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Im Märzen In Frühltn-sterzen quirlt m«ln Star; Denn im Märzen, Sa ist n»ahk, kann man schon den Schnee verfchmerzrn. Wenn die Knospen schwellen Und Überall die srohen Quellen Entspringen im kahlen Wiesengrund Und auch mir im Herzen. Karl Stir »er. vrerrlen uncl Umgebung Das ».Haus der Jugend" fertig Weih« am 23. Miirz. Dresden, 21. März. Der imposant« Neubau am SIrehlener Platz, das „Haus d«r Jugend" Ist nach längeren, durch die wirtschaftlichen Ver hältnisse bedingten Unterbrechungen sertiggcstellt und wird am Montag, den 23. März, Im Rahmen einer schlichten Feier seiner Bestimmung iibergeben werden. Schon IE richtete die Stadt in der Schule an der Wein- ligstrahe eine kleine Schiller Herberge mit 40 Matratzen rin. Da das Wandern nach dein Kriege «ine immer grötzere Verbreitung erfuhr, wurde 1927 ln Dresden die erste selbständige Jugendherberge mit 1l5, Lagerstätten eingerichtet. Bereits 1928 Übernachteten 3133« jugendliche Wanderer in den slädlisä)en Jugendherbergen. Nachdem eine Reihe deutscl)er Grotzstädte neuzeitlich eingerichtete Grohsugendherbergen «esckiasfen Hatter, konnte auch Dresden nicht mehr länger aus eine solche Anlage verzichten. Verschiedene Versuct-e, durch Ankauf eines älteren Gebäudes und Vornahme entsprechender Um- und Eriveiterungs- bauten ein de» heutigen Bedürfnissen entsprecl)«ndes Haus der Jugend zu sck-affen, führten zu keinem bekriedigendcn Ergebnis. Die Stadt entschlotz sich daher zu einem Neubau, für dessen Bauplatz ein städtisches Grundstück« am Strehlen er Platz als besonders geeignet ausgewühlt worden war. Der Neubau dient einer dop;>ellcn Zweckbestimmung: einmal und besonders im Sommer als Jugendherberge, zum andere,, in den W i n t e r monaten >m wcsentiick>en als Jugendheim. Die Echlasräume, die für Knaben und Müdck>en getrennt sind, ent halten insgesamt 4 6« Betten. Ferner ist das Heim mit neu- zeitlick>«n Kuck-cn-, Bodeanlagen usw. ausgestattet. Die Ent- murfsbearbcitung und Oberleitung lag in Händen von Stadt- banrat Dr. Wolf. Für die architektonische Gestaltung war im Innern.und Aenkern der Gesichtspunkt massgebend, mit den denkbar einsachsten Mitteln der Jugend ein Heim zu schassen, in dem sie sich wohlfiihlt. : Die Dresdner »«reinlqunq katholischer Akademiker hält am Dienstag, den 24. März, 3 Uhr abends, im Saale des Hotels Stadt Gotha, Dresden-A., Schlohstratze. ihren nächsten Vortrags abend ab. Kaplan Köhler spricht über „Die prole tarische Freidenker- und Kindcrsreunde- bewegung". — Um zahlreiches Ersckjeinen der Mitglieder wird gebeten! Gäste willkommen! : Wer Hilst? Der St.-Elisabeth-Verein, Dres den-A. sHos- und Propsteikirch«), bittet um abgelegte Klei dungsstücke. Wüsche. Stiesel und dergi. Sehr notwendig «verden «Inlge Schulranzen oder -Taschen benötigt. Abzugebcn bei der Vorsitzenden, Frl. Therese Geisler, Moltkeplatz 1, 2. Dresden. Der Katholische Deutsche Frauenbund veranstal tet anlätzlich des 2bjährigen Bestehens der Katholischen Bahn- hofsmission an« Dienstag, den 24 März, 20 Uhr. im «rotzen Saale des Kolpingshauses ein Weihespiel „Die Mutter vom Tackdsl/o f Dreecten - Lcbette/.ele 2/ S///«rck- u. §ttcttee«/-v T//rluc/io Saar« Tacke /. 5/o//s Ko/t/r/»«o . Lk/sto/to - 4t/a/,rrealea,rott» Le/cten tüc TLckec v/>a t/mkila-er „Grand Kote!" Lustspiel-Premiere in der Dresdner Komödie. Ein Lustspiel modernen Gepräges. Eine Mischung von ins Hnmoristisck>e nmgebogenen Dingen des Tages, die ewige Gcaensütziichkeit von arm und reich und natürlich die dumme Liebe, das gibt einen richtigen Cocktail, wie er ossenbar sym bolisch im Anian« des Sourvrs. das hier eine bedeutende Rolle spielt, getrunken wird. Fritz ist Im Grand Hotel. In Beglei tung seines Freundes Max. Was die beiden armen Schlucker da wollen, das gehört nicht zur Sache Fritz verliebt sich in der Halle in eine Dame von autzerordentlicher Schönhei.1. Er ist ei» harmloser netter Bursche mit sehr guten Manieren. Von Frauen versteht er nicht viel. Aber das versteht er doch, datz die sckrosse Abfuhr. die ihm zuteil wird, ein halber'Sieg «st. Glay, d'e schöne Blondine, erwartet Freunde. Milliardäre nota bene. Sic kommen nicht. Tas ist die Chance für Fritz. Glay nimmt seine Einladung an. Ein sebelhastcs Eouvcr wird ser viert. Und Max geht einstweilen Pnmpversuche unternehmen, da Fritz nur 10 Schilling in der Tasche hat. Die Milliardäre Ackxn und Baron Laubenheimer ersckpünen nun doch und jetzt tut Fritz noch ein Weiteres: er lädt auch sie ein. Mit 10 Schil ling. Imnttr wieder kehrt Max erfolglos zurück. Die Situattou wird schwierig. Sic wird katastrophal, als die Herren frühzeitig aulbrechen und nun be'ahll werden mutz. Auch hier wein der Held einen Ausweg. Er verlangt ein Appar tement im Grand Hotel Dann ist immerhin Zeit gewonnen, dieiveil man ja dann alles auf die Hotelrechnung setzen lassen kann, lind wer die ^kannten Krösusse zu Gaste laden kann, für den ist nach Ansicht des Hoteldirektors das Appartement, dos Eduard Vil einstmals zu bewohnen pflegte, gerade gut genug. Wie soll das enden?? Max weitz zuletzt Rat. Er sucht Laubenheimer aus. gesiebt ihm die Klemme seines Freundes und der MüNardär hat Verständnis liir die Situation. Er löst Fritz aus. Glau aber und das ist der Hauptf'atz! — Hai alles gewutzi und wird nun gerade die Frau des armen Schluckers, den sie erst mit Ihren hohen Ansprüchen so in Schrecken gejagt hat. Das ist zivar nicht übermätzig geistreich, ober es ist geschickt gemacht und mit so überaus liebenswürdigem Wiener Scharm Ska-kverwalkmrg und Wirtschaft Für größere Berücksichtigung -er einheimischen Gewerbetrei-en-en Dreien, 21. März. Handwerk in Notl Unter dieser Parole sanden be kanntlich in dieser Woche in ganz Deutschland gewaltige Kund gebungen des Handwerks statt. Der gewerbliche Mittelstand befindet sich in einer schweren Krise. Leider mutz trotzdem immer und immer wieder beobachtet iverden. datz vielfach Stadt verwaltungen nicht mit allen Kräften bemüht sind, diesen Krei sen Verdienstmöglichkeilen zu schaffen. Vielfach werden sogar Matznahmen getrosfen, die den gewcrblicksen Mittelstand schwer sck)ädigen und damit zugleich auch eine Verminderung der Steuer quellen für die Sladtverwaltung bedeuten. (Werkstätten der Stadt Dresden, MarslaUbctrieb usw). Sogar überwiegend ausländische Seis« ioll in den städtischen Anstalten Dres dens, in den Krankenhäusern, in der städtischen Wäsck-erei usw. verwendet iverden. Das bedeutet nicht nur eine Schädigung der einheimischen Seisenindustrie, sondern hat darüber hinaus auch noch ivcitere wirtschaftliche Sck-äden für andere Gewerbe (Abnahme der Naturprodukte) zur Folge. Wie uns bekannt geworden ist. hat der Stadtverord nete Müller (Zentrum) deshalb folgende kleine An frage eingereicht: „In den gewerblichen Kreisen wird immer und immer wieder darüber geklagt, datz der Rat zu Dresden bei Vergebung von Aufträgen die ortsansässige Wirtsck>ast nicht ge nügend berücksichtige und unterstütze. So ist in letzter Zeit beispielsiveise behauptet worden datz die städtische Wirtschafts- verivaitung für die Anstalten, besonders auch für die städtische Wäscherei, zum grotzen Teile nur englische Seife oder Seife, die durch englische Gesellsck)asten in Deutschland her, gestellt wird, verivendet, obgleich die kiesige Setsenfabrtkalian dnrckmus lcistungssähig ist. — Ick frage den Rat: 1. Ent. sprechen die VeiMiptungen hinsichtlich der Verivendung eng. Uscher Seife den Tatsache»? 2. Sind etwa langfristige Ver trüge wegen des Bezugs ausländischer Seise abgeschlossen und auf ivessen Veranlassung? 3. Ist der Rat bereit, im Interesse der unbedingt erforderlichen Unterstützung der einheimischen Wirtschaft die in Frage kommenden städtischen Dienststellen sofort anzuweisen, den Beni« ausländischer Seifen und ge, gebenenfalls auch anderer Waren einzustellen und ihren Bedarf bei der ortsansässigen Fabrikation zu decken"? Man kann nur wünschen, datz der Rat auf diese Anirage recht bald «ine sachlich befriedigende Antwort geben wird Generalversammlung -es ^aritasverbandes Die Generalversammlung des Laritasverbandes für Tres. de» findet Montag, den 23 März. 8 Uhrabends im Sitzungssaal der Dresdner Kausmannjck)ast. Ostra-Allee (Ein gang Malergätzchen), statt. All« Katholiken von Dresden sind zur Teilnahme herzlich eingeladen. Die katholischen Vereine «verden gebeten, wenigstens durch e i n Vorstandsmitglied bei der Tagung vertreten zu sein. Tagesordnung: Erläuterung zum Jahresbericht: Caritasverband und Sächsische Nothllle 1030: Erledigung der eingegangenen Anträge: freie Aussprache: Cchlutzivort. guten Rat" von Cl. Siebert. Die musikalische Umrahmung hat Herr Lehrer Joseph Wagner mit den Kapellknabcn der katholischen Hof- und Propsteik-rcke übernommen. Karten in den Buchhandtunoen Trümper (Schösser- Ecke Sporcrgasse) und Beck (Neumarkt 12) Bei Schachtarbeiien verschüttet In Dresden-Blasewitz ereignete sich am Freitagnach mittag auf der P r e u h e n a I l e e, wo grötzere Kabelarbeiten ausgeführt werden, ein Unfall, der leicht schlimme Folgen hätte haben können Dort wurden zwei Kabelarbeiter durch eine plötzlich hereinbrechende G r u n d st ii ck s m a u e r bis an die Brust verschüttet. Sie konnten zivar von ihren Arbeits kollegen rasch befreit iverden, mutzten jedoch mit Prellun gen und Quetschungen ins Krankenhaus gebracht wer den. Der Unfall dürste aus zu tiefes Ausheben eines Schachtes zurückzuführen sein. Am FreUagvormittag stürzte ein 12 Jahre alter Schüler der 21. Volksschule während der Turnstunde bei der Ausfüh rung einer Uebung am Pferd so unglücklich, datz er eine R ü ck « r a t v e r st a u ch u n g erlitt und ins Friedrichstädter Krankenhaus gebracht werden mutzte. — Nachmittags ereignete sich auf der Königsbrücker Strafte Ecke Georgenallee ein heftiger Zusammenstotz zwischen einem Kraftradfahrer und einem Per sonenkraftwagen Der Motorradfahrer, ein Oberleutnant der Reichswehr, zog sich eine Gehirnerschütterung und Knochen brüche zu und mutzte ins Standortlazarett gebracht iverden. Jenrrumsarbett in Sachsen Parteikalrnder. Plauen i. V. Jeden 3. Mittwoch in« Monat Instrukiionsabend der Zentrums-Iugendgruppe. Redner: Licll, 1. Vorsitzender der Ortsgruppe. Nächste Abende: 18. März, 22. April, 20. Mai, 24. Juni. Reichenbach i. V. Montag, 30. März, Staatsbürgerkursus !>. Abend: „Reichsverfafsung" (Pfarrer Kirsch). Reichenbach i. V. Freitag, den 10. April, Staatsbürgerkursus 6 Abend: „Trust- und Kartellbildung in Deutschland" (Dr Wenzel, Zwickau) Wichtig für Dresdner Katholiken! Am Sonn 1 ag. 2 9. März, abends 8 Uhr spricht im Rahmen einer vom Ortsverbande der katholischen Ver eine Dresdens veranstalteten «rohen Katholikenversaimn- lun« im «rohen Saale des Ansstellun«spalastes der Bi schof von Meisten, Exzellenz Dr. Conrad Gröber, über das Thema „Die Kirche und wir". Darbietungen des Männer«esan«vereins, der Cäcilienchöre und der che- maligen Hoftrompeter umrahmen die Feier. Die Katho liken Dresdens werden diese Versammlun« zu einer «ro sten, eindrucksvollen Kundgebung siir ihren Bischof ge stalten. Dresden. Es sei heute bereits darauf aufmerksam gemacht, datz in allen Pfarreien des Archipresbyterats Dres den (am 24. September 1031 für die Kinder und) am 27. Sep tember 1931 für die Erwachsenen die Mission beginnt. Sie wird durch die hochiv. Patres Franziskaner gepredigt werden. In gre tzcren Pfarrbezirken «vird sie zwei Wochen, in kleineren nur cm« Woche umfassen — Die katholischen Vereinigungen Dresdens iverden hierdurch freundlich gebeten, in ihrem Arbeits- oder Ver- gniigungsprgramm auf diese Bolksmission sich einzustellen Dresden. (Musikalische Ausführungen in der Hof- und Propsteikirche.) Sonntag, 22. März, norm. 11 Uhr: Misso Papae Marcelli («stimmig) von Palestrina: Graduale: Jesu dulcis memoria von Vittorta: Offertoriuin: O bone Jesu »ob Palestrina — Abends >1 Uhr veranstaltet der Katholische Kir chenchor Cacilia der Hof- und Propsteikirche «ine Aussiihrni.g der geistlichen Kantate .,T«r Kreuzweg" von Wilhelm Müüec. Das Wcrk ist 1928 erschienen, der Text wurde dem 1811 zu Münster erschienenen katholischen Gesangbuch entnommen. Es hat die Form der Kantate, wobei der Solist und der Chor ab wechselnd das üufterc Geichehen beim Kreuzweg des Heilandes erzählend vortragen. Während aber bei den Solosätzen ähn lich wie be-in Evangelisten der ^lassion. die Form des drama tischen Rezitativs untermischt mit ariosen Teilen geivählt ist «vird für den choristischen Teil «ine in den Ausmatzcn allerdiua- Knappe, aber gcschloOcne musikalische Forin verwendet. Lei tung: Kantor Paul Walde, Orgel: Rudolf Goller. Tenorsoio: Leo Papst. Der Kautale geht vor der Predigt das Miserere in G Moll von Rcitziger süe Chsr, Solo (Frl. Paula Capito) un) Orgel voraus Texte zu 30 Psg. an den Eingängen. serviert, datz man mitgehen mutz. Gcwitz ist auch der Schutz l-o"!, da den die Anloren dem Publikum schuldig zu sein glauben, doch auch hier kommt der Humor zu seinem Recht, c. der Dialog ist sogar recht amüsant, obwohl einige schon vcibrauchte Bonmots darin ircht fehlen. Vor allem aber hat es der Wiener Autor Paul Frank verstanden, feine Hand lung aufs äutzerfte spannend zu gestalten. Der zweite Akt mit dem Hochsiapler-Sou»«er verrät den Kenner der Theater technik. Allerdings hat die Komödie unter Wolf Kersten auch e«ne Ausführung hcrausgejteNt. die sich sehen lassen kann. Fri sches Spicllempo, gläincnde Besetzung der Hauptrollen und llcbenswürülge Laune sind zu rühmen. Sie geht besonders von Kersten selbst aus, der do« hochstapelnden Heiden mit un nachahmlicher Grazie mimt. Kunststück bei einer Partnerin wie Eva Eras, die als eine der feschesten mondänen Bühnen künstlerinnen gilt und die natürlich in ihrem Element war. Der äigslliche Freund Max «vor Fiedler. Ebenso mit Auszeich nung. Tautz und Münch gaben die Hochfinanziers mit Por trättreue und Glat he einen G'ldverleiher sehr lustig. Das neue Stück hat mächtig eiuaenbiagcn. Die schon anfänglich nickt geringe Stimmung des Publikums schlug am Schlutz hohe Wellen. ' Z ck. Dresdener Musik-Sckule (Direktor Hans Schneider). Sonn tag, 22. 'März. 11.16 Uhr, Neumarkt 2. Prüfuug-'aussührung Programm: Weber, Klarinettenkonzertino in Es Dur op. 2«: Grützmacher, Ungarische Fantasie für Cello op. 7; Klughardt, Cellokonzert in A Moll op 59: Klaviersoli von Arensky, Boro- dine, Rachmaninofs und Chopin soivie Gesänge. Das Bett Ein wahres Geschichtchen von Paul Keller. Ein Tourist hatte sich hoch in den Tiroler Bergen verirrt. Der Abend brach an: da slietz der Wandersmann auf eine Alm hütte. Er klagte der Frau aus der Alm. die vor der Türe stand, sein Pech und sagte, er sei von dem Umtzerlrrcn fo todmüde, datz er fetzt bei anbrechendcr Nacht unmöglich noch ins Tal Hin absteigen könne: ob er wohl in der Almhütte übernachten dürfe. „Sell scho!" sagt die Bäuerin: das soll heitzen „Selbiges schon!" Der Wanderer tritt in die sehr geräumige Stube. Mitten in die Stube ragt nach Tiroler Art ein mäcktiger Kachelofen hinein, hinter dem Ofen ist der sogenannte „Osenivinkel", ein freier Raum An der einen Wand steht ein breites Bett, an einer anderen der Famiticntisch. Die Bäuerin bringt dampfende Milck und Käsebrot. „Sagen Sie", fragt der Fremdling, „ist das dort des Bett, in dem ick schlafen werde?" „Sell schon", sagt die Bäuerin. Während nun der Fremde hungrig seine Milch löffelt^ er scheint die Hausfrau mit zwei Bübchen von vier und fünf Iah ren. Husch verscknvinden die Kerlchen in dem breiten Bett. „Aber erlauben Sie", sagt der Gast, „Sie haben mir doch eben gesagt, das sei mein Bett." Die Bäuerin macht eine .Handbcwegung, die bedeutet, er solle keine unnützen Fragen stellen. Nack zehn Minuten sind die beiden Kinder fest eingeschla sen. Die 'Mutter erscheint, nimmt sie aus dem Bette heraus und legt sie in den Ofenwinkel Aha. denkt der Fremdling, so «vird das hier gehandhabt. Er ist weiter. Da erscheint die Fran abermals, diesmal begleitet van einem achtjährigen und einem zehnjährigen Buben. Hoppla, hin ein ins Bett! „Aber erlauben Sie —" Wieder die abwehrende Haudbewegung der Frau. Nur keine unnötigen Bemerkungen machen! Abwarten! Nach zehn Minuten schlafen die älteren Jungen wie di« Ratzen. Die Mutter kommt, nimmt sie aus dein Bett heraus und legt sie in den Osenivinkel Dann sagt sie zu dem Fremden, wenn er wolle, möge er jetzt schlafen gehen. Todmüde sinkt der Wandersmann ins Bett und schläft als bald tief und sest ein. Ala er früh erwacht, liegt er auch im Ofeuwinkel: im Beile liegt das gastfreundliche Ehepaar Das Bett war zum Schlafen nur für die Eheleute bestimmt, für alle anderen diente cs ledig lich zum Einschlafen. (Nus der reich illustrierten Familienzeltschrift „Die Berg stadt". Bergstadlverlag Will). Gottl. Korn, Breslau 1. Monailich 1,50 RM.)