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Scheibe hat drei concave Halbkugeln am Umfange, in welchen die Kugeln der drei Kolbenstangen ck, ck und ck liegen, und ^urch die am Umfange der Scheibe UU angeschraubten Deckplatten ge halten werden. Die drei Kolbenstangen ck, ck und ck haben auf ihren andern Seitenenden gleichfalls Kugeln, die in den drei Kolben, deren jeder aus zwei Theilen besteht, und mit einer Ledermanschette versehen ist, liegen. An der Scheibe lUIU (Fig. 2) sind die drei Cylinder I-, U und I- gegossen. Der Raum zwischen den Cylindern im Mittel ist ausgegossen und durchbohrt, und geht durch ihn die Welle bl, die an der Scheibe bUA fest gekeilt ist. Diese Welle geht durch die Seitenwaud des Kastens (Fig- 1) mittelst eines Lederringes wasserdicht hindurch, und trägt außerhalb des Kastens oder Behälters ein Steuerrad 00, welches in das Rad ? eingreift, wodurch der Zeigerapparat 0 in Bewegung gesetzt wird. (Schluß folgt.) Die neuesten Fortschritte in den Hewerben und Künsten. Patente. Monat Dezember. Sachsen. Herrn Carl Pieper in Dresden ans einen Gasbereitungs-Apparat. Herrn Joh. Friede. Dübber in New-Jork auf Geldbrieftaschen-, No tizbücher- :c. Verbesserung. Herrn F. Habenicht in Gießen auf eine Petroleumlampe mit rundem Docht. Herrn F H. Hartig in Kandier auf eine Nähmaschine. Herrn E. Löwe in Berlin auf Hornsohlen zur Fußbekleidung. Herrn Th. Scherer, Bergrath und Professor in Freiberg, auf eine Darstellung guten Stabeiscns aus phosphorhaltigem Roheisen. Bayern. Herrn Peter Kölbl, Schlossermeister in München, auf Verbesserungen an Sicherheitsschlössern. Herren G. Vloehm L E. Scheidt-in Düsseldorf auf Hinterlader mit neuer Patrone. Herrn Joh. Michael Förster, Maschinenbauer in Nürnberg, auf eine Hobel-, Ruth-, Sechseckig- und Rundhobelmaschine mit Fräse Herrn I. Huber in Rosenheim auf eine Spinnmaschine für Seiler. Herrn Franz Knecr in Frankfurt a/M. auf eine Maschine zum Be hauen von Mühlsteinen. Oesterreich. Herrn Josef Tansig, Direktor der Pest-Ofner Möbel-Manufaktnr- Aktien-Gesellschaft in Pest, auf ein Verfahren, alle Holzarten mit Jm- prägnirung dauerhaft zu machen. Herrn Rob. Mannlicher, herrschaftlicher Oekonomieverwalter zu Lak bei Baranyavar, auf eine Maisstengel-Schneidemaschine. Herrn Wilhelm Morgenstern in New-Jork auf Verbesserungen an Hinterladungs-Gewehren. > Herrn Sigmund Reisner, k. k. Hoflamvenfabrikant in Wien, auf Ligroine-Moderateur-Lampen. Neuhaus' Arbeitsstuhl für Schneiderwerkstätten. Die unnatürlich gekrümmte Richtung, in welche der Arbeiter seinen Körper beim Nähen zu bringen genöthigt ist, ist nicht weniger beschwerlich, als der Gesundheit sehr nachtheilig. In An betracht dieses doppelten Uebelstandes hat sich Neumann einen Arbeitsstuhl in Amerika patentiren lasten, der einestheils dem Rücken eine gerade Haltung gestattet und dadurch die Einprestung des ganzen vorderen Oberkörpers beseitigt, anderntheils dem über geschlagenen Beine einen Ruhe- und Stützpunkt bietet. Was die Einrichtung des Stuhles anlangt, welcher seinen Platz auf der Werkbank findet, so ist zunächst die Rücklehne des selben mit Scharnir und Schraube versehen, um sie nach der Per sönlichkeit des Arbeiters oder auch nach der Beschaffenheit der Arbeit vor- oder zurückstellen zu können. Ferner ist an der einen Seite des Stuhles eine Scheide angebracht, in welcher eine eiserne Schiene verschiebbar ist, die an ihrem anderen Ende in einen Ständer ausgeht, der eine Röhre trägt, in welche die Schraube leicht eingedreht werden kann, auf welcher der Sattel 8, welcher dem Bein als Unterlage zu dienen bestimmt ist, mittels eines hakenförmig gekrümmten Eisens, das in einer oben auf der Schraube passend angebrachten Oese verschiebbar ist, ruht. Mit Hilfe der Stellschrauben werden Sattel, Schraube nebst Schiene und Rückenlehne in ihren Stellungen festgehalten. (Lcient. ^m.) S. Worsam's Universaltischler. Der pariser Ausstellungsbericht des österreichischen Ceutral- comite*) bringt in seiner 13. Lieferung unter obiger Ueborschrift eine von dem angeführten Erfinder konstruirte Arbeitsmaschine, die für die verschiedensten Gattungen von Holzarbeiten, wie sie jetzt gewöhnlich in den Tischlerwerkstätten mit der Hand gemacht werden, von großem Nutzen ist, indem sie zum Sägens Hobeln, Falzen, Schneiden einfacher und doppelter Zapfen, zum Lang- *) Wien, Hof- und Universitäts-Buchhändler Wilh. Braumüller ! lochbohren, Fräsen u. s. w. verwendet werden kann; übrigens hat sich dieselbe auch schon in größeren Etablissements, wie in Marinewerkstätten vollkommen bewährt. Mittels derselben können ein Arbeiter und ein Knabe beiläufig dieselbe Arbeit machen, wie 15 Handarbeiter. Die gegebenen Skizzen (Fig. 5. 6. 7) zeigen die von S. Worsam gebaute derartige Maschine, welche bezüglich der An- ordnung und Ausführung unter den ausgestellten gleichartigen die vollkommenste war. Die Welle, welche auf der einen Seite die ! Circularsäge, auf der anderen den Bohrer trägt, ist sowie der Support für den Bohrapparat zum Heben und Senken eingerich tet und der Anschlag kann in alle Lagen gebracht werden. Die Vorrichtung zum Bohren der Langlöcher ist selbstthätig, so daß das Holz bei jedem Hin- und Hergang desselben näher gegen den Bohrer gerückt wird. Die Einrichtung ist derart getroffen, daß während ein Arbeiter an der Säge beschäftigt ist, ein Ge- hülfe, gewöhnlich ein Knabe, Ruthen bohren kann. Die Scheibe IA (Fig. 7), welche an Stelle der Säge auf geschraubt werden kann, dient zum Hobeln. Die Messer sind an ihr so festgeschraubt, daß sie in derselben Ebene wie die Holz scheibe liegen. Um Zapfen zu schneiden, befestigt man an der Spindel zwei Sägeblätter von gleichem Durchmesser, gibt zwischen beide einen der Dicke des zu schneidenden Zapfens entsprechenden Holzring und führt das Holz mittels des Schlittens 0 längs der Parallel führung 8 gegen dieselben. Zum Querschneiden wird die Platte 0 verwendet, welche mit Hülfe einer dreieckigen Leiste in einer entsprechenden Ruth des Tisches sich verschieben läßt. Zum Nuthschneiden dient ein kleines schwankendes Sägeblatt U, welches mittels Ringen und Stellschraube in eine der Dicke der Ruth entsprechende geneigte Lage gebracht wird. Zum Hobeln von Leisten und Kehlungen dienen die an dem viereckigen Prisma 8 angebrachten Messer. Mittels des guß eisernen Stückes O wird das Holz niedergehalten und U dient als unterer Einsatz, welcher nur so ausgeschnitten ist, um eben den Mestern Raum zu lasten; eine flache Feder lc drückt das zu bearbeitende Holz gegen die Holzunterlage O fest an.