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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.12.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111222016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911122201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911122201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-22
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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gegen Treu und Glauben verstößt, ist eine- zivilisierten Volkes unwürdig. Wir können kaum glauben, daß sich der Kongreß die Vorschläge von Staatssekretär rtnvx zu eigen machen wird. Wir basten vielmehr, das; sich der Kongreß der große« S^lanttvortlickckeit bewußt sein wird und nicht leichtsinnig Kenflikke heransbeschwörr, deren Kanseoueiizen gar nicht abzuscbei« «oären. Seichshsushaltsetsi 1S12. Dic ..Norddeursche Allgemeine Leitung" beendet ihre Mitteilungen über den Netchshaüshallsttal für 1912. Von dem Etat inr 1911 unterscheidet sich der neue Eta: bonprstcchlcch in folgenden Punkten: 1) Dir E i n n a t, m c n aus Zöllen und Steuern sind um 7'i.' Millionen Marl, die Ueberscküssc von Post und 2e'.c-g-'<nckic »inichlielclick der Ausgleichungs beträge 20,2 Rcllionen uiü' d'e Uel>«rscküsse der Äeichse lenb'hn itz Millionen hader veranschlagt. 2) Tie An rpadcn des ordentlichen Erctts er- höhen sich, «o:»«« man Post und Eifenbahnen cinbe- greift, nm 110.0 Millionen Man, odn« Berülksich. «igung der leiben Betriebsrvrwaltungen um 105,7 Millionen Mark. An der Eprtze der Mehr- ausgabe« steden diejenigen iür das Heer, welche sich «irischstes, ich der Nanon-Enischäbigungeu und der Ausgaven st'7 straiegisckoe Pnimen auf 5«» itzciliioncn Mark I >« Abzug der Vrrbenerung im arisierordent lichen Etat auf 50 Millionen Mark« l>elou«eii. .1) Ter außerordentliche Etat wird nm 82,5 Milliomn Mart eurlustet, xnr größeren Halste durch Uebcriühl ir»«g der Ausgaben in den nrdcntliären Etat, in weichem die Abbürdtmg für 1909 erledigt ist. Die Ern.cabme txrringert sich um 5",7 Millionen Mark. Dir Matriinlarbectrüge non A) Ps. pro .Kops der Bevölkerung bleil-en unverändert. Aus dein Etat der Hchulrrrebietc wird mitge.estr: Ostaseika. Die eigenen Einnahmen erfahren «ine s wesentliche Erhöhung infolge der Ausdehnung der - Häuser-, Hütten- sowie Gewerlvsteuer auf die ent- strnteren Innenbezirke sowi« infolge der Stcige- rung d«s Einkommens an Zöllen und Abgaben, sowie Ueberw«ifui«g der Zinseinnahmen aus dem der ost afrikanischen Eifendahngefellsckaf« geroäl>r:en Dar lehen un den ordentlichen Etat. Eine erhebliche t Mehrcinnahme beruht auch aus den Erspar- k nissen aus dem Jahre 1909 und 1910. Tas irrst- l licke Labora.orl.im in Daressalam wird st! einem >' Institut st S.' benbekämpstlng ausgcbau«. In s Tabora in neues Bezirksgericht errickier. Infolge des »..cociucs der Ul'.mlmrabahn sind auch Neuanlagen an der Stammstrecke notwendig geivor- s den Die günstige Finanzlage des Sckuiz i aedietes gestattet, die Linien u««d Verwaltung-, iosten rür die Anlcilnn zur llsamöaca und Zenrraibahn b> s reitzustellen und auf die eigenen Einnahmen des Schutzgebietes zu übernebnien. Ter Neubau eines Bezirksamtes in Mosohi, Dodoma, Rvsiji sim Nietes. eines Pasromles in Tanja nsw.. ferner der Av-bin ' der Landungscin1a<u in Bukoba uno Bauinwollkui r turenversiick« erfordern erboste Au-we« düngen. Di ' s Lchutzlrupve wird um eine Maichin«tgcnel!ab«eilt«!.>z - verringert. t Kamerun. Tw eigenen Einnahme« erhöhe n sich infolge der günstigen wirtschaftlichen Sie'ünng sowie «««folge der Erhöhung des Soirituosen^olles und oer Einführung von Zöllen aus Reis, Sstocknschc, Vaubolz und anderes u. a. Tas Sckutzcnbiet bestreue« n>'v - m«! r die Konen der Verzinsung und B.rroaltubg der Anleihe aus eigenen Mittel». Tie wen« re En Wickelung des ?and»'skulturn>.^eiis. ine-desoudere die ! Hebung der Kautichuk, Oelpalmen- uno Ka'oo s strlkuren, der Anslmu der Ve'lncksanstakt s>«r Land s- I kultur in Viktoria, die Einrichtung einer Versuch», statio» für Volkolulluie«: und von Viehzuchrstattouen bedingen «rhohte Aufwendungen für 1912. Außer den sachlichen Mehrkosten sind erforderlich drei obere wisscnjci-astlich« B'amte und acht land- uüd forstwirt schaftlich!' G.-Hikfen beim Hilssapbeiterionds. Die Polizcinupve wird um 100 farbige verstärkt. Der ReikcletzU.nlon.-' und der Verlrattungssoirds für lokale Zwecke werden erhöht. Neue Mittel werden gefordert für eine» Trägelstamn«. für die LKttstärkung der bcrirteiren Abteilung der 9. Kompanie in Küssen, sowie für den Neubau eines Lfsizierhaufes und einer Kaserne in Soppo, für wei Beamtcnwohnhäuser in Buea. für ein Ee'ängnis für farbige in Tuala und den Ausbau non Stationen. Außerdem werden Mittel aufgebracht für den Bau von Erschließungswcgen, di« bisher auf Anleihe genommen wurden, zur Be- lämpfung der Schlafkrankbeit und zur Vermarkung dec deutsch--cng!lschen Kreuze von V)vla bis zur Küste, für den üveiterbru der Eisenbahn von Tuala bis an den mittleren Njong, für Vollendung des Wasserwerkes in Tuala und iur den Bau einer Entwässerungs anlage in dem auf der Ioß Platte gelegenen Stcrot- tcil Dualas. Togo. Dle Mehreinnahmen beruhen insbesondere ans dem Fortsthrciten der Ablösung der Ltcuerarbeit durch Geld. Tie Einnahmen aus den Verkehrs anlagen erfuhren infolge des Einsturzes der Lan dungsbrücke in Lome eine Ermäßigung. Der Ex- pcditiovsfonds ist verringert worden. Mittel werden ge'ordcrt für die Verlegung des Truppenlagers in Vome. für die Befestigung der Hauvtstraßen, für die Belnuipsung der Schlafkrankheit, die Sanierung von Amcko, für lürundeiwcrb im Kostet der neuerbauten Bal,» «lach Atakpame und stir die erste Ausstattung des ärztlichen Dienstes daselbst, siir den Ankauf land- wirtschaftlicin'r Maschinen und die Errichtung von landwirtschaftlichen Stationen. Zur Wiederauf nahme des durch den Einsturz der Landungsbrücke in Lome untcrbrcxl/enen Betriebs wird zunächst die Herstellung einer Notbrücke geplant. Südwestafrika. Die Bier, Branntwein- und Umsatzsteuer erfah ren eine mäßige Erböhuirg. Die Zölle infolge der gesteigerten eignen Produktion des Schutzgebiets an Bier, Brann«wein und Tadal, sowie des Abbaus einer Anzahl D i a m a n t j« l d e r eine Ermäßi gung. Ungiinstig beeinflußt werden die Einnachmen durch die geringere Ersnarnis der Militärverwaltung aus dem Rechnungsjahre 1909 und die Minderein nahme aus der Verpachtung der Derkehrsanlagen im Süden des Schutzgebiets, welche auf dem aus der Vollendung der Norb-Sübbcihn sich ergebende,'. Ans fall im Bauvetzkehr beruht. Unter Fortfall von 220 Vcrtragsvolizisten nnr-den 10 t Polizeuergcanten angcstellr. Der Ziskus übentimmi von 1. Januar 1912 ab bas private Bergtechnisckze Laboratorium des Mintnsvnbilats in Suxitopmund. wozu das »chutzgc. iet bish-.'r jäl-rlich einen Höck-stbetrag von 20 000 M zu leisten patte. OZleicozeilig geht an ißi« nunmehr die (öeivinnoeteiligong des Nrinensturdirats an d>'r Diamant-Pachtgeselbckast in Höhe von :>>>; Prozent über. Erstinalig ist eine Nate zur Tilgung des Reichsdarlchens für den Südbahnban eingestellt. Di« Schutztruppe wird inil Nüctstcht aui die fortschreitenden Bahnbanten um 209 Köpfe verringert. Die Realschule in Windhuk wird zu einer j>'chsr'iasjige>l Lehranstalt ousgelmut. Eine erste Nate wird gefordert zur Be schaffung von 2 Funkcnstatioucn für die Militär- rreiwaltung. Der überwiegende Teil der Ausgaben für die Fortsetzung des Ilinbaus der Bahnstrecke Earidib Windoul, sowie des Baues der Nord Süd- Bahn wird aus deca ordentlichen Fonds bestritten. Aus der Schutzgebietscmleibe wird der Nest bei . Koste« für die Etsenbahnbauten und die dritte Rat« für den Erwerb der Otavibahn geheckt. Neuguinea. Di« eignen Einnahmen des Schutzgebiets weisen infolge der günstigen wirtschaftlichen Entwicklung eine Steigerung auf. Die Polizeitruppe wird um 129 Farbige vecstärtt. Die Ausgaoen für die öffent liche Gesundheit un-o die Krankenpflege werben er höht. Die Betriebsmittel der Flottille werden wesentlich verstärkt. Geplant sind eine Erweiterung der Krankcnhausanlagc, die Errichtung von zwei Bcamtenhäuscrn in Nabaul, Baulichkestcn in Fricd- rich-Wilhclmshafen und Käwing, ein Arzthaus in Ponape, die Fortführung des Hospilalehaufcs aus Ialuit und Iap, sowie die Beschaffung von Seeiahr- zcugen. Samoa. Die letztjährige Erhöhung der Steuern und Zöllc bewirkte eine müßige Erhöhung der eignen Einnah men. Zur Bekämpfung der Augenkrankheiten unter den Eingeborenen wird ein Augenarzt gefordert. Zur Bekämpfung der in den Kakao- und Palmcn- l Pflanzungen ausgetretenen Schädlinge, der Rirrdeu- fäule und der Nashornkäfer, wirb die Entsendung i eine» Pflanzenpathologen geplant. Ferner werden geplani: der Ankauf eines Zollgrundstücks, die Vcr- i besserung der Laurungsanlagen, die Eru'eiterung s des Gerichtsgebäudes, Straßen- und Wegebauteu, Ablösung und Anwerbung chinesischer Arbeiter usw. Kiantschau. Neue Stellen werden gefordert für den Dozenten und den Rendanten an der chinestschen Hochschule. Erste Raten sind vorgesehen für die Beschaffung von Booten und zur Erweiterung des Elektrizitäts werks. Streik! ülstrr. Aus Nom wird uns geschrieben: Fm Gegensatz zu dein rauschenden Empfang des „Temps '-Korrespondcuten Zean Earrstc, der wirk lich nicht übertrieben hatte, als er beim Einzug erklärte, ganz Nom huldige ihm wie einem Triumphator, nahm der ihm zu Ehren veran staltete Huldigungsakl beim Bankett ungewöhnlich schlichre Formen an. Zwei Tage lagen zwischen der ersten und der zweiten Huldigung. Was ivar vor gegangen? War man in der Zwischenzeit an den lvrantwortlichcn Regierungsstellen zur Einsichr gc- komn'eu, daß, nachdem mi. dem leicht enthusias mierten Völkchen auch hohe und allerhöchste Herrschaften in ihrer Franzosenbegeisierung fick allzuweit vorgewagt hatten, ein gebieterisches Halt im wohlerwogenen Interesse der italienischen Diplo matie liegen mußte? Es will so scheinen. Denn man höre und nehme uä Zu dein Earr>-re°Bankett hatten sich außer 900 Journalisten, Devutierten und städtischen Hvnora- 'ioren auch etliche S t a a t s «v ü r d c n t r ä g e r in , br exponierter Stellung als Teilnehmer angcmeldct. Sie hatten fick mit der Bezahlung des Kuverts auch bereits die ihren« Rang gebührenden bevorzugten Titch-lohe rescrvinen lacken. Und eine prominente Persönlichkeit hatte sich schm« das Konzept für eine schwungvolle Bankettredc zurechtgelegt. Da traf von der E»nsulta nach einer Ministerkonferenz im Palazzo Braicki, allwo Herr Giolitti regiert, bei den carr« re- begeisiecten Staats'viirdenlrügern die Weisung ein, „durch Abwesenheit zu glänzen" und die gedachte Bankettrcde uuter den Tisch fallen zu lassen. Und es geschah, daß mehrere Deputierte, dir stark im Vordergrund des diplomatischen Interesses stehen, plötzlich indisponiert wurden und daß auch der Bot schafter Burr? re, der geschickte Regisseur des Gan',ev. das Mittagsmahl nicht an der '^eite seines Landsmanns Earr< rc einnahm, sondern sich im Hintergrund hielt. Und die Dankettreden der Herren Darzilai und Nathan waren so farblos und so uninteressant, daß alle Zuhörer darin übercinstimmlen, die Redner hätten sich einer bewußten Unterschlagung schuldig gemacht. Keinerlei Anspielungen, keine Zweideutig keiten, die in Wien oder Berlin hätten unangenehm berühren können. Die Urheber der begangenen Unterschlagung saßen außerhalb des Bankcttsaales. Hat ihnen das d r e i b u n d g e n ö s s i s ch e Ge. wissen geschlagen? Oder war ihnen eine höhere Erleuchtung gekommen? Ddcr teilen sie mit vielen anderen, die in der Eonfnlta ein nnd aus gehen, die Meinung, daß es im Augenb'i^ nock nicht ratsam wäre, mit offenen Karten zu spielen? Wenn nun schon einmal Vorsicht geboten ist, dann wäre auch augebracht, Mr. und Mäd. Earräre nalie- zulcgcn, von ihren Besuche«« im Quirinnl und bei anderen Mitgliedern des königlichen Hauses nicht gar zu viel Aufhcb.'ns zu mache», iiameurUch dann nicht, wenn diesen Besuchen sich Mr. Barrc-re, der Botschafter, anschließt, von den« cs in Rom heißt, daß er von 21 Stunden des Togos 10 den Redak tionen. der Eonfnlta und dem Quiriiral zu widmen als seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit be trachtet. UL. * Oie Kriegslage. Nachdem vom Kriegsschauplätze vor Tripolis mehrere Tage lang absolut keine neuen Meldungen Vorlagen, verbreitet heute die „Agenzicr Ctcsani" in einem Telegramm aus Tripolis folgenden Bericht über ein Gefecht bei Birtobras: Oberst F a r a, der von dem Kommandanten der ersten Division, General Pecor« GiraId «, bcaus tragt worden war, den Feind, der die Oase von Virtobras besetzt hatte, zu überraschen, brach frühmorgens um:r!lhr von A'.nzara mit zwei Bataillonen Beriaglieri, einem Bataillon Gre nadiere, einer Abteilung Kebirgsgeschützc sowie einer Schwadron Kavallerie auf und gelangte gegen '<11 !lhr in die Nähe der Oase. Nach kurzem vor bereitenden A r t i l l c r i e f e u c r ließ Oberst Fara die Grenadiere zum Angriff nach Osten vor gehen. Die Absicht war. von dieser Seite und von Süden die Oase cinzuschlicßen. während das Gro-'' seiner Streitkräfte in abwartender Stellung blieb, um für jede Eventualität bereit zu sein, je uackdem der Feind seine Truppen entwickeln würde. Während die Grenadiere schnell und entschlossen die kleinen 'Mauern. Hecken und Dünen der Umgebung der Oase «ngrifsen, sahen sie sich plötzlich vor den Befestigungen der Stellungen des Feindes, der auf die italienische«« Truppen ein lebhasies Feuer eröffnete. Währenddessen führten Detacke- meut? der regulären türkischen Infanterie, be gleitet und gedeckt von einer Schwcrdron Kavallerie, ein Manöver aus, um die Italiener auf der rechten Seite s i n z u s ch l i e ß c i«. Der Feind wurde aus eine Stärke von miirdestcns über 9000 Mann ge schützt, von denen ein Drittel reguläre tür- kischeSoldaten waren. Oberst Fara konzon- tricrte seine Streitkräfte auf der rechten Seite. Der Feind machte seinerseits wiederholte Angrine aus die Italiener, wobei er sich den schnell auf geworfenen Gräben bis auf 500 Meter näherte, aber alle Angrstfc wurden mit schweren Verlusten des Feindes z u r ü ck g c s ch l a g e n. der sich unter dem Feuer der italienischen Artillerie und der Fuß- «ruppcn zurückzog. Nach Einbruch der 'Nach« blieben Ium letzten Mate: Oer Hchsnherr-Streit. ?Nr erhalten folgende» Schreiber«: Sehr gi-rhkte Redaktion! Unter Beruiu.'.g aus tz 11 de- Preßgesetzes criucke ick um Aus«,ahme der folgende" Berichtigung: Im „Berliner Börnnronricr" und in« Leipziger Tageblatt hebaupie« cin Herr Tr. Julins Wentzel, ich häite zwei Stellen aus ..Klaube und Hein«««" in meiner Bearbeitung non Mullers ..Ein feste Burg ist unser Gott" b.uiibergcnomu eu. Tie b'il'eii an gezogenen Stellen naven nun allerdniqs ine tzö-tzst fatale Achntichkeir «ui« den Vcrralielsletieir br« Srnön Herr, stehen aber wörtlich in Arthur Müllers Originaltext tauf S. 7t>, Z. 27 ff.l. Der einem Pkilologen und Nczensenren gegenüber bopelt schwere 'Vorwurr de« Bernhlcierling der Tot lachen fällt also aut Her.» Tr. Wentzel und der Vor wurr der Enllehnnno gewisier Stellen auf Schöuherr zurück. Hochachtungsvoll l I.ion f'> «<-I»t.v UNPVW. Daraufhin «eilt uns Herr Tr. Julius A. Wentzel in Leipzig folgendes mit: Sehr geebrre 'Redaktion! A u f m e i n e B e w c i sc istHcrrTr. Fcuckt» waclgcr über ha «ip« nicht e i n g e ga «« g c n. Daher verdient auch leine Berichligunq. die an und für sich gar keine ist. nur eine humöristijckfc Antwort. Nochmals muß ich aus die schnurrige „Harren- geschichte" Hinweisen. In „Glaube und Heimat" heißt es zum Schluß. ,.s ch i a b t s a n". worin der lebensbejahende Gedunkc des Sriickcs kong'ntri' r« e«- lckeint. Hier ist ans der Bühne ein richtiger narren vorhanden. Ibn schieben die Auswanderer zukunfts froh vorwärts. Von Scköuherr ba. Fenchnoanger dieses „sck i a bis an" woclUch «vernommen, nur daß bei ibn« der Karren ichi«. Hier bat Herr Tr. Feu-.htwangcr den Karren wirklich rcrfahren. Ich schließe mit dein bekannten Wort: „Wenn di« Könige bau n, haben die Kärrner zu run." Hochachtungsvoll Du. .ktiliu-: V ^V-.o»«/.<-!. Meine Herren! Der Strcir ha« weder Sinn noch Zweck Wo nichts vlogiiert ist, da tani« auch durch alle Ausgrabungen. Au'erweckungen und Behauptungen -ein Plagiat brw'.cstn werden. Wir wolle«« uns des unverwüstlichen, übe« o'lc Anzweiflungen erhabene«« BaucrnLroinas . Glaube und He«mc«" freue«« und den Streit um Sckönhcr« hic« zu Ende sc:n lassen. Zchia'ots ou! Die Red. Oie üerttlüre mjllenlchslMche Spitzbergen-Station. Ans Stockholm wird der „Franks. Ztg." ge schrieben: S-'it einigen Tugen ist die Teiefunkennerbittdung Spitzbergen- Ingö (bei Hammerfcsls den, öffentlichen Verkehr übergebe«« «vorbei:. Einige norwegische Blätter hatten schon früher „Spezialtelegramuic" aus Spitzbergen gebrach«. Heute nun enthält das hiesige ..Srwuska Dagblad", das sich einen auf Spitzbergen lebende« Ingenieur als Korrespondenten gesichert hat, ein längeres drahtloses Telegramm, das auch eurige Nachrichten übe» die irr der Advcntbai arbeitende deutsche wissenschaftlich« Station ent hüll. Drei ihrer meteorologischen Stationen sind in guter Wirksamkeit, «ine viert« im Nordenskröld- Gebirge mußte im November verlassen werde««. Die i'ieViaste bis jetzt l»cobochtetc Temperatur betrug - ! Krad Celsius am 29. 'November, zwischen dem 1. und 7. Dezember ««erzeichncte man in, Durchschnitt 1 Krad Celsius, bei Regen und Stürmen Das Niest»cr>ch!agsmarimuin betrug 5,5 Millimeter, An- iang Tezem'xr «ante der vereiste Issjord wieder aus, und man giai'.bt, daß ,wisä»ei'. Spitzbergen und Nor wegen jetzt völlig offene See ist. Tie magnetische Station koniu« sehr bedeutende Ve.ändcrnugen des Nordlicktes, das fast täglich eiiurcu. verzeichnen. Fast dnrckweg cr'ckfe«ut dos Nordlicht am liivliihcn Himmel und verschwindet im Osten und Westen. Der Seismograph verzeichnete Anfang Dezember zwc « Erdbeben in einer Ent. iernung von etwa 50 bis 100 Meilen von der Station. >.0 Pilotballons wnrdci« bisher ausgelassen, und sie registrierten außcrerKntlick große Verschiedenheiten der Winde in den höheren Luftschichten. Mit de: norwegischen Tclcsiinlenstakion in Greco bar bou« neben die deutsche Erpcdition und bst »gohicn'rulx'i, iu der Adventbai monatlich einmal in Ver''ini'una, un> wmr durch Scblitt'n- expedirion.i«, die von der Atventbai ausgcben. Tic eiste von diestn, die das erwähnte drahtlose Tele gramm obiandte. gina am 1ü. Tezember von der Ädvcaibai ab. Tie Männer, die ii« der Adventbai über«rintern lvsind- i« sich alle wohl. Sie erhalten über Ingö «üreenhorbo «r die in letzterer Station täg lich e'irlariscndcu Pressemeldungen mitgetcilt. Spitz bergen wird jetzl im Wutter von 150 Personen be wohnt, davon befinden sich 92 in der Adventbai «wo die Kohlenaruben sind) und 19 bei der Tclesuukcn- station in Guenbarbou«. Die Kohlenförderung er gibt vorniglichc NZultale. krekslrettung üurch Naüimn. Wie in Berliner ärztlichen Kreisen schon wieder- i ho!« belanntgegeben wurde, hat man in letzter Zeit ! mit der Radinmckc-itrahlc'.ng von oberflächlich ge legenen Krebobilbuttgen gute Erfolge erzielt. Jin s Londoner Kings College Hospital will man einen j alten Fall von Krebs durch Anwendung von Radium geheilt haben. Eine Operativ«« hatte nichts genutzt, die Behandlung mir lnöntgenstrahlc«« ebensowenig. Schließlich legte «na» auf die kranke Stelle 2 50 Milligramm reines R a d i u m d r o m i d, das in verschiedene Klasröhrchci« verteilt war. Nach einigen Tage« wu.dc die Behandlung noch einmal wiederholt. Der Schmerz verlor sich alsbald, und das «öcliw.cks begann zusammcnzuschruinpfcn und war nach sürrf Wochen vollkommen verschwunden. Ob der Erfolg ein dauernder fein wird, bleibt natürlich abzuwarten. Kunst «mü MsssnsthLkl. * Dresdner Theater. Das Kgl. Schauspielhaus hat folgende Werke zur Uraufführung angenom men: „Godivo", Drama von Viktor Hartung. „Beriöh- icung", Tragödie von Josip Kofor, „Narrentanz", Komödie von L. Birinski. Die Komödie.,'No.rccn- lanz" erlebt gleichzeitig mit dem Lcssingtyeater in Berlin die Uraustührung. — Außerdem kommen in dieser Spielzeit noch folgende Neuheiten zur Auf führung: „Gu ritt ". Trauerspiel von E. Hardt, „Das Zwischenspiel", Komödie von Artur Schnitzler, „Ko mödie der Liebe" von 3b en, „Ei«« halber Held", Trauerspiel vor« Herbert Eulenberg. „Der Liebhaber" und „Eesar und Cleopatra", Komödie von Bernard Shaw. „Lottchens Geburtstag", Komödie von Lud wig Thoma. " Aus dem Geraer Musikleben. Die unter dein Protektorate Ihrer Durch ancht de: Erbprinzcssin von Neuß stehende O,«sg oppe «Hera des Richard-Wagner- Verbandes deutscher Frauen vcranstalccte ibr erstes Konzert und hatte mehren numhcrftc Künstler aus Leipzig zur Mttwirtuna herangczogen. derer« Dur- dierungen lebhaftesten Beifall fanden. Herr Konzert meister Wollgandt spielte zwei Sätze aus den« D-Moli Kon-ert von Wieniawstt mit lebendigstem Ausdruck und entüickke die Höre« mit der überaus tonsckönea Wied««gäbe der Beerhovenichcn F Dur- Romanze konnlesenicrauchin zwernngarischen Tänzen von Brahms Joachim durch Temperament und Technik glänzen. Herr Josef Pembcrur dichtete Liszts <>ranziskus vor« Paula-Legende am Blüthner förm lich nach und vollbrachte mit der vollendet schönen Wiedergabe von Wagner-Liszts Parapbraw („Isoldens Liedcstod") eine wahre piauistilche Heldentat. Frk. Margarete Lehnert «von der Berliner Kurfürsten oper) zeigte in der Elisabeth-Arie aus Wagners „Tannhäuser" bedeutende stimmliche und gesangliche Qualitäten, vernwchte jedoch den poetischen Lnbait der vier Wagnerschcn Gesänge nicht restlos auszuscköpsen.' Ais feinfühliger Begleiter am Flügel cnvo.rb sich >ierr 'Max Wünsche kein geringes musiialöckes i Verdienst. Ii. d. * Der neue Direktor des Kaiserlicher« Gesund- ! heitsamts. Regicrmlgsrat Tr. Weber, der wisjeii- l schaftliche Orgaiiisator der Dresdener Hygiene-Ane f stellung, ist als dkachfolgcr von Geheim:«« Ublenhut zuin Direktor in« Kaiserlichen Gesundheitsamt in Berlin mit dem Titel Geheimer Ncgierunqerat c« nannt worden. Echeiinrat Dc. Weber übernimmt die Leitung der in Groß-Lichtcrfcldc srationicncn Bakteriologische»« Abteilung. Geheimrat Nhlenhut ist vor einiger Zeit nach Straßburg als Direktor des dortigen Hygienischen Instituts berufen worden. * Naturschutzpark «n Böhmerwold. Der Fürst non Hohenzollcrn hat bei seiner Herrschaft Eisen stein im Döhmerwald den 120 Hektar großen Ab hang zwischen dein Schwarzen See und dem Teufels sce zum Naturschutzpark bestimmt. Bäume und Pflanzen sowie jeglickzes Getier sollen darin geschou« werden. * Landwirtschaftliche Schule in Kamerun. Nach dem Beispiel Togos hat auch Kenicrun eine iouo wirtschaftliche Schule für die Eingeborenen gesckancn. Die Schule ist in Viktoria errichtet und der Vei- suchsanstalt für Landeskultur anLcglicdert worden. Im ersten Jahrgang besuchen 20 Schüler die Anstalt die täglich eine Stunde theoretisch über landwirl' schaftliche Betriebe unterrichtet und auch praltisch unterwiesen werden. Dreimal wöchentlich erholten die Schüler außcrdcrn Unterricht in Deutsch, Rechnen und «üeographie. Sie müssen das Gelernte in Fern« von kleinen Aufsätzen wiedergeben. Der bisherige Erfolg ist sehr günstig, und man hofft für di« Zu kunft gute Resultntc. * Entdeck'mg e'«nes römstchen Tempels in Tripolis. Wie ein Telegramm meldet, wurde aus den, tripoli- «anischcn Krie «sschauplotz in der Nähe des von den italienischen Truppen besetzte«, Ainzorn wieder cin kostbarer Antlkeniund gemacht. Es hanoelt sich um einen fast ganz intakten kleinen rönrischen Tempel, der völlig verschüttet lag. Darin bcfai.d sich außer mehreren Slelcttei« eine große Menge von Münzen aus der Zeit des .Kaisers Septin«ins Severn», sowie eine Anzahl Amphoren und anderes Gerät * Theaterchronik. Kammerhers Fistst Wok- ko ii s l v batte die Hauptrolle in d'Annnnzios Totcn- stad« einstudiert und bcabsicktigte, ne kst« Mostauer künstlerischen Theater zu spielen. Mit Rücksichi auf seine Siellui'g wurde ihm das Auftreten jedoch im letzten Augenblick uniersaqi. Wollonsly war früher Intendant der kaiserlichen Theater in Petersburg. Hochschulnachricht. Die hessische Regierung p'ant die Errichtung eines Lehrstuhls für soziale Medizin an der Universität Gießen.
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