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Das Krummziehen so mancher Gußstücke von unsymmetri schem Querschnitte beruht genau auf denselben Ursachen, wie die selben soeben für die sogenannte Spannung im Gnßeiscn ent wickelt wurden. Durch sorgfältige Regelung der Erkaltung, be schleunigte Abkühlung der stärkeren, verzögerte Abkühlung der schwächeren Theilc, wodurch für sämmtliche Querschnitte eine gleichzeitige Schwindung ermöglicht wird, lassen sich in vielen Fällen beide Uebelstande vermeide-. Immer ist dieses jedoch nicht möglich, und das Augenmerk des Constrncteurs und Modellar beiters muß daher stets darauf gerichtet bleiben, solche Quer schnitte zu vermeiden, welche zn den gedachten Uebelständen Ver anlassung geben können. (Schluß folgt.) Die neuesten Fortschritte und technische Umschau in den Gewerben und Künsten. Patente. Monat März. England. Verbesserte Construction an Lampen zur Verbrennung eines Gemisches von Gas und aimosphärischer Luft, an A. Hogg. Eine neue Compositionsmaffe zur Ausfütterung von Bandagen, an B. Jackson. Eiu neues Verfahren der Darstellung von Anilinschwarz, an I. Higgin. Verbesserung an Ranchverbrennungsapparaten, an E. Levis. Verbesserter Apparat gegen das Untersinken des Körpers im Wasser, an I. Laurendeau. Ein neues Verfahren mittels Walkererde Oele und Fette zn reinigen und zu bleichen. Verbessertes Verfahren der künstlichen Eisbereitung durch Anwendung von salpetersaurem Ammoniak, an M. Clark. Verbesserte Methode, Enveloppen für Nähnadeln darznstellen, an L. Levis. Neues Verfahren, Eisen von Schwefel, Phosphor, Kiesel, Kohle rc. zu reinigen, an I. Webster. Verbesserte Bereitungsweise der Gelatine, an R. Lake. Neue Coustruction von Sicherheitslampcn, an M. Clerget. Neues Verfahren in der Darstellung der Oehre an Nähnadeln, an A. Morrall. Verbesserungen in der Gußmethode eiserner gezähnter Näder, an I. Simpson. Eine neue Methode, das sogenannte Epsomsalz darzustellen, an F. Winser. Verfahrungsweise, die eiweiß- und stickstoffhaltigen Stoffe aus dem Malzaufguß entweder vor oder nach der Gährnng abznscheiden. Nord amerikanische Union. Verbesserung an Maschinen, Steine und Bauhölzer an Gebäuden in die Höhe zu ziehen, an H. Flemming. Verbesserte Coustruction an Erdbohrern, an T. Huntington. Verfahren, die Oberflächen von Metallblechen mit einander zu ver einigen, an I. Le Comte. Verbesserungen in der Fabrikation von Steinwaaren für chemische Laboratorien, Apotheken rc., an R. Remmey. Verbesserungen in der Construction von Butterfässern, an G. A. Dabney. Combinirte Pflüg- und Säemaschine, an E. Seibel. Verbesserte Koch- und Backgeräthschaften ans Metallblech, an P. Loomis. Verbesserter Apparat Heu aufzuladen, an I. Armstrong. Ein neues Material für Ausfütterung der Kummete au Pferdege schirren, an CH. Drew. Verbesserte Vorrichtung, Kaffeemühlen während des Gebrauches an einer Unterlage zu befestigen, an I. Winkler. Construction eines neuen Luftheizungs-Apparates für Wohnhäuser und öffentliche Gebäude, au A. Cant. Verbesserte Spindelnäpfchen behufs der Einölung, an W. Hopkins. Verbesserung an der Einrichtung, mittels deren geöffnete Fenster in jeder Richtung selbstthätig festgehalten werden, an H. Cain. Verbesserung an Eisen, mittels deren Löcher und Kanten in Gürtel, Streifen rc. eingeschlagen werden, an I. Jubb. Verbesserte Maschine, die Innenseite der Faßdauben beliebig zu kur ven, an P. Stricker. Verbesserte Vorrichtung an Locomotiv- und anderen Kesseln, die Ver brennungsgase gemischt mit atmosphärischer Luft in den Feuerraum zu- rückznführen, an S. Mullin. Hustonlill's erprobtes neues Verfahren bei Bereitung von Oelfarben. Das Verfahren beruht darauf, zunächst durch Behandlung der käuflichen Mineralfarben, als Bleiweiß, Zinkweiß, Mennige, Chromgelb und Kienruß mit Wasser, fremde Stoffe und die grö beren Farbe-Bestandtheile von dem feinen Pulver zu trennen, dann aber das Wasser durch den Zusatz von Oel von den Mineral farben wieder abzuscheiden. Letztere Operation ist aber nur bei Anwendung der erwähnten Farben möglich, insofern nur diese bei Zusatz von Oel das Wasser abgeben. Ob sich aus diesem Ver halten auf das Vorhandensein einer den Hydraten analogen Ver bindung der genannten Farben mit dem Oel schließen läßt, mag dahin gestellt bleiben; das Verfahren der Oelfarbenbereitung, das sich aber auf dieses Verhalten gründet, ist nach dem Gwblt. f. Heften, 1869, folgendes: Die genannten Stoffe werden mit einer hölzernen Kelle in pulverförmigem Zustande, wie sie meistens im Handel Vorkommen, mit Wasser*) zu einem Teige durch gearbeitet und dieser dann durch Zusatz von mehr Wasser zn einem dünnen Brei oder einer Milch verdünnt. Die Wassermenge ist gleichgültig; sie kann ziem lich bedeutend sein, damit die Milch flüssig genug wird, um rasch ein Sieb passiren zu können. Auf diesem bleibt dann eine geringe Menge, etwa 1 Procent des Farbestosfes, die nicht fein genug zertheilt wurde und für die nächste Operation zurückgelegt wird, nebst etwaigen fremden Beimischungen, wie Stückchen Holz, Fasern *) Kienrnß muß zuvor mit Wasser, das etwa 10°,„ Alkohol enthält, angefeuchtet werden, sodaß er etwa die Feuchtigkeit von frischem Schnupf tabak hat. rc., sodaß also die Farbe von dergleichen gereinigt wird, ein Vor- thcil, der weder durch die Rcibmaschine mit Walzen, noch durch den Neibstein mit Läufer erreicht wird. Den in einen beliebigen Behälter geflossenen Farbebrei läßt man stehen, bis sich die Farbe vollständig abgesetzt hat, wozu mehrere Stunden, selbst einige Tage erforderlich sind. Dann wird das Wasser durch Umkanten oder mittels eines Hebers ent fernt, die erforderliche Menge Oel (aber, wie gesagt, eher zn wenig als zu viel) zugegossen und die Masse einige Minuten lang nmgerührt. Die Verbindung zwischen Farbstoff und Oel geht vor sich; der Teig ballt sich krümlich zusammen und sinkt in dem Gefäß zu Boden, das darüber stehende Wasser wird ab gezogen und daun der Farbeteig geknetet, um alles zurückgeblie bene Wasser zu entfernen. Man bewahrt ihn zu fernerem Ge brauche in Töpfen auf. Zu seiner Verwendung wird er dann nur mit der erforderlichen Menge Oel und Siccativ angerührt und bildet dann eine Oelfarbe von homogenem Korne und einer Feinheit, die Nichts zu wünschen übrig läßt. Bei Anwendung dieses Verfahrens präparirt ein Arbeiter binnen zwei Stunden fast ohne Werkzeug 100 Kilogramme von tadelfreier Oelfarbe. Walker's patentirtc Maschine zum Schärfen der Mühlsteine. Fig. 1 zeigt den Grundriß der Maschine und Fig. 2 den Querschnitt. Sie besteht nach Mittheilung des ?raot. iVIoolr. llourn. 1869 zunächst aus dem Grundgestell mit der Gleit bahn 8. Auf dieser ist der Support 0 verschiebbar, welcher der