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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 30.03.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110330021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911033002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911033002
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-30
-
Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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veUaye. vounrrsrsg, 30. MSn lSll Leipziger La-rdtsn Nr. 89. l0S. Jatzrssng leipziger Han-elszeitung. Zur müulttiellen Lage. In der abkewusenen Berichtszeit ist auf dem west deutschen Eisenmarkte nur eine geringe Aenderung eingetreten. Das Hauptereiftnis dürfte die Ableh nung der Anträge aus Erhöhung der Roheijenpreise sein, die namenttich mit großem Tamtam von Ler liner Blättern als bevorstehend dargestellt worden war. Wir schrieben bereits in unserem legten Markt bericht. datz eine Preiserhöhung durch den Egener R o h e i s e n v e r b a n d vor Klärung der Ve«- barrdssrage schwerlich zu erwarten sei: und so ist es auch gekommen, das; die legte Mitgliederversamm lung von einer solchen Erhöhung abjah und diesen Beschlug damit begründete, datz bereits für das lau tende Jahr der Bedarf zum größten Teil eingedickt sel. Ueber die Berhandlungen zur Erneuerung des Berbairdes ist noch nichts 'Neues zu melden, da diese sich noch immer im vorbereitenden Stadium befinden. Das Geschäft in Roheisen ist seit einiger Zeit sehr still, dagegen lägt sich der Abruf auf die alten Ab schlüsse noch immer als gut bezeichnen. Die heutigen Roheijenpreise stellen sich wie folgt: Deutsches Bes semereisen 70 -6, deutsches Giegereieijen Nr. 1 66 dasslbe Nr. 3 64 .ll und deutsches Hämatit 70 -4t. Puddelroheisen kostet in Nhetnland-Lvest- talcn 50 bis 60 -tt und im Siegerlande 58 .6 bis 60 -<t, Stahleisen dagegen im rheinisch westsälisiben Bezirk 62 bis 63 -4t und ini Siegerlande 59 .6 bis 60 -8, Spieqeleisen wird ab Siegen mit 63 .6 bis 65 -8 bezahlt, Thomaseisen kostet ab Luxemburg- .'»2 Zt bis.'>3 4l, Luremburger Puddcleisen 48 -st bis .50 -.lt und Luxemburger Gietzereieisen Nr. 3 .50 . tt vis 52 <6, beide ab Luxemburg. Bon den Veibandsfragen ist nach der Auf lösung der Stabeisenkonvention die Gefährdung des Gutzröhrensyndikates bemerkenswert; nerschiedene Werke, so die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- uird Hutten-Aktiengesellschaft und die Halberger Hütte, bieten bereits ab 1. April ihre Produktion als snndikatsfrci an und es scheint tat sächlich, dag die Aussichten auf sehr schwachen Müssen stehen. Nicht besonders gut steht es auch mit dem Wellrohrverband, über dessen Fortdauer bereits von anderer Seite fälschlicherweise ein günstiger Bericht erstattet wurde. Tatsache ist. dich auch diesem Ver band durch Produktionsaufnahmc aussenstehender Wette bedcntende Schwierigkeiten erwachsen sind; ähnlich wie auch in der Bandeisenvereini gung der Wettbewerb durch Outsider ersckiwe't ikt Auf der andern Seite ist es dem deutschen Schiffs- baustahlkontor gelungen, in dieser Frage eine Verständigung mit seinen Outsidern herbeizufiihren und so einen kostspieligen Preiskamvf nach kurzer Zeit zu beenden. Im deutschen Stahlwerlsverband k .-weat sich das Geschäft in ungefähr letztem Nahmen. Bemerkenswert ist, das, auch die finanziellen Ergeb nisse des Stahlwerksverbandrs fortgesetzt in der Ab nahme begriffen sind. Dieses geht auch aus der Er- nästigung der sognonnten Tonnendividende hervor; dieser Beirag stellt eine Summe dar. die der Verband den Werken nutzer den Tabellenpreisen, die vertrag lich sestgelegt sind, zahlt aus Geschäften, für die er bessere Erlöse als die Tabcllenpreise erzielt. Diese T o n n e n d i n i d e n d e hat in den ersten Ge schäftsjahren 4 -.8 betragen, sie stieg in den Zeiten -er Hochkonjunktur 1907 bis auf 18 -1t mrd ist in zwischen von Jahr zu Jahr gefallen. Im abgelaufe- ncn Geschäftsjahr machte sie durchschnittlich 8.15 ous und ist bis auf heute auf 7,50 .6 weiter gesunken. Die Ursache liegt namentlich darin, datz die Export preise nicht unerheblich ermätzigt sind und auch die sogenannten „Ministerpreise" (Preise des Stahk- werksverbandes im Vertrag mit den deutschen Staatsbahncnf billiger wurden. Auf dem 2 t a b e i s e n m a rk t e hat sich die Situation wenig verändert. Der Markt ist ziemlich ruhig und die Preise halten sich stabil auf durch schnittlich 100 bis 105 pro Tonne; durch Zwischen hand chll hier und dort auch billiger anzukommen sein, jedoch dürfte es sich dabei nur um Ausnahme fälle handeln. Auf dem Blechmarkte ist das Geschäft leidlich befriedigend; i» Grobblechen kommen die Aufträge zu den Konventionspreisen ziemlich regelmäßig herein, und auch der Eingang von Spezi sikationen ist im allgemeinen gut zu nennen. In szesselmaterial könnten die Preise etwas besser jein, die Beschäftigung ist hier für einige Wochen aus reichend In Feinblechen lägt der Export etwav nach, auch im Inlande ist hier das Geschäft ruhiger geworden. Im S ch i ft b n u st a h I k o n t o r hat sich die Lage nach Beseitigung der Differenzen mit dem österreichischen Werk Witkowitz etwas befestigt. In Bandeisen dauert der Preiskampf gegen die Vereinigten Stahlwerke van der Zypen noch fort; sic haben die bekannte Preisermäßigung um .5 4l vro Tonne auf 13.5 bis 110 .tl herbeigeführt. Das N ö h r e n g e s ch ä f t ist noch andauernd gut bei den unverändert schlechten Preisen. Entgegen ander weitiger Mitteilung sind Verhandlungen zur Herber- snhrung eines erneuten festeren Zusammenschlusses der Werke nicht eingeleitet worden. Der Draht markt bewegt sich weiter in normalen Bahnen. Walzdrabt wird für das zweite Quartal im Nahmen der Beteiligung gekauft, und in der Drahtkonvention die man auf einer breiteren Grundlage ausbauen will, bofft man auf ein besseres Frühjobrsgeschnft. Im allgemeinen ist gegenwärtig eine gewisse Stag nation in der Konjunktur zu verzeichnen und lätzt sich heute noch nicht abschen ob demnächst eine Wen düng zum Besseren oder Schlechteren eintritt. kupterterminyelHalt in Samkury. « Für das mit dem 3. April d. I. in Hamburg behufs Loslösung der Interessenten von der Ab hängigkeit vom Londoner Platze beginnende Kup fer-Termingeschäft sind jetzt die Bedin gungen im einzelnen festgestellt. Danach ist lieferbar raffiniertes Kupfer guter handelsüblicher Qualität in Barren, Blöckchen oder Platten und elektrolytisches .Kupfer in Barren, Blöckchen, Platten oder Kathoden der vom Vorstand der Metallbörse genehmigten Marken mit einem Neingehalt von mindestens 99 Proz. Für raffiniertes und elektrolytisches Kupfer mit einem Neingehalt von 99,30 Proz. bis unter 99,80 Proz. erhält der Verkäufer ein Auf geld von 1 4t per 100 ks und für raffiniertes und elektrolytisches Kupfer mit 99,80 Proz. Neingehalt und darüber ein Aufgeld von 2 -it per 100 Ks. Liefer bar ist ferner mit einem Preisabschlag von 3 -6 per 100 lex Rohkupfer mit mindestens 94 Proz. Rein gehalt nach elektrolytischer Probe; doch bildet die Basis des Vertrags in jedem Falle Rohkupfer von 97 Proz. Reingehalt. Bei einem Reinqehalt von weniger als 97 Proz. hat der Verkäufer eine fernere Vergütung zu gewähren; diese wird in der Weise berechnet, datz bei einem Reingebalte von unter 97 bis 96 Proz. einschlietzlich soviele Prozent und bei einem Neingehalt von unter 96 bis 94 Proz. doppelt soviel Prozent, wie zwischen dem ermittelten Nein gehalt und 97 Proz. liegen. von dein tatsächlichen Gewicht der Ware bei Berechnung des Kaufpreises in Abzug gebracht werden; die Prozente werden hierbei bis auf eine Dezimalstelle berechnet. Der Vorstand des Vereins der am Meiallhandel beteiligten Firmen stellt eine Liste der lieferbaren Marken auf, die zu veröffentlichen ist und jederzeit ergänzt werden kann. Die Dokumente für raffi niertes und elektrolytisches Kupfer müssen von einem Zertifikat eines vom Vereinsvorstande anerkannten Chemikers begleitet sein, aus dem der Reinaehalt des Kupfers lmindestens 99 Proz.) ersichtlich ist und in welchem bescheinigt wird, datz die Feststellung des Neingehalte nach dem elektrolytischen Verfahren er mittelt ist. Bei Rohkupfer können je etwa 25 000 k« für sich analysiert werden. Die Kosten der Probe nahme und Untersuchung sowie der Prüfung durch die Erperten geschieht zu Laste,: des Verkäufers. Ge handelt werden Mengen, die ein Vielfaches von 5000 Kg darstellen, jedoch beträgt die Mindeftmenge für das einzelne Geschäft 10 000 Der Verkäufer ist berechtigt, bis 2 Proz. über bzw. unter dem ver kauften Quantum zu liefern. Das gelieferte Ileber- vdcr Untergewicht ist zum letztnolierten Tages durchschnittspreis des betreffenden Andienungster mins zu verrechnen, und zwar auf Grund derjenigen Notiz, die dem Taoe der ersten Andienung voran- tregangen.ist. Der Preis ist zahlbar in Hamburg in Mark ohikd Abzug von Skonto. Die Maklerbank in Hamburg garantiert beiden Kontrahenten, sofern sie in Hamburg oder Altona ansässig sind und rechtsver bindliche Termingeschäfte abschlietzen können, die ordnnuqsir.ätziqe Erfüllung derjenigen Terminge schäfte i„ Kuvfer, die ihr durch einen vom Vorstande der Metallbörse zugelassenen Makler aufgegeben werden, jedoch bleibt die Dank ermächtigt, in ein zelnen Fällen die Garantiettbernahme abzulehnen. Bank- una Gelümelen. l< Treuhand-Bank für Sachsen, Aktiengesellschaft. Das Bctriebsjahr 1910 erbrachte einen Bruttogewinn von 84 371 (85 006) -tt und nach Abzug von 35 249 (34 998) Unkosten einen Reingewinn von 48 822 (50 008) -.8. Hieraus sollen wieder 7'/» Proz. Dividende verteilt und nach Abzug der Gratifi kationen und Tantiemen sowie nach 5000 (Oj Rückstellung an den Reservefonds für Spareinlagen .593 (7208) .6 dem Dispositionsfonds zugeführt wer den. In der Bilanz werden Wechsel mit 235 978 (200 415) -8, Debitoren in laufender Rechnung mir 941 408 (883 761) .6 und Beteiligungen mit 141250 (140 000) <,8 ausgewiesen; anderseits werden Spar einlagen mit 261 257 (205 170) .6 und Kreditoren mit 787 449 (744 434) -»< ausgewiesen. Zn dem Be richt kritisiert die Verwaltung in abfälliger und da bei recht naiver Weise die „Schädlichkeit der Kapital ausfuhr" der deutschen Banken. Ueber die Tätigkeit des Instituts als Treuhänder und über seine Revi- jionstätigkeit wird berichtet, datz sich besonders die letztere gesteigert hat, so datz die Ausdehnung des Ge schäfts die Verwaltung nötigt, eine Vergrößerung der Geschäftsräume oorzunehmen. * Die Boden-Aktiengesellschaft Berlin-Nord zn Berlin schlägt eine Dividende von 6 Proz. (wie i. V.) vor. Berg- unü Büttenmelen. XX Gewerkschaft Mont Cenis. Die Kohlenför derung betrug im Februar 63 199 t, die Koksproduk tion 6278 r. Der Ueberschutz bezifferte sich auf 112 957 Marl. — Niederrheinische Hütte. Von zuständiger Seite wird der „Voss. Zto." mitgeteilt, datz unter der Füh rung der Dresdner Bank mit dem Eisenwerk Kraft in Stettin, dessen Nufsichtsratsvorsitzender bekanntlich der Fürst Henckel von Donnersmarck ist, aussichtsreiche Fusions-Verhandlun gen angeknüpft worden sind. Die gestellten Be dingungen werden noch geheim gehalten. P Vom amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt schreibt das Fochblatt „Iron Age": Die Tendenz für Roheisen ist ruhiger geworden, und auch die Ge schäftstätigkeit in fertigen Stahlproduktcn ist etwas schwächer als in: Februar. Ebenso lätzt das Geschäft auf den andern Gebieten nach und verspricht keine grotzen Abschlüsse. In südlichen Eisenröhren sind Abschlüsse- auf einer Basis unter 11 Dollar ab Birmingham getätigt worden. Unter der Hand sind auch einige kleine Posten Roheisen Nr. 2 gehandelt worden. Die östlichen Hochöfen sind an einer Nach frage nach 6000 « basischem Eisen für eine kanadische Stohlanlage beteiligt. Die Tätigkeit des Stahltrusts ni Roheisen bleibt tatsächlich unverändert. Seitens kleinerer Bahnen wurden 15 000 r Schienen bestellt. Dos Projekt des Baues einer Brücke, die 20 Millionen Dollar kosten würde, behufs Herstellung einer Ver bindung zwischen den New Bork-, New Haven and Hartford Nailroad-, den Pennsvlvanio und Long- Island-Linicn ist jetzt wieder aufgetaucht. Der Bau würde 60 000 i Stahl ersordern. Der Kontrakt über den Bau der Quebecbrücke ist der neuorganisierten Saint Lawrence Bridge Co zucrte'lt worden Die Carneaie Steel C" wird dafür 60 000 r Stahl liefern. Die Plattenmerke sind schwächer beschäftigt und ar beiten nur mit 55 bis 60 Proz. ihrer Produktions- fälngkeit. Das Frühfahrsgeschärt in Drohtvrodukten aebt über die Crwartuno hinaus. Die Werkzeug fabriken sind stärker an den neuen Kontrakten zur Lieferung von Stäben beteiligt. Smttaemerde. Gebrüder Zschille, Tuchfabrik, Aktiengesellschaft, in Großenhain. Die Generalversammlung setzte die Dividende aus 3 Proz. fest. Ravensbcrger Spinnerei in Bielefeld. In der Generalversammlung wurde der Rechnungsabschluß genehmigt und die Dividende aus 2'2 Proz. festge setzt. Aus Anfrage wurde mitgeteilt, datz di,e Aus- lichten des lausenden Jahres nach Lage des Flachs marktes noch ungünstiger seien als im alten. An der geplanten internationalen Betriebseinschränkung würden sich die deutschen Spinnereien wegen ihrer isolierten Lage nicht beteiligen. Braugewerbe. Gesellschaft sür Brauerei, Spiritus- und Preß- hesefadrikation norm. Sinner in Grünwinkel. In der Generalversammlung ergänzte der General direktor den Geschäftsbericht dahin, datz beim Brannt wein. dessen Konsum im letzten Jahre zurückging, die Geschäftslage sehr gut wäre. Auch das Spritwerk der Gesellschaft in Stettin habe in diesem Jahre, soweit visber zu übersehen, günstiger gearbeitet als im Vorjahre. Im Mühlenbetriebe habe sich ebenfalls eine Wendung zum Besseren gezeigt. Der wichtigste Teil des Geschäfts wäre nach wie vor die Preßhefe- fabrikation. Das Syndikat, dem sich die Gesell schaft habe anschlietzen müssen, habe die Hoff nungen nicht erfüllt. Die zur Aufhebung des Syndikats erforderlichen 75 Proz. der Stimmen seien vorerst nicht zusammenzubringen, weil sich im Syndikat zu viel schwache Elemente befinden, die das Syndikat brauchen. Die Sinner-Gescllschaft könne auf das Syndikat verzichten. Der Verdienst würde :m allgemeinen rann nicht so grotz sein, aber das würde sich dnrch die Vermehrung der Produktion ausgleichen. Die Anträge der Verwaltung, insbe sondere die Erteilung von 12 Proz. Dividende, wur den genehmigt. Transvortwelen. —ui Leipziger Autze«d«h«.Attie«gefellschaft in Leipzig. Unter Vorsitz des Herrn Konsuls Friedrich Jay wurde heute vormittag im Sitzungszimmer der Gesellschaft die diesjährige ordentliche Generalver- saimnlung, zu der 8 Aktionäre mit einer Vertretung von 1822 000 .11 Aktienkapital erschienen waren, ab gehalten und in glattem Verlaufe erledigt. Nach Ge nehmigung des vorgelegten Geschäftsberichts und des Rechnungsabschlusses stimmten die Erschienenen der Verteilung von 4'Z. Proz. Dividende zu, erteilten weiter einstimmig Entlastung an Aufsichtsrat und Vorstand und vollzogen dann die Wahlen in den Aufsichtsrat durch die einstimmig Wiederwahl der satzungsgemäg aus diesem ausscheidenden Herren Oberst z. D. Otto Baumann und Carl Beckmann. Bei der Beschlutzfassung über Abänderung der ztz 20 und 24 des Gesellschastsvettrags, die Bezüge des Aufsichtsrats betreffend, wurde dem Aufsichtsrat ein Ersatz der baren Auslagen, die Tantiemesteuer, je eine feste Vergütung — 2000 8 für den Vorsitzenden, j» 1000 -tt für das Mitglied — und 12 Proz. als Anteil am Iahresgewinn bewilligt. * Danziger elektrische Stratzenbahn. Die General versammlung setzte die Dividcude kür 1910 bei er höhten Rückstellungen auf 6'/- Proz. (wie i. V.) fest DerlHieüene Inüultrien. 8 Riquet L Co., Aktiengesellschaft, in Gautzsch- Leipzig. Die Verwaltung teilt uns mit, datz sie be absichtigt. der Generalversammlung bei reichlichen Abschreibungen und Rückstellungen 9 Proz. (wie i. V. r Dividende in Vorschlag zu bringen. — Peniger Maschinenfabrik. Aktiengesellschaft Wie das ,.B. T." erfährt, ist im lausenden Zahre bis her der Umsatz sowie der Eingang an Aufträgen größer gewesen als im gleichen Zeiträume des Vor jahres. Die Preise ließen indes noch immer wegen der scharfen Konkurrenz sehr zu wünschen übrig. — Für das am 30. Juni 1910 abgelaufene Geschäfts jahr gelangt eine Dividende nicht zur Ausschüttung. 8 Sächsische Ofen» und Lhamottewarenfabrik norm. Ernst Teichert in Meißen. In der General versammlung, in der 14 Aktionäre anwesend waren, die 698 Stimmen vertraten, wurden die Vorschläge der Verwaltung einstimmig gutgeheitzen und die Verteilung einer Dividende von 11 Proz. beschlossen. —m. Reudener Ziegelwerke vorm. Clemens Deh- nert, Aktiengesellschaft, in Reuden b. Zeitz. Die heute vormittag im Sitzungszimmer der Leipziger Im mobiliengesellschaft unter Vorsitz des Herrn Franz G 0 ntard abgehaltene ordentliche Generalversamm lung, zu der 6 Aktionäre mit einem Aktienkapital von 337 000 -tt erschienen waren, setzte die Dividende auf 7 Proz. fest. Nach der einstimmigen Erteilung der Entlastung an den Aufsichtsrat und den Vorstand der Gesellschaft wurde die Neuwahl des Aufsichts rats in der einstimmigen Wiederwahl der Herren Franz Eontard, Eduard Steyer und Rechtsanwalt Hermann Paul Schmidt vollzogen. * Nene Aktiengesellschaft. Unter der Firma Frankfurter Musikwerke-Fabrik Z. D. Philipps L Söhne. Aktiengesellschaft, wurde mit einem Grundkapital von 1,3 Millionen Mark ein neues Unternehmen gegründet. XX Hotel Disch. Aktiengesellschaft, in Köln. Der Vruttoüberschutz für 1910 beträgt 197 599 (178 946) Mark. Die Abschreibungen beziffern sich einschlietz lich 5000 -4t Extraabschreibungen auf 51 726 (46 900) Mark. Der Nettoüberschutz beträgt 130 370 (124 585) Mark, wozu noch der Gewinnvortrag von 35 964 4t kommt, so datz 166 335 4t zur Verfügung stehen. Hieraus sollen wieder 6 Proz. Dividende verteilt werden. Amme, Giesecke L Konegen, Aktiengesellschaft, in Braunschweig. Das Jahr 1910 brachte der Gesell schaft nach dem uns vorliegenden Geschäftsbericht reichliche Geschäfte, der Nutzen ist jedoch infolge der ungünstigeren wirtschaftlichen Verhältnisse nicht ganz den aufgewcndetcn Mühen entsprechend. Der Ge winn an Waren betrug 3 935 096 (3 690 019) -tt. wo- ,zu noch 113 494 (67 770) <4t Dortraa treten. Abzüg lich der Generalunkosten einschlietzlich der Steuern, Tantiemen usw. von 2 529 016 (2 080 877) .4t und 816 515 (966 213) ,4t Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 733059 (710698) .4t. Aus diesem wird eine Dividende von 9 Proz. (wie i. V.) in Vorschlag gebracht. Noch Dotierung der verschiedenen Reservefonds mit insgesamt 180 692 . (208 347) .tt der verschiedenen Angestelltenfonds mit 67160 .« (i. V 30 676 -tt autzer Personalversiche rungskonto), 18 378 (13180) 4t Vergütung an den Anfsicbtsrat, 7000 .4t Rückstellung für die Tolonstcuer verbleiben 144 829 (143 494) ,tt, die vorgetragcn wer den. Den Kreditorenwrderunqen von 5 734 550 (3 863 549) 4t stehen 6 219 147 (4 166 478) 4t Debi toren und 497 748 (434 634) 4t Wechsel g-oenüber. Die Bestände sind mit 1,7 (1,5) Millionen Mark be wertet. « Die Metallscheideanstalt Norddeutsche Affi nerie, Aktiengesellschaft, Hamburg, hat in 1910 nach Abzug der Betriebskosten Zivscn und Abschreibungen einen Gewinn von 241375 s288059) ,tt erhielt: da von werden 67 297 4t als Tantieme und Grotifika tionen verteilt sowie dem Arbeiterunterstütumos fonds zugcwiesen (i V. 72 932) 4t, und die Aktionäre erhalten 6 Proz. Dividende auf 1 650 000 ^tt Kapital alte Aktien sowie 3^', Proz. auf 1 650 000 4t Kapital junge Aktien geaen 13 Proz. auf 1 650 000 4t i V. * Schiffswerft Tecklenborg in Bremen. In der Generalversammlung teilte der Vorsitzende mit, datz ein günstigeres Iahresergebnis zu erhoffen ist. * Biirstcnfabrik Erlangen, Aktiengesellschaft, vorm. Emil Kränzlein in Nürnberg. Der Abschluß ergibt 572 445 (526 291) 4t Rohaewinn. 'Nach 26 156 (22 510) .6 Abschreibungen stehen 188 852 (178 486) .4t zur Verfügung, woraus bei 25 000 .tt (wie i. V.) Rückstellungen 11 (10) Proz. Dividende bei 27 534 (29 487) -.tt Vortrag verteilt werden sollen. Die Fabrik ist auch im laufenden Jahre mit Auf trägen gut versehen. Aktiengesellschaft für Buntpapier- und Leim fabrikation in Aschaffenburg. Der Aussichtsrat be schloß. der am 22. April stattfindenden Generalver sammlung von dem nach 1921 30 (126 655) .tt Ab schreibungen sich ergebenden Reingewinn von 309 799 (214 428) -tt die Verteilung einer Dividende von 10 Proz. (wie i. V.) oorzuschlagen. Badische Anilin« und Sodafabrik in Ludwigs hafen. Der Abschluß für 1910 ergibt einschlietzlich des Vortrages von 1 505 418 (1 471682) .tt einen Reingewinn von 17955340 (16341 839) -tl. Der Aufsichtsrat beschloß, davon für Amortisations zwecke 7 163 265 (5 806 573) -tl zu verwenden und der Generalversammlung 25 (24) Proz. Dividende oorzuschlagen. * Portlandzementwerk« Heidelderg-Mannheim. Die Generalversammlung setzte die Dividend« auf 8 Proz. fest. Ueber di- Aussichten des laufenden Jahres wurden sehr günstige Mitteilungen gemacht. Insbesondere ist es gelungen, die Preise in verschie denen Absatzgebieten um 50 bis 80 .tt zu erhöhen. Der Absatz in Bayern, Württemberg Elsaß Loth ringen und Holland sowie die Ausfuhr nach Süd- und Mittelamerika und Japan habe sich gehoben. * Die Gesellschaft für elektrische Beleuchtung vom Jahre 1886 in Prtersbarq schlägt eine Dividende von 7 Proz. auf die Stammaktien und von 10 Proz. miß die Vorzugsaktien (beides wie im Vorjahre) vor. BervSnüe. — Der Ad sah de» Nalisyndikat» hat sich, wie die „Voss. Ztg." hort, in dem ersten Viertel de« laufen den Jahres sehr erheblich gesteigert. Brachte auch der Januar noch einen Ausfall im 2kerte von 200 000 -4l, so hat doch der Februar eine Steigerung im Werte von 4 800 000 -tl und der März eine solche im LIZerte von 3 Millionen Mark ergeben, so daß das erste Vierteljahr insgesamt mit einer Steigerung uni 7,6 Millionen Mark gegen die gleiche Zeit des 'Vor lahres abschlietzt. Z Ostdeutsches Roheiseusqudikat. Die General- Versammlung beschloß die Verlängerung bis 31. De zember 1914. - Zum Kampf im Hefesynditat. Der Aujsichts- rot des Hefesyndikats beschloß, wie das „B. T." er fährt, von der kürzlich festgesetzten allgemeinen Er Mäßigung der Hcfcpreise um 10 Pf. pro Pfund einst weilen Abstand zu nehmen und die Geschäftsführung zu ermächtigen, an einzelnen Otten, an denen der Kampf mit dem Outsider, der Firma Wulf iu Hamm, besonders zum Austrag kommt, Kampfpreise einzu führen, die um 8 bis 10 Pf. billiger sind als jetzt. * Die Steel Corporation soll im März eine Rein einnahme von 12 Millionen Dollar erzielt haben bei einem täglichen Versand von 30 000 r und neuen Aufträgen von 35 000 t. ZülNungseMVellungen ulw. Tas H,nki,rs»rrsahr«« tider das vermöge» de» Sch»d- mai«:crmeiscerü vanisch i» Leipzig, «urgstratzc 2, wird nach Äliknilinnü des LchlußtcrminS aufgehoben. — »»»r»rooersahren iider daü vermög«« »er Kirr- Marie Kraazioka Halleck, P«Y> ««» Mo»«marea,eschätt i» Leipzig-Möckera, Hallesche Ltrab« b2, ist zur Prüfung der nachträglich angcmeldetcn Forderungen Termin auf den ci. April vor dem Amtsgericht Leipzig anberaumr morden. — Km aoaturs»«rf«tzre» iider da» vermög«« »er Ma. schlueof-brik i« Ktrm« «. Artedemald L t!a., »»mm,«dir. «efeüschafc i« Leipzig.Pla^itz, Jahustraße »ü, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderung«, Termin auf den l.°>. April vor dem Amtsgericht Leipzig anberaunil worden. ,Zm «onknropersahre, «der da» vermöge» de» «a»f. mauuo t»r«st vdnard Vöder i» Lkipzig»V«,»«itz, Göschen -traßc 18, ist zu einem ,-jwanggpergleiche Bergleichötermin auf den 20. April vor dem Amtsgericht Leipzig onveraumt worden. — Z« de« Schwierigkeit«, »er Firma «ag Ulrich L ik»., Lommandit-Gefellschast a«s Aktie» i« Berlin, erführt die .Boss, ^jtg.", dah «ine neue Glüubigerversammiung aus den 10. April rinberusen worden ist. Diese wird sich sehr «in- gehend mit der Lage des Unternehmens befassen und vor allem prüfen, ob in letzter Zeit Sicherungen von Forde rungen vorgenommen worden sind, die eventuell anzufechten wären. Ferner wird in der gleich«, Sitzung die Deutsche trenliandgesellschast einen ausführlichen Bericht erstatten. Fn der Hauptsache wird sich die Versammlung über die Firmen zu rotschetden habe«, die in da« Moratorium «inbezogcn werden sollen. Ferner soll di« Zett des Moratoriums fest gesetzt werben. Wahrscheinlich ist e«, das, vor der Hand nur ein kurze« Moratorium bewilligt werde« wird. Während dieser Zeit wird dann die Deutsche Treuhandgcscllschaft die Verhältnisse prüfen und einen Statu« ausstellen. Ter bisher vvrgelegtc ist bekannilich ohne Miihilsc der .Treuhand" ent standen. Demgemüb wirb eine definitive irotscheiduug über den Verlauf der Schwierigkeiten bei der Firma Max Ulrich K ko. erst nach Beendigung der Arbeiten der Deutschen Trcn- handgcfellschaft möglich sein. ,. a»«k»r» F»Ii»S Scholz, Sedersadrtk, Parchwi». Die Gläubigerversammlung wählte Rechtsanwalt Iustizrat Fronzek in Liegnitz zum Konkursverwalter, nachdem der seit herige Verwalter sein Amt »iedergelegt hatte. Ft, der Masie liegen bei etwa 17V VVO Passiven etwa 48 Proz., e« werden aber sür ausgefallene Hypotheken nock> Betrüge ,« berück sichtige» sein, so dab die Quote geringer wird. ». a»»k»rs Heinrich Metzger )«»., Schnhsaörik, Pirm«se»S. Die Mass« ist setzt so weit geklärt, dab sür die Gläubiger eine Quote von etwa 2V bi» 27 Proz zu erwarten sein dürste. Der Gemeinschulbner beabsichtigt aber, einen ZwangSvcrgleichSvorschlag zn SV Pro», zu machen. 8 Deutsche Naphtha-Aktienaesellfchaft. Ueber das Unternehmen, dessen unerfreuliche Geschichte uns schon des öfteren beschäftigte, ist gestern der Konkurs er öffnet worden. Die Gesellschaft, die im Jahre 1908 ans der Deutschen Naphtha-Gesellschaft m. b. H. her vorging, verfügte ursprünglich über 2 Millionen Mark nominell Aktienkapital, woraus 500 000 -6 für die Anleihe der Gesellschaft m. b. H. Angegeben wur den und weitere 500 000 vollgezahlt waren. Auf die zweite Million des Aktienkapitals wurden nur 25 Proz. cinaezahlt. Schon seit geraumer Zeit hat die Gesellschaft ihre Tätigkeit aus Mangel an Ka vital vollständig einstellen müssen. Sie beschäftigte sich damit, die vor einigen Jahren einem meist un unterrichteten Publikum aufachängten Naphtha- Brnttoprozente zurückzukaufen bzw. die früheren Er werber dieser Anteile abzufinden. Der Tod des Lei ters dieser Bestrebungen, Kaufmanns Andre Souchan, führte die Katastrophe herbei. Die Aktien befinden sich in nur wenigen Händen. Eine in der letzten Ge. n"raloersammlung beschlossene Prüfung der Geschäfts führung durch eine zweigliedrige Kommission ist nicht zum Abschluß gekommen. Grunültiicksoervelgerung vor dem Kgl. Amtsgericht Leipzig am 3V. März. Fm heurigen ersten Trrmise kam da« in L.-Dittitz, Probst« heidaer Strotz« Rr. 2 gelegene, dem Privatmann Friedrich Hermann Ringpfeil in L.-Töliy gehörige Grundstück zur .swangsversieigernng. Gingeiragen aus Blatt SS de» Grund, bnchs sür Tülitz und mit 019,18 Steuereinheiten beleg«, um- iabi cs ans IbSV Quadratmeter Areal Wohnhaus, Hinter- und Seitengebäude, Waschhaus und Garte» und ist zur Landes- brandkasle auf 78 VVV und ,ur Zwangsversteigerung auf »7 INV ^c- geschätzt. Belastet war Las Grundstück in 7 Posten mit 8g iso TaS Verfahren warb au« der ersten Hypothek der Sparkasse Licbertwolkwitz betrieben, es blieb daher iein dingliches vvrgchcndcs Recht am Grundstück bestehen, und das geringste zulässige Bargebot ward auf 288,78 .F für (Se- richtSko>tcn und Abgaben festgesetzt. Für da« einzige -Gebot von 88 INV > erbieit Marie Pauline Clara verehel. Ringpseil geb. Beyer in L. Tölitz den Zuschlag. Fm zweiten Termine lam da- in S«»tzsch, Ritterstr.tze 14, gelegene, dein Feilenhaner Richard Paul Kummer in L-Rcnschönefeld gehörige Grundstück zur ZwangSversteige. rung. Cingetrage» auf Blatt 4« de« Grundbuch« sür Gautzsch und mit btt, Steuereinheiten belegt, ««fitzt e« auf 18N Quadraimeier Areal Wohnbau«, Waschhaus nnd Seiten gebäude mit Fabrikraum und ist zur Zwangsversteigerung aus 57 7VV geschätzt. Belastet war da« Grundstück in n Pv-icn mit 48 21l,bv .4-. Da da» Verfahren au« der ersten Hypothek, Privatkapital, betrieben wurde, so blieb kqjn vor gehendes dingliches Recht am Grundstück bestehen und da« geringste zulässige Bargelwi ward ans 00v,t>9 .ck festgesetzt. Für das Höchügcboi von 47 nüv > erhielt der am Grundstück hypo- Ihekarisch interessierte Privatmann Georg Wilhelm Crner in Nannhos de» Zuschlag. Fm dritten Termine kam das in L.-Lttztteritz, Leipziger Strafie Rr. S4d gelegene, dem Privatmaun Johann August Weber in L-Connewitz gehörige Grundstück zur Zwang». Versteigerung. Gingeiragen ans Blatt l>88 de» Grundbuch« sür Stötteritz ob. Teil« und mit 78»,SS Steuereinheiten belegt, nmfatzt eö auf 29V Quadratmeter Areal Wohnhau«, Wasch bau» und Garten und ist zur Lande»branbkasfe auf 41 8VV znr Zwangsversteigerung auf S2 Svv .ck geschätzt. Belastet war da» Grundstück In k> Posten ,ni« VS vaa Ta» Verfahren ward an» der ersten Hnpothek der Sparkasse Wiltdrufs von in nag betrieben. GS blieb daher kein vergehende« ding- Uchc» Rech, am Grnndstiick bestehen, nnd da» geringste zu- läisige Bargcboi ward aus 819,27 .ck sür Gerichtskosten und Abgaben frügei«>i. Für da» Höchstgebot von 47 VVV er- vielten Tachdeckermrister Kari Mar Gugel in Wnrzen, Fägrr- »ratze 1. nnd Tischlermeister Friedrich Alwin Franke ln Kümmerei bet Brandt«, letzterer hypothekarisch am Grundstück interessier«, da« Grundstück s« zur ideellen Hälfte ,»geschlagen.
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