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telpMer Ssgeolstt s. Vellage. MMmoch, 29. November l9N Leipziger Handelszeitung ZshlungsemveUungen ulw umv/1 4/1 ffbln LZ11 Lüdr «scheid 2411 'Minden L/tl Hagold 2411 M 8/ir erir LVU ' Hamburg > Heilsberg i Itzehoe mr 241 2V/12V2 22/12'2212 1^1217/2 88 >2811 U41 2^11 «12 Ä 1412 Tri« Vilbel werd« wiesen. vrstck Nr. 331. los. Istlrysng. Trolkfer ffau m. Schon,- _ _ . ' ' ! (walde Nrnmanu-!- Schub- Rammet«, heim Hamburg Helitderg Itzehoe Peier Wolff, « m! ' l. Otte Liqu. iffblu A12 ir/iruar 2312 ^irs/i A^s^r lir^en^ Smünd Hamburg Das Fabrtkationskonto erbrachte 1886 502 (1705 49V) Mark für 193 348 (156 944) Zir. Zucker aller Pro- dukte, 22 65k (21051) Ztr. Melasse und sonstige Nebenprodukte Die Gesamtausgaben betrugen da gegen 2 036 921 (1 542 553) ^4, so das? ein Verlust von 50 419 ^4 resultiert, der unter Heranziehung de» Vortrages von 48 868 .44 und des Reservefonds von 20 986 .44 einen Rohgewinn von 19 436 ^44 ergibt. Rach 45 031 (47 732) 4t Abschreibungen bleibt eine Unterbilanz van 25 385 ,4t (i. V. 115 205 .4t Ge winn und 4 Pro?,. Dividende). Der Sommer und der Herbst des Jahres 1910 waren außerordentlich reich an Riederschlägen; der Höhepunkt lag im September. Infolgedessen war der Zuckergehalt der Rüben ver hältnismäßig geringer. Anderseits wurden so ab norme Schinußmengen mitgeliefcrt, wie seit langen Jahren nicht. Der fast regenlose Sommer 1911 wirkte auf das Wachstum und die Ernte sehr ungünstig. ftr. Nürnberger Herkulevwerke, Aktiengesellschaft. Nürnberg. Der Gewinn aus Warenkonto betrug insgesamt 321 144 (320 155) .44, wozu noch 7148 19028) -44 aus Miete und Zinsen nsw. sowie 32 674 (31 823) .8 Vortrag kommen, während für Unkosten 176 520 (170 431) .4t und für Abschreibungen 35 352 (35 430) ,4t abzuseßen sind. Aus den verbleibenden 149 091 (155 145) „11 sollen, wie bereits angekündigt, wieder 80 00') -1 (wie i. V.) als 8 Proz. Div'i- dende verteilt, 3369 (5321) .4t dem Delkredere zur Aufrundung aus 45 000 ^4 und wieder 3000 44 der Talonsteuer, und Gebührenreserve zugewiesen wer den. Rach 30103 (34 150) -44 Tantiemen, Gratifi kationen und Unterstüßungsfondszuweisung ver bleiben 32 623 (32 674) ,4t zum Vortrag. Da die bisher vorliegenden Aufträge die Höhe des Vorjahres erreichen, glaubt die Verwaltung auch im laufenden Vetriebsjahre wiederum erfolgreich abschließen zu können. Die Bilan^veränderungen sind unwesent lich. zu erwähnen wäre nur noch die Erhöhung der Bestände auf 311836 (273 229) ^4, der Rückgang der Debitoren auf 407 600 (440 067) .4t und die Steige« rung der Kreditoren auf 21 418 (5701) ^4. verbsnüe. —1 vom Stahlwerksverband. An der letzten Mit. gliederversammlung wurde einstimmig dle Ansicht ausgesprochen, daß die Verhandlungen über die Verlängerung de» Verbandes als ab gebrochen zu betrachten sein würden, wenn nicht bis zum 30. November die sämtlichen LVelke, die noch rückständig sind, ihre Quoten an» spräche angemeldet hätten. verummles. nb. Rohzuckersabrike» und Zuckerhandel. Die Weigerung verschiedener Rohzuckerfabriken, sich der Entscheidung des Magdeburger Syndikate zur Schlich tung von Streitigkeiten im Zuckerhandel zu fügen, hat den Fachhandel veranlaßt, sich in bezug auf Vor käufe in nächstjähriger Ernte Zurückhaltung auf-ver legen. Außerdem geht man in Handelskroisen mit der Absicht um, Vorkäufe nur dann zu tätigen, wenn in die Kontrakte, die mit den Rohzuckcrfabriken abge schlossen werden, der Passus einqeschoben wird, daß der Einwand der Mißernte als „höhere Gewalt*' ni ch t zulässig sei. Entweder muß gleichmäßiges Fabrikat geliefert oder Schadenersaß ge leistet werden. Generalversammlungen. sf Tränkner L Würker Nachf., Aktiengesellschaft, in Leipziq-Lindenan. Ordentlich« Generalversammlung am 20. Dezember, vormittags 9 Uhr im Fabrikge bäude. Tagesordnung siehe Anzeigenteil. 8 Dampsbrauerei Zwenkau, Aktiengesellschaft, in Zwenkau. Ordentliche Generalversammlung am 15. Dezember, vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaal« der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig. Tagesordnung siehe Anzeigenteil. Börsen- unü üanüelswelen. An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierunqen wie folgt: Iproz. RcichS-Anl. 8S,87, Nproz. Buenos 78,78—73,87, ISOSer Russische Anleihe 8l,k>S, Comm.- u. DtSconto-Bank 117,87, Darmstädter Bank 126,97—127, Deutsche Bank 288,87—283,62 bis 263,80, Diskonto 182,SS—1S2,87—102,12, Dresdner Bank ISO bis 180,711—159,25-169,87, Berliner Handeldges. 189,87—180,78 bis 170, Nationalbank 128,18-128,62, Tchaasshauf. Bankverein IN,50-188, «brediiaktten 204-204,75, Kiener Bankverein 188,50, PeterSbg. Int. Bank 918,87—218,62, Russische Bank 157—157,37, Baltimore 103,87—104,1», Sandaa 243,25—212,87—243,50—313,25, Pennsylvania 121—180,87, Lombarden 19,75, Anatolier 113,75, Prtnce Henri 147—148—147,87, Lchantung 128,50-124,12—128,75 bis 128,87, Warschau-Kien 188—182,75, Gr. Berliner Straßen bahn 192,50—198,87—103,68, Hamb. Paketsahrt 187,77—188,87 bis 188,12, Hansa 194,87-195-194,75-194,87, Nordd. Lloyd 102,12—108.25—103, Dynamit-Trust 189—188,25—188,87, South West 160—160,75—158,50—158,75, Aumeh-Friede 192,12—193,12 biS 192,75, Bochumer 229-228,50—229—228,50-220,87-229,50 bi» 229,87—229,50, Caro, Oeberschles. 92—90,37—92, Deutsch-Lurembg. 191,75-191,25—102,25-191,50, Gelsenkirchen 190,87-100,62-191,25 bis 191-101,75-100,75, Harpcncr 101,75-191,37-101,87—191,25, Hohenlohe-Kerle 208,78—208,50—208,87—2W,75, Lanrahiltte 178,12 bis 177,12-177,75-177,25, OScrschles. Eisenbahn-Bedarf 107 bis 108-107,75, Phönix 288-252,87—254,87—254,62—256,12—255,25 bis 255,50, Rheinische Stahlwerke 172,75—172,25—172,75, Rom- bach 184,62—184,12—188,87—184,87, Allg. Elektr. 262,75-262,25 bis 262,75, Dentsch-Uebersee Elektr. 180,37—181,7», Ges. für Elektr. Untern. 182,12—181,87—182,25, Schlickert 161,62—162 bis 161,62—162,28, Siemen« L HalSke 241-241,25-241, Elektr. Licht und Kraft 184,75-134,87—184,50—184,87. Die Aktien der Neuen Photographischen Gesellschaft wurden gestern wieder notiert. Der Kurs stellt« sich aus 13 Proz. (letzter Kurs bl Proz). Zuqelassen wurden: 2 200 000 -44 auf den Inhaber lautend« Akti«n der Boeddinghaus, Rej. mann L Co. Aktiengesellschaft, Elberfeld. Makler- grnope: Brandes, Rüge. Prolongationssäße. Report: Disconto- Commandit 0,4625, Deutsche Bank 0,30, Dresdner Bank 0,325, Handelsanteile 0.35, Commerz- und Discontobank 0,15, Darmstädter Bank 0L0, National bank 0,20, Eckiaaffhausen 0.25, Oesterreichisch« Credit- oktien 0.525, Franzosen 0,35. Edison 0,80, Siemens L Halske 0,70, Russische Anleihe von 1880 0,0375, 4proz. Russisch« Tonsol« 0L5. 3-4proz. Russische Anleihe von 1902 0.05, 4proz. Russische Rente 0.05. Deport: Lombarden 0,225 G. Alle« mit Courtage. XX Düsseldorfer Börsenbericht vom 28. Novem ber. Die Tendenz des Kalikurenmarktes war heute ruhig. Es kamen kein« nennenswert«» Umsätze zu stande, und di« Kurs« waren meist eine Kleinigkeit niedriger. Kohlenkuxe zeigten dagegen eine feste Haltung, und es kamen nennenswerte Geschäfte zu erhöhten Preisen zustande. Braunkohlen- und Erz kuxe uoerändert. Bank» unü Gelümelen. * Neichsbank. Der Zentralausschuß ist zu heute vormittag zu der üblichen Monatssißung ein berufen word«n. Eine Diskontveränderung kommt natürlich nicht in Frage. § Bestätigungen de» Empfang« von Geldsendungen au» Bankguthaben sind stempelfrei. Wie seinerzeit mitgeteilt wurde, entschied da» Berliner Landgericht I in dem Prozeß einer Berliner Bank ge'gen d«n Fiskus, daß die Korrespondenz, womit die Bankkunden den Empfang von Geldsen dungen aus ihrem Guthaben betätigen, stempel- fr'e i zu belassen ist. Diesem Ncchtsslandpunkt ist nunmehr auch das Kammer'ge richt beigetreten, indem es di« Berufung des Fiskus gegen das land gerichtlich« Urteil -urückwies. zeichnis der ausgelosten Schuldscheine d«r Anleihe vom Jahre 1895 befindet sich in der betreffenden Anzeige. Innen» unü llutzenhsnüet. llX Lift« von Käufern ausländischer Waren in New York. Vor etwa 2-4 Jahren haft« das Reichs amt des Innern ein« vom Handelssachverständigen beim Kaiserlichen Generalkonsulat in New Vor? zu sammengestellte Liste von Käufern ausländischer Waren in New York und andern Haupthandelsplätzen der Vereinigten Staaten von Amerika herausgegeben und den Handelskammern zur Verfügung gestellt. Schon damals war die fortlaufende Ergänzuna und Berichtigung dieses Nachweises in Aussicht genommen worden. Diesem letzteren Zweck entsprechen zwei neuerdings berausgekommen« Listen, die sich auf be stimmte Geschäftszweige und auf die Stadt New York beschränken, in diesem Umfange aber eine recht an sehnlich«, dabei zuverlässige und dem gegenwärtigen Stand« entsprechende Sammlung bieten. Es sind das u. die Liste von Käufern ausländischer Textil waren in New York und b. die Liste von Käufern ausländischer Chemikalien und Drogen in New York. Die Listen können den beteiligten Firmen auf der Kanzlei der Handelskammer, Reue Börse, Aufgang (7, 2. Obergeschoß, zur Einsichtnahme vorgclegt, unter gewissen Voraussetzungen auch auf kurze Zeit über lassen werden. Die Handelskammer ist in di« Lage gesetzt. Uber die Mittel der einzelnen Firmen eine kurze Auskunft zu erteilen. verlrMeüene GeleMchstten. 8 Hartwig L Vogel. Aktiengesellschaft, in Dresden. Laut Bekanntmachung in vorliegender Nummer findet, wie schon kurz gemeldet, am 4. Dezember d. I. die Zeichnung auf einen Teilbetrag von nom. 2 Mil lionen Mark des Gesamtbetrages von nom. 4 Mil lionen Mark 4V»proz., mit 102 Proz. rückzahlbaren Tei1schuldv«rschreibungen der Gesellschaft zum Kurse von 101-L Proz., und zwar am hiesigen Platze bei der Dresdner Bank und dere'n Depositen- lassen, statt. Die Anleihe ist bis zum Jahre 1917 unkündbar und unvsrlosbar. Von diesem Jahre ab findet die Rückzahlung mit 102 Proz. im Weg« der Auslosung laut Tilgungsplan in 27 Jahren statt. Die Anleihe ist zum Handel und zur Notierung an der Börse zu Dresden zugelassen, ihre Einführung wird in allernächster Zeit stättfinden. Die Anteil,« ist hypothekarisch auf den gesamten Dresdner Fabrik grundbesitz der Gesellschaft (Rosenstt. 32, Ammon- jtraße 86, Freiberger Str. 25, 27, 29 sowie Hinterland von Freilager Str. 23) an erster Stelle eingetragen. Das Grundkapital der Gesellschaft beläuft sich auf 6 Millionen Mark, die für di« beiden ersten Ge schäftsjahre verteilten Dividenden betrugen 1909/10: 7 Pro-., 1910/11: 8 Pro-. Wegen alles Weiteren, insbesondere der Schätzungen der für die Anleihe ver pfändeten Objekte, wird auf di« Zeichnungsein ladung bzw. den veröffentlichten Prospekt, von dem einzelne Exemplare b«i den Zsichnungsstellen erhält- lich sind, verwiesen. t- Sächsische Webstuhlfabrik vorm. Louis Schön herr in Chemnitz. Don der Direktion wird einem Leser unseres Blattes am 25. November mitgcteilt: Die in der letzten Generalversammlung gemachten Mitteilungen haben keine 'ungünstigen Aussichten unseres Geschäfts für die Zukunft eröffnet und waren, wie gewohnt, von gebotener Vorsicht eingeg«ben. Auch können wir Mitteilen, daß der Umsatz der letzten Monate gegen die gleiche Zeit des Vorfahre» etwas höher ist, und daß sich ein Einfluß des italienisch türkischen Krieges auf unseren Geschäftsgang nicht nachweisen läßt. Unser Neubau ist schon längere Zeit voll in Betrieb, zum Teil hat er zu Erweiterungen der Fabrikation, zum Teil zur Aufnahme von Ma schinen ans andern alten überfüllten Werkstätten gedient. * Cröllwitzer Papierfabrik. Die Verwaltung schlägt einer zum 19. Dezember berufenen General- Versammlung die Ausgabe von 150 000 .44 neuen Aktien und die Aufnahme einer Obligationenanleihe von 600 000 -tt vor. Beide Emissionen sollen von einem Bankkonsortium übernommen werden. lr. Berliner Aktiengesellschaft für Eisengießerei und Maschinenfabrikation vorm. I. S. Freund .L Co., Berlin. Die gestrige Generalversammlung setzte die Dividend« auf 4 Proz. fest. Zu diesem Ergebnis führte die Verwaltung aus, daß sie bestrebt war, die bekannten schwierigen Verhältnisse auf dem Euß- röhrenmarkt durch die Fabrikation im Maschinenbau einigermaßen auszugleichen. Indessen seien auch in dieser Abteilung die Preise wenig günstig ge- wesen. Im neuen Geschäftsjahre seien mehr Auf träge vorhanden, und wenn die in Aussicht stehende Streikbewegung zurückgehe, sei wieder auf ein einiger maßen befriedigendes Resultat zu hoffen. Auf die weitere Anfrage, ob die Verwaltung beabsichtige, die Röhrenfabrik weiter zu betreiben, erklärte die Direk tion, daß man den gedrückten Preisen auf die Dauer wohl kaum werde folgen können. Einer Anregung, die Terrains des Unternehmens nicht en Klo«, son dern parzellenweise zu veräußern, hielt die Derwal. tung das dadurch entstehende Risiko entgegen. An Stelle eines ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieds wurde eine Neuwahl nicht vorgenannten. * Galvanische Metallpapierfabrik. Aktiengesell- ichast, in Berlin. Die Generalversammlung eneh- migte den Abschluß für 1910/11, der nach Abschrei bungen von 26 463 (25 946) .4t eine UnterbilaNz von 21787 -44 (i. V. Reingewinn von 18 000 -4t) er- gibt. Das ungünstig« Ergebnis wird ans scharfen Wettbewerb zurückgeführt. Im Laufe dieses Jahres sei ein« Einigung erfolgt. Zugleich sei der Umsatz in den ersten fünf Monaten nm 40 Proz. ge stiegen. Die Verwaltung glaubt daher annehmen zu dürfen, daß die'smal ein Teil der ttntcrbilanz wieder getilgt werden kann. Z Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft-Lahmeyrr. werke, Aktiengesellschaft, in Frankfurt a. M. In der ersten ordentlichen Generalversammlung für das elfte, sechs Monate umfassend« Geschäftsjahr wurde be schlossen, aus dem Reingewinn von 577 874 ^44 «ine Dividende von 6 Proz. p. r. i. auf die Aktien, deren alleinige Besitzerin die Allgemein« Elektrizi täts-Gesellschaft ist, zu verteilen, 250 00g .44 einem Spezialreservefonds zu überweisen und d«n Rest non 27 374 vorzutraqen. * Bad Wildunger Heilquellen Aktiengesellschaft „Königsquelle". In der Generalversammlung wurde die Neuausgadc von 300 000 .E Aktien beschlossen. Diese wurden sämtlich von Karl und Edmund Dietrich, i. Fa. Gebrüder Dietrich aus Fritzlar, zum Nennwert« von 300 000 übernommen. Damit er höht sich das Aktienkaoital der Bad Wil-unger Heil quellen „Königsquelle^ auf nominell 7VV 000 ,4t. kr. Zuckerfabrik MLnsterberg. Aktiengesellschaft, Münsteroerg i. Schl. Die Kampagne wurde nm 10. Oktober 1910 eröffnet und endete am 3. Januar 1911. Es wurden in 155 (136) Arbeitsschichten 1 272138 (1 072 524) Ztr. Rüben verarbeitet. Die Ausgaben für dieses Quantum betrugen 1 640 130 (1 149 649) .44, mithin kostet der Zentner reine Rüben frei Fabrik einschließlich aller darauf lastenden Spesen 1,28907 (1,07) ^44. Der Zuckergehalt der Rüben stellte sich auf 16,22 (15,26) Pro^ durchschnittlich. SsukmSrmllche llnpreilungen. (Pacht und beabsichtigter Kauf einer Fabrik nach Besichtigung.) (Nachdruck verboten.) fr. Beim Reichsgericht ist unlängst folgender inter essant« Rechtsstreit zur Entscheidung gekommen: Der Fabrikbesitzer W. hatte in Schwarzen- feld in Bayern eine Steingutfabrik. die er zu verkaufen beabsichtigte. Der Kaufmann F. in Hamburg erbot sich, den V«rkauf zu vermitteln. Darauf gab W. dem F. in einem Briefe vom 18. August 1906 folgende günstige Schilderung seiner Anlage: Die Fabrik sei sehr günstig gelegen, billige Zufuhr- und Transportgelegenheit sei da, die Ge- bäude seien neu und solid gebaut, alles sei in bester Ordnung, die Oefen funktionierten vorzüglich, das Fabrikat werde gern genommen; er könnte da» Vierfach« Herstellen, um die Nachfrage des Inlands zu befriedigen. Auch habe er im letzten Februar für 25 000 ^4 Maschinen gekauft und aufge stellt. Davon könne F. sich durch Besichtigung selvst überzeugen. Wenige Tage darauf erschien F. zur Besichtigung. Dabei fielen ihm einige haarrissige Kämpen auf, deren Fehler W. damit erklärte, daß sie zu wenig Feuer erhalten hätten. Auch wurden ihm schöne Teller gezeigt, die jedoch kein Produkt der Fabrik waren. F. befand schließlich die Fabrik für gut und machte dem W. den Vorschlag, den Betrieb pachtweise zu übernehmen. Da dieser darauf nicht einging, kam am 12. Oktober 1906 folgender Vertrag zustande: F. übernimmt die Fabrik zunächst dis 1. April 1908 probeweise gegen eine Entschädigung in monatlichen Raten von 16 250 ^44 zahlbar. Nach dieser Zeit überläßt W. dem F. die Fabrik auf Ver langen kaufweise. — Am 1. Januar übernahm F. die Fabrik, zahlte aber schon nach dem 1. April keine Pachtraten mehr und stellte schließlich am 14. De zember 1907 den Betrieb ganz ein. Nun klagte W. auf Zahlung d«r noch fälligen Raten, wogegen F. geltend macht«, daß er 'arglistig g'etäuscht worden sei, denn alle Behauptungen über die Renta bilität der Fabrik seien unwahr. Beide verlangten außerdem Ersatz des entstandenen Schadens, F. des halb, weil er Opfer an Zeit und Geld gebracht habe, W. weil der F. ihm die Fabrik heruntergebracht habe. Landgericht und Oberlandes g'e richt Hamburg wiesen die Schadensersatzansprüche bei- der Parteien ab, erachteten aber die Ansprüche des Klägers 'auf die noch fälligen Raten als begründet. Das OLerlandesgericht konnte in den Angaben des W. keine falschen Be hauptungen sehen, es betrachtete sie lediglich als all gemeine kaufmännische A'n prei'fungen. Darüber hätte sich der Beklagte klar sein müjfm. Auch sei der Kauf nicht auf Grund der Angaben, son dern nach der ihm vom Kläger angebotenen Besich tigung erfolgt. Ferner habe sich der Beklagte direkt zum Kauf gedrängt, da er die Lage der Fabrik für äußerst aussichtsreich hielt. Auch in dem Vorzeigen der nicht in der Fabrik angefertigten Teller konnte das Gericht kein ursächliches Verschulden sehen, denn dem Beklagten sei es nicht darauf angekommen, daß Liese Teller in der Fabrik hergestellt seien, sondern daß di« Fabrik überhaupt imstande sei, der artige Ware zu fabrizieren. Dazu wäre sie nach dem Urteil eines Sachverständigen sehr wohl in der Lage. Das Reichsge'richt hat die vom Beklagten gegen das Urteil eingelegte Revision sowie die Änfchlußrevision des Klägers zurückgewiesen und damit das Urteil des Oberlandesgerichts Ham burg bestätigt. (Aktenzeichen: HI 312/10, 313/10.) XX Barmer Bankverein. Die „Köln. Ztg." mel det, daß Verhandlungen auf Angliederung des Bank hauses von der Heydt, Kersten L Söhne in Elberfeld an den Barmer Bankverein schweben. Die Direktion des Barmer Bank, vereine ermächtigt uns zu der Erklärung, daß die Meldung auf Erfindung beruhe. — Eine neue Bank in Göttingen. Zwecks Grün dung einer Gewerbebank bildete sich laut „B. L.-A." in Göttinqen ein Komitee von Geschäfts leuten. da die Großbanken den lokalen Bedürfnissen nicht genügen. 5 Die Surtaxe-Einnahmen für die Sao-Pauko- Kasseezollanleih« von 1S08 ergaben für die Zeit vom 20. bis 25 Rovember 38 600 Psd. St. Berg- unü Siittenwelen. 8 Kohlenoersand auf den Sächsischen Staatseifen, bahnen vom 19. (20.) bis 25. (26.) November in Tonnen zu IM) Kx. S't e i n k o h l e n (einschließ. lich Koks und Briketts) aus Sachsen: von Zwickau 40 477 (44 985), von Lugau-Oelsnitz 39 137 (40 298), von Dresden 7283 (7777), zusammen 86 897 (93 060); aus Preußen: von Schlesien 29181 (34 186), von Rheinland-Westfalen 9955 (7157); andern Uriprungs (aus Böhmen usw.) 2128 (2619); Steinkohlen im ganzen 128 161 (137 052). Brau'nkohlen aus Sachsen: Kohlen und Koks 10 228 (9703), Briketts 17 874 (13 935); aus Suchsen-Altenburg: Kohlen und Koks 17 576 (20 579), Briketts 27 255 (32 790); aus Preußen, Thüringen und Anhalt: Kohlen und Koks 4956 (5045), Briketts 26 923 (28 947); aus Deutsch, land zusammen: Kohlen und Koks 32 760 (85 327), Briketts 72 052 (75 672); aus Böhmen 92 647 (82 121); Braunkohlen im ganzen 197 459 (193120); Kohlen aller Art 325 620 (330 172); durchschnittlich jeden Tag 46 517 (47 167). XX Blechwalzwerk Schulz-Knaudt. Wie bereits gemeldet, ist das Werk dem Schisfsbaustahlkontor bei getreten. Die Gejelljchaft, die bisher fast ausjchließ- lich Kesselbleche herstellte, wird nach Ausnahme des Betriebes auf dem neuen Werke in Angerort, das auf fast die dreifache Erzeugung wie das Essener Werk eingerichtet ist, in größerem Umfange andere Grob bleche. namentlich solche für Schiffsbauzwecke, Her stellen. —t. Deutsch-Luremdurg. Aus Verbandskreisen hören wir, daß sich der Vorsitzende über die Geschäfts- läge bei der Gesellschaft günstig ausgesprochen hat. XX Eisenindustrie zu Menden und Schwerte, Aktiengesellschaft. In der gestrigen Generalversamm lung wurde der Abschluß für 1910/11 einstimmig ge nehmigt und der Verwaltung Entlastung erreilt. Die Dividende wurde auf 5 Proz. festgesetzt und auf Vorschlag des Nussichtsrats beschlossen, statt der vorgesehenen 55 000 .44 nur 15 000 -44 vorzutragen. Die restlichen 40 000 «14 sollen zu weiteren Ab schreibungen verwandt werden. Ueber die Geschäftslage wurde von der Verwaltung mit geteilt, die Beschäftigung sei wie allgemein stark bei anziehenden Preisen, die Ilm- und Neubauten sollen bis Ende des laufenden Jahres oder Anfang des nächsten Jahres vollständig fertiggestellt fein. Man hofft, daß dann bald eine Verbilligung der Selbst kosten eintreten werde und bei fortschreitende: Bef- serung der Marktlage für das lanfende C-esckliistsjahr ein befriedigendes Erträgnis herausgcwirtschaftet werden könnte. Ir Bergbau-Aftiengcsellsckait Friedrichssrgen. Im letzten Jahresbericht der Gesellschaft gelangte in Uebereinstimmung mit früheren Jahresberichten zum Ausdruck, daß der Werlauer Grubsnbcsitz sich in an dauernd guter Entwicklung befindet und reichliche Ucberschüsse abwerfe, während der Friedrichssegener Erubeubejitz infolge seiner Ausschließungsarbeiten den arößten Teil dieser Ueberschiisse absorbiere. In Kreisen der Großaktionäre wird deshalb geltend gemacht, daß allein der Werlauer Besitz auf Grund seiner gegenwärtigen Erträgnisse in der Lage sei, das ganze Aktienkapital d«r Gesellschaft angemessen zu verzinsen, so daß «ine Abtrennung Les Friedrichs segener Besitzes im Interesse einer baldigen Divi. dendenverteilung schnellmögliM anzustreben sei. Wie wir hierzu vernehmen, beschäftigt sich die Ver waltung der Gesellschaft im Verfolg dieser An regungen gegenwärtig mit derartigen Erwägungen. Die Friedrichssegener Abteilung verfügt über eine wertvolle Zinkhüttenkonzesfion, deren Ausnutzung in die W«qe geleitet ist. Außerdem besitzt die Gesell schaft unmittelbar an der Lahn ein« große elektrische Zentrale mit Wasserkraft, die 600 bis 700 Pferde- stärken abgibt, sowie endlich die Grube selbst, die in letzter Zeit allerdings bessere, zum Teil befriedigende Aufschlüsse zu verzeichnen hat. Durch die Nutzbar machung dieser Besitzteile und die Abstoßung der Grube Fnedrichsfeqen würde die Gesellschaft gleich zeitig in die Lage kommen, ihre Finanzen zu regeln. Die Werlaper Abteilung bringt auf Grund der letzt monatlichen Betriebserqebnisse ohne Berücksichtigung der auf ihren Teil gegenwärtig entfallenden Zinsen, aber unter Abrechnung sämtlicher Verwaltungs- und sonstiger Unkosten, Steuern usw„ einen reinen Be- triebsgewinn von 420 000 bis 480 000 .44 pro Jahr. Der Grubenbesitz der Abteilung Werlau hat in letzter Zeit dnrch ca. 16 neu« Feldesverlekhungen in un mittelbarer Nähe eine wertvolle Erweiterung er fahren, die als Reserve für späteren Abbau ver bleiben sollen. Dagegen dürfte der alte Werlauer Belitz in absehbarer Zeit eine nicht unbeträchtliche Erhöhung der gegenwärtig ca. 7500 Tonnen Zinkerze und ca. 1200 Tonnen Bleierze pro Jahr betragenden Produktion zulassen, nachdem die seit länger als Jahresfrist im Gange befindlichen Arbeiten unter Taae beendet sein werden. Darüber, in welcher Weise eine Teilung bzw. eine Abtrennung der Be triebe zu erfolgen hätte, sind die Erwägungen noch nicht abgeschlossen. Stoffgemerbe. <7D. 7. Die vereinigten österreichisch-ungarischen Jute-Industriellen haben gestern beschlossen, die Preise für alle Jutegarne und ebenso für I u t e- gewebe um 8 Heller per Kilogramm herab-u- setzen. cti. Errichtung einer Baumwollbörse in Belgien. Seit einiger Zeit werden von den beteiligten Han- dels- und Industrickretsen sowohl in Antwerpen als in Gent Bemühungen gemacht, in einer dieser beiden Städte «in« ständige Baumwollbörse zu errichten. Es ist aber mehr Aussicht vorhanden, daß die Börse in Gent, als Mittelpunkt der belgischen Baumwoll industrie, ihren Platz finden wird. — Nach der letzten Statistik gab es in Belgien rund 40 Baumwoll spinnereien, di« ungefähr 1-4 Millionen Spinn- und ungefähr -4 Million Zwirnspindeln beschäftigen und einen jährlichen Baumwollverbrauch von rund 218 000 Ballen hatten. Braugewerbe. ? Aktienbierbrauerei Gobii» in Leipziq-Gohlis. Der Abschluß für das Jahr 1910/N befindet sich unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer. — Die auf 7 Proz. festgesetzte Dividende kann an der Geftll- schaftsknsse oder b«i dem Bankhaus A. Lieberoth in Leipzig erhoben werden. Das Nummernver. 2L11 la/l^i <2/12-22-12 28/11 1/1 18/12 1L1 23H201219/12M WA- 25/11 1/1 ttontnr»nrrwaltrr: ,c N Kaufmann Paul Vottfchalk tn Lctz>zia, »u r> R-chiSanwalt Tr. für. Peisel tn VitcdofSwerda. .n RcHiSanwall Tr. Tchmtdl n Schandau, zu S) Kauimann Kran, Lote in Zittau. Ja. Ww. St m. Sfferi Nachffa.. Tapeten-! u. Farvwc-reng. fachen G. Hccttr, Naufin. Sitchersteb. I. Güy. Ro!a?rderziLacknang Wwe. il. viuyland il>amrerg Ad JeucrNaie ged. > Preuh, ""octüin Bertln Eifr Hocp'nei grd. i Herrmann. Kauttr.lVreSlau g. Lci wert, Äückerm.! Öctttngen tzr. Siolk», Jctdbahn-! sabr kant ^Dortmund H«riu. Wolter», 'Hamborn- Mehlhänbicr I Marxloh I. Tcuntssen, Bäck.'i.xttilhum lai.ryomaSkawltz tun.! Gellen- Uarioffclhändier ! 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