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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.02.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110210018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911021001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911021001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-02
- Tag 1911-02-10
-
Monat
1911-02
-
Jahr
1911
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Frelta-, 10. Fevnmr 1911. Lelpzlger Tssrdlstt. Nr. ^1. los. 3shrysny. nehmen. Dadurch werden nicht nur die Gefahren zeitweiliger Arbeitslosigkeit verringert, sondern diese Handlungsweise liegt auch direkt im Interesse des Käufers, dem bei rechtzeitiger Bestellung am sichersten die Gewähr sorgfältigster Bedienung geboten wird. — Anmeldungen zum Käuferbund, der bekanntlich auch eine „Weiße Liste" empfehlenswerter Firmen veroreitet, welche die Arbeitsbedingungen des Per sonal» und der Arbeiter den Forderungen des Käufer bundes entsprechend geregelt haben, werden in der Geschäftsstelle, Leipzig»Tonnewitz, Probstheidaer Straße 40, entgegengenommen. 8 Li, Gottesdienst für Schwerhörige wird nächsten Sonntag, den 12. Februar im Oberen Beichthause der Thomaskirche ftattfinden. Die Predigt wird Pastor Johannes Richter halten. Der Beginn wird oünktlich '/«9 Uhr vormittag» sein, da der Gottes dienst um '/,10 Uhr spätestens beendet sein muh. * Berband Deutscher Diplom-Ingenieure. Am 3. d. M. feierte im Hotel „Deutsches Haus" der Leip ziger Bezirksverein des Verbandes Deutscher Diplom- Ingenieure lein 1. Stiftungsfest, das unter reger Beteiligung seiner Mitglieder und einer grösseren Anzahl von Gästen einen schönen Verlaus nahm. In seiner Begrüssungsansprache wies der Vorsitzende Dipl.-Jng. Hottenroth darauf hin, dah durch einen Erlaß des Kaisers vom Jahre 1899 den technischen Hochschulen in Preußen das Recht eingeräumt wurde, auf Grund der Diplom-Prüfung den Grad eines Diplom-Ingenieurs (Dipl.-Jng.) zu erteilen und auf Grund einer weiteren Prüfung Diplom-Ingenieure zu Doktor-Ingenieuren (Dr.-Jnq.) zu ernennen. Da mit sollte die Gleichstellung der technischen Hochjchulen mit den Universitäten auch nach auhen hin kenntlich gemacht werden. Die Bundesfürsten aller Bundes staaten, in denen technische Hochschulen bestehen, schlossen sich alsbald dem Erlaß des Kaisers an. Zehn Jahre daraui, im Jahre 1909, erfolgte die Gründung des Verbandes Deutscher Diplom-Ingenieure mit der Geschäftsstelle und dem Sitz in Berlin. Dieser Zu sammenschluß bezwecke, gemeinsame Interessen der Diplom-Ingenieure zur Geltung zu bringen. Uederall fand der Aufruf zum Zusammenschluß leb hasten Anklang, so dah der Verband bereits jetzt nach kaum zweijährigem Bestehen über 2000 Mit glieder zählt und eine grohe Anzahl bedeutender Männer ihm als Förderer beigetreten sind. Des weiteren haben sich die Mitglieder des Verbandes durch Gründung von Bezirksoereinen zu kleineren Gruppen vereinigt. So bestehen vis jetzt in 38 Städten des Reiches solche Lezirksvereine. zu denen seit Dezember 1909 auch Leipzig gehört». Seit seinem kurzen Bestehen habe der Verband bereits nennenswerte Erfolge erzielt. So habe er erreicht, dah in den neuen Arbeiter- versicherungsgesetzen die Diplom - Ingenieure mit den anderen akademisch gebildeten Angestellten gleich gestellt wurden, was bisher nicht der Fall war. Bei dem jetzt vorliegenden Gesetzentwurf, betreffend die Privatbeamtenversicherung, werde es die Auf gabe des Verbandes sein, die Interessen der akade misch gebildeten Ingenieure wahrzunehmen. Ferner werde angestrebt, den Diplom-Ingenieuren wie anderen Berufsständen eine Selbstverwaltung zu schaffen, also ähnlich den Aerzte- und Anwalts kammern, Diplom - Jngenieurkammern ins Leben zu rufen. Der Vorsitzende wies am Schlüsse darauf hin, dah diese und weiter angeführte Ausgaben Jahre, ja Jahrzehnte zur Lösung erfordern und auch Mißerfolge, die nicht entmutigen sollen, unausbleib lich fein werden. — Die Sitzungen des Leipziger Bezirtsvereins, zu denen akademisch gebildete In genieure stets willkommen sind, finden jeden zweiten Montag im Monat im Hotel „Deutsches Haus" am Königsplatz statt. * Gemeinnützige Gesellschaft. 2n der nächsten Versammlung der Gemeinnützigen Gesellschaft, die nächste« Dienstag, den 14. d. M., im Saale der Alten Börse stattfindet, steht das Kurpfuscherei gesetz auf der Tagesordnung, das jetzt auch den Reichstag beschäftigt. Den einleitenden Vortrag: „Brauchen wir ein Kurpfuschereigesetz?" hat Herr Dr. Siefarth (Berlin), Borsitzender der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung des Kurpfuschertums, übernommen. Der Eintritt steht jedermann frei, und bei der Besprechung, die sich an den Vortrag anschliehe« wird, können alle Ansichten zu Worte kommen. * Der Schreberverein „Fortschritt" in L.-Lindenau, dessen prachtvoll entwickelte Gartenanlage an der Leipzig—Zeitzer Bahn gelegen ist, hat auch in seinem 12. Vcreinsjahr eine ersprießliche Tätigkeit im Sinne eines Dr. Schreker und Dr. Hauschild entfalten können. Als Elternverein gab er an gut besuchten Vortragsabenden reiche Gelegenheit zum Meinungs austausch über Erziehungsfragen und suchte durch eine Bücherei belehrend uno aufklärend zu wirken. Als Erziehungsverein war ihm die Pflege des Jugend spiels eine Hauptaufgabe. Auf dem 5000 Quadrat meter großen Spielplätze fanden sich an 93 Tagen insgesamt 28 025 Kinder, 15 214 Mädchen und 12 811 Knaben, ein. Für die Unterhaltung der Jugend spiele wurden 2252,75 aufgewendet. Seine ge meinnützige Tätigkeit bewies der Verein weiter durch die Unterhaltung einer Milchkolonie, in der an 344 Kinder 2665 Liter Milch und 6770 Brötchen ver teilt worden find» sowie die Veranstaltung von Ferienwanderungen mit einer Eesamtteilnehmerzahl non 2231 Kindern. Im Laufe des Jahres verloren 52 Personen di« Mitgliedschaft, so daß der Verein am Schluffe noch 341 Mitglieder zählte, von denen 264 Pächter eines Gartens sind. Die Hauptver. sammlung, die im Bereinshause stattfand, ge- uchmigte den Jahres- und Kassenbericht und vollzog die anstehenden Wahlen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Hermann Ulbricht, zu dessen Stellvertreter Paul Jung gewählt. * Die Ortsgruppe Leipzig de» „Roland" ver anstaltet am 14. Februr im Hotel de Rusfie einen „Rolandsabend". an dem Herr Studienrat Professor Dr. Unbescheid, der Vorsitzende des Vereins „Roland" in Dresden, einen Vortrag über „den Einfluß der Genealogie auf den Roman der Neuzeit" zu halten gedenkt. * Hausierhandel und Vetteln der Kinder. Der „Leipziger Verein der Ktnderfreunde (Kinderschutz) E. V." weist in seiner heutigen Annonce darauf hin, daß am Dienstag, den li. d. M., abends 8 Uhr im Vereinslokal von Kitztng L Helbig (Passage-Zimmer) eine Zusammenkunft der Meldc- stelleninhaber stattfindet, in welcher über Maßnahmen zur Verhinderung des Hausierens und Bettelns der Kinder beraten werden soll. Auch Nichtmitglieder sind zu dieser Zusammenkunft herzlich willkommen. * Ma»kraball im „Goldenen Helm" in Eutritzsch. Auf den am heutigen Abend punkt 8 Uhr beginnen den Maskenball in dem bekannten Äerkehrslokal „Goldener Helm" in Eutritzsch sei auch an dieser Stelle hingewiesen. Der Besitzer hat es sich angelegen sein lassen, in jeder Hinsicht etwas den höchsten An forderungen Entsprechendes zu bieten. Die sämtlichen Räume des beliebten großen Etablissements stehen den Gästen in festlicher Dekorierung zur Verfügung, während für vortrefflich gepflegte Speisen und Ge tränte bestens gesorgt ist. Auch die um 0,11 Uhr ftattfindende Prämiierung der schönsten und tollsten Masken wird ihre Zugkraft auf das Publikum nicht verfehlen. Möaen die Aufwendungen durch recht zahlreichen Besuch gelohnt werden. * Deutscher Monistenbund, Ortsgruppe Leipzig. Ernst August Georgl), Dozent der freien Hochschule in Berlin, sprach in der „Thalia" über Haeckel als Aesthetiker. Haeckel ist nicht — so etwa führte der Redner aus — in dem Sinne Künstler, wie Goethe Naturforscher. Seinen Ausführungen legte er die generelle Morphologie (einheitliche Formen lehre) zugrunde und schälte die Gesetze heraus, die für die Kunst von Bedeutung sind, so besonders die Abhandlungen über äußere und innere Struktur. Haeckel hat die Ergebnisse seiner Untersuchungen in Thesen niedergelegt laus die näher einzugehen hier nicht möglich ist). Die in diesen Thesen nieder gelegten Gedanken wußte Redner klar zu veran schaulichen, so die Kunstwege der Natur vom Punkte zur geraden Linie über deck Kreis zur Pyramide, Strahlenbündel usw. Die Meisterwerke der Baukunst, Malerei und Dichtung, besonders der dramatischen, bestätigen diese Gesetze, wie Goethe vorschauend sprach: „Die Kunstgesetze sind keine anderen als Naturgesetze." Insbesondere wußte der Vortragende diese Tatsachen an den Dramen Fr. Hebbels nach zuweisen, wie denn Hebbel vor Darwin und Haeckel manches dahin zielende Kunstgesetz aufstellte und danach arbeitete. Mit dem Vortragsabend verbunden war eine Ausstellung von Reproduktionen Haeckel- scher Zeichnungen und Gemälde, die zur Erläuterung Les Gehörten dienen konnten. * Eine Nackt in Neapel. Heute findet der Masken ball im „Albertgartcn" statt. Die Leitung des Etablissements hat den ausgezeichneten Einfall ge habt, das lachende Neapel mrt seinem Golfe einfach für eine Nacht nach Leipzig versetzen zu lassen. Ein geschickter und in solchen Dingen erprobter Zauber künstler, Meister Stetefeld, hat, wie man sich ia über zeugen kann, diesen Einfall glänzend verwirklicht, und so hat man heute ebenso bequem als billig Gelegenheit, eine „Nacht in Neapel" verleben zu können. An Interessenten für diese Abwechselung im täglichen Leben wi"rd es nicht fehlen, um so mehr, als der Maskenball im „Albertgartcn" schon seit Jahren immer zu den besuchtesten der Saison zählt. ** Der Gesangverein „Kameradschaft" II. Abtei lung der Schutzmannschast beging am Mittwochabend im Grossen Festsaal Les Zentraltheaters sein 32. Stiftungsfest, das eine grohe Anzahl der Angehörigen des Polizeiamtes mit ihren Familien vereinte. Unter Len Güsten befanden sich die Offiziere des Polizeiamtes mit dem Polizeihauptmann Melchior an der Spitze, die -um großen Teil mrt ihren Damen erschienen waren. Der Abend wurde durch Konzert eingeleitet, das da» Leipziger Konzert- Orchester Otto Weide und der festgebenoe Männer chor bestritt. Nach einigen Konzertstücken sang der Männerchor unter Leitung des Liedermeisters Oswald Schmidt die Thöre „Mein Vaterland" von Orth, ..Mutterliebe" von Voigt, „Kaiser Wilhelms Meer- sahrt" von K. Krause. Dann spielte Herr Kirsche die „Faust"-Fantasie von Gounod-Singelee als Violinsolo und errang durch den ausgeglichenen Vor trag großen Beifall. Es folgte eine Ansprache des ersten Vorsitzenden Oswald Haupt, der die Gäste, Mitglieder und besonders die Vorgesetzten will kommen hieß und mit einem Hoch auf Kaiser Wilhelm und König Friedrich August schloß, in das alle An wesenden lebhaft einstimmten. Der zweit« Vorsitzende Kramer gab hierauf im Namen des Vorstandes be kannt, daß der Vorsitzende Haupt nach mehr als 15jähriger Mitgliedschaft zum Ehrenvor sitzenden und die Mitglieder Robert Rudolph und August Heidrickzu Ehrenmitgliedern ernannt wor den seien und überreichte ihnen die Ebrenabzeichen und Diplome. Die Sänaerschar feierte die Geehrten durch den Gesang des Chores „Des deutschen Liedes Zauberkraft, vereint uns m der Kameradschaft". Dann dankte Herr Haupt in seinem und seiner zwei Kolle gen Namen für die ihnen erwiesene Ehrung. Den Ab- schloß des Konzertes machten die MännerchSre „Mein Lied" von Uthmann und das „Volkslied aus Ober österreich" von Kremser. Den zweiten Teil des Pro gramms füllten Vorführungen der Turnvereins gung der SchutzmannschaM aus, di« Keulenübungen unter Leitung de» Kameraden Forkmann, Turn«n am Reck unter Leitung de, Kameraden Schulze H und Gruppierungen ebenfalls unter des letzteren Lei tung zeigten. Dann beendete ein Ball das schön ver laufene Fest. * Branchen-Telephon-Adreßbuch. Auf die im In seratenteile der vorliegenden Nummer abgedruckte Aufklärung der Firma C. Schröter, Verlag des Telephon-Adreßbuches in Vranchenanordnung für Handel und Gewerbe von Leipzig und Umgegend, weisen wir besonder» bin. * Durch einen Druckfehler Ist d« Rame des Ko«, ponisten des weltlichen Oratorium» „von den Tage»- zeiten" falsch angegeben worden. Der Künstler heißt Friedr. E. Koch. " Der OstvorstSdtiscke Gewerteverein, Leipzig- Reudnitz, hielt am Montag in den festlich geschmückten Räumen de» Etablissements „Drei Lilien" sein Kostümfest, als 1. internationale Vogelwiese in L.-Reudnitz, ab. Nach einem Eröffnungsreigen und Begrüßung der zahlreich erschienenen Mitglieder und Gaste durch den Vorsitzenden Herrn Schumann be gann sogleich der Festrummel. Das Festkomitee hatte sich keiner Muhe gescheut und bot den An wesenden allerhand heitere Ueberraschungen. Beson ders originell war der Festzug zusammengestellt, in ihm sah man u. a. ernen Zwenser Pistolen klub, eine Unterbuchdruckberger schützenaesellschaft, eine Pforzheimer Schützenailde, eine Lilientaler Scheibenschützengesellschaft, Malersbacher Armbrust schützen, Mauerswalder Spcrlingsjäger, Riehschken- taler Sonntagsjäger, eine Klempnerberger Lese garde n. v. m. Nach dein Festznge ergaben sich die Anwesenden so recht der Fröhlichkeit und huldigten bei den flotten Weisen der Kapelle Schulz dem Tanze bis weit nach Mitternacht. 8 Der vom Allgemeinen Turnverein Lindenau veranstaltete Familrenabend war von 700 Personen besucht. Der Titel des Festes: „Enthüllung eines Jahndenimales beim 30. Bundcsiurnsest in Cincin nati" hatte jung und alt auf die Beine gebracht. Den Höhepunkt des Abends bildete der Einzug der internationalen Turnerjcharen in ihren Landes trachten. Dec Festjnbel dauerte bis in die Morgen stunden. * Der heutige große Elite-Maskenball im Neuen Gasthof Paunsdorf wird sicher alle Teilnehmer hoch befriedigen. Die prächtig dekorierten Festräume harren der Fesifreudigen, denn Herr Fr. Müller hat Mühen und Kosten nicht gescheut, um etwas Schönes zu' schassen. Das buntfarbige Arrangement wird noch besonders durch seenbatte Beleuchtungseffekte gehoben werden. Selbstverständlich wird auch das Maskengewimmel die Aufmerksamkeit auf sich richten, die sich steigern wird, wenn um '/.II Uhr die Fest polonäse mit Prämiierung der schönsten Masken vor sich gehen wird. Nicht weniger als 10 wertvolle Preise gelangen zur Verteilung. Wer einen frohen Abend verleben will, begebe sich deshalb beute zum Neuen Gasthof nach Paunsdorf. p. Das Diebesgut gefunden. Gestern nachmittag wurden auf freiem Felde an der Beaumont- straße in Gohlis die 2 Kassetten erbrochen aufge funden. die am Mittwochnachmittag in der Friedrich- Karl-Straße gestohlen worden waren. Es fanden sich noch sämtliche Einlagebücher vor und ebenso die Wertpapiere mit Ausnahme der Talons und Kupons. Außerdem fehlen noch die Goldsachen. Durch die schnell erfolgte Bekanntgabe des Diebstahls sind die Diebe jedenfalls unsicher geworden und haben es vorgezogen, sich der Bücher und Wertpapiere zu entledigen. fP Unfälle. Ein in der Jdastratze in L.-Volk- marsdors wohnhafter 50 Jahre alter Arbeiter fiel in seiner Behausung über einen eisernen Fußabtreter und zog sich dabei eine stark blutende Kopfwunde zu. — Auf dem Stötteritzer Bahnhofe wurde ein 32 Jahre alter Kohlenarbeiter von einem Koblen- geschirr über den rechten Fuß gefahren. Der Mann erlitt eine schwere Fußquetschuug. — Eine 54 Jahre alte, in L.-Volkmarsdorf wohnhafte Kaufmanns ehesrau erlitt durch Sturz von einer Leiter einen U nterschentelbruch. — Gleiches Mißgeschick widerfuhr in einem Hotel am Bayrischen Bahnhofe einem 35 Jahre alten Maurer aus Gautzsch beim Abputzen einer Decke. Der Mann erlitt einen Unterarmbruch. — Vorgenannte Personen fanden Aufnahme im Stadt krankenhause. fss Blutvergiftung. Eine 41 Jahre alte Arbei ters-Ehefrau hatte sich beim Waschen von Wäsche an einer Nadel aerissen. Die Frau schenkte der Ver letzung keine Beachtung, wusch weiter und ließ außer- dem noch Waschblau in die Wunde eindringen, die sich darauf in so gefahrdrohender Weise verschlim merte, daß die Frau in das Krankenhaus ausge nommen werden mußte. Pf Von einem Radfahrer überfahren wurde in der Pfaffendorfer Straße der 9 Jahre alte Sohn eines in L.-Eohlis wohnhaften Bildhauers. Der Knabe erlitt einen mehrfachen Unterschenkelbruch und wurde durch den Samaritervercin in das Krankenhaus gebracht. Er war von einem Spiel genossen vom Trottoir auf Len Fabrweg gestoßen worden und dabei gerade vor das Rad de» Rad fahrers gefallen. Pf Aus dem Fenster gestürzt. In einem Eta blissement an der Gabelsbergerstraße in L.-Reudnitz stürzte ein am Täubchenweg wohnhafter Fenster putzer, der plötzlich das Gleichgewicht verlor, au» der 1. Etage herab und erlitt dabei eine schwere Leberquetschung. Der Verletzte fand Aufnahme im Stadtkrankenyause. Pf Selbstmordversuch. Aus Gram über den Tod seiner Frau suchte sich gestern ein in der Seitenstraße rn L.-Eutritzsch wohnhafter 29 Jahre alter Droschken kutscher zu vergiften. Der Mann erreichte seinen Zweck nicht und wurde durch den Samariterverein in das Stadtkrankenhaus gebracht. Seine Frau batte sich am 23. Dezember v. 2. infolge Nerven leidens vergiftet. * Gautzsch, 9. Februar. (Gemeindehaus halt. — Geschäftsordnung.) Nach dem Vor anschlag« für 1911 stellt sich der Gesamtfehlbetraa auf 94 862^( gegen 84 018 »tt im Vorjahre. Ueber Deckung dieses Fehlbetrages soll erst nach Eingang de» Katasters für die Staatseinkommensteuer deftnittv Beschluß gefaßt werden. — Der Gemeinderat hat durch Mehrheitsbeschluß seine Geschäftsordnung da hin abgeändert, daß Interpellationen, die nicht schrift lich vorher beim Vorsitzenden einqebracht wurden und zur Tagesordnung stehen, künftig zur Erörterung und Erlangung nicht mehr zugelassen werden. Thekla, 9. Februar. (Aus dem Gemeinderat.) Die »um Zwecke de» Ankaufs von Areal für die zu errichtende Kläranlage eingeleiteten Unterhandlungen scheiterten an der Höhe de« Kaufpreises. — Da für die Gemeinde ein Schkammwagen angeschafft werden soll, werden einige Herren bestimmt, einen solchen vorher beim Rate der Stadt Leipzig zu besichtigen. — Schließlich wurde ein Teil des Ortsgesetzes über Straßen- und Schleusenherstellung beraten. * Sommerfeld, 9. Februar. (Befremdliches Ergebnis.) Die Zahl der zu Ostern schulpflichtig werdenden Kinder beträgt nach der Anmeldung 12 Knaben und 8 Mädchen. Diese Ziffer ist selten niedrig, wenn man bedenkt, daß Sommerfeld bei der letzten Volkszählung 1421 Einwohner zählte, also seit 1905 um 220 gewachsen ist. Pf Breitenfeld, 9. Februar. (SpielenmitSchuß Waffen.) Ein Stalljchweizer vom hiesigen Ritter gute hantierte in seiner Kammer mit einem ge ladenen Teschtng, welche» sich dabei entlud. Die Kugel drang einem anderen 20 Jahre alten Schweizer in den rechten Oberschenkel. Der Verletzte mußte rn das Leipziger Krankenhaus übergeführt werden. r. Markranstädt, 9. Februar. (Tödlicher Un fall. — Bahnhofserweiterung.) In Großlehna stürzte bei einem Umbau eine hohe Lehmwand vor zeitig ein. Der an dem Bau mit arbeitende Nacht wächter RUHlmann wurde verschüttet und konnte nur als Leiche unter den Trümmern ausgegraben werden. Der Verunglückte stand im 63. Lebens jahre. — Auf dem hiesigen Bahnhofe werden um fangreiche Erweiterungsbauten vorgenommen, so daß die Zuckerfabrik und die Leipziger Brnunkohlenwerkc durch je zwei neue Gleise einen Rangierbahnhof für sich erhalten. r Markranstädt, 9. Februar. (Von, Gustav- Adolf-Verein.) Der jüngste Familienabend erfreute sich eines zahlreichen Besuches. Nach kurzer Bc grüßung durch den Vorsitzenden Pfarrer Seltmann trug der Kirchenchor ein mit reichem Beifall ausge nommenes Lied vor. Stadtkajsierer Kolbe legte darauf die Jahrcsrcchnung und nannte eine Ein nähme von 607.59^, und eine Ausgabe von 164,15./ Von den verbleibenden 443,1 1 wuroen 100 ./L dem Fonds für eine in unserer Stadt zu gründende Ge ineindediakonie und 340 ./< dem Eptzoraloerein sür christliche Liebestätigkeit zugewiesen. Die Mitglieder zahl beträgt 283. Als Vorstandsmitglieder wurden wiedergewäblt die Herren Pastor Seltmann als Vor sitzender, Stadtrat Sander als Stellvertreter und Stadttassierer Kolbe als Kassierer. Nach einem gleichfalls mit großem Beifall aufgenommencn Trio für Klavier, Harmonium und Violine und einem Klaoiervortrag der Frau Pastor Seltmann hielt Pfarrer Kunze einen Vortrag über „Selbsterlcbtes und Selbstgeschautes in Deutsch-Guinea". Eine Sammlung sür die Rheinische Missionsgesellschaft in Barmen ergab 26 Der Verein wird rüstig weiter arbeiten für Heidenmission, Innere Mission und Eustav-Adolf-Verein. Brandis, 9. Februar. (Stadtgemeinderats- fitzung.) In der Wasserleitungsangelegenheit wird oeschlossen, neue Hausanschlüsse von jetzt an nicht mehr auf Kosten der Stadt auszuführen. — Die mit Vertretern von Beucha, Kleinsteinberg und Kämmerei abgehaltene Sitzung lässt eine Einigung über den Anschluß erhoffen. — Beschlossen wird die Pflasterung der Polender Straße bei den Tonwerken, letztere sollen um Erhöhung der Wegebaubilfe von 100 auf 200 X angegangen werden. — Der Feuerwehr werden 60 »l bewilligt, den Tonwerken die Erweiterung ibres Anschlußgleises in Straßenhöhe genehmigt. verelnsnschrlchten. Heute Freitag nachmittags » Uhr finde« im Eristallvalast. »te schon erwähn«, eine Sitzung der Sektion Leipzig her Anlcrn«lion,le» »rttsten-tpenossenschast statt. Dl« Polptechnisch« Heseilschas« ocranstattet hent« abend im Psaneusaal« H«L Zoologische» Gartens einen RezttationSabend und hat als Vortragenden de» geschätzten Leipziger Aezitator Herr» Dr. Ma? Mrndhetm g«won»en. g« Shriftlich«» verei» i»»ger Mi»»er, Jvhanvisplay 3, htUt am Sonntag, de» 12. Februar abend» 8 Uhr Herr Pastor Wer»an» einen Vortrag «wer: »vom rechten Vheglück »»» »Ne d»'s erlang ft k- Jeder )»»ge Ma»» ist herzlich wist, komme» «mb der Eintritt frei. finden Sie Kathreiners Mak;* il kaffee. Das kann man von keinem anderen Malzkaffe« sagen. Es ist der älrekle Beweis dafür, daß Kathreiners Malzkaffee der beste ist. Denn nur ein wirklich gutes Getränk kann einen solchen Erfolg haben. Kathreiners Malz« kaffee verdankt die beispiellose Verbreitung und Beliebtheit seiner immer gleichen Güte, seiner Bekömmlichkeit, seinem Wohl geschmack und seiner Billigkeit. 0 L! »»o»s ------krrslen. Heiserkeit, Trockner llals u 8.^ türerbaupt alle IcalrmkbaKcbe» Lricbeinungva Kn6 Weniger geksbrlicb «ck» lLkig. 'srotzZem lost man ibre ü^riknpkung nicbt verüum«^ nm ernstere Kraalrbeiten rn verhüten. Z Oie beste Vorbeugung ist natürlich «ne genügen«!« ^bbSrtung. dlur kann lie nickt immer «xler ost nickt recktreitig ange- f : vancst verklea. Den austretenZen Katarrhen begegnet man Zarin - neben allgemeiner kekanZIung - «iurcb beronZvrr geeignete binZerungrmittel. - I Unter Zieken reicbnen lick Zie Oor^kn-öonbon! Zurch ihre prompte, anZauernZe unZ unschacstiche Wirkung aui. hlan laste etvra rvreistünZlich einen Loryüa-üonbon langsam im bäunZe rergeben. Durch Zie kcbmerrstistenZe, reirmilclernZe ^Virlcung ISÜt Zar lo lästige Kratzen unZ Kitzeln im blasse, ebenro Zer Zamit verbunZeno biustenreir rasch nach. Oie katarrhalisch erregten Lcbleimkäute ernpknZen ein vrobltuenZer OekÜbl Zer Küble, ktvaige §cbmerren verkcbvinZen, Zie stimme vrirZ vrieZer klar unZ frei. bian verlange eine Originalscbacbtel ru bä. i.zo in Zer nächsten -kpotbekv oZer Drogerie unrt achte aus Zie geletzl. geschützte Aufschrift: -
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