Volltext Seite (XML)
208 mit dem obere» Ende gegen die »»regelmäßig geformte Seiten fläche der Rolle k anlegt, indem das Ganze dem Zug der Spi ralfeder 12 folgt. Bei der Drehung der Rolle wird somit der Transporteur zur rechten Zeit vorgeschoben, während er mit dem Bügel gehoben ist. Die Spiralfeder bewirkt den Rückgang und fördert auch den Niedergang des Transporteurs. An dem gegabelten Ende des Armes 13 sitzt die Schraube 10, welche an dem Schenkel des Bügels drehbar, aber unver rückbar gelagert ist. Durch Drehung dieser Schraube nach rechts oder links wird die Stichlänge größer oder kleiner, je nachdem eben daS obere Ende des Armes 13 weiter oder näher zur Drehungslinie steht. (Aus dem blnAmeor, deutsch d. P. I.) Verbesserte selbstthiiti.qe Katarakt-Waschappurate. Die unter diesen eigenthümlichen Namen im Handel vor kommenden Waschapparate sind bekanntlich aus Weißblech ange fertigt, von runder Gestalt und oben mit einem Deckel verschließ bar. Sie können in sehr verschiedenen Größen bezogen werden. Die sehr einfache Einrichtung besteht in der Hauptsache aus einem Doppelboden, deren oberer durchlöchert ist, während an zwei gegenübcrstehenden Punkten des Topfes 2 bis an den Rand des selben reichende und oben gebogene Röhren aufsteigen, die unten mit dem durch den Doppelboden gebildeten Zwischenraum kom- municiren. Der bezeichnete Zwischenraum wird mit Scifenwasser gefüllt, die Wäsche auf den durchlöcherten oberen Boden fast bis hinauf zu den Ausflußöffnungen der Röhren aufgeschichtet, der Waschapparat locker zngedeckt und nun über Feuer gestellt. Das kochende Seifenwasser steigt durch die Röhren in die Höhe, er gießt sich oben über die Wäsche und sickert durch dieselbe, indem es die Unreinigkeiten in der Wäsche auflockert und diese mit sich fortführk, langsam hinunter, um durch die Oeffnungen des oberen Bodens wieder in den Zwischenraum zu gelangen, wo es herkam. Während dieses Rückflusses steigt aber bereits ein neuer Strahl von kochendem Wasser durch die Röhren in die Höhe und man läßt dieses Spiel nun so lange andauern, bis die Wäsche rein ist. Die Verbesserung dieses Apparates besteht nun darin, daß nur eine Röhre, aber aus der Mitte und ohne gekrümmte Aus- flußöffnnng in die Höhe geführt, der Deckel aber, der mit einem Ventil versehen ist, fest aufgcschraubt wird. Die durch die Röhre aufsteigende, nunmehr ungleich heißere Flotte bricht sich an dem Deckel und garbenförmig sich ausbrcilend, übcrfluthet sie die ganze Oberfläche der Wäsche. Ieuil Die Beleuchtung des Hofes der Tuilerien durch orgdirtes Leuchtgas. Die in dem länglich viereckigen Hofe der Tuilerien mit großer Re gelmäßigkeit ausgestellten Laternen erhallen Leuchtgas und Sanerstoss in besonderen Röhren zugeführt, die zu Reservoiren sich vereinigen, aus welchen die Gase austretend angezündct werden. Durch die Flammen werden Magncsiacylinder mit Zirkonspitzen in Wcißglulh versetzt, die ein der Sonne fast gleiches Licht verbreiten und den Hofraum auf das glän zendste erleuchten. Ein nicht minder glänzender Lichteffcct soll erzeugt werden, wenn man die Flamme von comprimirtem Leuchtgas, gemischt mit atmosphärischer Luft, auf die Zirkonipitze wirken läßt, die so nahe von einem Gazemantel aus seinem Platindraht umgeben ist, daß die zwischen beiden brennende Flamme erst den Platindraht, dann auch das Zirkon bis zur leuchtenden Weißgluth erhitzen kann. Wirkungsweise des Molleiikopf'schcn Eährnngsspunden. Dieser von F. Mollenkopf in Stuttgart construirte Gährungsspun- den, der aus Zink gearbeitet ist und die Größe und Form eines sogen. Kumpfes hat, wie sich deren die Arbeiter auf dem Felde zur Aufbewah rung der Wetzsteine rc. bedienen, wirkt in zweifacher Weise vortheilhaft; 1s nach Aushören der stürmischen Währung auf das Gährungsfaß aus geschraubt und mit Wasser gefüllt, hindert er wädrend der Nachzahlung die Berührung des Weines mit der Luft, ohne deshalb dem Austritt der gepreßten Kohlensäure aus dem Faß einen Widerstand entgegenzusetzen, und 2) beim Ablassen des Weins durch den Hahn wiederum auf das Faß geschraubt, aber mit Wein gefüllt, dient er als Reinigungsapparat der in dasselbe eintretenden Luft von Pilzkeimen, Staub und anderen fremd artige» Körpern. Amerikanische Senfmühle. Die Senfkörner werden zunächst zwischen eisernen Walzen zerquetscht und hieraus in polirteu eisernen Mörsern, die sämmtlich in einer Reihe ungeordnet sind, von etwa 1 Fuß im Durchmesser zerstoßen, mittels eiserner Stangen, die durch Danmcnwcllen gehoben werden und unter seits mit Einkerbungen versehen sind, durch welche die Kerne alsbald in seines Mehl und Spreu verarbeitet werden. Beides wird hierauf durch seidene Siebe von einander getrennt, deren 8 in einem hölzernen qua dratischen Gestell so angebracht sind, daß jedes an vier Ketten in der Schwebe hängt. Nenn solcher Gestelle mit 72 Sieben von verschiedener Feinheit sind nicht selten in einer einzigen Senfmühle in Thätigkeit. Durch ein unter dem Centrum eines jeden Gestelles laufendes Rad wird diesen Gestellen und damit sännutlichen Sieben eine schüttelnde Bewegung gegeben, so daß nach Maaßgabe ihrer Anordnung ein immer feineres Mehl durch die Siebe heraussällt. Die übrigbleibende Spreu wird in Formen gepreßt und als Dünger verkauft. (8oient. sk.m.) l e t o n. Einkauf des Holzes nicht nach -cm Gewicht. Die Klafter hartes noch grünes Holz wiegt ca. 49 Ctnr. bad. Gewicht, ist es ein Jahr älter 37 Ctnr., und ist es ganz lufttrocken nur 28 Ctnr. Desgleichen wiegt die Klafter weiches Holz unter gleichen Verhältnissen ca. 40, 29 und 22 Ctnr. Somit ist die Menge Holz, die auf das Gewicht einer Klafter geht, nach dem Alter und dem trocknen Zustand desselben sehr verschieden. Die Beurtheilung des Holzes, wie lange es nach dem Schlag gelegen und wie viel Proceute Wasser aus demselben verdunstet sind, ist aber nach dem Ansehen nicht möglich. Gelegentlich sei bemerkt, daß das aus den Markt gebrachte frische Brennholz ca. 33 Proc. Wasser, das lufttrockene hingegen nur 18 Proc. Master enthält. Daß aber auch beim Messen des Holzes auf möglichste Vermeidung der Lufträume zu sehen ist, ergiebt sich daraus, daß (die Klafter Holz zu 144 Kubiksuß an genommen) der Gesammtinhalt dieser Räume unter Umständen zwischen 44 und 52 Kubiksuß schwanken kann. Liicrarifchcr Anzeiger. Naumann, Ariedrich: Pie stationären und loeomobilen Dampfmaschinen und Dampfkessel. Mit einem Atlas, enthaltend 15 Foliotafeln. Wei mar, B. F. Voigt. — Was Uber die stationären und locomobilen Dampfmaschinen und Kessel, über deren Einrichtung und Wartung, über Reparatur und Führung Praktisches und Bewährtes gesagt wer den kann, findet sich in diesem Werke in leicht verständlicher und dabei selbstständiger Weise durch Wort und Bild erläutert. Recht verdienst lich ist es, daß nicht nur dem preußischen Maaß und Gewicht die Meter- und Kilogrammeangaben, sondern daß überhaupt den Verglei» chnngsvbjekten, nm das Verständniß zu erleichtern, vergleichende Tabellen beigefügt sind. Die Ausstattung des Atlas läßt nichts zu wünschen übrig. Wagner, Kemrich, Director: Licht und Lener, oder die Veuerscugfabri- kation. Mit 6 Tafeln, enthaltend 64 Abbildungen. Weimar, B. F. Voigt. — Der Verfasser, dem durch vieljäbrige Praxis werthvolle Er fahrungen in diesem Industriezweig zu Gebote stehen, hat die vorlie gende Monographie verabfaßt, nm dem Fabrikanten ein Lehrbuch als sicheren Rathgeber an die Hand zu geben. Einen vorzüglichen Werth erhält das Werk dadurch, daß nicht nur die gegebenen Vorschriften sämmtlich sorgfältig geprüft nnd im großen Fabriksbetricbe bewährt gefnnden wurden, sondern daß auch die Frage, ob Phosphor-, Anti phosphor- oder phosphorsreie Zündhölzchen den Vorzug verdienen, ein gehend erörtert und darauf hmgewicscn ist, wie eine Zündholzfabrik cinzurichten sei, damit die Arbeiter nicht jenen Krankheiten erliegen, die leider noch immer die unzertrennlichen Begleiter der Zündhölzchen- Industrie sind. Schon um deshalb wünschen wir dem verdienstlichen Werke die weiteste Verbreitung. Mit Ausnahme des redaktionellen Theiles beliebe man alle die Gewerbezeitung betreffenden Mitthcilungen an F. Bcrggold, Verlagsbuchhandlung in Berlin, Links-Straße Nr. 10, zu richten. F. Bcrggold, Verlagshandlung in Berlin. — Für die Redaction verantwortlich F. Berggold in Berlin. — Druck von Ferber KP Seydel in Leipzig.