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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 23.03.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110323019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911032301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911032301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-23
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Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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Tsgeschronlk. Berlin, 22. März. (Selbstmord eines Arztes.) Der aus Chemnitz stammende praktische Arzt Dr. Richard Winkler aus der Lützowstratze bat beute Selbstmord begangen, indem er sich mit einem Opiumpräparat vergiftete. Die Motive zu der Tat find bis jetzt unbekannt. Kiel,22. Mari, (Prinz Hein rich von Preußen und sein Chauffeur) Bei einer Automobilsakrt, die Prinz Heinrich von Preußen kürzlich unternahm, wurde, wie berichtet, sein langjähriger Chauffeur Steger plötzlich von einem Unwohlsein befallen. Der Prinz räumte dem kranken seinen Platz im Wagen ein und fuhr ihn selbst nach dein Kranken haus. In Wilhelmshaven ist Sieger nun an einer Blinddarmentzündung gestorben. Steger erfreute sich in der prinzlichen Familie yrotzer Beliebtheit. Zur Beerdigung hatte sich auch Prinz Heinrich ein gefunden, begleitet vom Pizeadmiral Hosinarichall Frhrn. von Settendorff, dem persönlichen Adjutanten Korvettenkapitän von Usedom und Kapitänleutnant von dem Knesebeck, ferner waren die abkömmlichen Beamten und 'Angestellten im Dienste des Prmzen Heinrich von Preutzen aus Kiel und Hcmmelmart erschienen, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Prinz Heinrich legte selbst einen pracht vollen Kranz am Grabe nieder. Dirschau, 22. März. (Traurige Folgen einer Silvesterleier). In der Neujahrsnacht kam cs in Deutsch Eylau zwischen dem Leutnant Krüger von der Maschinengewehrabteilung und den Zivilmusikern Panknin und ^armuszewski zu einem Zusammenstoß, in besten Verlaufe der Leutnant von den beiden Musikern misihandclt wurde. Bald darauf nahm sich der Leutnant wegen dieses Vorfalles das Leben. Jetzt verurteilte die Strafkammer Panknin und Iarmuszewski wegen gemeinschaftlicher Körperver letzung zu je sechs Monaten Gefängnis. Hamborn, 22. März. (Vom Dorf zur Grosz- stad t.» Der 'Antrag der Dorfgemeinde Hamborn, des grössten Dorfes Deutschlands, auf Verleihung der Stadtrechte, wurde durch Königliche Kabinetts order vom 2l>. März genehmigt. Hamborn wird also am t. April als Dorf ausscheiden und die etwa I10 0«>0 Einwohner zählende Gemeinde in die Reibe der Großstädte cintreten. Frankfurt a. M., 22. März. tDer Milchkrieg.) Der Konflikt zwischen den Landwirten und dem Milchbändlervcrein ist in ein kritisches Stadium getreten. Die Landwirte hatten bcichlossen, vom I. April ab das Liter Milch um vier Pfennig zu erhöhen. Da Frankfurr täglich etwa 200Er Liter Milch verbraucht, würde cs durch den Aufschlag läbrlich um 1400000 ./L belastet werden. In einer groszcn Versammlung, an der sämtliche Konsum vereine. die Wohlfahrtsinstitttte und alle Gewerk- fchaftsvcrbändc. die sozialdemokratischen eingcschlossen, sowie die fortschrittliche Volkspartei teilnnhmen, wurde, der ,.B. Z. a. M." zufolge, der Bcschlutz ge fasst, vom I. April ab den Verbrauch iämtlicher Molkereiprodutte, vor allem den der Butter, nach Möglichkeit einzuschränkcn und dadurch den Krieg gegen die Landnurstchaft arnzunebmen. Man glaubt, dafz der Milchstrcit etwa vier Wochen dauern wird. Darmstadt, 22. Marz, s Selbstmord.) Ein lojähriges Fräulein wurde im Hotel ..kölnischer Hof" nach i.ewaltsa.ner Oeffnung der Zimmertür als Leiche vorgcsande». Ins Fremdenbuch halte sich die Selbst mörderin als Nanni Heine aus Berlin eingetragen, icdoch ergaben die sofort telegraphisch angestcllten Nachforschungen, dafz dieser Name falsch sein müsie. Auf die Tischplatte hatte die Selbstmörderin mit dem Finger auf ein von ihr verstreutes Pulver einen anderen Namen, Toni Wiegmann aus Hirschberg in Schlesien, geschrieben. Die telegraphischen Nach forschungen ergaben, dasz dieser Name richtig war. Ein Herr Paul Wiegmann erkannte nach der Be schreibung der Toren seine Schwester. Die Gründe des Selbstmordes sind unbekannt. Man fand bei der Leiche ungeiäbr 7" nnd verschiedene Fahrkarten von körn, Leipzig ustv. München, 22. März. (Ein Pfarrer als kur pfusche r.s Gegen den Stadlpfarrer Peter Schamper wurde die Untersuchung eingeleitet, da er im Ver dacht dec Kurpfuscherei siebt. Im Religionsunter richt Hai er den Schulkindern den Rar erteilt, bei Krankheitsfällen in der Familie soiort der Suppe Weihwasser beizumengen, dies Helse mit ge Heimen Kräften sofort gegen alle Krankheiten und die Kranken würden gleich darauf gesund. Der Rat wurde von vielen Kindern tatsächlich befolgt. Mailand, 22. März. (Räuber.) Zwei aus Brescia nach Mailand zugereiste Ehaufseure versuchten ein .wanzlgjähriges Mädchen zu chloroformieren und zu beran den. Das Mädchen hatte sich gerühmt, viel Geld und Geschmeide ,u besitzen. Der Anschlag icheitcrte an der Energie und der kraft der lieber zallenen. Die beiden Räuber wurden verhaltet. London, 22. März. (Freuden'euer aal Krö uungstage.) Gestern wurde im Unterhauie eine Svezialsitzung abgehalren, in der über die Vor bereitungen zur krönunasfeier beraten wurde. Es soll ein Zirkulär an «amtliche Siadt und Provinzial behorden abgesandt werden, in denen diesen nahe gelegt wird, am krönnngstage Freudcnfeuer in ganz Gronbritannien ausflammen zu lassen. In England, Wales und Irland sollen diese Freuden- «euer abends umlOUHr, in Schottland, wo es länger rag bleibt, um 11 llbr angenlndet werden. Erst «ollen kanonenskbüne überall die Bevölkerung aus die Bedeutung des Tages aufmerksam machen. Dann «ollen Keuchrraleten losgehen, und auf allen Bergen «olleit gleichzeitig die Frcndenfeuer angczündet werden. .'Venn irgend möglich, sollen die Hügel auch noch durch bnnle Magnesium lichter beleuchtet werden. Buenos Aires, 22. März. (Das Zolldcpot), das ganz mit Waren angefüllt war wurde durch eine Feuersbrunst zerstört. Kunst unü Mllenlchskl. Franz Liszts „Totentanz". Bekanntlich hat Hans Holbein der Jüngere nach dein Vorgänge älterer Meister in Basel eine Reihe von berühmten Zeichnungen für den Holzschnitt aus geführt, welche den Namen „Totentanz" führen. Die Idee entstand unter dem Eindruck der 2st.'rhcerungen, w iche im Mittelalter die Pest in Europa anrichtcte. Wie kein Stand, kein Alter von dem hcreinbrecheuden Tode verschont bleibt, zeigt Haus Holbein — der schlicjzlich selbst von der Pest hinweggcrafft ward — in seinem „Totentanz". In einer Reihe von Gruppen schildert er, wie der Tod hercinbricbt in jeden Beruf, jede Last des Erdenlcbens, wie er alle Lebensalter «,, seinen Reigen hineinzieht und mit einem Schlage seiner furchtbaren Sense Sen Lebenssaden jäh durch schneidet. Diesen malerischen Vorwurf hat uns Franz Liszt in eigenartiger Werse in Töne übertragen. Sein scharfer Blick hatte erkannt, dah die musitalisäze Dar stellung des „Totentanzes" eine besonders geeignete Aufgabe für Variationen in groszcm Stil sei. — Wie die alles überwältigende Macht des Todes in allen Lagen des Lebens unvermeidlich zur endlichen Herr «chaft gelangt, so tritt hier ein alles beherrschendes Motiv auf, das durch seinen tiefen Ernst dem Cha rakterbild eine düstere, mystische Färbuna verleiht. Es ist die Melodie des alten Sequenz „I-ics irae" «Tag des Zornes), ein Cantus firmus (fester Oresnng) aus dein 13. Jahrhundert. Unaufhaltsam und unab änderlich schreitet dieses drohende Motiv vorwärts, bald offen hervortretend als Melodie, bald als Kontrapunkt zum Fundament dienend, bald verhüllt unter allerlei fremden Formen und originellen Um gestaltungen. kurz variiert in der geistvollsten Weise. Und jede Variation zeigt einen anderen Charakter: den ernsten Mann, den leichtsinnigen Jüngling, den höhnenden Zweifler, den betenden Mönch, den kecken Kriegsmann, die liebliche Jung frau, das spielende Kind. — In bunter Reihe ziehen sie an uns vorüber an der Hand des Todes. Geläute der Glocken gibt das Zeichen zum Beginn des un heimlichen Reigens, zermalmende Schläge der blitzen den Sense schließen ihn. Es ist kein heiteres, unterhaltendes Genrebild, das sich hier entrollt, sondern ein ernstes, ergreifendes Charakterstück, dessen poetischer (tzehalt weit über die Grenzen von konzertvariationen hinausgeht. * Die chemische Weltsprache. Wilhelm Ostwald tritt in einem Aufsätze der „Zeitschrift für physika lische Chemie", den er „chemische Weltliteratur" be titelt, für den allgemeinen wissenschaftlichen Ge brauch des „Ido", einer internationalen, aus dem Esperanto hervorgegangcncn Kunstsprache ein. Das Ido lehnt sich wie das Esperanto start an den romanischen Sprachstamm an. Im Gegensatz zu den natürlichen soll diese künstliche Sprache ein äuszerst plastisches Gebilde darstellen. Das Prinzip der Eindeutigkeit der Begriffe wird im Ido so weit geführt, dafz jedes Wort nur einen ein zigen Begriff bedeutet und jedem Begriff nur ein Wart entspricht. Die Bearbeitung eines chemischen Wörterbuches der Idoiprachc wird beabsichtigt, an der Ausarbeitung des Systems haben sich mit Ostwald die Professoren Lorenz, Pfaundler. Couturat und Dr. Liesche vereinigt. Die Nomenklatur soll sich möglichst an die internationalen chemischen Formeln anlehnen, doch müssen auch hier einige Aenderungcn im Interesse der Folgerichtigkeit und der Lautschrift getroffen werden. So müsste unser Chlor auf idisch „Kloro" gesprochen werden. Ebenso mühte besonders in der organischen Chemie jedes C. das von dem vielgestaltigen Kohlenstoff herrührt, dem k weichen. * Der cnalis t e Rosenkavalier. Der amerikanische Manager Whitney, der die englischen und ameri kanischen Rechte für die Ausführung des „Rosen kavalicrs" erworben hat, ist rn Berlin eingetroffen, um mit Richard Strausz über die Besetzung der Oper zu konferieren. Der Komponist schlägt vor, alle Rollen nur mit englisch singenden Künstlern zu be setzen, und rät zu den Engagements der Damen Stems und v. d. Osten (Dresden!, Lola Artot de Pa- dilla und Rose «Berlin), Edith Walker (Hamburg) und Fay lMünchen). Als Kapellmeister sollen Schuch, Besl oder Cortole; «München« ausgewählt werden. Strausz fordert ein Orchester von 122 Mann, davon .">2 Büynenmusiker. Er glaubt, dah London in den« Londoner Symphonie Orchester und in dem Queens Hall Orchester zwei Musiltörper besitzt, die allen Anforderungen genügen werden. 0. Frieden im Verein Berliner Künstler. Wie uns aus Berlin gemeldet wird, hat der Verein Berliner Künstler am Dienstag alle Vorstandsmit glieder wiedergewählt und sich den vom bisherigen Vorstand getroffenen Vereinbarungen über die Aus wahl der nach Düsseldorf zu schickenden Ausstellungs werke angeschlossen. * Die Generaldirektiou der Dresdner König!. Hostheater hat die Kammersängerin von der Osten und die Hofopcrnsängerin Siems vor- behältlich allerhöchster Genehmigung aus längere Zeit hinaus für die König!. Hofoper verpflichtet. * „L)edipus"-Auffiihrungen in Petersburg wird Mar Reinhardt mit seinem Ensemble im dortigen Zirkus Ciniselli veranstalten, deren erste auf den 7. April angesetzt ist. * Ferdinand Bonn hat eine Reihe Shake- sveareschcr Königsdramen für den Zirkus be arbeitet und unterhandelt gegenwärtig mit Kam missionsrat Busch, in dessen Zirkus er die Werte zur Aufführung zu bringen beabsichtigt. Bonns Bearbeitungen lege«! das Schwergewicht auf große Masjenumziige mit Futzvolt und Reitern. Koni missionsrat Busch ist nicht abgeneigt, dem Bonnichcn Projekt nähcrzutreten. — Datz so etwas kommen mutzte, schreibt dazu die ,.B. Z.", war nach dem „Oedivus" zu erwarten: und datz gerade Ferdinand Bonn, der Rundreise „Oedipus" des Reinhardlichcn Wanderzirkus, der Unternehmer dieser neuesten zirkusdramatischen Sensation fein werde, ist gleich falls nicht verwunderlich Freilich hätte sich Kom missionsrat Busch die Shakespcareschen Königsdramen gleich von seinem bewährten Herrn Burcthardt- Foortit zu Zirknspantomimen umarbeiten lcffsen tonnen! ' Wilhelmine Lerbach, die noch immer schwer leidend daniederliegt, wurde gestern durch eine Auf merkjamkeit der Kaiserin hoch erfreut. Fräulein von Gersdorfs sandte der kranken im Auftrage der Kaiserin herrliche Blumen nnd Apfelsinen aus den Orangegärren von Jaffa. * Musikchronik. Die dreiaktige Operette „Io hannistraum" von I. I. Weimann und A. Schoen stadt, Musik von P. Gallico, wurde im Metropol iheater in Köln zur Uraufführung angenommen. — Prof. Hans Sommer hat soeben eine neue Oper „Der Waldschratt" beendet, deren Tert von Eberhard König stammt. — Der fast 70jährigc I. Majscnet vollendet eine neue Oper „Das besiegte Rom".— Humperdincks „Königs linder" batten in Elberfeld, Stuttgart und Metz einen glänzenden Erfolg. 0. Eine neue Zeitschrift „Der Strom" erscheint als Organ der Freien Volksbühne vom 1. April ab. Als Herausgeber zeichnet Engelbert Pcrnerjtorfer (Vizepräsident des österreichischen Abgeordnetenhauses) neben Stefan Grotzmann und Arthur Kundt. „Der Strom" soll eine literarische Zeitschrift für das grotze Publikum jein. >t. Hochjchulnachricht. Am 31. Mai und 1. Juni findet in Frankfurt a. M. die 18. Tagung des Vereins Teuticher Laryngologen statt. Das end gültige Programm wird Anfang Mai heraus^egeben. Vorträge oder Demonstrationen sind bis zum 1,i. April beim Schriftführer Dr. Richard Hoffmann Dresden, Grnnaer Strotze 8, anzumelden. Sport. Pferdesport. Rennen zu Le Tremblay am 22. März. (Eig. Drahtbcricht.) Prix Martaaon 230«> Fr. 2300 «>.. Mons. G. Bartholomews „Pattes en l'Air", 4j„ 55'« br- (W. Howes), 1., Mons. E. Leighs „Defender", 4j., '>7 st».', 2.. Mons. Champions „La Corniche", 4j., 55'/» stir, 3. Tot.: Sieg 114 :10. Drei liefen. Prix Rouge-Rose 4000 Fr. Für dreijährige Stuten. 1000 n>. Mons. A. Aumonts „Rose Verte", 7»8 sta (G. Stern), 1., Mons. I. sterns „Soeur Marie", 55'.. ks. 2.. Mine. Cl. Procureurs „Maman Nonor". 5> sto. 3. Tot.: Sieg 44:10, Platz 20. 07, 71:10. Ferner liefen „Misere", . Allouville", „Re- „oiiculc". „La Sabotiere". „Versoix", „Lacryma", „Helvetia". „Euer Royal", „Posta". Prix Doncaster 4000 Fr. Für Dreijährige. 1600 m. Duc Decazes' „Reron Vill". .V,' ... stg (G. Bartholomew) 1., Boran de Rotbichilds „Coryndon", 38 stx, 2., Comte Le Marois' „Bert et Rouge", 35' 2 3. Tot. : Sieg lO5: 10, Platz 20, 15, 30: 10. Ferner liefen: „Aigle Imperial I kl", „Le Spadassin", „Le Loup", „Claret", „Le Grcsil", „Vapo", „Berou". Prix Kendal 2300 Fr. Verkaufsrennen für Dreijährige. 1800 m. Mons. Jean Jouberts „Clos de Fi es", 56 stg (G. Bartholomew), 1 , Mons. 5>. C. Lanes „Fantasia", 56 stu. 2., Mons. K. da Fonsecas „Malic?, .31',, st-, 3. Tot.: Sieg 10.10. Platz 12, 12:10. Ferner liefen: „Lord Common", „Reis", „Mika". Prix Bend Or 3000 Fr. Für Dreijährige. 1400 m. Comte P. de St.-Phalles „Le Louvre", 56 st-- (A. Woodland). 1, Mons. Ed. Bensamons „Ennis", 54'/, st^>, 2., Mons. Ed. Braquessacs „Canut", 54 st§, 3. Tot.: Sieg l3:10. Drei liefen. Prix Escarboucle 4000 Fr. 1600 m. Mons. A. Henriquets „Orberose", 4j„ 52 (I. Childs) 1., Vicomte d'Harcourts „Laghet", 4j., 42 sts, 2., Mons. I. Wyiockis „Babel", 4j.» 40'-, st ", 3. Tot.: Sieg 72:10, Platz 53, 38 :10. Ferner liefen: „Grimaldi", „Pa- doue 11", „Bona II". Rennen zu Lincoln am 22. März. (Priv.-Tel.) Hain ton Handicap dOOO Dist. 2400 Meter. 1. „Bigotstown" (Earl), 2. „Victory", 3. „Dartoi". Wetten: 3 :1. 100 :7. 20 :1. 19 liefen. Brooklesby Stakes 4000 ^t. Dist. 850 Meter. 1. „M r. Pepper" (Rickaby jun ), 2. „Fair Relative", 3. „Angel Clare". Wetten: 10 :1, 10 :1, 100 : 8. 19 liefen. Welbeck Handicap 4000 tt. Dist. 1200 Me ter. 1. „N iatawah" (Huxley), 2. „Marco Bozza- ris", 3. „Blißful". Wetten: 7:2, 100:7, 100:7. 10 Ucken. z» —t. Rennen zu Strausberg. Das heutige Straus- bergcr Rennen zeigt leider nicht so starte Felder wie der erste Tag. Trotzdem werden die Berliner in Scharen nach der Wuhlheidc pilgern und dem rührigen Rennverein ein volles Haus bringen. Im einleitenden Preis von Fredersdorf hat „Rote Erde" nach seinem guten Laufen in Dresden zu „Ieume Femme" eine erste Chance. „Jadwiga" wird aus den zweiten Platz Ampruch erheben. Der darausfolgende Preis der Müggel kann „Bleib - treu" nach seinem leichten Siege am Sonntage wieder in Front sehen. „Schönbrunn" unter Meister Warne wird, wenn in Form, „Bleibtreu" eine harte Nutz zu knacken geben. Das MärzZagdrennen wird Dr. Riese, welcher sich übrigens am l. April in Berlin als Rechtsanwalt nieder- lätzt, mit „Partitur" dejchicdcn sein. „Twinkle" unter dem forschen schwedischen Leutnant Graf Wiedesheim-Paul und „Antocha" werden sich um die Platzehren streiten. Der Preis vom Plötzsee ver spricht interessanten Sport. Viel wert sind die ge nannten Pferde alle nicht, und es wird nur eine Frage der Kondition sein. „Brampton Latz", „George" und „Toncsi" dürften die besten Chancen haben. — Leutnant Gras Holck sollte das Blumen thal-Jagdrennen mit „Indiania" sicher gewinnen. Der alte „Loki" wird wohl noch nicht weit genug sein und außerdem ist die Distanz für ihn doch wohl etwas zu kurz. — Tas Schlußrennen, der Preis vom Gartenplarz, bringt in „Lanze" unter Jentzsch einen guten Anwärter an den Start. Der Spezialist für die Strausbergcr Rennen. Jockei Rosak. wird ver- iuchcn mit „Sport lll" seinen Siegeszug fortzusetzen. Auch „Istvan" dürfte auf Platzchancen Anspruch haken. Im Lincolnshire haben sich die Franzosen eine empfindliche Schlappe geholt. Die Uebcrhebung der Grand Ration Hal sich gerächt. Nicht einmal unter den Placierten waren die Abgesandten Frankreichs zu finden. Auch O'Neill aus dein englischen Favo riren „Helot" vermochte leine Rolle zu spielen. Da gegen besetzte der ehemalige Franzose „Long-Set" den vierten Platz. Nun wird man gespannt sein, ob „Lutteur IIt" in der Grand National Cteeple am Freirag wenigstens die Scharte auswetzen wird. Radsport. Prüfungssahren. Am nächsten Sonntag findet das 20 - stm - Prüfungstahrcn des Radfahreroereins „Concordia" statt. Hierzu sind 18Nennungen ad gegeben worden. Alle Teilnehmer treffen sich früh 7 llbr am Mendebrunnen. Dort wird auch die Strecke bekanntgegebcn. Fußballsport. Der Leipziger Ballspielklud spielt am nächsten Sonnabend in Wien gegen den First Vienna Football-Club und am Sonntag gegen den Wiener Associations Football-Club. -L Der Leipziger Ballspielklub feiert heute im Zentraltheater sein 18. Stiftungsfest, ver bunden mit Vortrügen und Batt, unter Mitwirkung von Fräulein Therese Wict vom hiesigen Operetten theater. Lustschisfahrt. Flüge auf dein Lindenthaler Exerzierplatz. Gestern nachmittag führte Herr Müller aus dem indcnthaler Ererzierplatz trotz recht böigen Windes drei wohlgelungene Flüge aus, bei denen er insacsamt 44 Minuten lang in der Luft blieb. Herr Müller, der bereits an den Vortagen verschiedene Flüge ge macht hatte, benutzte einen Thiele-Zweidecker. " Die erste Flugzeugfabrik in Sachsen wird nun mehr in Leipzig auf Nadefelder Flur am Linden, thaler Exerzierplatz erstehen Die Herren Kom merzienrat Bernhard Meyer und der Leipziger Aviatiker Ingenieur Erich Thiele errichteten diese gemeinsam unter der Firma: Sächsische Flug zeug-Werke. Der Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung von Flugzeugen und der Betrieb einer Fliegerschule. Die Fabrik wird auf eigenem, ca. :iOOOO gm grotzem Terrain erbaut und schliesst sich an den bisherigen Fliegerschuppen Thieles auf dein Lindenthaler Exerzierplatz an. Der Bau dieser Fabrikanlagen hat bereits begonnen und ist so weit vorgeschritten, datz er in einigen Mo naten beendet sein wird und der Betrieb in vollem Umsange ausgenommen werden kann. Es ist erfreu lich. datz dieses Unternehmen zustande gekommen ist, umsomehr als Leipzig bei den Sammlungen für den Rundflug durch Sachsen so geringes Interesse für das zukunftsreiche Flugwesen gezeigt hat. Vor allem aber ist es anzuerkennen, datz Herr Kommerzienrat Meyer durch seine Opferwilligkeit es ermöglichte, datz auch in Leipzig die neue Industrie eine Pflege stätte gefunden hat. (:) Der Ballon „Hilde" des königlich Sächsischen Vereins für Luftschlffahrt hat, wie uns aus Dresden berichtet wird, unter der Führung des Fabrikbesitzers Otto Korn mit Leutnant Baldauf als Mitfahrer eine erfolgreiche Nachtfahrt ausgeführt. Der Ballon stieg am Abend des 20. März in Weitzig-Nünchritz auf. überflog während der Nacht Halle, um dann die Richtung nach dem Harz einzunehmen. 2m däm mernden Morgenlichte führte der Kurs über die Berge, deren Gipfel im Schneekleide glänzten. Wie ein Fantom huschte der Ballon über den Brocken und den Hexentanzplatz. Weiter flog der Ballon über Hameln dem Teutoburger Walde zu. In be schleunigter Fahrt führte dann der Weg in die kanal- durchzogene Ebene der Niederlande und die hier stellenweise tiessahrenden korbgenossen konnten sich an den lieblichen Bildern der holländischen Land schaft erfreuen. Nach 20stündiger Dauer fand die Fahrt an der Küste des Zuidersees mit sehr glatter Landung ihren Abschluß. * Schwerer Flugunfall. Aus Bremen meldet der Telegraph vom 22. März: Der Aviatiker Müller ist heute vormittag bei einem auf dem Neuenlander Felde ausgeführten Flugversuche mit einem Aeroplan eigener Konstruktion abgekürzt. Er brach beide Beine: der Aeroplon wurde zer- trüm mert. Französische Aviatiker von Unfällen heimaesucht. Aus Paris wiro berichtet: InBavonne erhoben sich am Dienstag früh um 7 Uhr 50 Min. die Militär aviatiker Hauptmann Bellanger, Leutnant Mal herbe und Schiffsfäknrich Commeau auf Eindeckern gleichzeitig in die Luft, um nach Pau zu fliegen. Bellanger und Commeau erreichten, obwohl nament lich über dem Adourstrom durch starke Windwirdel behindert, glücklich um 9 Uhr 5 Minuten ihr Ziel während Leutnant Malherbe seinen Flug in der Nähe von llrcuit infolge Mod orde fettes unter brechen mutzte. Bei der Landung wurde nicht nur sein Apparat zertrümmert, sondern der Aviatiker selbst zog sich an den Beinen Verletzungen zu. 2m Aerodrom von Pau stürzte der Husarenleutnant de Lepin während eines Uebungsfluges mit einem Bl-^rioteindecker aus zehn Meter Höhe ab. Der junge Offizier erlitt tiefe Kopfwunden und mutzte ins Spital gebracht werden. Sein Zustand ist nicht un bedenklich. <Z Ein neuer asiatischer Preis von 200 vvv « wurde von der „Daily Mail" für einen internatio nalen Rundflug durch England ausgesetzt. Dieser Rundflug soll über eine Strecke von 1000 eng ljschen Meilen führen und zwischen dem 22. Juli und 5. August abgehalten werden. Startberechtigt sind alle Aviatiker, die ein Führerzeugnis der Fede- rarion Aeronautique Internationale besiHen. Es sind fünf Taaesetappen vorgesehen. Der Starr soll in Brook land erfolgen. Die erste Etappe führt von dort nach Hendon (120 Meilen), die zweite von Hendon nach Edinburg (343 Meilen), di« dritte von Edinburg nach Bristol (283 Meilen), die vierte von Bristol nach Brighton (214 Meilen) und die letzte von Brighton nach Brookland (40 Meilen). Meldeschluß ist am l. Juni, das Startgeld beträgt 100 Pfund Sterling, Nachmeldungen 200 Pfund Sterling. k11«?rk»»rtv vor» S2. Sllrir». öei'iolil des öei'Iinei' Hiettsr'bul'öklus vom 22. Aürr. (82 0 1 Le«l»« 3 .... «I 3 i>«üsc«i ff « 2 üs/srti« -4- i Z» SLV 2 -t- ? /°4 ii.'U 3 «M.nloz . 'VS SS) 3 s»«ddei!.c«'.! 4- > e«ms! . so 3 «»«ddesicu —- 1 /ü> L I »o««i«z 8 ZI 2 s r sLwbeSec« 6 ..... Zv.< ü > tiLiddeSick« -t- 2 ,'64 N 3 kisuo.' 4 krsLlL» ... Zö) r/ 2 ÜUIU 4- 3 kromderc . . 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