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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 20.04.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110420013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911042001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911042001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-04
- Tag 1911-04-20
-
Monat
1911-04
-
Jahr
1911
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vonnersras. 20. AprU lSll» Lelprlger Tageblatt. M. l09. l0S. Zstzrgsng. es bereits in den ersten 16 Tagen dieses Monats 7475 Erwachsene und 1505 Kinder, also 8980 Personen besichtigten. — Die öffentlichen Führungen begannen bekanntlich erstmalig am 1/. April 1910, es haben innerhalb eines Jahres, das ist von diesem Tage ab, bis mit 16. d. M. daran 116 906 Erwachsene und 16 472 Kinder, demnach insgesamt 130 378 Personen teilgenommen. Nach wie vor finden täglich von früh ' ,9 Uhr ab bis zum Eintritt der Dunkelheit ohne Unterbrechung Erklärungen mit anschließenden Führungen durch den Bau statt, zu denen jedermann gegen Eintrittskarten, die zu 25 für Erwachsene und zu 5 für Kinder am Bauplätze erhältlich sind, Zutritt hat. * Ortsgesetz über die Bebauung von L.-Eutritzsch — Nordwest. Gegen den I. Nachtrag zum Ortsgesetz über die Bebauung von L.-Eutritzsch—Nordwest hatte die Leipziger Immobiliengeselljchaft Ein spruch erhoben und zwar insoweit, als dreser Nach trag die spätere Verbreiterung des Tauchaer Weges auf 27 Meter durch Anordnung von 7 Meter tiefen Vorgärten auf der Nordseite ermöglichen sollte. Zur Begründung war angeführt worden, daß eine Breite von 20 Metern nicht nur gegenwärtig, sondern auch künftig für den Verkehr zwischen Eutritzsch und Mockau ausreiche. Der Rat hatte den Widerspruch als unbegründet zurückgewiesen, die Kgl. Kreishauptmannschaft und das Kgl. Oderverwaltungsgericht zu Dresden ihn aber aus verschiedenen Gründen als berechtigt anerkannt. Im Hinblick auf diese Entscheidungen hat der Rat beschlossen, von der künftigen Verbreiterung des Tauchaer Weges im Stadtteile Eutritzsch, soweit sie durch den erwähnten Nachtrag vorgesehen war, Ab stand zu nehmen. ' Die Vorschriften für die Einrichtung elektrischer Anlagen sollen in Gemäßheit einer neuerlichen ministeriellen Verordnung ergänzt und abgeändert werden. Es handelt sich meist um Aenderungen gering fügiger Natur. Erwähnt sei die Ausnahme folgender Bestimmung: „Sämtliche Leitungen von der Haus anschlußsicherung ab sind von den Installateuren herzustellen. Das Elektrizitätswerk montiert lediglich den Zähler und verbindet ihn mit den Leitungen. Skizzen über die Zählergrößen und An ordnung der Zu- und Ableitungen werden bei der Verwaltung kostenlos abgegeben." Es soll damit der oft zu Verzögerungen führende Irrtum beseitigt werden, daß das Elektrizitätswerk auch die Lei tungen von der Hausanschlußsicherung ab hcrstelle. Das ist lediglich den Installateuren vorbehalten. * Vom Sparkassenwesen in Sachse». Die Zahl der Gemeinden mit Sparkassenverwaltungen be zifferte sich zu Beginn dieses Jahres auf 357. Hier von entfielen auf die K r e i sh a u p t m a n ns ch a ft Bautzen 41, Chemnitz 77, Dresden 114, Leipzig 71 und Zwickau 54. In den A m t s h a u p t m a n li sch aften kamen die meisten Sparkassen auf Frei berg mit 30, dann folgten Chemnitz mit 21, Leip zig mit 19, Dippoldiswalde mit 17, Annaberg, Dresden-Neustadt, Pirna und Rochlitz mir je 16, Dresden-Altstadt, Schwarzenberg und Zwickau mit je 15 usw. Die wenigsten Sparkassen, nämlich nur 5, waren in der Amtshauptmannschaft Oschatz vor handen. Was den Zinsfuß «»belangt, so betrug er bei 22 Sparkassen 3 Prozent, bei 45 Sparkassen 3Z4 Prozent, bei säst allen anderen Sparkassen 3Vu Prozent. Von Großstädten gewährt nur Plauen Prozent. * Vom Leipziger Fregestift. In feierlichem Akte, dem Lehrer, Erzieher, Anstaltszöglinge und zahlreiche Angehörige der letzteren beiwohnten, wurden 26 Zög linge aus der am Heitern Blick gelegenen Anstalt entlassen. Der Anstaltsleiter Direktor Körner richtete eine Ansprache an die abgehenden Konfir manden. Die meisten abgehenden Zöglinge traten bei Handwerksmeistern in die Lehre. Gleichzeitig wurden zwei bewährte Lehrkräfte der Anstalt mit dankbarer Anerkennung ihrer erfolgreichen Er ziehungsarbeit entlassen, nämlich die Herren Lehrer Möbius und Erziehungsgehilfe Curon. Am Nach mittage des Palmsonntages sand die Konfirmation der Zöglinge in der Kirche zu Taucha durch Pfarrer Gräse statt. * Ausstellung von Gesellenstücken und Lehrlings arbeiten. Die seit 1886 vom hiesigen Innungs-Aus schuß der vereinigten Innungen abgehaltcnen Aus stellungen der Gesellenstücke und Lehrlingsarbeiten Haden sich steter Zunahme an Ausstellern erfreut. Die diesjährige 26. Ausstellung wird voin^21. bis 24. April im Städt. Kaufhaus veranstaltet. Sie wird reichhaltiger als alle ihre Vorgänger, von ca. 1000 Ausstellern, beschickt werden. Wie aus dem Inserat der heutigen Nummer unseres Blattes ersichtlich ist, hat die Einlieferung der Stücke Donnerstag vor mittag zu erfolgen. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, den 21. April, 11 Uhr vorn«. * Leipziger Gausängerbunv. Der 43. Sängertag sand im Pfauensaale des Zoologischen Gartens zu Leipzig statt. Von den 78 zum Bunde gehörigen Vereinen waren 60 durch 79 Abgeordnete vertreten. Zum Jahresberichte bemerkt der Vorsitzende, Bürger meister Roth, nach Begrüßung der Erschienenen, daß sich die Entwicklung des Bundes in aussteigender Linie bewege. 1909 60 Vereine mit 2113, 1910 78 mit 3092. 1911 78 mit 3249 Sängern. Herrn Paul Zschocher, der nach elfjähriger Tätigkeit im Bundes vorstand sein Amt als Bundesjchatzmeister wegen anderweiter geschäftlicher Unternehmungen nieder legen mußte, wurde der Dank der Versammlung dargebracht. Da in nächster Zeit die Männergesang vereine Typographia-Leipzig, Licderkrarn-Zwenkau und Männergesangverein Dölitz ihr 50jähriges Jubelfest begehen, werde auch von feiten des Bundesvorstandes zu recht zahlreicher Beteiligung eingeladcn. Den musikalischen Bericht erstattete Herr Bundesmusikdirektor Gust. Wohl- gcmuth. Er warnte vor Ueberschätzung der Kräfte bei Aufstellung der Vortragspläne, mahnte zur Rück kehr zum Volkslied und volkstümlichen Lied, be grüßte gemeinsame Veranstaltungen von Bundes vereinen mit besonderer Freude als Vorstufe späterer Verschmelzung, hob die künstlerischen und wirtschaft lichen Vorteile solches Zusammengehens hervor, be sprach das musikalische Leben in den einzelnen Be- zirken. Zum Bundesschatzmeister wurde einstimmig Herr Emil Bödemann, Vorsitzender des Männer gesangvereins Concordia, gewählt. Der gedruckt vorliegende Kaffenbericht wurde auf Antrag der Rech nungsprüfer Müller-Taucha und Geißter-Leipzig richtig gesprochen. * Ortskrankenkaffe Leipzig. Die Ortskrankenkasse zählte am 31. März 1911 189 370 f178 816) Mit glieder, und zwar 130 437 (122 324) männliche und 58 933 (56 492) weibliche Personen. Meldungen ein schließlich zur Invalidenversicherung gingen ein 58126 (54 514), und zwar 32 538 (29 8W) An- und 25 588 (24616) Abmeldungen. Der Eesamtzugang beziffert sich auf 5620, der Abgang auf 652 Mit glieder. Mitgliedsbücher waren 4117 (3183) auszu fertigen. Krankenanmeldungen erfolgten von 4/97 (4486) männlichen, 2604 (2503) weiblichen erwerbs unfähigen Mitgliedern einschließlich 354 (282) Wöch nerinnen. Krankenhauspflege erhielten 689 (700) Mitglieder, also der 10,7. Teil der sämtlichen er werbsunfähig erkrankten Mitglieder. An Kranken geld, Familien-, Schwangeren- und Wöchnerinnen unterstützung wurden im Monat März — 5 Wochen --- 30 Wochentage 346 538,63 (277 464,(30 .X») gewährt, außerdem 15 209,55 (13 554,77 Xi) an Sterbegeld. Im Monat März entfallen ca. 12058 .xt bare Unter stützungen auf einen Wochentag, gegenüber ca. 14 281 .xi im Monat Februar d. I. In den 3 Monaten des laufenden Jahres wurden an Krankengeld einschließlich Familien- und Wöchnerinnenunter- stützung zusammen 1 085 435,94 .Xi (773 009,30 .Xl) auf 13 Wochen ----- 78 Wochentage und an Sterbegeld 44 494,43 ./X (32 893,08 ./<) ausgezahlt. Ausgesteuert wurden, d. h. es erhielten die vollen Leistungen der Kasse 26 bezw. 34 Wochen lang für eine ununterbrochene Krankheit, blieben aber darüber hinaus noch krank 67 Mitglieder. Von den 20 an gestellten Krankenkontrolleuren wurden 21231 Be suche in der Stadt Leipzig und 130 weiteren Ort schaften gemacht, während seitens der freiwilligen Krankenbesucher nach den hier vorliegenden Mit teilungen 108414 Besuche im Bezirke der Kaffe gemacht wurden. Wegen Zuwiderhandlungen gegen die Satzung und insbesondere wegen Ueberschreitung der vorgeschriebenen Ausgehezeit, Wiederaufnahme der Arbeit ohne vorherige Gcsundmeldung usw. wurden insgesamt 834 (681) schriftliche Anzeigen erstattet. In 695 (552) Füllen wurden Strafen in verschiedener Höhe verfügt und in den übrigen Fällen dagegen entsprechende Verwarnungen erteilt. In den Filialzahlstellen haben an den Sonnabenden 24353 Personen, und zwar: 3443 in der inneren Stadtfiliale, Gellcrtstraße 7/9, pt. links, 2829 in L.-Plagwitz, 3319 in L.-Lindenau, 2529 in L.-Gohlis, 3908 in L.-Reudnitz, 3925 in L.-Neustadt, 1722 in L.-Connewitz und 2678 im Volkshaus, Zeitzer Straße 32, das Krankengeld erhoben. An Wannen-, Bassin- und Dampfbade- marken wurden insgesamt 3565 Stück an die Mit glieder, bezw. deren Angehörige verabfolgt. Die selben verteilen sich auf das Augustus-, Carola-, Zentral-, Diana-, Linden-, Marien- Nord- und Sophienbad, sowie auf Bad Mildenstein und Kurbad Plagwitz. Der Verkauf erfolgt nach wie vor ohne ärztliche Verordnung gegen ermäßigten Kostenpreis sowohl im Hauptbureau, als auch in den vorge dachten Filialen. Im Verichtsmonat sanden Auf nahme ini Genesungsheim Augustusbad 61 männliche, 50 weibliche Mitglieder, in der Heimstätte Glees- derg .30 weibliche Mitglieder, in der Heimstätte Förstel 25 weibliche Mitglieder, im Erholungsheim Naunhof 36 männliche Mitglieder, in der Heilstätte Oberholz 10 weibliche Mitglieder. * Verein für Mutterschutz. Die Auskunfts stelle des Vereins für Mutterschutz wurde im ver gangenen Jahre von 320 Personen 548 mal in An spruch genommen. Unter den Hilfesuchenden befanden sich 97 Arbeiterehefrauen (wegen zu geringen Ver dienst des Mannes), 86 Fabrikarbeiterinnen, 38 Dienst mädchen und Köchinnen, 13 Kontoristinnen und Ver käuferinnen usw. Barunterstützungen wurden in 70 Fällen gegeben (insgesamt 500 ^L), Unterstützung in Milch-, Speise- und Kohlenmarken in 276 Fällen, Kleider und Wäsche in 15 Fällen. Die Vereins einnahmen betrugen 2117 ./X, die Ausgaben 2056 Die Mitgliederbeiträge beliefen sich auf 1540 .X!, die Zuwendungen für das Mutterheim auf 587 " Ins Kabarett Blumensäle ist bei dem Halb monatswechsel eine Künstlerin eingezogen, von der wir noch Notiz nehmen müssen. Lisa Ott, eine fesche Soubrette, verfügt außer den ihr eigenen äußerlichen Vorzügen über eine sehr sympathifchc Stimme und ist auch im Vortrag stets treffsicher. Sie sang einige sehr hübsche Chansons, von denen das drastische „Friedrich, wat wachste für Figur" und das kapriziöse „Man muß für das Privatleben auch etwas haben", am besten gefielen und der Künstlerin lebhaften Beifall eintrugen. Neben dieser neuen Künstlerin stand das bewährte alte Personal und machte den Abend zu einem sehr genußreichen. Be sonders erwähnt sei noch der beliebte Hauskapell meister Johannes Nichardn, der die Zuhörer mit einem neuen reizenden Walzer „Rosenketten" er freute, der sehr günstige Aufnahme fand. * Wohltätigkeits-Ausführung. Vom Vorstand des hiesigen Lokal-Verbandes der Deutschen Pensions und Sterbekasse für Chormitglieder wird uns ge schrieben: Sonntag, den 23. April, nachmittag 3 Uhr findet im Neuen Theater eine Ausführung der Oper „Hänsel und Gretel" zu ermäßigten Preisen zum Besten der Deutschen Pensions- und Sterbekasse für Chor Mitglieder statt. Diese Kasse, die sich über ganz Deutschland erstreckt, ist ganz besonders auf Extraeinnahmen angewiesen, um alten Chormit- gliedern eine bescheidene Pension zahlen zu können. In früheren Jahren fand im Herbst regelmäßig im Zentral-Theater ein Wohltätigkeitssest statt. Die Erträgnisse gingen aber immer mehr zurück, so daß man seit 4 Jahren davon absehen mußte. * Tagung deutscher Privat-Beamten. In Leipzigs Mauern findet am nächsten Sonntag eine Tagung des Bezirksverdandes VI des Deutschen Privat-Beamten-Vercins statt. Die Vertreter der in diesem Verbände zusammengeschlossenen Zweig vereine des Königreichs Sachsen, der sächsischen Staaten sowie der Lausitz finden reichlich Arbeit vor, denn außer wichtigen internen Angelegenheiten stehen auf der Tagesordnung Fragen von allgemeinem Interesse, z. B. die Privatbeamten-Vcrsicherung, die Zulassung weiblicher Mitglieder zum Verein und seinen Kaffen usw. Die Versammlung, die im Restaurant Italienischer Garten tagen wird, wird von dem Vorsitzenden des Leipziger Zweig Vereins, Herrn Auguit Dictze, Könnerltzstraße 34, der auch Verbandsvorsitzender ist, geleitet. * Der Verband der Deutschen Buchdrucker stieg nach dem vom Verbandsvorstande für das Jahr 191«» herausgegebenen Geschäftsberichte um 2969 auf 62514 Mitglieder. Das sind 93 Prozent aller in: deutschen Buchdruckgewerbe beschäftigten Gehilfen. Die Tarisgemeinschaft umfaßte 7331 Firmen mit 61627 Gehilfen in 2093 Druckorten. Die Zahl der Setzmaschinen im deutschen Buchdruckgewerbe stieg um 379 auf 3403 und die Zahl der an diesen Ma schinen beschäftigten Gehilfen um 472 auf 4146. Den Gesamteinnahmen der Verbandskasse von 3557223 .//, standen Gesamtausgaben im Betrage von 2880533 ck. gegenüber. Das Gesamlvermögen des Verbandes stieg von 7530671 ./r auf 8207361 V/ Der Verband hatte im vergangenen Jahre im Durchschnitt be rechnet ständig 2778 Arbeitslose und 1013879 Ar beitslosentage. Für Orts- und Reise-Arbeitslosen- Unterstützung gab die Vcrbandshauptkasse 1189421 >X! aus. 0. Theaterabend des Turnvereins zu Leipzig- Eutritzsch. Der Theaterabend des Eutritzfcher Turn vereins im „Goldenen Helm" hatte sich eines recht zahlreichen Besuches zu erfreuen Die Aufstellung des Programms verriet Geschmack und fand ungeteilten Beifall. Im ersten Teil des Vortrages stand die Aufführung des Lustspiels „Der Vetter" von Roderich Denedix. Es wurde durchweg flott und sicher gespielt, und die darstellenden Personen ver mochten sich ihren Rollen aufs vortrefflichste anzu passen. Mit viel Routine und Raffinement führte Herr Weber die Regie, der sich auch schauspielerisch hervorragend betätigte. Vor den einzelnen Akten und in den Zwischenpausen wurden von den Turnern interessante Vorführungen gezeigt: einen besonders schönen Anblick boten die aufgestellten Pnramiden und Gesamtgruppcn. Vortrefflich waren evenso die freien Turnakte. Allen Darbietungen folgte reichster Beifall, der als wohlverdient bezeichnet werden darf. Für Abwechselung sorgte in diskreter, feinsinniger Weise das Konzertorchester des Vereins. * Aus dem Leipziger Gafiwirtsgewerbe. Für bereits bestehende Gast- und schankwirtschaften er hielten in Leipzig und den Vororten anderweit Er laubnis zur Schankwirtschaft: Christian Günther, L. Gohlis, Wahrener Straße 3. Otto Richter, Süd platz 4, Alwin Therdach, Nordstraße 5, Otto Riemer, L.-Reudnitz, Bergstraße 8, Louis Köhler, L.-Anger Crottendorf, Breite Straße 16, Heinrich Thomas, Schenkendorfstraße 25, Carl Beck, L. Anger Crotten dorf, Karl-Krause-Straße 38. Emil Lieding, L.-Klein zschocher, Nonnenstraße 58. Max Wolf, L.-Neuschöne- fcld, Konstanttnstraß^ 26, Arno Uhlig, Gewand gäßchen 2, Robert Werner, L.-Eutritzsch, Görlitzer Straße 24, und Anna Schröder, Sebastian-Bach- Straße .30. Die Genehmigung zum Ausschank von nichtgeistiaen Getränken wurde erteilt an Albert Schraps, L.-Volkmarsdors, Zollikoferstraße 30. Zum Wein- und Kaffeeschank erhielt Lina Kirsten, L.-Reudnitz, Dresdner Straße 73, die Kon zession. Desgleichen zum Ausschank von nicht geistigen Getränken, Flaschenbier. Wein und Likör Max Seiferth, Eutritzscher Straße 8. * Die Schlosser-Innung nahm in ihrer zweiten Quartalversammlung einstimmig zwei Anträge an, betreffend die Einführung einer neuen Berechnungs form der JnnungsbeitrÜge und die Erhöhung der Gebühren für das Einschreiben und Lossprechen der Lehrlinge. Da sich eine Statutenänderung nötig macht, wird im Mai eine außerordentliche Innungs versammlung stattfinden, an der ein Vertreter der Aufsichtsbehörde teilnimmt. Dann fanden verschiedene allgemeine Angelegenheiten Erledigung. Herr Ober meister Thalheim machte darauf aufmerksam, daß die Regierung durch Vermittlung der Gewerbekammern an bedürftige und würdige Lehrlinge Unterstützungen zur Ausbildung gewährt. Bewerbungen sind beim Obermeister anzuoringen. Bezüglich der Verteilung der Fortbildungsschulstunden auf ein oder zwei Wochentage waren die Meinungen geteilt. Weiter fand eine Besprechung statt über die Anwendung der gesetzlichen Bestimmungen über die Beschäftigung non Arbeitern in Werkstellen mit Motorbetrieb. 136 Lehrlinge wurden in üblicher Weise losgesprochen und zwei Mitglieder ausgenommen. Herr Franke regte den Beitritt zur Mittelstandskrankenkaffe Soli dität an. Anmeldungen sind nach Lothringer Straße Nr. 89 zu richten. Das Submijsionsamt beruft für Freitag, den 28. d. M., abends 0,9 Uhr eine Ver sammlung nach „Sanssouci" ein. * Beim Spielen in die Straßenbahn hinein» gelaufen ist gestern abend gegen 'o7 Uhr an der Ecke der Llltzner und Gutsmuthsstraße der vier jährige Knabe Fritz Mantski. Er wurde von dem Motorwagen erfaßt und zur Seite geschleudert, wodurch er Verletzungen am Kopfe erlitt. Nach Anlegung eines Notverbandes durch einen Arzt wurde er in die elterliche Wohnung gebracht. * Eine längere Verkehrsstörung entstand gestern nachmittag in der Querstraße an der Ecke der Poststratze dadurch, daß ein Anhänger der Straßen bahn aus dem Gleise gesprungen war. * Böhlitz-Ehrenbcrg, 19. April. (Kommunales.) Der Gemeinderat beschloß einstimmig, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und die Mitglieder der Freiwilligen Schutz- und Wachmannschaft hier beim Leipziger Gemeindeversicherungsvcrband gegen Unfall zu versichern. Weiter beschloß der Gemcinderat auch, das derzeitige noch nicht behördlich genehmigte bau rechtliche Ortsgesetz nebst dem dazu gehörigen Orts bebauungs- und Beschleusungsplan zurückzuziehen und ein neues, den jetzigen Verhältnissen ent sprechendes Ortsbaugesetz mit Bebauungs- und Beschleusungsplan auszuärbeiten und der Aussichts behörde zur Genehmigung zu unterbreiten. Mit der Ausarbeitung und Neuaufstellung beauftragte der Gemeinderat den Bauinipektor a. D. Negierungs baumeister Lubowski in L.-Gohlis. Die ent stehenden Kosten wurden vom Gemeinderat bewilligt. In der schon seit Jahren schwebenden Angelegenheit wegen der Schaffung eines Ersatzes für den ein gezogenen Bahnübergang bei Station 78 der Eisenbahnlinie Leipzig —C orbetha wurde auf Borschlag des Gemeindeoörstandes beschlossen, auf gütlichem Wege ein Vorwärtskommen zu erstreben und die königliche Amtshauptmannschaft um Ver mittelung und Unterstützung zu bitten. * Mockau, 19. April. (Aus dem Gemeinde rate.) Wegen Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 50 000 Mark soll um Genehmigung der Auf sichtsbehörde nachgesucht werden. — An der Volbeding- straße wird die Herstellung eines drei Meter breiten Fußweges beschlossen. Die Anlieger an der Leipziger Straße haben sich bereit erklärt, das erforderliche Areal zur Verbreiterung der Zugangsstraße nach Leipzig abzutreten. — Für Be,eitigung des Steuer fünftels bei Kirchen- und Schulanlagen macht sich ein Nachtrag zum Ortssteuerregulativ notwendig, dem der Gemeinderat zustimmte. — Die Herabsetzung des Zinsfußes für die Beleihung der Kindcrbewahr- anstalt wurde gegen sechs Stimmen beschlossen. * Sommerfeld, 19. April. (Kläranlage.) Wegen Erbauung einer Kläranlage sind drei Projekte ein gegangen. Der Gemeinderat hat beschloßen, zwei davon der Aufsichtsbehörde zur Begutachtung zu überweisen. Die Verhandlungen mit Nachbar gemeinden und anderen Interessenten wegen Er richtung einer gemeinschaftlichen Kläranlage wurden als aussichtslos angesehen und deshalb ausgegeben. — Eine weitere Strecke der hiesigen Staatsstraße soll noch in diesem Frühjahre gepflastert werden. Die auf die Gemeinde entfallenden Teilkostcn sollen sofort durch die Gemeindeverwaltung hinterlegt werden. * Nötk«, 19. April. (Von der Baumblüte) Die Obstbäume haben auch in diesem Jahre wieder reichen Blütenanj^. Alle Obstarten berechtigen zu den schönsten Hoffnungen. Die warme Witterung im März hat die Bäume und Sträucher rasch zur Entwickelung gebracht, und nur dem darausfolgenden kalten Wetter ist es zu^uschreiben, baß die Obstbäume noch nicht in voller Blüte sich befinden. Wenn wir durch die Stachelbeer- und Johannisbeer-Plantagen gehen, belehrt uns das Summen von Millionen emsig arbeitender Bienen, daß dieses Beerenobst in voller, reicher Blüte steht. Auch die Aprikosen prangen in vollem schneeweißen Blütenschmuck und die Pfirsichbäume öffnen ihre rosaroten Blütenkelche. An den Hausspalieren blühen bereits die Birnen und zeitigen Aepfel und versprechen eine gute Ernte. Wollen wir hoffen, daß die jetzige warme Witterung anhält und die Blüte einen guten Ver laus nehmen kann. verelnsnschrlchten. Der Allgemkive Atadcmischc Turnadend an der Uuioer« sitat (Tvkvihcenslrasic ü), hcninnt setnc ttctiungcn htpte, Mittwoch, den 1ü. April. Tcr Lvuimerturii. und «pielb nricb findet am Montag, Mittwoch, Donnerstag und Lonn.ibend am Tlei.atag und »Zrettag s Uhr, ü'tl. Bei gutem Welter werde» ad I. Mai aus dem Lpo. vlan V. Vindenau am Mittwoch und Lonnabeud 8-X Uhr Turn spiele und volkotuuiliche Hebungen betrieben werden. Allgemeiner Turnverein »n Thekla tLchlachtseldgaus. Die sestluoc Weihe der nahezu sertiggestellten Halle wird der Per ein am 1t. Mai durch Peranstallung einer volkstümlichen Hcier begehen. Sus Sschlen. Dresden, 19. April. * Hofnachrichten. Der König nahm heute vor mittag die Vorträge der Staatsminister und des Kabinettssekretärs entgegen. — Den Kammerherrn- dienst hat Kammerherr v. Larlowitz - Oberschöna übernommen. — In der Weinbergvilla zu Wachwitz werden gegenwärtig Vorbereitungen zum Empfange der Mitglieder des Königshauses ge troffen, da das königliche Hoflager Sonnabend, den 29. April, nach Wachwitz verlegt werden soll. (:) Der Landesverband Sachsen des Luthervereins zur Erhaltung der deutschen evangelischen Schulen »n Oesterreich hielt heute unter zahlreicher Teilnahme der sächsischen und auswärtigen Ortsgruppen seine 2. Hauptversammlung ab. * Ausbildungskurse für Offiziere. Unter Leitung des Oberstleutnants Feller findet auf dem Truppen Übungsplätze Königsbrück vom 25. April bis 23. Mai ein gemeinsamer Ausbildungskursus für Offiziere des Beurlaubtenstandes statt. Es werden zwei Ab teilungen für ältere und jüngere Offiziere gebildet: von ersteren nehmen etwa 10 und von letzteren etwa 40 Offiziere an dem Kursus teil. O sek. Oschatz, 19. April. (Von der Regiments kapelle.) Der Nachfolger des Obermusikmeisters Linke in der Leitung der Kapelle des 1. Ulanen- Regiments Nr. 17, Musikmeister-Aspirant Georg Rupprecht, ist heute zum Musikmeister befördert worden. Er hat vom Konservatorium zu Dresden das Reifezeugnis mit öffentlicher Belobigung und den Preis der Krantz-Stiftung erhalten. le. Döbeln, 19. April (Ung lücksfall.) Gestern abend verunglückte der Arbeiter Otto Anders aus Otzdorf. Vier Arbeiter wollten ein schweres Kalk faß von einem Wagen nach der Niederlage schaffen, dabei kam der Wagen ins Rollen, und Anders stürzte von der Laderampe herab. Er erlitt einen schweren Schädelbruch und dürfte kaum mit dem Leben daoonkommen. ES«! Wckrapas 2u Z bis Z pfg. pecLMck. illvk der lisrlniieliixzle liuzteii hält üen erprobten ^V^bert-'I'ab letten uicbt stand, »o 8tebt in einem der nablreicken Aeu^nisse Uber dieses ausgezeichnete Kittel su lesen. ^Vor irgend rru Lr- kullung neigt, viel ru Spreebon bst, seinen llals schonen muss, lässt sie nie »usgvben und nimmt sie regelmässig, wobei er immer von neuem ibre erkriscnondv und wohl tuende Wirkung verspürt. Die 8cbaobtel kostet in eilen ^potkekvn 1 Depots, in I-eip/ig: kogel-^potlivke nm Llarkt 12, ^Ibert-^potbeke, Lmilionstr. 1; ^ndreas-^-potkeke, licke 8üd- u. Llvltkestr.; Mrsvn-^potkokv, llalliscbe 8tr. 12; Linboru-^potbeke, Waldstr. 14; 6ermania-.4.potdeke, Lromenndonstr. 9; liirscb-^potboke, Orimmaisekor 8tein- weg 28; Bok-^potbeko, Ilniostr. 9; dokanois-^potbeks, OabeDdergerstr. 2; j^urprinr-^potkeke, Stern wnrten- str. 29; Kobren-.^potboko, liutritrscker 8tr. 1; Dun- städter-Xpotkeke, Knnstädtor 8teinweg 27; ltoland-.4po- tbeko, liclco Onzersebo u. -irndtstr.; 8olomollis-^potkcko, Orimmaisobo 8tr. 17; 8onnen-/ipotkeks, 8üdplatL 1; in tnger: Ilubortus-^potbeke; in tlutrltrsckr ^vncn-^po- lbeko;' in Ooklis: Lehillor-^potbokv u. ^Vottin-^potbvko: in Ilndenau. Oarola-^potboke; in Küelcern: IZIüedor- -4potbekv; in l'aunsdork: äpvtkoke von 0. Lieber; in Llagwitr: 8optuon-äpotkeke; in lieackoltr: Lismarck- äpotkeko u. Ost-^potbekv; in Thonberg: 8obwanon-^po- tbeke; in /--«Kocher: Korner-äpotkeke, Lreusigerstr. I in Ilorna: I-öwen-^potbvke; in Herrnhut: Apotheke vrm Tb. I-appo. »ozun kmv-eüsS >Vevn die Wirkung eines bisker benUtrton Kittels nnclmulasson begännt, bringt limodella wo^en seiner genau dosierten /usammensetrung den gewünschten lir- kolg, ebne den Darm irgendwie ru rei/eo. lieber die Bedeutung eines Zeitweiligen >VeebseIs des -lbkükr- mittels wird Ibr ^.rrt 8io gerne auklclären. lirbältlioh in deu L.potkelcell. Xiederlago in Deipräg: Lagel- ^potheüo, Harkt 12. »»nos
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