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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.05.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19130508012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1913050801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1913050801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-05
- Tag 1913-05-08
-
Monat
1913-05
-
Jahr
1913
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1913. fofort nadj n Dinning I es feinem Sermeulen Sinar per» ju bleiben, anerfennen aften. Der ts Rennen eim Stun» 1. «er. 8 »(Tumber. 149,60 m, je «fingft» in, Äon» bas JedjJte n «fingft» i Sahnpof Snüble in )en gegen iß Spiel« l'eipjiger iften, um ösettfpiel ttittweiba bet ff. K. gebeten; ff. K. 99 fonbern brach 99 bem Tor d)t; bet gab Tor. n fpielte Ijen jum ge. Da« t Karne» Itenftein n weiter Sogtlanb Gs ift tjrt teil» ung, ba« inis iglidjen t ihrer ie eben 4. Btuagt. Donnerstat, 8. Rial 1913. Etipyger Tageblatt. nt. 229. Blorttn-RusBaat. Seite 17. ” Der Cbeaterbausbaltplan im Stadtverordneten-Kolkgium. Öeipjia, 8. Mai. Der Sntenbantim Stabtoerorbneten» tollegium — bas mar bie große Uebetrafdjung bes geftrigen Abenbs. Aber auch bie einzige. 3Ber ba glaubte, baß es ein Turnier, ein träftigcs Sanken, fplittern geben mürbe, bet fam nirfjt auf feine Reep» nung, benn non Anbeginn an mar eine fepr elegifdje Stimmung über bas Stabtparlamcnt ausgebreitet. . Die Rebe bes «eridjterftatters, BiaeDorfteljers Tobias, lieft fidj fefjarf, aber fie mürbe in ge» bämpftem Tone norgetragen, unb fo tat fie niemanb melj. Die nadjfolgenben Webner hielten Jidj ebenfalls recht gemäßigt, unb nur ber Soaialbcmotrat, Stabto. Bange fdjxoang fidj ju einem etwas frtjdjerennlon auf. Dann tarn ber Dberbürgcrmeifter unb barauf trat bas (Ereignis bes 5lbenbs ein: ber 3ntenbant, Gep. fjofrat ober — wie man ibn abgetiirat nennt — Geheimrat M a r t e r ft e i g, nahm bas Mort. Gr ipradj, wenn mir ihm eine 3enjur erteilen bürfen, gemanbt unb noch mehr gefdjidt. Gr mußte gana oor» aüglidj bie hoben Mehrausgaben au oerteibigen unb beren Wotmenbigteit ju belegen. Dann lehrte er ben ibcalen Stanbpuntt heroor unb wiinidjte, baß bie Kommunen oon Reichs megen angehalten mcr» ben mähten, bie Theater felbft au unterhalten, benn bas Theater fei gleich mie bie Schule ein Silbungs» mittel. 3m übrigen erflärte er, baß er bie ooKe Berantroortlicbtcit für bic gefamtc ßeitung ber brei Theater übernehme, ließ ben SBunidj nach Grbauung bes befcploßenen neuen Sdjauipielljaufes burdjtlin« gen unb empfahl ficb 3um Schluß bem ferneren 93er» trauen bes Koflegiums. Unb fiepe ba: ber Jjerr 3ntenbant erntete Beifaß — ben einzigen, ber über» haupt im «erlaufe bes Abenbs gefpenbet mürbe. Gr lonnte aufrieben fein mit bem Grreitbten. Gin menig auf ben Kern ber ffrage mürbe barauf bas Kol» legium aurüdgclentt bureb ben Jjinmeis bes Bor» ftepers Dr. R o t b e, baß bic Bürgcrfdjaft boef) am anberen Morgen bas ffajit aus ber Debatte gieren, b. h- mijfen molle, mie benn bas große Defizit herab» geminbert merben tonnte? 3 n ber Rüdgabe bes Operettentheaters an bic Bentraltfyeatcrgefelljcfjaft glaubte er roenigftens einen 2Beg ju weifen. (Dem roiberfprad) allcrbings ber 3ntenbant.) Dann tarn, turj nadj 10 Uhr, bie Abjtimmung. Der §aus = baltplan würbe genehmigt, bagegen bie beantragte '.Billett ft eiter abge» lehnt. Die Sjene, bic ficf) nicht jum Tribunal ent» nudelt, hotte ihren Abjdjluß erreicht . . . Ten Botfiß führt ber Soriteljer 3ußiarat Dr. W o t h c. Am Ratstifdjc Dberbürgermcifter Dr. D i 11 r i ch, «ürgermcifter W o t h, «ürgermciftcr Dr. c b c r, Gel). £>ofrat M a r t c r ft e i g, Stabt» rate Dr. Göhring, ho f mann, 3 op f f, Wein» h a r b t, W p f f e l, Oehler, (5 a n g l o f f, Dr. Koehler, « c t e r s, Dr. 9ldcrmann, ß a m p e, ffra ii t e, Dr. Sarthol, Trautman n, aJlcper, 3 o a ch i ni, 93 ö h m e. Gingcgangen ift eine Gingabe bes 93crbanbcs taufmännifdjer Gehilfinnen in Beipaig, bie fidj gigtn bas 9lufpalten bet Gefdjäftc mährenb ber Tauer ber Baufadjausite’llung richtet. ferner ift eingegangen eine Gingabe ocrfd)iebener ^ausbef’|;eroeretne ber öftlidjen Stabtteile unb bes «ejirtsoereins B e i p 3 i g»D ft, in ber um Afphaltierung ber Gifenbahn» ii i a ß e b.3m. beßerer «flaftcrung berfelben gebeten wirb. Stabto. Wollig machte bic (Eingabe jur {einigen. Sobann gab ber «orftcher Dr. Wothe als „Beßtes unb Sßidjtigftcs ber (Eingänge“ bie Mittei« lung bes Watcs betreffenb bic miniftcricllc Gntjdjei» bung übet Serfagung bet Ginoetleibung betannt. Der Sorfteber fügte bem folgenbes Ijin^u: „Tie Tatfadje, baß bic Gingemeinbung oon ßeußidj, Mocfau unb Schönefelb abgeleljnt würbe, hat in bet «ürgerfchaft lebhaftes «efremben unb großes Be» bauern hcroorgerufen. (Sehr richtig!) Sie fehen, welche Gtünbe bas Mtnifterium gehabt hat: 2ebig= lieh bie Gntfdjeibung bes Oberoerroaltungsgerichts ift cs geroefen, bic ftatt 3rocifcl au löfen, neue 3ioeifel bradjte unb baburdj Beranlaßung bot, bie Gingemeinbung abaulehncn. Ginc Gntfdjeibung aur Sache felbft liegt bamit nicht oor, fonbern es hanbelt fid) um einen ungewißen Redjtsauitanb, ber in bie Angelegenheit getragen worben ift. Das wirb aber bas Schauern nicht aufheben barüber, baß fo oielc 9lrbeit umfonft getan worben ift, unb ebenfo nicht ’ bas Bebauern über bas «erhalten bet Gemeinbc ßeußfep. 'JBit werben bespalb ben 3J?ut nicht oet» lieren, benn bas eine bürfen wir nach ben früheren Darlegungen als fitfjer annchmen: Die Staats» regierung mitb bie £>anb nicht baau bieten, baß oor ben Toren bet Stabt Beipaig mit reoibierter Stäbte» otbnung ausgeftattete Stäbte entftehen. Daher ift bie fftage ber Gingemeinbung nur oertagt, nidjt enb» gültig abgelehnt. Die «erhältniffe werben ficf) ftärler ermeifen als bie aRenfchen, bie jetjt bet Gin» oerleibung entgegentreten. Gine Wusfprache hier» übet wirb erft bann 3med haben, wenn bie oom Wate angelünbigte ausführliche Schrift über bie ge» führten «ethanblungen oorliegt.“ Das 9Bort hierau mürbe nidjt begehrt. ffür ^erftellung ber Äleiftfttaßc aroifdjeii 2enau« unb Dinterftraße mürben 3474 .< nachberoilligt (cinfchließlich bes «eitrags oon 93,34 J( aum Schleu» fenbaufonbs). 9ln bie Äirdjen Sehlis un0 The Ha mürben je 500 als «atronatsgefdjent gemährt, ffetnet mürben btei Sanbfteinoafen ber Kirche Ihetla flberlaffen. 3nm «ertrag mit bet ® ä «gtrejport»ü(tien» unb jum Ottsgefeg übet bas Düngerabfuhrmefen haben bie Susfdjüffe oetfehiebene Anträge geftellt, fo u. a. bie Sidjerheitsfumme auf 30 000 .« (ftatt 15 000 «4) feftaufefcen; weiter mitb oom überfdjiefjen« ben Setrag getagt, baß bie eine Hälfte besfelben bet GefeCfchaft au ihrer «erfügung oerbleibt unb oon bet anberen Hälfte bie Stabtgemeinbe benjenigen Teil« betrag erhält, ber aus im Stabtbeairt felbft ausge» führten Wäumungen betrügt. 3m übrigen wirb 3uftimmung beantragt. Wach einigen «emerlungen bes Stabto. 3äbne würben bie tfusfdjußanträge angenommen. Der nun folgenbt leßte $untt ber Tagesotbnung betraf ben ftaushaltplan bet ftäbtifchen Theater auf bas 3ahr 1913, 2lusfd)Iuß ber Haftung unb Gewinnbeteiligung bes 3ntenbanten im 3ahrc 1913 jotoie Grmietung unb (Einrichtung oon Wäumen im Grunbftüd Gott» fdjebftraße Wr. 25 au einem aWagaain für bas Operettentheater unter Wadjberoilligung oon 2350 .K Wlietains oom 15. 5Wai bis 31. Deaember 1913 unb oon 3000 eK Seredjnungsgelb für bic Gin» ridjtunp. «eantnip.t mitb: A. «on bem ffinanjausfdjuß, ben Wiitglic.bern bes Kollegiums im gemiidten Xheaterausfchuß unb bem Sodjbauausfdjuß: 1) ber Grmietung unb Ginrichtung oon Wäumen au einem 'JJlagaain für bas Operettentheater gemäß ben «orlagen au- auftimmen, B. oon bem ffinanaausfdjuß, ben aHitgliebern bes Kollegiums im gemijditen Theaterausjdjußi unb bem «erfaffungsausfehuß: 2) «of. 21 Wr. 2, 12. 13, 14 bet G e h a 11 s l i ft e au genehmigen, C. oon bem ffinanaausjehuß fomie ben 3Kit» gliebern bes Kollegiums im gemilchten Tijeateraus» idjuß: 3) ben fiaii sljaltplan im übrigen au genehmigen unb mit bem ühcsfdjluß ber Sjaftung fomie ber Gewinnbeteiligung bes 3«tcn» bauten auch für bas 3afjr 1913 fidj einoerftanben au erllären, 4) ben Wat um eine «orlaae übet Gin» führung einer «illdtfteuer für theatralijdje «orftcl» lungen. für Kincmatograohcn. «ariefes. 3irt«snor» fteflungen unb ähnlidjc «eranftaltungen au erfudjen. -J'er 2liiöfchutfrcfcvcjit i^i;eoor|tchcr Xobtaö führte folgenbes aus: ©leid) au «eginn ber «eratung, welcher außer ben fierten bes Watcs bet gemijdjte Iheaterausichuß, Sjerr Dberbürgermeiitet Dr. Ditt» rieh unb fiert Geheimrat Wl a r t c tft e i g bei» wohnten, war ber ffinanaausichuß fidj barübet einig, gragen über 2eijtung unb Kunjt mbglidjft nur fo weit in «etradjt au fließen, als fie aut Urfadjc bes 3Kiß= erfolges beitrügen. 'JWan tjabe fid hauptfächlidj an bas finanzielle a u halten. Wlan wolle nicht über bic unaweifelbaft in ber «ergangenljeit gemachten gehler Gericht halten, fonbern cs fei nur für bie Unter» laffung folcfjer ffcpler in 3utunft Sorge au tragen. Da nod;. Vi Sapt unter «oltner fällt, alio nur ein %jähriger Abjchluß oorlag, beffen Unterlagen bem gmanaausfehuß nidjt genügten, fo würbe eine Unter» tommiifion oon brei Herren, fjcinac L Seger unb meine SBenigleit gebilbet, bte bie Siicper einet ein» gchenbCH «rüfung unteraogen unb 3ufammenftel» Hingen madjten. Ginig war man fid), baß es fo nicht weitergehen tönne. Die Unterbilana bes Jcpres 1912 beaiffert [tdj auf 722 000 Jl. Die Annahme bes Wates, baß |id> foldje für 1913 nur auf 600 000 .K belaufen werbe, teilte man in ben Ausjdjüffen nicht. Wad) alter Ge» pflogenpcit pflegen wir beim ^ausbaltplan ent» webet ben breijdhrigcn Durdjfdjnitt ober bas Grgeb» nis bes lebten gabres augrunbe au legen, wäljrenb au bem uns oorliegcnben «Ian man 120 000 .K mehr eingefeßt hat. 2Benn auch »an ben erften brei 9Wo» naten bes 3ah.res 1913 ber Wlonat Wlära im Dpc» rettentheater einen Aufjdjwung brachte, fo tann bas für oorfichtigc Aufteilung bes Gtats niept maßgebenb fein, um fo weniger, als bei Aufstellung bes Sjaus» haltplans ein (Ergebnis noch gar nicht oorlag. Äian muß alfo unter 3ugrunbelegung bes «erfahre* bie erhöht angenommenen Ginnahmen Streichen unb bie Differenz oon 120 000 .H bem 3uf<huß oon 600 000 M hmaufügen. ffernet ift au berüdfidjtigen, baß 1913 ein großer Teil bet Ammortifation ber 65er Thcateranleihc gejpart wirb. Der unbebingt für ben ffunbus au bauenbe Schuppen wirb auch nod) eine «erainfung unb Amortifation oon ca. 50 000 erforbern, fo baß bie millfürlidj angenommenen Mehreinnahmen für 1913 oon 120 000 bie weg» gefallene Amortifation bes Tpeatergebäubes mit 40 000 ,H unb Amortifation bes neuen Schuppens (wenigitens für 1914) mit 50 000 «Ä, in Summa 210 000 II, au ben 600 000 <R hinjutämen, mas einen 3ufd)uß oon 810 000 dl ausmachen wirb. Außerbem beaiffert bic Sntenbana bie jährliche wiebcrlehtenbe Steigerung ber Gagen ufw. auf minbeftens 25 000 Jl, fo baß für 1914, wenn bie Gtnnahmen fich nicht er» hohen, 850 000 .M ßufchuß anaunehmen finb. «oltner arbeitete bagegen 1910 mit einem Heinen Gewinn, 1911 mit einet Unterbilana oon 100 000 dl. SBoburdj tonnten biefe auf 800 000, ja auch nur auf 600 000 anjcfjwellen? Der wirtliche 3ufdjuß bes «etriebs allein bes 3aprcs 1912 für «üpnenbetrieb unb «ureauocrwal» tung beträgt 470 000 «R, benn im Wedjnungsabfchluß 1912 betragen bie Einnahmen 942 000 bic A u s g a b e n 1 290 000 X fo baß ein S e 11 u ft oon 350 000 auf 9 Monate cntjtcht, alfo auf 12 Monate 470 000 .M, neruriadjt haupt|äd)Hch burdj Anjchwctlen bes Gagenetats um 177 000 9Benn man burdj «ergleidj mit bem « o 11 n c r » f ch c n G t a t feftftcllcn will, was ber Iheaterbetrieb jeßt mehr toftet als unter «oltner, fo ergibt fiep folgenbes «ilb: «oltner hatte 1911 einen «erlujt oon 100 000 Jt, baau tommt gegen «oltner mehr an 2öljnen unb Gagen 360 000 .H gegen ben 3ahr<sabfdjluß 1911, wooon ab» auaietxn finb bie Ginnahmen bes Operettentheaters mit 285 000 <K, jo baß ein Meßt oon 75 000 vK oer- bleibt, fferner: Gehalt ber 3ntenbana 30 000 ,K, «e» leuchtung mehr gegen «oltner (bem «ergütuug ge» mährt mürbe) 30 000 Wcuanjdjaffungen. Snoentar 25 000 .K, Tantiemen mehr 25 000 “Ikrjidjerung (neues Gefeh) 40 000 .K, für «auten, Sausmeifter, 9Baffcrains, «erainfung unb Tilgung, Jnoentar, Ge» halt ber Snfpettion, Kaffen, unb «cieudjtungs» ocamten, ffeuerfdjuß, Mietains bes üperettenttjeat ™ 266 000 <4, enbltdj allgemeiner Au'wnab (Wepara» turen, mafdjtnelle Ginrichtungen) 55 0C0 «M, bus finb •Rammen 646 000 J(. «on bieten 646 000 .« finb alfo fdjon früher ein gana beträchtlicher Teil Sache bet Stabt gemefen, unb wenn man bebentt, baß «oltner fdjon 100 000 M «erluft hatte, in Sßirtlictjteit aber mehr, ba er ben ffunbus oertaufte, ferner baß bie Gagen um 177 000 Mart geftiegen finb, bas Gepalt ber Jntenbana, bie neuen «erjidjerungsgefeße unb alles Angeführte baautommt, fo mürbe es eine Sel&fttäufdung fein, wenn man glaubte, baß man an Ausgaben nun gunberttaufenbe außer «erminberung bes «erfonals aren tönne Manches was in bem Kommunität bes Watcs ge» Jagt ift, tönne nicht richtig fein, a um «eifpiel, baß bie non «oltner abgcfchloffenen Gngagementsuerträge eine gana erheblidje Steigerung aufweifen. Wach ber ffeitftellung ber llntertommi||ion betragen fie für Oper, Sdjaufpiel unb Operette nur im ganzen gegen 1912 für 1913 9700 <«. Dagegen finb bei ber «ureau» oerroaltung fogar 1800 gejpart worben. Diele 9700 werben aber ausgeglichen burdj Griparniffe; benn aum «eiipiel U r l u s betommt, währenb er in Amerita ift, nichts bcaaplt. Der «ariton « u e r s fällt auch fort unb anberes. £>err Geheimrat Marter» [teig erllärtc, baß biefe ffeititellung bes Unteraus» fdjuffes irrig fei, man bürfe nidjt 1912 au 1913 red)» nen, fonbern oon 1910 an, unb ba betrügen bie oon «oltner übernommenen Gageniteigerungen 78C00.R, alfo eine große Summe. Audj bie Gaftfpielhonorarc waren unter «offner höher als jettf «oltner aahltc bafiir 1911 36 500 .8 unb bei uns 1912 24 000 ,4. 2B c n n m i r burdj ben günftigen ftäbtifdjen Ab« f dj I ii ß oon 1912 ben Tfjeateroerluft oon 722 000 o e r f dj m e r a c n f ö n n e n , f o mar bas ein G l ü cf s u m ft a n b. • Die ffrage, bie man fidj jtellen muß, ift: «ic» ten bic jtäbtifdjen Theater für bas niele Gelb in t ü n ft l e r i f ch c r «caiepung mehr als früher? !Das roirb wohl taum je» manb behaupten! Die ameitc ff rage ift: Kann bie Stabt Beipaig fidj einen jäljrlidjcn Theater^ aufdjuß oon 800 000 <K, ja felbit nur 600 000 <41 leiften? Das muß man auch mit nein beantworten. Gs würbe nun im Ausfdjuß barauf Ijingcmiefen. baß anbere Stäbte fidj ihre Theater oicl Gelb toften laßen: Köln 600 000 Jt, «armen 119 000 <K, Tilfit 70 000 <«, Mannheim 541000 ,.4l, ffreiburg 316 000 Mart, Düffelborf 461000 <K, Ghemniß 300 000 ,K r ffranffurt 578 000 Jl. Derartige Statijtiten laffen lidj niemals »an einer Stabt auf bie anbere über« tragen. 3ablen ohne Kenntnis, mie fie entftanben finb, geben lein «ilb. 3- tönnen hohe Wcubau» toften. Amortifationen ufw. brinfteden. Ter Ausjdjuß h»t aunädjft erörtert, welche Ur« fachen finb es benn nun, bie ein berartiges We« fultat acitigten, unb wie ift au helfen? Anerfennen muß man, baß Geheimrat Marter ft eig eine be« beutenbe Künftlernarur ift, bas «efte will unb na» mentlid) beftrebt ift, bas Sdjaufpiel au heben, ffladje, gcljaltloje Sadien wiberfieljen ipm. Das Theater hat Kulturaufgaben au erfüllen, benen man fidj nicht entaiefjen barf. Künftlerifdj muß gefdjaffen werben, aber bas ffiuanaiellc ift mit ,iu berüctfidjtigen. Die Kunft muß mit Wentabilität, wenigstens fo weit, baß nicht au große Serluftc entftehen, Sjanb in Sjanb gehen. Man finbet es häufig unb fanb cs audj bei «oltner, baß bic wirtfdjaftlidje Aber, bic Staegcmann in h»hfm Maße befaß, bei Künftlern fehlt. Tas Beipaiger «ubhtuin hat jtets oiel für bas Theater übrig gehabt. Gs lehnt cs aber ab, wenn man glaubt, cs erziehen au muffen. Gs läßt fidj frembc Anfichten nidjt aufamingen. Die gntenbana muß mit bem Gefdjmad bes «ublitums rcdjnen. ^n fieipaig fragt man weniger was wirb gefpielt, Jonbern in erfter Vinic wer Jptelt! Tic Vcipjiger wollen ihre Ipeaterlieblinge hoben, benen fie ftets treue Gefolgfdjaft leiften, baau gehört aber eine gewiße Stänbigfeit bes «erfonals unb an» fpredjenbe Kräfte, babei ift Kunftoerftänbnis wohl Dortjanben. Die feljlenbe wirtfdjaftlidje Aber muß aber burdj eine Art wirtfcpaftlidjen «eirat ergänat werben, ber, ohne bie Cciftungen hcrabau» fehen, bie Koften oerminbert. Gs würbe ein Unrecht fein, {jerrn Geheimrat M a r t e r ft e i g allein Derantwortlidj ju madjen, wo er fidj boch erjt in Ceipaigs «erhältnißc einleben mußte. Db eine «e.fferung burdj «crpadjtung ber Theuter erreicht würbe, ift fraglich. Die Sn» tenbana foll ermöglichen, baß bas Theater nach oor« panbenen Mitteln lünftlerifdj wertoolle Bciftungen bietet. Gs würbe weiter ausgefüljrt, ber Theater» ausfdjuß hohe als «eirat aber audj eine «crant» wortlidjleit unb man tönne nidjt behaupten, baß feine Täfigteit eine bejonbers erfolgreiche war. SBer bem Theaterausfdjuß angehören will, muß oiel 3eit opfern, neben ben fonftigen Grforberniifen, bie bas Amt mit fidj bringt. Die «erhältniffe für ben Iheaterausichuß haben fidj .fehr geänbert. Tcrfclbe tönnte mehr eingreifen. Gs foll bas tein «orwutf fein, es muß aber getagt werben, benn es würbe per» lehrt fein, wenn man nur eine «erfon oerantwort» lidj machte. Der Ausfdjuß wirb in Kutunft fein Augenmcrt oor allem auf Die wirtfdjaftlidje Seite au werfen haben unb auch feinen Ginfluß ausauübcn haben auf bas Repertoire. Des öfteren war nur bas 'Reue Theater offen, a- am Montag, ben 5. Mai, gab man Sjamlet, bas Alte Theater war ge» fcfjloffcn. im Operettentheater war «ercinsnorftel» lung. Am 2. «fingjtfcicrtag gibt man ffaujt. Die llaffifcfjen Stüde bürfen bie unterhaltcnöen nicht überwiegen. Das Repertoire wirb bem Tijeateraus» idjuß feben Monat norgelegt; er hat alfo bie Möglidjteit, ba au torrigieren. Audj fonft muß bie geidjäftlidjc Bettung weniger be» amtenmäßift gepanbljabt werten, mehr ben SBünfchcn be« «uhlitums Redjnung getragen unb weniger burcaufratiidx Anorbnungcn crlaffen. 3 n f a e n i e r u n g — es muß audj eine gewiße «ejcfjräntung ftattfinben. ffm Scchrc 1912 finb bte Dcranfdjlagten 40 000 . K bereits im 3 u l i oerbraudjt äewejen. Gs würbe bemängelt, baß Opern non ber [rt ber Rofe oom ßieoesgarten 15 000 <K Ginrichtungstoften Dcruriadjten, bic Detoration taum au anberen Stüdcn oerwenbbat ift unb außer bem Abonnementserträgnis bet 5 «orfteflungen nur 5000 ,K «areinnaljmeit erbrachten. Der Goriola» nus toftet 10 000 bet 5 «orftellungen 3000 .M «areinnahnic. ffür bic M c i ft c r f i n g e r am 22. Mai b. 3- faßen 12 000 .H ausgegeben werben, troß» bem bic ffeitwiefe erft oor 3 Sohren burdj Böwenfelb neu iniieniert würbe unb bic Kirdje oor 5 Sohren burdj 'IBimcthal. Allerbings fft auaugeben, baß man Au SBagncrs Geburtsag gcrabe in ßeipaig etwas «e» fonbercs bringen möchte. Dabet unterläßt man, anbere Sadien aufauiiil.rcn, wie aum «eifpte! Kuh reigen. Stella Marc uiw. Der G a g e n c t a t ift baburdj oiel au hoch, baß au niel unnüßc Gngaqcmcnts erijticren unb namentlich bie Soliften w wenig bejdjäftigt werben. Die 3ahicn würben im Ausjdjuß oor» getragen. Ginig? «?i ; cle. Allererftc Kräfte finb in 12 Monaten l' mal, in 8 Monaten 46mal. in 12 Monaten 59mal, in 11 Monaten 40mal, in 7 Monaten 85mal ufw. bcfchäjtigt worben. Gine elfte teure Kraft fogar in brei Monaten Dtermal. Daraus geht heroor, baß eine gana bebeutenbe « e r m i n b e« rung bes «erfonals ftattfinben tann. Der ffehler eines au großen Soloperfonals trat fdjon unter «oltner in Grjajeinung. Dasjelbe ift ber ffaU beim Gbor. Allein bic Ghoroerftärtung, ohne «ecüd» ftdjtigung bes Operettentheaters, betrug im lebten 3ahre 12 Herren uno 13 Tarnen mit einem Mehr» aufaranb oon 40 000.4t. Tu rdj intenfioere Ausnußungberlätigteitbereinaelnen Kräfte tann ber Gagenetat bei gutem «Bißen unb prattijdjer Sjanbpabung monatlich 15 000 .K, alfo um roenigftens 150 000 bis 200 000 .K herabgeießt werben, ohne baß bie Gagen bes einzelnen oerminbert werben. Gs gibt fo oiel unnüße «ejeßung ber ffächcr, baß eine weit belfere Gefcfräftseintcilung möglich ift. Tie Anjidjt bes /jerrn Geheimrats Marteriteig, baß bie Anforberungen an bie einaelnen Kräfte oiel höhere gewefen jeten wegen ber 3unabmc ber «orjtellungen, ift irrig. ABoljl ift eine gewiße Boijnerböhung ?ür bas Gporperjonal nottcenbig gewefen; ob fie nun gleich in jo pi ljcm Maße erfolgen mußte, bleibe baput» geftellt. Operettentheater, «ei ben «efutp'n biefes Theaters burdj oie Sutenbana not ber «adjtuitg hat man bas Bjaus immer beießt gefunben. aber njn hat nicht ahnen Irinnen, baß bie 'Billetts unter Rajjen» preis abgegeben werben. Gin großes Hebel war, oaß ber Opcrccteiimarft im oorigen 3oljre gar leine 3ug» ftüde gebracht hat. Man tonnte bas im Ausjdjuß nidjt oerftehen, ba bodj bie frühere Tircttion eine gana beträchtliche Summe oerbient hat. Gin groß'r ffehler ift auch, baß man nadj Uebernahme bes Theaters nier Monate oiel au h o Ij e «reife ge» nommen hat. ein ffehler, ber fofort non bem Theater» ausjdjuß hätte oeänbert werben tönnen unb nidjt erjt nadj niet Monaten. 'IBcnn bas Operettentheater jeßt nicht rentiert, fo ift bas ber a« ftarfen, oft brei» fadjen «ejeßung in ben erften Soloträften auau» jrfjreiben. Tie einfadjfte Böjung unb fjilfc würbe fein, baß man mit ber «erwaltung bes 3entraltpeaters in «erpanbluna wegen Rüdgabe bes Theaters einträte. Gs fei Grunb au ber Annahme oorpanben, baß bas unter für bie Stabt gana günftigen Be» bingungen möglich wäre, beren hauptfädjlicpfte wopl ber Rüdtritt bes übernommenen «erfonals in bas frühere «erhältnis wäre. Taburcfj würbe audj eine Konturrena gefdjajfen. bie auf bie allgemeinen IheatcrDcrbältnific günjtig wirten würbe. &err Geheimrat Marterfteig meinte, baß, wenn man bas Operettentheater aufgeben wolle, man einen Schnitt burdj bic ganae Sache machen unb überhaupt auf bie Aufführung oon Operetten Dergicfjten unb im Reuen Theater nur Opern geben müße. Taau würbe bns Ordjeftcr nidjt ausreichen. Tas müßte mit großen Gelbopfern Derjtärtt werben. Tas Tefijit würbe noch um 100 000 größer werben Gin oom Referenten geiteßter Antrag, mit bem 3cntraltheater in «er-- hanblung wegen Rüdgabe bes Operettentheaters au treten, würbe barauf mit fünf gegen ,jwei Stimmen abgelehnt. Gin weiterer «untt betraf bie SertinsDorfteßungen. Sowohl oom Rat als audj oom gemijcfjtcn Iheaterausichuß würbe augegeben, baß hier ein großer Krebsfcfjaöcn beftänbe. Gam unpraltifcher» weife haben oft im Alten uno im Operettentheater an ein unb bemjelben Abenb «ereinsooritellungen jtattgefunben. Tas «ublitum war nur auf bas Reue Theater angewiefen, wo möglidjcrweife nodj ein Trama gegeben würbe, fo baß bet petuniäre Grfolg ein geringer jein mußte. Ter «orwurf ber 'Billett« oerjdjleuberung, ben man ber früheren ßeitung bes Operettentheaters machte, trifft auch auf bie «ercins» oorfteßungen au. benn ber «erttieb ber «illetts ift jo weit gegangen, baß cm icbwiinghaftcr §anbel barin ftattfanb, auch an Ridjtmitglieber. Man tonnte ffauteuils für 90 «f. taufen. Man tann es teinem verbenten, baß er bas Theater nidjt au regulärem «reife befudjt unb einen minberwertigen «laß nimmt, wenn er für basfelbe Gelb einen erften «laß haben tann. Sogar awei «ercinc taten fid) au» fammen, eine «orfteßung anauhören. Gs gibt fiele Sereine, beren petuniäre Sage fo gut ift, baß man ihnen Derartige «ergünitigungen nidjt zuteil werben au laßen braucht. (Eine Acnberung foll balbigjt do: fiep gehen, fowic bie cingegangcnen «erpflichtungcn erlcbigt finb. Tas «remer Gajtjpicl gepört ber «ergangenpeit an, aber es tonnte bei oor« ßdjtiger wirtjcpaftlicher ßeitung niept Dortommen, baß man in Bremen in einem flotale fpielte, bas bem Range bes Theaters ber „Trei ßinben" in Bin» benau entfpridjt, unb baß man ba ben Sejud) oon Bremer «atriaiern erwartet. Tic ffrage würbe im Ausfdjuß aufgeworfen, ob ber Rat benn glaube, baß es nicht ber 3ujtänbigtcit bes Stabtnerorbneten» toflegiums unterläge, wenn bauernbe Gaftfpiele ftatt» fänben, bie bie Gefahr in fidj fdjlößen, baß Mittel ber Stcueraahler in popem Maße in Anjprudj ge» nommen werben tönnen. Der Rat hält jidj aflein für anftänbig, ber Ausfcpuß war anberer Anficpt. Ter bcbauerlidje 3 n tum oon 72 000 bet Tagcseinnap» men im 3 U H unb Auguft bes Alten Theaters, oon bem bjs Kommunität bes Rates fpridjt, hätte bei einiger Sorgfalt gefunben werben müßen. Man mußte iicfj jagen, baß bie Ginnabmen bes Alten Theaters im Monat 3uli» in ber fferienaeit unb Sommerbiße, wo außerbem nidjt täglich geipielt würbe, nicht 42 000 .H betragen tönnen. 3ur Kinofrage. Aflgemein betannt ift, baß bie Kinos ben Theatern jeproere Konturrena be» reiten. Das Theater ift eine Bilbungsanftalt, bann Jollten auguniten besfelben bie Kinos unb anbere ähnliche «eranftaltungen, wie «arietes ufw., bei« tragen, gier müßte eine neue ttinnahmequeae baau gejdjaifen werben, um bas Defizit au minbetn Mittel unb S3ege au finben, baß eine foldje Steuer niept auf berechtigte Betriebe ftörenb wirft, ift Sadje bes Rates. Berlin erhebt bei Biflctts unter 1 J( 15 «f., über 1 «K bis 1,50 .44 20 «f., oon öa ab 50 «f. 3n Dielen anberen Stäbten wirb ähnlich oer» fahren. 'JBie bie Kinos audj auf bie Gagen wirten, mies ber 3utenbant in einem Seifpiel fcplagenb nadj. Mit einer Scpaulfpieltraft, bie er ermerben moßte, hatte er iiep über aße Ginflelljeittn geeinigt bis auf bie Gage, bie für bas ffadj bisher 12 000 M betrug. Als bem Rünftler biefe Summe genannt mürbe, fprang er fofort ab, ba er beim Kino 20 000 <K nerbienen tönne. 3nfc»I(i«beßen mürbe bet in ber Tagesotbnung bcfinblicpe Antrag, ben Rat um eine «iaettfteuee au erfudjen, mit 7 gegen 4 Stimmen angenommen. Gs mürbe barauf pingemiefen, baß bie Rino^racr
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