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Begräbnis erster Klasse wieder weit gewacht" hat einst ein boshafter deutscher Poet gesagt. Wir möchten hinzu» fügen, das; der Litz iw Landtag ebensowenig einen Ersatz bietet wie das Begräbnis erster Klasse. Niemand kann «auf die Dauer sein wahres Wese» verleugnen. Das war in Auerbachs Keller so und ist im Sächsischen Landtage so: „Gebt acht, die Bestialität / Wird sich noch herrlich ossenbaren!" Datz es im Parlamente nicht so zugehen mutz, dafür bietet immer noch das englische Parlament das beste Bei spiel. Dort hat am Montag der sozialistische Schatzkanz ler Snowden seine Budgetrede gehalten. Snowden ist für die konservative Opposition kein bequemer Gegner. Aber im englischen Parlament heisst das oberste Gesetz: gute Lebensart. Sofort nach Snowden, der nach längerer Krankheit zum ersten Male wieder vor dem Unterhause sprach, erhob sich der Finanzsachverständige der Konser vativen Neville Chamberlain. Ter Redner der Oppo sition beschränkte sich aber darauf, Snowden seine An erkennung für seinen Mut, seine Aufrichtigkeit und seine hervorragenden parlamentarischen Fähigkeiten auszu sprechen. Die konservative Opposition sei aufrichtig froh, ihn nach seiner Krankheit wieder im Hause zu sehen, und hoffe, datz die Anstrengung, die er so glänzend überstanden habe, keine üblen Folgen für seine GesundlM haben werde. Es ist wirklich kein gewaltsamer Bergleich, wenn man diese Szene, die sich in London am Montag abge spielt hat, dein am Dienstag gebotenen Schauspiel im Sächsischen Landtag gegenübcrstellt. So unterschei den sichParlamen 1 und Zerrbild des Par laments. Ausschreitungen wie die im Sächsischen Landtag sind kein Beiveis gegen das parlamentarische System. Sonst müsste man ja auch aus der Tatsache, datz einige Menschen nachweislich blödsinnig sind, folgern, datz der Mensch überhaupt kein vernunftbegabtes Wesen sei. Die Rauferei im Sächsischen Landtage beweist nichts gegen das parlamentarische System. Wenn auch selbst verständlich die Herren, die dort gerauft haben, brennend gern Beweise gegen „dieses System" schaffen möchten. Vielmehr beweist sie, datz die Wähler sich bei der nächsten Gelegenheit die Herren, denen sie ihr Vertrauen schenken, etwas besser ansehen sollte». Nicht nur Entmündigte und Nichtbesitzer der bürgerlichen Ehrenrechte sind ungeeignet als Volksvertreter. Wenn aber weiter Teile des deutsches, Volkes Leute ins Parlament schicken, die sich dort für ver pflichtet halten, den Beweis für ihre mangelhafte Kinder stube öffentlich anzutreten, dann könnte das die sehr be- dauerlicl)« Folge haben, datz in Ländern mit milderen parlamentarischen Sitten Intelligenz und Kulturstand unseres Volkes nach solchen Musterbeispielen beurteilt wird, wie sie der Sächsische Landtag am Dienstag gelie fert hat. v/k. Lukher über -as Gvldpkvblem Rede auf der Generalversammlung -er Anteilseigner -er Reichs-ank Berlin, 28. April. In der Generalversammlung der Anteilseigner derReichsbank ergriff Reichsbankpräsident Dr. Luther vor Eintritt in die Tagesordnung das Wort zu einigen allge meinen Bemerkungen. Er ging davon aus, datz die Erörterun gen der letzten Zeit über die Bedeutung und den Sinn der Goldwährung wenigstens dazu beigctragcn hätten, dah eines der Haupthindernisse für die Ueberwindung der Welt- wirtschastskrise klar erkannt worden ist und dah man seht den Finger auf die Wunde lege. Nicht von der Währungsseite her könne die grohe Not ge heilt werden, sondern die Verteilung des Goldes über die Erde hin sei falsch. In Deutschland sei der Goldbestand aus den Kops der Be völkerung berechnet von EI M. Ende 1913 aus 36 RM. Ende 1930 zurückgegangen, in England von 93 M. aus 66 M., in Frankreich dagegen von 150 M. auf 214 RM. und in den Bereinigte» S i aa len von 86 M. auf 161 RM. gestie gen. Frankreich habe damit den bei weitem grössten Gold bestand von allen Ländern der Erde, während vor dem Kriege sein Goldbestand das 2l^sache der deutschen Kopsguote ausge macht habe, maci)e er Ende 1930 das Sechsfache der deutschen Kopsguote aus. DI« Hauptursache der Goldvrrfchiebungen seien die Repa- rallonszahlungen Deutschlands und die internationalen Kriegsschuldzahlungen. Der Ausgleich müsste seitens der Empsängcrländer durch Einfuhr ausländischer Wertpapiere oder durch Kapitalexport herbeigeführt werden. Das geschehe aber nicht, besonders sei tens Frankreich, sondern der Ausgleich werde zum grössten Teil durch Goldeinfuhr vollzogen in einer Zeit, wo die ganze Welt und besonders Deutschland an Hunger nach langfristigem Kapital leide. Der grohe Fehler sei, dah der Weltgoldbestand seiner monetären natürlichen Funktion entkleidet und infolge dessen sterilisiert sei. Sodann ivies Dr. Luther auf die hohe kurzfristige A n s - la n d sv e r schu l d u ng hin, die das deutsche Wirtsäiasts- lel>«n lähme. Aus diesem Hintergründe habe sich auch im ab gelaufenen Geschäftsjahr die Bankpolitik des Institutes ab gespielt. Dr. Luther ging daun noch ein auf die Auswirkung der.Reichstagswahlen vom 14. September 1930 auf die Tevisenbilanz der Reichsbank: «in Verlust von über einer Milliarde RM. sei eingetreten der bis heute nicht eingcholt werden konnte. Analysiere man die Vorgänge des Winters, so komme man zu dem Ergeb»!?, dah der derzeitige Gold- und Devisenbestand der Rcichsbank hinter dem Höchststände des vorigen Jahres »och uni etwa eine Milliarde RM. zurückbleibe und gegenüber dein Zustande »ach Nbschluh der Vcrluslpcriode des Höchstes nur um etiva 200 Millionen NM. gebessert sei. Ohne besonderen Mahnahmcn iväre es nicht möglich gewesen, den Wirtschastsbcdars und den politischen Bedarf Deutschlands an Devisen zu decken, wenn nicht die auherordenllichen Dcvisenzulliisse des Wintcrhalb jahres tDevorschussung der Reichsbahnvorzugsaktien usw.) stattgelnnden hätten. In diesem Zusammenhänge betont Dr. Luther, dah die Besserung der deutschen Autzen- handelsbilanz auf eine Verringerung der Ein fuhr, dagegen nicht ans eine Steigerungd er Aussuhr zurück- znsührcn sei. Der grotze Lag -es Unterhauses Vie Kritik an Snow-ens neuem Etat beginnt — Gegen -ie mangelhafte Organisation -er Erwerbslofensürsorge Die Deckung -es Defizits Kr. London. 27. April. Es ist einer der grohe» Augenblicke des Unterhauses, wen» der „Chanceller of thc Exchcgucr" sich erhebt, um sein« Budget rede zu halten, er ist unvergesstich, wenn cs sich in der Person des Cck>atzkanzlcrs um Philip Snowden handelt. Ein zer brechlicher Körper, au zwei Stöcken hockMhalten, rin bleicher Kops mit lippenlolem Mund, ein« leise Stimme, die ohne 'fta chos die Jahresabrechnung des britische» Reiches verliest. . . . Tie ungeheure Energie, mit der Snowden sich von seiner Er krankung ausgcrafft l)at, um heute seine» Mann zu stehen, sgm- balisi--rl di»> fanatische Enlfchlosfenbeit, mit der Grohbritannien nach dem Kriege darangegangen ist, seinen Staatshaushalt wieder aus die Verhältnisse der Vorkriegszeit zuriickzubringen. Grohbritannien hat ohne Sentimentalität die Kriegsschulden an seinen amerikanischen Alliierten anerkannt, es hat seine Währung voll ausgewertet und sucht seht durchlährliche Beiträge au den Amortisationssond seine Schulden abzudeckcn. Und als Anwalt dieses Prinzips — einige nennen cs den Stolz Grotzbritaunieus, andere seinen Selbstmord — steht diese kleine gelähmte Gestalt hier, so unerbittlich über alle Ansprüche hin weggehend, dah er erst vor einigen Stunden den übrigen Mit gliedern des Kabinetis den Inhalt seiner Haushaltsvorlage er öffnet hat. Ein Beweis auch, welche Vollmachten dem englischen Schahkanzler als dem sinanziellen Sachwalter der Ra tion gegeben sind! Der Etat Giohbritanniens weist, wie alle Budgets des ver- gangeren Jahres, ein Defizit auf. Als Snowden im Avril vorigen Jahres den Haushallseulwnrj cinbrachte, schlaf; er seine Ausführungen mit dem Vorbehalte: , ><>. nm» < >» <>l tlre kuinvo rviili ovelniiitv . . .', niemand kann mit Grwitzhcit von der Zukunft sprechen. Das vergangene Jahr hat diese Vor sicht in höherem Mage, als Snowden wohl erwartet hatte, ge rechtfertigt. Die Einnahmen Grogbritannicns blieben hinter den Erwartungen zurück, die Ausgabeti schwollen über alle Er wartungen hinaus an. Während die Eingänge aus Einkom mens- und Erbschajisstcucrn sich überraschenderweise auf der Höhe der Ansage hielten, blieben die Eingänge aus Zölleti und Verbrauchssteuern um rund 7 Millionen Pfund ll!O Millionen Marls und aus Stempelsteuern um rund 6 Mil lionen Psuud ll-'tt Millionen Marl) hinter den Schätzungen zurück Von diesen Aussällcn sind die Zollrückgänge auf das Absinken des Preisniveaus zuriickzusühren. die Minder eingänge aus der Stempelsteuer illustrieren die Stille des Ka- »italverkebrs. D»k dir Ausgaben sür .die Unter ¬ stützung Erwerbsloser mit rund 10 Millionen Psund den Ansatz von 26 Millionen Psund überschritten haben, kann unter diesen Umständen nicht mehr überraschen. Aber es ist weniger schwierig, das Defizit zu erklären, als zu decken. Trotz seiner im Vorjahre bekundeten Erwartung, sür das diesjährige Budget ohue eine weitere Erhöhung der Steuern auskommen zu können, hat Snowden neue Einnahmequellen In Vorschlag bringen müssen. Die von ihm getroffenen Matznahmen, über die zur Stunde noch kein« schrift lichen Unterlagen vorliege», seien einer gesonderten Beurtei lung Vorbehalten, als ihr entscheidendes Faktum wird jedoch von vielen sestgehalten werden, das; sie die Belastung des bri tischen Wirtschaftslebens erneut vermehren. Auch die Finanzpolitik Grosibritanniens kann eben an dem verhängnis vollen Umstande nicht herum, das, die Ausgaben eines modernen Staatswesens sich durch noch so grotze persönliche Energie ihres Verwalters nicht von heute aus morgen über ein gewisses Matz hinaus verringern lassen. Allerdings stützt diese Tatsache in England aus besonders grotze Widerstände. Der frühere Schatz kanzler Sir Robert Hör ne stellte bereits mit berechtigtem Entsetzen fest, datz die Besteuerung des Nationaleinkommens, die im Jahre 1813 etwa 7 Prozent betragen habe, inzwischen aus 18 Prozent angewachsen sei, und unter Hinzurechnung der Ge bühren mehr als um ein Viertel des gesamten Volkseinkommens betrag Die Unzufriedenheit mit diesen Verhältnissen, die in der Tat eine Gejährdung des Wirtschaftslebens bedeutet, wird sich notwendig in eine scharfe Opposition zur Haushaltssühruug des Schatzkanzlers umsctzeu. Snowden wird die Kritik ent- gcgcnznnehmen haben, die sich ans der Bemängelung aller Etatpositionen ergeben wird. Unter welchen Vergleichen die öjsentliche Bieinung das neue Budget zu beurteilen geneigt ist, zeigt sehr deutlich eine Bemerkung Garvins, der in „Observer" jeststetlr. datz die gegenwärtigen Stcuerabsätze jeder Vergleichsmöglichleil entbehrten. „Unsere 'Nation — so schreibt Garvin — ist schwerer besteuert als irgend eine andere Gemeinichasl zuvor, wir haben im Durchschnitt doppelt so hohe Steuerlasten zu tragen als unsere schärfsten Konkur renten nm die Weltmärkte. Die Vereinigten Staaten mit ihrem k'hr viel grötzeren Reichtum haben ihre iifseutlichen Lasten her'ln.'crzcietzt, ebenso hat es Frankreich getan. Ebenso in geringerem Matze,'wenn auch grötzeren Schwierigkeiten zum Trotz Deutschland. Roch im zweiten Jahre der Wirt He i-r G bii! !"" !e"o g »ob-- Ie»e La» p - Beratungen im Haushattausschuß Dresden, 28. April Der Haushaltausschutz B des sächsischen Landtages nahm heute nach längerer Aussprache einen Antrag zugunsten der Einführung der 4 0 - S t u n d e n w o ch e gegen die Stim men verschiedener Rechtsparteien an. — Der Haushaltausschutz A beriet das Kapitel S t a a t s t h e a t e r. Das Gehalt des Ge neralmusikdirektors B u s ch wurde mit den Stimmen der Na tionalsozialisten, Kommunisten und Sozialdemokraten abge- lehnt— Weiter stand die E r r i ch t u n g n e u e r Frauen kliniken zur Beratung. weiter zu vermehren, die unaufhörlich angestiegcn ist, seit am Wassenslillstandstage die Kanonen verstummten." Die Stärke der Kritik wird darin liegen, datz sie alle Un zufriedenheit gegen das Budget der Negierung zusammenträgi, ihre Schwäch« wird sich darin zeigen, datz ihre Ausstellungen -um giotzen Teil völlig amseinanderlaufen. Die Beanstandun gen der Konservativen werden sich in der Hauptsache auf die in der Tat recht mangelhaste Organisation der Er werb v l o se n u t e r st ii tz u n g richten — eine Forderung, die im wesentlichen auf eine Kürzung der Ausgabenseite hin- auskommt. Das Verlangen Lloyd Georges und seiner libe- ralen Gruppe wird wieder einmal eine Militäranleihc zur Vornahm« von Notstandsarbeiten sein — also eine Lockerung der Ausgabenpolitik. Aber Snowdens Stärke liegt darin, datz er ein Nein zu sagen versteht. Der gegenwärtige Schutz kanzler ist überzeugter Anhänger der Finanz politik klassischer Schule, und er wird an den Prim zipien des Gleichgewichtes und der Schuldenabdeckuug nicht rütteln lassen. Es mutzte schon grotze Ueberraschungen geben, wenn der Haushaltsentwurf»^ im wesentlichen so, wie er ihn ringebracht hat, Gesetz würde. Der Sturm gegen die an greifbarste Stelle des Etats, die Organisation der Erwerbs- losrnunterstützung, wird sich verdientermatzeil wohl auf ander« Kabinettsmitglieder übertragen. Auf all« Fälle wird der Kampf um das Budget zu sehr interessanten politischen Konstellationei, führen. Im Unterhaus« Ist es für die Beziehung der Labour- regierung zur Liberalen Partei von grotzer Bedeutung, Im Oberhaus wird er durch seinen Zusammenhang mit der Landbill vielleicht eine grundsätzlich« Auseinandersetzung zwischen dem Kabinett und den Lords herbeisührcn. Auch ans die für den Sommer bevorstehende Einpire-Wirtschaftskonsr- «nz kann sein Ausgang einige bedeutungsvolle Schlaglichter werfen. Explosionskaiastrophe in Texas Reuyork, 29. April. Bei Gladwatcr (Texas) ereignete eine Explosion einer Oelquclle. 12 inder Nahebei ch a-. t ig tc Pe r so n c n wurden getötet. Die aus der quelle ausschicszcnde Flamme hatte eine Höhe von ungefähr N Meiern. Die Explosion wird auf einen durch die Reibung r Mctalltcilen entstandenen Funke» zurückgesührt. Infolge der riesigen Hitze ist jede Annäherung an die E plosionssleite unmöglich. Nur drei Leichen konnten ge borgen werden. Einer der Verunglückten lief eine Stre.i« weit als brennende Fackel doch waren seine Kleider deren:»; mit Petroleum getränkt, datz alle Löschversuche vergeb!»!- waren. Neun andere sah man in dem Flammenmeer vertue nen. Tie Explosion erfolgte anscheinend beim Herausholen dr; Werkzeuge aus dem Bohrloch, das plötzlich zu slietzen begann. Tetzners Gnadengesuch abgelehnt München, 29. April. Tas Gnadengesuch des vom Schn»; gericht Regensburg ivegcn Mordes zum Tode verurteilten Eri-d Tetzner ist, wie der Landesdienjt des Süddeutschen Korrespoo- deuzbiiros erfährt, vom Gcsamlministerium abgelehnt worden. Tic Todesstrafe wird in dieser Woche vollzogen werden. " Dr. Goebbels, der am Montag in München verhast-t worden ivar, ist am Dienstag dem Gericht in Berlin Vorgefühl! worden. Er erklärte, er betrachte seine Verhaftung als einen Bersassungsbruch und werde daher vor diesem Gericht keine Erklärungen mehr abgcben. — Ein Antrag auf Haftentlassung wurde abgelehnt. ' Jir Lissabon, Oporto und Brada wurde am Dienstag von Studenten gegen die Regierung demonstriert. I" Lissabon mutzte Militär einschreiten. Es sollen 12 Studenten leicht und 3 schwer verletzt worden sein. 60 Manifestanten wur den vruhastet. * In Sao Paulo fBrasilien) haben verschiedene Regimenter zu meutern versucht. Ter A isstandsversuch ist jedoch gleich unterdrückt worden. ' In der Grube Elchweiler Reserve wurden gestern nach- mitlaif wieder 12 S P r e u g st o s s p a t r o n c n gefunden. Sie stammen ebenso wie die Patronen bei den früheren Funden aus dem Jahre 1929. * In der Schwarzwälder tthreninduslrle ist ein neuer MauIe11arif abgeschlossen worden, in dem die wöchentliche Arbeitszeit von 18 aus 44 Stunden herabgesetzt und die Wochen löhne entsprechend gekürzt werden. * Als Mörder des Geschäftsführers Herbert Walther aus Ocls i. Schl., der letzten Freitag in seinem Kraftwagen bei Glogan erschossen ausgesunden worden ist, ist in Beuthen der Autoschlosser Thomas ermittelt und verhaftet worden. " Die lleberschwennnungskatastrophe in Polen hat auch die Bezirke Grodno und Suwalki schwer heimgesucht. Zahl reiche Dörfer stehen unter Wasser. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Witierungsanssichten. Weiterhin veränderlich. Wolkig in wechselnder Stärke. Verein,zelte Niederschlagsschauer. Teinpe- lalvrvcrhallnissc wenig geändert. Schwache bis mätzige zeit weilig auch auffrischende Winde aus westlichen Richtungen. Schäfflers Wettervorhersage für Mai 1831. Die ungünstige Prognose sür April hat in den tatsächlich cingetretenen Wettei- ereignissen leider ihre Bestätigung gesunden. Bedauerlicher weise ist auch für den kommenden, den sogenannten Wonne monat. nicht viel Wonniges zu vermelden. Ter 1. Mai, der Tag, an welchem man so gerne Schönwetter hat, wird zu wünschen übrig lassen. Daraus langsames Besserwerden zu angenehmem, trockenem Wetter mit steigender Temperatur, bis gegen Ende der ersten Dekade, zu welcher Zeit wieder Eintrübung und Ad- kühlung eintritt D e ..Eismänner" werden sich Heuer stärker bemerkbar machen wie in den Vorjahren, wahrscheinlich etwas versrülst, doch bestehl auch für den 14. Mai örtlich Rcifgesahr. Mitte des Monates sür die Vegetation gutes Wachstumwctter wechselnd regnerisch - kühl mit heiterem, warmen, Welter bis zu den Psingstseiertagen, die einen Unischlag befürchten lassen zn trübem, windigem Wetter. Die folgende Ztit veränderlich mehr nach schön neigend. Gegen Ende des MU- „es Verlchleck- lerung, Regen, kräftige Abkiihtung. ' " - >