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fflai 1913. * t iujdjmittag Bcreini« Ubt „SU-6eü>dberg‘* tientbeater beute rfledung ebne Sillett- SRontag oefdjtotienr n Xnmcfiitheit um ,1ie beiitfäfit ittein- äJieberbolunaeii öti Iretfe, 'S'uBcncSutcn Ufer IbomnS» leitung ®r. Gfeorp g), ©err SR. Öefi tordkfter« (Jbeatet» 3 gelangen JScrfe 6-®foll für 8ftim« itrfnet. Starter» bei ft ihrdjenejueeition mann>«ferbarbh Seimig jnm erften ittcrmcijo-SJafwrole feltfant tetjoolleä für bie moberne er Gkunbgebanfen in bie beitete grünen 'Xue mit en Sümmern nuf termauern bunwfr oopuldten 'Breifen ruterbad), iRtitbü- x3; 'Baut Wöbe, jljanbiiing, SBurg« e bei Carl SR. teifcl üetauägabt. ingäpofie „Xuto» ife für fRejtilien, Jroürbigfeit ein» orgen Sonntag .-fern Jage nur mb Slbenb !on» r Seitung beä eipzig. Welterzustana 9b. trocken Jt>, trocken )b, niesend • 13,5. •ung. otflcne. I Sehne» hohe cm it. feit i:n. tdn en; in nö bet na •It nt er bt fe te b r r I l I I INTERNATIONALE 3 pinn bet flusßelluitg. Setritt man bie Slusftellung vom SBinb* müljlenujeg burd) Gingang A, fo gebe man: 1. Kongreßfaal, 2. ijalle für Saugrunbnerteljr unb Vauftoffprüfung, 3. Sautunft, Kaumfunft unb Sauftoffe, 4. Staßlivcrtsperbanb, 5. unb 6. KlafdjinenßaHen, 7. Sewerffdjaften, 8. Gifen» betonfjane, 9. Öeipgiger Sapres»Slusftellung, 10. 5tranfenf)aus, 11. Stabt Dresben, 12. Kus« lanbspavillon, 13. Saußtjgtene, 14. Kumäniicßer Pavillon, 15. (Sdjtnataenbergbrüde, 16. Ker« gnügungspart, 17. ßanbmirtfdjaftlicßc Gonbcr« ausitellung, 18. Kluftergut, 19. Dörfdjen, 20. Große Srücfe, 21. fjaupteafö, 22. yjeimatfdjuß, 23. £>efterreid)ifd)er Pavillon, 24. Gädjfiidjer Gtaatspaoillon, 25. §aus ^Solict), 26. Kit fieipjig, 27. Cabaret glebermaus, 28. Klufterbäderei, 29. gaß, 30. Soltstümlidjes Vierreftaurant, 31. $aUe für Ium«, Spiel» unb Sportwefen. 32. §aupt» reftaurant, 33. SBeinreftaurant, 34.3KuritpaoiHon. Seim Setreten ber Slusftellung burd) Gingang B geße man <junäd)ft nad) 26, 27, 28, 29, 30, 31, um bann bei 1, wie vorher befdjrieben, ju beginnen. Sie etl|i|dje gebcutung ber ättsfleUnng. Son Dr. Kotiert Corroegß. Srioatßausardjiteftur ift außen gana fcßmudlos, aud) innen nießt immer ftilooll, ftets aber behaglich. Die meiften Klenfcßen unterfeßeiben Sauten feg» ließet Slrt nur natß ißren äußeren gormen unb Dr» namenten. Kunbbogenfenfter finb ißnen romänifd), Spißbogen gelten als gotifcß, eine fcßlidjte gaffabe mit grünem Spalier, an bem Klematis fieß ßoeß« rantt, barüber ein Klanfarbenbadj wirb als 2anb» ßausftil angefproeßen. SBer aber tiefet in bas 2Befen bet Sautunft einaubringen oerfueßt, bet wirb ent» betten: bas Gntfcßeibcnbe in bet SIrdjitettur rußt nidjt tn feinen; äußeren gormen. Sautunft ift Kaumfunft. Geftglterin oon Käumen ift jebe Krcßitettur, unb mit biefet Grfenntnis gelangen wir baßin, bas ®e» biet ißrer §errfdjaft au erweitern, Gartentunft unb jeglidje Kaumanlage, wie ber moberne Stabtbau fie bietet, mit in ißt Keicß einaubeaießen. SBie ein Gewanb ßüllt bet Kaum bie Seftim« mung bet Saulidjfeit, ißre Seele. Knbers muffen baßer Käume geftaltet werben, bie für gebaeßte unb Sßantafie» SBefen wie Gott ober bie juriftifeße Kerfon beftimmt finb, als wie für Klenfcßen, bie in ißnen woßnen unb leben follen. 3Bie ein gebilbeter Klenfdj nidjt nur an ben Sleußcrungen feines Geiftes au ettennen ift, fonbetn wie wir an feiner $anb, an feinem guß Seruf unb Sßefen leidjt ablefen tonnen, fo muß ein gutes Sauwert auch an feiner gaflabe bie Kennaeicßen feiner inneren Seftitnmung tragen. Das ßängt mit Kotwenbigteit aufammen. 2lls man für Gottesßäufer ßoße gewölbte Käume fdjaffen wollte, tarn man aum Spißbogen, unb bas ftüßenbte Strebewert an ber gaffabe wirb gana oon ben gor» berungen bes Snnenraumes beftimmt. Sei ben großen öffentlichen Sauten läßt fieß ber 3ufammen« ßang oon Kaumform unb innerer Seftimmung am leicßteften naeßweifen. Sßie ber Grunbtiß, bas Se» ftimmenbe bes Gebäubes, unferer ftireßenbauten aus ben Sebürfniffen bes Gottesbienftes erwadjfen ift unb fidj ausgebilbet ßat, bürfte allgemein betannt fein; aber aud) im Siioatßaus läßt fid) bie SBefens» art feines Sefißers, fein Gßaratter, unb es ift nicht auoiel gefugt, feine nationale 3ugeßörigteit er» tonnen. Der Gnglänber, bie felbftänbigfte Serfönlicßtett Guropas, tonnte nur im Gigenßeim, bas freifteßt unb oon anberen nießt beengt wirb, woßnen. Seine Der Dcutfdje, oon Sugenb an mit SRilitarismus geimpft, tennt nur bas 2eben in Keiß unb ©lieb troß alles Snbioibualitätfeinwollcns; unb als in Deutftßlanb bie moberne Gartenftabtbcwegung ent« ftanb, ftßentte fie uns bas „Kcißenßaus“. Ginen belferen Slusbruct bes heutigen beutfeßen SBcfens gibt es nidjt. Klan will einaeln fein, fein Gigen« ßeim befißen unb woßnt bodj aufammen, eng neben» einanber. Der granaofe, Soßn bes gefelligften Soltes, beffen SBefen in Sleußerlicßteiten fid) auslebt, ftßuf im Heinen öotel ben Ülusbrurf feiner 9lrt. 2lKe genfter finb als tleine Saltontüren ausgebilbet unb öffnen fidj weit aur Straße, um gleicßfam oiel herein« unb ßerausaulaffen, bie Serbinbung awifdjen innen unb außen möglichst bequem au geftalten. Dem Italiener ift fein fjcim bie Straße. Die $äufer fteflen baßer nichts als große Sdjlaftäften bar, feine Slaßanlagen finb bagegen gefdjloffen unb traulich wie gute Sßoßnftuben. Klan tann gegen bie Sioaau Sittorio Gmanuele in glorena wegen ißrer Saulidjteiten oiel einwenben, aber als gc» fdjloffenes Ganaes erfdjeint fie bennoeß gelungen. Solche Gebantengänge einmal eingefdjlagen, laffen fidj ins Unenblidje verfolgen. Vergleicht man beutfeße unb englifeße Scßulbau» ten, natürlich in guten Veifpielen, fo wirb man bie Sßefenßeiten ber oerfeßiebenen Graießungsformen auch an ißnen entbeefen. Solche tiefgreifenben Unterfdjiebe geßen bis ins tleinfte. Ginridjtungen oon Sßoßnungen unb felbft oon 3»oedbautcn werben bem Seobadjtenben Slusbruct bes Voltsdjaratters unb ber Veifönlicßteit fein. 3eige mir, wie bu woßnft, unb icß werbe bir Jagen, wer unb was bu bift, barf man oßne große Vfucßologie tüßnlicß behaupten. „Grfcnne bieß felbft“ ftanb nicht nur übet ben Vauten bet Gtie» eßen, nodj heute fühlen wir in ißnen bas SBcfen biefes Voltes. Die Snternationale Vauausftetlung wirb Ge» legenßeit bieten, uns am einaelnen bas hier nur 9ln« gebeutete ausfüßren au laffen. Plan m üeipno» (Jnnece Stadt.) Iritt man aus bem £jauptbaßnßof heraus, wenbe man fid) nad) rechts unb geße burd) ben Irönblinring oorbet an 1. Vörje, 2. Kltes Ißeater, 3. gleifcßerplatj mit $auptfeuerroad)e; bann aeßt es burd) ben Ißomasring rorbei an 4. öpe» retten=Ißeater, 5. Ißomasfircße, 6. Kcues Kat» ßaus, burd) bie .f)artürtftraße tommt man redjts aur ilßäcßterftraße mit 7. Keidjscjericßt, 8. Äonfer» oatorium, burd) bie (Srafih unb Veetßooenftraßc, 9. Unioeriitätsbibliotßef, 10. Gemanbßaus, burd) ben ^Jetersfteinweg nad) Dem Äönigsplaß mit 11. Slmtsgeridjt, 12. Graffimufeum (ißöltcrfunbe unb 5iun|tgcwcrbe) naeß ber ^ctersftraßc mit 13. Deutjd)e Vanf, 14. Keidjsbant nad) bem Klartt, mit 15. Siegesbenfmal, 16. Kltcs Katßaus, nad) ber Grimmaifcßen Straße unb Kajcßmartt mit 17. eilten ^anbelsbörje, 18. Sjanbelsßof nad) bem Sluguftusplaß mit 19. Dresbner Vant, 20. Keues ißeater, 21. llniuerfität, 22. Klufeum (Silber), 23. ^auptpoft; burd) ben Grimmaifcßen Gteinweg über 3oßannisplaß mit 24.3oßannis» firche, 25. Keforniationsbentmal, nad) ber S 4us» ftellung. 2Ilt£etp3ig. Von Soul Sennborf. 2lm Grimmif^en lore ßabe icß meinen greunb griß empfangen, ber mit ber V^fonenpoft oon Dres« ben getommen ift unb im „Sßeißen Scßwan“, unweit bes Sdjnectenbergs, Untertunft gefunben ßat. Sßir jeßreiben feit erließen Sßocßen bas 1813te 3aßr nad) ber Geburt bes Grlöfers. „griß“, füge icß, „feßau bieß erft oor bem Dore um, eße bu ben ßciligen Vobcn unferes Ärein-^Saris betrittft. Slorgen tann es reg» nen, unb bann finb wir an Kicßters Äaffee=fjaus ge« bunben.“ Klein greunb ift bamit cinoerftanben, unb wir lenten unfere Slicte lints oom Dore auf bie Äirdje mit bem fpißen Durme, bie Vauliner« t i ’■ d) e, cßemaliges Gottesßaus ber Dominitancr» möneße, beren Scßlafßaus ober Dormitorium lints baneben liegt. Gigenartig ift baran bie untere 3Banb|läd)c mit ber rautenartigen Deilung. Äunftooll unb praeßtig erfeßeint bet Gßriftustöpfe unb Kofen jei« genbe gries in fjocßrelief. greilidj finb bie Klöncßc feir Ginfüßrung ber ^Reformation, im 3aßrc 1539, Derjcßwunben. 2ange 3*it woßnten hier Stubentcn. Kun redjts oom Dore fießt man bas „Scß wa rae Srett", wo unfer teurer Unioerfitätsleßrer unb Dichter Gßriftian güreßtegott Gellert oon 1751 bis 1769 rcoßnte. Unb nun wollen wir bureßs Dor goßen, an ber üßaeße Darüber — ich toeiß nidjt, wer ßeutc oon ben gäßnbricßen Dienft ßat —, um in bie Grim« mifdje Strafe au gelangen. 2ints bleibt ber S d) u l b t u r m liegen, „^örft bu ben 2ärm, Singen unb Steifen? Da feßeint’s luftig auaugeßen. gibeles Gefängnis, bas!“ 3Bir befinben uns oor bem Gin» gange bes Ä l oft en g a r te n s, über beffen Vforte bie 3ußtesaaßl AfDCLXXXLI fteßt. Gr ift aum botanrjeßen Garten eingerichtet worben, worauf bas 9Bort Aledici ßinweeft. lieber bie Klauer feßauen hinter ben Äolonnaben bie Dßümeljtße unb bie Vflugfcße Äapelle ßeroor, erbaut im 14. 3ußrßunbert, bie fid) an ber Korbfeite ber Äirdje befinben, beren fpißer Durm nur eine ©lode enthält. Der leßte Umbau fanb 1712 ftatt. Gs feßmiegt fid) ber prächtige Kenaiffancebau bes g ü r» ft en ß auf es an. Gs ift eine V^le ber Sautunft aus bem 3aßre 1575. Der 2eipaiger Katsßerr Dr. Georg Kotß liefe es erbauen. Seit 1648 ift es im Se» fifee ber Unicerfität. Grft am Gnbe bes 17. 3«ßr* ßünberts erßielt es ben Kamen gürftenßaus, naeß« bem wieberßolt frembe Vrinaen, bie in 2eipaig ftu» bierten, barin 2Boßnung genommen hatten. Die bei» ben Gcttürme oerlcißen bem Gebäube einen eigenen Keia; bie Sßappen unb Vorträts an ben genfter» brüftungen finb ^ßrachtftücfe ber Silbßauertunft; ber 2eipaiger Steinmeß SBiebemann fertigte bas Drl» ginal. SBenben wir uns rechts, Jo tommen wir an Kich« ters Äaffee«£>au9. Du lädjelft, liebwerter greunb? SBie? Du fennft Äaffee«Kicßter? Du irrft; ber SBirt war SBeinßänbler lange uor unferer 3eit, unb ricßtetc bereits 1770 eine Assemblee publique ein. Der 1805 in Sßetmar fclig entfcßlafene große Dichtet griebridj oon Schiller ßat bei feinem Sufent« halte in unferer Stabt im 3oßte 1785 hier im Äaffee» Vlus «It»Vcipiii): Der GoiOene Svumivn uno Die panltiiev» Mirchc. Jjaus Dcrteßrt, wie benn Kidjtcr eine „Glegante VJelt“ um fid) au Derjammcln wußte. 3” ben Kleffen braut man ßier Vunjch, baau wirb ein 2iebd)en ge» brudt, bas oon ber ganacn Geiellfcßaft abgejungen wirb, unb bas ßeifet bann — Punch royal. Klan bioertiert fid) aud) mit Äartenfpicl, bas bie Gefefee erlauben. — Unb nun fteßen wir nach turaer SBanberung bem Gßore oer Dßomasfirdjc gegenüber. Gegrünbet 1212 mit bem Dßomastlofter burd) Klartgraf Dietrich ben Scbrängten, würbe bie Äircße oon 1482—1496 neu erbaut unb 1721 erneuert. 3” ber Straßenflucht nadj Korber, au ficßi man bas „Geifterpförtcßen“. Gs würbe uns burd) ben Kannftäbter Schießgraben aum Dore gleichen Kamens füßren. Sdjau bir aud) ben ßübfcßen Srunnen an! „3efet geß i ans Srünnele, trint aber net!“ — 2ints ge» langen wir in ben „S a d". 2lucß eine feßöne Gegenb, lieber griß! Diefc Schlippe ftammt aus bem 3 a ßte 1543, unb bie baranftoßenben Stieftcrßäufer würben 40 3ul?te fpäter erbaut. 9Bir fefeen unferen Spaaier» gang burd) bie Surggaffc fort. Uns fteßt ber Gin» gang aur Vietßenburg entgegen, wäßrenb ber SBeg lints nad) bem Sderstorc füßrt. Sefucßen wir benn auerft bi? alte Surg. 9Bir fteßen auf ßiftori» feßem Soben. Die erfte gefte ließ Klartgraf Dietrich ber Sebrängte bauen. Damals jtritten a®ci gürften um bie beutfeße Äönigstrone: Otto IV. oon Staun« fdimeig hnb bet öoßcnjtaufe griebrieß II., auf beffen Seite ber Klartgraf ftanb. Dtto eroberte 2eipaig, unb biefes wollte ber martgräflicßei! 2anbesßoßeit lebig werben. Sils Dietrirf; jum Saue bes Dßomas« tlofters feßritt, glaubten bie 2eipaiger, er wolle eine 3wingburg bauen, unb fie jagten bie Sauleute aus ber Stabt. Da wanbte fid) ber Klartgraf um Jjilfe an griebridj II. Klit 2ift würben bie Ginwoßner überrumpelt, bie Sefcftigungen fielen, unb ber Klart» graf errichtete bret Zwingburgen, um 2eipaig in 3u= tunft au bcßcirfcßen. Die eine lag oor bem Grim» mifeßen Dore, bie anbcrc an ber Keutircße, bie brittc ift bie Vleiß cn &urg. fjier fanb oom 27. 3uni bis aum 14. juli 1519 bie 2eipyger Disputation auerft a ro i’ feßen Dr. Gd unb Äarlftabt, bann (oom 4. 3uli an) awifeßen Gd unb Dr. Klartinus 2utßer ftatt. &iero» ntjmus 2otter, ber Saumeifter unb Sürgcrmeiftcr 2eipaigs, ließ 1550 bie Surg abtragen unb neu er» bauen. 3m 17. 3 n ßrl)unbert refibierten unfere 2an= besfürften in ißren Klauern beim Sefucßc ber Stabt. 9lm 7. Kouembcr oerjtarb ßier bet taiferlidjc gelb« ßert Vappenßeim an ben in ber Scßlacbt bei 2üfeett erßalt?n«.n SBunben. Kon 1642 (im Dezember) bis 1650 lag in ihr fdjwebifcße Sejaßung. 21m 3. 3“ni 1710 erßielt fie eine tatßolijdje Kapelle. 1756, am Anfänge bes Siebenjährigen Krieges, ber uns un» geheuere 2aften auflegte, würbe bie Surg Quar« tier ber Sreußcn unb Gcwaßrfam oon 2eipaiger Geifein ur.b non Kriegsgefangenen. Grft nad) bem fmberiusburger grieben aog wieber turfächfifcßc Se« faß'ing ßier ein. Kun Dcrfcßroanben ißre 3u0 br ü rfcn - Der aUc „Droßct“ ßat fid) erhalten, ein Teil bes Sdjloffes blieb Kaferne. 1756 tarn in ben Durm» flügel bie ncugegrünbete ßeidjenatabemie, beren erfter Direttor ilbam griebrieß Defcr, gejtorben 1799, würbe. Gr ift ber 2eßrer unteres großen Goetße in ber 3*W)entunft gewejen, ber bamals als junger Stu» bent oon 1765 bis 1768 in 2cip)ig weilte. 3m »Gol« benen Kpfel“ woßnte bas 'Ißirtstöcßterlein „Kätßdjcn Sdjöntopf", feine 3ugcnbliebe. Sie ftarb als Gattin bes Dr. Gßriftian Karl Kanne, Seifißer unferes Cberßojgericßts, fowie Katsmitglieb, am 20. Klai 1810 uiiö fanb ißre Kußeftätte auf bem 3 a h an nts« tircßßof in ber I\ . Abteilung. DBir werben ißr Grab ein anberraal bejudicn. — Unfer Goetße ßat bie Vleißenburg autß befcßricbcn in feinem üBcrte „Dich» tung unb üVaßrßeit" *). 9luf ben: Durme würbe 1790 eine Sternwarte cingeridjtet. — Unb nun gurüd aum „Surganger“. SBenbe beinen Slid, oereßrter greunb, gen Cften; bort crblitfft bu ben „Gol« benen Srunnen“; etwas Kares, fürwaßr! Der Katsfteinmeß Gregor Kirfjter befam oom Kate ben cßrenDollen Auftrag au feiner Slnfertigung, bie ins 3aßr 1581 auf 82 fällt, geine Arbeit! Sräcßrige Kergolbung! — Jßic meinft bu? Klan feilte eine Üßarnungstafel baneben feßen mit ber Sluffcßrift: „Vor Slbfcßabcn bes Golbes wirb einbringlid) ge» warnt, maßen G. G. weifet Kat ben grcolet mit Stanger unb Scßaiibfteinen au beffrafen befliffcn?“ Vielleicht gefdjießt cs nod) — wenn alles Golb erft abgetraßt fein wirb. Das Doininitanertloftcr unb bie Saulincrtirrfje ßeben wir uns für fpäter auf. Da fteßt bie V c t c r s« tireße not uns; fie ift feit 1711 nidjt wieber erneuert worben, hie: befanb fid) bereits nad) Grünbung bes Dßomash'ofters eine Kapelle bes heiligen Sctrus, wie uns ber Gßronift Daoib Reifer tünbet, ber 1602 ftarb. 3m gußte 1507 erfolgte ein Kcubau. Kon 1539—1546 ftanb bas Gottesßaus leer, bann biente cs lange 3«t als Kalfßütte. — Gin Vruißtmert ift bas K«terstor, bas 1723 naeß bes Dtcebner Kaumeifters Daniel Köppelmann Vläncn entftanb. — Du weißt, baß Köppclmann ben 3toingcr in unferer Kefibena erbaut ßat. — Sieß cs bir genau an, lieber gtife! So etwas feßaut bas Sluge nießt alle Dagc. Klit ahnt, baß man einmal nad) uns bas Kerftänbnis für biefes Dentml cblcr Kautiinft verlieren wirb, unb baß basfclbc ber Ker« nidjtung anßeim fällt, lieber bie ßübjdje Krüdc ge« langt man aur Giplanabc unb auf ben Ketersftein» weg. Üßenbe ben Klid nad) rechts! 3Bic gefällig läuft bie Suigmauer — juglcid) als Stabtmauer — nad) bem Scßloßturmc ju, ber, ein 2L<al)rjeid)cn ber Stabt, bas ©cnae ßarmonijcß abfcßlicßt. — Kun, mein griß, icß merfe. baß bu aum Dominifanet» tloftcr aurüdgeßen roilift. — Da finb wir im alter« tümlicßcn Ktcuagangc, wo eßebem bie Klöncßc fieß ergingen, wo ber Kblaßträmer Deßcl einft JL’oßnung ßatte unb feine Grabftätte fanb. 2lm 28. 3uni 1543 tarn bas Kaulinertloftcr an bie Uniocrfität. Der betannte, feiner hohen Kcrbicnfte um unfere hodjidjule wegen berühmt geworbene Kcttor Kajpai Körner richtete bie Kirdjc aum coangcliidjer. •) Teil 11, 8 Sud».