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Zdpgiger Tageblatt 3. Beilage. Himmatg. 16. Juli 1913 HandtlszBitimo iid nlhiirlstnlii taistta Börsen- und Handelswesen, ge- Vermischtes. je. Erfolglose Einrede verbotenen Bank- und Geldwesen. 1913 404 569 -b 858 733 + 802117 — 409 212 4- 364 698 4- 352 892 4- nt. 355. Blorgen-Hnegaue. Belte 13 Januar Februar März . April . Deutsche Braunkohl. 1913 gegen 1912 146 458 — 5 584 131 171 — 14 786 124 330 — 35 261 137 186 4- 18 418 127 228 4- 13 733 114 904 4- 7 860 (137 508) hl. Steuorlägern wurden auf Trachtet: 2 800 000 t böhmische Braunkohlen 1 880 000 t deutsche Briketts und Braunkohlen. Da gegen betrug die Beförderung im ersten Halbjahr 1913 1,8 Mill. Tonnen böhmische Braunkohlen und ca. 8 000 000 t deutsche Briketts und deutsche Braunkohlen. Während also in dem angegebenen Zeiträume die Bezüge der böhmischen Braunkohlen um ca. 500 000 t abgenommen haben, hat sich der Absatz der deutschen Provenienzen um nicht we niger als rund 1100 000 t gesteigert. js. Erfolglose Einrede verbotenen Stlmmenkauf* eines Aktionärs. Der § 817 des HGB. bedroht den Stirn mpnkauf, die Gewährung oder das Ver sprechen besonderer Vorteile dafür, daß jemand in der Generalversammlung einer Aktiengesellschaft In einem gewissen Sinne stimmt oder an der Ab stimmung nicht teilniinmt, mit Strafe. Ein Ver trag, der einen Verstoß gegen diese gesetzliche Bestimmung enthält, ist nichtig. In dem bekann ten Rechsstreit der Handelsvereinigung gegen die Reederelvereinigung ist die Einrede des Stimmen kaufs vom Reichsgericht für unbegründet er klärt worden. Die Entscheidung ist nicht ohne Inter esse und sei deshalb hier mltgeteilt: Dio Hamburg-Amerika-Linie, der Norddeutsche Lloyd und die Hamburg- Südamcrikanische Dampfschiffahrts- Gesellschaft schlossen mit der Handels- vereinig ung, Akt.-Ges., in Berlin am 20. Ok tober 1909 einen Vertrag, dessen wirtschaftlicher Zweck dahin ging, den Reedereigesellschaften das Eigentum an den der Akt.- Ges. Dampfschiffs reederei Union gehörigen sieben Dampfern für einen Preis von 4*6 Millionen Mark zu verschaffen. Dio Handelsvereinigung verkaufte zu diesem Zweck den Reedcreigesellschaften 4501 Aktien der Union über je 1000 dl zum Parikurse. Boi der nach Ab lauf dos Jahres 1910 beabsichtigten Liquidation der Union sollten alsdann die Reedereigesellschaften die Dampfer für 4% Millionen Mark übernehmen. Nach § 4 des Vertrages stand der Randelsvereinig'ing das Recht zu. bis zum 81. Januar 1911 zu erklären, daß sie die Liquidation der Union selbst durchführen wolle: für diesen Fall sollten die Rcedereigesell- schaften die ihnen verkauften 4501 Aktien der Union zu pari auf die Handelsvereinigung unter Rückver Zusammen: 1777 426 — 10 762 Die Ausfuhr von böhmischen Braunkohlen über sächsische Staatsbahnen war somit im ersten Se mester d. J. um zirka 11 000 t kleiner als im ersten Halbjahr 1912, das bereits gegenüber 1911 einen Rückgang um rund 50 000 t zu verzeichnen hätte. Vergleicht man die Ausfuhrmenge des ersten Se mesters d. J. mit jener des ersten Semesters 1908, so ergibt sich ein Ausfall von ca. 460 000 t. Demgegenüber ist der Export von deutschen Briketts und deutschen Braunkohlen nach Sachsen im steten Aufschwung begriffen. Im ersten Halbjahr 1913 wurden auf den sächsischen Staatsbahnen gütung der gezahlten Stückzinsen zurückerziatten. § 5 des Vertrages bestimmt, daß auf Verlangen der Reedereigesellschaften die Handelsvereinigjng die Verpflichtung hat. die Durchführung der Liquidation nach Maßgabe der Bestimmungen des § 4 zu über nehmen. — Die Reedereigesellschaften haben am 7. Juni 1910 der Hnndehvereinlgung erklärt, von ihrem Rechte aus § 5 des Vertrages Gebrauch zu machen. Die Reedereivereinigung, G. m. b. H., in Hamburg, die an Stelle der Rcedereig< , sell- schäften in den Vertrag eingetreten Ist, hat. dann die Abnahme der 4501 Union-Aktien gegen Zah lung von 4 649 583 << gefordert. Da sich die Han delsvereinigung weigerte, ist sie von dem vertrag lich vorgesehenen Schiedsgericht zur Zahlung der verlangten Summe gegen Uebergahe der 4501 Aktien verurteilt worden. Dio Recdereivercinigung klagte dann auf Vollstreckbarseit des Schiedsspruches. DI« Beklagte wandte ein: der Vertrag verstoße gegen § 317 HGB., weil ihr für die Abgabe ihrer Stimme als Aktionärin der Union im Sinne der Auflösung und Liquidation dieser Aktiengesellschaft der beson dere Vorteil des Zinsgen usscs von dem für die Veräußerung der Union-Aktien an die Klägerin gezahlten Kaufpreise für die Zeit voi 29. Ok tober 1909 bis zum 1. Januar 1911 versprochen wor den sei. Das Schiedsgericht habe sie deshalb zu einer gesetzlich verbotenen Handlung verurteilt. Vom Landgericht Berlin wurde die Zwangs vollstreckung aus dem Schiedsspruch für zulässig erklärt. In der Berufungsinstanz schränkte die Beklagte ihren Antrag auf einen Be trag von 5533 dl ein. Das Kammergericht erkannte gleichfalls zuungunsten der Beklagten. Die von ihr eingelegte Revision wurde zurück gewiesen; das Reichsgericht hat das Urt'jü des Kammergerichts bestätigt und hierzu folgende Entscheidungsgrür.de sionsfirmen den Vorschlag gemacht, ein Schieds gericht einzusetzen, das entscheiden soll, wer die Verluste aus den Spekulationen zu tra gen hat. Das Danziger Institut steht auf dem von allen angesehenen Bankkreisen als unwürdig bezeichneten Standpunkt, daß die Kommissions firmen den Schaden zu tragen hätten. $ Die Surtaxe-Einnahmcn für die Sao-Paulo- Kaifeczollanleihe ergaben für die Zeit vom 30. Juni bis 12. Juli 1913 8420 Pfd. St. pp. Neue Anleihe der Stadt Essen. Wie wir drahtlich erfahren, ist der Stadt Essen die Ge nehmigung erteilt worden zur Ausgabe einer neuen 4proz. Anleihe im Betrage von 29»4 Millionen Mark. pp. Danziger Privataktienbank. Wie von betei ligter Seite mitgetellt wird, hat das Institut jetzt den bei den bekannten Spekulationsgeschäften der Lauenburger Filialvorsteher beteiligten Kommis in Tonnen verfrachtet: Deutsche Briketts gegen 1912 91017 31 200 85114 111 780 108 643 79 582 Juni Zusammen: 2 192121 4- 337 058 781277 — 14 620 Der Absatz der deutschen Briketts in Sachsen hat, wie aus der vorstehenden Aufstellung hervor geht, im ersten Semester eine Steige rung um 887000 t oder 18 Proz. erfahren. In den ersten Semestern 1912 und 1911 betrug die Zunahme je 280 000 t. Im ganzen wurden in den esten sechs Monaten d. J. rund 3 000 000 t deutsche Briketts und deutsche Braunkohlen in Sachsen untergebracht, während die Bezüge von böhmischen Braunkohlen etwa 1,8 Mill. Tonnen ausmachten. In welchem Maße die böhmische Braunkohle in Sachsen durch die deutschen Briketts im Laufe der letzten sechs Jahre verdrängt worden ist, wird durch fol gende Zahlen illustriert: Im ersten Semester 1907 den sächsischen Staatshahnen ver- und t höher als die geschätzten. Der Gesamtversand war, wie erinnerlich, mit 594 000 t angegeben worden. pp. Hohenlohewerke. In der bevorstehenden Generalversammlung der Gesellschaft soll nach einer Drahtnachricht unserer Berliner Han delsredaktion als Vertreter der Deutschen Bank deren Direktor Mankiewitz zur Zuwahl in den Aufsichtsrat der Hohenlohewerke vorgeschla gen werden. pp. Zusammenbruch einer kroatischen Gründung des Fürsten Hohenlohe. Der Gerichtshof in Agram als Konkursgericht gibt bekannt, daß auf Antrag des Verwalters der Konkursmasse der Ersten Zago« rianer Kohlengewerkschaft in Agram die ge richtliche Feilbietung des gesamten Berg- werksbesitzes bewilligt wurde. Die ungarische Bergwerkszeitung bemerkt dazu, daß es sich hierbei um eine Gründung des Fürsten Christian Kraft zu Hohenlohe bandelt, der bekanntlich an der Spitze des Fürstentrusts steht. In dem Bergwerk lägen rund 8 Millionen Kronen begraben. Beteiligt hätten sich an dem Unternehmen ferner die Niederösterreichlschc Es- compte-Gesellschaft, dio Prager Eisenindustrie-Ge sellschaft, die Berliner Handelsgesell schaft und Fritz von Friedländer-Fuld mit zusam men 750 000 Kronen. § Herr Ernst Emil Schröder, früher Kursmakler an der Leipziger Börse, ist, wie aus den Familien anzeigen zu ersehen ist, gestern verschieden. § An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die wichtigsten Kursveränderungen wie folgt: Höher wurden u. a.: Daimler Motcren 4%. Ver einigte Nickel 7%, Akt.-Ges. für Kohlendestillation 10K, Lindström 8K, Naphtha Nobel 8VS, Königszelt Porzellan 3%, Akkumulatorenfabrik 5% und Har kort Bergwerk 8 Proz. Niedriger notierten u. a.: Brauerei Engelhardt 8, Kappel Maschinen 8, Kronprinz Metall 8, J. D. Rie del 4%, Norddeutsche Steingut 8, Deutsche Erdöl 6 Proz. Zugelassen wurden 4 000 000 M 4proz. Pfandbriefe von 1913 Reihe IV der Deutschen Pfandbriefanstalt in Posen, unkündbar bis 1983. Beantragt ist die Zulassung von 2 500 000 Lei neuen Aktien der Banca Generala Romana In Bukarest. XX Düsseldorfer Kuxenbörse. Der Kali kuxenmarkt lag nach einem Drahtbericht un seres dortigen Mitarbeiters nicht einheitlich. Erheb lich abgeschwächt lagen Bürbach, wogegen Sieg fried I und Aller Nordstern höher bezahlt wurden. Zu schwankenden Preisen wechselten von K a 1 i • aktien Krügersball, Justus und Bismarckshall ihre Besitzer. Der Kohlenkuxenmarkt ist wesentlich befestigt. Trier und Hermann wurden zu steigenden Preisen aus dem Markte genommen. Konstantin der Große waren wegen Erhöhung ihrer Ausbeute von 600 auf 750 pro Kux für das u. Quartal zu stei genden Preisen gefragt Braun kohlenwerte waren unverändert, ebenso auch Erzkuxe. 8 Keine Pelzbörse In New York. Von verschie denen Seiten war gemeldet worden, daß die Errich tung einer Pelzbörse in New York bevorstehe. An maßgebender Stelle Ist von einem solchen Plan nichts bekannt gegeben: Das Kammorgericht führt aus, daß der behaup tete Zinsgewinn sich nicht als ein besonderer Vor teil dafür (larsteile, daß die Beklagte in der Gene ralversammlung der Union für deren Liquidation stimmen solle. Es ist bei diesen Erwägungen nicht von einer unzutreffenden rechtlichen Auffassung des § 317 HGB. ausgegangen. Diese Vorschrift setzt voraus, daß nach dem Einverständnis der Be teiligten. das auch stillschweigend erklärt werden kann, sich der Stimmenverkäufer im Hinblick und mit Rücksicht auf einen ihm zufließenden besonde ren Vorteil der Freiheit seiner Abstim mung begeben hat. Der Beklagten muß also ihre Stimme zugunsten der Liquidation der Union feil gewesen sein; sie muß das Versprechen des Zinsgenusses zu dem Zwecke erhalten haben, daß sie in der Generalversammlung sich für die Li quidation ausspreche. Dies ist nach den Feststel lungen des Kammcrgerlchts trotz der Selbstbezich tigung der Beklagten ausgeschlossen. Danach lag der Klägerin zunächst nicht sowohl daran, daß die Beklagte für die Auflösung -der Union siiwnUe. Vletrnehr ging nach der Annahme de* BerttrungR- gerichts das Interesse der Klägerin dahin, daß sie rtis Recht haben sollte, die D u r c h f (1 h r u n* d« r Liquidation und die damit verknüpfte Mühe waltung der Beklagten zu überlassen. Auch wenn diese nicht seihst das Amt eines Liquidators über nehmen konnte, war doch ein erhöhtes Maß von verantwortlicher Tätigkeit durch dio Bestellung und die Ueberwachung des Liquidators zu erwarten. Da für sollte nach der Meinung des Berufungsrichters die Beklagte einen Ausgleich in dem Zinsgewinn finden. Faß man übrigens mit dem Berufungsge richt die Sachlage dahin auf. daß. sofern.nicht die Durchführung der Liquidation durch die Zinsen habe abgegolten werden sollen, diese doch nur den Ausgleich für die mit dem Aktienbesitz verbunde nen Vorteile gebildet hätten, so kann noch weniger von einem Stimmenkauf die Rede sein. (VII. 74/13. — 15. 4. 18.) 8 Spiritusstatistik. Tn Deutschland wurden im Juni an Alkohol erzeugt 91 859 (i. V. 164 696) Hektoliter, zur steuerfreien Verwendung abgelassen 131 798 (140 533) hl, darunter 106 981 (115 207) hl vollständig vergällt und nach der Versteuerung in den freien Verkehr gebracht 137 044 Danach verblieben Ende Juni in 1 203 674 (1 008 530) hl. s. Vom belgischen Ledermarkte, ist wesentlich ruhiger geworden. Die sich jedoch nicht verändert. I'— Verschiedene Gesellschaften. § Max Gelberg, Rauchwaren in Leipzig. Wie gerüchtweise verlautet, sollen die Inhaber der Firma verschwunden sein. Mit diesem Vorgang wird die Speditionsfirma Julius Lentsch in Zusammenhang gebracht, die mit ersterer Firma in finanziellen Beziehungen gestanden haben soll. Der Inhaber der Firma Julius Lentsch, Herr Felix Wolf, ist Montag nachmittag verschieden. Genannter Herr bekleidete u. a. bei der Bank für Grundbesitz sowie bei der Elektrizitäts-Gesellschaft Sirius m. b. H. das Amt eines Aufsichtsrates. § Eine Kommissionsfirma für österreichisch-unga rische und deutsche Waren In Triest für Albanien. Wie man uns mitteilt, ist in Triest eine Gesellschaft mit dem Namen „8 h k i p e r i a“ in Gründung be griffen, deren Aufgabe der erleichterte Eingang österreichisch - ungarischer und deutsener Waren, insbesondere Industrie-Erzeugnisse, nach A'banien ist. Die Gesellschaft hat eine Zweig niederlassung in Durazzo und Vertretungen in Skutari, Tirana, Croia, S. Giovanni di Medua, Kavaja, Shiak, Alcssio und Valona. In Albanien selbst begrüßt man dieses Unternehmen mit Freuden. § Apollinaris and Johannis Ltd. in London. Nach dem Geschäftsbericht für 1912/13 wur den im Berichtsjahr 37 561000 (I. V. 37 111000) Flaschen Apollinariswasser verkauft. Die Rhcin- Ahr-Flaschenfabrik stellte 32 500 000 (30100 000) Flaschen her. Der vierte Ofen, für den zwei (die 6. und 7.) Owensmaschinen aufgestcllt werden, soll im Juli in Betrieb genommen werden. Die Einnahme aus Dividenden der Apollinaris Co. Ltd. und der .Akt. -Ges. Apollinarisbrunnen betrug* 208390 (205 129) Pfd. Sterl. Einschließlich 26 301 (22 430) Pfund Sterling Vortrag beträgt der R e i n-geu'wi an 224 308 (228 101) Pfd. Sterl. Daraus werden 5 Proz. (wie i. V.) Dividende auf die Vorzugsaktien und 4% Proz. (wie 1. V.) auf die gewöhnlichen Aktien ausgeschüttet. Mit der bereits gezahlten Abschlags dividende erhalten die gewöhnlichen Aktien wieder 7 Proz. Dividende. Ferner sollen wieder 20 000 Pfd, Sterling der Rücklage überwiesen und 27 508 (26 801) Pfd. Sterl. vorgetragen werden. Der Verkehr Preislage hat sich jedoch nicht verändert. Man besteht auf den seitherigen Notierungen und konnte diese auch noch durchsetzen. Der Export war als Käufer für Riemen- ledercroupons fortgesetzt im Markte. Die übrigen Artikel zeigen dagegen einen erheblichen Rückgang im Umsatz. Allerdings lehnen die Gerber vielfach Verkäufe auf Lieferung zum Herbst strikte ab. oder sie stellen so hohe Forderungen, die zu bewilligen man sich heute noch nicht entschließen kann. — Der Rohhäutemarkt hat seine seitherige feste Stimmung ebenfalls beibehalten. Man hält zwar im Einkauf zurück, aber das Gefälle ist so klein, daß eine Einwirkung auf die Preise nicht eintrat. Kleine Schwankungen von 1 bis 8 c sind bei dem hohen Stande nicht von Belang. s. Vom Wlldhäutemarktev Antwerpen hatte nur schwachen Verkehr. Die Verkäufe haben be scheidene Grenzen nicht überschritten. Das Ange bot ist mäßig in bezug auf Qualität In bezug auf Menge jedoch größer geworden. Die Vorräte be laufen sich auf 117 500 Stück gegen 48 000 zur sel ben Zeit des Vorjahres. — Amsterdam hatte ebenfalls nur schwachen Verkauf. Die Preise sind schwach behauptet. Das Angebot ist nicht wesent lich größer geworden. — Rotterdam verzeichnet ebenfalls nur ganz schwache Bedarfsfrage. Die Preise sind meist nominell behauptet. — Havre steht ebenfalls bereits tief in der toten Saison. Die Vorkäufe zeigten völligen Dotailcharakter. Die Preise neigen zugunsten der Käufer. — Der La Plata meldet dagegen weiter regelmäßige Verkäufe in GefTierhäuten zu letzten Preisen. s. Wildhäuteauktion In London. Zum Angebot kamen 45 175 Ochsen- und Kuhhäute (davon ver kauft 7243). 1801 trockene Slngapore- und Penang- büffel (696), 1599 Rangoon (1500. 272 Chlnahlute (76), 100 trockene ägyptische (100), 3029 Westafrika (75). Das Geschäft war ruhig. Die Preise haben vielfach etwas nachgegeben. Büffel in prima Pe- nang waren behauptet. Kaphäutc gaben % d nach. s. l.ederaitktion In London. Zum Angebot kamen 113166 Madras- und 30 066 Bombaykipse, davon wurden verkauft 71 714 bzw. 24 838 Stück. Bei leb hafter Frage entwickelte sich gutes Geschäft Be sonders bessere Sortimente waren bevorzugt und brachten auch volle letzte Preise Kalbfelle mußten es. K bis 1 d nachgeben. Büffel brachten es durch weg zu vollen letzten Preisen. — Australische Basils wurden 888 Stück angeboten und alle verkauft. — Die nächste Auktion findet am 31. Juli statt. Es sind 100000 Stück angemeldet. entwickelt hat und sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse ein treten, mindestens das vorjährige Er trägnis zu erwarten sein dürfte pp. Gesellschaft für Brauerei-, Spiritus- und Preß hefefabrikation vorm. Sinnen Nach einer Mit teilung der „Voss. Ztg.“ sind Verhaudiungen eingc- leitet wegen einer Verständigung zwischen der Ge sellschaft und der Opposition, die in der letzten Generalversammlung hervorgetreten ist und inzwi schen auch die Generalversammlungsbeschlüsse ge richtlich angefochten hat. Die Verhandlungen sollen nicht ungünstig stehen. Montangewerbe. ß Die Kohlentransporte auf den unter Königlich Sächsischer Staatsverwaltung stehenden Eisenbah nen betrugen in der Zeit vom 6. (7.) bis 12. (13.) Juli in Tonnen zu 1000 kg: Steinkohlen (ein schließlich Koks und Briketts) aus Sachsen: von Zwickau 40 262 (39 570), von Lugau-Oclsnitz 42 910 (40 641), von Dresden 7517 (7052), zusammen 90 689 (87 263), aus Preußen: von Schlesien 82 060 (28 599), von Rheinland-Westfalen 8194 (7869), anderen Ur sprungs (aus Böhmen usw.) 2210 (2373), Steinkohlen im ganzen 133153 (126104). — Braunkohlen aus Sachsen: Kohlen und Koks 9870 (8817). Briketts 26 870 (18 573). aus Sachsen-Altenburg: Kohlen und Koks 15 805 (15 330), Briketts 37 515 (22 490), aus Preußen, Thüringen und Anhalt: Kohlen und Koks 3279 (3988), Briketts 26 807(22 569), aus Deutschland zusammen: Kohlen und Koks 28 954 (28 135). Briketts 91 192 (63 632). aus Böhmen 62 849 (66 268). Braun kohlen im ganzen 182 495 (158 035), Kohlen aller Art 315 618 (284 139), durchschnittlich jeden Tag 45 093 (40 591). § Die Gewerkschaft Ver. Konstantin der Große erhöht für das zweite Quartal die Ausbeute von 600 dl auf 750 dl. XX Kohlenförderung im Saarbezirk. Dio staat lichen Gruben haben im Juni in 25 Tagen geför dert 1082 247 t gegen 1 055 492 t in 24 Tagen im Mai d. J. Die Gesamtförderung hat betra gen 1083180 t gegen 1056 269 t. Es kamen zum Verkauf 963 355 t gegen 931 399 t, hiervon wurden den im Betriebe gewesenen Kokereien zugeführt 263 620 t gegen 256 282 t. § Juniversand des Stahlwerksverbandes. Den vor einigen Tagen initgcteilten provisorischen Zif fern des Versandes während des sechsten Monats dieses Jahres lassen wir nunmehr die endgültig fest gesetzten felgen: Danach betrug der Versand des Stahlwerksverbandes im Juni 1913 Insgesamt 605 570 t (Rohstahlgewicht) gegen 567 331 t im Mai d. J. und 615 429 t im Juni 1912. Der Versand ist also 38 289 t höher als im Mai d. J. und 9859 t niedriger als im Juni 1912. Hiervon entfallen auf Halbzeug 132 595 t gegen 141628 bzw. 169187 t; Eisenbahn material: 282 003 t gegen 287194 bzw. 215 670 t; Formeisen: 190 972 t gegen 188 509 bzw. 280 482 t. Mit den Monatsziffem der vier voraufgegangenen Jahre stellt sich die neueste Gesamtziffer (in 1000 t) Böhmens Braunkohlenexport nach Sachsen. Das Absatzgebiet der böhmischen Braunkehle in Sachsen hat neuerdings durch die Ausbreitung der deutschen Briketts eine Einengung erfahren. Im ersten Semester d. J. wurden auf den säch sischen Staatsbahnen um rund 10 000 Tonnen böhmische Braunkohle weniger beför dert als gleichzeitig im Vorjahre. An und für sich ist ja dieser Ausfall nicht groß, er gewinnt aber an Bedeutung, wenn erwogen wird, daß die Ausfuhr von böhmischen Braunkohlen nach dem industriellen Nachbarlande schon seit 4 bis 5 Jahren im steten Rückgänge begriffen ist. Die Ursache der Ver drängung der böhmischen Braunkohle in Sachsen ist bekannt. Den deutschen Briketts und Kohlen wird der Wettbewerb mit der böhmischen Braunkohle durch tarifarische Maßnahmen der deutschen Bahnen erleichtert, wäLrend die böhmischen Bahnen zu Tarifkonzessionen nicht zu bewegen sind. Schon seit Jahren bemüht sich die böhmische Braunkohlen industrie, eine Herabsetzung des Kohlentarifcs via Moldau zu erlangen, jedoch ohne Erfolg. Die Verfrachtungen von böhmisclen Braunkohlen auf den sächsischen Staatsbahnen stellten sich in den einzelnen Monaten des verflossenen ersten Se mesters im Vergleiche zum Vorjahre in Tonnen wie folgt Stoffgewerbo. gk. In dem Konkurs« der Wäschefabrik von Jacob Reichwald in Leipzig sind in der Masse nach der Schlußrechnung 34 443 .Ä nach Abzug der Masseschulden und Vorrechtsforderungen vorhan den, die auf ca. 141 000 <.< zur Verteilung gelangen, Ueber einen event. Zwangsverglcich sind die Verhandlungen noch nicht gänzlich zum Abschluß gekommen. § Friedr. Anton Köbke & Co M Akt-Ges., in Göppersdorf. Laut Bekanntmachung im Anzei genteil wird die ordentliche Generalver sammlung am 25. August, nachmittags 3 Uhr in Chemnitz abgehalten. sp. Die Frage der Internationalen Regelung der Garnmaße, die bereits mehrere Kongresse von Spin nern und sonstigen Interessenten beschäftigt hat und für deren Ordnung sich die meisten Regierun gen der beteiligten Staaten erklärt haben, scheint ihrer Erledigung ferner denn ,|e zu sein. Der Haupt förderer einer einheitlichen metrischen Garnnume rierung, ein bekanter elsässischer Großindustrieller, ist vor einiger Zeit gestorben: ebenso sind dio Für sprecher dieses Planes in Frankreich durch die Opposition, die dir englischen Textllindnstricllen der Sache entgegensetzen, derartig entmutigt worden, daß auch sic vorläufig jede Agitation aufgegeben haben. Von deutscher Seite ist ebenfalls ein Vergehen in der Angelegenheit vorläufig nicht zu erwarten. Genussmittelbranche. pp. Die Spandauer Bergbraucrel teilt mit. daß sich das Geschäft im laufenden Jahre sehr gut Transportwesen. § Mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Elsenbahn- gesellschaft, Juni 56 500 (-|- 2800) dl; seit 1. April dieses Jahres insgesamt 183 700 (-|- 12 300) dl. $ Oesterreichische Südbahn. Vom 1. bis 10. Juli 4 597 701 Kr. (gegen definitiv des entsprechenden Zeitraumes des Vorjahres Mindereinnahme 179 734 Kronen und gegen provisorisch mehr 182 531 Kr.). $ Anatolische Eisenbahnen. Vom 18. bis 24. Juni 249 744 (weniger 27 007) Fr.; seit 1. Januar 5 285 442 (weniger 1 054 658) Fr. Zahlungseinstellungen usw. A.-A. Anmeldsfrist-Ablauf. 1. GL «• Erst« Gläubiger- Versammlung. P.-T. Prüfungs-Termin. a> Aua Sachsen: A.-A. 1. GL P.-T XoMAen. Braumeister A. L. Paul In Sieben ¬ lehn (Konkursverwalter Rechtsanwalt Dr. Heine in Nossen >0/1 8/8 24'9 Durch Kwangwvergleleh aufgehoben: Das Kon kursverfahren über das Vermögen der tum Betriebe einer Marmelade- und Konservenfabrik unter der Firma Hermann Httrig bestehenden offenen Handelsgesellschaft in Leipzlg- Lindenau, Leutascher Straße 14, mit Verkaufeladen in Leipzig, Windmtihienstraße 42. — Im Konkursverfahren über da« Vermögen der Firma Klnthe A Herrmann, m. b. II., in Leipzig, soll die Schluss verteilung erfolgen. Hierzu sind 708,49 M. vorhanden, die auf 6107.99 M. festgoatollte nichtbevorrechtigte Forderungen zur Ausschüttung gelangen. b> Aus dem übrigen Releha Bonn. Kaufm. H. J. Spanier, Inh, d. Firma J. Länder Nacht, u. dessen Ehefrau Ä. B. Spanier geb. Hunten Dttaaeldorf-Merrnahelm. Landwirtschaft- liehe Brennerei m. b. H. in Urdenbach . Meldungen, »teige. Ingenieur R. Köppel GsmUnden, Bayern. Bürgerortu Gemünden, G. m. b. H... Halle, »aale. Drogist K. Ostmann, Inh. der Firma Königs-Drogerie W. Weise . Hamburg. Gesellschaft in Fa. Durolith- Werke, G. m. b, H. in Liqu Poaen. Kaufm. u. Hausboa. K. Wendlund . Triberg. Witwe K. Fahrenbach, Kurz- u. Modewarengeschäft in Furtwangon . • 1918 gegen 1912 Januar , 352 209 + 11 409 Februar . . 318142 — 37 110 März . 294198 + 16049 April . . . 279 073 4- 22 460 Mai . . . 273 861 — 10 493 Juni . . . 259 943 — 12 077 folgendermaßen in Vergleich: 1911 1910 1909 1913 1912 Januar . . . 536 479 404 378 409 Februar . . 50« 507 414 397 398 März . . . 562 669 «53 «04 521 April . . Mai. . . . 566 468 440 415 365 . 567 536 532 388 378 Juni. . . . 606 613 499 448 419 Juli. . . — 542 461 394 398 ÄUQUBt. . —— 553 475 447 419 September —— 510 503 449 439 Oktober . —— 541 472 459 421 November. —— 593 489 420 391 Dezember . — 532 468 443 409 Die richtiggestellten Ziffern sind rund 11600 20/1 7/8 4/8 1/8 fl 9 12/8 4/8 11/8 18/8 1/1 11/8 11/1 30 8 7/8 8/9 ’ll 111 11/1 HP. 0 8/8 8/8 18/1