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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.09.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110904014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911090401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911090401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-04
-
Monat
1911-09
-
Jahr
1911
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MweUrmgrn aus üer Gelamtnusk-uns a» z«. A»^ch 1911. Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Dittrich. 1) Man nimmt Kenntnis L. von einer Einladung des Besitzers des Metz» palastes „Specks Hof' zur Besichtigung des fertig- gestellten Erweiterungsbaues, b. von Einladungen zur volkstümlichen Sedan feier der Turnvereine und zu den Sedanfeiern in den Volks- und höheren Schulen, o. von einer Einladung zur Hauptversammlung der Vertreter deutscher Studenten- und Schüler- Herbergen, <1. von Dankschreiben des Herrn Geheimen Rats Oberbürgermeisters a. D. Dr. Georgi und des Herrn Kommerzienrats Sieaismund, s. von der 31. Auflage des offiziellen Leipziger Metzadretzbuchs. 2) Genehmigt wurde L. die Ueberschreitung bei Konto 43 Pos. 38 des Haushaltplanes 190!), b. die Gewährung eines Beitrags aon 3000 au den Derkehrsverern Leipzig zur Veranstaltung eine« Schaufensterwettbewerbs, o. die unentgeltliche Ueberlaffung der bisherigen Direktorwohilunä im Grundstück Alexanderhiraste 35/37 an den katholischen Schulvorstand zu Schulzwecken, rl. die Herstellung einer Kohlensrloanlage in der Heilanstalt Dösen und die Einrichtung des dortigen Heservekohlenschuppens als SchlosterwerkstLtt, o. der Verkauf von Land am Thomasring an die Leipziger Feuerversicherungsanstalt, L. die Wahl des Vorsitzenden der Deputation sür die Wahl von Mitgliedern in den katholischen Schul- ausschuh. 8- die Um- und Nculegung von Gasvobren im Windmühlenwegc zwischen Linnö- und Reitzen hainer Strasse, b. die Wasserrohrleaun^ in Strecken der Raun hofer und Störreritzer Stratze, j. die Errichtung von Baynschaltanlagen in den Unterwerken Leipzig Gohlis und Leipzig-Plagwiki, k. die Verlegung von Kabeln in Strecken der Plaut-, Reinecke- und Beckerstrabe. 3) Antragsgemäss vergeben wurde a. die Lieferung von Rechenmaschinen für die Zentralstelle der Sparkasse, b. die Lieferung einer Orgel für die Hauptckapclle des Südfriedhoss, o. die Schleusenbauarbeiter in der Wurzner Staatsstrasse, <j. die Lieferung von Maschinen und Werkzeugen für die Werkstattausrüstung des Werkstatt- und Lagcrgebäudes im Gaswerk I, v. die Lieferung von gusseisernen Muffenrohren für die Gaswerke. der Abbruch der Easbehälterbecken I und II im ehemaligen Gaswerk Leipzig-Gohlis, 8. die Lieferung von Ersatz-Elektrizitätszählern für die Elektrizitätswerke Süd und Nord, b. die Erd-, Kabelverleaungs- und Pflaster- arbeiten für die Eleichstromkabelnetze der Unterwerke Leipzig-Stötteritz und Leipzig-Stünz, i. die Lieferung von 2 Schaltwagen für das Unter werk Leipzig-Reudnitz zum Anschluss der Hoch- spannungskabel der Umformerstationen Leipzig- Stötteritz und Leipzig-Stünz, k. die Lieferung von Zählerumschaltkabeln für die Umformerstationen Leipzlg-Stötteritz und Leipzig- Stünz, l. die Lieferung von Fernsprechkabeln zur Ver bindung des Unterwerkes Leipzig-Reudnitz mit den Umsormerstationen Leipzig-Stötteritz und Leipzig- Stünz. Zu 2» bis v und 8 bis i ist Zustimmung der Stadtverordneten einzuholen, zu 21 sind sie um Zu wahl der Mitglieder zu ersuchen. Gerichtslssl. Reichsgericht. Abweisung des Berfichernngsansprnchs wegen Fehlens von Sicherheitsschlössern Das Reichsgericht hatte sich unlängst mit einer interessanten Streitsache zn befassen, die wir mit der Entscheidung des Reichsgerichts nachstehend mit teilen. Der Kaufmann B. in Tharlottenburg war bei der Versicherungs-Aktiengesellschaft Globus in Hamburg gegen Einbruchsdicbstahl versichert. Rach den Bedingungen der Police war die Gültigkeit der Versicherung unter anderem davon abbängig gemacht worden, dah die Türen seines Ladens durch zwei Sicherheitsschlösser ständig verschlossen gehalten werden. In der Nacht zum 17. November 1908 wurden dem Versicherten durch Erbrechen der nach dem Hausflur führenden, mit einem wicherheitsschloss verwahrten Tür seines Ladens verschiedene Waren gestohlen. Mit der Be hauptung. dass die gestohlenen Waren einen Wert von 4102,50 gehabt hätten, hatte der Versicherte gegen die Versicherungs-Aktiengesellschaft Globus Klage auf Zahlung dieses Betrages er hoben, während die Beklagte entgegnete, dass der Kläger einen Anspruch nicht habe, weil er die beireffende Tür nicht durch zwei Sicherheitsschlösser verwahrt gehalten habe. Landgericht und Kammergcricht zu Berlin haben auf Abweisung des Klägers erkannt. Im gleichen Sinne hat auch das Reichsgericht unter Zurück weisung der Revision entschieden. In den Entschei- dungsgriinden des höchsten Gerichtshofes wird u. a. folgendes daraclegt: Die Revision konnte Erfolg nicht haben. In dem 8 5 der allgemeinen Versiche rungsbedingungen, deren Kenntnis Kläger unter seinem Antrag ausdrücklich bescheinigt, auch im Prozess niemals bestritten hat, hat die Beklagte hier ausgesprochen, das; sie nur nach dem Inhalt der Ver sicherungsurkunde und der etwa hinzugcfüaten schrift lichen Nachträge haften will. Es war deshalb im besonderen Grade Sache dds Klägers, vom Erhalt der Police Kenntnis zu nehmen. Tat er dies nicht, unterlief) er es, die vorliegend keineswegs „recht eng gedruckten und recht zahlreichen" besonderen Police bestimmungen zu lesen, behielt er aber trotzdem widerspruchslos die eingelöste Police bis zum Ein tritt des Äersicherungsfalles, so tonnte die Beklagte dieses Verhalten des Klägers nur so verstehen und hat es auch tatsächlich nur so verstanden, dass er mit dem Inhalt der Police einverstanden sei. Mit Recht nimmt deshalb der Berufungsrichter an. das) der Versicherungsvertrag „nach Massgabe der Police zu stande gekommen ist". Dem Berufungsrichter ist aber auch darin beizutreten, dass der Kläger sich nicht darauf berufen kann, die Beklagte sei verpflichtet gewesen, ihm eine besondere Mitteilung zu machen, wenn sie eine über die Angaben im Versicherungs antrag hinausgehende Sicherungsmatzregel verlangte. Der Berufungsrichter hat festgestellt, dass die Beklagte jedenfalls und zwar ohne ihrerseits fahrlässig zu handeln, sich nicht bewusst gewesen ist, mit jener Be stimmung der Police eine über den vorhandenen Zustand hinausgreifende Sicherung vorzuschreiben. Mit dieser von der Revision nicht bemängelten und auch von Amts wegen nicht zu beanstandenden Fest stellung verliert aber der Einwand des Klägers, datz die Beklagte durch Unterlassen eines besonderen Hin weise« gegen Treu und Glauben gehandelt habe, jede Berechtigung. Auch kann der Kläger die Folgen seiner eigenen fahrlässigen Sorglosigkeit nicht durch Berufung auf ein fahrlässiges Handeln des Agenten von sich abwenden. eine Prcise Preise Preise Stack -7., stück ausländische. 00 IOSt. 'I- kx 12 dr- dx -0 >i,d? d« Stück 1, di- 102». 10 St. Stück .0 70 Stück 1, d« laler Stück Sluck Erz stieg 50 40 -o oO W 80 Per- ver- Denn mehr Stück iOSt. ^0 20 -0 120 - 40 00 do. do. 140 1 40 100 I — 140 Stück 10 St. Bnd. IOSt. Sluck Brüsseler junge . . Bterlänver 1 St. kr IOSt. 1 40 1 40 -00 nie drig ste I l,och st ¬ et Benennung der Lebensmittel Benennung der Lebensmittel Benennung der Lebensmittel Sluck 1, d- Sl'ück bäu- st.ckte dse Bnd. St»ck IOSt. Zlng. dx iOSt. Stück 10 St. Stück 8v5ldMdrts gesunde unck mllgen- dgnmknLnke IOSt. Bnd. Knll. Kops 's, trir >Bd. 5 » 1 - Stück nt.- iloo IOSt. Stück Säften zu verzeichnen wie diesmal. Da» Wetter ist herrltch. Ma» muß nur einmal eine» tzon»tag wie den letzten mit gemacht habe». Da kommen viele Hundert« auswärtige Be sucher. Bet dem Saniert der Surkapcll« ist kein Platz zu haben. Auch dir JohauniSbad benachbarten ÄutslugSort« sind an Sonntagsnachmittagen überfüllt. In der letzten Zett hat sich bi« Publizistik mit unserem Kurorte beschäftigt. Wahr ist, das, Negierung und Land gar nicht» für IohanntSbad getan haben. ES ist bisher bet den Versprechungen geblieben. Die Gemeinde steht den Absichten einer Aktiengesellschaft zur Er bauung eine» großen, modernen Hotel» freundlichst gegenüber. : llarolabab NappoltSweiler (Südvogesen) ist Heuer auch im September noch sehr zahlreich besucht. Das wundervolle Klima, besten sich unser Bogesenkurort ersreut, kommt Heuer besonders zur Geltung; während die DageStemperatur »te über SO Grad E. steigt, spenden die Nächte durch de« Talwt»d wunderbare Kühlung. In 14 Tagen beginnt die Weinlese; ein Iahrhundertwetn wird erwartet; freudige Hoffnung be. herrscht alle Gemüter, auch die Kurgäste nehmen besonderen Anteil daran, und gar mancher köstliche NappoltSweller Tropsen wird bi» in dir entlegenste» Teile Deutschland» ver- schleppt werben. : Bäder-Frequenz: Bad Elster 15 086, Bad Ems 20 MS, Franzrnsbad 1ö4«i, Grosttabarz 5837, Helgoland 28 748, Karls bad 65 251, Kolberg 27 165, Kreuznach 12 S12, Bad Lauterberg 5578, Bad Rothenfelde 18 552, Wildbad 18 854, Bildungen 12 168 Personen. :io 7' der Stibti! Schulze, Odert 20 IO klLlipung fün: evviv «cbirricbllodo >n ävr I'llttvietzluvA rurüej^eüliodenv »»rar -70 - c.o 1 50 l2- l!40 -70 - 40 120 1 10 180 l 70 1 20 4 20 - '0 5!- 2 25 1 - Stuck ItLZ 1» üg Aus Böürrn un- Kurorten. : Gab Na»h«t»» der mächtig aufstrebende Kurort mit seiner schü»e» Terrasse, seine» prachtvolle» Neubauten, unter denen die neue Trinkkur-Anlage allet» schon «ine Sehenswürdigkeit bedeutet, ladet für kommendea Montag, den 4. September, zu etner musikalischen Sensation ein. Der »All- gemeine Deutsche Musiker-Verband" und der .Orchester-Bund" veranstalten tm Neuen Konzertbause ein Konzert, da« licht nur durch die Zahl der Mttwtrkenden, sondern auch durch die hohe Qualität der führenden sönltchkeiteu einen seltenen Genuß zu bieten fprtcht. Selten im wahrsten Sinne de» Wortes! tvaun hätte man wohl Gelegenheit, et« Orchester mit al» 100 Ltreichinstrumentaliste» und 50 Bläsern, zusammen- gestellt au» de» ersten Orchestern Westdeutschlands, und gleich zeitig einen Künstler von der Bedeutung eines Henri Mar te« u, dazu noch den prachtvollen Barttonisten Kammersänger Weber au» Darmstadt zu hören. Die Leitung de» Konzert» liegt t« den Händen von Prosestor Hans W i n d e r st e i n. Die Aufführung beginnt präzise ßLS und endigt H10 Uhr, somit können alle Besucher die Heimreise bequem nach Schluß des Konzerts noch antreten. Aus Städten, in denen kein Billeliverkaus etabliert ist, wolle man Kartenbestellungen an das Geschäftszimmer Kurhaus, Bad Nauheim, richten. : St. Blaste», badlscher Schwarzwald. (Satfonbertcht.) Obwohl wir nun Anfang September haben, so läßt sich doch beobachten, daß die Hochsaison in unserm idyllischen Ort in diesem Jahr nicht so früh ihr Ende finden wird, wie in ver gangenen Jahren. Ta sich eine neue Hitzewelle über Europa auSzugtcßen schemt, so ist e» sehr erklärlich, daß niemand Lust hat, den kühlen Platz, den er hier oben gesunden, zu verlosten, und daß noch täglich neue Gäste hier Zuflucht suchen. In der Tat kann man sich schwer eine Vorstellung machen, ivie angenehm es hier in dem von Wäldern umrahmten Kur ort ist. Man ist ganz erstaunt, wenn man hier oben olles noch im frischen Grün erblickt, denn auch die Laubbäume haben ihren Blätterschmuck noch nicht verloren. Tie Kurver waltung hat durch verschiedene Veranstaltungen in der letzten Zett die Fremden zu unterhalten gewußt. In den unteren Räumen de» Schulhauses bcjindct sich zurzeit eine Gemäldeausstellung, die hauptsächlich von badischen Künstlern: Bartel», Maser, Moest, Schmieder u. a., veranstaltet ist. Wie in den früheren Jahren konzentriert sich das sashionable Leben auf die Gcscllschaftsräume de» Hotel und Kurhauses. Dieses hat denn auch den Gedanken angeregt, ein Lawn-TcnniS-Tur- nter hier abzuhalten. Dasselbe soll vom 9. September ab aus den Plätzen beim Kurhaus unter der Leitung des Frei bürger Lawn-Tennis-ttlubS veranstaltet werden. : »om Semmering. Ihre kaiserliche Hoheit Frau Herzogin Isabella traf heute mit Familie hier ein und in Grand Hotel Erzherzog Johann ab. : Johannisbad, 30. August. Die heurige Saison ist glänzende zu neunen. Solange Johannisbad ein moderner Kurort ist, hat cS um diese Zeit keine so große Zahl von je 5i.o ./t ausgegebe Mitglied mehr als 2t) Anteilscheine Ursprünglich sollte die Genossenschaft für Handel und Industrie" lauten, kam man aber zu der Ansicht, dah Unternehmen in Leipzig besser als in K 4^50 -80 3!Si 6l- »!- 120 1« 1^80 1?50 1«0 l!80 _ 00 >0 120 00 7 2o i>40 fi20 ji40 ,40 1 ' nü- ... -s.7- sigs!' Pilze. ») «risch«, »tetnpilz« .... Pfefferling« . . . Lhampignon« . . Morcheln .... d) getrocknet«. Steinpilz« .... Morcheln .... Brot. >;20 - 40 - 20 -50 > - - 40 Wildenten .... Waldschnepfe» . . . "'"'idne _ lühn«, Schneehühner. . . . Hühner/alt« '. I I mng« . . do . Nein« tirammetSvügel . . . Bekassinen Zahme« Geflügel, lebende«. <»»«se. .... Enten 2 75 1-7o 1'40 1^75 l!- 1>3. - UO 1 40 L40 - » 75 1 75 275 l - 1 >0 2 10 - 80 1 iO 1 - doch- d»ia- däio Ue " N"k,. z' ä> -44) - 70 6 - . »50 1!'üit 2^50 1 75 - 73 10 10 61' 1 'X) 1 10 4 - - 50 6 50 4 - I 50 -75 Amtlicher Bericht über die in der Städtischen Markthalle zu Leipzig am 2. Sept mbrr 1911 im Kleinhandel verlangten Preise. 1 40 1 - - :,-O - M - 40 1 10 120 -40 Hühner, all« .... do. junge . . . Tauben K> geschlachtetes Gänse do. ausgeschlachtct do Enten Kapaunen Puren do Perlhühner .... Poularden, französische do. Brüsseler . Hühner, alle .... do. do. Tauvcn, inländische So. Fische u. Schaltiere, n) lebende. Spiegelkarpfen . . . Schuppenkarpsen . . 80 Aale ...... . Schleie Hechte Forellen W-tßsische Hummern Krebse, große.... do. mittlere . . . do. kleine.... hau figsle Pflaumen, gelbe. . . do. blaue . . Mil b.llcn . . . Erdbeeren, Wale- . . do. WeinbergS- do. Garten- Himbeeren .... Stachelbeeren, reife do. unreife Aobanntsbeeren. . Heidelbeeren . . . . Preiselbeeren . . . . Brombeeren . . . . Fliederbeeren. . . . Pfirsiche Aprikosen Bananen Feinen, frische . . . do. Kranz- . . . Tatteln . . . . . Maronen . . ' . . Ananas Weintrauben, tnläad. do. ausländische To malen Nüsse, inländ., arune do. - trockene do. ausländische. . WSi. Kop! 1 10 -80- - 70- 1 uO l>- l!- ,90 - 7o - 2 - 50 60 - 50 - 90 - 40 llaisorl. uuü lvöul?!. Uol-LiuLulortvIal-rUitirit. illiil tUMlkMl mit M ml» ücltrmIfllullfMckkli. riilelr! c Krüssel 1910 mit äsm „sürkncl k»rix". 60 bifrtschelnEtSpackung 2o 60 -0 8b »5 Wegen versuchten Raubes, begangen an seinem Prinzipal, war der 16 Jahre ölte Schreiberlehrling Hermann Kurt Stock aus Markranstädt von der Ferienstrafkammer v zur Verantwortung gezogen. Stock hat nach der Anklage am Nachmittag des 23. März d. I. mit den Worten: „Hund, dein Geld will ich haben'" c- 'n Schutz auf den Rechtsanwalt M. abgegeben, in der Absicht, ihn zu betäuben und zu berauben. In der Verhandlung gab Stock an, er könne sich überhaupt nicht mehr besinnen, datz er an dem fraglichen Nachmittag auf seinen Chef geschaffen habe. Die Waffe habe er sich komme-n lassen. Rach oer Aussage der Zeugen hat sich der Vorgang fol gendermassen abgespielt: Am Nachmittag des 23. März kam der Rechtsanwalt M. von einem Ter min in sein Bureau zurück. Er beauftragte nun den seit Mai vorigen Jahres bei ihm beschäftigten Schrei- -erlehrling Stock, nach dein Gericht zu gehen und dort eine Besorgung zu machen. Er war der Meinung, Stock sei scsion fortgegangen, als plötzlich direkt neben ihm ein Schutz losging, durch den er im Gesicht etwas verbrannt wurde. Der Anwalt packte nun den Lehr ling, der den Schutz in unmittelbarer Nähe auf ihn abgegeben hatte, und drängte ihn aus dem Bureau hinaus Als Stock dann fcstgenommen werden sollte, bat er flehentlich, ihn doch nicht unglücklich zu machen. Nach der Scbiesiaffäre fand man die Waffe, die sich als kein richtiger Revolver, sondern als eine soge nannte „Scheintodpistole" herausstellte. Mit einer derartigen Waffe kann man zwar niemand totschie- tzen: es kann aber damit die Wirkung erzielt wer den, denjenigen, auf den man schiesst, auf kurze Zeit zu betäuben. Stock hatte jedoch die Pistole nicht richtig gehandhabt, so datz der Anwalt nicht betäubt morden war. M. gab an, sein Lebrling sei ihm manchmal etwas dumm vorgekommen. Auc diesem Grunde habe er auch schon die Absicht gehabt, Stock vielleicht zu entlassen. Davon habe der Lehrling aber noch leine Ahnung gehabt. Der Angeklagte scheint sehr romantisch veranlagt zu sein, denn in seinem Pult wurde ein Zettel gefunden, auf dem er sich als Mitglied der geheimen Verbindung „Der rote Teufel" bezeichnete. Nach Lage der Sache beschloss das Gericht, den Angeklagten auf seinen Geiiterz'.'stand untersuchen zu lassen und die Ver handlung auf unbestimmte Zeitzu ver tagen. -ü> - 20 2 10 50 L< 50 90 Io»- 2!» 120 - 9n - 65 1 10 - 70 — - 20 - 20 - 0 - 80 - »>' - 2- - i - I - A — 150 17'. 2 50 1 1 1 -80 1Ä 12o 12o - 5! I Königliches Landgericht. rm. Leipzig, den 2. September. G«oi«nsüchtige Urkundenfälschung dei ei»er »e- noffenschastsgriindung. Im Jahre 1S0K fasste der aus Graudenz gebürtige Bankdirektor a. D. Josef v. Ziolskowsky. der damals in Wien wohnte, den Entschluss, in Sachsen eine Handels- und Diskonto bank zu gründen. Er erlie» nun am 8. April in einer Dresdner Zeitung ein Inserat, in dem er einen Mitdirektor suchte, der über 3000 ./» verfügen könne. Es meldeten sich u. a. der Rechtsanwalt Dr. Sch. und ein Kaufmann F. aus Dresden, mit denen sich v. Ziolskowsty dann ins Einvernebmen setzte. Die ins Leben zu rufende Genossenschaft m. b. H. sollte nur mit Mitgliedern arbeiten, und es war die Kreditgewährung gegen Wechsel sowie die Uebernahme von Banttommilsionsgeschästen vor- aesehen worden. Der Sitz des Unternehmens sollte Dresden sein. Es sollten Gesellschaftsanteile von je 5t.O ./4 ausgegeben werden und es durfte kein besitzen. „Bank Später sich das Dresden rentieren würde. Ohne sich nun des Einverständ nisses des Rechtsanwalts Dr. Sch. und des Kauf manns F. zu vergewissern, liess v. Ziolskowsky das neue Unternehmen nun am 29. April 1W8 im Ge- nossenichastsregister beim Amtsgericht Leipzig als „Sächsische Handelsbank E. G. in. b. H." eintragen. Nachträglich stellte es sich aber heraus, datz die erste Seite ves oereits sertlgqestellt gewesenen Genossen- schastsstatuts herausgerissen und umgeändert worden war. Ausserdem war am Schluffe des Statuts das Wort „Dresden" vor den Unterschriften wegradiert und dafür Leipzig hineingeschitcden worden. Darauf hin wurde gegen den einige Zeit nach oer Gründung wieder ausgejchiedeneir Direktor v. Ziolskowsky ein Verfahren wegen Urkundenfälschung eingeleitet, das nach mehrmaliger Verlegung jetzt die Ferienstraf kammer 0 beschäftigte. Der schon wegen Unter schlagung. Betrugs und veriuchter Erpressung mit Gefängnisstrafen bis zu 1 Jahre belegte Angeklagte erklärte vor Gericht, es habe ihm die Absickt fern gelegen, jemanden zu täuschen. Uebrigens yabe er oic Aendcruiigen in dem Statut nicht selbst vorge- noinmen. Dies sei (allerdings mit seinem Wissen und Willen) durch einen Kaufmann G. in Magde burg geschehen. Die Eintragung mit dem Sitz in Leipzig >ei aus dem Grunde erfolgt, weil die Ee- nossenfchaft in Dresden nicht so gut reüssieren würde wie in Leipzig. Weiter behauptete von Ziolskowsky, die beiden Dresdner Herren büttcn von der Ein tragung oer Genossenschaft in Leipzig Kenntnis ge habt, auch sei er ermächtigt gcwefen. die Namen der beiden Herren weiter zu führen. Während der als Zeuge vernommene Nechtsanwalr Dr. Sch. dies direkt bestritt, vermochte der Kaufmann F. über die Ver einbarung keine bestimmten Angaben zu machen. Das Gericht gelangte zu der Ueberzeugung, dass v. Ziolskowsky die Fälschungen in gewinnsüchtiger Absicht vorgenommen habe, c>a er sich sagte, er tonne die Genossenschaft mit Hilfe der Unterschriften in Leipzig besser realisieren. In Anbetracht seiner Vor strafen wurde der Angeklagte zu vier Monaten Gefängnis und zwei Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. — 50 -10 -1b I 50 8 - Wild und Geflügel Wild. Roiwitd: Ausgeschälter Rücken <F>leO Ausaejchälle Keule «Frtkandeaui . . . Rücken mir Lende . do. ohne - Blatt Kochfleisch . . . . Tamwttv: Rucken Keule Bla« Kochfleisch . . . . Rehwild; Kaufmannsgericht. I ' ; Vorsicht bei Stellung von Kautionen! Der I Handlungsgehilfe N. klagte vor dem Kaufmanns- I «gUs ' gerichte gegen die Hedyphon-Gesellschaft m. b. H. auf I Kochfleisch' tzerauszahlung von 2890 .F Kaution. In dieser I , Streitsache hat schon am 8. März eine Verhandlung 1 Ättandcau, ° stattgefunden, in der ein Urteil dahin ergangen ist, I Rucken. dah der Kläger einen Eid leisten solle, datz die Be- I Aule hauptung der Beklagten nicht wahr sei. dah in einer I «ocyfl,ffch Unterredung zwischen ihm und dem Geschäftsführer I Wildschweine:' und Gesellschafter Kaufmann I. etwas anderes Rucke» vereinbart worden sei wie in einem Briese vom I 26. Juli 1909. Mit einer ganz geringen Äbände- I Kochfleisch' rung ist dieses Urteil vom Landgericht am 10. Juli I ' - dieses Jahres bestätigt worden. Der Kläger N. I . erklärte sich in der fetzigen Verhandlung zur Ab- I Kaninchen j leistung dieses von ihm geforderten Eides bereit. I Wildae'iüael es kam aber schliesslich ein Vergleich zwilchen den I a<.sa„ml>ai>n. Parteien zustande. Die Hedyphon-GeieUschaft befindet I Fasunenhenncn ' I j sich nämlich in Liquidation, Liquidator ist der ge- I ""»Hähne nannte Kaufmann Z., die beiden anderen Gesell- I N"««...»**. - - - schaiter sind Kaufmann D. hier und Kaufmann M. I Walds« in Eisenberg. Nach den von dem Liquidator I. ab- I ZfM! gegebenen Erklärungen ist nicht« mehr da an Gesell- I Schn"^», schastsvermögen und so bequemte sich der Kläger I Haselvühner dann, mit einer Abfindung von 1M0 zufrieden I 9«ohühmr, < zu fein. Diese Abfindung bekommt er aber nicht - sofort bar ausgezahlt, sondern in folgender Weise: D. zahlt thm am 30. September noch 150 nachdem er vor einiger Zeit an N. schon 100 .ckl gegeben hat, der Liquidator 2. zahlt 150 .^l, die Hälfte davon am 30. Deptember und die restlichen 75 Mitte November, wegen der an 1000 noch fehlenden 500 .^t soll N. sich mit dem Kaufmann W. auseinandersetzen. Ltmvurqer Käse . . . ImMerter Mmd. Käse Obft, Sitd- und »artenfrsichte. Arpsel, inländisch« . . do. »»«ländische . Btrnen, Tafel. . . . do. Poch» . . . Qutnenädsck . . . . Quitten dtrnen . . . - Kirschen, süß«. . . . —j do. fcmr« . . . RbetnIachS Silberlach« .... SlblochS Frosilach« Zteinbull .... 90 Seezunge ' Rotzunge 80 Zander, Stettiner . . "" do. Russischer. . Eis-Karpfen ... do.-Aale do.-Schieie do.-Hechte , See echte — 90 Seelachs — 8> Stolle —,80 Heilbutt -60 Merlan — 90 Schellfisch mit Kopf . — A) do. ohne Kopf . Kabliau Stint Stockfisch Heringe, grüne . . . m geräucherte. Nbetnlsch'. Oflscelachs Seelachs Seehasen Heilbutt Flundern Bücklinge, Fleck-, . . do. Olsten- . . ds. Korb- . . . Sprotten, Kieler. . . do. Slb» . . . Aale Stör Schellfisch ?orsb Makrelen Heringe <1) gesalzen«. Heringe do. neue (MaatjeS) do. Isländer . . Sardellen Kaviar Butter. Tafelbutter s2 Stück —) Landbutter <2 Stück —» Koch- und Backdutter . Kunstbutter «Margarine) Eier. Landeirr Kisten eter Kaltrter Käse. Bauernkäfe — Tdür. Kümmelkäse f f — Harzer Käs« .... — Altenburger Ziegenkäse 7b «chwrizertäse. Emmen» — laler >5 Schwei-erläse, Bayr. . __ Limburger Käse . . . Fleisch. a> srischec. Rindfleisch: Lende kFUcv . . . Roastbeef, Rumpsteak Kochfleisch (Brust, Bauch re.) .... Zunge do Kalbfleisch: Autsgesch. Keule (Frt- kandeau) Schnitzel Keule Kochfleisch (Brust, Bauch rc.) .... Schweinefleisch: Rücken (Karbonade) »teulr. Brufl . . . Kochfleisch (Bauch rc.) Speck Schmer Schöpsenfleisch: Keule, Rücken . . . Kochfleisch «Brust, Bauch rc.) .... Schwetnsknochen . . Leberwurst Blulwurit Sülze kfgeräucherteS oder gesalzenes. RtndSzunac .... Lachsschinken, t. ganzen do. auSgeschn. Schinken, roher, t. ganz. do. - auSg schn. do. gekochter, - Pökelfleisch Schwetnsknochen . . Kamm Rippenspeer .... Schwarzfleisch . . . Spcck ZcrvelatwurstWtntcrw. do. Sommerw. Sataniiwurü .... Mettwurst Knackwurst Polnische Lebcrwurst Blutwurst Sulzenwurfl .... Schweinefett .... Wurst« elt Apfelsinen Mandarinen .... Zitronen Melonen. Zucker- . . do. Wasser- . . Kürbisse Backobst. Acp'e. Birnen Pflaumen Lrüncllen Kirsch.n, süße. . . do. saure . . . Avrtkosen Pflaumenmus . . Gemüse. Spargel Rbabarber Schwarzwurzel . . . Raponttlawurzel . . Blumenkohl,mländiich. do. ausländ. . Rosenkohl, inländischer do. austänst'ch.r Grü >e Bobnen, inländ. do. do. Prinzeü- r>co do. ausländ. WachSbohnen . . . Schoten Karotten do Kob'.rabt Wirsingkohl .... R llobi Weißkohl »rünkohl do Spinat . . . . Sellerie. uttMdiscbcr . do. ausländischer Teltower Rüben Möhren .... do Kohlrübe» Role Ruben . . . . Mecireltird Perlzwicbeln . . . . Schalotten ... Zwiebeln Porree-Zwiebeln . . LeterflUenwurzel . . Knoblauch Salat. Blau» .... do. Endivien». . . do. Rapunze . . . Brunnenkrefse . . . Rad".«chen. inländische ro do. ausländische Rettiche Gurken. Salat- . . . do. Stnlege-, iaure do. do. Senf» do. do. Pfeffer. Kartoffeln, inländisch« do. ausländische Sauertrant . . . . Ho»ig. inländischer, in Waden do geschleuderter
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