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Seite 8. flr. 254. Hbenö-Husgabe. «Tageblatt. H« Leipzig und Umgebung Seimig, 22. Dlai. Wctterberirtjt brr Königl. Gäthf. Vanbcewcttrrroartc jn Tresben. B o r a u s f a g e für ben 23. Dl a i. Beränbcrlidje Vuftbesegung. Wcchlelnbe Be» wöltung. Warm. ©.'witterneigung. Sonnenaufgang 4 Hhr 13 Drinutcn, «Untergang 8 Uhr 1 Dlinute. Dlonbaufgang 12 Uhr 5 Dtinuten, Untergang 5 Uhr 51 Dlinuten. Wetternartiriiftrn vom 22. Dlai. • om Böhl berg: Schwacher, rajd) »er- (d)winbenbcr lau. ©lätiAcivber Gonnenunter« unb Dufgang. ^immelsfärbung orange. 4$ilotauf|tieg in Tresben. Erbhoben: Güb 2. 5<Mt Dieter: Giibiüboit G. 1(mhi Dieter: Sübiüboft 4. 1500 Dieter: Süb 3. 2000 Dieter: Silboft 3. 2500 Dieter: Gübfüboft 3. :;ooo Dieter: Sübiüboit 3. 3500 Dieter: Sübiüboft 6. 1000 Dieter: Siibiiiboit 4. 4500 Dieter: Sübiüboft 3. 5000 Dieter: Siibweft 2. 5500 Dieter: Weit 3. 0000 Dieter: Güb weit 6. 6500 Dieter: Weitjübweit 5. 7000 Di .'ter: Wejtfübweit 3. 7500 Dieter: ciibfübweft 5. 8000 Dieter: Süb 4. 8500 Dieter: Süb 2. 9000 Dieter. Süboft 2. * fiöfung bes Bachtvertraqes mit bei« Bärpter bes Bittergutes Diortau. Diit bem 1. Juli 1912 iit befanntlid) bas Dittcrgut Di o rt a u , bas bis babin ben ©outnrbidwn Erben gehört hatte, non ber Stabtgcnicinbe erworben worben. Ein Teil bes Dittergiitsgeläiibes iit ipäter iiir bie Errichtung bes 5 l n g p l a 8 e s aus ber Bacht genommen worben, wöbet bem Bäditcr eine Entichätigung von 30 000 ll bewilligt würbe. Tie ©cbäube bes '.Rittergutes be» finben fid) nun in einem jo jd)led)ten Juftanb?, baft ihre Erneuerung nicht A» umgehen jein wirb. Ter '.Rat hat nun geglaubt, baft bie aufAiiwcnbenben hohen Hotten fid) nicht lohnen würben, fonbern baft es vorteilhafter fei, ben Bertrag ju lijfcn unb bas Ditterqutsarcal im einzelnen au verpachten. Bei ben mit bem Dittergutspädjtcr Barthels geführten Berhanblungen hat fid) biefer bereit ertlärt, gegen eine Entfchäbigung von 100 (HM) Diart oon bem Vertrage, ber nodj bis 31. Diärfl 1921 läuft, am 1. 0ltober b. J. fchon AiiriirfAiitreten. Tie Stabtverorbiieten haben bem Dbfommen geitern in nidnof feilt lidier Gifcung } u g e jt i m in t. ’’ Dmtliciie Dadrrichten von ber Univeijitiit Veipjig. Tie Stubierenben ber Diathematit unb Bergwiffen» idjaften werben hierburd) baoon in Kenntnis geießt, baft am Enbe bes laufenben Seinefters bie I r i e rfd)en Stipenbien unb © r a t i f i t a t i o n e n aut Bergebung gelangen. Tie Bewerbunaen haben bis Aunt 10. Jule 1913, Ditterftrafce 16—22, I. bei bem gafultätsfetrctär unihrenb beiien Sprechftunben au erfolgen. 'Bei ber Bewerbung iinb, aufter bem (nicht über ein Jahr alten BebürftigteitSAeugnis unb bem gübrungsatteft für bas gegenwärtige Semejter) norjulegen: bas DiaturitätsAcugnis (in beglaubigter Dbfdjritt). bie etwaigen 9lbgangsjcugniffe von anberen Univerfitäten unb tecbnifchen yochichulen iowie bas beglaubigte Jeugnis ber Borlciungcn, welche ber 'Bewerber aui ber llnioerjität Ueipsip beiucht hat unb im laufenben Semejter befucht unb ein Ber» Acichnis ber icit Siubienbcginn bereits genoiienen ober noch in Wujjcht ftehenben Stipenbien unb Bene» ÜAien unter 'Jtmgabe bes jährlichen Betrages iowie bes Dnfangs’ unb Schlußtermins ber ©enußieit. 'Jluftcrbem hat fid) berBewerber burdiEinreichung einer loificnKhaftlidien Drbeit aus bem beieichiieten Stubientreife, eventuell burch gefertigte Seminar» ober Uebungsarbeit über feinen erfolgreichen Befud) im laufenben Semefter ausuiweifen. Ten Ifiegen« itaub ber wifjenichajtlichen Drbcit hat er mit einem ToAcnten ber beA- 'IHifienfchaft au . vereinbaren, welcher im Eingang ber Drbcit namhaft au machen iii. Stubierenbe. welche bem Königreim Gachien nidjt angehören, tonnen nur ausnahmswetfe Beriid» iichtigung finben * Tie militär^dic Blaltmufit am Freitag, ben 23. Diai, ftnbct im Diuiitpaoillon bes König« I b e r t ■ B a r t e s burch bas Dlufittorps bes Jnf. 'Deg. Dr. 106 jtatt Beginn 12 Hhr mittags. Diufitf olge: 1) (öralsrittermarjd) a. b. Biih J nenroeihfcftfptel „Barfifal" von SBagner (Erftaup führung am 26. Juli 1>82 in Batjreuth unter per« fönlicher Leitung D. Wagners). 2)üuoertiirc A. Op- „lannhäujer“ oon Wagner (Eritauffhr. 19. Ct. tober 1845 in Tresben). 3) Breislieb a. b. 0p. „Tie Dleiftcriing.'r von Düinbcig“ non Wagner (Erftauf« führ. 21. Juni IMi* in Diündien). 4) Vobengrins Dntunft unb ttebet König y>einrid>s a. b. 0p. „Vohenprin“ (Erftauffhr. 28. Duguft 1830 in Weimar), bearbeitet von J. £>. Diatthei). ft) Ion« bilber a. b. Diuütbrama „Tte Waltüre“ non Wagner, (fiiebeslieb.) 'Waltürenritt unb Wotans Dbfd)ieb. (Erite vollftänbige Sluiiübr. bes Dinges nom 13. bis 30. Duguft 187i im proniforifdjen jeftfpielhaus in Banr.'uth.) 61 Knegemarfcf» unb Sdjlacbtenbpmnc a. b. 0p. „ÄieiiAi. ber letjte ber Tribunen“, von Wagner. (Eritauffiihr. an*. 20. 0!tober 1842 in Tresben.) * Tie tfiniriebigung bebauter (Sruiibitüde. Bei Beratung bes 0rtsgefev,es über bie Bebauung von V.» G c 11 e r h a u f e n - Dorbweft hatten bie C:abt« verorbneten befdjloiien, ba« bie Einfriebigungen be« bauter Oirunbftücte in ber Strahenfliid)tlinic ber Bauweiie ber ftebäube anjupaifen iinb unb nid)t übet 1,25 Dieter hoch fein bürfen. Tiejem Befd)lUK, bnr bie Stabtverorbneten auch fchon Vei anberen Bebauungsplänen gefaxt haben, hat ber Dat nicht beiA’.itreten vermocht. Er führt aus, bafi es iidj nicht emp« fehle, bie i>öf)e ber Einfriebigunaen bebauter (ärunb ftürfe ohne Unterjchieb auf 1,25 Dieter au bejdiränten. Es würbe au weit gehen, bem (Sejdimacte ber Bau» herren in bieier 'Weife von vornherein Befdirän» hingen aufjuerlegen, vielmehr würbe ein Unterfchieb in ber ööljc ber einjelnen Einfriebigungen fehr wohl Atir tlbwechflung im Gtrahenbilbe beitragen unb es baburdi reitvoller gehalten. Toau fomme, bah ber eigentliche 3!Derf ber Einfriebigungen, bas Befigtum nach äugen abAufcblieRcn unb gegen Störungen von au'gen a» fdnifcen, bei aliAu ntebrigen Einfriebiqunpen nicht erreicht werbe. Ter Dat habe beshalb be« fdilofieii, es bei ber früher üblichen Jaiiung au be« laffen unb lebiglirf) voruifdireiben, baß alle Einfrie« bigitngen nicht über 2,25 Dieter hoch fein bürfen. I’. Bein: 'llbfpringen von ber Strafienbahn ver« unglüeft. Bor ber fjaltcitelle an ber Ectc Tclit(irf)cr Strafte unb Erlciftraftc iprang geitern vormittag eine in ber Biftoriajircfte bei ihren Eltern wol)n= hafte Kontori ft in von einem noch in ber ftahrt bcfinblichcn Gtraftcnbabnwagcn ab. Sic fam babet AU (Voll unb würbe non bem 31 n hänge» wagen überfahren. Ta fie einen fom« pliAierten Brud> bes linten Unter« f dient eis erlitten hatte, mußte fie mit bem Detturgswagcn bes Samaritervereins bem Kran» fenijauje Angeführt werben. Tie Gthulb an bem Unfall trifft bas unvoriiehtige Diäbchcit felbft. P. Jrembcnvcrtehr. Jn ber Jcit vom 11. bis 17. Dlai finb nach ben Uiften bes fyrembenbureaus in Veipiig 6180 §wtelfrembc über Dad't geblieben, barunter 113 Muslänber. * BogeljkUer. '2lls ein Wächter ber Wad) unb Sdilieftpciellidjait in vergangener '.>l,id)t gegen vier Uhr früh bei „ B o n o r a n b “ fontrcllierte, be» mcrlte er, befonbers auf bem Jaun bes Deftaurauts, verjdiiebcne V e i m r u t e n. Er verjtänbigtc ver« fdlicbenc cchi.ßlcntc, es gelang jebodj nicht, bie Ur« lieber ieitiuiteilen. Es wäre gewift wünfehenswert, wenn ben Vcuten, bie bie Bogelwclt in uiijcren fchönen Wilc.gcn entvöltern, enblid] bas Jjanbroert gelegt würbe. P. Straftenbahntollifioit. Eieftern abenb fuhr aut bem Winbmühlenmeg ein Straftenbahumagen mit einem AWeifpännigen llaftgefchirr Auiammen, ^wobei beibc Wagen ftart bef.häbigt würben. Tie Gchulb an bem 3uiamincnftoß foll ber Kefchirrfiihrer haben. P. Gdiamlofer Dcenjrf). Ein 42jäbrigcr .Klempner aus Jjalle würbe am Dlittwod) in $aft genommen, weil er fid) auf ben Jranffurtcr Wicjen Kinbern gegenüber fdjamlos aiifgcführt halle. I’. Blößlichcr lob. Jit ber Telißjd)er Gtrafte brad) Dcittwod) abenb plöftlich ein 70jähriger Btiuat« mann bewußtlos Auiammen. Er würbe burcf> einen Schuftmann nadi feiner Wohnung gebradjt, wo ein hiiiAugerufener Slrit fiftftente, baft ber Dlann in« Awifdjen einem Gchlagaitfall erlegen war. P. GtraftenbahnAiifa nmeuftoß. (Leitern abenb ftieft am Eingang ber Wintergartenftrafte ‘ ein Gtraftcnbahnwagen ber Vinie S mit einem ioldjen ber Vinie 1. jufammen. Ter S.-Wagen wollte von ber Wintergartcnftraftc in ben Eeorgiring ein» biegen. Iroßbem ber Rührer biefes Wagens War» iiungsAeichen gab, fuhr ber Jührer bet 1.«Wagens jebod) weiter unb geriet baburd} an ben S»Wagen. Es entftanb einiger Diatcrialidjabcn. Berfonen würben glüdlichcrivcifc nid)t verleßt. P. Bon einem Babfibrer überfahren würbe in ber Elifenftrafte geftern mittag ein 4 Jahre altes Diäbdjen. Tas Kinb ftürjte babei fo unglüdlich hin, baft cs ben linten Unterfciicntel brad). Es fanb Aufnahme im Krantenhaujc. Jeugen gaben an, baft ber 'Jiabfahrer an bem Unfälle fd>ulb ift. P. Jolgenfchwerer Jujammenftoft. Jn ber Staub jurter Gtrafte au ß.«vtnbenau fuhr geftern ein Kraftrabfahrcr mit einem auf bem '.Rabe fahrenben Sattler aus KleiiiAfdjj.tcr Auiammen. Ter Dab» fahrer ftürAte nom '.Rabe unb blieb b e fi n n u n g s> 1 o s l i e g e n. Er ljatte eine ft e h t r n e r f d) ü t» t e r u n g bavongetragen unb würbe auf ärAtlidje Bnorbnung nach feiner Wohnung gebracht. Ter Kraftrabfahrer tarn mit einigen yautabfehürfungen am Knie baoon. Er foll übermäßig fchnell gefahren fein, lein W f arnungs,Aei+en gegeben unb fo ben Jufammenftoft verursacht haben. n. S*u<rberirfjt. Ditttwodjabenb 9,12 Uhr würbe bie Jeuerwehr nad) ber Bornaijchen Gtrafte ui£.»Tölift gerufen. Tort war auf noch nicht aufgetlärte Weife ein Effenbranb entftanben. Tie Wehr !öid)fc ben Branb in lurjet 3eit. Sächsische nachrichten Ti sben. 22. Dlai. 'S. Eine Wagnoßrebenttalet mit ber Jufchrift: „&ier fthuf 1843—1847 ‘.Rid)arb Wagner ben T a n n h ä it f e r“ >it heute am (Sewcrbchaus iii ber ©ftraa’l ?e angebracht worben. Tie aus Dliijcheifalt» ftein befteheiibc Tafel ift nad) Dngabe bes Gtabt« baumeifters Jpennig von Jjcrrn Baul ijaubolo tjer» geftellt. * i. $ohciiittiu<E., 2i. Diai. Wegen Belobigung eines arbeitswilligen Dialergeliilfen wuroe vom hie» itgen Schöffengericht ber Ijiefige Bertraucnsmann ocs Bauarheitervcrhanbes Baul Weftcl au 3 Tagen Ke» fängnis toftenpflichtig verurteilt. — £>ter fanb bie fogenannte §ohc'iiteine.: Baftoraltonfcrens unter reger Beteiligung ftatt. Enthielten waren auch Bcrtreter ber Grabt, ber Gdjuh unb geiiilitben Bcfiörbc. IRefe» rate hielten frerr (weh. 'jofrat 0piß=lreuen über „Tic Gclbitänbigmndiung ber lianbcstirche“ unb fierr ©bcrleferer Tr. tljcol. unb phil. Breuft VeipAig über „Tie Genbung Vuthers“. * Eeriugsroalbe. Dn Stelle bes in ben Dulje» ftanb tretenben Bürgcimeifters (Solbammer würbe Aum Biirgcrmciiter ven (Eeringswalbc Gtab'tamt« mann Gchmibt in Ebemnift gewählt. _ Täbtlit, 21. Diai. Tic vorbercitcnbcn Arbeiten für bie Jujammenfunft ber Jäger unb Gcbüfteu finb nun foweit abgeidjlofien, baft an einem güten ®e« litigen bes ganzen geltes nicht mehr au A®«if c Iu ift unb ireubig ficht bie Bewohnerfchaft bem Eintreffen ber braven „Gd)ivarjen“ entgegen. Dio^e ber J>int» mel ein übriges tun unb lacbcuben oonnenidjein fpenben, bann wirb and) manches alte Golbatenherg, bas cinjt beim heißen Dingen für Teutfchlanbs Wer» ben, Duhm unb Ehre höher pejchlagen, beim Be« gegiun alter lieber Äamerabcii frtubig alte Ertnne« rungen ivicber auflchen laffen. '2lber aud) bie jünge» ren Kameraben werben beim Wieberfeben gern ihrer TienitAcit gebenfen unb manche heitere Evifobe wicber auffrijehen. Tie Kgl. Gtantsbalinverwaltung wirb auf ben $auptlinien Shcmnit), fieipsig, Tresben— Töbeln au ben fahrplanmäßigen Jiigcn am Gönn« abenb nachmittag unb Gonntag morgen Bor« bAw. Dadiläufer einfegen. Willtommeit liebe Kameraben in Töbeln. ' 2\eid}$gericbf. Veipjig, 21. Dlai Ter SeleibiguiißöproAeß gegen btn Amtsrichter Kn ttel vor bem '.Reichsgericht. iz. Ter BtuAcft gegen ben 'Amtsrichter $ermanii Knittel aus Dpbnit wegen Beleibiqung hoher Diili« tärperionen, ber bas Uanbgerid)t Datibor vier Tage lang befchäftigt hat unb am 29. Duguft v. 3. mit ber greifprcchung bes Dngetlagten enbete, tarn jeftt in ber DcvifionsinitaiiA vor bem Deid)sperid)t jur Berhanblung. Sius ber Borgefdjichte biefes Bro« Aelles fei turj folgenbes in Erinnerung gebracht: Sils im Juni 1908 bie Urwahlen Aum Breuftifchen Dbgeorbnetenhaufe ftattfc.nben, halten fid) in bem WahlbcAtrl Dpbnit bie Jentrums» unb bie Bolen« Donnerstag, 22. Rlai 1913» Partei jufammengetan unb einen gemeinfamen Kan« bibaten aufgeftellt. Kn. foUte fid) baburd) an ber 'Wahl in einer feines Gtanbes unwürbigen Weife betätigt haben, baft er feine Stimme bem ge meinfamen Wahlmann ber Bolen unb bes Jentrums gab unb auch anbere Berfonen baAit veranlafttc. Tiefes Berhalten Knittels, ber bamals noch i’eut« nant ber Dejerve im gelbartillerieregiinent 'Jlr. 6 au Dpbnit war, hatte vei beffeii milttärifchen Bor« gefeßten Dliftfallen erregt. Ter Unmut gegen Kittel itieg noch, als biefer im 0ftober 1908 neben awcI Bolen in ben fatholijeben Kirdjenoorftanb als Schriftführer gewählt würbe unb bie Wahl annahm. Ter BeAtrtsofftgier K a m m 1 e r in Dpbnit erftattete als unmittelbarer Borgefcftter am 3. Dovember 1908 WiAeige gegen Kn. wegen bejfen politifcher Betätigung bei bem Bejirtstomnianbeur, greifierrn v. Bietinghoff in DpbntL 'Jiad)bem biefer nochmals bei öaupt« mann K. Dücffrage gehalten hatte, ob bie Dielbuna richtig |ei, gab er bie WiAeiae am 10. Dovember 1908 an ben Degimentsfommanoeur von Wunbt in Breslau weiter. Ter DnAeige fügte Freiherr v. B. ein vertrauliches Schreiben bei, in bem es hieft, bas Berhalten Kn.’s bei ben lebten Ifanbtagswahlen habe allgemeines ‘ilufjehen erregt nicht nur im Krieger« verein, lonbern in ber ganAen Stabt Dpbnit; baju loiiunc noch feine Wahl in ben tatbolifchen Kirdjen« vorftanb, aus bem alle tönigstreuen Elemente entfernt feien. Tie Slmeige hatte Aur golge, baft Kn. am 18. TeAembei- 1908 von ber Dcferue jur ilanbujefar, unb A’-var irrtümlicherweije fogleid) Aur üanbwehr Awciten Aufgebots verfehl würbe. Kn. fragte am 10. Januar 1909 beim ©eneraliommanbo in Breslau über ben ("irunb feiner Berfcftung an, worauf ihm nur bie Antwort würbe, baft bieje aus bienftlidien ©riiiiben erfolgt fei. Ties veranlaßte Kn. am 1?. Jebruar 1909 Dntrag auf Einleitung eines ehrengeri'hrlidien Berfaljrens gegen lief) felbft au (teilen, bem aber nid)t ftattgegeben würbe. 911s ihm and) auf eine an ben König von Brcuften gerichtete Beid) werbe l)in mitgeteilt würbe, baft em ©runb suni ehrengerichtlichen Einfehreiten nicht vorläge, fdjlug ber 9lngetlagte, um ben (Srunb feiner Berjeftung ju erfahren, einen anberen Weg ein, Aumal er vermutete, baft ber ijauptgrunb in bem Jnhalt bes Brivatfdjrcibcns bes greiherrn von B„ beffen Borlegung man ihm itets verweigerte, liege. So (teilte Kn. am 9. Juli 1909 Strafantrag gegen greiherrn von B. wegen Belcibigung. Tod) würbe bas cingeleitcte Berfchren cingeitcllt. Ta Kn. feinen Weg mehr wußte, um ben wahren ßrunb feiner Bcrfeßung in bie L’anb« wehr au erfahren, richtete er am 18. Juli 1910 an, ben preuftifd)en Kriegsniinifter ein ausführ« lidjes Schreiben, bas bie ihm jur Saft ge» legten Beleibigungen enthalten foll. Ticies intriminiertc Schreiben war eine Bejdjwerbe« idjrift gegen ben ^auptmann Kammler, ben Beiirfs« fommanbtur greiherrn von Bietinohoff unb ben Tivifionstommanbcur, Seneral ber Jnfanteric von ber (Sröben in Dcifte unb ben (Seneral ber Jn« fanterie a- T. von Winbheim, nämlid) ber Ber» Ionen, von benen alle feine 9Inträge auf Ein« leituiig eines ehrengerichtlichen Berfahrens unb Einleitung einer Unterfuchung ber ©riinbe feiner Berfeßung abgelehnt worben waren. Obwohl in bem Schreiben inehrfad) fehr fd)arie 9lus« brücie vorlauten, hat bas ®erid)t bod) eine Beleibi« gang nicht für vorliegenb craditet, ba es in ben meiften von ben Dngeflagten aufgeführten Behaup« tuugen ben Wahrheitsbeweis als erbracht aniah. Soweit anberfeits ber Wahrheitsbeweis nicht als gelungen angefehen werben fonnte, hat bas ©eridjt bem ''Ingeflagten ben Sd)uft bes § 193 Str.«©.«B. Augebilligt ©egen bas freifpredjenbe Urteil hatten bie Staatsanwaltfchaft unb bie als Sieben« fläger jugelaffenen Beleibigten D c n i f i o n eingelegt. Tte Devifion aller Beteiligten rügte Aimächit in materieller Besiehung, baft bie greifpredjung besljalb au Unrecht erfolgt fei, weil einmal bas ©ericht in einigen gällen rechts« irrig ben Wahrheitsbeweis als erbracht angefeicn habe unb Auni anbern, weil es in ben anberen gällen bem Dngetlagten ben Schuß bes S 193 St.45.«B. •ugebilligt habe. Ter Deichs an walt führte hierin u. a. aus: Es ijanbelte fid) im vorlicgenben galle um ganj befonbers fdiwerwicgcnbe Borwürfc, welche bie Befchulbigteti fdjwer fdjäbigen tonnten, ©erabe beshalb hätte ber 9lngetlagtc ben Wahr« heitsbeweis feiner Behauptungen bis ins tleinjce führen müffen. Ties aber habe er nid)t getan. Tie Jubilliqung bes Sdjutjcs bes § 193 fei verfehlt, als aus ber ganzen gorm bes Schreibens bie 9lbficht ber Belcibigung hervorgehc. Ter Deidjsanwalt beantragte, bas Urteil a u f 5 u« heben unb bie Sartje an bas Vanbgericht ©leiwiß surüdiuverweifen. — Tas '.Reichsgericht hob bas Urteil auf unb verwies bie Sache bem Slntrage bes Deichsanwalts entfprecfjenb an ein anbcrcs Ifanbgericht. Pfg.-’Tage^ C l£)indmüfifen5fr tflrkiache Muster, niod. Muster. 1 Posten Posten Posten Stück farbige Krawatten, Stück farbige Krawatten, Stück farbige Krawatten, ff Posten arfna i lf)indmüfilensfr Posten Blusen, Schürzen, aparte Besätze Posten farbige Zierschürzen mit Trägern Posten 3 Paar weisse u.schw. lange Halbhandschuhe, 2 Paar weisse, schtc.-u.farb. langeHalbhandschuhe 2 Paar durchbrochene Damen - Strümpfe, brauu und schwarz, 2 (Garnituren Serriteurs mit Manschetten, 2 weisse weiche Serriteurs mit Satinstreifen, 2 Paar Manschetten, weissgrundig mit kleinen farbigen Dessin S, cjrtra Prima-Qua llti.it, moderne weisse Teesch ürzen, yetup/ter Mull, reich mit Stickerei verziert, Hausschürzen, ( ,.tra weit, ■Ha USSCh Urzen, prima Blaudruck, Bussen kittet, Grö^c weiss, mit mod. farbigen Besätzen, weisse Kinder sch ürzen mit Volant, Grösse 45— Posten farbige Kinderschürzen, n^ l 45^o, r ' Posten Damen-Glace- Handschuhe, ÄUBserdem mache ich aufmerksam auf meine weissen und farbigen Herren-Westen, auch Smoking- und Frack-Westen, wegen Aufgabe teilweise bis zu und unter dem Selbstkostenpreise. K li 91 m bi hi l d li H l)i ri fr 111 al fe ft a bi a b a 3 1 b b v b f« I« 4 n J I 9 I f« a I o \ I I f t s l r t r ♦ 5 i ( 1