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Die hochschulpoliiische Sage Deutsche Studentenschaft und katholische Studentenverbände Bischof vr. Gröber vor -en Leipziger Katholiken Am Freitag, den 1. Mal, spricht Se. Exzellenz der tz. Herr BIschos Dr. Eonrad Gröber nachin. 4 Uhr im grotzen Saale des Eeniraltheatero, Eingang Goltschedstrahe. Zu dieser katholischen Kundgebung werden all« Katholiken Leipzigs und Umg. herz lich «ingeiaden. Programme zum Preise von 50 Ps. sind erhält lich In den Puchhandlungen von Pustet, Rudolsstr., und Kluge, Lindenthalcr Straße, sowie bei allen Pfarrämtern. Freikarten fär katholische Erwerbslose sind zu haben Im Earitassekretariat, Rudolsstr. 5, sowie bei allen Pfarrämtern, nicht aber an der Abendkasse. btllignng macht für 1 Kilogramm Brot gegenüber dem Tages preis dcr Leipziger Bäckerinnung 4 Psg. ans und erstreckt sich aus 2 Kilogramm für 1 Person die Woche. Die Ausiveise lauten deshalb aus 2 Kilogramm Brot und werden von den Mitglie dern der Leipziger Backerinnung, den Leipziger Brotfabriken und vom Konsumverein Leipzig-Plagwitz und Umg. angenom men. ) vor dem Leipziger Schösfengerjcht begann am Dienstag der Protest im'gcn des Raubmordes am Kassenboten Goldacker. Angeklagt ist der Kaufmann Reimers und der Schneider geselle Ar ne mann, während der dritte bei dem Raubmoro beteiligte Koll. bekanntlich anlählich seiner Verlzastnng in Köln erschossen wurde. Am ersten Berhandlungstag wurde der Her gang der Tai erörtert und die beiden Angeklagten zur Person vernommen. Am heutigen Mittwoch wird die Verhandlung fortgesetzt ^kemnitr, rwicksu, ?Isurn Oie erzgebirgischen Talsperren gefüllt Chemnitz, 29. April. Infolge der in der letzten Zeit ein- gelretcnen wärmeren Witterung und des damit verbundenen Schmelzprozcsses auch in den höheren Lagen, führen die meisten Wasserläufe des Erzgebirges ziemlich starke Wassermcngen zu Tal. Die beiden Staubecken bei Neuzehnhain sind jetzt völlig gestillt. Auch dle iibrigen Talsperren des Erzgebirges habe,, nahezu ihren Höchststand erreicht. tz. Auch in Chemnitz wird das Brot teurer. Wie von der Chemnitzer Bäcker Innung mitzzeteilt wird, mutzte angesichts der Mehlpreiserhöhung in den letzten Wochen der Preis für das Zweipfundbrot ab Montag, den 27. April, um 2 Pfennige erhöht werden. tz Bürgermeister Werner seines Amtes enthoben. Die Amtshauptmannlä>ast Glauchau hat den Bürgermeister Wer ne, aus Hermsdors, der sich beim Amtsgericht Hohenstein- Ernstthal in Untersuchungshaft befindet, vorläufig seines Amtes enthoben I; Der Lugauer Volksentscheid erfolglos. Mi dem an, Sonntag durchgeführtcn Volksentscheid aus Auslösung des ge genwärtigen Sladtimrlaments in Lugau wurde die notwendige Ja Stimmenzahl nicht erreicht Es fehlten 272 Stimmen. Das Stat-t,mrlamcnt bleibt also bestehen. Ku5 cjer l-suvlr 50 Jahre landwirtschaftliche Vereinsarbeii Schirgiswalde. Am Sonntagabend veranstaltete der Land wirtschaftliche Verein Schirgisivalde und Umgebung bei fast voll- zähiiger Beteiligung seiner Mitglieder und deren .Iamilien- angrhörigen im geschmückten ErbgerichtSsaal zu Schirgiswalde, sein 50 Jubelfest. Der Vorsitzende des Vereins, Herr Stadlrat und Landwirt Josef Grohmann. Schirgiswalde, schlotz seinen herzlichen Begrützungsworten sofort einen ausführlichen Ueberblick über die verflossenen 50 Jahre des Vereins an. Der Verein war der erste der hiesigen Umgegend: denn ihm waren zunächst auch die Landwirt« von Sohland. Wehrsdors und Wil then mit zugehörig. Herr Grohmann schlotz seinen Rückblick auf die Entwickelung der deutschen Landivirisckzaft in den letzten 125 Jahren, und zivar in proktisclzer wie auch wissenschaftlicher Beziehung, um schlietzlich die Bedeutung der landwirtschaftlichen Vereine im besonderen darzulegen. Er lnUontc die Wichtigkeit des Zusammenwirkens von landivirtschaitlickzen Vereinen und Versuchsringen und die Bedeutung der landwirtschaftlichen Organisationen gerade in der heutigen Zeit der Wirtschafts- kompfe. Der Redner brachte dem Schirgiswalde» Verein An erkennung und Dank zum Ausdruck, als nutzeres dieses An erkennung heftete er Hierbrei Herrn Grohmann die „Silberne Denkmünze" für die Verdienste um die Landwirtschaft an die Brust. Versunkenes Gold Sin Noman von volhar Slnud Fredrik Copyright by Fredrik, Berlin. (22. Fortsetzung) Fritz brummte wieder etwas Unverständliches vor sich hin das wie „undankbar" klang, und damit war für die beiden Geschwister die Sache erledigt, wenigstens sprachen sie nicht mehr miteinander darüber Und Fritz hütete sich, der Schwester von seiner Begegnung mit Günther Hochberg etwas zu erzählen, den er einige Tage nach dem Briefe an Viggo vor der Hoch schule getrosfen hatte. „Meine Schwester hatte oir geschrieben?" fragte Fritz ein wenig beklommen, nachdem man sich beglicht hatte, so zwischen durch „Hm — ja —" hatte Hochberg entgegnet und die Achseln gezullt. Aber Fritz konnte eine Neugier nicht beherrschen. „Und du kommst noch immer nicht wieder zu uns heraus?" Hochberg schüttelte den Kopfs dann meinte er: „Du sagtest, das, deine Schwester mir geschrieben habe . ., ')as hat sie auch getan — aber mehr nicht!" „Mehr nicht? Ich verstehe dich nicht? . . „Entschuldigt hat sie sich nicht!" Fritz schwieg und begann von etwas anderem zu sprechen; erst als sie auseiuandergtngen, warnte er: „Hüte dich, Günther, ich glaube, du spannst den Vogen all zu straff." Der andere hatte nur rauh und spöttisch aufgelacht, und man halte sich schnell verabschiedet. Fritz ahnte, das, «r die Kluft zwischen Höchberg nnd seiner Schwester nur vergrößern würde, wenn er ihr von diesem Ge spräch etwas mitteilte; und so schwieg er lieber. Erst an dem Tage, als Doktor Nordmann seine letzt« Vor lesung in diesem Semester hielt und ihn nach deren Schluß zu sich heranwtnkte, um ihn mitzuteilen, das, er schon morgen nach Sylt zur Besichtigung der Bergungsarbeiten an der „Siorge" Der Verband der Deutschen Studentenschaft hatte die stu dentischen Verbände und den nationalsozialistischen Studenten bund auf den 25. April nach Berlin zu einer Besprechung ein geladen. Zweck dieser Besprechung »vor, die Unterrichtung der Verbände über die hochschulpolitische Lage, insbesondere in Preußen, und der Versuch, die bisher in der DSt. nicht mit arbeitenden katholischen Verbände HV. (Hochlandverband), KV (Kartellverband der katholischen Studentenvereine Deutsch lands) und UV. (Verband der wissenschaftlichen katholischen Studentenvereine Unitao) für sich zu gewinnen. Die genannten katholischen Verbände haben ihre Weige rung, ihren Mitgliedern die Mitarbeit in der DSt. und in den freien Studentenschaften in Preußen zu empfehlen, aufrecht erhalten und durch folgende Erklärung begründet: ,,HV., KV. und UV. bejahen nach wie vor den Gedanken einer allgemeinen Deutschen Studentenschaft. Die Aufgaben einer solchen Studentenschaft sehen wir 1. in der Vertretung der Gesamtheit der Studierenden, 2. in der Wahrnehmung der studentischen Selbstverrval- tung, die wir als wirksames Mittel der Selbsterzichung er kennen, 3. in der Teilnahme an der Verwaltung der Hochschule in studentischen Angelegenheiten und der akademischen Disziplin, 4. in der Einigung über die Parteien und die Reichs grenzen hinaus zur Mitarbeit am kulturellen und wirtschaft lichen Wiederaufbau Groß-Deutschlands. Diese Aufgaben können von einer allgemeinen deutschen Studentenschaft und den Etnzelsludentenschaften nur dann er folgreich durchgeführt werden, wenn sie in Wahrheit eine all- gemeine deutsche Studentenschaft ist. Dazu ist erforderlich, daß allen Studierenden reichsdeutscher Staatsangehörigkeit sowohl in Reichsdeutschland als in Oester reich die Möglichkeit des Beitritts zu den Einzelstubenten- schasten oficn steht. Für die Aufnahme von nicht reichsdeutschen Studierenden in die Einzclstudentenschasten ist die Zugehörig keit der Aufzunehmenden zur großdeutschen Knlturgemeinschast und deren Nachweis erforderlich und genügend. Für mehr als 40jährige treue Mitarbeit erhielten die Landwirte A ugust Töppel - Schirgiswalde und Winkler- Erostau die Ehrenurkunde. Der Verein selbst ehrte seinen bis herigen Kassierer ob seiner 20jährigen gewissenhaften Kassen führung, Herrn Johann T ö p p e l - Schirgiswalde durch Ver leihung »er Ehrenmitgliedschaft. Den Glückwunsch der Stadt Schirgiswalde überbrachte Bür germeister Vogt, er pries den Landwirt als den ersten Mann im Vaterland, der uns das tägliche Brot schasse. — Rach einer glänzenden Industrieperiode hat uns doch die Notzeit des Welt krieges und der Gegenivart diesen Sah zu begreifen gelehrt. — Ein gediegenes Tasellied. gedichtet von unserem treuen Landsmann. Herrn Kantor Vogt-Chemnitz, besang nochmals die wichtigsten Ereignisse der vergangenen 50 Jahre. Als Ueberlcitung zu einem mehr geselligen Teil des Abends führte noch das Deutsche Kalisyudika, zwei ganz vortresiliche Filme über die Bedeutung der deutschen Kalisalze für die deutsch.- Landwirtschafl vor. ze. l. Entlassungen in der Bautzner Waggonsabrik. Im Lause der letzten drei Wochen sind in der Bautzner Waggonfabrik über 20<> -Arbeiter entlassen worden. Falls nicht bald größere Auf träge eiugchcn, mutz mit weiteren Betriebseinschrünkungen gerechnet iverden. l. Marienthal ohne Licht. Ein Blitzschlag zerstörte ain Montagabend gegen 7 Uhr die Lichtleitung des Ortes. Der Blitz bat!« in die elektrische Hachst-annungsleitung geschlagen und die starken Drähte zum Schmelzen gebracht. In verschiedenen Häuser,, wurden die elektrischen Anlagen zerstört. In einem Anwesen schlug der Blitz sogar ein Stück Wand heraus. Per sonen kamen jedoch nicht zu Sclzaden l. Waschhauskesselexplosion. In Burkau bei Bischossiverda explodierte im Grundstück des Schmiedemeisters Hause der unter Feuer stehende Haschhauskessel, während die Frau Fuhr- merksbesitzer Engler wusch. Die Frau wurde schwer verletzt. Wahrscheinlich hatte sich unter dem Feuerungsmaterial ein Sprengkörper "«fanden, über dessen Herkunft bisher nichts fcstgestelll werden konnte. abreisen werd«, — erst an diesem Tage sprach Fritz wieder nm Dany über den augenblicklichen Stand der Dinge. Aber auch jetzt noch machte er keine Bemerkung über Hochberg. Es .war vielmehr eine rein geschäftliche Auseinandersetzung, die die bei. den Geschwister pflogen. Die Aufwendungen für die Bergung der „Norge" machten schon ein tüchtiges Stück Geld aus; Viggo hatte sich sicherlich des öfteren gehörig übers Ohr Hanen lassen und war selbst das Gegenteil von sparsam. „In großen Dingen darf man nicht knauserig sein," hatte er auf einen nur leise zur Sparsamkeit mahnenden Bries der Schwester schroff zurückgeschricben, „das verrät einen kleinen Geist. Und Kleingcistcrn sind noch nie große Taten gelungen Aber wenn Ihr etwa schon wieder den Akut verloren habt und nicht rnchr wollt — nun gut, so gehe ich zum ersten ln-sten Geld- leiher. Jede Bank gibt mir übrigens für eine so sichere Sache, was ich brauche." Seit dieser Antwort hatte Dany nichts mehr von Sparen ge schrieben. Wortlos und stumm erfüllten sie alle Forderun gen des Bruders, und es fragte nur einer wohl den anderen leise und mit scheuen, verängstigten Augen, wer das Geld zur Post bringen sollte. „Ja, Kritz, um eins möchte ich dich noch bitten," bemerkte Dany eines Tages, „es ist ja sehr nett, wenn deine Freunde uns besuchen. Aber lieber Junge, nimm es mir nicht übel: es kostet Geld, eine ganz gehörige Menge Geld sogar. Die jungen Leute trinken eine ganz gehörige Menge Bier — es geht jedes mal für mehrere Mark drauf. Ich glaube, wir können cs uns nicht mehr leisten . . ." „Aber Dany — selbst das nicht? Das ist ja unerhört! Dann soll sich der Viggo ein bißchen mehr einrichtcn! Du hast meine Freunde selber eingeladen und ich soll sic jetzt 'ranrgraulen . . Ich weiß ja gar nicht, was ich ihnen sagen soll . . ." Da legt« ihm dir- Schwester die Hand ans den Arm „Sei mir nicht böse, Fritz. Aber ich fürchte, es muß lein. Und weißt du, du machst eben einfach eine Ausrede, ein« klein« Notlüge. Du sagst einfach, wenn sie das nächste Mal dich wieder Eine allgemeine deutsche Studentenschaft ist nur dann zu schasse» und zu erhalten, wen» sie ihre absolute parteipolitisch« Neutralität peinlichst wahrt und sich aus die Aufgabe» rei» stu dentischer und nationnikultureller Art beschränkt. HV., KV. und UV. würden die Bestrebungen zur Erlaugiug der staatlichen Anerkennung einer so gearteten Studentenjchajt unterstützen Die Würzburger Verfassung und das Wiener Studenten recht, die neben der deutschen Mutterjprallxe die Abstammung zur Voraussetzung der Ansnahme in die deutschen Einzel studentenschaften machen, und damit die Möglichkeit der An. Wendung des arischen Prinzips geben, widersprechen dem Ge- danken einer allgemeinen großdeutsll-en Studentenschaft. Di« Anwendung des arischen Prinzips könnte einer Reihe unserer reichsdeutschen und österreichischen Verbandsmitgliedcr (sc. Kon- vertiten) die Möglichkeit nehmen, Mitglieder einer allgemeinen deutschen Studentenschaft zu werden. Die Deutsche Studentensllmft in ihrer heutigen Form er füllt nicht die Forderungen, die wir an eine allgemeine deutjll)« Studentenschaft stellen müssen. Solange die Deutsche Studenten, schäft ein loqaleo Verhältnis zum heutigen Staat und leinen Symbolen nicht hergestcllt hat und solange der inner« Wider spruch. der sich aus der Anwendung des arischen Prinzip» in Oesterreich und des Staatsbürgerprinzips in Reichodeutschland ergibt, nicht ausgeränmt ist, vermögen HV., KV. und UV. die heutige Deutsche Studentenschaft nicht zu unterstützen." Diese Erklärung beantwortete der Aclteste der D. St. mit der Bemerkung, daß die genannien katholischen Verbände eine allgemeine Studentenschaft nicht wollen. Die Forderung eine, loyalen Verhältnisses zum Staat habe die D. St. erfüllt; Liebe zum Staat könne man von ihr nicht fordern. Die D. St. steh« auf dem Standpunkt, daß aus diesem Staat ein anderer werden müsse, der dann allerdings wesentlich anders aussehen werde. Allein schon aus dieser Aeußerung eines der maßgebenden Führer der D. St. ebenso wie aus der fortdauernden Ignorierung der Reicksfarben bei den Studevtentaae» und der -sm lauer Studententag beschlossenen Boykottierung amtlicher Ver- fassnngsfeiern ergibt sich die Nichtigkeit der in der Ertläinn, der genannten Verbände hervorgehobencn Ablehnungsgriind« Zentrumsarbeit in Sachsen Parteikalender. Reichenbach >. V. 0. Mai, Bereinshaus. Slaalsbürgerknuns 6. Abend: „Trust- und Kartellbildung in Deniich- land (Dr. W enzcl, Zwickaus. Zwickau. Mittwoch, 6. Mai, abends 8 Uhr in der fr Kalh. Schn!« Schloßstraße: Siaaispol. Kursus. 2. Abend: „Die Naivecocd- nungen ans Grund des 8 48." Res.: H. Lehrer AI brech- Oelsnitz i. E. Am Sonntag, 10. Mai, nach der Maiandachl ft'UH tzerr Franz Engelhardt (Slollberg i. E s im ,T>enisch«H tzerz" über „Die soziale Gesetzgebnng nnd das Zentrum- Anschließend Bericht über den Pnrteiiag und Verleitung v-R 100 Sondernummern des Weckrufes gegen den Naiionav sozialismus. Zwickau. Mittwoch. 20. Mai, abends 8 Uhr in der fr. Kalh. Schill« Schloßstrasze: Siaaispol. Kursus, 3. Abend: ,„Kail>, Kirche, Freidenkertnm, Goiilosenpropaganda." Res.: H. H. Kaplay Zentgraf. Dresden. Mittwoch, 20. Mai, abends 8 Uhr im Kolpinghaus Sprechabcnd für Jungwähler, veranstaltet von« Iugendausschntz der Zentrumspartei. Dresden-Löbtau. Donnerstag, 21. Mai, abends 8 Uhr im „Rats keller" Bezirksversannnlung. Dr. Desczyk spricht nix« „Aufgaben der christlichen Presse". Reichenbach i. V. 29. Mai, Bereinshaus, Staatsbürgerlmrsus 7. und letzter Abend: „Die R e i ch sv e r f a s s n n g voll Weimar" (Pfarrer Kirf chs. Zwickau. Mittwoch, 10. Juni, abends 8 Uhr in der fr. Koch. Schule, Schloßstrasze: Siaaispol. Kursus, 4 Abend: „Arbeit). recht." Rcf.: H. Dr. Wenzel. Plauen i. V. Jeden 3. Mittwoch im Monat InstrukUonsabend der Zentruins-Iugendgruppe. Redner: Liest, t Vorsitzender der Ortsgruppe. anzapfen, ich fei nicht ganz wohl. Und ein andermal hast du Kopfschmerzen —" „Richtig, Dany," lachte Fritz, „und ich sage ihnen: Kinder, bleibt mir bloß heute vom Leibe! Und das drittem«! hat Fine große SCäsche und das viertem«! Lord Junge — ach nee, das gehl ja nicht! — Na, für s vicrtemal, wenn sie es bis dahin noch nicht gemerkt haben sollten, wird sich schon eine ander« Ausrede gesund?« haben . . ." „Du bist ein guter Kerl," sagte Dany und gab dem langen Binder einen kn ^'iien Knß Aber trotzdem man sich einig war im Sparen, wollten di« beiden Geschwister dennoch nicht vergnügter werden. Der Tag, da sie um das tägliche Brot bangen mußten, rückte immer näher, und das kleine Barvcrmögen, das die Eltern hinterlassen hat ten, nahm trotz aller Sparsamkeit, ja, Knauserei im Haushalt immer mehr «b Und die alte Fine war ganz außer sich. Die beiden „lieben Kinderchen-;" hätten viel zu wenig Vergnügen, hüllen gar nichts mehr, was Freude wäre. Fritz säße den gan zen Abend zu Hause vor einem Reißbrett, und Dany täme außer zu ihren Eesangsiunden auch nicht aus der Stube. . . Ja, Danys Kejangstunden . . Eigentlich halte Dany sie schon vor langer Zeit ausgebcn wollen, um wenigstens diese Ausgabe zu sparen! aber Viggo hatte ihr, als sie ihm diese Absicht mitteille, so energisch geraten, ja beinah besohlen, den Unterricht nicht anf'ngeben, daß sie nicht gegen leinen Willen zu handeln wagte. Das schöne breld aber, das sic zu jeder ersten Stunde im Monat im wohlverjchlojsenen Kuvert mitnehmen mußte, schmerzte sic erheblich. Eines Tages hatte sie auch ein mal mit Fritz darüber gesprochen: aber selbst dieser hatte drin- gend abgeraten. Dany konnte nie wissen, wozu es einmal gut sei; sie sei ja auch bald seriig mit ihrem Unterricht nnd tön»« dann ielßst durch S nndc .'eben etwas verdienen. So halte sich Dany schließlich gefügt. Das waren stille, wenig frohe Wollzen in dem kleinen roten Hanse aus dem Villcnhügel. Bis dann eines Tages nach län gerer Pans« wieder e nmal ein Bries des Bruders eintras, der zugleich von Doktor Nori-ma»" einen Gruß enthielt. <Fl>r'--ynnl- >o >n >