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16 Ende; sie ragt aus der Cysterne um ein Stück über die Decke der Glocke hervor und dient dazu, anzuzeigen, wenn die Cysterne mit Lel ganz gefüllt ist. I ist eine über dem Mannloch angebrachte vertikale Röhre (Fig- 7), durch welche eine graduirte, in Kupferblech gefaßte und unten mit einem Ventil versehene gläserne Röhre, als Niveau messer, eingelassen wird, oder auch ein Schwimmer, dessen Stab durch die Röhre I hervorragt. .7 sind die zu entleerenden Petroleumsäffer, welche auf einem gußeisernen Kanal liegen, dessen Verlängerung die Röhre k bildet. L sind die mit Petroleum zu füllenden Fässer, die wie die vorigen ebenfalls auf einem eisernen Kanal liegen. I- (Fig. 4) ist das Rohr, welches, an 6 sich anschließend, das Petroleum in die Fässer L leitet. N sind Einlaßhähne, von denen je einer über jedem Fasse steht. Ist ist die Leitung nebst dem Znflußhahn für das in die Cysterne zu leitende Wasser. O ist ein Kanal, welcher bestimmt ist die fremdartigen Kör per, durch welche das Oel verunreinigt ist und die sich aus dem selben abscheidcn, aufzunehmeu. ? ist das Leitungsrohr, welches das Wasser, sobald es in der Cysterne zu hoch steigt, abführt. ist der Hahn, welcher obiges Rohr öffnet und schließt. (Schluß folgt.) I e u i l l e t o n. Künstliches Ebenholz. Wenn man 60 Gwth. von einem Algenpulver nimmt, da« man sich durch Mündiges Behandeln einer Alge in verdünnter Schwefelsäure, durch Trocknen und Mahlen der Alge bereitet bat, und hierzu uach und nach unter gutem Umrühren hinzusügt: 10 Gwth. flüssigen Leim, 5 Gwth. Guttaperscha und 2' 2 Gwth. Kautschuk (beide in Steindl aufgelöst, dann 10 Gwth. Steinkohlentheer, 5 Gwth pulverisirten Schwefel, 2 Gwth. pulverisirten Alaun und 5 Gwth. Harzpulver, und nun das Gemisch dis ISO" erhitzt, so erhält man nach der Eistarrnng eine Masse, die durch ihre Farbe, Härte und Politursähigkeit für wohlfeilere Artikel recht gut als Ersatzmittel des Ebenholzes dienen kann. Aus der Geschichte der Gewerbe. (Schluß.) Als Gärten, die mit großer Kunst angelegt waren, werden im 14. Jahrhundert der Garten auf dem Marienberge bei Elbing, wo der Hoch meister des deutschen Ordens residirtc, dann die Gärten Friedrich s III. in Wien >1440—1403), wo man bereits Melonen pflanzte, und im 16. Jahrhundert die Lustgärten der reichen Augsburger Kaufherren Hochstetler, Fugger und Herwart, welch' letzterer im Jahre 1559 die erste aus Kon stantinopel nach Deutschland gebrachte Tulpe zur Blütbe brachte- Außer Augsburg zeichneten sich auch die Städte Nürnberg, Ulm, Stuttgart und Brandenburg durch den Besitz schöner Lustgärten aus; den Stuttgarter, der prächtigste von allen, dessen Ruhm über Deutschlands Grenzen bin- auSreichte, legte Herzog Ludwig ums Jahr 1578, und den Brandenbur ger, der nur wenig dem Stuttgarter nachstand, der Kurfürst Johann Georg im Jahre 1567 an. In Oesterreich gab es unter der Regierung Rudolph s II. (1576—1612) nicht weniger als 140 kaiserliche Lustgärten, über welche 40 Obergärlner gesetzt waren. Etwa nm dieselbe Zeit und zwar im Jahre 1577 wurde der botanische Garten in Brandenburg, und in den Jahren 1580 und 1587 zwei dergleichen in Leipzig und Breslau gegründet. Die Störung, welche der 30jährige Krieg in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts der Gartcukultur verursachte, war zwar eine lang an dauernde, konnte aber dennoch den schönen Sinn für diese edle Kunst nicht vernichten. Sobald cs die Lage der Dinge erlaubte, wendete man sich ihr von neuem zu. Indes; war der Geschmack mittlerweile ein an derer geworden. In Versailles nämlich gefiel man sich in jener Zeit darin, die Natur in feste, steife, mathematisch regelmäßige Formen zu zwängen, aus Taxus und Lebensbaum Obelisken und Pyramiden zu schneiden, und die Blumenbeete mit schön gefärbten Glas- und Porzellan stückchen zu schmücken. Dieser französische Geschmack machte zwar viele der früher im italienischen Style angelegten Gärten in Deutschland all- mähjig verschwinden, doch blieb er glücklicher Weise nicht lange der allein herrschende, denn bereits zu Anfang des 18 Jahrhunderts gesellte sich zu ihm aus England ein neuer, der englische Geschmack der ganz im Gegen satz von dem französischen die Natur in ihrer freien, ungezwungenen Ent wickelung künstlich nachzuahmen suchte. Nach beiden Geschmacksarten wur den mit Aufwand von außerordentlichen Summen die Gärten des Königs August iu Dresden, des Herzogs Karl von Würtemberg bei dem Schlöffe Solitude (1763), und in der Nähe von Hohenheim (1760), sowie in Schwetzingen bei Mannheim angelegt. Was an neuen Blumen undsGe- wächsen Ludwig XIV. und die Schiffe der reichen niederländischen Han delsherren nach Europa gebracht hatten, das fand man in diesen Gärten mit den einheimischen Pflanzen vereinigt; bald da, bald dort schmückten Einsiedeleien, Grotten, künstliche Ruinen, ja Moscheen, Miuarets und Wasserkünste die Anlagen. Von den zu Ende des vorigen und zu An fang des jetzigen Jahrhunderts in rein englischem Geschmack angelegten Lustgärten sind vorzugsweise zu nennen die in Gotha, Dessau und Lichte- walde bei Chemnitz in Sachsen. Endlich verließ man im 19. Jahrhundert auch diese Prinzipien, in dem man zum leitenden Grundsatz die Ansicht erhob, daß es das Beste sei, ohne Zwang durch die Kunst die Natur zu verschönern. Nach diesem Princip sind in neuester Zeit die Schloßgärten in Stuttgart und Cann- stadt und der fürstliche Lustgarten in Muskau als Muster edler Garten kunst angelegt worden. Der größte Anker der Welt. Nach Angabe des Lnbinesr besitzt denselben der Great Castern. Er ist aus dem Ganzen mit zwei beweglichen Armen geschmiedet und wiegt 1 mit Stock nicht weniger als 18,000 Pfund. Ohne Stock wiegt er 15,000 Pfund. Arkeitsmarkt für Gewerbe und Technik. Im Wege der Submission: Magazincommission der Main-Weserbahn und der hessischen Nordbalm : Lieferung von Metallen und Metallfabrikaieu, kleinen Eiseu- I waaren, Werkzeugen, Droguerie- und Farbewaaren, von Leder, Manu- i factur- und Seilerwaaren :c. Einsendung der Offerten unter der Auf- ! schrift „Submission auf Matertalienliefernng" bis 22. Jan. 9 Uhr an die j Kommission in Kassel; daselbst Lieserungsuachweis. Hafenbaucommission lur das Fadcgediet: 8000 Pfd. Baumöl, 8000 Pfd. Maschinenöl, 3000 I Pfd. Palmöl, 17 Tonnen Holzthcer, 13 Tonnen Steinkohlentheer, 12 Tonnen ; Schiffspech, 6000 Pfd. grüne Seife. Eisendnng der Offerten „Submission j auf Oele, Theere und Seife" bis 12. Januar 12 Uhr an die Kommission ! in Heppens. Elen-Gemündener Eisenbahn: 1) Herstellung von Pla- uirungs- und Befestigungsarbeiten, 2) der Brücke über den Schwarzbach und 3) anderweitiger Bauwerke. Offerten „Submission ans ..." bis 2l. Januar 11 Uhr an das Bureau der Eisenbabn-Bauinspection iu j Schlüchtern; daselbst Liefernngsnachweis. Königliches Salzamt in > Neusalzwcrk: Lieferung von 19,000 Stück Salzsäcken aus Jutegarn. ! Eisendung der Offerten bis 15. Januar 1 Uhr au das Geschäftslocal des Salzamtes. Tclegraphendircction in Frankfurt: 100 Pfd. Wachs draht zu Tischvcrbindungen und Zimmerleitnngen mit 2maliger Umspin nung, 25 Pfd. Wachsdraht mit einmaliger Umspinnung, 200 Pfd. Wachs- ! drahtseile mit 2maliger Umspinnung. Einsendung der Offerten „Sub mission auf Wachsdrähte und Wachsseile" bis 15. Januar 9 Uhr an die Registratur der Direction. Balancir-Dampfmaschine von 8 Pferde kraft : Verkauf durch Bcrgcrhof und Hilgers in Barmen. Bebra- Hanauer Eisenbahn: 150,000 Ctnr. Steinkohlen zu Lvkotiven-Hcizung. Offerten „Submission auf ..." bis 15. Januar 11 Uhr an die Direktion in Kassel. Hannoversche Eisenbahn: Anfertigung und Aufstellung von gußeisernen Röhren und Absperrschiebern, desgleichen von 16 Rauch abzügen. Offerten „Submission auf ..." bis 15. Januar 10 Uhr an das Bureau des Königl. Ober-Maschinenmeister. Königliche Ostbahn: An fertigung und Ausstellung des eisernen Oberbaues der Brücke über den Küddowfluß. Offerten „Submission auf ..." bis 18. Januar 11 Uhr an die Direktion in Bromberg. Mit Ausnahme des redactionellcn Theilcs beliebe man alle die Gewerbezeitung betreffenden Mittheilungen an F. Berggold, Verlagsbuchhandlung in Berlin, Links-Straße Nr. 10, zu richten. F. Berggold, Verlagshandlung iu Berlin. — Für die Redaction verantwortlich F. Berggvld in Berlin. — Druck von Ferber Sit Seydel in Leipzig-