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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 20.04.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110420013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911042001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911042001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-04
- Tag 1911-04-20
-
Monat
1911-04
-
Jahr
1911
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* Crimmitschau, 18. April. lDiebstahl von Wertpapieren.) Hier sollen in vergangener Nacht ca. 20000 .6 Wertpapiere gestohlen worden sein. - Näheres konnte bisher nicht in Erfahrung gebracht werden, da die Behörde jede Mitteilung verweigert, solange die Untersuchung schwebt. * St. Egidien, 18. April. (Verunglückt.) Der Kohlenhändler Emil Hauck fuhr mit einem Doppel wagen nach dein Schacht, um Kohlen zu holen. Bei der Rückfahrt verunglückte Hauck, indem er beim An schleifen dem Rad zu nahe kam und unter den Wagen geriet. Schwerverletzt zog der ihn begleitende Sohn leinen Vater unter dem Wagen hervor. * Lichtenstein, 18. April. lDas neue Fachschul- gebäude.) Am 3. Mai soll hier das neue Fachjchul- gedäudc eingeweiht werden. Der Bau ist insofern eigenartig, als er lüns je unter besonderer Leitung sichende schulen, nämlich die Handelsschule, die Web- und Wirlschule, die neu organisierte Gewerbeschule, die vornehmlich dem obligatorischen Mädchensvrt- dildungsschulnnterricht dienende Koch- und Haus- haltungsschule und die Knabenhandsertigkeitsschule rn sich auszunehmen bestimmt ist. vsl. Plauen, 19. April. (Aussperrung.) Die organisierten Steinsetzer in der hiesigen Stadt, etwa .'»0 Mann, sind heute ausgesperrt worden. ZV8I, Schöneck. 19. April, l Leden sm üdc. — T üb licher Unjall.) Der 58 Jahre alte Gutsbesitzer Ludwig aus Arnoldsgrün und seine 27jährige Tochter haben sich gestern aus unbekannter Ursache in dem zum Rittergut Rtarieney gehörigen Teiche ertränkt.— Der 20jährige Schmiedegejelle Johann Zapf aus Schwarzenbach verlor gestern aus der Fahrt nach Klingenthal die Herrschaft über sein Fahrrad und rannte mit dem Kopfe an eine Steinsäule. Er er litt einen Schädelbruch und war sofort tot. ^V8U Neuhausen, 19. April. < Er froren.) Die seit dem 12. d. M. vermiete 8jährige Tochter eines Dresdner Barbiers ist in einer Schneewehe erfroren aufgefunden worden. rvi-I. Pirna, 1!). April. «Tödlicher Unfall.) Als der Tischler Hübner zu Rad nach seiner Arbeits stätte fuhr, wurde er von einem Automobil ange- sahrcn und vom Rade geschleudert. Er trug einen Schenkelbruch davon sowie schwere innere Verletzungen und wurde in das Iohanniterkrankenhaus zu Dohna- Heidenau übergesiihrt, wo er gestorben ist. s. Neundorf, 8. April. (Erotzfcuer.j Nestern brannte hier ein Manufakturwarengeschäft. An eine Rettung des Gebäudes war nicht zu denken. Das Hauptgebäude ist vollständig ausgebrannt. Di« Be- wohncr konnten nur ihr nacktes Leben retten. Kus Sachlens Umgebung. * Lad Kösen, 19. April. (Auszahlung der ersten Lebensretter Prämie der Gar ne g i e - S t i f t u n g.j Aus der Carnegie-Stiftung für Lebensretter ist kürzlich die erste Prämie einer in Bad Käsen lebenden Frau bewilligt worden. Es handelt sich dabei um folgenden Vorfall: Der Schlossermeister Alfred Ku ppi in Bad Kosen war am 24. Januar 1907 in der Saale ertrunken, nachdem er einen zwölfsährigen Knaben vom sicheren Tode des Ertrinkens gerettet l>atte. Die Hinterbliebene Mutter, die mit ihrem Sohn den einzigen Ernährer verlor, mutzte bald nach dem Unfall in das Armenhaus auf-, genommen werden. Auf Betteiben eines einflutz reichen Einwohners in Kosen ist nunmehr der Frau Kuppi von dein Kuratorium der Carnegie-Stiftung für Lebensretter bis auf weiteres eine jährliche Rente von 900 Mark zuerkannt worden. * Greiz, 19. April. «Waldbrand.) Gestern wurden im fürstlichen Walde etwa 2 Im «»jähriger Bestand durch Feuer vernichtet. * Ruhla, 18. April. (A b l e h n u n g.) Die Bach- stcinsche Eisenbahngesellschaft hat die von den Be wohnern Ruhlas erhobenen Wünsche nach einer Ver besserung des Fahrplans aus der Strecke Wutha— Ruhla abschlägig bcschicdcn. * Martinroda, 18. April. (W a l d^b r a n d.) Am ersten Osterfeieriag entstand in dem Forstorte Vogel herd aus unbekannter Ursache ein Waldbrand, durch den etwa 25 Hektar Holzbcstand vernichtet wurden. * Salzungen, 19. April. «Denkmalsenthül lung.) Das hier errichtete Denkmal für den blinden Heimatdichter Wucke soll am 30. April d. 2 ent büllt werden. * Hoym in Anhalt, «8. April. (Familien tragödie.) Einen jähen Abschluss sand hier eine Doppelhochzeit, welche der von hier gebürtige, in Sandersleben wohnhafte Schuhmachcrmeister Fatz- Hauer und seine Schwester mit ihren angctrauten Ehegatten im Elternhausc feierten. Um für die Festlichkeit mehr Platz zu gewinnen, hatte man aus dem Erdgeschoss entbehrliche Möbelstücke in das Obergeschoss geschafft, wo in geeigneter Weise für das Unterkommen der Hochzeitsgästc gesorgt war. Am Abende des zweiten Osterfeiertages, des Hoch zeitstages, hatte man in dem Oberstock ein zwei Fahre altes Kind einer anderen Schwester der beiden Hochzeitler auf einem Sofa zur Ruhe gelegt. Dabei war einem Gaste brennende Zigarrenasche in das Deckbett gefallen. Dies fing Feuer und glimmte mit starker Rauchentwicklung, an welcher das Kind er stickte. Gegen 11 Uhr nachts entwickelte sich dann ein Heller Stubenbrand, welcher das Sofa vernichtete und die kleine Kinderleichc verkohlte. Das Feuer wurde schnell gelöscht. Die Mutter des Kindes konnte nur mit Mühe vom Versuch der Sclbsttötung abge halten werden. * Teplitz, 18. April. (Aus Eifersucht er mordet.) Im Orte Tischan wurde heute früh die Gastw'rtstochker Rosa Kunert ermordet ausgefunden. Als Mörder wurde der Geliebte des Mädchens Anton Koecher verhaftet, der sich, als Frau verkleidet, in das Zimmer des Mädchens eingeschlichen und es aus Eifersucht erdrosselt hatte. Spott. Friihinhrs-llennrn in Leipzig. Für die Erösfnungsrcnnen in unserer Stadt am nächsten Sonntag rüsten die Karlshorster'und die Hoppcgartener Stalle eifrig. Der Tag ver spricht guten Sport und starke Felder. Der Trainer Robinson bricht mit einer starken Streitmacht auf, so gilt heute schon als bestimmt, datz er „Cup of Thea", „Julius Cäsar", „Bleibtreu II", „Lockenkopf" und „Roly Poly" nach Leipzig entsenden wird. In die Ritte , teilen sich die Jockeis Bleuler und Shurgold. Aus dem Stalle des ehemaligen Jockeis I. Lippold gelten als sichere Starter „Hanna" und „Präsident Braga". Wir werden auch den neuen Ctalljockei des Trainers Seibert, den Eng länder Foy hier tätig sehen. Er hat schon den Ritt auf „Präsident Braga" angenommen. Für die Hcrrenreiten des Tages liegen auch bereits ver schiedene Zusagen vor. Herr Rechtsanwalt Dr. Riese hat für die „Lipsia" in Leipzig sein Engage ment an Herrn G Nette abgegeben. Der passionierte und bei uns wohlbekannte Sportsmann wird dies nicht zu bereuen haben, hat doch die nützliche Fran zösin im vergangenen Jahre aus unserer Bahn einen leichten Erfolg errungen. — Der Rennverein hat auch wieder eine Neueinrichtung getroffen, indem er aus dem Rennplätze für jede Einwhlkasse auch eine selbständige Auszahlkasse angeordnet hat. Da durch wird dem Publikum wieder entgegengekommen und die Abwickelung des Wettgeschüstes beschleunigt und wesentlich erleichtert. Pferdesport. Rennen zu Maisons-Lasfitte am IS. April. «Eigener Drahtbericht.) Prix du Bal-Notre-Dame 3000 Fr. 800 m. Prince Murats „Donadieu", 3j., 52 i x- (Sharpe), l., Mons. Michel Lazards „Gay Boy", Lj.. 54 lcp, 2., Mons. W. Flatmans „Moskowa", 4j., 56' 2 l-u, 3. Tot.: Sieg ILO : 10, Platz 49, 208, 40 : 10. Ferner liefen: „Cerda", „Logau". „Garloman", „Trompelte", „Le Brüau", „Le Lourour", „Book II", „Valdotaine", „Froidure"' „PentheMe", „Marlotte", „Laenaise", „Etrenne II", „Lady Harrey", „Thais IV", „Wyo ming ll". „Anesse", „Raisouli", „Tapageur lli", „La Sivulc II", „Fleurance", „Parafe", „Brada- mante", „Deviseuse". Prix de la Rablais <1000 Fr. 2500 m Prince Murats „A leris", 5j., 54 ßir (I. Reiff) 1., Mons. W. K. Vanderbilts „Negofol", 5j., 54 »2, 2.. Mons. G. L. heus „Amadis", 5j., 54 u-, L. Tot.: Sieg 80:10, Platz 20, 1L, 07:10. Ferner liefen: „Ravigote", „Goppelia", „Homere", „Serpentine V", „Le Platine", „Linois", „Brünette", „Orsanco", „Chatou". Prix de GrcsilIons 3000 Fr. Für Dreijährige. 21W m. Mons. W. K. Vanderbilts „Express", 54 lc i «O'Neill) 1., Vicomte G. de Fontarces „Champrond", 54 2.» Baron M. Rothschilds „Rising Fox", 5tlct.',3. Tot.: Sieg 79:10, Platz 27, 57, L7:10. Ferner liefen: „Planton", „Chauvigny II", „Nagda", „Espoir Royal", „Theodorus", „Rocroi", „Damito", „Surprtse IV". Ein gegen Len Sieger eingelegter Protest wurde zurückgewiesen. Prix Penelope 20000 Fr. Für dreijährige Stuten. 2000 m. Mons. W. Flatmans „La Bücasse", 50 «Bellhouse), 1., Mons. W. K. Vanderbilts „Bruine", 50 ßsx, 2., Mons. 2. Sterns „Voie Lactte", 50 Ke, L. Tot.: Sieg 70:10, Platz 20, 15, 20:10. Ferner liefen: „Renoncule", „La Cotinais", „Malagrida", „Ioconde Ilt", „Favola", „Presight", „Rethondes", „Virulente", „Lune de Miel". Prix de Moulins la Marche 5000 Fr. 1500 w. Mons. G. Ashmans „Glerambault", 5j., 58 k»: «Bellhouse) 1., Mons. .W. K. Vanderbilts „Messi- dor III". 4j., «10 l»>-. 2., Mons. L. Lucas' „Eobettc", 4j.» 17'/, l^, L. Tot.: Sieg 153:10, Platz 58, 78, 71:10. Ferner liefen: „Kaiser II", „Ripolin", „Con dottiere", „Orme du Mail", „Hamia", „Babel", „Niobe", „Pattes en l'Air", „Padoue II", „Lama ll", „Vincent", „Azarias", „Uriel", „Valerie", „Vista Alegre", „Tonton Emile", „Hunter". Prix Masque «»OOOFr. Für Dreijährige. 2200m. Mons. Sol Joels „Cavallo", 53 «.a «O'Neill) 1., Comte E. de Boisgelins „Tripolctte", 53'/, kp, 2., Mons. A. Veil-Picards „Le Prioldy". 53 kp, 3. Tot.: Lieg 84:10, Platz 20, 28, 23:10. Ferner liefen: „Masscua IV", „Siegfried". „Petit Duc", „Chaudron", „Ave Cesar", „Ice Love", „Fitz Ronald", „Lokdor", „Tabouret". Rennen zu Epsom am IS. April. «Privattelegr.) City and Suburban Handicap. 40000 .L 2000m. „Mush roomm" (Huxley) 1., „Demosthenes" 2., „Brouzino" L. Wetten: 5:1, 25 :1, 8 :1. Ferner liefen: „Musiapha", „Dean Swift", „Dalmatian" „Greenback", „Lonawand", „William Rex", „Abattis" „Knight of Hounou", „Avernus", „St. Felicien" „Diamond Stud", „Abelard I". Radsport. — Der Radsahrerklub „Teuto»ia"-L.-Golsiis (D. R.-B.) veranstaltet ain Sonntag, den 23. April nach mittag ',43 Uhr von „Schlotz Drachcnfcls" aus eine Klubausfahrt nach dem Gasthof „He lerer Blick" in Hänichen. Futzballsport. * Resultate auswärtiger Futzballspieke am Oster fest. In Berlin spielten V. O. C. Rotterdam gegen Futzballklub „Hertha" 2 : 2, „Leipziger Wacker" gegen „Preutzcn" 2 :1, „Korso" gegen Kottbusser „Victorra" 5: 2 und Forster „Amicitra" gegen,Aorso" 3:2. In Breslau spielte der Hamburger F.-K. v. 88 gegen ,'Preutzen" mit 5:1. In Hamburg schlugen die Stuttgarter „Sportfreunde" den Altonaer F.-K. mit 1:1. In Bremen spielte „Wcrdcr'-Brcmen gegen „Phönix"- Karlsruhe 3 : 2 und „Britannia"- Berlin gegen den Breiner Sportklub mit 5:1. — In Braunschweig siegte der dortige Fussballklub „Ein tracht" über den Klub Winterthur mit 1 :0 und die 9Her über die Matrosenmannschaft Hannover. — In Magdeburg spielte die Berliner „Alemannia" gegen den Magdeburger Sport-Klub 1900 2 : 0. — In München schlug „Union"-Stuttgart „Wacker"- München mit 2:0. Der Futzballklub „Bayern- München schlug den Futzoallverein Cannstadt mit 9:0. Die Stuttgarter „Union" schlug den Männerturnverein München von 180«) mit 4:1, der Männerturnverein München und der Futzballveretn Cannstadt spielten 2:2 unentschieden. In Würz burg schlug der Ostmaingaumeister „Kickers"-Würz- burg den oberbayerischen Gaumeister Turnerschaft München mit 7:1, in Wiesbaden schlug der NordI kreismcister Sportverein-Wiesbaden im Wettspiele um die Meisterschaft von Süddeutschland den Ost- kreismcister Bayern-München mit 1:0: in Saar brücken siegte der Futzballklub Saar mit 5:0 über den Männerturnverein München. — In Düssel dorf schlug „Union" - Düsseldorf den Ant werpener Futzballklub mit 4:0, The Strollers schlugen den Düsseldorfer Futzballklub 4 :1, der Düssel dorfer Futzballklub „Union" und der Rotterdamer D. B. S. spielten unentschieden 2:2. 2n Duisburg spielten der Meidericher Ballspielverein und Bourne mouth F.-C. unentschieden 3:3. Der Duisburger Spielverein schlug Dulwich Hamlet F.-C.-London mit 2:1. — In Köln unterlag der dortige Futzballklub 1899 gegen Dulwich Hamlet F.-C.-London 2:4. — In Hanau spielten Pirater-London gegen Hanau 93 unentschieden 2:2. — In Karlsruhe siegte der dortige Futzballverein über Holstein-Kiel mit 4:2.— In Nürnberg spielte der erste Futzballklub gegen „Victoria"-Magdeburg mit 4:0, der Futzballklub „Pfeil" gegen „Nickers"-Frankfurt mit 0:2 und die Spielvereinigung Füriy gegen Cercle Athletique Paris mit 10:0. ff Der Leipziger „Wacker" spielt am kommenden Sonntag nachmittag '/»5 Uhr auf seinem Platze in Eutritzsch gegen den Halleschen Futzballklub von 1890, den Besieger des führenden Leipziger Futzballklubs. 8 Im Sportpart de» Fussballklub» „Wacker" in Eutritzsch soieltc am Mittwoch nachmittag die Futz ballmannscyaft des hiesigen Ulanenregiments gegen diejenigen des 77. Artillerieregiments im öffentlichen Wettspiel unentschieden 2:2 Luftschisfahrt. * Zu dem deutschen Rundflug um den B.-Z- Prcis der Lüste von 100 000 ./L bewilligte, wie aus Berlin gemeldet wird, das preutzische Kriegsministerium zwei Zusatzpreise, be stehend in Geldsummen von 5000 und 4000 deren Bedeutung aber dadurch erhöht wird, datz von der siegenden Fabrik ein Apparat angekauft werden soll, der den besonderen Anforderungen der Kriegsbrauch barkeit entspricht. Die Ausschreibungen zu dem Rundflug, der von verschiedenen deutschen Städten mit namhaften E'.appenpreisen ausaestattet ist, werden in den nächsten Tagen nach ihrer Genehmigung durch den Deutichen Luftschifferverband veröffentlicht werden. Der Rundflug, der am 11. Juli in Berlin beginnt, berührt aller Voraussicht nach Magde burg, Hamburg, Kiel, Schwerin. Hannover, Münster, Düsseldorf, Köln, Aachen, Duis burg, Dort in und, Kassel, Nordhausen, Hal berstadt und Dessau. —n. Bom Flugplatz Johannisthal wird uns be richtet: Wilbur Wrcght war am Dienstagnach mittag hier anwesend. — Leutnant Jano machte seine Pilotenprüfung auf einem Harland-Eindecker. Die Prüfungskommission bestand aus den Herren Harland selbst und Rumpler, dem Erbauer der ,'Jllners Taube". - Dr. Hurh unternahm heute seinen ersten Flugversuch mit einem Doppeldecker eigener Konstruktion. "Nachdem er zwei Runden geflogen war, verlor er anscheinend die lhewalt über seinen Apparat, der sich ungefähr 10 Neter höher emporhob. Er flog in gerader Richtung über die Umzäunung des Platzes, worauf er stürzte. Der Apparat wurde zer trümmert. Dr. Huth selbst kam mit heiler Haut davon. Der Aviatiker Poulain machte mit sei nem Eindecker die erste Probefahrt. In den Apparat hat er einen Argus-Motor von 100 Pferde kräften eingebaut. Der Apparat flog leicht und pfeilschnell. Nach Schätzung der anwesenden Aviatiker ist seine Geschwindigkeit 125 ..ilometer in der Stunde. — Das Wetter war ruhig und sonnig. ) Zur Sachsenflugwochc für den grotzen Rundslug Lurch «achsen, die vom 21. bis 29. Mai staltfindet, haben die für Preise ausgesetzten Gelder nunmehr die Höhe von 175 000 erreicht. Noch nicht inbegriffen dabei ist der zu erwartende Zusatzprcrs Les preussischen Kriegsministeriums. Unter den Fliegern, die an dem Rundflug teilnehmen, befinden sich Wiencziers, Laitsch, Grade, Kahnt und Lindpuimner. — Auf dem Gelände des neuen Lustschisshafens auf der Pürsch Heide bei Potsdam wurde ein 36 Meter hoher Ziegeleischornstein durch Sprengen beseitigt. Die Arbeit wurde durch ein Kommando des Eardepionierbataillons ausgefühu. Prinz Eitel Friedrich wohnte der Sprengung der. ! Eröffnung des Flugplatzes in Schulzendorf. Wie der „Inf." mitgeteilt wird, fand am 1. Ostrrfeiertagc die Eröffnung des Flugplatzes in Schul zendorf statt. Das Kriegs Ministerium hatte zur Besichtigung der Modelle der Mitglieder des Berliner Flugsportvereins einen Offizier von der Bersuchsabteilung der Derkehrstruppen gesandt, der sich eingehend mit den Apparaten beschäftigte. Die Hauptaufmerksamkeit wurde auf das Motell „Schwalbe" des Oberleutnants a. D. v. Pos er gelenkt, bei welchem der Offizier ganz besonders die automatische Verwindung ohne Tätigkeit oes Führers anerkannte, was im Gegensatz zu den kürzlich in die Oeffentlichkeit gedrungenen Aeutzerungen Wrights hervorgehoben zu werden verdient. Dieser riet be kanntlich im amerikanischen Interesse den Deutschen von der automatischen Verwindung ab. Weitere Ap parate, die der Besichtigung unterzogen wurden, waren die des Vorsitzenden Herrn Strauch, deren Hauptvorzügc wie bei der „Schwalbe" in der Aus bildung der Gleitflieger durch die Torsion der Flügel liegen, der bereits fertiggcstellte Flugapparat „Schultze-Berlin", sowie Apparate der Herren Fiolka, Hirschfeld und Rüge. Ferner wurden die sehr sorgfältig ausgefiihrten kleinen Modelle des Ingenieurs Kohls, des Herrn Schwer dt und einiger anderer Herren in Augenschein genommen. Nutzer den Flugapparaten zogen noch die kleinen Flugmodellmotoren des Fabrikbesitzers G e r- des die besondere Aufmerksamkeit auf sich. Sie sind mit einer Universallagerunq versehen, so datz sie in jedes Flugmodell eingebaut werden können, das einigermatzen durch Grötze und Stabilität überhaupt den Einbau eines Benzinmotors oestattet. Leider gestattete der heftige böige Wind am Eröffnungstage nicht die Vorführung von Modellen und machte auch jeden Flugversuch unmöglich. — Der Siemens-Schuckert-Ballon unternahm am Dienstag ein« längere Fahrt, bei der das Luftschiff zeigte, datz es auch starkem Winde ru trotzen vermag. Das Luftschiff fuhr unter Führung des Hauptmanns v. Kregh zunächst nach Berlin, ireuzte über den Linden, dem Schlotz, dem Askanischen Platz und fuhr dann nach Biesdorf zurück. Dann fuhr es über Alt- Landsberg etwa 30 Kilometer nach Osten und landete gegen 3',4 Uhr wieder vor seiner Holle. Die Fahrt war, wie das „Berl. Tgbl." berichret, eine sehr schwie rige. Das Luftschiff hatte zeitweise gegen einen Wind von 14 Metern Stärke anzukämpfcn. In den Mittagsstunden «nachten sich auch starke Dertikal- bewegüngen geltend, so Latz die Höhenlagen zwischen 100 und 500 Metern rasch wechselten. Dank der aus reichenden Motorausrüstung konnte das Luftschiff allen Anforderungen genügen und trotz des starken böigen Bodenwindes glatt landen. An der Fahrt nahmen Generaldirektor Dr. Berliner und Ge heimrat W. v. Siemens teil. — Der Flugunfall bei Bersaille». Ueber den - T 0 dessturz des 33 Jahre alten Hauptmanns Carron, der schon telegraphisch gemeldet worden ist, werden dem „Berl. Tgbl." aus Paris noch folgende Einzelheiten berichtet: Der am Dienstag verunglückte Militäraoiatikcr Hauptmann Carron voin zweiten Pionierregiment war der Leiter des Luftschifferparkes von Chalais-Meudon. Er war einer der zehr« Offi ziere. die zwischen Versailles, Chartres, Orleans und Etampes in letzter Zeit verschiedene gelungene Rekog noszierungsversuche ausgeführt haben. Am Sonn abend wurde Carron durch einen kleinen Maschinen defekt in Orleans zurückgehalten. Die Annahme liegt nahe, datz die Reparatur übereilt ausgeführt und hierdurch das Unglück herbeigeführt wurde. Nach anderen Mitteilungen hatte Carron einen selbst tätigen Stetigkeitsapparat erfunden, den er bei seinem Todesflug zum erstenmal probierte. Am Dienstag früh 5 Uhr war Carron von Orleans aufgebrochen, um auf dem Luftwege das Flugfeld von Villacoublay zu erreichen. Diese Reise ging bei gutem Wetter zunächst glücklich vonstatten. Um 6 Uhr 40 Min. erschien der Zweidecker Carrons über seinem Bestimmungsort und lietz sich aus grosser Höhe zum Boden nieder. Plötzlich hörte das Geräusch -er Maschine auf, und der Apparat stürzte aus einer Höhe von 200 Meter herab. Carron war tot als man ihn aufhob. Die Kameraden Carron», die Zeugen des Absturzes waren, behaupten, datz kein Versagen des Mechanismus, sondern ein plötzlicher Wirbelwind deir Sturz verursacht habe. Ein Augen zeuge erzählte, datz Carron 20 Meter weit von seinem Biplan hinweggeschlcudert wurde und zuerst aufrecht auf den Fützen stehen blieb. Dann machte sein Leib einen furchtbaren Saltomortale nach rückwärts, der Schädel prallt« aegen den Boden und wurde zer schmettert. Die Gewalt des Anpralles war so stark, datz die Knochen des rechten Beines sich in die Brust Les unglücklichen Offiziers bohrten. Der Kriegs minister Berteaux und der Präfekt des Departe ments Seine «t Oise begaben sich zur llnglücksstelle. Lonltkslenarr. Theater. Leipzig«» Stadt-Theater. Heute Donnerstag wird ,m Neuen Theater die Novität .Der Herr Verteidiger" erpmaug wiederholt. Morgen gelangt al, Fortsetzung des Nchcluug.'n- rtngzyklu» .Siegfried" zur Ausführung, Beginn «47 Uhr. -maler dringt heute eine Wiederholung ter Opercttcnnovttät »Der slottc Bob". Morgen gehl zum ersten Male die vieraktige Komödie »Ter verwundete Bogel" von Alfred Enpns in Szene. Das in Paris mit vielem Erfolg gegebene, unterhaltende Sluck jst angenommen dzw. ausge- suhrt vom Deutschen Theater in Berlin, der Wiener Neuen Buhne, dem Ltadttheater in Breslau, dem Komüüienhaus in Frankfurt a. M., vom Küntgstheater in Pest usw. — Am kommenden Sonntag ist im Neue» Theater nachmittag» 2 Uhr dci ermäßigten Preisen «ine Aufführung von Humperdinck» Märchenoper „Hänsel und Gretel" augejeyt, und zwar zum Besten der Deutschen Pension», und Sterdckasse für Ehor- mitglieder. Der zeitige Beginn dieser Borstellung bietet namentlich auch Gelegenheit, den Studern den Besuch zu ge währen. Bestellungen aus Billetts nimmt die Kasse jetzt ich»» entgegen. Leipziger Schauspielhaus. Heute Donnerstag wird ,u halben Preisen Sudermanns beliebtes Schauspiel „Foyannis- jener" gegeben. Morgen Freitag sindet mit Adele Hartwig als Gail eine Wiederholung der Komödie „Fch liebe dich" slait. Am Sonnabend gelangt die Komödie in drei Auszügen „Tie Wespe" („L Ange Gardicn"! znr Erstausführung, die am Sonntag zum erste» Male wiederholt wird. Battenberg-Theater. Heute Donnerstag: Ter Registrator aus Netsen", Posse von L'Arronge und v. Moser. Morgen: Gastspiel n. E. Irl. Else Rainer „Marie Stuart". Herzoglich Sächsisches Hostheater in Kob»rg. Donners tag: Rigolelto. 7ZL Uhr. Freitag: Die Wett, tn der man sich langweilt". 7's, Uhr. Sonntag: Der Liebespfad. 8 Uhr. Dienstag: Tie zärtlichen Bcrwandten. 7^ Uhr. Donners tag: Tiefland. 7ss> Uhr. Freitag: Tic Familie Schroffen stein. 7^ Uhr. Sonntag: Boccaccio, 5'4 Uhr. Konzerte. : Konzert im Gewandhaus« zu» Besten des Pcusiooosonds des Städtische» Orchesters, Sonnabend, den 22. April, abcnv 8 llhr. Unter Leitung Arthut Ntttschs bringt dieses Konzert die Symphonie pathstiquc von Tschaikowshy, sowie ,LcS Pr.luöes und die Hans von Bülow gewidmete „Unga rische Rhapsodie Nr. 1 von Franz Liszt. Welch unerreichc glanzende Wiedergabe diese Werke durch unser ausgezeichnetes Orchester unter seinem genialen Letter erfahren, ist ollen Be suchern der Gcwandhauskonzertc bekannt. Durch diese Ver anstaltung soll auch anderen Kreisen Gelegenheit gegeben werden, diese Werke in der Wiedergabe durch das Gewand hausorchcsler zu Horen. Ter günstige Zeitpunkt, an dem dieses Konzert stattsindet: Sonnabend abend 8 Uhr, gewahrt vielen die Möglichkeit, «in Konzert, das den 22 Abonnement kvnzcrtcn im Gewandhausc künstlerisch vollkommen gleich wenig ist, sich anzuhören. oersnUsunvea. : Sristallpalast-Theater. Mme. Fregolia, die wtt ihren Darbietungen den Elou deö Abends bildet, feiert allabendlich wahre Triumphe, wie auch das übrige Künstlcrpcrsonai bei ledesmaligcm Auftreten einen großen Erfolg zu verzeichnen Hai. — Fm Weinrestaurant konzertiert brs 2 Uhr nachts eine erstklassige ttuustlertapellc. — Das Krtstallpalast-Las^ ist die ganze Nacht über geöffnet. : Sanssouci. Ein höchst interessantes und amuianles Osterprvgramm ist es, welches morgen die rcnommiertcn Seidel-Länger hier zur Ausführung bringen. Fede Nummer des überaus reichhaltigen Programms ist als ern Treffer zu bezeichnen und gibt de» crnzelueu Mrtglicüeru wie der garrzen Gesellschasl in Solis und Ensembles vvllaus Gelegenheit, ihr Können ins rechte Licht zu stelle». Die Vorträge beginnen 8 Uhr; um lO Uhr nimmt der allbclicbtc Gescllschastsbali seinen Anfang. — Vvrzugskartcn haben Gültigkctt. : Tas Zwillingspaar Roia und Fosesa Blazek. Tic Mutter des Zwillings Rosa und Fosesa Blozet hat osscnvar das von Mojes berichte«: Wort des Schöpfers „cs ist nichi gut, daß der Mensch allein sei", allzu wörtlich genommen. Von allzu wörtlicher Befolgung von Geboten ist schon manch Unheil i» der Welt entsprossen. — Apropos, Zwilling! Man ist sonst stets im Zweifel, ob man von einem Zwillingspaar sagen muß: Der Zwilling oder die Zwillinge, wie wir ja meist auch sagen: ich ziehe mir die Hosen an, während man sich doch eigentlich nur eine Hose, — pardon, Beinkleid, — anzieht. Bei den Geschwistern Blazek ist man jedes philo sophischen Zweifels enthoben, hier handelt es sich emschie den um einen Zwilling. Aber schön mag s doch nicht sein, diese stete Zweisamkeit, cs gibt doch Situationen im mcnsch licken Leben, wir denken dabei nicht etwa an den Besuch von dem Klappcrstorch und ähnliches — wo man am liebsten allein ist oder ausrcißen möchte. Fmmerhin ist dies Gc schmistcrpaar noch besser daran, als ein Zwilling, de» wir no> einigen Fahre» sahen. Es waren Brüder, sic hatten zwei Küpsc, 4 Arme, 2 Mägen, aber zusammen nur zwei Beine, und jeder von ihnen hatte nur über ei» Bein Gewalt. Die Geschwister Blazek aber laufen ganz vergnüglich aus ihren 4 Gehwerkzeugen einher und machen durchaus keinem un intelligenten Eindruck. Die Einzelheiten entziehen sich natur lich der Besprechung in einer Tageszeitung. Tie Geschwister ähneln im wesentliche» jenem ZwtllingSschwcstcrpaar, das vor etwa ist-15 Fahre» unter dem Namen der siamesischen Zwillinge gezeigt wurde. Diese Schwestern mußten bekannt lich, da die eine der beiden schwer erkrankt war, aus opera tivem Wege getrennt werden, starben aber bald nacheinander. Die echten „siamesischen Zwillinge", die allen nachfolgenden die Slawen gaben, waren ein Rrüderpaar, das sich in seiner e-eimat später mit 2 Schwestern verheiratete und es aus die stattliche Zahl von 18 Kindern brachte. — Man mag ja mit der Schaustellung solcher unglücklichen Wesen mit Reckt nicht einverstanden sein. Fn diesem Falle wird ein peinlicher Eindruck dadurch verhindert, daß die beiden Schwestern einen fröhlichen, wie schon gesagt, nicht unintelltgenten Eindruck machen und im übrigen, wenn auch keine Schönheiten, so doch leidlich wohlgebildetc Wesen find, dir sich, wie rS scheint, in durchaus keiner finanziellen Not befinden. GelMlrsorrkrlrr. : Hausfrauen! Es sei besonders darauf hingewicsen, daß heute nachmittag von 2—l> tthr Siinigsplatz 2, in dem <-au- und stnchenmagazin von F. Otto Müller, Provekochen mit dem besten Äasscesiltcr der Neuzeit „Melitta" stattsindet. Da eine Kafseecrsparnis von SV-5N Proz. sich ergibt, so wird dieser Filter wärmstens empfohlen. : HeringSklSße. Für 8 Personen. Zubcreitu.lg»zeit Ltd. 3 gut gewässerte und geputzte Heringe werden r> > grätet und mit einer Zwiebel und etwas Petersilie iein- gcwtegt. Dann gibt man 2 in Milch geweicht« und nieder auSgcdrücktc Brötchen, Z4 Tasse sauren Rahm, 18 Troosen Maggis Würze, 2 Eier und so viel tags vorher gekochte und geriebene Kartossein darunter, daß es ein steifer Teig wird, aus dem man dann schöne runde Klöße formt, die man in heißem Fett schön braun bäckt. Relle unü Verkehr. : Nach No« mit seinen Fubiläumsscstltchkeiten und großer Kunstausstellung sichren ebenfalls die Mittelmecr reisen X. u. Xl. der „Freien Deutschen Retscvereintgung" mit der großen Salonsacht „Ile de France". Ab Marseille werden angelausen: Barcelona, Palma, Algier, Tunis. 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