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6^ : 36Vz» — 93»/, : X --- Cthlr. 504. 14 Ngr. oder: 6^/^ "/„ im 100 — »/^ laut Tabelle. 36 Thlr. 1 Ngr. X 14 ----- Cthlr. 504. 14 Ngr. 6) Der Reinertrag betrug nach Abzug von 6^ Proc. Spesen Cthlr. 504. 14 Ngr.; wie viel betrugen die Spesen? 93'/, : 504Vi, --- 6-/, : X -- Cthlr. 36. 1 Ngr. oder: 6^/^----»/^ von 93»/,; '/,4 von 504 Thlr. 14 Ngr. — - 36. 1 - 7) Die Spesen betrugen bei 6^/, Proc. ---- 36 Thlr. 1 Ngr.; wie groß war der Bruttoertrag der Verkaufsrechnung? 6V, : 36'/,<> 100 : X -- Cthlr. 540. 15. oder: 6^/, »/^ von 100; 15mal36'/,„ --- . 540.15. 8) Eine Factura beträgt bei 4 Proc. Spesen sl. 166. 24 kr.; welchen Werth hatte die Waare selbst? 104 : 1662/, 100 : X-- fl. 160. —. oder: 4 °/o auf 10 0 — »/^; »/2g von 1662/, fl. 6. 24. abgerechn. von fl. 166. 24 kr. gibt ebenfalls fl. 160. —. Den Werth der Waare vor Abzug der Spesen nennt man Bruttoertrag, nach Abzug Reinertrag. Ueber den vielseitigen Nutzen des Kochsalzes in der !lsaudwirthschaft. Von W. Protz. In allen Meeresgegenden findet man Wiesen, deren Futter von Natur Kochsalz (Chlornatrium) enthält. Dieser Salzgehalt des Futters von den in der Nähe des Meeres gelegenen Wiesen geht aus dem mit Seesalz geschwängerten Boden auf die Vegetation über, rührt zum Theil aber auch von salzigen Thauen her, durch welche zur Zeit der Heuernte eine gewisse QuantitätSalz auf die abgemäh ten Gräser abgesetzt wird. Das Fleisch der Thiere, die sich von solchem Futter ernähren, hat an Geschmack und Güte einen höhern Werth, als das Fleisch von derselben Thiergattung, deren Futter aus denselben Pflanzen besteht, die aber wegen größerer Entfernung vom Meere nicht salzhaltig find. Zu sehr mit Salz geschwängerter Boden ist unfruchtbar, we nigstens in Bezug auf die Culturpflanzen, weshalb man das Salz zum Symbol der Unfruchtbarkeit machte, dem aber keine absolute, sondern nur eine relative Richtigkeit beizumessen ist. Der Boden, auf welchem in Folge großer Stürme das Meerwasser verweilt hat, enthält nach der Verdunstung des Wassers zu viel Salz, um sogleich wieder zum Ackerbau benutzt werden zu können. Sobald er aber wieder bearbeitungsfähig ist, besäet man ihn mitSalzpflanzen, diedort mit großer Kraft wachsen und gleichsam Salz in Pflanzenform find. Nach einer oder höchstens §wei Salzpflanzenernten ist der Boden von Salztheilen befreit und eignet sich nun wieder für alle landwirth- lichen Pflanzen. Die Salzpflanzen werden gemäht, getrocknet, auf der Stelle verbrannt und die Soda, welche man aus ihrer Asche zieht, entschädigt reichlich für die Culturkosten. Grundsätzlich können alle Futterstoffe, auch die besten, durch Salz verbessert werden, bei einigen fehlerhaften Eigenschaften des Futters aber ist eine Verbesserung durch Walz besonders nothwendig. 1) Saures Futter. Mit diesem Namen bezeichnet man Wiesengräser, die mit Pflanzen vermischt sind, welche viel Kleesäure enthalten; hierzu gehören die Ampfer- und Oxalisarten. Das Heu der sauren Wiesen greift den Schmelz der Zähne der grasfres senden Thiere an, weshalb diese einen Widerwillen dagegen haben, der durch Salz zum Theil beseitigt wird. Mit Beihilfe des Salzes kann man sehr saures Heu füttern, welches das Vieh ohne diese Würze durchaus nicht fressen würde. 2) Mageres Futter. So nennt man Wiesenheu, in wel chem solche Pflanzen vorherrschen, deren Halme größtentheils aus Kieselerde bestehen und deren Futterwerth, zumal wenn man sie reif werden läßt, nicht viel höher als der des Strohes zu rechnen ist, z.B. die Binsenarten, die Schafthruarten und die verschiedenen rohr artigen Gewächse, deren Halme zuerst in; jugendlichen Zustande zuckerhaltig sind, zur Zeit des Heumachens aber hart, zähe, fast holz artig werden und als trocknes Futter sehr schwer zu verdauen find. Das Salz regt die Verdauungsgeschäfte des Magens an und dadurch wird die Verdauungskraft befähigt, aus diesen wenig gehaltreichen Nahrungsmitteln alle darin enthaltenen assimilirbaren Stoffe ohne zu großen Aufwand von Lebenskraft auszuziehen. 3) Verschlämmtes Futter. Das Heu von Wiesen, welche kurz vor der Heuernte überschwemmt werden, bekommt durch die schlammigen Niederschläge, die sich darauf ansetzen, einen sumpfigen, dem Vieh unangenehmen Geruch und Geschmack. In diesem Falle ist die Anwendung des Salzes dringend noth wendig, denn ohne Salz wird schlammiges Futter von den Thieren nicht gefressen, oder aber, wenn sie es aus großem Hunger verzehren, so werden bald solche Viehseuchen entstehen, wie sie sich in den moo rigen Ebenen des östlichen Europas zu entwickeln pflegen. Alles Heu von tief liegenden Wiesen, die überschwemmt worden sind, ist auch bei äußerem guten Anschein noch verdächtig, nachtheilige Eigen schaften erhalten zu haben. Dieselbe Regel gilt auch für altes stau biges, schlecht gehaltenes Heu, dessen Schädlichkeit durch das Salz einigermaßen vermindert wird. Alles Heu, auch das von Klee, Luzerne und Esparsette, kommt, wenn es nach dem Abmähen mehrmals durchnäßt worden ist, mehr oder weniger in die Verhältnisse des verschlämmten Futters und sollte ohne Salz nicht gefüttert werden. Eine kleine Salzquantität ist hinreichend, um durch die stimulirende Wirkung manche Nachtheile eines nicht gut eingeernteten Futters auszugleichen. 4) Conservirung des Futters. Bei unvollkommen ge trocknetem Heu verhindert das Salz die Gährung; denn es zieht die Feuchtigkeit an und verwandelt sie in eine Art von salzigem Thau, welcher alle Theile der Heumasse durchdringt und sie ebenso conser- virt als die Salzlake das Fleisch. Es ist daher höchst zweckmäßig, ein solches Heu Schicht vor Schicht mit Salz zu bestreuen, wozu auf 1000 Pfund Heu etwa 2 Pfund Salz zu verwenden sind. Nachdem man die erste Heülage ungefähr zwei Fuß stark beendet hat, streut man Salz so gleichmäßig als möglich auf die ganze Oberfläche, seht dann die zweite ebenso starke Heuschicht darauf, bestreut sie ebenfalls mit Salz und fährt so fort bis zu Ende. Dies Verfahren ist sowohl auf Heuböden und Scheunen als beim Setzen von Feimen im Freien anwendbar. Das beim Bansen nicht genug zusammengedrückte Heu ist nur im Innern der Mafien der Gährung und folglich dem Schimmeln unterworfen; überall, wo die Luft Zutritt hat, verdunstet sehr bald die überflüssige Feuchtigkeit und es ist keine Gährung zu befürchten, es bleiben daher nur ungefähr vier Fünftel des aufgespeicherten Heu- gewichts, die vor dem Verderben zu schützen sind. Wollte man z. B. 20 Fuhren Heu ü 2000 Pfund, also im Ganzen 40000 Pfd. Heu auf einen Feimen oder Schober setzen, so kann man zuerst das Fünf tel des ganzen Heugewichts für die äußeren Randtheile des Feimens, die kein Salz brauchen, in Abrechnung bringen. Dies beträgt 8000 Pfund und es bleiben nur noch 32000 Pfund zu salzen, wozu 64 Pfund Salz erforderlich sind. Der Arbeiter, welcher den Feimen baut, wird die ungefähre Höhe desselben beurtheilen können, folglich wird er auch wissen, wie viel Schichten er dazu braucht. Hierauf theilt er das Salz ein, wobei ein kleiner Fehler in der Gleichheit der Verkeilung keinen erheblichen Schaden bringt. Man zählt ja auch nur die Fuder und da diese nie ganz gleichmäßig beladen sind, so braucht man es beim Einsalzen des Heues nicht fo sehr genau zu nehmen. 5) Vorbeugungsmittel gegen Krankheiten der Thiere. Das Salz ist den Hausthieren stets nützlich, besonders aber dann nothwendig, wenn sie von Viehseuchen bedroht sind. Im Allgemeinen ist jedes Vieh für irgend eine der verschiedenen Krank heiten um so weniger empfänglich, je kräftiger beim Herannahen der Gefahr sein Gesundheitszustand ist und je thätiger alle seine Organe find, durch welche die Functionen des Thierlebens ausgeführt wer den. Eine Beigabe von Salz zum Viehfuttcr erregt die Thätigkeit der Verdauungswerkzeuge, und befähigt diese, aus einer gegebenen Futterquantität einen größer» Theil nützlicher Nahrungsstoffe mit weniger Kraftaufwendung zu entnehmen. Die Gewebe und Häute (besonders die Schleimhaut) eines mit gesalzenem Futter genährten Thieres find deshalb unter übrigens ganz ähnlichen Gesundheitsbedingungen weit mehr gegen die Anfälle einer Viehseuche geschützt als dieselben Organe eines andern Thieres, welches zwar dasselbe Futter, aber ohne Salz bekommt. Daher die Erscheinung, daß das halbwilde Vieh in den Flächen der Ukraine, Podoliens und Ungarns, das auf feinen Steppen niemals Salz 37'