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eröffneten Condensatorräume 1,2 Cubikmeter nnd das gehobene Wasserquantum 1 Kubikmeter. Uebrigens hat sich ergeben, daß bei gleichem Dampfoerbranche gewöhnliche Pumpen einen höheren Nutzeffekt leisteten, weil sich in diesem Apparat sehr viel Dämpfe condenstren nnd man hat demge mäß diese Art von Schiffspumpen welche in der aus Fig. 3 ersicht lichen Weise das in die Zwischenräume zwischen den wasserdichten Wänden NN eingedrungenen Wasser zu entfernen benutzt wurden, später wieder ausgegeben. (^n»nls8 ckss Nins8.) Eine Brücke, die sich selbst schließt. Hohe Brücken über Flüsse und Canäle zu bauen, ist nicht nur kostspielig, sondern hat auch für schweres Fuhrwerk den Nachtheil der stets zu überwindenden Steigung. Niedrige Brücken sind billiger und leichter zu passiven, sie müssen sich aber, wenn ein Schiff durch gegangen, von selbst wieder schließen, falls nicht der gewonnene Vor- theil anfgeboben werden soll. Mannigfache Constructionen sind be reits versucht worden, ohne bis jetzt vollständig befriedigt zu haben; Selsers Brücke ist sehr einfach und hat sich in der Praxis bewährt. Diese Brücke ruht aus einem mittleren Pfeiler, so daß sie in horizon taler Richtung um einen Zapfen schwingen kann und zwar mittelst Kreisbahnen, welche derartig auf Nollen sich bewegen, daß wenn die Brücke geöffnet wird, sie sich etwas hebt, um von selbst wieder znrückzulaufen, sobald der Druck, welcher sie geöffnet, gehoben hat, nachläßt; die Kreisschienen sind also nicht völlig horizontal con- struirt. Fig. 1. zeigt den Kopf des Pfeilers, Fig. 2. den mittleren Theil der Brücke, welcher auf dem Pfeiler ruht, von unten gesehen. Der äußere Ring s, läuft auf den Rollen ä ä. Der Ring u hat 2 höchste und 2 niedrigste Punkte, ebenso der Ring k>, welcher auf den Rollen b' b' läuft. Da aber letztere um einen Viertelkreis von ä ü abstehen, so sind auch die höchsten und niedrigsten Punkte des Ringes um Viertelkreise von denen der Kreisschiene u entfernt. Um den Druck mehr auszugleichen, sind noch die Schienen o und ä ange bracht, welche aus den Rollen o' o' und ä' ä' laufen. An den Enden der Brücke, dort, wo sie mit der Schiffswand in Berührung kommt, sind elastische Arme oder Fedcrvorrichtungen an gebracht, um Brüche zu vermeiden. Wo die Localität cs wünschens- werth erscheinen läßt, kann auch der Pfeiler an einer Seite des Ca nals errichtet werden, die Brücke hat dann nur einen beweglichen Flügel und der andere verkürzte, muß durch Steine genügend be schwert werden um jedem Wagen auch noch am Ende des langen Flügels das Gleichgewicht zu halten. Aufsicht bei solchen Brücken ist natürlich überflüssig, da sie vollständig sicher arbeiten. — Die Erfindung ist in Amerika patentirt. Man erfährt Näheres bei ckolln Leiser, ut ^VillirMsxort, kn. Rhoniyer Holz-Darröfen. Von Martin Moschitz, k. k. Bcrgrath und Verwalter, mitgetheiit von Johann Landshut, k. k. Montan-Exspectant daselbst. Es ist bis heute noch nicht entschieden, welche der beiden Haupt- darrmethodcn der Brennstoffe: die Ranchtrocknung oder Strah- lnngStrocknung *) die vollkommenere sei? Ich nenne nach F C. Euler die Darrung mittelst Strahlungs wärme: Strablungstrocknung, jene durch direkte Einleitung der Berbren- Man hat diese zwei Methoden ihren praktischen Ergebnissen und ! theoretischen Begründungen nach, einander vielfach gegenübergestellt, doch mit Gewißheit — so scheint es — noch nichts entschieden. Die Rauchtrocknung hat trotz dem Effectvcrlust, der dadurch entsteht, daß man den Ranch bis auf eine gewisse Temperatur ab kühlen muß, bevor er in die Darrkammer gelassen wird, scheinbar eine gleichere Vertheilung der Wärme im Kammerranmc für sich, nnd eine intensivere Trocknung durch Entfernung der flüchtig gewordenen Wasscrdämpfc. Als daher verglichene Resultate die Strahlungstrocknung rückfichtlich des zum Betriebe nöthigen Brennmaterialauswandes ökono mischer erwiesen, wunderte man sich allgemein darüber; blieb aber sehr geneigt anzunehmen, daß die Umstände, unter denen der Ver gleich geschah, unähnlich waren; da die Dampfatmosphäre in der Strahlungstrockenkammcr zn sehr gegen diese Methode zu sprechen schien, bis Tv kiaz- durch eine sehr sinnreiche Theorie nachgewtesen hat, daß gerade diese Dampfatmosphäre als das wichtigste Agens zu betrachten sei. Der flüchtig gewordene Dampf — sagt Tw klnz- **) — ver drängt bald die atmosphärische Luft aus der Kammer, es kaun mithin das sonst sehr pyrophorische Holz ohne Feuersgefahr einer höheren Temperatur ausgesetzt werden, auch muß der durch die Feuer kanäle überhitzte Dampf durch seine Neigung Wasser anfzunehmen, die Trocknung wesentlich befördern. Aus dieser wissenschaftlicben Begründung folgt für die Praxis die Lehre, daß es bei der Strahlungstrocknung sehr darauf an komme, das gedarrte Holz nach Entwicklung der größten Hitze gleich der Verwendung zuznführen; denn läßt man es in der Dampffülle mit derselben erkalten, so verwandelt sich der nnn gesättigte Dampf wieder in Wasser, nnd das getrocknete Gut wird von neuem naß. Es drängt sich bei I-s klw/8 Theorie unwillkürlich die Frage aus, ob die atmosphärische Lust durch den unmittelbar in den Darr raum geleiteten Rauch nicht wenigstens eben so gut verdrängt werden muß, mithin eine größere Hitze ohne Feuersgcfahr ebenfalls möglich sei; ferner ob der heiße Rauch nicht eben so gut hygroskopisch wirkend i ist, als überhitzter Dampf? Betrachtet man znr Ergründung des Sachverhaltes die zwei er wähnten Vortheile der Rauchtrocknung, so ergibt sich, daß die gleichere Vertheilung der Wärme in der Praxis bei separater Feuerung nur eine scheinbare sei, da der Verschluß gegen Außen nur in seltenen Fällen so vollkommen sein wird, daß außer Rauch nicht auch kalte Luft in die Kammer treten könne. Dies ist unvermeidlich, und wird durch die saugende Wirkung der Esse oder des Exhaustors, und die dadurch bewirkte negative Spannung der Gase im Darrofen in starkem Maße befördert. Die nächste Folge dieses Mangels ist, baß der heiße Rauch, der von obeu in die Kammer fällt, längs dem Gewölbe durch dieselbe zieht, und erst ober der Ansflußöffnung, die sich gewöhnlich unten befindet, herabströmt, die kalte Luft hingegen nimmt gewöhnlich die ganze untere Hälfte des Darraumes ein, wie man sich durch Ther mometer, durch das Gefühl oder das herausgclangte Trockengut leicht überzeugen kann. In der That erlangen die obersten Schichten des Brennstoffes in solchen Ranibdarrkammern mit continnirlichcm Betriebe schon nach einigen Stunden eine so vollkommene Trocknung, wie man sie durch die Strahlungsöfen kaum erreichen kann; die unteren Lagen aber sind wenig gedarrt, nnd verlieren nicht viel von ihrer Feuchtigkeit, wenn sie selbst wochenlang in der Kammer verweilen. Es bleibt mithin die größere oder geringere Vollkommenheit des Verschlusses, oder noch vielmehr das Verhältnis! zwischen dem in den Ofen getretenen Ranch und durch die Esse geführten Gasarten bet dem Vergleich der Resultate wesentlich zu berücksichtigen. Aus dieser Betrachtung ziehe ich die Folgerung, daß ein zu starker I Effenzug zu vermeiden ist, und ein gleichmäßig erwärmter Raum bei unvollkommenem Verschluß nur derart zu erreichen wäre, daß man in der Kammer statt einer negativen Spannung der Gase (eines Saugens) eine positive erzeugen würde. Um dies bei direkter Feuerung zu erreichen, müßte man den Motor für die Ventilation statt nach der Ausmündnng der Gase aus dem Darrofen, vor die Einmündung des Rauches in denselben stellen, und dies ist leicht bewerkstelligt, nungsproducte: Nauchtrockmmg, die VerbrenmmgSproducte selbst, kürze halber „Rauch" (Zeitschrift deutscher Ingenieure 1^59, BandIII, Heft 5, 6,. **) I,e?!»)': Grundsätze, welche die Eisenhüttenwerke mit Holzbe- tricb befolgen müsse» rc