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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.05.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191105255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19110525
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19110525
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-25
-
Monat
1911-05
-
Jahr
1911
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In das Handelsregister ist heute eingetragen worden; U aus Blatt 14840 die Firma Ttrache L To. in Leipzig (Volkmaredors, konradstrane 47). In haber ist der Elektrotechniker Richard Paul Strache in Leipzig, der das Handelsgeschäft samt der im Handelsregister bisher nicht einge tragenen Firma nach dem nm l. April 1000 er folgten Ausscheiden des Mechanikers Paul Wirth fortgeführt bat. Prokura ist erteilt dem Kauf mann Franz Louis Hoffmann in Leipzig. «Ange gebener Geschäftszweig: Fabrikation galvanischer Elemente); 2) auf BlaU 2025, betr. die Firma Paul Kretsch mann in Leipzig: Otto Wilhelm Sander ist als Gesellichafter ausgcschieden; .2) auf Blatt 7O:iO, betr. die Firma Eißnrr L Co. vorn» Bereinigte Radeberger Glashütten (vorm. W. Rausch L Gcdr. Hirsch) in Leipzig: In das Handelsgeschäft ist eingetreten der Kaufmann Waüer Paul Eigner in Leipzig. Seine Prokura ist erloschen. Die Gesellschaft ist am 18. Mai 1011 ernchtet worden; 4) aus Blatt '.>12.'), betr. die Aktiengesellschaft unter der Firma Württembergische Metallwaai cnsabrik in Leipzig, Zweignieverlussuna: Die General versammlung vom -1. Mai 1011 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 2250 000 ./L in 2250 Aktien zu tooo ./ü zerfallend, mithin auf 0 750 000 beschlosfen. Diese Erhöhung des Grundkapitals ist erfolgt. Der Gesellschaftsver»rag vom 18. Juni 1886 »st durch den gleichen Beschlug laut Notariats- urtunde vom 4. Mai 1i>11 auch in anderen Punkte.» abgeändcn worden. «Die neuen Aktien lauten auf bei» Inhaber und sind zum Kurse von 200-/0 ausgegeben worden); 5) auf Blatt 10075, betr. die Firma Hans von Stern in Leipzig: Prokura ist erteilt dem Kaufmann Rudolf Gustav Georg Düminler in Leipzig; 6) aus Blatt 10883, betr. die Firma William Schuberth in Leipzig: Die Prokura des Karl August Buse ist erloschen; 7) aus Blatt 12560, betr. die Firma Riquet L Co. Aktiengesellschaft in Gautzsch, init Zweignieder lassung in Leipzig: Die Generalversammlung vom 15. Mai 1011 hat die Erhöhung des Grund kapitals um 450lL>0.^ in 450 Aktien zu 1000.x zerfallend, mithin auf 1750 00t) .x, beschlosfen. Diese Erhöhung des Grundkapitals ist erfolgt. Der Gesclljchaftsvertrag vom 16. März 1005 ,sl durch den gleichen Beschluß laut Notariats- nrlunde vom 15. Mai 1011 dementsprechend ab geändert worden. (Die neuen Aktie»» lauten auf den Inhaber und sind zum Kurse von 125 aus gegeben worden); 8) auf Blatt 12600, betr. die Firma Wünsche öc Uhlig in Leipzig: Hugo Alfred Hcynold ist als Gesellschafter ausgeschieden; 0) auf Blatt 12828, betr. die Firma Zur Brillanten königin Fran» Stagl in Leipzig: Die Firma laute» künftig: Franz Stagl; 10) auf Blatt 13467, betr. die Firma Reiniger, Gcdbcrt K Schall Aktiengesellschaft Zweig niederlassung Leipzig in Leipzig: Die General versammlung von» 13. April 1011 hat die Er höhung des Grundkapitals um 500 000 .x, in 56 > Aktien zu 1000 .x zerfallend, mithin aus 2 500 000 x, beschlossen. Die Erhöhung des Grundkapitals ist bereits erfolgt. Der Gescllschaftsvertrag vom 25. Mai 1!X)7 ist durch den gleichen Beschluß laut Notariats- protokolls vom 13. April 1011 im 3 4 abge ändert worden. (Die neue»» Aktien lauten auf den Inhaber und sind zum Kurse von 145 ausgegebcn worden); 11) auf Blatt 1378«», betr. die Firma Fahrrad-Haus „Frisch auf" Waller Wittig L Co. »n Leipzig, Zweigniederlassung: August Freund, Walter Wittig. Adolf Petruschke und Willi Zimmermann sind als Gesellschafter ausgeschieden. An ihrer Stelle sind der Sattler Georg Peter Johann Heinrich Rühl in Offenbach a. Main und der Kaufmann Adam Sahn» in Franlfurt a. Main in die Gesellschaft eingetreten. Zur Vertretung der Gesellschaft sind je zwei Gesellschafter gemeinschaftlich berechtigt. Gesamtprokura ist erteilt den Kaufleuten August Freund und Walter Wittig, beide in Offenbach a. Main. Der Sitz der Hauptnieder lassung ist nach Offenbach a. Main verlegt worden; 12) aus Blatt 14253, betr. die Firma Oscar Hoff mann L Co. in Leipzig: I »Hann Earl Oscar Hoffmann ist als Inhaber ausgeschieden. Der Kaufmann Adolf Theodor Wendler in Leipzig ist Inhaber. Die Prokura der Elisabeth verehel. Hoffmann geb. Belfield ist erloschen. Leipzig, den 24. Mai 1011. r,»»» königliches Amtsgericht, Abt. I I I>. den Geschaslshausucubau an der Goethe straffe 3 5 in Leipzig sollen die Linoleumarbciten vergeben werden. Die Auswahl unter den Be werbern, die Verteilung der Arbeite»» in einzelne Lose, »owie das Recht der Zurückweisung sämtlicher Angebote bleiben ausdrücklich Vorbehalten. Preis- und Arbcitsverzeichnissc sind, soweit der Vorrat reicht, bei der unterzeichneten Bauleitung, woselbst auch weitere Auskünfte erteilt werden, gegen Hinter legung des Selbstkostenpreises von 0,50 .x zu ent nehmen. bzw. werden dieselben auf Antrag mit der Poit unter Racbnahme der Selbstkosten zugesandt. Rach Eingang des nusgefülltcn und rechtzeitig ein aereichtcn Arbeitsverzcichnisses wird der hinterlegte Betrag unter Abzug des Portos wieder zurückgczahlt. Die Angebote, welche Eigentum der Bauleitung bleiben und für deren Ausfüllung nichts vergütet wird, sind verschlossen und mit entsprechender Auf schrift versehen bis spätestens den 1. Inni 1911, früh 8 Uhr postsrci an dieselbe einzusendcn. Verspätet ein zercichtc und ungenügend ausgejülltc Angebote werden nicht berücksichtigt. Zu>chlagssrist 1 Wochen. Beginn der Arbeiten sofort. Königliche Bauleitung de» Königl. Universitäts» Gcschastshausneubaues an Rentamt Leipzig, der GocthestraheOSL in Leipzig, Nürnberger Strohe 5, I. r., am 24. Mai 1011. -osi Die Lieferung des Bedarfs an Fleisch und Wurst waren für die Garnison Leipzig soll am Dienstag, den l)0. Mai 1011, vorm. io Uhr in« Geschäftszimmer des Proviantamts Leipzig, woselbst auch die Be dingungen zur Einsichtnahme ausliegen, öffentlich verdungen werden. Angebote sind bis zum Beginn des Termins verschlossen und mit der Aufschrift „AngebotaufFleischlieferung für dieGarnisonLeipzig" an die obengenannte Stelle einzusenden. «« Intendantur XIX (2. k S.) Armee-Korps. Sparkasse Lcntzskh. lllntcr Garantie der Gemeinde. Reserven 515 000 .öl) Geschäftszeit! Wochentags 8—1 und :i—5 Uhr Sonnabends durchgehend von 8—2 Uhr. tückich n'ickl asiil - Rath lus, Zimmer Rr. 6. Telephon-Anschluß 2887. / "/ Di* Verzins»«, der ^»tlr^IUl.l /o» Einlagen erfolgt täglich. Haltestelle der Linien ü, und 8 oer Groffen Leip ziger Straszenbahn, sowie der Außenbahn Leipzig- Leutzsch-Eundorf. «»»»rr klus Leipzig nnü Umgegenü. Leipzig, 25. Mat. Historischer Tageskaleader für Leipzig. 25. Mai: 14KS Kaiser Friedrich III. widerruft zugunsten der Stadt Halle die Bewilligung eines Neujahrs- marktes. 15ZS (Pfingsten) Einsühruirg der Reformation in Leipzig; Luller predigt in der Thomaskirche. 1865 König Friedrich August III. geboren. 18DL Hauptversammlung des Deutschen Vereins für knabenhandwerk. Kurioses vom öimmeltslmstsge. Der seltsamste und vielleicht zugleich prächtigste aller Himmelfahrtsbrüuche war vermutlich die Ver mählung des Dogen mit dem Meere, die in der alten Republik Venedig viele Jahrhunderte hindurch bis zum Jahre 1707 gefeiert wurde. Dieser Brauch ist wohl allgemein bekannt. Er gibt oder gab in beinahe allen Ländern eine ganze Reche anderer Himmel fahrtsbräuche, die zwar durchaus nicht so prächtig, wohl aber ebenso seltsam sind, bei denen auch nur ein lockerer Zusammenhang oder gar keiner init der ur sprünglichen Bedeutung des Festes zu erkennen ist. In Liidsrankreich, zum Beispiel in dem Dörfchen Dic- sous-Thil, wurde iin letzten Jahrzehnte des ver gangene»» Jahrhunderts am Himmelsahrtstage noch ei>» ganz merkwürdiger „Käsetanz" aufgeführt, ein Brauch, der wahrscheinlich noch heute erhalten ist. Der Tanz spielt sich etwa folgendermaßen ab: vor der Mittagsstunde begibt sich der Gastwirt des Dorfes auf eine Festwiese am Flusse. Ihm zur Seite schreitet eine Tänzerin und ein Bursche, der vorsichtig eine graste Schüssel trägt, auf der sich cii» Ricsenläse mit Sahne übergossen, mit einein Fliedcrzweige geschmückt, befindet. Rach der Melodie eines alten Saltarcllo. den eine Violine spielt, beginnen dann 30 Paare um den Wirt mit seinen beiden Begleitern herum den Käsetanz aufzuführcn, bis schließlich der Wirt einen Finger in die Sahne taucht und zu ganz ausgelassenen Rhythmen der Geige mit diesem Finger Striche im Gesichte seiner Tänzerin zieht. Wie es scheint, als Preis dafür, dost sie sich das gefallen lässt, erhält die Tänzerin den ganzen käse als Geschenk. Die Tän zerin des Wjrts ist übrigens immer eil» armes Mäd chen, das vorher hierzu ausgewählt wird. Recht merk würdig sind einzelne englische Himmelsahrtsbräuche. In Rewbnrn in der Nähe von Netvcastle wurde ein merkwürdiges Wettrennen für Frauen abgehalten, das sogenannte „Smock-race", bei dem der Preis ein Smock, ein Hemd, und zurar ein sehr feines aus holländischem Leinen mar, das vor dem Austrag« des Wettlaufs mit bunte»» Bändern geschmückt ausgestellt wurde. Nach dein Berichte von Brand war dieser merkwürdige Brauch noch in» Beginne des 19. Jahrhunderts im Schwange. Ein merkwürdiges Vorrecht hatte ehemals die Jugend von Exeter. Sie »nachte davon zwar in der ganzen Wock>s Gebrauch, die mit dein Sonntag Rogate beginnt, am meiste»» aber an» Himmelfahrtstage. Die Rinnsteine auf der Straste wurden nämlich von den Jungen mit Erde abgedämmt, und sobald sich ei»» Fustgänger sehen liest, nahm die Jugend eine bedrohliche Haltung an, aus der der Ankommende wohl entnehmen konnte, was ihm bevorstand, er wurde nämlich mit dem schmutzigen Wasser vollgespritzt, wenn er sich nicht rechtzeitig los kaufte. In den sächsischen Dörfern Gödewitz. Fienstedt, Gor leben, Zörnitz und Krimpe war das Himmelsahrtsfcst Gelegenheit für einen besonderen Tanz, bei dem eine Tonne Bier getrunken wurde. Der Festort war die Scheune, die „Himmelfabrtsschcune" neben der Kirche. Die Einrichtung des Festes sollte von einer Königin namens Elisabeth stammen, die es vor vielen Jahr hunderten gestiftet haben sollte Die Königin, io hiest cs, sei auf der Neffe durch Fienstedt non den Einwoh nern mit sieben Ninkeimern Bier bewirtet worden und habe hierfür den Bewohnern dieses Dorfes und der benachbarten alle Steuern für ewige Zcitei» unter der Bedingung erlassen, dost jede der Gemein den alliährlich ain Himmelsahrtstage ihr zu Elken sieben Rinkeimer Bier trinke. In einige»» Dörfern wird erüiblt, eine Gemeinde, die das Fest nicht »nehr feiern wolle, »nässe der Obrigkeit zur Ablösung einen Bock mit goldenen Hörnern, zwei Fuhren Semmeln und eine Tonne Mückenfett liefern. * Ordens- und Titelwesen. Von den Auszeich nungen, die anlästlich des Geburtstags des Königs verliehen wurden, sind durch Oberbürgermeister Dr. Dittrich an Ratsstelle folgende Orden ans- gehändigt und folgende Titelverleihungen be- kanntgegcben worden: Das Ritterkreuz 2. Klasse vom Verdienstorden der Musitlehrcr an» Lehrerinnen seminar Kgl. Musikdireitor Vogel, das Verdienst kreuz: Stadtsteuerinfpetlor Waldemar Stichert, Quartieramisinipektor Friedrich Hermann Schilde, Obersctretär beim Baupolizeiamt I, Ernst Robert Renker, das Ritterkreuz 1. Klaffe des Albrechtsordens: prait. Arzt Sanitätsrat Dr. med. Christian Friedrich Lohse. Zcitungsvcr- leger Julius Edgar H e r f u r t h, Vorsitzender der Handelskammer Bankier Richard Schmidt, Vorsitzender des Leipziger Verkehrsoereins Kaufmann Otto Theodor Winkler, Vorsteher der Israelitischen Religionsgcmeinde Ingenieur und Fabrikbesitzer David Salomon Magnus, Kassierer der Gesellschaft für Erdkunde in Leipzig Bankier Carl Otto keil, Vcrlagsbuchhändler und Kommerzienrat Gottfried Otto Rau Hardt, Privatmann Carl Friedrich Kob, Kaufmann Carl Ferdinand Paul knaur, Direktor der Leipziger Filiale der Sächsischen Bank ru Dres den Curt Heinrich Steeger, Syndikus der Handels deskammer zu Leipzig Rechtsanwalt Dr. Ernst August Wilhelm Wendt land, Kaufmann und Handelsrichter David Hermann Alfred Oehler, Chefredakteur der Leipziger Monatsschrift für Textilindustrie Friedrich Reinhold Theodor Martin, Oberlehrer an der Obcrrealschule, Pro fessor Dr. Simrorh, Renllchuloberlehrcr Professor Dr. Vurgkhardt und Profefior kratzmann, das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrechtsordens: Vorstands mitglied des Leipziger Vereins für Arbeitsnachweis, Versicherungsdirektor a. D. Friedrich Wilhelm August Rünger, klempnermeistcr Wilhelm Robert August Tuch, Tijchlerobermeister Carl Friedrich Sievers, Hauptkassiercr des Sparvereins für konsirmandenausfteuer, Kaufmann Eduard Theodor krauste, Direktor des Verbandes Deutscher Handlungsgehilfen Georg Adolf Gustav Bernhard, Kaufmann und Militärvereins- Bezirksvorsteher Otto künstel. Kaufmann und Militärvereins - Ehrenvorstaudsmitglicd Ferdinand Moritz Liebold, Stadtorchefiermitglied a. D. Karl Robert Tamme, das Albrechtskreuz: Hand- lungsflehilfc Louis Julius Mähr. Prokurist Carl Loren». Buchhalter Carl Neider, Pro kurist Otto Haun, Buchbantlungsgchilfe Otto Hartwig, vorm. Prokurist Eduard Franz Müller, Militärvcreinsniitglied priv. Z wmcrmeistcr Karl Ernst Hempel in L.-Voltmarsdorj. das Ehrenkreuz mit der Krone: Ober ontrollcur beim städt. Gas werke Carl Albert Rüst au, Korrektor Friedrich Wilhelm Liebold. das Ehrentrcuz: Aufseher beim Wasserwerk Johann Karl Bruno Müller, Gas meiserkoutrolleur Moritz Oskar Schiebt. Schrift fester Friedrich August Mader. Militarverekns- tafficrcr Johann Frirdrich Emil Oskar Roßberg in L.-Neuschöncfeld, die Friedrich-August-Medaille in Silber: Markthelfer Friedrich Anton Hablitzsch- ka, Stereotypeur ixriedrich Wilhem Lange, städt. Laternenaufseher Karl August Meistner, Feuermeister Christian Daniel Neumann, Monteur Adolf Röhler, Gesellschafterin Caroline Therese Sturm, die Friedrich August Medaille in Bronze: 'Metallgießer Alfred Küster, den Titel Geheimer Kommerzienrat Sradtrat Kommerzienrat Anton Friedrich Adolph Rehwoldt. Kaufmann und Kom merzienrat Heinrich Friedrich August Theodor Habe- nicht. den Titel Geheimer Medizinalrat, Direktor der Heilanstalt Dösen, Obermedizinalrat Dr. med. Georg Heinrich Lehmann, den Titel Geheimer Sanitätsrat: prakt. Arzt Sanitätsrat Dr. med. Carl Wilhelm Schellenberg. den Titel Hofrat: Schrift steller Alban von Hahn, Buchdruckereibesitzer und Zeitungsverleger Konsul Eduard Paul Kürsten, den Titel Kommerzienrat: Fabrik- und Eisengiesterei besitzer Karl Andreas Weichelt, Verleger Henri Hinrichsen, Direktor Walter Alfons Carl Büchner, Fabrikbesitzer Max Richard Polder, den Titel Medizinalrat: Stadtdezirksarzt Dr. Friedrich August Po et ter, den Titel Sanitätsrat: prakt. Arzt Dr. med. Carl Gottfried Wolfgang Vöttger, prakt. Arzt Dr. med. Ernst Wilhelm Schmiedt, den Titel Studicnrat: Professor an der Thomasschule Dr. Bosse und Professor an der Petrischule Trebc, den Titel Professor: städt. Archivdirektor Ober bibliothekar Dr. phil. Ernst kroker, Oberlehrer an der >ll. Realschule Dr. Müller, Oberlehrer an der V. Realschule Dr. Erich Michael, Oberlehrer an der V. Realschule Ientsch, Privatrealschuldirektor Otto Albert Toller, Privatschuldircttor Dr. phil. Hermann Emil Schuster, den Titel Professor der Musik: die Lehrer am königliche»» Konservatorium der Musik Karl August Robert Bolland und Richard Paul Quasdorf. * Auszeichnungen beim Polizeiamt Leipzig. Aus Anlaß des Allerhöchsten Geburtstages wurde ver liehen den Oberwachtmeistern Steinbach, Voigt- länder, Brüstel, Sonntag und kröhnert, sowie dem Kriminal-Oberwachtmeister Jähnig das Albrechtstreuz, den Wachlmeistern Müller und Thieme das Ehrenkreuz mit der Krone, dem i pensionierten Wachtmeister Michael und dem Schutz- mann Förster das Ehrenkreuz. Endlich ist der k Kriminal-Kommissar Noel mit Allerhöchster Ge nehmigung zum Kriininalrat ernannt worden. Die Auszeichnungen wurden durch Polizei dire ktor Dr. Wag le r im gestrigen Friihrapport den Be teiligten eröffnet. * Dr. Goetz' 85. Geburtstag. Einer der volks tümlichsten Männer unserer Zeit^der Vorsitzende der Deutschen Turnerschaft Geheimer Sanitätsrat Dr.Goetz beging gcilern — »einer Wesensart entsprechend - in schlichter Weise im Verein mit seiner greise»» Gemahlin, seinen Kindern und Kindeskindernseineu 85.Geburts- tag. Als erste Gratulanten erschienen wie in jedem Jahre in aller Frühe Mitglieder der Ferdinand- Goetz-Niege der Leipziger Turngemeinde, der der „alte Goetz" seit dem Jahre 1860 angehört. Dann liefen aus allen Gauen des deutschen Vaterlandes und aus dem Auslande zahllose Glückwünsche teils auf telegraphischem, teils aus brieflichem Wege ei». Dor unter befand sich auch als beiondcrc Auszeichnung ein Diplom, das den» 85jährigcn die Ehren würde eines Doktors der Philosophie der Uni versität Kiel verleibt, und das wegen seines prägnante»» Inhalts in» Wortlaut wiedcrgegeben zu werde»» verdient. Es lautet nämlich: „Die philo sophische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität verleiht durch ihren Dctai» Dr. F. Holthausen, Pro fessor der englischen Philologie, die Ehrenwürde eines Doktors der Philosophie Ferdinand Goetz, Ge heimem Sanitätsrat, Dr. der Medizin und praktischem Arzt in Lindenau bei Leipzig, der in Nacheiferung Jahns der Pflege und Verbreitung der Turnkunst seine Lebensarbeit gewidmet und der akademischen Jugend cii» nachahmenswertes Beispiel ge geben, der die deutsche Turnerschaft im Verein mit Gleichgesinnte»» begründet und ein halbes Jahrhundert als Geschäftsführer und Vor sitzender init Umsicht und unermüdlichem Eifer geleitet, der Tausenden und aber Tausenden mit flammender Beredsamkeit die Begeisterung für die Stählung des Körpers und die Liebe zum deut schen Vaterland eingepflanzt und sich im öffentlichen Leben als Abgeordneter zum Reichstag wie als Förderer aller gemeinnützigen Bestrebungen seine»» Mitbürgern nie versagt hat." — Eine Fülle präch tiger Blumen verwandelte bald die Wohnung des Geburtstagskindes in einen blühenden Garten. Turner aus der Rhein- und Moselgegcnd sandten ihrem Turncrsenior manchen köstlichen Tropfen. Aus nah und fern sind viele seiner alten Freunde hcrbeigeeilt, um ihn» persönlich ihre Glückwünsche darzubringen. Am Abend waren — wie das bereits seit Jahrzehnten üblich ist — Mitglieder der Leipziger Turngcmeinde erschienen, um ihre Gratulationen durch den Mund ihres Vorsitzenden auszusprechcn. und ein Ständchen des Gesangvereins bildete den Abschluß des Tages. * Schnlnaihrichten. Den Oberlehrern Richard Ientsch und Dr. Er»ch Michael an der 5. Real schule »vurde der Titel Professor verliehen. — Den Lehrern Ludwig Rebe, Albin Pohl, Gott fried Lchrödter und Kantor Gustav Zweigler an der 22. Bczirksschule in L.-Lindcnau hat das Kultusministerium den Titel Oberlehrer verliehen. * Auszeichnung. Die königl. Württembergische Zentralstelle für Gewerbe und Handel hat der Kgl. Akademie für graphische Künste und Buch gewerbe in Leipzig auf Grund einer im Kgl. Landesgewerbemuseum in Stuttgart gegenwärtig vorgeführten Ausstellung von Unterrichtsleistungcn die Ehrenplakctte verliehen. * Straßenbahnverkehr nach dem Rennplatz. An lästlich der am 25. und 28. d. M. stattfindenden Pferderennen werden an diesen Tagen von 2 Uhr nachmittags ab Extrawagen der Grasten Leipziger Straszenbahn vom Blücherplatz über dci» Augustus- ptatz nach dem Rennplatz verkehren. - Der Akademische Frcibund zu Leipzig hatte im „Rosentalkasino" eine Versammlung veranstaltet, in der der Landtagsadpcordnete Bürgermeister Dr. Ro tkk^Buigstädt die Stellung des sächsischen Liberalismus zur Regierung und zu den Parteien zum Gegenstand seines Vortrags gewählt hatte. Der Referent schilderte in eingehender Weise die Fu- sammenfetzung des Landtages, das gemeinschaftliche Arbeite»» der einzelnen Parteifraktionen sowie die verschiedenen Vorgänge in» Landtage während der letzten Session und folgerte hieraus, dast die K- njer- vativen trotz ihrer Niederlage bei den verflossenen Landtagswnhlen immer noch mitcinergewisscnGering schätzung auf sie ande.en Parteien,insbesondere aber auf den Liberalismus herabblicken, der nach Ansichteiniaer mafigebender Kreise nur die Einbildung verschieoe- i.er Volksvertreter darstellc. Die konservative Partei stütze sich auf ihre Macht in der Ersten Kammer und spreche allen anderen Volksvertretern die Fähigkeit der Mitwirkung an der Erhaltung des --taatcs ab. Alle anderen Parteivertreter im Landtage mufften deshalb, soweit es die Partei grundsätze erlaubten, sich auf Grund ihrer Mehrheit d»e gebührende Achtung durch Zusammenwirken er ringen. Der Liberalismus aber müsse leine In dolen» ablegen, damit er die ihm erteilte Mission erfüllen könne. * Aus dem Schuhmachergewerbe Leipzigs. Nach dem eine Verschmelzung der Vereinigung selbständiger Schuhmacher Leipzig« mit der Schuhmacher-Innung s beschlossen worven ist, nahm eine Versammlung der I Schuhmachergesellen Leipzigs Stellung zur Arbe»ts- nachweissrage in ihrem Gewerbe. Dazu fand eine Resolution Annahme, in der die Versammelten die Erwartung aussprachen, daß die bei der Ver- chmelzung der beiden Arbeitgeberverbände auf eine Besserung der allgemeinen wirtschaft lichen Lage des Schuhmachergewerbes ge setzten Hoffnungen auch in Erfüllung gehen möchten. Insbesondere forderten sic eine gründliche Aenderung des Arbeitsnachweises, vor allem die Schaffung einer dei» Arbeitgebern wie den Arbeit nehmern gerecht werdenden Arbeitsnachweisordnung und die Einführung eines Kontrollausweises der Arbeitsuchenden. Die Versammelten beauftragten die örtliche Organisationsleitung und den Innungs- Gesellenausschutz, gemeinsam die nötigen Verhand lungen hierzu einzuleiten. Weiter wurde in der Versammlung zu oen Miffständen in der Leipziger Genoffenschaft selbständiger Schuhmacher Stellung genommen und namentlich wurde über die geringe Entlohnung der Arbeiter und der Arbeiterinnen Klage geführt. * Der Bezirksverein Leipzig des Verbandes der unteren Post- und Telegraphen-Beamtcn beging an» Sonntag, 21. Mai, die Feier seines 6jährigen Be stehens, verbunden mit der Geburtstagsfeier Sr Maje stät des Königs vor» Sach'en in» Etablissement Rono- rand, bestehend in Gartenkonzert und Ball. Das Konzert wurde von der Musilabteilung des Vereins unter Leitung ihres bewährten Dirigenten Herrn Otto Hafcrkorn ii» glänzender Weise zum Vortrag gebracht, wofür der reiche Beifall der ca. 2000 Per sone»» zählende»» Festteilnehmer Zeugnis ablegtc. Die Gratisverteilung eines Imbisses an die kcnoer fand allseitigen Zuspruch und trug sehr zur Hebung der Stimmung bei. Rach Beginn des anschlieffenden Festballes begrüßte der Vorsitzende des Vereins, Herr Oberpostschaffner Octo Thiele, die zahlreich erschienenen Kollegen und Gäste. In kurzen Worten auf die Bedeutung der Geburtstagsfeier Lr. Majestät hinweisend, hob er hervor, dast auch die unteren Post beamte»» Sr. Majestät in alter Treue ihre Huldigung darvringen; nach einem begeistert aufgcnommenen Hoch wurde die Nationalhymne gesungen. 2m zweiten Teil seiner Rede gedachte er der Zwecke und Ziele des Vereins, bemerkte, daff die Zahl der Mitglieder ständig wachse und die 3500 bererts überschritten sei. An Unterstützungen an Hinterbliebene und an 'Witwenrente wurde iin verflossenen Jahre die Lumme von rund 5<>00 .-6 ausgezahlt; er erinahntc die Mitglieder, in Würdigung ihrer Stellung als Beamte, fest iin Vertrauen zur Verwaltung, in Treue zum Verein zu stehen und schloff mit einem Hoch auf Verein und Verband. Ein anschließendes Tänzchen bildete den Abschluß der wohlgelungencn Feier. * Tas Tschiu-Dschitsu beim hiesigen Polizeiamte. Seit einigen Monaten wird die Leipziger Schutz Mannschaft in der Anwendung des japanischen Dschiu-Dschitsu von zwei Polizeileutnants und einem Vorturner aus der Schutzmannschaft aus gebildet. Air den Kursen, die sich bis in den Herbst erstrecken, habe»» unlängst vier Schutzleute der Herzog lichen Polizeidirekti on Braunschweig teil genommen, die nun ihrerseits in Braunschweig als Lehrer die dortige Beamtenschaft unterrichten werden. Das System der Japaner bietet die überraschendsten Mittel zur Abwehr roher Gewalttätigkeit wie zur Brechung des hartnäckigsten Widerstandes dar. Durch einen unscheinbaren Griff wird z. B. der sich auf dem Erdboden in liegender Stellung verteidigende Gegner zum Aufspringen bewogen, der kräftigste Mann, der sich mit beiden Händen an ein Geländer, einen Baum, eine Säule anklainmert, zum augen blicklichen Loslassen gezwungem In mehrere»» Fällen ist praktisch bereits mit besten» Erfolge das Dschiu-Dfchitsu «»»gewendet worden. Die blitzartige Wirkung des Hilfsmittels »var regelmäßig auf d e damit noch nicht bekannten Rohlinge so überraschend, daß sie ihrem Schrecken durch entsprechende, zuweilen nicht der Komik entbehrende Ausrufe Ausdruck verliehen. * Im Verein deutscher Mütter spricht am Dieics tag, den 30. Mai, abends 8 Uhr in» Angelika-Hart- mann-Hause Prof. Stein dorff über „Etwas von altägyptischen Frauen, Mütter»» und Kindern". Der Vortrag wird durch musikalische Vorträge von Herrn und Frau Joseph Pembaur und Rezitationen von Herrn und Frau Oberrcgisscur Bornstedt umrahmt jein. * Für Artisten. Morgen Freitag, nachmittags 3 Uhr findet in» Kristallpalast eine Sitzung (die letzte in dieser Saison) der Sektion Leipzig der Inter nationalen Artistcn-Eenossenschaft statt. »v. Beschlagnahmte Druckschriften. Durch Gerichts beschluß ist die Beschlagnahme folgender Bücher an geordnet worden: „Die heilige Dreieinigkeit", „Dr. M. Luther, I. Swedenborg und die Recht fertigung", „Tonnerworte Gottes über die heutigen Priester. Ewige Wahrheit über die Bibel und Dcutting durch Franz Schumi 1905", sowie die Hefte 1, 2, 4, 5, 6 des Werkes „Christus und die k»rcbe. Offenbarungen Jesu durch Franz Schumi 1005". Sämtliche Schriften sind im Verlag voi» Franz Schumi in Zürich erschienen. ck. Zur Tarisregelnng im Buchbindergewerbe. 2n zweitägigen Verhandlungen berieten die Vertreter des Verbands deutscher Buchbindcreibesitzcr und des deutschen Buchbinderverbands über die Schlußbc- stimmungen des ersten Tarifteiles. Die Leitung hatte Herr Buchbindereibesitzer Köllner-Lcipzig. Der Ueberstundcn-Lohnzuschlag wurde festgesetzt für männ liche Arbeiter die erste Stunde 12 die zweite Stunde 15 und die dritte Uebcr- stunde auf 20 für Arbeiterinnen die erste Ucbec- stunde auf 6, die zweite auf 8 und die dritte auf 12 K. Für Nachtarbeit, von abends 10 dis morgens 6 Uhr, wird ein Zuschlag von 30 für die Stunde bezahlt. Für Sonntagsarbeit erhalten männliche 8»n»tog«n 1,1 von m»hr »l» 14 ovo?ro- kossorsn unck dorrten »llsr lkulluelöncksr giönrenck dogutsckt«! Di» unsusgosotrt »toigsnv» kt»«hfr»g» unv »Klios» do- gsirtstt» ru»ckritt«n d»v,»i»»n, «ko», ttunck»ttt»u»»nck» In 8»n»tog»n «kl« Vki». ck»rd«ivdung ihrer flrHkt, unck v!» 8»r- kung ihrer körperlichen unck geistigen l.»i»tung»kökigk»it »uvkvn unck tincken. Hu Heden in eilen Apotheken unck Dro gerien. Sroeekür» greti» unck trenko von »euer » Li», Koriin 8W 48. Tins Quslls cjof. füi- /Ms cki» »ick mett unck «ienck tükien, cki» nervüe unck »nergioio» »inck, ckeren 8ck»flen»i<r»fl ckurvk geietige «xkor kör perlich» Ued«r»rdeitung korebgeeetrt iet, ocker Venen «resküpkencke lkrenk- kelten unv »okvrar« Demüteerrsgungen ck!« Vkickeretenckefökigkeit nehmen, iet
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