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fafsers dieses. Die Zahl der Hübe wurde bei diesen Versuchen sehr genau durch einen Hubzähler bestimmt; die Dampfspannung im Kessel betrug während der Zeit 57 u 55 engl. Pfund pro englischen Zoll oder 3^ ü 3^„ Atmosphären. In der Mühle waren 5 Sägegatter in Betrieb, u mit 30, b mit 7, o mit 18 und ä mit 16 Sägeblättern, überdies noch eine Latten säge mit 4 Blättern. Die ersten vier Gatter dienten zum Bretter schneiden aus schweren Tannenbalken. Bei dem ersten Versuche waren außer der Lattensäge noch die Gatter a und 6 mit 37 Blättern in Thätigkeit, wobei die Maschine genau 50 Umdrehun gen machte. Bei einem folgenden Versuch ließ man alle Gatter, also 75 Sägeblätter, in Betrieb setzen, und die Zahl der Doppel- Hübe war genau 50; dieselbe Anzahl Doppel-Hübe erhielt man bei dem dritten Versuch, als die Lattensäge ausgesetzt war. Als bei dem vierten Versuch die Sägegatter a und b auch ausgesetzt wurden und also nur noch o und 6 mit 34 Sägen in Betrieb waren, war die Zahl der Doppel-Hübe 49*/,, bei dem fünften Versuch, als alle Gatter ausgesetzt waren, also die Maschine nur die schädlichen Widerstände zu überwinden hatte, verringerte sich die Zahl der Hübe auf 48, und endlich als alle Gatter auf einmal wieder in Betrieb kamen, wodurch der Hebel des Regulators sicht bar sich senkte, aber nur für einen Augenblick, um sofort wieder einen festen Standpunkt einzunehmen, war die Zahl der Doppel- Hübe wieder 50, ganz wie zuvor. Auffallend und gegen alle Erwartung ist die Verminderung der Geschwindigkeit der Maschine bei vermindertem Widerstande, wie aus den beiden letzten Versuchen deutlich hervorgeht; diese abnormale Erscheinung ist inzwischen gut zu erklären durch die Annahme, daß die Länge der Hebel zum Drehen des Drossel ventils nicht die richtige war, welches eine zu große Uebersetzung für die letztere möglicherweise verursachen konnte. Ein Reagens auf Arsen und die (Von A. B Löst man arsenige Säure oder Arsensäure in rauchender Salzsäure uud fügt eine Lösung von Zinnchlorür in rauchender Salzsäure hinzu, so entsteht ein sich rasch absetzender, volumi nöser, brauner Niederschlag. Derselbe bildet nach dem Abfiltriren und Trocknen ein graues Pulver, welches beim Reiben Metall glanz annimmt, und besteht ans metallischem Arsen mit 14/z bis 4 Procent Zinn. Er entsteht nur, wenn die Salzsäure eine ge wisse Concentration besitzt, und zwar giebt arsenikhaltige Salz säure vom spec. Gew. 1,182 sofortige Fällung, arscnikhaltige Salz säure vom spec. Gew. 1,135 sofortige Fällung, arscnikhaltige Salz säure vom spec. Gew. 1,123 vollständige Fällung nach einigen Minuten, arsenikhaltige Salzsäure vom spec. Gew. 1,115 un vollständige Fällung nach längerer Zeit, arscnikhaltige Salzsäure vom spec. Gew. 1,100 keine Fällung. Da man eine Auflösung von arseniger Säure in concen- trirter Salzsäure als eine Lösung von Chlorarsen in Salzsäure ^trachtet, so ergiebt sich demnach, daß die Reaction nur zwischen Zinnchlorür uud Chlorarsen stattfindet, und daß eine Säure vom specifischen Gewicht 1,115 die arsenige Säure schon zum Theil als Chlorarsen, eine Säure vom specifischen Gewicht 1,100 da gegen die arsenige Säure nur als solche auslöst. Diese Reaction ist sehr empfindlich und eignet sich besonders zur Erkennung des Arsens neben Antimon, da das Zinnchlorür auf Antimonverbindungen nicht einwirkt. Man muß nur Sorge tragen, daß die zu prüfende Lösung mit Salzsäuregas möglichst gesättigt sei. Nm z. B. im käuflichen Antimon das Arsen nach zuweisen, oxydirt man dasselbe mit Salpetersäure, verdampft die überschüssige Salpetersäure vollständig, löst den Rückstand in einem Fabrikation arsenfreier Salzsäure. e t t e n d o r f.) verkorkten Probircylinder in möglichst starker Salzsäure und fügt mit Salzsäuregas gesättigte Zinuchlorürlösung oder festes Zinn chlorür hinzu. Die große Empfindlichkeit des Zinnchlorürs gegen Chlor arsen ließ den Gedanken nahe treten, mit Hülfe desselben den mehr oder weniger großen Arsengehalt der rohen Salzsäure zu entfernen, eine arsen- oder gleichzeitig chlorfreie Säure darzu stellen. Wenn man bemerkt, daß eine einigermaßen arsenfreie rohe Salzsäure nur aus Schwefelsäurefabriken, welche arsenfrcie Kiese oder Schwefel verwenden, bezogen werden kann, uud daß diese Säure für viele Zwecke zur Entfernung der letzten Reste von Chlorarsen noch mit Schwefelwasserstoff gereinigt werden muß, so dürfte der Versuch der Darstellung einer reinen rauchen den Salzsäure mittels Zinnchlorür als gerechtfertigt erscheinen. 421 Grm. rohe Salzsäure vom specifischen Gewicht 1,164 wurden mit rauchender Zinuchlorürlösung vermischt, der Nieder schlag nach Verlauf von 24 Stunden abfiltrirt und die Salz säure dann aus einer Retorte deslillirt. Nach dem Uebergange des ersten Zehntels, welches merkwürdigerweise einen schwachen Stich ins Gelb hatte, nach Verlauf einiger Stunden indessen voll kommen farblos erschien, wurde die Vorlage gewechselt und fast zur Trockne dcstillirt. Es wurde eine Salzsäure erhalten, welche, mit Schwefelwasserstoff gesättigt, nicht die geringste Trübung von Schwefelarsen zeigte und auch im Marsh'schen Apparat nach langem Durchleiten keinen Arsenanflug gab. Der von der rohen Salz säure abfiltrirte Niederschlag, in arsensaure Ammon-Magnesia über- ! geführt, gab 0,2554 Grm., entsprechend 0,02 Proc. metallischen I Arsens. (Zeitschr. f. Chemie.) Chandler's Berfahren Zink aus seinen Legirungen mit Eisen wieder zn gewinnen. Das Verfahren ist das Resultat einer Anzahl von Ver suchen, die H. Chandler, Chemiker auf einem unfern Boston ge- icgenen Hüttenwerk, ««gestellt hat. Nachdem er als bekannt vor ausgeschickt hat, daß die mittels Zink zu galvanisirenden Gegen stände vorerst vollkommen gereinigt werden müssen und daß sie erst dann in die mit geschmolzenem Zink hinreichend angefüllten Ge fäße eingetaucht werden dürfen, daß ferner das Zink namentlich an den Stellen des Gefäßes, welche dem Feuer am meisten aus gesetzt sind, das Eisen angreife, auflöse, um mit ihm eine Legi- rung zu bilden, die schwerer als das reine Zink sich auf dem Boden des Gesäßes absetzt, knüpft er daran (Ollem. k§ov.) die weiteren Bemerkungen: diese mittels einer siebartig durchlöcher ten Schöpfkelle herausgenommene Legirung, deren Zinkgehalt von dem Flüssigkeitsgrad des geschmolzenen Zinkes und von der Sorgfalt abhängt, mit welcher man das flüssige Zink beim Aus schöpfen hat abfließen lassen, ist in mehreren Proben der chemi schen Analyse unterzogen worden, wobei bezüglich der Zusammen setzung dieser Legirung als durchschnittliche Verhältnißzahlen die beiden folgenden Reihen gewonnen worden sind: Zink . . . 94,27 oder 94,15 Eisen . . . 5,46 5,00 Blei . . . — 27 — 56 Zinn . . . Spuren — 29 100,00 100,00 Die Menge dieser Legirung, zu welcher überdies auch die zu verzinkenden Gegenstände selbst mit beitragen, dürfte sich inner halb der Vereinigten Staaten jährlich auf mehrere hundert Ton nen belaufen, die früher der Destillation unterworfen wurden, um das auf diese Weise gewonnene Zink zur Fabrikation von Rohmessing zu verwenden; zu diesem Zwecke bediente man sich z. B. in Boston thöncrner, unfern Gasretortcn ähnlicher Gefäße, in welche das geschmolzene Zink mittels umgekehrter Heber eingesührt wurde und aus welchen es in die Condensationsröhre überdestiüirte, 48*