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den einfachen Welle', um dadurch eine stufenweis erhöhte Geschwin digkeit und einfachere Methode zu gewinnen, mittels deren die Er höhung der Geschwindigkeit erreichbar ist. Fig. 5 zeigt den verti kalen Längendnrchschnitt der Anordnung und Fig. 6 den theil- weisen Aufriß, in der Richtung der Linie IV X von Fig. 5. Auf der Welle 88, die von den Ständern 8 18 getragen wird, ist das konische Rad A befestigt. Außerdem trägt der Ständer 8 in einem Ausschnitt das Getriebe b, das die beiden Räder X und 0 mit einander verbindet; letzteres ist auf beiden Seiten gezähnt und läuft lose auf der Welle, während das Rad X' auf der Welle festsitzt und das Getriebe n trägt, welches zugleich in die Näder 0 und 8 eingreift, von denen das letztere wiederum durch eine gleiche Vermittlung die Räder 8 und 8, die locker auf der Welle sitzen, in Bewegung setzt. Die Wirkungsweise der einzelnen Theile ist die folgende: die Bewegung des Rades A wird zunächst durch das Getriebe t> dem Rade 0 übermittelt, das die gleiche Bewegung aber in der entgegengesetzten Richtung macht; das Rad A, da es fest auf der Welle sitzt, dreht diese und mit ihr die Scheibe Ach deren Ge triebe a. seine Bewegung von 0 erhält; die Bewegung wirb wei ter auf das Rad 8 abgegeben, dessen Getriebe ck auf das Rad 8 einwirkt; dieses Rad ist aber seinerseits mit dem Getriebe e versehen, welches die Bewegung endlich auf das Rad 8 über trägt, und so fort, so viele Näder aufgesetzt sind. Bezüglich der Anzahl der Umdrehungen, die jedes Rad zu machen hat, so hat das Rad v drei, das Rad 8 sieben und das Rad 8 15 Um- drehnngen in derselben Zeit zu machen, in welcher das Rad A eine macht. Soll in umgekehrtem Sinn die Bewegung erhöht werden, so geschieht dies durch Vermehrung der Getriebe in dem Ständer 8, oder beabsichtigt man dies mit der losen Seite des Triebwerkes, so findet die Vermehrung der Getriebe in den Ver tiefungen der Räder Ach 0 und 8 statt. (Need. NaZ. 1869.) I e u i l l e t o n. Verdichtung poröser Eyliudcr an hydraulischen Pressen. Nach Kohn wird der Cylinder über einem Kohlenfener erwärmt, Kolophonium hineingeworfen und gleichmäßig verstrichen, bis es außen heranstritt. Keder" Japfenreibung an Eisenbahnaren. Nach Versuchen liegt der Rcibungscocfficicnt für Rüböl und Cohä- sionsöl bei Zinncompositions- und Hartbleilagern und für eiserne und gußstählerne Zapfen zwischen 0,0090 und 0,0099; bei Bronceschalen ist er 0,0041, für den Uebcrgang aus der Ruhe nahezu lOmal so groß als für die Bewegung, von der Belastung und der Geschwindigkeit aber un abhängig. Keder Drahtseiltrnnsmissionen. Bei LeSjoförS in Schweden wird durch Drahtseilbetrieb die Kraft einer bpferdigen Turbine 180 Meter weit übertragen und es zeigt sich, nachdem die ursprünglichen hölzernen Seilscheiben gegen gußeiserne, mit Gutta-Percha bekleid«, nmgetanscht und blecherne Tragrollen eingeführt worden sind, nur eine ganz geringe Abnutzung. Seilgeschwindigkeit 8 bis 8,9 Meter pr. Sekunde. Für die Gasgrnfva bei Filipstad wird die Kraft einer 4pferdigen Turbine gegrn 1200 Meter weit mittels zweier mit 15 Meter Geschwindigkeit laufender Seile übertragen. (Civiling.) Klebmasse auf die Etiquetten. 5 Gwth. guter Leim werden in 18 bis 20 Theilen Wasser einen Tag lang eingeweicht und zu dieser Masse 9 Th. Kandiszucker und 3 Th. Gummi arabckum, beides fein pulverisirt, sorgfältig zngerührt. Mittels einer sehr weichen Bürste oder eines Pinsels wird die Masse auf die vorher mäßig angewärmten Etiquetten ausgestrichen. Schwach angefeuch- tet hält diese Masse die Etiquetten auf den Gegenständen fest. Für Wein-, Soda- und Selterswässer-Flaschen, die gefüllt in Kellern aufbewahrt wer den, eignen sich Etiquetten sehr gut, deren Klebmasse aus gut ausgekoch tem Mehlkleister bestebt, zu welchem man pr. Pfund '/r Unze Leinölfirnis; und '/, Unze Terpentin zusetzt. Bruch des Eisens. Man hat bisher vorausgesetzt, das; ein Bruch bei schmiedeeisernen Wellen erfolge, wenn das Eisen durch Stöße oder Erschütterungen kry- stallinische Textur angenommen habe. Wedding zeigt nun, daß diese Vor aussetzung unhaltbar ist. Eine Welle wurde an dem einen Ende in ein Lager gelegt, während das andere freie Ende mit einem Gewichte belastet wurde. Hierdurch wurden die Fasern des oberen Theils der Welle durch die Durchbiegung verhältnißmäßig ausgedehnt und die unteren zusam- mengedrückt; beim Rotiren der Welle geschieht dies nun abwechselnd und auf diese Weise werden die Fasern zerstört. Bei dem Versuch brach die Welle in vier Stunden. Die Beschaffenheit des Bruchs bei einer schmiede eisernen Welle richtet sich danach, ob derselbe rasch oder langsam entsteht, bei plötzlichem Bruch brechen die Fasern kurz ab und verlieren dadurch das sehnige Ansehen; wo eine wirkliche krystallinische Textur sich zeigt ist anzunehmen, daß das betreffende Eisen nicht krystallinisch geworden, sondern gewesen ist. (v. C.) Baumwollenes Leder nennt man in Frankreich einen baumwollenen Stoff, dessen Farbe einige Aehnlichkeit nut der des Leders hat und der von auffallender Festigkeit und Dauer ist. Der Stoff findet daher in den Fällen Verwendung, wo er viel abzuhalten hat, weshalb man ihn auch wohl mit Kautschuk über legt. Die Erfindung beruht darauf, daß der Baumwollestoff, wie die Häute, in gleiche gerbestoffhaltige Bäder eingelegt wird, wobei der Gerb stoff mit der Faser in eine eigenthümliche Verbindung eingehen mag (diese gerbt), wodurch sie so widerstandsfähig wird. Jaaonirte Eisendahnschwellen in Ostrau. Von nicht geringer Wichtigkeit erscheint der Umstand, daß in den Ostrauer Kohlengruben auf den Querschlägen und Hauptsörderstrecken die früher benützten schwachen Kantenschienen abgeworfen und durch faconirte ersetzt werden. Die letzteren besitzen eine viel größere Haltbarkeit, er leichtern das Fortschaffen der geladenen Kohlenwagen und sind nament lich dort, wo bereits die Kohlenförderung ans den Querschlägen und Hauptförderstrecken mittels kleiner Pferde eingeführt ist, unbedingt noth- wendig, weil die kantigen Schienen den Seitendruck, den eine Reihe von Wagen auf sie ausübt, nicht aushalten. Jur Beachtung siir Erfinder. (Eingesandt.) Die Patentgesetze sind so verschieden in allen Ländern, daß cs nicht Wunder nehmen darf, wenn täglich Verstöße gegen dieselben gemacht und Erfinder durch Nichikenntniß dieser Gesetze schweren Verlusten ausgesetzt werden. Es ist z. B. bei den Erfindern Regel zuerst in ihrer Heimath nm ein Patent nachzusuchen; dieses Verfahren ist indeß ein ganz-falsches und den Erfindern nachtheiliges. Wer z. B. in Preußen, Baden, Olden burg zuerst ein Patent nimmt, verliert dadurch, wie uns die Patent agentur von Wirth L Comp. in Frankfurt a. M. mittheilt, in Bayern, Oesterreich, Frankreich, England 10, bzw. 12 Jahre, weil in den letzteren Ländern das Patent erlischt, wenn das vor dem französ. genommene zu Ende. geht. Selbst wenn zuerst in Bayern oder Oesterreich ein Patent ans 15 Jahre ertheilt und nachher auch in Preußen oder Baden ein solches genommen wurde, so erlischt das französ. Patent dennoch schon mit dem letzteren, d. h. mit dem 5., bzw. 3. Jahre, weil Preußen in der Regel nur auf 5, Baden gar nur auf 3 Jahre Patente gewährt. Es ist deshalb für Erfinder von der größten Wichtigkeit, daß sie das französ. Patent stets vor dem preuß. nehmen. Mit dem letzteren dürfen sie je doch auch nicht zu lange warten, denn sobald das französ. Patent im Patentamt zur Einsicht aufliegt, was nach Monaten zu geschehen Pflegt, so kann es auch veröffentlicht werden. Ist dieses aber geschehen, so er hält man in Preußen kein Patent mehr. Ebenso müssen sich Erfinder, bevor sie ein Patent in Frankreich haben, vor der Veröffentlichung ihrer Erfindung in der Heimat hüten, denn dann verlieren sie das französische Patent. Mit Ausnahme des redaktionellen Thciles beliebe man alle die Gewcrbezeitung betreffenden Mittheilungen an F. Berggold, Verlagsbuchhandlung in Berlin, Links-Straße Nr. 10, zu richten. F. Berggvtd, Verlagshanvlung in Berlin. — Für die Nedaction verantwonlich F. Berggvld in Berlin.—'Druck von Ferber A Seydel in Leipzig.