Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 05.09.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110905021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911090502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911090502
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-05
-
Monat
1911-09
-
Jahr
1911
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Oer imernsttllnsle Supkermsrkl hat währond der verflossenen Woche durchaus zuver sichtlichere Stimmung gezeigt, wenngleich gelegentlich geringe Preisrückgänge eintraten, die aber vor- wiegend darauf zuriickzufiihren waren, das; die Speku lation sich am lheschäfr kaum beteiligte, so daß eigent lich nur non Abschlüssen für den Konsum die Rede sein konnte. Es ist letzteres ein durchaus günstiges Moment, weil dadurch lonstatiert wird, daß der Ver brauch gegenwärtig ausrcicht, den Markt zu stützen. Aus Amerika kamen allerlei günstige Meldungen; so wurde einerseits berichtet, das; dort umfangreiche Ver kaufe von Kuvfer ^us Lieferung im Oktober stattge- sundcn haben und das; man für die Auguststatistik eine Abnahme der Kupfervorräte um mindestens 5 Mil lionen Pfund erwarte. Anderseits kabelte New Port, das; bei kleinen Verkäufen von elektrolytischem Kupfer Preisnachlässe bewilligt worden seien. Am Londoner Markte herrschte vermehrtes Vertrauen, so daß Preise um 2'4 5 auf .',6.3/9 Psd. St. für prompte und um 1^4 s auf 56.16/3 Pfd. St. für Dreimonats- lieferungsware in die Höhe gingen. Dann aber blitzten die Notierungen infolge der von den Käufern beobachteten Zurückhaltung wieder 3^ s für beide Positionen ein. Die Entwicklung des Kupfcrgcschüsts ist behindert worden durch ungünstige politische und finanzielle Nachrichten, es scheint aber, das; Las Schlimmste in dieser Hinsicht bereits voll berücksichtigt worden ist und Ausdruck in den zurzeit geltenden Preisen ge sunden hat. Angesichts des Umstandes, das; der Welt- Vorrat sich anhaltend verkleinert, scheint der Markt auch aus durchaus gesunder Basis zu stehen. Daran ändert auch nichts die Tatsacirc, das; die sichtbare Ver sorgung Europas von 66 515 r am 15. August um 369 r auf 66 911 r am 31. August gestiegen ist, wäh rend der Vorrat in Rotterdam mit 7650 r am 31. August und 7600 r am 15. August, jener in Ham burg mit 10 800 r für beide Daten angegeben wird. Der Allgemeinbogehr ist zunächst noch ruhig geblieben, wobei aber zu beriicksichNgen bleibt, das; die Reserven im Besitze der Konsumenten immer weiter sich ver kleinern, so das; mit umfangreichen Käufen zu rechnen ist, sobald das 5»erbstgeschäst einsetzt. Die führenden amerikanischen Produzenten bleiben in enger Be rührung mit den Konsumenten, obwohl sie keine Aengstlickkeit zeigen, ihre angesammelten Laaer zu irgendwelchem Preisnachlässe zu verkleinern. Ander seits sind die Händler jenseits des Ozeans mehr dar auf aus. neue Aufträge hereinzubekommen, trotzdem bleibt aber der Preis für elektrolytische Ware noch immer höher als jener für Sta"dardkupfer. Die Aus fuhr Amerikas hat im August 62 180 000 ^Pfd. be trauen gegenüber der Rekordzifser des Juli von 78 29a 090 Psd Die Etttwckilnng der amerikanischen Statistik ist daher angesichts der verminderten Ab lieferungen auch nnfick-er geworden, zumal da die enorme Juliarssuhr dort die Vorräte erheblich ver ringert hatte. Im ganzen aber bleilck der Welt konsum bemerkenswert gut, so Last von einer anschir- lichen Vorretszunabme kaum wird die Rede sein tonnen. Siandardkupfer schloß die Wach' mit 56.3/9 Pfd. St. für prompte und mit 56 16/3 Pfd. St. für Drcimonatswarc. Die übrigen Schlustnotiernngcn und: tonab cakes 60 bis 60'4 Pfd. St. - 2'4 Vroz.; bcst selccter 60'4 bis 61 Pfd St. -- 2'.- Proz.: elektro- lntisches Kupfer 58 bis 58l4 Pfd. St. netto; starke Bleche 71 Pfd. St. Alles per Tonne. InreruntLonrUer Snnüclskrrmmer- unü verelilLküngrotz. Das „Comitü Permanent" des Kongresses ver sendet soeben an alle der Organisation aneejchlossenen Korporationen eine Einladung für die nächste Tagung Ende September k. I. in Boston mit folgender Tagesordnung: 1> Einrichtung eines internationalen Schtedsgerichlshojes. 2j Vereinheitlichung der Scheck gesetzgebung. 31 Internationale Postrciormwünjche für den Weltpostkongretz 1913. 1> Han^elsstatistit und Begründung eines handelsstalistischen internationalen Amts. 5) Internationale Sseichiffahrtsunion. 6) Re glementierung des Ausstellungswesens. 7) Inter nationale Verständigung der Emissionsbanken. 8) Be seitigung der Ausnahmebestimmungen gegen aus ländische Kaufleute jüdischer Religion. Das „Eoinir- Permanent" wird im Juni k. I. nochmals in Brüssel zusammcntreten, um zu den in zwischen einzureichenden Referaten und Anträgen Stellung zu nehmen und Datum und Tagesordnung endgültig sestzusetzen. Inzwischen hat der Han delsvertragsverein dem Counts Permanent folgende Anträge für die innere Organisation des Kongresses unterbreitet: 11 Herausgabe eines offiziellen Preß- berichts. Ein von der Kongretzleitung zu bestim mender Herr soll während der Verhandlungen selbst einen kurzen Auszug derselben auisetzen, der nach er folgter Durchsicht und Genehmigung durch den Prä sidenten veröffentlicht wird. Und zwar sollen die Vertreter jedes Staates im Comitü Permanent jeweils einen Kongretzteilnehmer bestimmen, dem die Uebersetzung. Vervielfältigung und planmäßige Ver sendung an die Presse dieses Staates obliegt. 2j Ausarbeitung einer programmatischen Broschüre. Die Aufgaben des Kongresses, seine bisherigen Arbeiten und die Bedeutung seiner Organisation für Handel und Industrie aller Länder sollen in einer besonderen dreisprachigen Flugschrift dargelegt und diese den amtlichen und freien Inter essenvertretungen aller Kulturländer überreicht wer den unter Beifügung eines den Beitritt zum Kon gretz empfehlenden Schreibens der Delegierten des betreffenden Staates im Comit Permanent. 3> Schaffung von Fach-Sektionen. Zur besseren Ausnutzung der Kongretztage sollen Sek tionen für die verschiedenen Gebiete des inter nationalen Wirtschaftslebens l Rechtsverfolgung, Ver kehrsfragen, Ausstellun iswessn, Handelsttatistik. Zoll wesen usw.) besondere Sektionen eingerichtet werden. Eine Plenarsitzung soll nur als Eröffnungssitzung und als Schlusjfitzuna stattfinden, welch letztere dann zugleich die Beschlüsse der einzelnen Sektionen zur Kenntnis zu nehmen und zu betätigen hätte. 4) Neuorganisation des Ständigen Aus schusses. Da dessen gegenwärtige Zusammensetzung nicht durchweg dem Gesichtspunkt einer gerechten Nationalitatenbehandlung entspricht, so soll er durch Auwahlen unter Berücksichtigung der Beoölkerungs- und Außenhandelsstatistik der einzelnen Staaten er weitert werden unter gleichzeitiger Gliederung in einen weiteren und engeren Ausschutz. Letzterer soll künftig die bisher dem Ständigen Ausschuft obliegen den formalen, organisatorischen Fragen erledigen (Tagesordnung, Finanzen usw.), dem Desamtausschuß aber soll eine eingehende sachliche Vorberatung aller dem Kongreß unterbreiteten Fragen obliegen. >0 daß dem Kongreß über die Beratungsgegenstände jeweils bereits ein offizieller Bericht durch einen vom Aus schuß gestellten Referenten vorgelegt wird. Brrntt» unü Gelüurclen. * Preußisches Staatsschuldbuch. Im August sind ia das Preußische Staatsschuldbuch insgesamt rund 14,6 Millionen Mark eingetragen worden, hiervon rund 9,2 Millionen Mark durch Vermittelung der Seehandlung (Preußische Staatsbank) im Wege der Bareinzahlung, ohne das; die einzutragenden Gläu biger schon im Besitz von Stücken waren. Seit dem 1. April 1911 sind im ganzen rund 112,7 Millionen neue Schuldbuchforderungen begründet worden, hier von rund 56,7 Millionen Mark ohne Einlieferung von Stücken. * Die Maklerfirma Joseph Stern in Berlin tritt in Liquidation, da sich Jos. Stern ins Privat leben zurückzuziehen gedenkt. — Petersburger Internationale Handelsbank. Aus Petersburg erfährt der „B. L.-A." von maß gebender Stelle, daß die geschäftlichen Resultate der Bank während des ersten Halbjahres 1911 durchaus zufriedenstellend ausgefallen sind. Namentlich die Provinz und die ausländischen Filialen in Paris und Brüssel habe» aut gearbeitet; sie allein haben an Zinsen und Kommission rund eine Million Rubel verdient. Aller Voraussicht nach wird 19l1 einen höheren Reingewinn bringen als das Voriahr, so daß sich wohl die gleiche Dividende (32 Rubel) er warten läßt. Anderieits beabsichti t die Verwaltung große Abschreibungen zu machen. Gegenwärtig wird nämlich das Gebäude der Petcrsourger Zentrale vollständig um- und ausgcbaur, da der ständig wachsende Betrieb die alten Räumlichkeiten als un zureichend erscheinen ließ. Ein Teil dieser Kosten soll aus dem Nettogewinn bestritten werden. Berg- unü Lirmenmelen. * Schürf- und Bohrgesellschaft Eiselgoid-Köln. In der außerordentlichen Gcneraloer,ammlung war-.it über 900 Anteile vertreten. Ata» liefchloß, die Zubutze- pflicht der zubußepflichtigen Anteile aus 100 zu be schränken (statt 250.g) und den Rest von 20 für den Anteil sofort einzuziehen, wodurch alle Verbindlich keiten der Gesellsckmst gedeckt seien. Die somit schul denfrei werdende Bohrgesellschaft wurde dann in eine lOOOteilige preußische Gewerkschaft umgewandelt, in- dem eine Gruppe den Anteilbesitzern den Tausch der Anteile gegen die zu diesem Zweck erworbenen Kuxe der Gewerkschaft Thalburq anheimstellt, was von allen Anwesenden angenmmen wurde. Da über der Anteilbesitzer somit ihre Zustimmung gaben, wird der Beschluß durchgejiihrt werden. * Ruf der Zeche Tremonia in Dortmund, dir der Deutsch Luxemburgischen Bergwerlsgesellschaft qehort, äscherte laut .,B. T." ein Brand das Maschinenhaus über dem alten Holzschacht ein, der jetzt ausgemauert werden soll. Die Fördermaschine wurde zerstört. Die Kohlenförderung wird aber nichL beeinflußt, sie er folgt vielmehr vom Nvbenschacht aus. - Verleihungen von Bcrg.oerkseigentum. Das Oberbergamt Bonn verlieh der Bergbau-Ak tiengesellschaft Friedrichssegen unter dem Namen Elie Bergmenseigcntum im Kxeise Sank: Goar in Größe von 2 198 936 Quadratmeter zur Ge winnung der in dem Felde vorkommenden Blei- und Zinkerze. — Auf Mutungen vom 15. Februar und l6. Mürz 1911 wurde der Kohlengewerkschaft Lothringen das Eigentum der Bergwerke Loth ringen 11 und 12 mit Feldern von 4,4 Millionen Onaürcttmetern verliehen. — Burbacher Hütte. Dem „Moniteur dos Int. Mal." zufolge beträgt die Dividende wieder 35 Proz. * Gewerkschaft Neurode. Der Grubenvorstand schreibt eine Zubuße von 250 pro Kux zum 15. September d. I. aus. — Au^ Ver Eisenindustrie wird dem „B. L.-A." geschrieben: Im Anschluß an die nächste Eeneral- oenammlung des Stahlwerksverbandes, die in München abgehalten werden soll, wird auch eine Sitzung der Internationalen Schienenkon- ocntion statlfinden, zu der jedenfalls auch die Franzosen und Engländer kommen werden, wenn die politischen Verhältnisse sich gar nicht zu sehr ver wickeln. Nachdem die Preise für das vierte Quartal festgesetzt worden sind und die kleine Häkelei mit Herrn Thyssen erledigt ist, hat der jetzige Stahlver band in der Hauptsache seine Aufgabe erfüllt; denn zum Frühjahr werden Prcisoeränderungen kaum noch kommen. * Die Zeche Laura et Bereeniging erzielte einen Gewinn von 1 100 000 Frcs. Die Dividende wird voraussichtlich wieder 30 Frcs. betragen. Die belgischen Hochofenwerte de la Lhiers, an denen die belgische Eisenwerks-Gesellschaft Ougree- Marihaye beteiligt ist, nehmen eine Kapitals- erhöhung um 6 auf 9 Millionen Francs zwecks des Balins eines Stahl- und Walzworkcs vor. * Stahlwerke von Longwy. Der Rohnutzen be trug 11 167 714 Frcs. Nach Abzug von 600 168 Frcs. Abschreibungen, 891 168 Frcs. Handlungsunkosten und 448 098 Frcs. Gebühren und Zinsen bleibt ein Nein nutzen von 9 227 620 Frcs. übrig. Hiervon werden 5 778 800 Frcs. zu Abschreibungen, Rücklagen usw., 1 051 995 Frcs. zu Gewinnbeteiligungen und 10 Proz. gleich 2 100 000 Frcs. zu Dividenden verwandt. Die (Gesellschaft hat 24 000 000 Frcs. Aktienkapital und 21647 391 Frcs. Rücklagen. Sie hat eine Anleihe schuld von 11 852 614 Frcs. und 9 705 702 Frcs. lau fende Verpflichtungen. Anderseits standen die Ge samtanlagen mit 47 420 847 Frcs., Material und Werkzeuge mit 4 590 529 Frcs., die Beteiligungen sbauptsächlich Socitte des Mines de Valleroy und Societö Lorraine de Carbonisation) mit 5 907 467 Francs und Vorräte und Rohstoffe mit 8 756 887 Francs zu Buch. In laufender Rechnung, bar, Wech seln usw. waren 9 757 595 Frcs. vorhanden. * Die Petroleumgesellschast von Grosnyi (Ruß land), die hauptsächlich bei der Gesellschaft Athwer- doff beteiligt ist, und ferner für 1 500 000 Frcs. Aktien der Europäischen Petroleum-Union und für 366 423 Frcs. Aktien der Deutschen Benzin- undOelwerke besitzt, verteilt eine Dividende von 45 (60) Frcs. auf die Vorzugs- und 20 (25) Frcs. auf die gewöhnlichen Aktien. * CockeriN-Gesrllschost. Die Dividende beträgt voraussichtlich wieder 18 Proz. * Die Kalqnrli-Grube erklärte 4 (6l4) r Zwi- schendioidende. Innen- unü Sutzenllanüe!. * Ausfuhr nach den Bereinigten Staatent von Amerika. In den Monaten I u l iund August wur den aus dem Bezirk des Generalkonsulats Berlin für 14 704 735 (14 513 066) <g Waren ausgeführt. Das bedeutet eine Zunahme von19I 669 .4t. ki'nimnnrtmylen. * Berliner Elektromobildroschken-Aktiengesellschast in Liqu. Es wird eine außerordentliche Generalver sammlung «inberufen, der die Liquidationseröff- nnnpsbilanz oorgelegt werden soll. Die Verlamm- lung soll ferner u. a. ihre Zustimmung zur Verlegung dc.' Beginnes des Geschäftsjahres auf den 1. Mai er teilen. * Internationale Schlaswagengejellschaft ia Brüs sel. Wie verlautet, wird die beabsichtigte Kapitals- erhöbung etwa 12'. Millionen Francs umfassen, lieber die Dividcndenauslichten ist noch nichts be kannt, doch weisen die Einnahmen erhebliche Steige rungen gegen das Vorjahr auf. " Schantung-Eisenbnhn-Gefellfchaft. Die Dermal» tunq teilt mit: Nach telegraphischer Meldung au« Tsingtau ist der Betrieb zwischen KLaut sch an und Tsinanfu in vollem Umfange wieder herge stellt. Auf der Strecke zwischen Kiau tschau und Tsingtau befindet sich noch ein Dammbruch von 300 Meter Länge und mehrere kleinere Dammbrüche; an der Wiederherstellung wird mit aller Kraft ge arbeitet Betriebsausweise. — Warschaa-Wieu« Eisenbahn. Tie definitiven Brutto- einnahmen betragen im Mttrz 2 827 825 (mehr 447 17S) Rbl. Die definitiven Einnahmen im er st en Quartal belaufen sich aus 7 814 134 (mehr 999 024) Rbl. VerWeüene GelelllchaNen. * Körtings Elektrizitätswerke in Berlin. Die Gesellschaft wird für das am 31. März becndeie Rechnungsjahr eine Dividende von 7'/» (7) Proz. verteilen. Nach dem Geschäftsbericht sind die Be triebseinnahmen bei allen Werken durch Erhöhung der Anschlußwerke gestiegen, desgleichen die Aufträge im Installation«,,leschäft. Der Gesamtanschluß der Werke betrug am Ende des Geschäftsjahres 9871 (8571,5) Kilowatt. Die Betriebseinnahmen betrugen 1 135 62-: (953 129- ,/4, worin der durch den Berkaus der Blockstation Werdau erzielte Gewinn enthalten ist. Die Betriebskosten sind von 433 203 auf 518 826 .6 gestiegen. Zur Begründung dieser Steigerung wird ausgesührt, daß im Berichtsjahre die Ausgaben des Taunus-Elektrizitäts werkes für ein ganzes Jahr in Betracht kommen, im Vorjahre dagegen nur für ein halbes Jahr. Auch durch die größere --Lromcttgabe ist eine dem entsprechende Steigerung der Betriebskosten er forderlich gewesen. Nach Abschreibungen von 231250 (203 659) und Ueberweisung von 114 392 (104 966) ./L an den Erneuerungsfonds sowie 15 766 (7801) ./» an das Dellrederekonto unü schließlich 4000 (0) an das Disagiokonio verbleibt em Rein gewinn von 290500 (252 395) .// Hieraus sollen die obige Dividende verteilt, für die Talonsteuer 10(00 (3000) >4 zurück-'esteüt und 11 975 (9330) auf neue Rechnung vorgetragen werde». Neue Berliner Hote.gescllschaft, Aktiengesell schaft, in Berlin. Unter dieser Firma hat sich in Berlin ein Hotelunternehmen konstituiert, das mit einem Kapital von 100(00 .0 ausgestattet ist. Den Vorstand der Gesellschaft bilden Wilhelm Schneider in Friedenau und Max Zaba in Dinslaken. Dem Au,sichtsrat gehören an: Rechtsanwalt Walther Bernhard in Eharlottenburg, Direktor Franz Hentichke in Groß-Lichterfelde und Diplomingenieur Max Kuttner in Schöneberg. * Die Nitritfabrik-Rktienqesellschaft in Köpenick hat einem Aktionär mitgeteilt, daß die Aufnahme neuer Artikel, die zum Teil schon erfolgt ist, gün stige Resultate verspricht. (Zn den letzten drei Geschäftsjahren betrug die Dividende je 16 Proz.) * Mühle Rüningen, Aktiengesellschaft, Rüningen. Der Geschäftsbericht für 1910/11 führt aus, das Ein bringen der Ernte fei wegen Les wechseivollen Wet ters schwierig gewesen, doch zeige der Weizen gute Körnung und liefere auch gute Mehle. Futterartikel konnten zu guten Preisen verkauft werden. Große Weizenbeständc, die als Deckvnq gegen Mshlverkäufe auf Lager gehalten werden müßten, nötigten zeitweise zu einer höhen Inanspruchnahme von Bankkredit. Es empfehle sich daher, mehr eigene Mittel zur Ver fügung zu haben. Aus diesem Grunde wird, wie be reits mitaeteilt, eine Erhöhung des Aktienkapitals um 450 000 -41 beantragt, den Aktionären sollen auf je fünf alte Aktien zwei neue Aktien zum Nennwert angeboten werden. Der Rohgewin.n beträgt 652 139 (540 218) -tt, von ibm geben ab Rückstellung für zwei felhafte Forderungen 5000 (7000) <K, Abschreibungen 99 996 (156 731) ^!t. Es verbleibt einschließlich 108 307 (92 428) Vortrag ein Reingewinn von 655 451 (468 891) .((, der wie folgt verwendet werden soll: Rücklage 45 000 -((, Sonderrücklage 120 000 .K (i. V. zusammen 105 000 .((), Gewinnanteil und Be lohnungen 77 864 (56 586) ttl, Ve'fügungsbestand zu gunsten der Beamten und Arbeiter 10 000 Z( (wie i. D ), 24 (18) Proz. Dividende 252 000 (189 000) Mark und Vortrag 150 587 (108 308) -4l. Der Auf tragsbestand hält sich gegenüber dem Vorjahr auf gleicher Hälfe. Die diesjährige Ernte war früh und zeigt vollkörnigc, icharstrockene Ware. * Die Hamburgischen Elektrizitätswerke, Aktien gesellschaft, in Hamburg erzielten im Jahre 1910/11 ein Eesamtroherträgnis von 10154 746 (9^90 399) -N, wovon 9 516 859 (8 736 522) aus Einnahmen für Stromverbrauch stammten. Die Abschreibungen stell ten sich auf 2 151 000 (2 101000) ttl, der Ueüerschuß auf 2 579 472 (2 469 181) .(( Die Dividende von 8 Proz. auf das 22 Millionen Mark betragende Ka pital nimmt wie i. V. 1 760 000 in Anspruch. Der Hamburgische Staat erhält vom Reingewinn einen Anteil von 440 239 (390 474) .tl. Einschließlich der Abgabe von der Bruttoeinnahme stellt sich die Ab gabe an den Staat auf 2 090 722 (1 906 257) «,<(, wozu noch 232684 (215 748) an Steuern usw. treten. Dem Geschäftsbericht entnehmen wir das folgende: Tie Zahl unserer Stromabnehmer, die sich im Lause des Geschäftsjahres i900/1Ü um 2810, bzm. >5,5 Proz. vermehrt hatte und in unserem vorjährigen Berichte aus 20 915 an gegeben werden konnte, erhöhte sich im teuren Geschäftsjahre um 3295 Abnehmer oder um Ui,8 Proz., so bah am Schlüsse dieses Geschäftsjahres insgesamt 24 210 Abnehmer ihren Strom bedarf unserem Uabelnehe entnahmen. Der Anfchlusiwert der Glühlampen, Bogenlampen, Motoren usw. bei unseren Strom abnehmern mit Ausnahme der Stragenbahncn, umgcrcchnet ans Glühlampen von SO Watt, betrug am Ende Juni d. I. 1326 822, während er sich zur gleichen Zeit des Vorjahres aus 1 163 29V Glühlampen beziffert hatte. Es ergibt sich nach dieser Umrechnung somit ein Zuwachs um >63 532 Glühlampen oder 14,1 Proz., während er im Vorjahre 188 169 Glühlampen, be- zichiingSwetse 13,5 Proz. betrug. Tie Stromabgabe belief sich auf 33 364 644 (35 676 164) Kilowattstunden. In der Bilanz erscheinen Kabel und Leitungen mit 20 823 893 (20 136 142) ttt. Das Baukonto hat sich von 2 025 304 .it auf 310 791 .»( ermäßigt. Debi- toren schulden 779 915 (685152) Kreditoren haben 2 069187 (1833 210) ,K zu fordern. * Die Vereinigten Gummiwarenfabrikrn Harburg» Wien vorm. Meiner —I. N. Reitboffer hat unter den heftigen Schwankungen des Robgummimarkts stark zu leiden gehabt. Der Abschluß für das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr ist sehr unbe friedigend ausgefallen. Die Aktionäre, die in früheren Jahren sehr bohc Dividenden, die sich lange Zeit über 20 Proz. hielien. bezogen haben und auch für die beiden letzten Jahre noch 7 bzw. 6 Proz. empfingen, werden für 1910/11 nicht nur leer aus gehen. sondern einen nicht unbeträchtlichen Fehl betrag zu beklagen haben. Dieser dürfte aus dem Reservefonds II, der in der letzten Jabresrechnung mit 400 0^0 .6 verbucht war, Deckung finden, wäh rend der Reservefonds l im Betrage von 3''« Mill. Mark erhalten bleibt. Bei dem Jahresverlust ist aber die Tatsache zu berücksichtigen, daß die Bestände zu den sehr niedrigen Tage<-vretten vom .30. Juni ausgenommen worden sind. Allerdings ist gleichzeitig in Rechnung zu ziehen, daß auch ei» Teil der im alten Ge chästsjahre abgeschlossenen Fabrikatliefe rungen unter Zugrundelegung billiger Rohstoffpreise getätigt ist. ^vlrosnry. s. September l9ll. vervünür. 8 Der verband Deutscher Bucherrevisor««, E. v^ in Berlin, hält seinen 7. Verbandstag vom 15. bis 18. September in Erfurt ab. Auf dem Verbands tage werden folgend« Vorträge gehalten: 1) Diskon tierung von Buchforderungen. Referent: beeid. Bücherrevisor Rüdiger, Dresden. 2) Die Be wertung von Jnventurbeständen nach ß 40 HEB und der Handelsbrauch. Referent: beeid. Bücherrevisor Kleemann, Wiesbaden. 3) Wann liegt ein Kon kursoergehen wegen unordentlicher Buchführung vor? Referent: beeid. Bücherrevisor Dr. Re ich mann- Berlin. Vermischtes. * Bei der Handelskammer zu Berlin werden von verschiedenen Seilen Anträge gestellt, die Handels kammer möge bei den zuständigen Stellen dahin vor stellig werden, daß angesichts der schwierigen Ver hältnisse an den Cetreideniärkten die Wiederein führung des Identitätsnachweises bis auf weiteres verfügt wird und daß ferner alle Tarife für Getreide und Futtermittel ohne Ausnahme für die nächsten Monate wesentlich herabgesetzt werden. Die Handelskammer wird sich demnächst mit diesen Anträgen beschäftigen. nli. Die Aussichten der europäischen Zuckerrüben ernte sind infolge der anhaltend trockenen Witterung der letzten Woche noch weiter verschleclxtcrt Worten. Der Rückstand, Lea im Wurzelgewicht der Rüben be reits seit langem besteht, verschärfte sich fast überall von neuem, und je näher die Zeit des Herausnehmens der Zuckerrüben kommt, desto mehr sinken die Aus sichten auf eine (Lch nur mittlere Ernte in den mei sten Nübenbezirken Europas, vor allem in den aus schlaggebenden Distrikten des in bezug auf die Zucker produktion weitaus an der Spitze marschierenden Deutschen Reiches. Das kommt auch in den letzten soeben bekanntgegebenen Wägungen und Unter suchungen der Zuckerrüben zum Vorschein. Die in den Laboratorien der Znckerindustrieversine von Deutschland. Oesterreich, Frankreich und Belgien aus geführten Untersuchungen der Zuckerrüben brachten (Ende August) folgendes Ergebnis: in Deutsch land betrug das Durchschnittsgewicht der Wurzel 197 gegen 372 und 298 Gramm zur gleichen Zeit in den beiden Vorjahren, wäkrend sich das Dlattgewicht auf 173 gogen 49.3 bzw. 453 Gramm belief und der Zucker gehalt auf 17,1 bzw. 15,4 und 15,1 Proz. stellte. In Oesterreich zeigte das Nübengewicht eine Höhe non 264 bzw. 349 und 285 Gramm; das Dlattgewicht eine solche von 199 bzw 382 und 328 Gramm, der Zuckergehalt betrug 15.9 bzw 15,7 und 15,2 Proz. In F rank : eich wogen die Nübenwurzeln 201 bzw. 268 und 314 Gramm, die Blätter 166 bzv. 473 und 503 Gramm, während der Zuckergehalt 16,7 bzw. 13,9 und 13,9 Proz. betrug. In Belgien wurde das Durchschn'ttsqewicht der Wurzel auf 284 bzw. 351 und 334 Gramm festgestellt, das Dlattgewicht auf 244 bzw. 638 und 656 Gramm, der Zuckergehalt auf 15,7 bzw. 13,8 und 13,0 Proz. LypvNreken- unü Grunültücksmarki. * Vom Hamburger Grnndstücksmarkt. Die sommer liche Stille hält im Grundstücksgeschält noch an. Die allgemeine Zurückhaltung der Unternehmungslust, die au; den Wirtschaftsgebieten ;u beobachten ist, und die zu einem gewissen Teil wohl auf die ungeklärte poli tische Lage zurückzuführen ist, trägt dazu bei, auch am Gru'tdstüäsmarkt Geschäfte mit größerem Risiko vor läufig zu unterbinden. D« Lage des allgemeinen Geldmarktes ist bekanntlich trotz des leichten Anziehens des Privatdiskonts und trotz einer gewissen Verschlechterung des Stattus der Reichsbank ziemlich jlillsia geblieben und auch am Hypotheken markt sind für erste Hnvothckenposten noch in ge mahnter Weise reichlich fsussig« Mittel zu belangen. Für zwcitstelliae Hypotheken sind bekanntlich Geld geber schon seit längerer Zeit etwas zurückhaltend. Größere Umsätze kamen in den letzten Wochen am Grundstüclsmarft aus den vorstehend genannten Gründen kaum zustande. Das Vermietungs geschäft weist noch immer keine besondere Regsam keit auf. besonders die weniger modernen Wohnungen finden schwer Liebhaber. Immerhin kann von der im Vergleich mit dem Vorjahre dach wesentlich ein geschränkten Bautätigkeit in Hamburg erhofft wer den, daß sich allmählich eine gewisse Besserung tm Vermietungsgefchcift anbahnen wird. ZnytundsetnveUungen ulV. — Di« Firma Laut» Hrpmer, Fabrik or(«a»heUStrch»isch«r Anlanea tu Tortuiuud, ist i» Konkurs geraten. Nie der .Dortmunder Gen.-An,.' mttteilt, befindet sich nnter den Glöttbtgern der durch den Zusammenbruch der Niederdeutschen Bank weiteren Kressen bekanntgewordene Bücherrevisor S. Hartwig, der eine Forderung von lOO 000 hat. Für die Glünbiger dürfte wenig herauskommen. — Die Raosirma L Schmidt L L». in D»rt»«»b ist laut T." infolge de« Konkurse« der Hiltrup« Stetowerkc tu Zahlung-schwierigkeiten geraten. Znm «anlnr» S. Schatt, «ed«ha»»l»ng k» Benthe» O. S. Der Statu« weist an Passiven 124 700, an Aktiven rnnd 59 000 > auf. Vorhanden sind ferner zweifelhafte For derungen von nicht wenig« al« rund 40 000 Die Ursache -er Insolvenz sollen gröbere Verlust« sein. — TaS Haudelshan« Bernstein in Ufa, besten Inhaber ge storben ist, hat laut ^Vost. Ztg.* seine Zahlungen eingestellt. Tie Passiven belaufen sich aus 450 000 Rbl. Ein Arrangement zu 60 Proz. wird von der Witwe «gestrebt und voraussicht lich auch erzielt werden. — «merikauifch« Infalve»»«». In Deeut»», ist laut ^?oss. Zig.', die « « n t r a l Je» L 0^ deren Aktien- kapital 1 Million Z betrügt, insolvent geworben. — Im Kon kurse b« GetreidehSndler H. F. Pear, » Co. in Minneapolis betrage» die Passt»«» »6S0 000 H »»d dir Brutto-Aktiden 5 718 000 * TreSde», 4. September. Prod»kte»h>rs« i» Dresden. Preise in Mark, «etter: Heih. Stimmung: Steigend. Weizen, pro 1000 b« netto: brauner neun (79 bi« 82 Ko) 206-209, do. (77-78 kg) 202-204, rüst, rot 240-248, Argent. 242—248, Manitoba 242—248. Roggen, pro 1000 k» netto: sSchs., neuer (7^-7« k»> 187—l«, do. (72-74 k») 192 bi« 196, prenh., neuer lvv—202, rnst. li>4—1«. verst«, pro 1000 ko netto, (Sch., neu« 205—215, schief. 210—220, Posener 208-2L0, böhmisch« 228—244, Fnttergerste 186—170. Has« pro 1000 kg urtto: süchs„ »euer 194—202, schlef„ »en« 194-202, rüst. 195—200. Mat«, pro 1000 k» «etto: Cinauantiue 186 bi» 190, Rundmat», gel», 180—185, Laplata, grlb, 18S. «rbse», pro 1000 k» netto: l»5—20«. Wicke», pro 1000 k, netto: 200 bi» 210. Buch»., pro 1000 k» nett«: tnl. «. fremd. ISO—200. Oels., pro lOOO k» netto: Winterrap», scharf, trocken 2«—»02. Seins., pro 1000 ko netto: feine 400, nttttl. «70—880, La Plata .185—890, Bombay 420. Rüböl, pro 100 kp netto mit Fah, rafftn. 7d. Rapskuchen, lt» kp (DreSd. Marke»), lang« 14,00. Leink., pro 100 ko (DrrSd. Marken), l. 20,60, 2. 20,00. Weizen«., pro 100 K, nett» ohne S. (DreSd. Marken.): Kais«. au«;ug 27,00—87,50, Grießleran»^ »6,00—»6,60, Semmel«. »5,00- 85,50, Bückermundm. 88,50—84,00, Griehlermundm. 26,00 bi« 27,00, Pohl«. 20,50—21,50. Roggen«., pro lOO ko netto ohne S. (Tre»d. Marken): Nr. 0 80,00-80,50, Nr. 0/1 29,00 bi« 29,50, Nr. 1 28,00-28,50, Nr. 2 »chü-26,80, Nr. 8 22,00 bi» 2S.00. Futter« 17,00-18,00. «eizenkl., pro ISO ko netto ohne S. (DreSd. Marken), grobe 14.00-15,00, sein« >4,40 bi« 14,60. Rvggenkl., pro 100 ko nettv oha« S. (DreSd. Marke») l.-s.LO—15,60. (Feinste Ware über Notiz.) Die für Artikel pro >00 Ko not. Preis« verstehen sich für Gesch. unter 5000 Kg. Alle anderen Notierungen, einsckil. der Notiz für Mal«, »elta» für Geschäfte von mindeste»« 10 üi» k^ Nr. L4S. Leirntyrr Tsyevlsn. kos. Hstzrsrmg. MA Leipziger Handelszeitung.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)