Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.07.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19130715019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1913071501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1913071501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-07
- Tag 1913-07-15
-
Monat
1913-07
-
Jahr
1913
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
(Tageblatt 3. Beilage. Dienstag» 15. Juli 191a Dr. 353. Hlorgen-Hasgatje. gelte 13 liililsititini ni volkswirtschaftlich b lufttai Vermischtes. den Jahr Bank- und Geldwesen. Transportwesen. wendigen Verzinsung Uebersicht: aber Auf- aber falls dem Be den Dio der einer Sitzung des Aufsichtsrats des Bank- seine gesamten Aktien mit den an die verpfändeten dem Bankverein verpfändet. von Aktien, f andrechts, als Vertreter die Aktien in ■Staat«-, schuld 91,08 32,52 36,06 38,78 40,44 Der Ausschuß hat bereits mit den der Bank Fühlung genommen wogen der Forderungen. Die vorhandenen Staatsschuld 167,03 199,48 355,00 517,98 610,20 wichtigsten nunmehr auch die staatlichen Renten- in Verbindung mit einem Bank- übernimmt und deren Durchführung Diesem Konsortium gehören das Haus öffentliche Arbeiten 40,15 55,27 50,76 29,33 30,38 Proz. aller Amortisation der 1909 1910 Der in Bulgarien stark ten jedoch in absehbarer Zeit auszugleichen sein, zumal da der Ackerbau das Rückgrat des bul garischen Wirtschaftslebens, verhältnismäßig wenig in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Ausfuhrzoll 1,03 1,31 1895 1900 1905 1910 1911 Eine der „ 'einandeiSetzung mit den früheren Verbündeten und mit Rumänien gelöst werden müssen, ist die Ord nung der bulgarischen Finanzen und im Zusammenhänge damit die Aufnahme neuer A n - leihen. In London und Paris hat man sich gegen über allen Borgversuchen Bulgariens in letzter Zeit strikte ablehnend verhalten. Die Beendigung des verhängnisvollen Krieges wird aber sicher dein Lande wieder neue Kredite eröffnen. Bezeichnend für das wirtschaftliche Erstarken Bulgariens ist die Entwicklung seines Außenhandels und die Bewegung der Einnahmen aus den Zöllen. Hier für ergeben sich folgende Vergleichsziffern in Mill. Franken: 1907 1908 1909 1910 1911 Im Ausgaben auf die Verzinsung und Staatsschulden. Das rapide Anwachsen der Staatsschuld sowie die Steigerung des not- Jahresaufwands für Amortisation und derselben ergibt sich aus nachstehender js Verpfändung löschen des P Vorpfänder Seilschaft die Aktien nimmt. (Nachdruck verboten.) Unter richt 14,07 15,33 17,79 21.67 23^60 Bulgariens Staatswirtschait. Zar Ferdinand, der noch vor wenigen Monaten mit der Möglichkeit rechnete, daß er persönlich an der Spitze seiner siegreichen Truppen in Konstanti nopel einziehen und damit das Ende der euro päischen Türkei besiegeln könnte, steht heute dem völligen politischen und vielleicht auch finanziellen Zusammenbruch seines eigenen Lan des gegenüber Alles, was das bulgarische Volk in den letzten Jahrzehnten in mühsamer Arbeit an kulturellen und wirtschaftlichen Werten zusammen getragen und aufgebaut hat, steht auf dem Spiele. Die Geldmittel des Staates sind durch einen fast neun Monate andauernden Kriegszustand, der pro Tag einen Aufwand von mindestens einer Million Franken erforderte, völlig erschöpft. Mehr als 300 Millionen Franken hat die Mobilisierung wnd Unterhaltung der Armee in dieser Zeit gekostet, wobei die normalen Ausgaben für Heereszwecke gar nicht eingerechnet sind. Um die Rückwirkung des Krieges auf die Staatsfinanzen Bulgariens beurteilen zu können, muß man sich die relativ starke Ver schuldung des Landes — die allerdings größtenteils die Folge umfangreicher Kulturarbeiten ist — und die Finanzkraft desselben vergegenwärtigen. Die Staatseinnahmen betrugen in Aufgaben 234,62 225,69 190,83 172,08 178,39 Jahre 1911 entfielen also Amortisation in Millionen Franks 5,33 6,83 • 9,23 6,08 6,31 § Große Leipziger Straßenbahn. Betriebseinnah men in der Woche vom 7. (8.) bis 13. (14.) Juli 215 948 (148169) Jl-, seit 1. Januar 4 671500 (4 196 339) Jl. Einfuhr 160,43 177,36 Krieg hat vor, daß i. B. monatlich gegen 90 000 Arbeiter-Un fallrenten durch die Postsparkasse ausbezahlt wer den. Für den Umfang des Institutes ist es ferner be zeichnend, daß dasselbe Ende 1911 einen Personal bestand von 2600 Personen und einen Eingang von 7,6 Millionen Aktenstücken besaß. Alle Erwartungen sind weit übertroffen worden. Es hat den Gebrauch von Barmitteln im Verkehr sehr stark verringert und sich zur Staatsbank ent wickelt, die emissionen konsortium überwacht. S. M. v. Rothschild und alle bedeutenden Banken Wiens und der Länder Oesterreichs an, und das Postsparkassenamt hat durch .diese Konsortialgrün dung der österreichischen Finanzverwaltung für staatsfinanzielle Transaktionen eine Organisation zur Verfügung gestellt, wie sie keine andere Regie rung besitzt. Das Konsortium hat u. a. im Januar 1912 die von der Staatsverwaltung ausgegebenen 180 Millionen Kronen Staatsschatzscheino und 200 Millionen Kronenrente übernommen und im Wege der Subskription placiert. In besonderer Weise haben sich um die Ent- Wicklung der österreichischen Postsparkasse der der zeitige Handelsminister Dr. R. Schuster Edler v. B o n n o 11, als deren früherer Gouverneur, und sein Nachfolger Dr. L e t h, beide als Autoritäten 1. Ranges anerkannt, verdient gemacht. Durch die Berufung Dr. Karl Leths ist die Gewähr dafür ge geben, daß die Geschäftsführung der österreichischen Postsparkasse auch weiterhin auf den bewährten Bahnen fortschreiten wird. v. L. Einnahmen au« dem Einfuhrzoll 25,58 26,71 1,03 Mill. Franken. Die Staatsausgaben ent wickelten sich nach Mill. Franken wie folgt: Davon für _ Heer 50,53 84,60 45,99 39,77 39,64 20,39 Verzinsung 8,71 12,32 19,45 29,42 30,08 Fragen, die nach der Aus ¬ abgeschlossenen Geschäften gegen die Verwaltung in Aussicht. pp. Rheinische Metallwaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf. Die Verwaltung hat einem Ak tionär mitgeteilt, daß das Werk zurzeit stark be« schäftigt sei. Ausfuhr 111,43 129,05 naturgemäß Handel und Wandel beeinträchtigt, die Schäden dürf- Verschiedene Gesellschaften. § Wurzener Kitnstmühlenwerke und Biskuit fabriken vorm. F. Krietsch in Wurzen. Die Di- vidcndcnscheinc Nr. 27 der Prioritätsstammaktien und Stammaktien werden sofort in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt eingelöst. (Siche Anzeigenteil.) § Carl Lindstrom. Akt.-Ges., in Berlin. Der Umsatz im ersten Halbjahr 1913 hat sich, wie ver lautet, auf etwa gleicher Höhe gehalten wie im Vor jahr. Die Absatzminderung durch den Ausfall der Bestellungen aus den Balkanländern sei durch einen gesteigerten Export nach anderen Ländern wieder wettgcmacht worden. Bei den der Gesellschaft nahestehenden Plattenfabriken, bei der „0 d e o n“- G. m. b. H. und bei der Bcka -Rekord Akt. - Ges. habe sich der Absatz im ersten Semester um etwa 20 bis 25 Proz. erhöht. Der Eingang der Außenstände vollziehe sich ebenso glatt wie irn Vor jahr. Dor Einlauf neuer Ordern sei befriedigend; die Gesellschaft sei etwa auf 4 Monat« hinaus voll beschäftigt. — Uebcr das Ergebnis des laufenden Jahres läßt sich aus den vorstehenden Angaben noch kein direkter Schluß ziehen, zumal da Herbst und Winter die Hauptsaison der Gesellschaft sind. D. Die Konfitüren- und Schokoladenfabrik Ehren berg & Co. in Radowe 11 b. Halle steht laut Drahtnachricht vor dem finanziellen Zu- sammenbruch. Der Fabrikbesitzer Kurt Ehrenberg ist geflüchtet. pp. Sisal Agaven-Gesellschaft in Düsseldorf. In der Genoralversammlung vom 2. Mai war die Ausschüttung einer Dividende von 25 Proz. und die Ausgabe von 250000 M Anteilen al pari beschlossen worden. Das Reichskolonial amt hat dagegen Einspruch erhoben und fordert die Begebung der Antoilo zu 140 Proz. In folgedessen wird eine Generalversammlung auf den 80. Juli anberaumt mit der Tagesordnung: Begebung von 250 000 Anteilen statt zu 100 zu 140 Proz. Inzwischen sind aber auf Grund der letzten Be schlüsse diojungen Anteile selbst im freien Verkehr gehandelt worden. Sollte die neue Generalversammlung das nachträglich verlangte Agio vor. 40 Proz. auf die Gesellschafter abwälzen., so steht eine Reihe von Rcgreßklagcn aus den Kein E r - wenn der einer Os- Empfang Das Pfandrecht erlischt gemäß § 1253 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, wenn der Pfandgläubiger das Pfand dem Verpfänder oder dem Eigentümer zurückgibt. Diese Bestim mung will jedoch nur die sachgemäße Rückgabe treffen, nicht dagegen die bloße körperliche An nahme des Pfandes im Interesse anderer. Das er hellt aus einem Rechtsstreit, der kürzlich dem Reichsgericht zur Entscheidung vorgelegen hat. Der Kaufmann M. war Eigentümer von 496 Aktien des Westdeutschen Bankvereins, Akt.- Ges., in Herdecke und bis zum 17. August 1907 alleiniger Vorstand dieses Bankvereins. Nachdem die Direktoren L. und J. in den Vorstand dieses Bankvereins eingetreten waren, schied M. am 9. Sep tember 1907 aus dem Vorstande aus. Er hatte von seinen Aktien am 21. Juni 1907 30 Stück im Betrage von 30 0000 JC seiner Mutter verpfändet und über geben. Dessenungeachtet hatte er am 17. August 1907 in ‘ - - - Vereins Mutter bezüglich der schon verpfändeten aber erklärt, daß diese der Mutter für deren Ansprüche gegen ihn hafteten. Später hat er die Mutter bestimmt, die ihr verpfändeten Aktien dem Bankverein zur Aufbewahrung zu übergeben. Diesen Wunsch hat die Mutter, die jetzt Beklagte, unter Aufrechterhaltung ihres Pfandrechts dem Bankverein gegenüber auch erfüllt. Die Aktien sind von M., dem ursprünglichen Verpfänder an die Mutter, in Empfang genommen worden; M. und das Vorstands mitglied J. haben eine Quittung darüber ausgestellt. Der Westdeutsche Bankverein hat die Aktien am 9. September 1907 im Einverständnis mit M., ohne Zustimmung von dessen Mutter, an zwei sichtsratsmitglieder weiter übereignet, die sich verpflichtet haben, die Aktien zurückzugeben, die Mutter des M. mit ihren Ansprüchen aus Pfandrecht dem Bankverein gegenüber durchdringe. Danach hat der Westdeutsche Bankverein gegen die Mutter des M. Klage erhoben und Feststellung ver langt. daß die Verpfändung der 80 000 Jl Aktien vom 21. Juni überhaupt, mindestens aber ihm gegen über unwirksam ist. Landgericht Hagen und Oberlande s- gerieht Hamm haben die Klage abgewiesen. Das Reichsgericht hat das Urteil des Oberlandesgerichts bestätigt und in seinen Entscheidungsgründen hierzu ausgeführt: Die Revision rügt Verletzung des § 1253 BGB., jedoch ohne Erfolg. Die 30 der Be klagten verpfändeten Aktien sind bis zum 20. August 1907 in deren Besitz gehlieben. An diesem Tage hat die Beklagte die Aktien nicht ihrem Sohne als deren Eigentümer und Verpfänder zurückgegeben, sondern sie hat solche dem Sohne in seiner Eigenschaft als Mitvorstand des Klägers auf Grund einer mit den beiden Vorstandsmitgliedern, dem Sohne und J., getroffenen Vereinbarung und in deren Erfüllung zu dem Zwecke ausgeliefert, damit die Bank diese ihr verpfändeten und verpfändet blei benden Aktien für sie aufbewahre und zugleich an ihnen für die Bank ein Pfandrecht in dem Falle be gründet werde, daß die mit dem Pfandrecht der Beklagten belasteten, in den unmittelbaren Besitz der Bank übergegangenen Aktien aus irgendwelchem Grunde von dem Pfandrecht der Beklagten befreit würden. Hiernach konnte aber der Berufungsrichter ohne Rechtsirrtum verneinen, daß durch die Aus- händijrung der Aktien an den Sohn das Pfandrecht der Beklagten an denselben gemäß § 1253 BGB. gegen Uebereignung eine »großen Teiles ihrer Ak- verloren gegangen sei, weil in der Aushändigung nicht eine Zurücktrabe der Pfandstücke an den Sohn als Verpfänder und Eitrentümer der Aktien, sondern vielmehr eine Uebercabe derselben an die von dem Sohne und J. als Vorstandsmitgliedern vertretene Bank erfolgte, von denen der Sohn in» Einverständnis mit J die Aktien für die Bank entgegennahm. Mit Recht ist deshalb ein Fortbestehen des für die Beklagte an den Aktien begründeten Pfandrechts angenommen worden. (Aktenzeichen: VH. 10/13.) § Vom Berliner Butter- und Fettwarenmarkte schreibt uns die Firma Gebr. Gause unter dem 12. Juli: Butter. Das Geschäft war auch zum Schluß der Woche recht ruhig. Die Zufuhren frischer Butter sind immer noch groß und bestehen nach wie vor zum größten Teil aus abweichenden Qualitäten, welche schwer verkäuflich sind und sehr auf den Markt drücken. Für russische Butter be steht ebenfalls wenig Nachfrage. Die heutigen No tierungen sind: Hof- und Genossenschaftsbutter la. Qualität 113—115 X Ila. Qualität 110—112^.— Schmalz. Bei geringem Angebot und guter Nachfrage blieb die Markttendenz fest, und konnten die Preise wiederum etwas anziehen. Choice Western Steam 67—68 amerikan. Tafelschmalz Borussia 68 <.«, Berliner Stadt schmalz Krone 68—72 Jt, Ber liner Bratenschmalz Kornblume 69—72 Jl. — Speck. Fest. § Vom Bremer Tabakmarkt berichtet die „Weser- Ztg.“ unterm 12. Juli in ihrem Wochenbericht: Zigarrentabak. Der Umsatz in St. Felix- Brasil-Tabak bezifferte sich während der letzten acht Tage auf zirka 2000 Packen, wovon ein Teil für eine Regio bestimmt war. Von feinen Felix- gewachsen lager nur noch vereinzelte kleine Ange bote vor. Von Cannentabak wurden noch Kleinig keiten zu den bisherigen Preisen umgesetzt Von neuem Domingotabak ist in der nächsten Woche eine weitere Abladung zu erwarten. In den übrigen Sorten sind keine bemerkenswerten Abschlüsse zu verzeichnen. — Nordamerikanisoher Ta bak in Fässern. Kentucky: Infolge sehr schwacher Probenzufuhren hatten sich die Verkäufe auf 50 Fässer New Orleans Blatt und 120 Fässer Lug* und kleines Blatt zur Verschiffung per Dampfer zu beschränken. § Preissteigerung für Lederriemen. Infolge der Erhöhung der Rohhautpreise hat sich auch eine Er höhung der Preise für Lederriemen al* notwendig horausgestellt. Der Teuerungszuschlag lat von Ber liner maßgebender Seite um weitere 5 Jl ab 1. Juli d. J. heraufgesetzt worden, pp. Konsolidierung in der Fürstengruppe. Wie die „Voss. Ztg. 1 ’ mittcilt, sind Schritte emgeloitet worden, um die Aufhebung dos Konkurses der Soctransport -G. m. b. H. in Hamburg zu erzielen. Zu diesem Zwecke haben in Berlin Ver handlungen zwischen dem Konkursverwalter und der Handelst eicinigung stattgefunden. Weiter wird aus Hamburg gemeldet, daß die Schwierigkeiten der Handclsvcrcinigung darin bestanden, daß in nächster Zeit 10 M i 11. Mark Schulden fällig waren, die größtenteils der Deutschen Bank gegenüber entstanden sind. Da sie nicht cingclöst werden konnten, erklärte sich Fürst zu Fürstenborg nicht mehr be reit, weitere Mittel herzugeben. Infolgedessen wurde Fürst Hohenlohe aus Paris hergerufen, um mit der Deutschen Bank selber Verhandlungen aufzunehmen. Die Deutsche Bank soll nun für ihre Forderungen durch Lombardierungen voll ge sichert sein. ** Zum Zusammenbruch des Bankhauses Eduard) Weck in Solingen. Wie wir drahtlich er fahren, ist die Firma laut Mitteilung des Amtsge richts aufgelöst und sind die Rechtsanwälte Justiz rat Kuetz und Brinkmann zu Liquidatoren ernannt, denen ein Gläubigerausschuß von 8 Mitgliedern zur Seite steht. Schuldnern Einziehung Mittel und der Barbestand werden es ermöglichen, daß schon in kurzer Zeit an die Gläubiger eine Rate von 10 Proz. gezahlt werden kann. § Zu den Spekulationen bei der Danziger Privat aktienbank. In den Kreisen der Aktionäre des In stituts war aufgefallen, daß die Verwaltung immer noch nicht mitgeteilt hat, wie groß der Verlust aus den Spekulationen der Lauenburger Do- positenkasBon Vorsteher für die Bank sein wird. Dio Direktion hat dem „B. T.“ erklärt, daß der Schaden den Betrag von 600 000 M nicht übersteigen dürfte. Diese Summe sei noch nicht identisch mit dem Verlust, den das Institut aus den Manipulationen der Depositenkassenvor- stehcr wirklich erleiden wird; denn die Direktion steht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß nicht sic, sondern die Kommissionsfirmen für den Schaden haftbar sind. $ Die Bürgerbank in Stanislawo in Galizien ist in Konkurs geraten. Das Defizit beträgt l'/ t Millionen Kronen. $ Finanzielle* aus der Türkei. Die Dctto P u b 1 i q u o beschloß, dem türkischen Staatsschatz 50 Millionen Frank au» der i t a 1 i o n i s c h o n E n t - Schädigung für Tripolis vorzuschießen. § Obligationsausgabe bei der Lodzer Fahrikbahn. Auf der Generalversammlung der Gesellschaft, an der deutsches Kapital interessiert ist, sprach sich die Verwaltung für Aufnahme eines neuen 011- gationskapitals in Höhe von 4170 000 Rbl. zwecks weiteren Ausbaues der Linien, sowie auch zur Vergrößerung des rollenden Materials aus. Da» Unternehmen bewirbt sich um die Konzession zum Bau und zur Exploitation der Linie Lodz-Lentschica. Außer den staatlich garantierten 7,50 Rbl. gelangt noch eine Dividende von 12,50 Rbl. pro Aktie zur Verteilung. Stoffgewerbe. § Die Baumwollindii8trie-Akt.-Ge8. vormals Strauch & Wachendorf in München- Gl a d ba ch befindet sich in Zahlungsschwie rigkeiten und strebt ein Moratorium an. Die Gesellschaft ist vor ca. 6 Monaten im Wege der Umwandlung der Spinnerei und Weberei Strauch & Wachendorf mit 1,2 Mill. Mark Kapital errichtet worden. sp. Auf der Leinengarnbörse in Trautenau waren, wie uns drahtlich mitgeteilt wird, die Kauflust und der Abruf lebhaft, die Preise fest. sp. Wollauktion in Chateauroux. Zu den in Cha teauroux abgehaltenen Versteigerungen franzö sischer Schurwollen waren 25000 Vliese im Schweiß und gewaschen, 3500 kg Lammwolle, 3000 Kilogramm Gerberwollen angeboten. Fast das ge samte Angebot konnte zu vollen Preisen der letzten Auktion verkauft werden. Börsen- und Handelswesen. § An der gestrigen Berliner Börse stellen sich die wichtigsten Kursveränderungen wie folgt: Höher wurden u. a.: Reisholz Papier 954, Flöther Maschinen 3. Kronprinz Metall 4%, Linke-Hof mann 3, David Richter 4, Kohlendestillation 5, Che mische Gelsenkirchen 454, Rasquin 3, Bergisch-Mär- kischc Industrie 4%, Rheinische Spiegelglas 3J4, Sa- rotti 354, Consolidation 3, Vogtländer Tüll 6 Proz. Niedriger wurden u. a.: Daimler Motoren 6J4, Max Jüdel 3 54, Vogtländer Maschinen 3, Hotel- betriebsges. 3, Köln-Ncu-Essen 454 Proz. * Von der Berliner Börse. Beantragt ist dio Zulassung von 5 000 000 Rubel neuer /Xktien der Petersburger Disconto-Bank in Petersburg und 5 000 000 Jl 4proz. Anleihe der Stadt Mülheim-Ruhr von 1918. Abtrennung von Dlvidandeuscheinen. Zu trennen sind am 15. Juli: Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen Vorz.-Aktien (5% Proz.) Hedwigshüttc, Anthrazit-, Kohlen- und Kokswcrke (9 Proz.), Carl Hamel, Akt.-Ges., Schönau alte (16 Proz.), do neue T Proz.) und Zwickauer Maschinen fabrik, ^Akt.-Ges. (9 Proz.i. XX Essener Kuxenbörse. An der gestrigen Essener Montanbörsc war nach einem Draht bericht unseres dortigen Korrespondenten die Gesamtstimmung etwas freundlicher. Sie zeigte sich besonders für K al i w e r t e. In Kohlen kuxen waren dagegen keine besonderen Verände rungen zustandegekoirmen. Schürbank wurden zu ungefähr alten Preisen aus dem Markte genommen. Braunkohlen- und Erzwerto lagen ruhig und blieben ziemlich unverändert. Jubiläum der österreichischen Postsparkasse. Vor einiger Zeit feierte die österreichische Post sparkasse ihr 30jähriges Jubiläum. Klein in ihren Anfängen, hat sie sich in einer von ihren Schöpfern « kaum geahnten W'eiso zu ihrer heutigen mächtigen l. > Stellung emporgeschwungen und ist für viele andere l Staaten zum Vorbild geworden. Sic trat am 12. Ja- J nuar 1888 als ein den Sparkassendienst versehendes I Staatsinstitut ins Leben. Jedoch bereits im ersten j Jahre seines Bestehens erfuhr das Institut eine bc- J deutende Ausgestaltung dadurch, daß ihm das I Scheck- und Clearingwesen angeglicdert wurde. I Diesem wurde so mit einem Male ein über das ganze ■ Staatsgebiet ausgedehntes enges Netz von Ein- und ■ Auszahlungsstellen zur Verfügung gestellt. Infolge £ der besonderen Sicherheit, die das Postsparkassen- ■ amt durch die Garantie des Staates seinen Einlegern bietet, und sonstiger ihm gesetzlich zuerkannter Pri vilegien hat es besonders unter der minderbemittel ten Bevölkerung einen dauernd zunehmenden Kun- denkreis erworben. Im Jahre 1911 ist die Postspar kasse von 2,26 Millionen Einlegern benutzt worden. Der Sparkassenumsatz belief sich auf 286 Millionen und der Umsatz im Scheckverkehr, der dio Vorteile eines verfeinerten Zahlungsverkehrs den weitesten Kreisen zugänglich gemacht : hat, auf 29,8 Millionn. Ende des Jahres betrugen die Spareinlagen mehr als 70 Millionen. Dio Zahl der Scheckkonti war auf 119 000 gestiegen. Zur Be wältigung des an manchen Tagen 300 000 Buchungs posten betragenden Scheckverkehrs dienen 1200 amte, denen sich noch weitere 800 Personen für übrigen Dienst des Scheckverkehrs zugescllcn. Postsparkasse steht mit anderen Instituten, wie Ocsterreichisch-Ungarischen Bank und der unga rischen Postsparkasse in Verbindung. Seit 1906 steht das Institut auch mit Deutschland, England, Italien, Frankreich. Belgien, Holland und der Schweiz, zusammen mit 800 auswärtigen Plätzen derart in Verbindung, daß den Bchc- kkonto-Inhabern desselben die Möglichkeit gegeben ist. Auszahlungen nacli dem Ausland zu leisten und Zahlungen von auswärt» zu empfangen. Fast alle staatlichen Behörden. Acmtcr und An stalten mit größerem Geldvorkehr sind Scheckkonto- inhaber der Postsparkasse, wie sie auch für dio Ver mögensverwaltungen der Laiulesbehörden. Gemein den. Kranken- und Unfallvorslcherungsanstalten be nutzt wird. In welchem Maße, geht daraus her- Montangewerbe. XX Bleihändler-Vereinigung. Die Verhand lungen wegen der Erneuerung der Bleihändler- Vereinigungen schreiten fort. Nach einer Draht- m e 1 d u n g ist bereits in verschiedenen Gebieten (Rheinland und Westfalen, Sachsen und Branden burg) der Zusammenschluß vollzogen worden. Für weitere Bezirke steht or bevor. Besondere Schwierigkeiten scheinen in Berlin zu be stehen, weil die dortigen außerhalb des Vereins stehenden Firmen an einer Vereinbarung bezüglich der Preise, solange sie ihren Beitritt nicht erklärt haben, hinderlich sind, und es gegebenenfalls zum Kampf kommen lassen. pp. Bergbau-Akt-Ges. Friedrichssegen. In der Generalversammlung wurde mitgeteilt: In folge Widersprüche der Nationalbank und der Dresd ner Bank sei es nicht möglich gewesen, einen wegen Tilgung von Hypotheken freigewordenen Betrag von 420 000 Jl anderweitig zu verwenden. Andrerseits habe die Akt.-Ges. Felten & Guilleaume dringliche Anrechte erworben, die befriedigt werden mußten und die dazu führten, daß der Gesellschaft ein gro ßer Teil der Summe, der als Betriebsmittel gedacht war, entzogen wurde. Infolgedessen stockten die Arbeiten auf der Grube Werlau. Auch sei die Gründung einer Gesellschaft aus dem stillgelegten Friedrichssegencr Besitz nicht möglich gewesen. Die Erörterungen ergaben, daß die finan zielle Lage des Unternehmens kritischer als jo zuvor ist, und daß es sehr zweifelhaft sein wird, ob die vorgeschlagene Sanierung Erfolg haben wird. Ein Aktionär stellte im Auftrage Ber liner Großbanken, dio über 800 Stimmen und damit über die Majorität verfügten, den Antrag, die Sa nierungsvorschläge von der Tages ordnung abzusetzen und einer neuen außer ordentlichen Generalversammlung andere Vorschläge vorzulegen, weil die Großbanken die jetzigen An träge als keine geeignete Grundlage für die Sanie rung ansehen. Dem Anträge wurde stattgegeben und im Zusammenhang damit ein Antrag zu Protokoll genommen, wonach die Verwaltung in dieser Zurück ziehung der Anträge die Aufforderung zur Anmel dung des Konkurses über die Gesellschaft er blickt. Man hofft dadurch im Wege des Zwangsver gleiches eine durchgreifende Sanierung herbeiführen zu können. § Essener Steinkohlenbergwerk, Akt.-Ges. Die Kohlenförderung im 1. Halbjahr betrug 1 258 254 (i. V. 1 079 9301 t. dio B r i k e’t t h e r s t e 1- lung 421808 (346 992) t. Der Ue’ber schuß stellt »ich nach Abzug aller Unkosten und Zinsen auf 2 347 222 (1 770181) Jl. XX Kartell Westdeutscher Eisenhändler. Wie uns d r a li 11 i c h mitgeteilt wird, hat nunmehr die mittclrhcinisclie Gruppe in Koblenz ihre Lagcrprcisc herabgesetzt, und zwar für Stabeisen, Feinbleche und Bandeisen um 10 Jl pro Tonne, dagegen Riffel- und Grobblech, pur um ’S Jl pro Tonne. Jahren 1907 bis 1911 in . . . direkten Millionen Franken: Davon aus Indirekten Vorkehr«- Domänen fluni jüi n uaiimcn Steuern Steuern usw. anitalten usw. 1907 241,52 45.36 59,21 18,30 10,01 1908 230,92 45,59 57,97 19,14 11,23 1909 199,92 44,26 64,83 26,98 12,94 1910 172,25 45,20 66,63 28,41 11,44 1911 178,44 30,95 72,68 30,42 12,68 Im Jahre 1911 wurden u. a. vereinnahmt aus Taxen 10,72 Mill. Franken und aus Strafgeldern
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)