Volltext Seite (XML)
387 Liernur's Schieuen-Prnfungs-Methode. *) Das Gewicht des Mailänder Grain ist 0,051 Gramm. Beim Gebrauch Anmerkung. den, bei einer entsprechenden Geschwindigkeit und Wagenbelastung, die Schienen und Näder rc. in verhältnißmäßig kurzer Zeit der artig abgenutzt, erprobt werden, wie dies in der Praxis nur nach längerer Zeit, nach mehreren Jahren der Fall ist. Der Probe wagen ist stark genug, um per Rad so weit belastet zu werden, als die durchschnittliche Radbelastung im Betriebe beträgt; ebenso soll dessen Geschwindigkeit der mittleren Zuggeschwindigkeit gleich kommen. Die Bewegung erfolgt von einem Motor ans durch Räderübersetzung. Um alle Unzukömmlichkeiten des künftigen Betriebes nachzu ahmen, ist ein oder das andere der Räder nnrund, wodurch ein theilweises Gleiten eintritt, ferner derart gelagert, daß es im Zickzack läuft und eine fortwährende Abnutzung zwischen Spur kranz und Schienenkopf stattfindet. Wenn sich auch manche Einwendungen gegen die Ausführung dieser Prüfungsmethode im Großen erheben lassen, so wird doch die derselben zu Grunde liegende Idee, die Schienen derart zu prüfen, wie sie in der praktischen Verwendung faktisch beansprucht werden, gewiß den Anklang der Sachverständigen finden. deren Gewicht in Grains, welche ebenfalls der 24. Theil der Deniers sind, aus, sodaß das Verhältniß der Längen- zur Ge wichts-Einheit nicht verändert ist. Nr. 1 bezeichnet also die Fa denstärke, bei welcher 400 Annes 1 Grain (also 9600 Aunes 1 Denier) wiegen, Nr. 2, 3, 4 u. s. w. die Stärken, bei denen diese Länge zwei, drei, vier n. s. w. Deniers wiegen. Bei der großen Wichtigkeit, von welcher die Vergleichung der einzelnen im Vorhergehenden beschriebenen Nnmmerir- und Titrirsystcmc unter einander ist, dürfte eine Zusammenstellung der Verhältnisse derselben unter einander willkommen sein, zumal eine solche meines Wissens noch nicht existirt und die genaue Ver gleichung der Maaß- und Gewichtsverhältnifse auch nicht ohne Schwierigkeit anzustellen ist. Die folgende Tabelle verdeutlicht die Proportion, in welcher die wichtigsten Systeme zu einander stehen. a. Seide. Bei der Seide tritt die zweite der erwähnten Titrirmetho- den in Anwendung, bei welcher eine bestimmte Längeneinheit als Konstante angenommen und das mit der Fadenstärke veränder liche Gewicht auf sie bezogen wird. Die Längeneinheit ist hier gebildet durch einen Strähn von 9600 französischen Aunes, die Gewichtseinheit durch den Denier, welcher der 384. Theil des alten französischen Pfundes (livrs cke IVlontpellier) ist. Dieses Pfund zerfällt in: 16 Unzen, 1 Unze — 24 Deniers, 1 De nier — 24 Grain, sodaß 1 Pfund in 9216 Grain getheilt ist. Es entspricht 489,476 Gramm. Es ist demnach 1 Grain — 0,053 Gramm*), — 0,000106 Zollpfund. Zur Bezeichnung des Feinheitsgrades der Seide giebt man nun an, wieviel Deniers eine Fadenlänge von 9600 Aunes wiegt; um jedoch das Abmessen und Wägen eines so langen Strähns zu vermeiden, nimmt man in der Praxis nur eine Länge von 400 Aunes, also den'24. Theil dieses Strähns an und drückt Dem Vorschläge dieser neuen Prüfungsmethode liegt die Idee zu Grunde, die Schienen, wie auch die Wagenräder, La gerungen und Stoßverbindungen in einer solchen Art zu prüfen, wie dieselben im Betriebe faktisch in Anspruch genommen werden. Obwohl die jetzt üblichen Proben Anhaltspunkte zur Bestimmung der Festigkeit der Schienen bieten, so gestatten dieselben gar keinen Schluß auf die Dauerhaftigkeit derselben. Nach Liernur's Me thode soll nun sowohl der Erzeuger, als auch der Uebernehmer der Schienen und Räder besonders die Dauerhaftigkeit derselben kennen lernen und einen gewissen Maaßstab zur Bestimmung der zu übernehmenden Garantiedauer für dieselben erhalten. Denkt man sich aus einer Partie gleichartiger Schienen einen bestimm ten, beiderseits vereinbarten Procentsatz zufällig ausgeschieden, entweder nach dem Passiren des letzten Kalibers im Walzwerk oder späterhin im warmen Zustande nach einem bestimmten Krümmungsradius gebogen, sodann eine kreisförmige Eisenbahn in ganz derselben Art hergestellt, wie dies bei der betreffenden Bahnunternehmung normirt ist, läßt auf dieser eingleisigen Bahn einen mehrräderigeu, um eine vertikale Axe im Krcismittelpunkte — also carousselartig — sich bewegenden Wagen laufen, so wer Znr Frage von der Titrirung und Nummerirung der Gespinnste. (Von vr. Max Weigert.) ((Fortsetzung und Schluß.) , , dieser Tafel ist zu beobachten, daß, um das Verhältniß zweier höheren Nummern der Gespinnste zu fin den, bei Baumwolle, Leinen und Wolle die Proportionszahteu mit den Nummern zu multipliziren sind, während bei der Seide eine Division durch dieselben eintritt. Z. B. Nr. 1 engl. Kammgarn ---- Nr. 0,67 engl. Baumwolle, also Nr. 30 „ „ --- Nr. 20 „ dagegen Nr. 1 franz. Baumwolle — Nr. 4528 Seide, also Nr. 40 „ „ - Nr. 113 Seide. - ! Baumwolle engl. Tilrirung 840 Yards — 1 Psd. engl. Baumwolle franz. Titrirung 1000 Meter — 500 Gramm Lein engl. Tilrirung 60,000 Yards --- 200 Psd. engl. Lein franz. Titrirung 360,000 Yards ---- 540 Krlogr. Lein deutsche Titrirung 1,152,000 Ellen scht. --- 2400 Psd. Kammgarn engl. Titrirung 560 Yards — 1 Psd. engl. Kammgarn franz. Titrirung 720 Meter — 500 Gramm. Streichgarn Titr. der Normandie 3600 Meter — 500 Gramm. Streichgarn Titr. von Sedan 1493 M-, 6 — 500 Gramm. Streichgarn deutsche Titrirung 2200 Berl. Ellen ! — 1 Zollpfund. Seide 400 Aunes — 1 Grain. 1 0,85 2,8 2,8 2,85 1,5 1,18 0,24 0,57 0,58 5391 1,18 1 3,28 3,28 3,35 1,77 1,39 0,28 0,66 0,68 4528 0,36 0,31 1 1 1,04 0,54 0,43 0,09 0,21 0,21 14853 0,36 0,31 1 1 1,04 0,54 0,43 0,09 0,21 0,21 14853 0,35 0,29 0,96 0,96 1 0,52 0,41 0,08 0,20 0,20 15170 0,67 0,57 1,85 1,85 1,91 1 0,79 0,16 0,38 0,39 8015 0,85 0,72 2,33 2,33 2,41 1,27 1 0,2 0,48 0,49 6294 4,17 3,1 11,11 11,11 12,06 6,25 5 1 2,38 2,45 1268 1,76 1,49 4,89 4,89 4,99 2,64 2,07 0,42 1 1,01 2989 1,72 1,48 4,76 4,76 4,84 2,56 2,04 0,41 0,99 1 3079 5391 4528 14853 14853 15170 8015 6294 1268 2989 3079 1