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Tageschrsnik. KSl», 2L. «L-^ «» NieLerrheii».) Am Niederrhein ist Sberrafchend starker Schneefall «tnaetrete». Die Schneedecke liepl io hoch, wie den ganzen Winter noch nicht. Auch in Köln setzte gestern abend außerordentlicher Schneefall «in, der heut» ««mittag noch anhielt. Heute morgen war die ganze Landschaft mit Schnee bedeckt, so daß sie den Eindruck macht, al« ob wir uns im tiefsten Winter befinden. Da mit der Harten- und Gemüsekultur bereits begonnen ist, dürfte der Rückfall in den Winter großen Schaden an gerichtet haben. In der Eifel und im Siebengebirge liegt der Schnee so hoch, daß der Verkehr gestört ist. Loudon, 25. März. fEturm und Schiffs unfälle im Kanal.) Im Kanal herrscht seit gestern ein starker N o rd w est st u r m, der die Schiffahrt vollkommen lahmlegt. Am Kap Grisnez ist der Dampfer „Albatros" ge strandet. Das Schiff befindet sich in Gefahr. Von Dünkirchen sind Schlepper ausgelaufen, die versuchen wollen, das Schiff abzubringen; sie konnten sich aber wegen des hohen Seeganges dem „Albatros" bisher nicht nähern. — Das Lazarettschiff „Notre Dame d« la Mer", das Dünkirchen gestern früh aus der Fahrt nach Island verlassen hat, hat bisher noch keine Nachricht von sich gegeben. Man vermutet, daß das Schiff gleichfalls gestrandet ist. S Berlin, 25. März. (Heldentod.) Auf tragische Weise ist das 21jährige K inderfräulei n Martha Bel ter, bei dem Kaufmann Weise zu Schöneberg in Stellung, ums Leben gekommen. Die junge Dame iuhr in einem Kinderwagen ein vier Monate altes Kind auf dem Fahrdamm spazieren. Als sie einen vor ihr fahrenden Kinderwagen überholen wollte und dabei nach der Mitte der Straße zu lenkte, iah sie plötzlich, nur wenige Schritte von sich entfernt, sine zweispännige Kutsche irr voller Fahrt herannahen. Fräulein B. warf sich sofort den Tieren entgegen und drängte sie mit Aufgebot aller Kräfte nach der linken Seite hinüber, so daß die Kutsche den Kinderwagen nur leicht streifte. Das tapfere lunge Mädchen aber wurde von den Pferden nun zu Boden gerissen, so daß die Wagenräder über den Körper der Unglücklichen hinweggingen. Passanten hoben die junge Dame, die aus einer Kopfwunde stark blutete, in die Kutsche und schafften sie nach dem Krankenhaus, wo sie kurz nach ihrer Einliefe rung starb, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Berlin, 25. März. (In der bekannten Ducll- geschichre Thyssen-Borchardt) hat die Staats anwaltschaft ein Verfahren emgeleitet, das sich gegen mmtliche Beteiligten richtet. Thyssen wird im Laufe der nächsten Woche vor Gericht vernommen werden. Berlin, 25. März. ( Kiautschau seuchen frei!) Wie das Gouvernement von Kiautschau aus Tsingtau meldet, nehmen die Pestfällc in der Mandschurei stetig ab. Das Schutzgebiet Kiautschau ist bisher seuchenfrei geblieben. Berlin, 25. März. (Vor der Fremden legion bewahrt.) Auf dem Wege nach Frank reich wurde der 16 Jahre alte Gehilfe Stössiu ans Narhenow hier festgenommen. Der junge Mensch hatte schon immer den Wunsch ausgesprochen, iu die Fremdenlegion einzutreten, und er wollte seinen Plan ,etzt auch zur Ausführung bringen. Er entwendete seinem Vater 200 und machte sich auf die Fahrt nach Frankreich. Aber bereits in Berlin sollte die Reise eine unliebsame Unterbrechung finden. Der junge Mensch wurde von der Polizei ousgegrinen und wieder nach Rathenow zurückgebracht. 8t. Frankfurt «. M., 25. März. (Rätsel- , Hafter Tod.) Der 65 Jahre alte Hofgärtner Emil Luck hatte sich am Donnerstag dreizehn Zähne j ziehen lassen, bekam kurze Zeit danach hcftigesFieber und ist nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus gestorben. Die Staatsanwalt schaft hat die Leichs beschlagnahmt. Bei der Sektion konnten die Aerzte eine Todesursache nicht fest stellen. Krefeld, 25. März. (Die Untersuchung) gegen den Notar Güntzer aus Kempen ist nunmehr abgeschlossen. Es wurden ihm 128 strafbare H andlunge n zur Last gelegt, und zwar Betrug, Urkundenfälschungen, Konkursvergehen und Unter schlagungen im Amt«. Die Höhe der unterschlagenen Gelder beträgt 278 000 München -25. März. fEin humorvoller Uhren dieb. ^>m neuen bayerischen Verkehrsministerium blieben gestern plötzlich in allen Räumen die elek trischen Uhren stehen. Die Mutteruhr, die den Gang aller anderen treibt, war gestohlen worden. An ihrer Stelle prangte ein Zettel mit den höhnischen Worten: „Dem Glücklichen schlägt keine Stunde!" München, 25. März. (Nach27IahrenZucht. Haus begnadigt.) Unter den vom Prinzregenten au« Anlaß seines itO. Geburtstages begnadigten Sträflingen befindet sich auch ein Mann, der 27 Jahre im Zuchthause zugedracht hat. Er ist jetzt 47 Jahre alt und wurde als LOjähriaer Mensch zum Tode ver urteilt, weil er seine Geliebte in einem Walde ermordet hatte. Der damals regierende König Ludwig II. begnadigte ihn zu lebenslänglichem Zucht haus, in dem er sich vorzüglich führte. Der Prinz regent begnadigte ihn mit der gesetzlichen Be- währunasfrist, nach deren Ablauf, wenn der Ent lasiene keinen Anlaß zu Beschwerden gibt, die volle Begnadigung eintritt. Der Begnadigte, der einer geachteten Familie im Allgäu entstammt, hat del dieser Aufnahme und Beschäftigung in der Land wirtschaft gefunden. Seine Gesundheit hat in der langen Haft nicht gelitten, da er ein kerniger, kräftiger Mensch ist. Stuttgart, 25. März. (Selb st bezichtig ung eines Mörders.) In Waldsee wurde der 17jährige Ferdinand Blum wegen eines Fahrraddieb stahls verhaftet. Bet seiner Vernehmung beschuldigte er sich eines Mordes, den er vor einigen Tagen an einer Kaufmannswitwe in Angselbron begangen Haden will. Er habe die Frau mit dem Beil erschlagen und die Ladenkasse ausgeraubt. Bis her hatte man geglaubt, die Frau sei von einer Leiter abgestürzt. Die Leick)« der Ermordeten wurde aus- izegraben, und es wird nun festaesteltt werden müssen, ob die Selbstbezichtigung des Verhafteten richtig ist. 8t. Oberste»» a. ü. Nahe, 25. März. (Liebes- drama.) Der 40jährige Arbeiter Johann Krub unierhielt seit dem Tode seiner Frau mit einer 22jährigen Wäscherin namens Emma Bohrer ein Liebecoerhälnis. Als gestern Krub daraus drang, das; das Mädchen einen Termin zur Hochzeit iesrsitze, eiu- gegnetc dieses, daß es von einer Fortsetzung des Ber- hältnisses nichts mehr wissen wolle, da Kran dem Tranke ergeben sei. Daraufhin gab Knb zwei Schüsse ans einem Revolver auf das Mädchen ab, die in den Kopf drangen und den sofortigen Tod herbei führten. Krub ergriff die Flucht und gab auch einen Schuß auf einen Gendarmeriewachtmeister ab. »zügel prallte aber an der dicken Brieftasche ab. Die Polizei konnte den Täter nur mit Mühe vor der Lynchjustiz der aufgeregten Volksmenge chützen. Lyon, 25. März. (Fieberepidemie im Regiment.) In der Garnison von Brianoon, dem 159. Infanterieregiment und einem Bataillon Fuß artillcrie, sind über 120 Soldaten an schweren Fieber erscheinungen erkrankt. Sechzehn Soldaten sind in den letzten Tagen gestorben. Die Aerzte wissen bisher noch nicht, worauf die Fiebcrerkran- kungen zurückzuführen sind. Da jedoch größtenteils Rekruten von der Krankheit befallen sind, so nimmt man an, daß die plötzliche Luftveränderung der Mann schaften, die zumeist aus der Dröme, Vaucluse und dem Süden stammen, die Ficbcrerscheinungen erzeugt hat. Der kommandierende General Robert hat in folgedessen ungeordnet, daß künftig keine Rekruten dieser Gegenden mehr in Brian, on eingestellt werden. Paris, 25. März. (E i n Ell abscheulichen Bubenstreich) führte ein Unbekannter an einer ehrenwerten Familie in Südfrankreich aus. Vor gestern abend erhielt der ehemalige tsieneralsekretär der Bank von Algier. Arthur Ganthes, in seiner Villa „Marguerite" in Antibes bei Nizza, als er mit seiner Familie beim Abendessen saß, ein Telegramm, das ihm die Schreckenskunde überbrachte, daß seine Tochter, die unter dem Namen Mle. Gauthier an der Pariser Komischen Oper singt, plötzlich ge storben sei. Unterzeichnet war die Depesche mit „Carrö", dem Namen des Direktors der Komischen Oper. Die erschütterten Eltern bestiegen eiligst den Zug nach Paris. Als sie in der Wohnung ihrer Tochter anlangtcn, fanden sie sie wohlbehalten am Klavier sitzend und singend. Die Polizei forscht jetzt nach dem Absender der Depesche. Paris, 25. März. (Seinen Vorgesetzten erschossen.) In der Ortschaft Villars bei Pcrigueux hat ein Gendarm seinen Wachtmeister niedergeschossen Der Gendarm Dupuydenus lebte mit seiner Frau in Unfrieden, und diese kehrte des halb zu ihren Eltern zurück. Sein Vorgesetzter, der Wachtmeister Plathet, erstattete dem Leutnant über den Vorfall Bericht. Erbittert darüber, lud der Gendarm seinen Revolver und schoß seinem Vor gesetzten zwei Kugeln in den Leib. Der Wachtmeister war auf der Stelle tot. Der Mörder wurde ver haftet. Paris, 25. März. (Ungetreue Angestellte.) In Eourbeooie wurden ein Werkmeister und zwei Arbeiter einer Auromobilfabrik verhaftet, die in Ge meinschaft mit anderen Arbeitern planmäßig die Fabrik ausplünderten und Automobil- l»estandteile aus den Werkstätten verschwinden ließen, um sie anderwärts zu verkaufen. Die Summe der entwendeten Gegenstände erreicht mehrere Zehn tausend« von Franken. Die Verhaftung weiterer Mit glieder der wohlorganisierten Band« steht bevor. Pari», 25. März. (Im Frauengefängnis) von Saini Lazare ereignete sich gestern abend ein blutiges Eifersuchtsdrama im Schlafsaale. Die Wärter wurden nach dem Lichterlöschen durch einen lärmenden Streit herbeigerufen und fanden eine der eben eingebrachren Frauen blutüberströmt auf dem Lager liegen. Eine Rivalin, die neben ihr lag, hatte ihr einen tiefen Messerstich in die Brust bei gebracht, der die rechte Lung« durchbohrte. Ihr Zu stand ist verzweifelt. 8 Rom,25.März. (Der Kanonikus von Nasto.) Auf die blutige Tragödie in» Pfarrhaus von Monte- flavio folgte im Abstand von knapp einer Woche das grausige Drania im apnlisihen Städtchen Vaslo. Auch hier wieder steht im Mittelpunkt des blutigen Er- eignisies das geistliche Oberhaupt der Gemeinde. Auch hier ist wie in Monteslavio das Opfer des priesterlichen Wüstlings eine fromme, gläubige Ehe frau. Auch im Fülle des Kanonikus von Vasto spielt der Beichtstuhl eine verhängnisvolle Rolle. Dem kaum 55 Jahre alten Piarrer Gennaro Fariello brachte inan in Vasto unverhohlenes Mißtrauen ent gegen, als er yicr als wohlbestallter Kanonikus ein.og. Sein Treiben war böse von Anbeginn. Sein Auge war auf seine Nachbarin gefallen, die 40 Jahre alte, bereits mit sechs Kinde.n gesegnete Frau des Bauern Einzio, der sich drüben in New Bork schlecht und recht ein paar Groschen erarbeitete. Hüben hatte der Verbrecher im Piarrhame die ahnungslose und bigotte Frau mit der Bitte in die Wohnung gelockt, ihm einen Schluck frischen Wassers zu reichen. Zum Dank dafür vergewaltigte er die Aermste und befahl ihr, am nächsten Morgen in den Beichtstuhl zu kommen. Hier drohte er ihr, sie non den Sünden nicht sreizusprechen, wenn sic nicht ewiges Stillschweigen gelobte. Er wandte sich an eine Hebamme, die sein Ansinnen, bei der Bäuerin einen verbrecheriichen Eingriff oorzunehmen, energisch abtebnte. Die weltlichen und geistlichen Behörden bekamen Wind von der Sache, und jetzt erging sich der brave Kanonikus in elenden Verleumdungen gegen die Unglückliche. Als ihr Gatte aus Amerika heiinkehrte, war sic eines Kindes genesen. Der früher so arbeilssrohe Einzio hat sich dem Trunk ergeben. Eines Morgens stürzte er sich in der Kirche auf den die Messe lesenden Kanonikus, der in mächtigen Sätzen in die Sakristei floh. Von da ab wagte er sich nicht mehr ohne Begleitung auf die Straße. Als er am Dienstag zu einem Kranken gerufen wurde, schog ihn der betrogene Ehemann am Eingang der Kirche nieder und floh. New York, 25. Mürz. (Der Boxer Iohnso n), der Sieger in dem Wettkampf mit Iesfries, wird sich demnächst von San Francisco nach dem Aerodrom von San Diego begeben, wo er bei dem Aviatiker Turtiß Unterricht im Fliegen nehmen wird. Johnson hat die Absicht, sich ganz dem Flugsport zu widmen. New Park, 25. März. (D e i einem Fabrik- brand e) in Milwaukee stürzten vier Feuer wehrleute von einem Dache in die Tiefe und kamen in den Flammen um. Nur die verkohlten Leichname konnten geborgen werden. Vierzehn Feuerwehrleute erlitten schwere Brandwunden. Ein Teil von ihnen liegt, an Rauchvergiftuckg bedenklich erkrankt, im Hospital danieder. Kunst Ultü Dillenlthskr. Der Richard-Wagner-Verband deutscher Frauen (Ortsgruppe Leipzig) bringt am Montag, den 3. April in der Alberthalle „Die Legende von der heiligen Elisabeth" von Franz Liszt zur Aus führung. In der Besetzung der Solisten hat sich durch den unerwarteten Tod unseres Willy Lllppertz und durch notgedrungene veränderte Dispositionen der Kammersängerin Paula Doenges eine Aenderung nötig gemacht: Für ersteren singt der Konzertsänger Maximilian Troitzsch aus Darmstadt, für letztere Frau Kammersängerin Cäcilie Rüsche-Endorf, das so allgemein geschützte Mitglied unserer Oper. Die Leitung führt Hofkapellmerster Richard Hagel, die Mitwirkung der Kgl. Kammersängerin Margarete Matzenauer, Berlin, des Opernsängers Erich Kling hammer, der Organisten Albert Iockisch, des Phil harmonischen Chores und des Eewandhausorchesters bleibt unverändert. Wie sich nicht anders erwarten ließ, ist die Nachfrage nach Eintrittskarten eine ganz außerordentlich rege. Die am Sonntagnachmittag in volkstümlichem Rahmen siattfindende öffentliche Hauptprobe ist bereits völlig ausoerkaust. Zum Konzerte gelangt ein Programmbuch in hervor ragend künstlerisck-em Gewände zum Preise von 5t) H zur Ausgabe. lVerkauf der Eintrittskarten in den Musikalienhandlungen von P. Pabst und Franz Jost). O. Der Dichter Martin Greis liegt, wie dem „B T." aus Kufstein gemeldet 7 ird, im dortigen Kran kenhaus an seinem alten Leiden, der Wassersucht, so schwer erkrankt danieder, daß das Schlimmste befürchtet werden muß. Martin Greif, Pseudonym für Friedr. Heim. Frey, wurde am 18. Juni 183Y in Speyer geboren und steht demnach im 72. Lebensjahre. * Die Lotterie der Großen Berliner Kunstausstel lung. Der Minister des Innern hat dem Verein Ber liner Künstler auch für dieses Jahr die Genehmigung erteilt, auf der Großen Berliner Kunstausstellung eine Lotterie von Kunstwerken zu veranstalten. Es stehen diesmal 106 000 zur Verfügung, das sind etwa 20 000 -tt mehr als im Vorjahre. Für die klein sten Gewinne werden davon allein 26 000 aufgc wendet werden können. Diese sollen wiederum aus farbigen Künstlcrltthographicn bestehen. Die übri gen 80 000 werden in vollem Umfange zu Ankäufen auf der Großen Berliner Kunstausstellung Verwen düng finden. * Zum neuen Bibliothekar der Kgl. Museen in Berlin als Nachfolger des verstorbenen Professors Ferdinand Laban ist soeben Dr. Wilhelm Waetzold 1 ernannt worden. Dr Waetzolot ist be sonders mit einer umfangreichen Untersuchung über die Kunst des Porträts hervorgetreten. Ferner stehl er unter den Forschern voran, die dem Studium der Farben der alten Meister sich zugewandt haben. Der neue Bibliothekar wird am 1. Mai sein Amt antrelen * Eine öffentliche Subskription für Branly. In Paris wird eine öffentliche Subskription veran stattet werden, um dem bekannten Erfinder Professor Eduard Branly die notwendigen Mittel für die Er richtnng eines großen Laboratoriums zur Verfügung zu stellen. * Eine neue Stiftung Carnegies. D«r bekannte Milliardär Carnegie hat der japanischen Uni versität Wasada in Tokio vier Millionen vermacht. Diese Scl)«nkung ist damit begründet, daß Graf Oknma, der Gründer der Universität, wiederhol» für den Frieden eingetreten ist. 8t. Die Fundamente der alten römischen Stadt mauer am Gautore in Mainz, die um das Jahr 280 nach Christi errichtet worden ist, werden gegen wärtig zreiyelegt. Dabei wurden mehrere wertvolle Steindenkmaler, die ber der Fundamentierung als Bausteine Verwendung gefunden hatten, ausgedeckt. Unter den aufgesundenen Steinen befindet sich eine große Anzahl römischer Altäre und ferner Wertstücke von größeren römischen Bauwerken. * Theaterchronik. „Eine Ehe", die Tragödie eines Weibes in drei Akten von Earl M. Jacoby, er lebt am 30. März ihre Uraufführung am Friedrich- Wilhelmstädtischen Schauspielhaus in Berlin. Jacoby, der einer Handelsfamilie Leipzigs angehört, wurde nach kurzer schauspielerischer Tätigkeit in Lübeck und Stettin zur Leitung des M.'cklenburg-Strelitzer Hof lheaters berufen und übernahm bald darauf die Lei tung des Stadttheaters in Reval und des deutschen Theaters in Dorpat. Jacoby lebt als Schriftsteller in Leipzig. * Musikchronik. Der Leipziger Lehrer gesangverein gibt Sonnabend, den 1. April, im Hoftheater zu D e s f a u ein Konzert unter Mit wirkung der dortigen Hoftheaterkapelle. — Die Wein bergersche Operette „Dir romantische Frau", die am Iohann-Strauß-Theatrr in Wien volle Häuser erzielte, wurde gleich noch der erfolgreichen Wiener Uraufführung vom Neuen Operettentheater im Ham burg, Stadttheater in Leipzig, Nesidenzheater in Dresden, ferner von Bielitz, Köthen, Czernowitz, Dortmund, Görlitz, Königsberg i. Pr., Liegnitz, Reichenberg usw. erworben. 8t. Hochschulnachrichten. Die 26. Wanderversamm- lung der südwestdeutschen Neurologen und Irrenärz'te wird in diesem Jahre am 20. und 21. Mai in Baden-Baden abgehalten werden. — Der ordentliche Professor für mittelalterliche und neuere Geschichte an der Universität Bonn, Dr. Moritz Ritter, tritt mit Beginn des Sommersemesters in den Ruhestand. — Der Geh. ^berfinanzrat und vor tragende Rat im Finanzministerium Berlin, Prof. Otto Kolle, ist im 60. Lebensjahre gestorben. Er war früher lange Jahre etatsmäßiger Professor der Geodäsie an der Landwirtschaftlichen Akademie in Bonn-Poppelsdorf. «Zer ewLen kangMHntzr SewühritsL im O/AASN. Gewebe /ür» io aüea ruLxler-ne» -Tü/'öe«..