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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 23.08.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110823020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911082302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911082302
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-08
- Tag 1911-08-23
-
Monat
1911-08
-
Jahr
1911
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Leipziger Tageblatt SeUs-e. LllttwoM. 23. ttugult lSll Nr. 233. lvS. Jahrgang. Leipziger Handelszeitung. Freie unü Synülkstsrechen. * Angesichts der bevorstehenden Erneuerung des Kohlensyndikals gewinnt die Frage, wie sich die Förderung der freien und der Syndikatszechen ent wickelt, von Monat zu Monat an Bedeutung. Im Februar dieses Jahres hatten betragen die Förderung in Proz. der des oer freien Eyndttats- Syndikats Zechen svrderung 1904 67 255 9t» 1 t 1 204 840 t 1,79 1905 65 382 522 l 1 342 157 t 2,02 1906 76 631 431 t 1 649 214 t 2,15 1907 80 155 994 r 2 107 915 t 2,62 1908 81 920 .537 3 046 908 t 3,71 1909 80 828 393 » 4 195 216 t 5,18 1910 83 628 550 r 5 468 531 t 6,53 Wie die „Köln. Ztg." zu dieser Aufstellung be merkt, ergibt sich nicht nur eine ständig und stark steigende Förderung der außerhalb des Kohlensyndi- kats stehenden Zechen, sondern zugleich auch die Tat sache. daß diese Förderung verhältnismäßig bedeutend schneller als die Eyndikatsförderung gestiegen ist. Wie sich nun diese Förderung der freien Zechen in der ersten Hälfte des lausenden Jahres entwickelt hat. und zwar im Pergleich mit den entsprechenden Abschnitten der beiden Vorjahre, leat das Blatt durch die nachstehende Uebersicht dar Dis Förderung der syndikatsfreien Zechen in den ersten Hälften dec Jahre 1909 bis 1911 betrug (in Tonnen): 1909 1910 1911 Ver. Gladbeck . . . 496 152 604 496 743 761 Deramannsglück . . 189 655 365 613 486 763 Waltrop 17 560 —— — Ibbenbüren . . . 91 722 100 175 102 385 Zus. fiskal. Gruben 798 089 1 070 284 1 332 912 Adler 69 069 110110 147 832 Ver. Adolar (Glück- auf, Barmen) . . 16 012 15 420 35 369 Lukas II/III . . . 8 952 :;8 900 77 930 Alte Haase . . . 15 137 .56 845 60 776 Auguste Viktoria . . 203 438 250 131 296 501 Bergmann .... 9166 15 706 12 380 Brassert - 1 675 24 151 Katharina .... 20 803 8 634 — Cleveland . . . . 867 767 197 Ver. Eloas Erbstoll. 273 — — Emscher Lippe . . . 165 759 315 870 351 332 Freie Vogel Unverh. 121 926 129 108 127 838 Gliickaussegen . . . 158 660 152 979 75 043 Gutglück L Wrangel 325 — — Hermann I/III (Revier Hamm) . — 20 867 76 949 Ver. Hermann (Rev. Hattingen) 4 605 8 812 8 575 Iohannessegen . . 61 302 62 526 65 703 Wengern . . . . — 578 2 761 Paul 4 868 2 846 2 561 Preußische Klus . . 3 423 5 405 5 245 Trier (Radbod) . . 179 68 478 196 287 Verlorener Söhn 11 779 9154 4 235 de Wendel .... 159 023 179 580 217 267 1 833 667 2 524 668 3121017 Diese Uebersicht zeigt zunächst, das; keineswegs etwa die Förderung aller freien Zechen gleichmäßig nach oben gegangen ist. Vielmehr sind bei einer An zahl namentlich kleiner Zechen auch Rückgänge in der Förderung eingetreten. Ebenso ist infolge des Streiks auf der Zeche Glückaufsegen die Förderung auf weniger als die Hälfte der vorjährigen gesunken. Um so stärker ist dagegen die Zunahme der Forderung bei andern Zechen, insbesondere bei den an erster Stelle ausgeführten fiskalischen Zechen und vor allem bei der Zeche Radbod, die nach Ueberwindung des schweren Unglücks, das sie betrofsen hatte, sich in sehr rascher aufsteigender Entwicklung befindet. Bei ihr hat sich in der ersten Hälfte des laufenden Jahres die Förderung gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres nahezu verdreifacht, während bei den fiskalischen Zechen eine Steigerung von 1070 284 t auf 1332 912 t oder um 24,5 Proz. eingetreten ist. Für alle syndikatsfreien Zechen berechnet sich dis Steigerung der Förderung gegen die erste Hälfte des Vorjahres auf 23,6 Proz. Verglichen mit der Syn- dikatsförderung ergibt sich für die ersten Hälften der letzten drei Jahre folgendes lin Tonnen): 1999 1910 1911 Syndikatsförd. . 30 072 197 10119 335 42 859 683 Freie Zechen . . 1833 667 2 524 668 3 121 047 Zn Proz. der Syn ¬ dikatsförd. . . 4,69 6,24 7^8 Die Förderung der freien Zechen ist also wiederum erheblich stärker gestiegen als die Förderung der Syn- Likatszechen. Sie übertrifft mit 7,28 Proz. nicht nur erheblich den Prozentsatz der entsprechenden Hälfte des Vorjahres, sondern auch den oben auf 6,55 Proz. berechneten Satz des ganzen Jahres 1910. Für die zweite Hälfte des laufenden Jahres ist eine weitere Steigerung dieses Verhältnisses zunngunsten der Syndikatszechen zu erwarten. Nach den Mitteilun gen, die in der lebten Generalversammlung der Berg werksgesellschaft Trier gemacht wurden, rechnet man dort für die zweite Jahreshälfte mit einer Kohlen förderung von etwa 300 000 r. was gegenüber der ersten Jahreshälfte eine Steigerung um etwa 50 Proz. bedeuten würde. Dazu wird nach Beilegung des Streiks die Förderung von Gliickaufsegen wieder stark in die Höhe gehen, und die Entwicklung der fiskalischen Zechen wird sich allem Anschein nach in der bisherigen Weise sortsetzen. Anderseits wird allerdings die Förderung der mittlerweile stillge- legten Zeche Lukas weukallen. Trotzdem wird man ober damit rechnen müssen, daß die Förderung der freien Zechen für das ganze Iabr 1911 sich auf etwa 7 000 000 t stellt und damit 8 Proz. der Syndikats förderung noch überschreitet. Welche Wirkung diele ständig steigende Förderung der freien Zechen bisher schon auf die Lage des Kohlenmarktes gehabt hat, ist bekannt Von der weiteren Dauer dieser Entwick lung muß sonach eine weiters Verschärfung des Wett- bew-»rbs und weiterer Druck ani den Kohlenmarkt er wartet werden, falls es dem Snndikat nicht gelingt, eine Derständiguno mit den wichtigsten der außen stehenden Zechen hcrbsizuführen. Sarrlman-Vahnen. * Heber den Konzern der Harriman-Bahnen ver öffentlicht die „New Parker H.-Z." folgende, nur zum Teil bekannte Mitteilungen: Die Union Pacific hat in dem am 30. Juni diese» Jahre» beendeten Rechnungsjahr Bruttoein nahmen aus dem Bahnbetriebe in Höhe von 88 983108 Dollar zu verzeichnen gehabt, das sind 1244 984 Doll, weniger al» im Vorjahre. Da sich gleichzeitig die Detriebsunkosten um 3 966 610 Doll, erhöhten, stellten sich die Nettoeinnahmen au» dem Betriebe um 4 311 594 Doll, niedriger, d. h. auf 35 713 241 Doll. Die Einnahmen aus Kapitalanlagen beliefen sich auf 15 986 908 Doll, und die sonstigen Einkünfte auf 2 409 088 Doll., so daß sich «in Totaleinkommen von 54 109 287 Doll, ergab, was einer Abnahme um 5 427 649 Doll, entspricht. Für feste Utch ander weitige Lasten wurden 14 080 284 Doll, verausgabt, so daß 40 028 953 Doll, für Dividenden disponibel waren, wovon 3 981 744 Doll, von der Iahresdivi- dende auf die Vorzugsaktien beansprucht wurden. Für die Stammaktien standen demnach 36 047 209 Dollar Droidendengelder s 16,64 Proz.) zur Ver- sügung, wovon 17 651 213 Doll, oder 8,15 Proz. aus den Einnahmen des Bahnbetriebs unü 18 305 996 Dollar oder 8,49 Proz. aus dem Anlage- uitd son stigen Eiurommen hercühren. Die Southern P a c i f i c - E i s e n b a h n er zielte im abgelaufenen Geschäftsjahre Noheinnahmen aus dem Betriebe in Höhe von 132 620 539 (weniger 2 402 068) Doll, und Reineinnahmen von 42 764 978 l— 4 473 407) Doll. Das Totaleinkommen belief sich auf 49 025 818 i— 4 331747) Doll., und nach Zah lung der Lasten verblieb ein Uederjchuß von 25 721 431 (— 5 105 461) Doll. Da sich die Netto einnahmen aus dem Betriebe der Bahn nach Abzug der Lasten auf 19 160 594 Doll, stellten, sind also die letztjährigen Dividenden der Southcrn-Pacific-Aktien allein aus diesem Betriebe vereinnahmt worden, denn jener Betriebsübrrschug ohne Einrechnung des son stigen Einkommens ist gleich 7,14 Proz. des Aktien kapitals. Rechnet man das sonstige Einkommen ein, so brachte das letztnergnngenc Jahr einen Verdien»! von 9,43 Proz. (25 721 434 Doll.) auf dieses Kapital. H. C. Frick hat als Mitglied des Aufsichtsrates der Union Pacific, der Oregon Short Line und der Oregon-Washington RN. and Navigation resigniert. An seiner Stelle wurde dcr Präsident der National City Bank. F. A. Vanderlip. in den Aufsichtsrat der beiden letzteren Dahnen gewählt. Vanderlip ge hörte bereits vorher dein Uninn-Pacific-Aufsichtsrate an. weshalb die durch Fricks Ausscheiden in dem letzteren geschaffene Vakanz vorläufig unbesetzt blieb. Der Austritt des Herrn Frick, der zu mannigfachen Deutungen Anlaß gab, bat nichts mit Differenzen zu tun. die sich nach Harrimans Tode zwischen Frick und Präsident Lovett ergeben haben sollen. Letzterer er klärte ausdrücklich, daß seine Beziehungen zu Frick nach wie vor freundschaftlich sind. Der letztere ist ans dem Anssichtsrate der Union Pacific wegen ge schäftlicher Ueberbürdnna und aus Rücksicht auf sein Verhältnis zu der Atbison-Toveka-Bahn ausaescbic- den. an der er sehr stark interessiert ist. während sein Besitz an Aktien der Union Pacific nie sehr bedeutend nmr und sich mit der Zeit noch verringert hat. Frick, der nur aus dringendes Zureden Harrimans sich zum Eintritt in den Verwaltunasrat der Union Pacific bewoaen ließ, glaubt, wie ein ibw befreun detes Mitglied dieses Anfs'chtsratcs erklärte, nach dem Tode Harrimans und besonders noch Abnobme seines Besitzes an Aktien der Union Pacific seine amtlichen Beziehungen zu de- letzteren um ko mehr lösen zu sollen, als e* nach wie vor an der Atcknson Popeko and Son»a F -. die ia immerhin mne Kon kurrentin de- Harrim-rn-Bahnen ist. ein sehr großes materielles Interesse hat. Bank» unü Gelümelen. * Die Anleihe der Stadt Esten, von der wir in der Dienstag-Abendausgabe berichteten, ist in Höhr 16 Millionen Mark bereits früher zur Ausgabe ge langt, so daß nunmehr noch der Restbetrag von 9 Millionen Mark zur Begebung kommt. * Märkische Bank in Bochum. Wie der Vorstand mitteilt, ist das Gerücht, daß die Bank große Verluste erlitten hätte, vollständig aus der Luft gegriffen. * Lübecker Privatbank in Lübeck. Die General- Versammlung beschloß die Erhöhung des Grundkapitals um 1,2 Millionen Mark auf 3,6 Millionen Mark. Die Deutsche Bank übernimmt die neuen Aktien zu 128 Proz. und bietet sie zum selben Kurs den Aktionären zum Bezug an. Berg- unü Lütten welen. Spl Eine Radium-Gewinnungs- und Verwer tungs-Gesellschaft m. b. H. in Freiberg ist beim Kgl. Amtsgericht in Freiberg eingetragen worden. Die Gesellschaft bezweckt den Aufschluß und Betrieb der Grube „Unverhofft Glück' sowie die Gewinnung und Verwertung von Uranpechblende usw. Das Stamm kapital beträgt 20 000 «4t. * Gewerkschaft Neu-Sollstrdt, Kalisalzbergwerk, Nordhausen a. H. Der Grubenvorstand teilt durch Rundschreiben mit, daß durch die rasche Beendigung der Abtcusarbeiten die Beschaffung von Geldmitteln in stärkerem Maße, als ursprünglich vorgesehen, er forderlich geworden sei. Infolgedessen werden von der in der Gewerkenversammlung vom 25. März be willigten Zubuße von 1 500 000 «4t zwei weitere Raten von je 250 «tz pro Kur für den 15 September und 15. Oktober Ä. I. zur Einziehung gebracht wer den. * Aktiengesellschaft Prinz Leopold in Empel (Niederrhein). Die Verwaltung versendet folgendes Rundschreiben: „Unserer Kundschaft und unseren Geschäftsfreunden die Mitteilung, daß durch Unter lassung verschiedener Eintragungen in das Handels register unsere Gesellschaft durch Zeitablauf zur Auf lösung gekommen ist. Wir bemerken hierzu, daß eine Neugründung unserer Gesellschaft bereits in Vorbereitung begriffen ist, und daß in den Be ziehungen zu unserer gesamten Kundschaft keinerlei Aenderungen eintreten werden. Der Betrieb wird trotz eines partiellen Streiks weitergesührt, und wir hoffen, von der erfolgten Neugründung unserer Ge sellschaft baldigst Mitteilung machen zu können." * Gewerkschaft Moktkeshall in Hannover. Wie mitgeteilt wird, werden gegenwärtig Vorarbeiten wepen Abfrierens des Schachtes getroffen. Die Teilung des Grubenfeldes zur Errichtung der Tochter gewerkschaft „Zielitz" wurde von der zuständigen Behörde genehmigt. Es sei ferner geplant, die IV, Mill. Mark noch nicht begebene Anleihe der Gewerkschaft Moktkeshall ^urückzuzieben und dafür später 2'/, Mill. Mark Teiffchuldverscyreibungen auf Moltteshall und Zielitz gemeinsam auszuschreiben. * Trierer Walzwerk, Aktiengesellschaft, Trier. Nach dem Geschäftsbericht für das am 30. Juni be endete Geschäftsjahr 1910/11 erzielte die Gesellschaft bei einem Umsatz von 2,02 Mill. Mark (1,55 Mill. Mark) einen Bruttogewinn von 606 391 (477 560) und nach 104 646 (89500) Abschreibungen einen Reingewinn von 168 940 (116 526).-«, verfolgende Verwendung finden soll: Rücklage 8500 (6500) Tantiemen 54 330 (18278) .41, 10 (8) Pro;. Divi dende und Sonderrücklage 23 601 (25 297) ^ll Die Bilanz per 30. Juni 1911 zeigt bei 750000 Aktien, kapital 88000>k (wie i. V.l Hypotheken- und .300000 Mark (wie i. V.) Obligattonsschulden eine Steige rung der Kreditoren auf 833 267 (795 946) ^ll, die damit das Aktienkapital um rund 85000 über- steigen. In bar, Wechseln und Effekten waren 170 255 (62 719) vorhanden, während die Waren vorräte mit W8 072 (346 714) bewertet sind und Debitoren 536 083 «553167) schulden. Die Reserven belaufen sich auf 73 400 (41298) In da» neue Geschäftsjahr, für das wieder ein befriedigendes Ergebnis erwartet wird, wurde nach dem Bericht ein Auftragsbestand von 950000 gegen 675000^1 im Vorjahre übernommen. * Die Bergmerksvirektion Saarbrücken macht be kannt, daß infolge Adsatzmangcls die Hoffnung auf eine baldige, völlige und stetige Beschäftigung der Belegschaften noch nicht in Erfüllung gegangen sei. Am 28. August mu» auf sämtlichen «staatsgruden wieder eine Feierschicht siattfinden. Eine Wendung zum Besseren sei noch nicht abzuseyen. * Vereinigte Wuppertaler Eisenhütten Dr. Tenge- Spies, Aktiengesellschaft, in Barmen. 2n der General versammlung wurde der Abschluß genehmigl. Zwei der Reihe nach uusscheidenüe Auisichtsraksmitglieder wurden wieder gewählt. Au, die Bitte eines Bericht erstatters um Herausgabe eines Geschäftsberichts wurde ihm bedeutet, daß die Gesellschaft leinen Wert daraus lege, den Berühr in der Presse veröffentlicht zu sehen. Sie wünsche das nicht, da ja bekannt sei, daß das Unternehmen einen absteigenden Weg ge nommen habe. * Eisen- und Stahlwerk Hösch, Aktiengesellschaft, Dortmund. Dieser Tage wurde laut „Frkf. Ztg." auf dem Werke der Gesellschaft der eine der beiden neuerbauien Cisenmischcr in Betrieb genommen. Die ser Mischer saßt ein Ouantum von 850 r flüssigen Eisens, er dürfte wohl der größte in den deutschen Eisenwerken sein. Diese Anlage sichert dem Werke selbstverständlich wieder neue Vorteile gegenüber dem bisherigen Verfahre». * Gewerkschaft Schicferknntc, Hildesheim. Wie der Grubenvorstand mittettt, ist lei l7,80 Meter Teufe das erste Kalisalzlager ungefähren worden. * Die Belgische Naphtha Pctrolcumgejeltschaft be- schloß in der gestrigen auß rordentlichen Generalver sammlung die Ausgabe von 1 Million Francs neuer Obligationen, die eventuell !n Kapstalsakticn kon vertiert werden könne» und dann in die am 8. Juni beschloßene Kapitcilscrhöhung einbegriffen sein sollen. * Die Reorganisation der Ban Ryn Deep Mine sicht eine Herabsetzung des Aktienkapitals von 1 500 090 auf ooo 000 Pid. St. und dann die Neu ausgabe von 600 900 Pfd. St. Aktien o 1 Psd. St. vor, die den Aktionären zu 21 s angcboten werden sollen. * Die Vereinigung der Bethlehem Steel Co. mit der Reoublrcan Steel Co. wird von dem Präsident Schwab dementiert, ober eine gelegentliche Vereinbarung für möglich erklärt. Stlttlgemerdr. — Dresdner Gardinen- und Lpitzenmanufaktur, Aktiengesellschaft, in Dresden. Nach einer von der Direktion nur auswärtigen Blättern übermittelten Notiz ist in de» Warschauer Gardinenfabriken von Birkrn L Lo., Schlenker, Wydzga Weyer, sowie der Warschauer Aktiengesellschaft der Dresdner Gar dinen- und Spitzenmanusaltur unerwartet ein Streik ausgebrochen. Falls dre Arbeit zu den alten Be dingungen in den nächsten Tagen nicht ausgenommen werden sollte, haben sich die drei genannten Firmen dahin verständigt, wegen der gegenwärtig schlechten Absatzverhältnisse und dcr ungünstigen Ernteaus- sichtcn ihre Betriebe auf längere Zett stillzulegen. — Wie der „Drevdn. Anz." hierzu noch erfährt, handelt es sich um einen partiellen Streik, der voraussichtlich bald wieder behoben sein dürfte. * Die Kunstseidefabrik Tubize in Brüssel, die mit -en Vereinigten Kunstseidesabriken vereinigt ist, er zielte in den ersten sechs Monaten einen Iahresgc- winn von 1200 000 Frcs. * Nene Kunstscidefadrik in Belgien. Unter der Firma La Soie de Bas ec les wurde von dem Grafen Chardonnet in Paris eine Kunstseidefabrik in Basecks (Belgien) gegründet, die die Kunstseide fabrik von Robatel, Buffault L Co. in Lyon und Lucien Moran erworben hat. Das Aktienkapital be trägt 2lL Millionen Francs. Ferner wurden 15 850 Dründeranteile ohne Nennwert geschaffen. <7 D I. Bom englischen Textilmarkt wird gemel det, daß der Streik auf den Eisenbahnen sich rm ge samten Wollhandel bereits störend fühlbar macht. Ueberdies war die Kauflust sowohl des In- wie des Auslandes in dcr letzten Woche ohne jede Bedeurung. Das trifft auch auf den Verkehr in Kammzügen, Kämmlingen, Wollabfällen und Kunstwollen zu. Wollene Garne wurden neu nur wenig beordert, die Beschäftigung der Spinner, mit Ausnahme derjeni gen für Strickgarne, hat sich eher vermindert. Auch das Geschäft in wollenen Webwaren weist keine Leb haftigkeit auf: das Exportgeschäft in wollenen Fla nellen ist selten rüstig. In der Wirkwarenindvstrie ist kerne Belebung des Geschäfts eingetreten. Trotz der ermäßigten Preise kamen in baumwollenen Gar nen keine bedeutenden Abschlüffe zustande. Die all gemeine Lage der Jute- nnd Leänenindnstrie weist gegen die Vorwoche keine Veränderung ans. Braugewerbe. § Loburger Bierbrauerei-Aktiengesellschaft in Lo burg. Der Aufsichtsrat hat, wie uns die Direktion mitteilt, den derzeitigen Direktor der Vereinigten Brauereien, Aktiengesellschaft, in Meiningen, Herrn Clemens Avril, zu seinem Vorstandsmitglied er nannt. Herr Direktor Avril wird seine neue Stellung bereits am 1. Oktober antreten. ^ransrwrrmelen. * Die Rixdorf—Mittenwalder Eisenbahn-Gesell schaft wird voraussichtlich in der Lage sein, für das an» 31. Mürz abgelaufene Geschäftsjahr wieder die selbe Dividende wie im Vorjahre (4V, Proz.) zur Verteilung zu bringen. Die Stammaktien L, die erst am Gewinn teilnehmen, nachdem an die Aktien -1. 6 Proz. verteilt worden sind, gehen wieder leer aus. Die Aktien Lit. R befinden sich sämtlich im Besitz der interessierten Kreise und Gemeinden und die der Lit. 1> im Portefeuille der anliegenden Grundbesitzer. Für die »-Aktien ist in absehbarer Zeit eine Ver zinsung kaum zu erwarten. Eine definitive Fest setzung der Dividende hat noch nicht stattgefunden, sie wird in der Regel erst am Lage der General versammlung vom Aufsichtsrat endgültig beschlossen. * Die Crefelder Eisenbahngesellschaft erhielte in dem am 31. März d. I. abgelaufenen Geschäftsjahr einen Bruttogewinn von 10M 731 (974 977) Hiervon waren zu bestreiten: Betriebsausgaben 789 262 (682 035) Ausgaben für den Erneuerungs fonds 131289 (142510) Eisenbahnsteuer 2307 (1923) ./c, Zinsen der 3'/,proz. Schuldverschreibungen 50522 (51100) X, Tilgung 16 977 (6400) Ruck lage in den Spezialreiervefonds 1444 und Ge winnanteile 5700 (5250- Der hiernach ver bleibende Reingewinn beträgt 91228 (75 759) Die Dividende wird, wie bereits gemeldet, mit 3 (2V.) Pro,, oorgeschlagen. Die Ausgaben betrugen in Prozenten der Einnahmen 76,17. Bekanntlich wird der Generalversammlung auch die Aufnahme einer Anleihe von 1 Mill. Mark vorgeschlagen. * Norddeutscher Lloyd in Breme«. Wie man hört, ist die Aufsichtsratssitzung, worin der Halbjahres abschluß vorgelegt werden wird, für den 21. 2«p tember in Aussicht genommen. Das Gesamtgeschäst wird als befriedigend bezeichnet. Betriebsausweis«. Stettiner Straheuetsendph» . G»s«»lch«l1. Inll 17b 77» («87«) seit t. Januar 1 «N 880 <S8V 488) »etntckendorl—Virbeirwald«—Sroß.Schluebecker Sts ex bah». s>lt 7>«0 (minus 700) seit 1. April S84 IW (pUt, 2000) -e. Ltaguttz- Rawttscher «ise»bah«. Juli 7S 71S (plus LV4Ü) Mark, seit 1. April »00 7«» «plus 10 At>» Xiederlansitzer SIs«,bah«. Juli 42 000 (plus 1200» Zsett l. «prtl 177 VOO lplnv VS0V) Verlchirüene GeleUlchslien. r Leipziger Pianofortefabrik Gebe. Zimmermann. Aktiengesellschaft, in Mölkau. Zuständiger Seite wird milgeteilt, daß die Verwaltung an dem gestrigen Kurssturz ihrer Aktien völlig unbeteiligt ist, ebenso entbehren die daran geknüpften Gerüchte jeder Grund lage. Mit der Pianofortefabrik Hintze steht das Unternehmen in keinerlei Zusammenhang. Es dürfte sich sonach um ein Börsenmanöver handeln. Die von der Zimmermann-Gesellschast beabsichtigte Kapi- talserhöhung ist nicht fallen gelassen. Uebrigens ist das Zimmermann-Unternehmen jo stark beschäftigt, daß es die Aufrcäge zurzeit kaum bewältigen lann. —»a. Sächsische Lrouzewareusabrit, Attiengejell- schast, in Wuczcn. Zu dec ycure mittag unter Vor- Iltz des Herrn Aoolpy Werner im Sitzuiigssaale des Bantharycs Vetter Sc Eo. abgcyaltenen 22. ordent liche» Generalversammlung hatten sich 4 Attionäre mit einer Vertretung von 93 660 «u Aktienkapital eingejundei», die einjnmrmg de» Geschäftsbericht uno de» Rechnungsabschluß genehmigten und den Ver waltungsorganen Entlastung erteilten. Sie beschlos sen zugleich, von dem verfügbaren Reingewinn von 70 043 «R (einschl. des Vortrages von 4806 .k aus 1910/11) 43 800 ttl als 10 Proz. Dividende zu verteilen, 272 «k als Nesttanueme an den Aussichts rat, 4772 .» an Direktorium uno Prokuristen, 4500 At an Beamte und Meister zu vergüten. 5000 «6 dem Dclkredcresonds Berlin zu überweisen und 11 699 auf neue Rechnung vorzutragcn. Die Dividende ge langt sofort zur Auszahlung. Bei der "Neuwahl eines Aufsichtsrutsmitgl jedes wurde das satzungsgemäß crusscheidcndc Milglied Herr Geh. Kommerzienrat Gustav Philipp wiederum auf vier Jahre in sein Amt berufen. Wie erwähnt wurde, ist der Auf tragseingang auch im neuen Betriebsjahrc recht zufriedenstellend gewesen, so daß sämtliche Ab teilungen bisher voll beschäftigt waren. Bei der von maßgebender Seite nach wie vor anerkannten soliden Ausführung des Fabrikats glaubt die Ge sellschaft mit Vertrauen in die Zukunft blicken zu können. Die Aufträge waren, wie die Direktion be tonte, in den ersten beiden Monaten recht gut. Wenn sie in den letzten zwei Monaten etwas langsamer eingingen nnd sich hinauszogcn. so mag die Jahres zeit dazu beigetraacn haben. Im allgemeinen wi^d die Situation des Geschäfts als günstig betrachtet, so daß auch das laufende Jahr, wenn nicht außer gewöhnliche politische ^Verhältnisse das Geschärt be einflustsn, als zufriedenstellend sich erweise» dürste Es wurde noch hinzuaestigt, daß die Gesi'lOl'-rst dem Arbeitgeberverband nicht angehört. Sie hat außer ordentlich günstig bilanziert, so daß sie bei ihren offenen und stillen Reserven gegen eventuelle Ver luste gesichert erscheint. * Die Deutsch« Glühlampenfabrik, Aktiengesell schaft, in Planen i. V. fordert die dritte Ein zahlung von 25 Proz. gleich 250 «it stir die Aktie bis zum 5. September ein. * Thüringer Bleiweißfabriken. Aktiengesellschast. vor«. Anton Greiner Wwe. und Mar Buchholz L Lo. in Oberilm in Thür. Nach dem Geschäfts bericht für das am 30. Juni beendete Rechnungsjahr betrug der Fabrikationsgewinn 241 481 ./t und er höht sich durch Vortrag und Zinsen auf 249 543 Dagegen erforderten Betriebs- und Handlungs unkosten 128 051./», Verschiedenes rund 31 000 ./z und Abschreibungeu 29 608 ./L, so daß sich ein Reingewinn von 60810 ergibt, der die Verteilung von 4 Proz. Dividende bei 11119 (64.51) ./L Vortrag gestattet. An Einzelheiten ist dem Bericht zu entnehmen, daß die Aktiengesellschaft für Lithoponefabriration in Triebes ab-rmals kein Erträgnis geliefert hat, weil der Zusammenschluß der Lithoponefabriken zu einer Preiskonoention an der ablehnenden Haltung einiger Fabriken bis jetzt gescheitert ist. Bec dieser Sachlage und angesichts der Ungewißheit über die weitere Entwickelung Wes Triebejer Unternehmens hielt es der Vorstand für angemessen, eine Herab setzung des Bilanzwertes der Triebeser Werte der Gesellschaft eintreten zu lasten. Deshalb hat er 20000 ./L dem Gewinne des Berichtsjahres ent nommen und weitere 20 000 aus dem vorhandenen Delkrederefondskonto übertragen, wobei er annimmt, daß der verbleibende Rest des Delkrederefondstontos als genügende Reserve gegen die Außenstände anzu sehen jein dürfte. * Schlvßfabrik, Aktiengesellschaft, vorn,. Wilh. Schulte in Schlagbaum bei Velbert. Die Gesellschaft hat einem Aktionär mirgetcilt, daß der Abschluß für das abgclaufene Jahr zwar noch nicht fertiggesiellt sei, und daher über die Höhe der Dividende (di: um dis Iahresmitte an dcr Börse aus mindestens 6 Proz., wie im Vorjahr, geschätzt würd') nv'b nicht; mitgetestt werden könne. Die Gesellsch-fft sei aber auch bis jerst während des neuen Geschäftsjahres andauernd gut beschäftigt. « Die Kiinstanstalt vormals Gust. W. Seit», Aktiengesellschaft, Wandsbek-Hamburg, beschließt das Geschäftsjahr 1910/11 mit 131 659 Bruttogewinn gegen 136 603 .tt im Vorjahre. Nach Abzug sämt licher Unkosten bleiben 10 222 (15 531» Al Reingewinn, woraus wie im Vorjahre wieder 2 Proz. Dividende auf das Aktienkapital von 390 000 .4t verteilt wer den. Auf neue Rechnung werden 4022 (531) «kl voraetragcn. * Benz § Co., Aktiengesellschast. Fahrradfabrik in Mannheim. Die Generalversammlung setzte die Di vidende auf 8 Proz. fest und genehmigte die Ab änderung der Firma in ..Beni 5- Eo, Rheinische Automobil- und Moiorenfabrik Aktiengesellschaft". Es wurde mitgeteilt. daß die Abteilung Gaggenau vollständig reorganisiert, der Betrieb in allen Ab teilungen in ständiger Weiterentrvickluno begriffen sei nnd daß Aufträge in befriedigender Menge vor- lieaen, so daß bei Fortbestand der Konjunktur ein besseres Resultat al« das vorjährige erwartet wird. verdiinüe. , * Der Nordwestdentsche Hobelholzverband hielt gestern in Düsseldorf leine Generaloersammlunq ab und beschloß einstimmig, angesichts der bedeutend ge stiegenen See- und Rbeinfrachten, di- Preise von gestern ab um 2 bis 3 Proz., je nach Abmessung, zu erhöhen. SshlunysetultrUungen ulw. — Di« H»s»»»pf»«fch««p«lt S. (Inh. «»«e* vt«»f tt« «anch«, »st «ach den .M. R. N. In Zahlung», schrvlrttgkcitcn geraten. In einem vorlänstgen Stnndschrrtbe» w«rde« den VNitubigrrn »"ter c-00 v> -proz. angebot«», wShrend die «'Näubigrr über '-00 ihr: »torberungen al» Nntetlr tn eine ne» zu gründen)« G. m. b. H. «tnlrgrn toll«». Da» brschlagnabmre «nw«ten d«r jttrma an d«r W«stcnd» straße 1KS Ist mit 49» US belast««; daruntrr b«find«n sich rund 100 000 1. Hypothek d«r Bayertschrn Hypotheken- und Wechselbank. Dl« lausenden Brrbindltchketten betragen 1»«» Der »rsamtschuldenlaft steht et« Schätzungswert de» SebSude« von »14 dllv -« gegenttder.
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