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nr. 89. los. Ishrgsug. Leipziger Dagevisn. vouurrsrsg, 30. Mürz isl l. nchtigt bleiben, während 10 Gefuchsteller freiwillig vor Beginn der Prüfung zurllcktraten. Von den sonach verbliebenen 36 Prüflingen haben 18 die Prüfung bestanden. Diesen konnte der Be rechtigungsschein zum einjährig-freiwilligen Militär dienst erteilt werden. Dagegen mussten 18 wegen ungenügenden Ausfalles der schriftlichen Arbeiten von der Prüfung zurückgewiesen werbe... Unter den :l6 Prüflingen befanden sich 27 aus Privatanstolren, die besonders für diese Prüfung vorbereiten. Hier« von haben 14 die Prüfung bestanden. Um Zu lassung zur sogenannten erleichterten Prüfung — 89, 6 der Deutschen Wehrordnuna — waren 2 Ge suche eingegangen. Die zu dieser Prüfung Zu gelassenen tonnten aus Grund des Ergebnisses der Prüfung für die Erteilung des Berechtigungsscheines bei der köderen Instanz nicht in Vorschlag gebracht werden. * 100 Mark Belohnung. Teil dein 27. Män 1011, vormittaas 10 Uhr, ist die am 7. Juli 1839 ,u Mersc Kura geborene Privata Klara Ottilie verw. Zahn geb. Kindcrmann aus ihrer in L. Conne witz, Dölitzer Strafte 24, gelegenen Wohnung ver schwunden. Das Ergebnis der bisherigen Er örterungen lässt mit hoher Wahrjchcinlichtcit darauf schließen, das; rhr ein Unfall zuqestosstn ist, oder aber, daß sie planlos umherirrt. Sic ist etwa 1,00 in gros;. schwächlich, hat dünnes graues Haar, schmales, blasses Gesicht, Klaue Augen, stumpfe Rase und wenig Zahne. Am linken Oberarm hat sie eine Geschwulst. Be kleidet ist sie mit blauer Barchentjarle, schwarz wollenem Rock, schwartwallener Schürze, schwarzen Segeltuchsämiirschuhen, ichwarzseidencm Jackett und dünnem schwarzen Kopsruch. Von den Angehörigen ist für die Auffindung der Vermissten, ob tot oder lebend, obige Belohnung ausgesetzt worden. ff Selbstmord. Zn einem Anfall von Schwer mitt nahm gestern abend die 01 Jahre alte Ehefrau eines an der Gemeindestraszc in L. Reudnitz wohn haften Küchenchefs Arsenik zu sich. Die Frau wurde in bewußtlosem Zustande in das Krankenhaus ge brncht, woselbst sie wenlge Stunden nach der Ein lieferung den Geist aufgab. lieber das Motiv zu der Tat ist nichts bekannt. ii Berstorben ist im krantenhausc jene 17 Jahre alte Kontoristin aus der Gustav-Adolf-Straße, welche am 2ö. vor. M. in der Bayerschen Straße von einem Straßenbahnwagen überfahren worden war und dabei eine schwere Oberschcnkelverlcüung er litten hatte ff Unfälle. Einen schweren Beckenbruch erlitt auf dem Thüringer Freiladedahnhofc der 00 Jahre alte Rangicrmclster Heinrich Höppner, wohnhaft Leipzig-Anger, Moskauer Straße. Er wurde beim Vangieren eines Güterwagens gegen die Rampe gedrückt. Der Schwerverletzte fand Aufnahme im krantenhausc. Beschlagnahmt. Durch Beschluß des Landgerichts München ist die im Verlage von Georg Mütter in München und Leipzig erschienene Druckschrift .,Die Abenteuer des Chevalier Faublas" be schlagnahmt. * Thekla, 29. März. (Ueberschüsse.) Im ver gangenen Berwaltungsjahre 1910 erzielten sowohl Gemeindetassc als auch Armen- und Feucrlöfchtasse Ucbcrschüstc. Sie betrugen in der Gcmeindelasje 0710 in der Armenkasse 1277, in der Feuerlö ch koste 111 .6 s. Sehlis bei Taucha, 29. März. (Freiwilliger l ad.» Gemeindevorsteher Gutsbesitzer Louis Lpcr- ling endete fein Leben durch Erhängen. Was den 42jährigen allgemein geachteten Mann in den Tod getrieben, ist nicht bekannt. Sus Lschlen. Dresden, 29. März. * Hofnachrichten. Die Reise des Königs nach Abbazia. wo er mit seinen Kindern zusammentrifft, erfolgt von Triest aus. < > Lin aufregender Borgang spielte sich vorgestern gegen 8 Uhr abends auf der kleinen Plauenschen Gasse ab. Hier wurde ein Gendarm nach dem Hause Ar. bst deshalb abgerusen, weil eine Frau, wkc sich später ergab, ein 28 Jahre altes Dienstmädchen, aus dem Fenster der im Hochparterre gelegenen Wohnung ihres Dienstherrn mit einem Revolver jeden nieder- zuschietzcn drohte, der sich ihr nahte. Da das Be mühen des Gendarmen, das Mädchen von der Straste aus vom Feilster Hinwegzubringen, vergeblich war, «orderte er nunmehr Einlast in das Zimmer. In oiesem Augenblicke sprang das Mädchen zum Fenster binaus und flüchtete mit dem Revolver in der Hand. Als der Beamte, der ihre Verfolgung sofort auf- nakm, sich der Flüchtenden bis auf etwa zwei Schritte genähert hatte, drehte sie sich plötzlich um und richtete öie gespannte Waffe gegen ihn. Dieser schlug ihr «edoch kurz entschlossen den Arm beiseite und entwand ihr den mit 6 scharfen Patronen geladenen Revolver. Die offenbar Geisteskranke wurde zunächst beiseite genommen und darauf der Wohlfahrtspolizci über geben, die sie im Unfallwagen in die Heil- und Pffegeanstalt überführte. Der ganze Vorfall hatte einen grasten Menschenauflauf verursacht. «:> Mordversuch. Vergangene Rächt versuchte die Gärtnersehefrau Martha Schröder, wohnhaft in Dresden Räcknitz, Friedrich Wilhelm Straße 79, ihren im Bett liegenden und schlafenden Ehemann in der Absicht, diesen zu töten, mit einem Rasiermesser den Hals zu durchschneiden. Schröder wurde dabei schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Durch die Wohl- ,ahrtspolizei wurde er in das Krankenhaus gebracht, während die Schröder noch in derselben Nacht ver haftet wurde. Der Grund zur Tat ist in ehelichen Zwistigkeiteck zu suchen. O * Rochlitz, 29. März. tElektrizitäts-Ueber landzentrale Borna —Grimma —Rochlitz.) Die Stadtverordneten traten in ihrer gestrigen Sitzung dem Natsbeschlusse bei, wonach die Stadt- aemeinde Rochlitz als Mitglied dem zu gründenden Gemeindeverbano zur Errichtung einer Elektrizitäts- Ueberlandzentrale Borna—Grimma, der seinen Sitz in Borna erhalten soll, beitritt. Der Beschluß er folgte einstimmig. * Nossen, 29. März. (Achtuhrladenschluß.) Die am Montag und Dienstag vorgenommene Ab stimmung über den Antrag auf Einführung des Achtukrladenschlusses in hiesiger Stadt hat die er forderliche Zweidrittelmehrheit erlangt. Der zeitigere Ladenschluß wird voraussichtlich noch im Laute dieses Sommers cingeführt werden. * Drebach, 28. März. sSeldstmord.) Heute vormittag wurde der litt Jahre alte Wirtschafts geld lse Albin Listner in der elterlichen Wohnung erhängt aufgefunden. Die Ursache des Selbstmordes ist unbekannt. b. Wilkau, 2V. März. (Tödlicher Unfall.) Der Fuhrwerksbesitzer Florian Vogel non hier, der mit seinem Gefährt die Straße in Eunersdorf entlang fuhr, wurde von dem Automobil eines Kirchberger Herrn zu Boden gerissen und überfahren. Wenige Stunden später starb er an den erlittenen Ver letzungen. Dem Chauffen f der langsam fuhr, soll keine Schuld treffen. * Lößnitz, 29. März. (Schadenfeuer.) Heute nacht brannte ein unbewohntes Haus bis auf die Umfassungsmauern nieder. Eine angrenzende Scheune mußte abgebrochen werden. Die Entstehungsursochc ist unbekannt. Uns LkMeus Umgebung. * Kahla, 29. März (Zwischen die Puffer zweier Eisenbahnwagen) geriet der Brem jrr Born aus Großeuiersdors aus dein Bahnhof in Kahla. Dein Unglücklichen wurde der Brustkorb ein gedrückt, so daß der Tod auf der Stelle cintrat. Born ist ju:;y verheiratet und wollte gerade am Unglücks tage sein erstgeborenes Kind taufen lasten. ' Eisenach, 28. März. (Vom V a k n p r o j e k t.) Dem Komitee für das Bahnprojckt Großenbehringen— Eisenach ist die crsenbahnamtlickre Mitteilung zuge gangen, daß die Wetterführung der Eisenbahn Buf ¬ leben Großenbehringen nach Eisenach durch de« preußischen Staat nicht in Aussicht genommen ist. * Nordhausen, 29. März. (Die Unterschla gungen des Bürgermeister» Dr. Pampel) in Stolberg stellen sich nach neueren Ermittelungen weit umfangreicher als angenommen wurde. Die Gesamtunterschlaaungen belaufen sich auf mindestens eine Viertelmillion. » Schennberg, 28. März. (Tödlich über fahren.) Der Knecht B. Menzel geriet gestern unter sein Geschirr und wurde von dem 80 Zentner schweren Fuhrwerk überfahren. Der Tod trat bald darauf ein. * Heimboldshauseu, 28. März. (Verbrannt.) Hier hantierte der sechsjährige Sohn des Schacht arbeiters Lang mit einer brennenden Kerze, wobei die Kleider seiner vierjährigen Schwester Feuer fingen. Das Kind erlitt so schwere Brandwunden, daß es am anderen Tage starb. Serichtslssl. Königliche» Schwurgericht. ; Leipzig, 29. März. Versuchter Mord. (Schluß.) Gleich zu Anfang seiner Vernehmung fiel der Angeklagte, der auf einem Stuhle vor dem Richtertische hat Platz nehmen müssen, infolge eines Schwächeanfalls zu Boden; er erholte sich aber nach einigen Minuten, und die Ver nehmung tonnte weitergeführt werden. Gegen seine Verurteilung in Sachen Schlegels hat Schröder Re vision beim Reichsgericht eiugereicht, die indessen ab gewiesen worden ist. Darauf behauptete Schröder, Schlegel Habs einen Meineid geleistet, und er betrieb das Wiederaufnahmeverfahren, ein Bemühen, das keinen Erfolg hatte. Mitte Dezember wurde er auf gefordert, seine Strafe anzutreten; er bat um Straf aufschub, bekam denselben bis zum 10. Januar und schrieb auf diesen Bescheid: „Entweder komme ich morgen oder ich bin eine Leiche." Der Angeklagte Kat sich einen Revolver gekauft, dcnu auch scharfe Pa tronen, weil er mit der Absicht umgegangen sein will, sich das Leben zu nehmen und so allem Ungemach zu eirtrinnen. Das in ihm bohrende Rachegefühl gegen Schlegel habe ihn dann auf den Gedanken gebracht, Schlegel einen Denkzettel zu geben. Er will aber mir VI vom 2». SILr». ökl'iotit ÜK8 öeplmei' W6ttefbuk.sLU8 vom 29. ALrr. L " L-- -S L 8 - 7 > - i O ... s r IkdN >-» ' «it»«. §7» . . . . o 4 1»i»i - r /KZ 2 r .'KL i>sit«r - 8 dl,«' »aüisnik» »- b . . /S4 » - 4 ... stz!- x» 2 - 4 . ... /Lk v I teite/ - 8 /b2 «i» 3 - 4 ?ekiin n I V/sLÄea ,vi L I !>»'diisc«e!i« l S tnsrliu . ... /8- nül 0»»»: >- Ü «0omd«s-. - . . sö^ KO 2 «»«!,»!>>,» - ö V«!r ..... 75/ 3 »«»!,»'»» - L «kglllNüst ». . . . «c^ 3 >- i> -»/«»Nil» l - 8 N0nei>»» tbS 8» r -tv /»n«» ?!>« 0 r S»idd*««! sl« -bVV». . . bS0 r s »«"ar - 0 i 3 ...... i»i„ri» 850 4 d»O««ikl 7 tei»? sSS 5» 1 »»tur - >- 7 i6b DA) 2 »«««en - 4 sb0 NU d»«ddr^»«^l ls,!»li»ie> ckr/ir«. . kS4 8» I „i«uz l- k sSd 0 t IN»«! .... s«L mo 2 1,1»! «- 2 i'luciltvlm .... se° 10 r ü»k»i»»e» . . . , «60 1.V ü »»«lisniür - 5 -c«e7»bl.rj- .... sü4 1 »oUsn'oi «2 ««>«!>» . .... itt«! - 2 einst . > » . . . stz» 10 1 den«,» i- 2 c«md»rx ..... süL 88» 2 »OU«»«»-! -II c i»n IS« »ti«. ii'!«/ - 8 !ii«»> . . .... 762 n,i: -! 1-14 -«irstiixi» .... 7bS 10 2 »«dH . 8 c«>eido»iL .... — «>»nr - -4- k> i/ il» ...... — — — Sv» .»«... 10 3 -18 kniuAl — — — IVitterullLKübersickn Lowolll das russ'sello likrometerwioimum rds anob dis südwestlie'ue Depression bat sied etwas weiter von Kitteleuropa sutkervt, wLdrend das nordwsstliobo Haxiwum väber ksranselcomwell ist. In Deutseblknd weben jetrt ckem.iom-r« «-rdssteutetts sebwaebo öttlioko Winds. Drcs Wetter blieb iu cken letzte» 24 Lluvden allgemein troetzen and Kat sieb im Tanks des pestri^so Tag« »okgelclLrt, nur im Xordwesten ist es voek trübe and nebelig, b'ust überall ist oine bedeutende l^rwärmun» vingctroten. Im ttinnenlanäe wurden gestern an vielen Orte» 15° 0. dbersebntten, aucb sm Kornea kaben Frankfurt ». K. nnck Dresden sebon9, Künuben 10" 0., wogegen ru llainbnrg und Leitum auk SM das Tdermomoter erst 2 Orack über ckem Oet'rierpunkte stedt. Wottoraoskiokton: Zeitweise nebelig, sonst boiter, troeken, mittag» mitd. Wetterbericht kitte«uns in biaviiken am 29. Dlrlrr. <!> u i>0 >17 biT'-rrff 202 k-ciis^i» ' 7,«ls» ci,7>n'lr -27 7,»oe» s-viv/üz 88» 8ot.7;?^e' 43» dO» e2l /bl 8«'Iien!is>» s,«!>i,Id«i' I2>3 >>m« lllün- »«!!> — 0 1 0.2 80 8V. 2 0.1 8 > v 1 -«!!! — v 2 — 1'1 1 — 5« 58 2 — 5V i>8 1 LV. 4 — kitterungsverlauk in 8acbsen vom 2H. bis 29. Klirr. .Im 28. Kkrr svtrte im gsnren Tande ^tul Kellerung eiv, die anek beute kriili voeb ankält. Dio Temperatur ist slaric gestiegen. Frost wurde nur noeb auk dem Fielitelberge beobaekllet. Die Kinde weben aus dO bis 8K'. Der Tultdrueb bst den Xormslwert wenig üder- sebritten. f.Vsttbl'bLodLcliluiioen io I_oiprig. I2'> m Uber X>. U»n I °»lO ^«Iv- 4»»» nm .»,4 ! l»tul .»>l- e»««>- „«!<«" > lieis >«»r - «!tvrun»«>: 28. »vniü» !> ll!>i ub0.2 ! -l- b.l! 72 ! r ! tl.ttil. «-„>!„ 20. 'litt, 7 8», tbO.O^ z- 3.s! 84 0 ilüd, lrrrsli! 20. rsclii». / 8t>l st48.ü l- 200 44 0 s dsil«l, Iloel», tsmralLiurbrlrome i.-» 28. i^rr, »d,«a» 2 Uiir L<i!>5l» >07>»sl»Ivl: --- I I.I. iisizls !smgsr»mr' L.t »1 ci'.sr» 01a c!„»anUm»l»l' V2. «Uirsnuiaer U,t!«ivsl!»,!: Vor»i»z»n^ bsitsl« uoit 1itt«ni»r. deäbfichttgt habe», ihn anzuschießen. Di« Absicht, ihn zu töten, will er nicht gehabt haben. Zn d«r Zeir vom 10. bi» jpm, 1L. Januar hat Schröder sich in seiner Wohnung nicht aufgehalten, da er befürchten mußte, daß er zum Etrafantritt geholt werden würde. Am 13. Januar abends ist er nach dem Geschäft Schlegels gegangen, hat durch das Schlüsselloch beob achtet, daß Schlegel anwesend war, hat aber nicht ge wagt, seinen Racheplan auszuführen, weil Schlegels Stieftochter mit anwesend war. Als Schlegel hevaustvat «nd Schröder fragte, was er wolle, da hat Schröder nicht geantwortet und ist seiner Wege ge gangen. Am nächsten Tage hat Schröder in einem Restaurant sich ein Adreßbuch geben lasten, hat mehrere Namen von Klang herausgesucht, damit er um so sicherer sei, daß Schlegel kommen würde, hat di« Oertlichkeit in dem Haufe Thomasring in Augen schein geklommen und dann den schon erwähnten Brief im Restaurant geschrieben, in dem Frau Generalleutnant M. für ihren Bruder in Koblenz eine Bestellung an Joghurtmilch in Aussicht stellte. Diesen Brief hat Schröder am Sonntagmittag durch einen Jungen zu Schlägel tragen lasten; der Junge brachte die Antwort, Schlegel werde sich zur an gegebenen Zeit einfinden. Schröder selbst hat sich in den Flur des genannten Hauses begeben, sich in eine dunkle Ecke neben dem Kellereingang gestellt und dorr gewartet. Schröder will bei seiner Schießerei „mit großer Vorsicht" zu Werke gegangen sein. Als der erste Schuß aufgeblitzt sei, da habe «r gesehen, daß er den Revolver in Gefichtshöhe des Schlegel ge- halten habe, und da habe er denn bei den folgenden Schüssen die Waffe mehr gesenkt. Wie Schröder de- üauplet, ist Schlegel nach den ersten Schüssen mir seinem Stocke auf ihn eingedrungen, die Worte: „Hund, bist du noch nicht weg?" will er nicht ge rufen haben. Er habe bei der ganzen Tat ein un angenehmes Gefühl gehabt; in solchen Situationen sei doch jeder in einer gewissen Ekstase. Der Zeuge Schlegel bekundete, daß er zunächst kerne Anzeige habe erstatten wollen, weil er nichts habe mit Schröder zu tun haben wollen; da dieser ibn ober geschäftlich zu schädigen gesucht habe, so habe er. um sich zu schützen, die Unterschlagung angezeigt. Schröder häbe sein« Tat jedenfalls schon länger ge plant gehabt, denn er sei ihm in der Elisenstraße, wo er wohne, wiederholt begegnet, wobei Schröder sich verdächtig benommen habe. Nach den ersten Schüssen sei Schröder wütend auf ihn eingesprungen, habe ge rufen: „Hund, bist di» noch nicht weg?" und dann den sechsten Schuß abgefeuert. Nach dem Gutachten des behandelnden Arztes hat kür Schlegel eine unmittel Kar« Lebensgefahr nicht bestanden, die Wunden am Kopfe und an der Schulter hätten aber lebensaefäh* lich werden können Das Urteil lautete gemäß dem Wahrspruche der Geschworenen aui sieben Jahr eine Woche Zuch 4 hau und nvei Wochen Hast, acht Jahre Ehren rechtsverlull und Stellung unter Polizeiaufsicht. Königliche» Schöffengericht. r Leipzig, 29. März Beleidigung zweier Lehrerinnen. Dem Schill mädchen Gertrud L.. das die Bezirksschule in klein zschochcr besucht, machten eines Tags zwei Lehrerinnen den Vorwurr, daß es mit unordentlichen und zer ristenen Kleidern zum Unterrichte gekommen sei. Am anderen Morgen erschienen die beiden erwachsenen Schwestern des Mädchens, die Arbeiterinnen Veronika und Franziska, fragten nach den Lehrerinnen und beschimpften sie in der gröblichsten Art und Weise; sie drohten ihnen mit der Faust, sie würden schon sehen, was ihnen nachmittags passieren werde Franziska L. wurde schon vor einiger Zeit wegen der Beleidigungen zu drei Wochen Gefängnis ver urteilt, gegen Veronika L. erkannte heute das Schöffen gericht aus fünf Wochen Gefängnisstrafe. w«. Dresden, 29. März. Linbruchsdiebstahl und Unterschlagung. Das Land gericht verurteilte den schon schwer vorbestraften Former Otto Paul Hempel aus Ruhland, der b,i einer Witwe in Bühlau einen Einbruchsdiedstak l verübte und hierbei mehrere hundert Mark erlangte, zu 2'>, Jahren Zuchthaus und den Geschäftsreisenden Hermann Paul Jahn in Dresden wegen Unter schlagung von 2300 zu 6 Monaten Gefängnis. * Pari», 29. März. (Privattelegramm.) Der Lamelot du Loy Lacour wurde von der Be rufungsmstanz zu drei Jahren Gefängnis ver >> I kl KSt oltebst Ukuptdkbobok, kvivus dürgorl. Onus, >> 280 Uetteo, Läder, mod. llomkort, sross. klcstaur. >W gelobte ll.üekv, mässige l'reise. Omnibus u. Dube- >> bot. ckunuar —äpril Vorzugs-Limmerpreise. >> .1. /Immer. Uokdotelier, glsiedrsit. Kesitrer de<> >> Orkud llotel lglerkok. Igls «Tirol). «ons-- . //e/'/tevä/iel t«/ Xsks/'/'he/s, ZZc/rke/s, k ^e/'§er^e/'/,Fe/'Lch/e//nc//»F,ckk»Fe/k- «/.fo/AegoLlS/tös. 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