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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.12.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111222016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911122201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911122201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-22
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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-alter B. sucht« vor dem Kaufmannsgericht d<n Nach, weis zu erbringen, daß er Frau Sch. nicht habe an. stellen können, wenn «r sich nicht habe der Gefahr aussetzen wollen, daß Mitglieder, denen Frau Sch. unsympathisch gewesen sei, ihre Einkäufe anderwärts machten. Er nahm es auf seinen Eid, daß er Frau Sch. nicht tm Unklaren gelassen habe, daß er den Ver- trag löse und auf ihr« Dienste verzichte, womit sie auch insofern einverstanden gewesen sei, als st« ge meint habe, dann müsse sie sich nach etwas anderem nmsehen. Frau Sch. bestritt das, wie auch ihr Mann in Abrede stellte, über den Konsumverein geschimpft zu haben. Lagerhalter B. erklärte noch, daß im ver gangenen Jahre gegen Frau Sch. auch schon anonym« Briefe eingelaufen seien. Aus Grund der Aussage des Lagerhalter« B. muht« Frau Sch. mit ihrer Klage abgewresen werden, es sei erwiesen, daß der Vertrag von B. gelöst und sie darüber auch nicht im Un klaren geblieben sei. : Da» stillschweigend« Einverständnis. Gegen den Kaufmann H. klagte der Handlungsgehilfe G. auf Nachzahlung der ihm versprochenen Erhöhung seines Gehaltes seit dem 1. August. Am 1. Juli sei er engagiert worden, und H. habe ihm versprochen, nach vierwöchiger Bewährungsfrist das Ansangsgehalt von ION auf 120 zu erhöhen. Er habe aber von der Gehaltserhöhung nie etwas gesehen. Boni Kauf- niaunsgericht wurde der Klager dahin beleyrt, da» er am 31. August, als ihm sein Monatsgehalt aus- gezadlt worden sei, die veriprochene Gehalserhöhung häkle gellend machen müssen: hätte der Eher sich zu zahlen geweigert oder die Erhöhung bestritten, dann hätte der Kläger seine Stellung aufgeben müssen, wenn er mit den 100 .1t nicht zufrieden gewejen sei. Damals hätte er auch mit Aussicht auf Erfolg klagen können, fehl nicht mehr, denn die mehrmalige un. beanstandet« Annahme des Gehalts war ein still schweigendes Einverständnis mit dem vom Chef fest gehaltenen Anfangslohn. * Berlin, 21. Dezember. Freigefprochen. Die Strafkammer des Landgerichts Berlin 1,1 sprach den Verlagsbuchhändler Axel Junker wegen Perbreitunr unzüchtiger Schriften frei, erkannte jedoch auf Einziehung des Werkes „Der Weg nach Zion". Der Staatsanwalt beantragte ebenfalls Einziehung des Werkes und 100 Geld strafe. Literatur. Willibald Alexis. Tabanis. Vaterländischer Roman aus der Zeit Friedrichs des Großen. Heraus gegeben von Hellmuth Neumann. Mit Bildern von Adolf Menzel. Leipzig, Fritz Eikardt Verlag. Gebunden 8 Im Todesjahre Goethes, 1832. erschien der „Labanis" von Willibald Alexis. Es war sein erster brandenburgischer Roman, der Roman, mit dem, wie sich Adolf Barrels ausdrückt, der aus der Ro mantik geborene Realismus in Deutschland Tatsache geworden ist. Der erste Band — so ungefähr Inlian Schmidt 1850 — rief mit seinen Schilderungen des Berliner Schullebens zu Anfang des 18. Jahr hunderts und der Sitten der französischen Kolonie allgemeinen Jubel hervor. Auch die andern Bänd« des Romans enthalten vortreffliche Beschreibungen, aber nur vereinzelt, so daß das Ganze auf uns wie ein Mosaik wirkt. Mit Liebe und Sorgfalt wohl ausgearbeitet. aber nur durch einen losen Faden miteinander verknüpft, sind diese glänzenden Stellen ohne organischen Zusammenhang. Aber das warme und stolze vaterländische Gefühl, das diesen Roman, durchweht, verleiht ihm «inen so außerordentlichen Reiz. Hellmuth Neumann ist nun diesem Romane mit dem Blaustift zu Leibe gegangen. Alles Brett« mußte fallen, sollte der ..Cabanis" in der Gestalt vor uns hintreten, in der allein ihn unser« Zeit ge brauchen kann. Sechs Bände hieß es zu einem Bande nicht nur verdichten, sondern dichten. Denn das Ganze mußte in seiner Ganzheit gewahrt bleiben. Es durfte nicht etwa noch mehr in Mosaik verfallen. Das war die eine Kunst des Herausgebers. Die andere bestand darin, eine Anzahl Adolf Menzel scher Bilder dem Tert s o beizugesellen, daß sie wie vom Künstler eigens für den Roman gezeichnet er schienen. Diese beiden Künste sind gut geraten. ' Huxo Orvealct. Die deutsche Revolution. s1848J Von Prof. Dr. E. Brandenburg. Bd. 74. In Originalleinenband 1.25 -ll. Quelle L Meyer, Leipzig. Eine Darstellung dieser für Deutschlands Werden so folgenschweren Zeit von größtem Interesse aus der Feder eines so vorzüglichen Kenners, wie des Leipziger Historikers und Politikers. Es ist bewundernswert. wie bier auf 153 Seiten eine an Großzügigkeit nlcht zu üvcrtrcffcnde Schilderung, ein Bild jener gewal- tigen Volksbewegung geboten wird. Es wird nie mand, der historisch-vontisch interessiert ist, ohne Ge winn lesen, denn die deutsch« Revolution war ein wichtiges und notwendiges Glied in der Kette der Entwicklung, die zu der Kultur unserer Gegenwart führt. Künstleruovelle». Bon Margarethe von Schuch-Mankivwicz. Mit einer Titelradierung von T. Hoer- nes. Im Tenin-Verlag zu Leipzig. Ge heftet 4,50 ^t. Fünf Ianuvköpf«, die lachen und weinen! Zu- weilen bleiben die Tränen Sieger — meist das Lachen. Der geistreichen Verfasserin ist «s gelungen, da» regste Interesse für ihre eigenartigen Gestalten und deren Ringen in den Fluten des Lebens zu er wecken. Taschenbuch der Kriegsflotten, HH. Jahrgang 1912. Mit teilweistr Be nutzung amtlicher Quellen. Herausgegeben von Kapitänleutnant a. T. B. Weyer. Mit 925 Schiffsbildern, Skizzen usw. München, I. F. Lehmanns Verlag. Preis eleg. geb. 5 -ll. Der diesjährige Jahrgang ist wieder wesentlich vermehrt und verbessert. Er enthält ein Verzeichnis sämtlicher Kriegsschiffe der Atelt, mit genauen A» gaben über ihre Größe, Geschwindigkeit, Zl^stückung und Bemannung. Dann folgen die photographischen Aus nahmen aller Schirfstypen mit genauen Angaben der Leinungssähigk» it. Hochinteressant ist Vie jn diesem Jahre zum ersten Male beigegebene vergleichende Uebersicht der Ärmierungspläne der neuesten Linien schiffe. Das Kapitel Seeinteressei« ist von Professor Dr. Harms und Dr. Kurt Marcard bearbeitet. Eltt ungeheures Tatsachenmaterial ist hier in knappster Form zusammengestellt. Weyers Taschenbuch der Kriegsflotte, das auf Grund meist amtlichen Materials eine großartige Uebersicht über die Kriegs flotten aller Nationen gibt, ist vorzüglich geeignet, über alle einschlägigen Fragen Auskunft zu geben. „Theaterkalender aus das Jahr ISIS", h«rausgegeben von Dr. H. Landsberg und Dr. A. Rundt, Oesterheld L Co., Berlin Iss 15. Wie alljährlich ist auch in diesem Jahr« «ieder der bekannte „Tyeaterkalender" erschienen. Wie immer bietet «r auch diesmal ein« große Anzahl bemerkens- werter historischer und literarischer Beiträge, di« «inen Rückblick auf das Theater der Vergangenheit bieten und auch das moderne Theaterwefen in fesselnder Form behandeln. Küchen-Kalender und Wirtschaftsbuch. Verlag von W. Vobach Co., Leipzig. 50 Pf. Dies soeben im 10. Jahrgang für 1912 erschienene praktische Haushaltungsbuch, bas auf Grund lang jähriger praktischer Erfahrungen bearbeitet ist. er möglicht d«r Hau-ifrau durch einfach und übersichtlich eingerichtete Tabellen, Ordnung in ihre Wirtschaft» kasse zu bringen. Deutsches Knabenbuch und deutsches Mädchenbuch, beide bei unserer Jugend so beliebten Geschenkbücher liegen wieder vor. diesmal in 19. bzw. 25 Auf lage. Die Ausstattung durch den Verlag An ton Hoffmann in Stuttgart ist mustergültig. Kürschners Jahrbuch 1912. Kalender, Welt- und Z«itspiegcl, geographisch-statistisches Handbuch und Verkehrslerikon. Berlin iss 9 und Leipzig. Hermann Hillaer Verlag Preis brosch. 1,20 -ll. A. Haack» Damenkalender für 1912. .18. Jahrg. A. Haacks Verlagsbuchhandlung, Berlin. Preis 2 -ll. kunltkalenüer. Theater. Leipziger St«di-The«ter. Im Neuen Theater gelangt tzeute Freitag als »wette Vorstellung de» Zyklus komischer Opern bei ermäßigten Preisen .Ter Wtl-schütz" zur Aussüb- rung, morgen als dritte Vorstellung tgleichfallö zu ermäßigten Preisen) »Di« Meistersinger von Nürnberg" Mnfang z-7 Uhr). Die Partie bc» Sachs singt vertretungsweise al» Mast Herr tzon Ulmaun vom Magdeburger Stadt-Theater. — Fm Alten Theater slnbet heute die erste Ausführung der .Schönen Helena" in der Reinhardtschen Inszenierung statt; morgen wirb die Vorstellung wiederholt. — Dt« Ausgabe der Abonne. menttbücher für da» am «0. d. M. beginnend« erst« Quartal des neuen Jahresabonnements erfolgt nur noch heute Freitag von tv bi- i Uhr an der Abendkaite des Neuen Theaters. — Am NeujahrStage gelangt, wie schon gemeldet, di« Komödie ,Düxl" von Arno Holz und OSknr Ierschke, den erfolgreichen Autoren des Schauspiels .TraumuluS" tm Neue« Theater zur ersten Aufführung. Das Stück erzielte in verltn am Neuen Schauspielhaus und vor kurzem an ter Neuen Wiener Bühne einen sehr großen Erfolg. Leipzig, GchanfpiekHanS. Heute werde» die bette» Lust spiele .Met« erlauchter Ahnherr", von Alfeet »chmtedeu, und .Loeicheu« ÄebunStag", von Ludwig Thom«, «tedrrhplt- Al» Slafstkervarstellun, zu halben Peets«» geht morgen 7V, Uhr .Wilhelm Tell" t» Egen«. Am Tonnt«, fiuber «in« offiziell» Vorstellung nicht statt. Am l. v^h»achwsetertage gaittrr« Düthe Fr«»ck-Witt als Lathartve in Gor-ou» Lustspiel .Madame Lan» G»»e" und am 2 Feiertag saubmt-mSwets» V47 Uhr be. ginnend) «l» Katharina i» Lanthenbep» Drama .Die Spiel«, reien einer Kaiserin". Zu diese, sttastspielabenden gelte» klein« »astsptelpretse; Dutzendkarte» haben kein, Vülttgkett. Am il. Feiertag kommen wieder dt» beide« Lustspiel« .Mein er. touchier Ahnherr" und .Loitchen» McburtStag" zur Aufsübruug. Die nächsten Aufführungen be» WeihnachiSmärchen» »Die dösen Buben Ma; und Moritz und der gute Nikola»", von Benno ». Francken, Musik von Walter Angermeyer, finde« morgen SV» Uhr, Dienstag L Uhr und von da ad täglich »Zß Uhr Set halben Preise« statt. Leipziger Acha»s»telb««S. Da Düthe Franck. Witt noch am S. Feiertag nacht» nach Hamburg zurück muß, ist die voraussichtlich letzte Aufführung von „Spielereien einer ttai'erin", inti Käthe Franck Witt als Gast, „n diesem Tage nur durch eine» früheren Beginn der Boniellung zu ermöglichen. Sie beginnt ausnahmdivetse Zß7 Uhr, und die Nachmittags vorstellung .Die dösen Buben Ma; und Moritz und der gute NtkvlaS" um » Uh l. Battenberg,Ldeater. Heute: „Ter Hütienbesitzer", Schau spiel von Almert. Morgen: .Falschspieler." wttlerungsverlcht vom Brocken vom r«. Dezember. - sNachdiuck verboten,) Seit Att-ang bei Woche ist wieder von neuem, wie schon pittis im M ma. Tezemd.r, eine oöilig kaleudermiduge oi'par »mng eiunekehn, und das Minimum Ldermomeier erreicht« am Mvniag l Grad, am Tiensian > n Grad Uelitus im Schauen, .ziisolgedeiien mar der gestrige Lag der wärmste biß jttzi im Dezember aus -em Brocken. — Am 18. und IS. d. M. hatten wir hier oben zwei prachtvoll« Herbsttage mit außerordentlich günstiger Fernsicht zu verzeichnen Tie Kuppe war an beiden Tagen nebelsrei, dabei wehte ein frischer Südwestivtnd, Braunschweig. KlauSthal und die Spitzen des Tbüringer Walde» wurden sichtbar. — In der letzten Nacht trat der erwariere WitterungSumschlag zum Ungünstigen ein,- da» Barometer ist in den letzten Lt Stunden um 7 Millimeter ge fallen, der Liidmesi bat stürmischen tzharakier angenommen, dichter Nebel ßlilli üeuie den Blocksberg ei» uns leimte Regen- «chaucr geben tagsüber Ncrnieber. Tie Winterlaudschasi ist ber nicht«, eine zusammenl,äugende Schneedecke ist nicht mehr vor handen, der Gipfel ist teilweise mit Glatteis bedeckt. Auch ist «S sehr wahrscheinlich, daß wir diesmal statt weiße Weihnachten grüne Weihnachten feier«. — ES ist eine alt« Regel, daß sich nach eine« milden Vorwinter die Kälte häufig zur FahreS- wend« etnsteklt. Nach der Wetterlage zu urtetlen, so haben wtr trübes, wolkige», mäßig warme» Wetter mit stark auf frischenden Südwesttvin-en und weitere Nieberschlüg« zu er- warte». Klrchllcke Nachrichten. Israelitisch« R«ligio«Sge»»t»-e ,» Leipzig: SabbatgotteSdicnst heute Freitag abend 4'4 llbr, Predigt und bbanukasest, morgen Sonnabend früh ft Uhr. Wettmacbts-Adend-Motette t» Li. Foha»«iS Freitag, den 22. Dezember, abends 8'^ Uhr: »Zu Bethlehem geboren", „vom Himmel hoch", Antt. phonten für 2 Eköre, von Sigfrtd Karg Elert, „Heil'ge Nackt", für Topranfolo, Chor und Orgel, von Frtv Lubrick fr. Orgelkomposittonen «nd Lieder für Sopran von Karg- Elert und Fr. Lubrich. Stnirttt frei. Programm mit Te;i » tv Pf. an -en Kirch, türen. Motette t» »er DhoniaSktrche. Sonnabend, den 28. Dezember ISN, nachui. ^2 Uhr. Sigfrid Karg-Elert: S Stücke für O rgel: ». I'e»«»mhulum kecätvum: Allein Gott tn der Höh' set Ehr", OpuS 78, Nr. 1. d. cienoon«: „ES ist bat Het! un» kommen ber", OpuS 78 »tr. 8. ». Zlie Voccat»: „Lobt Gott, ibr Christ«» allzngleich", Opu» 78 Skr. l2. .ES kommt et« Schiff geladen." Arrunbt: „Wie schön singt un» -er Engel Schar." Seth. EalotsiuS: .Wiegenlied." «sä ü >tet stckilo" falte» WeihnacktSlied). Motette I» der TßomaSkirch«. Sonntag, den 24. Dezember st. Advent), nachm. H2 Uhr. I o h. L e S. v a ch: 2 Lhoraloorspiele: ». „Bom Himmel hoch, da komm tch her": d. »Es ist da» Hell uns kommen her". Altbvhmtsche WeihnachtSlieder iTonsay von E. Riedel). M. PrätortuS: .ES ist ein' Ros' entsprungen." Fr. Gruberr »Still« Nacht, betl'ge Nacht." Kirche«m»sik i» »er ThomaSkirch«. k. Weihnachtsfeier«»», de» 28. Dezember, vorm. '»10 Uhr. Kirchenmusik t« der Nikolaiktrche. ll. Keihnackissetertag, den 2S. Dezember, vorm. 'Ltg Uhr. Dheod. Wetnltg: WcihnachtSkantate. Nächste Moieuen, zu denen keine öffentlichen Hauptproben stattftnden, Sonnabend, den 80. Dezember, nackm. 'L2Ubr, und Sonntag, den 81. Dezember sSilvester), nackm. 'L'2 Ohr tn der T h o m a » k t r ch «. dächtia sei. Gesten Riefel war allerdings am 18. August 1911 oi« Voruntersuchung eröffnet worden, weil er verbächrig sei. den Anaerlagten Müller und Regel dadurch wissentlich Beistand «leistet zu Haden, daß er bei der Verscharrung der Aindeslerch« im Wald« rhnen half. Am 11. Oktober 1911 wurde gegen Müller und di« Regel das Hauptverfahren eröffnet, gleich- zeitig aber das Verfahren gegen Riefel eingestellt. Dieser war inzwischen auf Ressen gegangen und scheint sich zurzeit in Amerika auszuhalten. — Jn der non ihm für Müller eingelegten Revision rügte Rechtsanwalt Dahn die Ablehnung des Beweis, antrages als unzulässig. — Der Reichsanwall er klärte diese Rüge für begründet. Die Aussage des Zeugen würde für di« Frag« der Urberlegung von Bedeutung gewesen sein. Der Teilnahme verdächtig sei der Zeuge nicht mehr gewesen, da da« Verfahren gegen ihn zur Zett der Hauptverhandlung bereit, eingestellt gewesen sei. — Da, Reichsgericht hob das Urteil auf und verwies die Sache an das Schwur- gericht zurück. Köntgkiche» Landgericht. -rw. Leipzig, 21. Dezember. Einbruch-diebstähle. Bei der Polizei ging vor einiger Zeit eine mit D. unterschriebene Postkarte ein, auf welcher die Behörde auf den 30 Jahre alten Maschinenarbeiter Karl Julius Rosenbaum auS Reudnitz aufmerksam gemacht wurde. Tie Schreibe- rin, es stellte sich nachträglicb heraus, das; die Karte van der früheren Geliebten Rosenbaums, einer ge schiedenen Frau T., geschrieben worden war, teilte der Polizei mit, sie habe in der letzten Zeit so viel von Tiedstähten gelesen und wundere sic», das; man mcht gegen Rosenbaum eingeschritten sei. Ties ge schah natürlich nun auch sofort, und daS Ergebnis war, das; der schon 27mal vorbestrafte Rosenbaum Heu5k wegen zwei schweren MlcksallSdiebstählen vor der 4. Strafkammer stand. Am 14. Mai 1910, einem Sonnabend vor Pfingsten, hakte Rosenbaum die Wohnung des Kaufmanns Sch. in Gohlis mit falschen Schlüsseln geöffnet und außer einem Fünfhundert- inarkschein verschiedene Schmncksaclzen, eine Tamen- uhr, eine Halskette mit Anhänger und ein Porte monnaie gestohlen. Jn der Nacht zum 14. Oktober wurde pon Rosenbaum ein Tiebstahl beim Fleischer meister N. verübt, bei dem der Arbeiter Prautzsch mitgcwirtt hatte. Prcnchsch hat sich, nachdem er in Hast genommen worden war, im Gerichtsgebäud« aus der zweiten Etage gestürzt und auf der Stelle den Tod gefunden. Bei dem R.'sckfen Einbruch wurde ein Portemonnaie mit 40 Mark und verschiedenes andere entwendet. Jn derselben Nacht wurde von den Tieben noch eine Mädclienkammer erbrochen, aus der Schmucks aclzen sowie '20 Mark bares Geld gestohlen wurden. Durch die belastenden Aussagen der Anzeigeerstattcrin wurde Rosenbaum ungeachtet seines Leugnens überführt und unter Ausschluß mildernder Umstände zu 4 Jahren Zuchthaus bei achtjährigem Ehrenrecbrsverlust verurteilt. Kausmannsgericht. 2 Die lieben Nachbarinnen. Die Frau Sch. ist früher fünf Jahre lang im Konsumverein Leipzig- Plagwih unb Umgegend al» Verkäuferin tätig ge wesen unb nach ihrer Verheiratung ebenso lange schon in der Weihnachtszeit zur Aushilfe engagiert worden. Am 11. November bekam st« einen Brief von dem Lagerhalter B. in L.-Reudniß, in dem er ihr wieder eine Aushilfestelle in der von ihm geleiteten Filiale in der Dresdner Straße anbot. Das Engagement kam auch zustande, es wurden 4 .il pro Tag Lohn auf die Zeit vom 29. November bis 24. Dezember vereinbart. Sehr erstaunt war di« Frau Sch., als zwei Tage nach dem Uebereinkommen der Lagerhalter B. ihr eröffnete, daß er sie nicht annehmen könne, es sei ein anonymer Brief eingegangen, auf Grund dessen er von dem Kontrakt zurücktreten müsse. Frau Sch. ist nun zu B. gegangen, um sich nach der An- gelegenheit zu erkundigen. Sie hat sich auch zu dem Geschäftsführer Th. begeben, um den Entschluß des Lagerhalters B. rückgängig zu machen, aber Th. wies sie darauf hin, daß das Engagement der Aushilfs kräfte den Lagerhaltern vollständig überlassen bleibe. Nun klagte Frau Sch. vor dem Kaufmannsgericht auf Zahlung des vereinbarten Lohnes in Höhe von 96 -ll, da der Kontrakt von dem Lagerhalter ohne rechtlich stichhaltigen Grund aufgelöst sei und sie sich nicht damit einverstanden erklärt hab«. In dem anonymen Briefe, der in der Verhandlung verlesen wurde, war gesagt, daß auch einmal andere Mit- gliederfranen bei der Aushilfe an di« Reihe kommen müßten, nicht immer dieselben. Die Lange aus der Neustädter sgemeint ist Frau SchZ ver diene immer Geld, wenn sie auch nur ganz 'venig im Konsumverein kaufe und ihr Mann stets auf den Verein schimpf«. „Achtungsvoll mehrere Mitglicoer" — lautete die Unterschrift. Der Lager- ?raLU8vdo VoHmaMsKesedenkv L für Lüoüv rwä SLUSKedraueü. 6»,b»«b«r Splrltusäoedei' LtssedrLvk« klasckeosebrltvk« 8edllcttbr»ler vr»t»pp»r»t» Tepplebkerrei 8t»ads»oxer »«»r» ttlumevtiseke W ^L'tkrertei I ^IpLks-Lildei'-lLfeideLfsoke unil LsiÄs > äer verockorker Aet»tttt>rvak»drttc Ur»pp) Aooektzl, in kottvxev. kreivmuseltlaoi» Litrov nviosso» Lallevwüdlo» Vovllrrwüdlsi» Odri»td»uwkü8»e 14obt»vrüacker ttkenror^etrer Okeo ise ritte Lall e- u. 1vv-»«re1eo Lallee- n. ree-Uaseilloen Vvlssttcüü's« LilüxstLacker zVerllreaL Latte» Laudsä^vLwite» Lockelselilitte» LLaäeiseklttte» Aeblttt«edub<- 8cbaeesedake LablenLatte» Loltteueiwer Assserpui/maseklao» Lleaaerpnlrkreiter I.ukt - vesiakektore» Veräanttavesapparate Aavirelma-iebillea HruäiuellLpovller LUckeo-Aödvl ä.iilN»seIltiscbe HVeeL'ü LIvLoeder Locdlttttell Hoiaebmllülea kruolttpreE» VL8ei>ma8ed:uea lisek- lmll vessei'lmessek', lasejisnmessel', Tekepsn vo» L. Servät, Lax L vo. v. 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