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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.12.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111214025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911121402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911121402
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-14
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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Seite 6. Nr. 346. I0S. Isliryrnm. Lelmlyrr Tsyrvlsn. vonnrrsta-, vrzrmder lSll. Leipziger Handelszeitung. Internsttonsle Vereinigung üer LeeverMerer. * Am 28. November 1911 sand in Paris «in« internationale Versammlung von Seeversichcrern statt, an der über 150 Bevollmächtigte der Seeverjiche- rungsgeseltsckiaiten aller Länder Europas teilge nommen haben. Der erste Punkt der Tagesordnung betraf die Be schränkung de» Lagerrisikos am La Plata. Durch die Uebernahme eines längeren Lagerrisikoe seitens der Seeverjicherer sind, namentlich am La Plata, unhaltbare Zustände entstanden. Bei den verschiedenen großen Bränden in Buenos Aires und Montevideo in den letzten beiden Jahren sind in den Zoll- und Lagerhäusern Waren im Werte von 40 Millionen Dollar verbrannt, die gleichzeitig bei FeuerversicherungsgcseUschaften und, infolge des Einschlusses des Lagerrisikos, auch bei Secversiche- rungsgesellschaften gedeckt waren. Da die Policen der Feuerversichcruugsgesclljchaften ausdrücklich die Klausel enthalten, daß sie von der Haftpflicht für Schäden aus Waren, deren Seevcrsiclrerungspolicen das Feuerrisiko einschlicßen, befreit sind, gingen alle dies« Schäden zu Lasten der Secversicherer, die keinerlei Prämien für das Feuerrisiko erhalten hatten. Eine einzige englisch« Sceversicherungsgejellschaft hat bei den letzten drei Bränden in Buenos Aires und Montevideo Schäden im Betraa« von 25 000 Pfd. Ct. zu vergüten gehabt. Diese Borgänge zeigten den Seeversicherungsgesellschaften, dass hinsichtlich des Lagerrisikos Wandel geschaffen werden muh, wenn nicht die Sicherheit der Gesellschaften gefährdet wer den soll. Es ist in Paris gelungen, zu einem vollen Einverständnis in der Frone zu kommen. Hiernach soll künftig das Risiko der Seeversicherer bei Trans porten nach dem La Plata mit der Ankunft der ver sicherten Waren in einem Zollager, Lagerhaus, Schupve« oder Privatlager, unter allen Umständen aber 10 Tage nach Landung der Güter enden. Dem Abkommen sind nicht allein die in der Pariser Ver sammlung vertretenen europäischen Gesellschaften, sondern auch inzwischen all« sonstigen namhaften nichteuroväischen Versicherungsgesellschaften endgültig beiqetreten. In der Pariser Versammlung ist ferner die „Internationale Vereinigung der Seeversicherer" endgültig gegründet worden. Das vorgeleate Statut wurde mit wenigen Aendernngen von der Versammlung angenommen. Zum ersten Präsidenten wurde Herr Landais-Paris und als geschästsfübrender Sekretär Herr Audouin- Poris gewählt. Für England wurden drei Vize präsidenten und drei Sekretäre in Aussicht ge nommen. die vom Institute os London Underwriters, der Llond's Unterwriters' Association und der Liver pool Underwriters' Nisociation l>ezeichnet werden sollen. Für Deutschland wurden die Herren A. Duncker Hamburg und Borbüchen-Berlin als Vizepräsidenten und die Herren Dr. Briiders-Berlin und Dr. Knittel-Hamburg als Sekretäre bezeichnet. Für die iibriaen Länder sollen je ein Vizepräsident und ein Sekretär von den Landesmitgliedern be zeichnet werden. Lank- unü Selümelen. * Die Einnahmen des Reiches an Zöllen nnd Steuern haben sich, wie die „Neue pol. Corr." mit teilt, im November aus 125.8 Millionen Mark und in der Zeit vom 1. April bis Ende November auf 1093 Millionen Mark belaufen. Die Zölle allein erbrach, ten in den abgelauienen zcvei Dritteln des Rech nungsjahres 487 Millionen Mark, di« Branntwein steuer 134 Millionen Mark, die Znckersteuer 108 Mil lionen Mark und die Vrausteuer 81 Millionen Mark. 8 Poftschrckverkchr. Im Ncichspostgebiet ist die Zahl der Kontoinhaber im Postscheckverkehr Ende November auf 61 302 gestiegen sZugang im November allein 976). Auf diesen Postscheckkonten wurden im November gebucht 1177 Millionen Mark Gutschriften und 1181 Millionen Merk Lastschriften. Das Ge. samtauthaben der Kontoinhaber betrug im November durchschnittlich 129 Millionen Mark. Im Verkehr der Reichspostsckreckämter mit dem Postsparkasscnamt in Wien, der Postsparkasse in Pest, der belgischen Postverwaltung und den schweizerischen Postscheck bureaus wurden fast 5.1 Millionen Mark umgesetzt, und zwar aus 2233 Uebertragungen in der Richtung nach und aus 10 374 Uebertragungen in der Richtung aus dem Auslande. * Neichsgenossenschastsbank, Aktiengesellschaft, in Darmstadt. Nach Mitteilung einer der Verwaltung nahestehenden Seite wird di« Dividend« aus 3 (3)4) Proz. geschäht. Die Generalversammlung vom 30. d. M. wird nutzer der regrlmästigen Tagesordnung Beschlustfassvng über die Sitzvcrlegung der Gesell- schäft von Darmstadt nach Frankfurt a. M. zu er ledigen haben. Berg- unü öüttenmelen. Vom Menselwitzer Kohlenmarkt« wird uns ge schrieben, Last es auch im November, trotzdem die Witterung durchaus keinen winterlichen Charakter angenommen hatte, in allen Betrieben recht lebhaft hcrgegangen ist. So wurden allein in den 36 alten- burgischen Schächten und Tagebauen 381 939 t Braun, kohlen gefördert, eine Menge, wie sie bisher noch nie ein Monat aufzuweisen gehabt hat. Somit ist bei der Förderung abermals ein Rekord ausgestellt worden, nachdem dies erst im September der Fall gewesen war. Aber die damalig« Höchstleistung bleibt hinter der diesmaligen um reichlich 8000 t zurück. Das ist «in« ganz beachtenswerte Steigerung. Zn der Vrikettfabrikation ist die Höchstleistung, die der Vormonat gebracht hatte, so ziemlich wieder erreicht worden, denn die 18 in Betrieb befindlichen Fabriken lieferten 102 057 t Briketts. Bei dem milden Wetter konnten auch die Naßpressen teilweise noch arbeiten. Es wurden im ganzen noch 1498 t Kohlenziegel her gestellt. Vergleicht man den Berichtsmonat mit dem Vormonat, so ergibt sich di« Tatsache, Last im November fast 11000 t Braunkohlen mehr gefördert, gegen 2000 t Briketts und fast 3400 1 Kohlenziegel weniger «r- zeugt wurden al» im Oktober. Wie bedeutend aber immerhin der Aufschwung ist, das erkennt man erst bei einem Llergleich mit dem November de» Vor jahres. Denn es wurden im November 1911 weit über 30 000 t Braunkohlen mehr gefördert, fast genau 10 000 t Briketts und über 1300 t Kohlenziegel mehr erzeugt al» im November 1910. Hätte sich in den letzten Jahren in der Braunkohlenindustrie di« Spe kulation nicht gar so breit gemacht, dann müstt« die Läge aus dem Braunkohlenmarkte geradezu glänzend sein. Aber durch die Neugründung so vieler Kohlen- werke ist di« Konkurrenz so drückend geworden, dast die Kohlenwerke gegenwärtig nicht zu beneiden sind. Jedenfalls entsprechen die Reingewinne nicht im ge ringsten dem Umfange des Geschäfts. * Aktiengesellschaft für Rheinisch.Westsitlische In dustrie. Die Dividende für 19l1 dürfte, wie verlau tet, auf ecwa 4 (6) Proz. zu schätzen sein. * Fusion in der Kaliindnstrie. Es rxrlautet, dast da« Projekt einer Angliederung L«r Kaliwerk« Neusoll st edt an das Kaliwerk Soll- stedt und somit an die Kaliwerke Aschersleben nun- mehr seiner Verwirklichung entgeqengeht. Es han delt sich hierbei um keine neue Kombination, da be kanntlich di« Betriebvanlagen von Sollstedt und Neu. sollstedt so eingerichtet sind, dast sie einander ergän zen müssen. Die Frage des zweiten Schachtes fslr Sollstedt würde durch den Erwerb von Neusollstcdt ihre Erledigung finden Wie außerdem verlautet, soll nor Realisierung des Projektes bei Neusollstedt noch eine Zubuke ausgeschrieben werden. * Heber «ine Aufhebung der Exportbonifikationen in der Montanindustrie sollen, wie verlautet, zurzeit Erwägungen schweben. Diese Exportboncsikationen werden bekanntlich vom Rbeiniich - Westfälischen Kohlensyndikate sowie §um Teil aucy vom Roheisen verbände für die exportierten Mengen an reine Werke der Fertigindustri« bezahlt, die von den beiden Syn dikaten ihre Roh- und Hilfsstoff« beziehen und durch die Gewährung der Bonifikationen am Weltmarkt« den gemischten Werken gegenüber konkurrenzfähig er halten werden sollen. Aus diesem Grunde sind auch die Bonifikationen stets je nach der Gestaltung der Preise am Weltmarkt« bemessen und zuzeiten ganz ausgehoben worden, da es zeitweilig unrecht gewesen wär«, den reinen Werken auf Kosten der Kohlen- und Roheisenproduzenten eine Unterstützung im Export geschäft zu gewähren, deren sie nicht bedurften. Falls die besprochenen Erwägungen zur Durchführung ge langen, würde das unzweifelhaft bedeuten, dass die Preise für Fertigprodukte am Weltmärkte wieder ein Niveau erreicht haben, das Len deutschen Inlands preisen nahe kommt und damit die Zahlung der Ex portbonifikationen überflüssig macht. * Interessengemeinschaft zwischen der Oberschlesi schen Indlistrie-Aktien-Eesellschast und der Friedens hütte. Die jüngst ange'ündigte Znt«resseng«mnn'cb'ft zwischen den beiden Werken, ist nunmehr vollzogen. Es bandelt sich darum, in Stabersen eine Ueberpro- duktion zu vermeiden und die Herst«llungskost«n durch Arbeitsteilung untereinander zu verringern. * Aktiengesellschaft Mecklenburgische Kali-Salz werke Jessenitz. Die Dividende für 1911 ist auf mindestens 6 (6) Proz. zu schätzen. * Oldcnburgisch« Eisenhütten-Eeselllchaft zu Augustfehn. Der Geschäftsbericht für 1910/11 weist daraus hin, Last im Berichtsjahr die Veräußerung des Walzwerks und der Gleßereianlaaen an di« WarsteinerGrub«n, Aktiengesellschaft, «rfolgte. Durch diesen Verkauf entstand ein buchmäßiger D«r- lust von 259696 -44. Der Kaufpreis wurd« durch 43 l 000.4t neue Aktien der Warsteiner Gruben belegt, die vom 1 Januar 1911 ab dividendenbcrechtigt sind. Die Warsteiner Gruben- und Hüttenwerke haben für das am 30. Juni 1911 zu Ende gegangen« Ge schäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 9 Proz. in Vorschlag gebracht. Die aus die Aktien der Okdenburaischen Eisenhütten-Gesellschaft entfal lende halbe Dividende kommt erst im neuen Ge schäftsjahr zur Verrechnung. Das Jahr 1910/11 schlickt die Gesellschaft nach Auflösung des Reserve- sonds von 46 768 .4t mit einem Verlust von 223 612 Mark ab, die vorgetragen werden. Braugewerbe. § Berliner Weißbierbrauerei Cd. Gebhardt, Aktien gesellschaft. Der Bruttogewinn für 1910/11 inkl. Vortrag betrügt 111317 s73551f -4l. Nach Ab schreibungen einschließlich Dubiose und Verlust auf Effekten in Hohe von 65 604 (61 255) -4t verbleibt ein Reingewinn von 45 712 (12 295) ^t, woraus eine Dividende von 3 (0) Proz. verteilt werden soll. Zum Vortrag gelangen 8397 (8361) -4t. Zn der Bilanz werden die Debitoren (einschließlich Bank, guthaben von 141 678 -41) mit 185 991 (135 289) ^t, di« Kreditoren mit 5702 s7054) ^t aufgeführt. Transmmmefen. * Gröhe Kasseler Straßenbahn. Die Tagesord nung der am 17. n. M. stattfindendcn ordentlichen Generalversammlung der Groszen Kasseler Straßen bahn enthält außer den Regularien Len Antrag auf Ausgabe von Teilschuldverschreibun- gen. Bisher existierten 2 Millionen Mark 4proz. Obligationen von 1899, rückzahlbar L 105 Pro;., und 1 Million Mark 4proz. Anleihe von 1909, ebenfalls mit 105 Proz. rückzahlbar. * Die Bereinigten Elbschsfsahrtsgesellschaften, Ak- tiengesellschaft, kündigten ihren verlustbringenden Vertrag mit den Privatschiffern. Der Verlust dürfte wieder etwa 700 000 (788 843) -4t betragen. verlrMeüene GeleMHalten. H Maschinenbau-Aktiengesellschaft Golzern-Erimma. Zn Ergänzung unsere» Berichts in der heutigen Mo» aennummer über die abgehaltene Generalversamm- lunq wird uns vom Aufsichlsrat geschrieben: „Neben, sächlich ist, dast sich di« ersterwähnten Ziffern der ein- gegangenen Aufträge nicht aus den April, sondern Marz d. Z. bezogen und Last sich die Aufträge des Oktober d. I. mit 54 000 -4t für Golzern und 300 000 Mark für Grimma, im November aber mit 103 000 -k für Golzern und 100 00 -4t für Grimma stellten, in Golzern also sich die bezifferten 154 000 -41 auf zwei Monate beziehen, wichtig aber und bedeutungsvoll ist, dast die großen Pro.zess« noch nicht erledigt sind und dast d«r größte keineswegs in der zweiten In stanz ent'chieden, vielmehr nur aus dem Verlauf einer mit Hilfe der dazu in Golzern eingerichteten Versuchsanlage vorgenommenen Beweiserhebung die Hoffnung entstanden ist, daß der Beweis für die Er- süllung der geleisteten Garantie erbracht werden werde und weiter, daß man auch in dem zweiten Prozeß hofft an einer deutschen Fabrikeinrichtung nachweisen zu können, daß gewisse Leistungszusagen bei ordentlichem Betriebe mit den Maschinen erfüll- bar sind." -r. Gothaer Waggonfabrik. Wie wir hören, sind die Aufträge von Preußen und anderen Bundes- staaten sowie von außerdeutschen Dahngesellschasten in so großer Zahl etngegangen, daß die Gesellschaft trotz Vergrößerung der Fabrik bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit beschäftigt ist. Man rechnet daher für das laufende Jahr mit einem erheblichen Mehr gewinn, zumal da die Preis« im Steigen begriffen sind. * Die Porzrllanfabrik -. Echomburg L SSHu«, Aktiengtsellschaft, plant umfangreich« Erweiterung», bauten ihrer Porzellanfabriken in Roßlau. * Fabrik isolierter Drähte zu «lekirischen Zwecken (vormals E. I. Boqek, Tekrgraphen-raht-Fabrik), Aktiengesellschaft. Da» Unternehmen schließt da» om 30. September beendete Geschäftsjahr nach Ab schreibung von 106113 (79 879) -4t mit einem Rein- gewinn von 386—625 (120 716) -4t ab. Es wird davon, wie b«r«its gemeldet, eine Dividende von 11 (7) Proz. auf 1H5 Millionen Mark alt« Ak. tien und ferner die gleiche Dividende auf 2,15 Mil- lionen Mark neu«, nur zur Hälfte dividendenberech. tigte Aktien beantragt. Als Vortrag auf neue Rech nung verbleiben 65 526 (17 881) -41. ileber das lau fende Geschäftsjahr heißt es in dem vor- liegenden Rechenschaftsbericht: „Da bei uns ebenso wie bei den uns angeschlossenen Unternehmungen die günstig« Geschäftslag« anhält und ein hoh«r Auf tragsbestand die volle Beschäftigung auf Monate hinaus sichert, so dürfen wir die Aussichten für die Zukunft als gut bezeichnen und bei Fortdauer der Konjunktur auch für das laufende Jahr ein be friedigendes Ergebnis erhoffen. * Aktiengesellschaft H. F. Eckert lFabrik landwirt schaftlicher Maschinen) in Berlin-Lichtenberg. Der Bruttogewinn stellt sich für 1910/11 dem Rechen- jchaftsbericht zufolge auf 1102 618 (1 157 253) und erhöht sich um den Vortrag aus dem Vorjahre auf 1 225 347 (1 177 638) -41. Die Abschreibungen sind mit 251 030 (262 191 )-1l bemessen worden, der Ne in. gewinn beträgt 552 837 (558 846) .41. Di« Div i. dende ist bekanntlich wieder mit 10 Proz. in Aus- ficht genommen, vorgetragen werden 46 588 -ll. Der Umsatz ist infolge der Dürre des Sommers und der Maul, und Klauenseuche zurückgeblieben, die Vor räte sind deshalb von 1 729 357 -41 im Vorjahre auf 2 821 381 -4t gestiegen. Anderseits haben sich die Kredi'oren von 683 333 -4c nur 2 529 070 -11 erhöht, darunter befinden sich 1 905 518 -41 Bankschulden, während im Vorjahrs noch ein Bankguthaben von 167 198-41 ausgewiesen wurde. Debitoren stellen sich auf 3 346 483 (3 178 538) -4t. Infolge dieser ganz erheblichen Anspannung der Bilanz erweist sich die angekündigte Kapitalserhöhung um 1,2 auf 6 Mil, lionen Mark al' notwendig. Der Bericht bemerkt, daß das laufende Jahr mit einer weiteren Entfaltung der Nachfrage nach den Fabrikaten der Gesellschaft begonnen habe. Die Verwaltung beabsichtigt, um die Verbindlichkeiten zu decken, ferner die für Fa brikationszwecke unnötigen Grundstücke abzustoßen. * Mitteldeutsche Gummiwareusabrik Pete, in Frankfurt a. M. Wie mitgeteilt wird, stellt die Ge sellschaft für 1910/11 422 000 -4t zurück und hat 113 641 Mark weiter für Bewertunasänderungen abzubuchen. Es ergibt sich daher «in Fehlbetr a'g von 1131 375 Mark, um d«n sich die Reserve auf 2 540 000 -4t ver ringert. * Waggonfabrik, Aktiengesellschaft (vorn,. P. Her brand L Co.) in Köln-Ehrenseld. Der Abschluß für 1910/11 ergab nach 117 574 (120 241) -4t Abschrei bungen einschließlich 96 035 (99 474) -4t Vortrag einen Reingewinn von 350 032 (383 431) -1t zur fol genden Verwendung: Gewinnanteile 14 081 (17 396) Mark. Sicherheitsbestand 13 192 (10 000) -4l, Deamten- Unterstützung»bestond 10 000 -4t (wie i. D >. Arbeiter, unterstilljunqsbestand 10 000 ^t (wie i. D.). 7 (8) Proz. Dividend? und Vortrag 92 760 -4t. Der Ge- schciftsbericht führt das minder günstige Ergebnis auf die weiterhin mißlichen Verhältnisse in dem Ge schäftszweig der Gesellschaft und auf einen etwa sechswöchigen Streik der gesamten Arbeiterschaft zu rück. Die Herstellung ging von 5 AI 077 -4t auf 5 213178 ,<t zurück Die Ausstände belaufen sich noch dem Vermögensausmeis auf 1 099 617 (1 028 249) Mark, während die Vorräte mit 2 444 904 (2 302 029) Mark bewertet wurden. Auf der andern Seite stiegen di« laufenden Verbindlichkeiten von 626 070 -<t auf 870 663 -4t. Der Beschäftigungsgrad der Fabrik habe sich für die erste Hälfte des neuen Geschäfts, fahr es im Vergleich zu demselben Zeitpunkt des Vorjahres infolge Mehrbestellung der preußischen Staatsbahnverwaltung gebessert, jedoch seien die Preise sowohl kür Staatsbahn- als für Kleinbahn lieferungen nach wie vor sehr gedrückt und wenig ge winndringend. * Waggonfabrik, Aktiengesellschaft, verdingen (Rhein!.). Das Geschäftsjahr 1910/11 erbrachte bei 121 534 (128 083) -4t Abschreibungen einen Nein, gewinn von 102593 (191 202) -4t, der sich um 51 225 (53 323) -tt Vortrag aus dem Vorjahr auf 153 818 (244 525) ^t erhöht und wie folgt verteilt werden soll: Beamten, und Arbeiterunterstützungs fond» 5000 (5000) -4t, Tantieme 11 297 (22 388) -4t, Gratifikation 12 521 (15 912) -4t, 4 (6) Proz. Divi- dende gleich 100000 (150000) -14, Vortrag auf neue Rechnung 25 000 (51 225) -4t. Der Umsatz erreichte eine Höhe von 4 506 395 -4t. Die Bilanz per 30. Sep tember d. I. weist Bankschulden mit 1087 832 (707 039) -4t, Warenkreditoren mit 796 526 (540 409) Mark, Akzeptschulden mit 165 262 (92 268) -4t, Hypo- thekenschulden mit 334 517 (253 515) -4t aus, und dem, gegenüber 16 165 (33 943) -4t Kasse, 9450 (18 562) Ut Wechsel, 817 776 (504 684) -4t Debitoren, 972 512 (879 933) Bestände an Eisen, Holz usw., 1063 973 (805 325) ^t Halbfabrikate. Bestände und Halb fabrikate zusammen sind mit 2 036 485 (1 685 258) -4t bewertet. Der Auftragsbestand stellte sich zu Anfang Dezember einschließlich der seit dem 1. Oktober ab gelieferten Wagen auf 4 810 000 -1t, so daß für das laufende Geschäftsjahr wiederum mit einem höheren Umsatz gerechnet werden könne, der sich durchschnitt lich zu etwas günstigeren Preisen abwickeln dürfte. * Stahlwerk« Brüninghaus, Werdohl. Laut Ge schäftsbericht schließt die Bilanz dieses Unterneh mens, besten Aktien an der Berliner Börse eingefiihrt werden sollen, einschließlich eines Vortrages von 48 661 (38 666) -4t mit einem Fabrikationsllberschuß von 555 998 (544 129) -4t. Nach Abzug der Hand- lunasunkosten usw. im Betrage von 187 043 (209 478) Mark ergibt sich ein Rohgewinn von 368 955 (334 650) Mark und nach 121 580 (124 948) -4t Abschreibungen ein Reingewinn von 247374 (209701) -4t. Die ser soll wie folgt verteilt werden: wieder 8 Proz. Dividende gleich 160000 -1t, Tantieme 7344 -4t, Vortrag 53 113 (48 6611 -4t. * Aktiengesellschaft Sturm in Freiwaldau. Zn der ordentlichen Generalversammlung wurde beschlos sen, eine Dividende von 8 Proz. zu zahlen. Die be antragte Bildung einer Derkaufsvereiniqung wurde genehmigt. Auf Anfrage eines Aktionärs über den gegenwärtigen Geschäftsgang teilte der Vorstand mit, daß dieser bis setzt zufriedenstellend sei. Zn den Aufsichtsrat wurden gewählt: Daurat Ehrhardt- Weimar, Vankdirektor Schade-Sorau und Rechtsan walt Dr. Höhne-Sorau. * Großkraftwerk Franken, Aktiengesellschaft, in Nürnberg. Die Gesellschaft, die für die Folge di« Erzeugung und Lieferung der elektrischen Energie an die städtischen Elektrizitätsbetriebe in Nürnberg und Fürth übernimmt, wird nunmehr den Bau des Großkraftwerk«» in Angriff nehmen und die Arbeit so fördern, daß mit der Sftomlieferung noch im Jahre 1912 beaonnen werden kann. * Badisch« Maschinenfabrik und Eisengießerei in Durlach. Die Generalversammlung genehmigt« die Dividend« von 9 Proz. sowie die Erhöhung des Aktienkapital» auf IV? Millionen Mark. verbsnor. * Di« Vandrisrnvereinigung sieht sich jetzt zu der Mitteilung veranlaßt, daß d«r nach der letzten Preis erhöhung sich ergebende Höchstpreis von 137,50 -4t nur für Abschlüsse unter 10 Tonnen gelte, die naturgemäß selten seien. Für Abschlüsse von 10 Tonnen ad ver steht sich dagegen ein Mindestpreis von 132,50 .1t, der aber, wie schon früher hervorgehoben, auch noch keineswegs überall erzielt wird. verummres. »X. Verdingungen. Am 2. Januar 1912, vor- mittags 11 Uhr, soll durch die Beschaffungsabteilung der Kaiserlichen Werft in Kiel die Lieferung des Be- * darf» der Kaiserlichen Werften in Kiel und Wil helmshaven an Glasscheiben und Spiegelgla» fvr das Rechnungsjahr 1912 verdungen werden. Des gleichen ferner am 3. Januar 1912, vormittags 9 Uhr, die Lieferung des Bedarfs an eisernen und mcssin- genen Schrauben und Muttern. Die Bedingungen können an den Werttagen von 8 bis 11 Uhr vor mittags im Annahmeamt der Kieler Werft eingesehen oder gegen Einsendung von 0,60 ^t in bar für die erste Verdingung und von 2,50 -tt für die andere einschließlich Whitworth-Skala oder von 1 -4t ohne diese von dort bezogen werden. js. Berechnungsstreitigkeiten. (Nachdr. verboten.) Zwischen dem Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat in Essen und dem Grund stücksbesitzer E. in Berlin waren Streitigkeiten bch der Auslegung eines Vertrages entstanden, der für die Parteien gemeinschaftlich die Benutzung einer Anschlußbahn festsetzte. Das Kohlensyndtkat hatte für E. einen Grundstücksstreifen zur Herstellung einer Bahn ermorden und die Bahn auf seine Kosten gebaut: G. verpflichtete sich, für die Mitbe nutzung der Dahn ein« jährlich« Miete zu zahlen, die der Verzinsung zu 4'/, Proz. von der Hälfte des Ka pitals entspricht, das das Syndikat bis zu einer be stimmten Stelle der Anlage aufgewendet hatte. Bei dieser Verteilung der Herstellungskosten kamen für jeden 33 000 Quadratmeter in Betracht. Das Kohlen, syndikat besaß aber noch einen Streifen anderes Land, auf dem sie die Bahn allein benutzt«. Für den Fall der Vergrößerung setzte der Vertrag fest, daß die Kosten im Verhältnis der Erweiterung zu tragen sind. Wenn aber weitere Anschlüsse hinzutrelen sollten, so sollft wn der Verzinsung dieses Besitzes zugunsten des 'cnsyndikats erst die Zinsguote für das dem Synd. noch westlich der gemeinchaftlicben Streck« gehörende Terrain in Abzug gebracht werden. Erst dann sollte eine gemeinschaftlich« Verzinsung eintreten. Al« das Kohlensyndikat später noch 19 000 Quadratmeter hinzuerworben hatte, entstand Streit über die Bereckmungsart. Da» Syndikat verlangte das Recht des Abzugs, während der Beklagte andere Belastung verlangte. Landgericht und Kam. meraericht zu Berlin entschieden zugunsten des Kohlensvndlkat, und verurteilten den G. nach den Klageanträgen. Das Reichsgericht hat das Urteil des Kammergerichts aufgehoben und die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entscheidung an einen anderen Senat des Kammerg«richts zurück- verwiesen. (Aktenzeichen: HI. 14/1^ — Urteil vom 13. Dezember 1911.) nb. von der Brüsseler Znckerkonventton. Di« Ver treter der Vertragsmächte haben vom 8. bi» 12. De- zember in Brüssel Besprechungen darüber gehalten, ob und inwieweit dem Anträge Rußlands nach Er höhung seines Nusfuhrkontingents entsprochen wer. den soll. Eine Einiaunq ist nicht erzielt worden, und das Resultat der Verhandlungen gipfelt in einer Vertagung. Erst am 29. Januar nächsten Jahres soll eine weitere Sitzung stattfindcn, um. wi« es sehr diplomatisch heißt, zu einer letzten Prüfung der Fra gen, die auf der jetzigen Tagesordnung stehen, zu schreiten und eventuell di« Erneuerung und Ver längerung der Konvention zu unterzeichnen. Die Vertagung ist zu bedauern, da sie eine wesentliche Verzögerung der Entscheidung bringt und damit den Geschäftsverkehr an den Zuckermärkten in empfind licher Weise beeinträchtigt. Der ablehnende Stand punkt der deutschen und österreichischen Delegierten bätt-> schon jetzt die Entscheidung herbeisübren müs sen. die gar nicht anders lauten darf, als Ablehnung der russischen Forderungen. Daran bat nicht nur die gesamte Zuckerindustrie. Rohzuckerfabriken und Nof- finerien, nicht nur der Zuckerhandel großes Intereste, es liegt vielmehr auch im Interest« der allgemeinen Volkswirtschaft, daß durch Gesetzgebung nicht ein Konkurrent wie die russische Zuckerindnstrie in diesem Falle künstlich großoezogen wird, und zwar auf Kosten der Zuckerindustrie des eigenen Landes. Die deutsche und die österreichisch« Negierung haben alle Veranlassung, an ihrem ablehnenden Standpunkt fest- zuhalten und die russischen Forderungen zurückzuwei sen. Will England billigeren Zucker haben, mag es seinen Krieasroll aufheben, und will Rußland grö ßere Mengen (Iber die westliche Grenze «rportieren. so mag es seine Prämien aufheben. Deutschland nnd Oesterreich haben keinen Grund dazu, den beiden Ländern auf Kosten der «igenen Länder zu helfen. GrunültUcksoerltelgeruvgen vor dem Kgl. Amtsgericht Leipzig am 14. Dezember. Im heutigen ersten Termin kam das in L.-Lellcrhausen, Bülowstraft« Li, gelegene, dem Bauunternehmer Heinrich Friedrich Eduard Ltein und dem Stukkateur Paul Guido Walther in Leipzig gehörig« Grundstück zur Zwangsversielge- rung. Eingetragen aus Blatt KV« de» Grundbuch« sltr Seller hausen, umsaftt «S aus 400 Quadratmeter Areal ein unvoll, endete» Wohnhaus und tst im (etztgen Zustande aus 20 000 geschätzt. Zur völligen Herstellung de» Grundstück» sollen noch etwa 22 800 ul ersorderltch sein. Belastet war da» Grundstück in 8 Posten mit b4 788,82 Da die Dampsziegelci Knaut kleeberg Noftbach da» Verfahren au» ihrer zweiten Hypothek betrieb, so blieben «rststellige 12 000 der A.-G. Bank sür Grundbesitz in Leipzig vom heutigen Verfahren unberührt am Grundstück bestehen und da» geringste zulässige Bargebot wurde auf INI,öl für Gerichtskostrn, Abgaben und Hypotheken- zinsen festgesetzt. Die betreibend« Gläubigerin beantragte mit Erfolg die einstweilige Einstellung des Verfahren», wa» im Termine an Amtsstelle verkündigt wurde. Im zweiten Termin kam da» in L.-Sellerhanse», vülow» straft« S7, gelegene, dem Vauunternehmer Heinrich Friedrich Eduard Stein und dem Stukkateur Paul Guido Walther in Leipzig gehörige Grundstück znr Zwangsversteigerung. Ein- getragen aus Vlatt SSt de» Grundbuch» für Sellerhausen, um- saftt e» aus 400 Quadratmeter Areal ein unvollendetes Wohn haus und ist im fetzigen Zustand« auf 81 800 geschätzt. Zur völligen Herstellung de» Grundstück» sollen noch etwa 20 800 erforderlich sein. Belastet war das Grundstück tn 7 Posten mit 00 752,00 Die Dampsziegelei Knautkleeberg Noftbach betrieb das Verfahren aus ihrer zweiten Hypothek. ES blieben daher erststellige 12 000 > für A.-G. Bank sür Grundbesitz in Leipzig am Grundstück bestehen, während die übrigen eingetragenen Rechte mit dem Zuschlag« erlöschen. Da« geringste zulässige Vargebot wurde auf 877,87 für GerichtSkosten, Abgaben und Hypotheken,insrn festgesetzt. Die betreibende Gläubigerin be- antragte die einstweilige Einstellung des Verfahrens, wa» im Termine an AmtSstelle al» Beschluß verkündigt wurde. ZstilungselnVeUungen ulw. — Zn« Kvnknr« Arn»t t Maren», Inh. H««» Arndt, Rr»»z«»are»s«brtk tu Berlin. Nach dem vom Verwalter zur- zett ausgestellten Statu« betragen die Aktiven etwa 88 ö00 denen etwa 200 000 vorrecht.losr Forderungen gegenüber stehen. Ta» in brr Eltsabethstrasie belegen« Grundstück steht zurzeit in Zwangsverwaltung; der Verwalter hegt Hofsnung, e» für die Masse noch verwerten zu können und stellte zu» nächst 84 Pro,. Dividende tn Aussicht. In der gestern ab- gehaltenen Gläubigerversammlnng wurde ein GlänbigerauS- schuft von fünf Personen gewählt. — Znr Insvlve», »er Planvsvrtrsabr» »ilhel« Hethke 4» Lichtenberg. In der Gläubigerversammlung wurde lau» -Verl. Vürs.-Ztg." vom Bücherrevisor ein Status vorgelegt, wonach die Passiven zirka 822 000 betragen, denen an Aktiven etwa 88 OOO gegenüberstehen. ES liegen somit augenblicklich etwa 27 Prozent in der Masse. Die Schwierigkeiten wurden tn der Hauptsache aus die Verbindung mt« der Artist Eo. zurückgesührt. Tie Verluste hierbei sollen etwa 00 000 ./t betragen haben. E« wurde der Versammlung der Vorschlag gemacht, der auch Annahme sand, einen Vergleich ans der Basis von 88'', zu schlichen, einen fünfgliedrigen GläubigerauSschuft zu wähle« und sich an diese Abmachung bis zum lö. Januar lvli ge bunden zu halten. Vertreten waren Forderungen in Höhe von etwa Aioovv vr Ic. 1 mrten nner Tende! währei Im e Credit Chemn für Gr Mansj der les ««sucht itiger 6 «aben würbe Sonbe Chemk Textil Norvd waren Gautzs Zucker »ejucht mann Kurse Sonst währei keit bi witz n von 3l,4>prc Schatzc i etwas Slädta und t< Don ( und A ainaen lag di Karls! 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