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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 11.03.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110311020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911031102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911031102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-11
-
Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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Nr. 70. l05. Jatzr-sng. Sus Leipzig nnü Sm-eyenü. Leipzig, 11. Marz. Wetterbericht der Kgl. Sächf. Landeswettrrwarte zu Dresden. Voraussage für den 12. März 1911. Südliche Winde, meist heiler, Temperatur wenig geändert, kein oder nur unerheblicher Niederschlag. Pöhl berg: Schwache Schneedecke bis in die Täler Schneetiesc 20 Zentimeter. Fichtelberg: Berg nebelsrei, Nebel in den Tälern, gute Schlittenbahn bis in die Täler, Schnee tiefe 276 Zentimeter, starker anhaltender Neis, groß artiger Raukfrost, glänzender Eonnenunter und -aufgang, Avend- und Morgenrot. * Die Bierfteuer im Kreisausschuß. Aus der Tagesordnung der nächsten öffentlichen Sitzung des Kreisausschusses, die am Freitag, den 21. März, vormittags 11 Uhr, statt- sindet, steht als 2. Punkt das Ortsgesctz über die Erhebung einer Biersteuer in Leipzig. Des rveitereu stehen noch folgende Puntie am der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung: 1) lll. Nachtrag zur Steuerordnung für Borna; 2j Gesuche der Stadträte zu Döbeln und zu Borna um Ausdehnung der ,n tz 4 der Ver ordnung über Tanzoergniigungen vom 8. Dezember 1916 festgesetzten regelmäßigen Tanzsonntage; 3) G« luch des Gasthossbesttzers Gustav Koppe in Burg dausen um Genehmijxrng zur Abhaltung öffentlicher Tanzmusik an allen «onntagen; 4) Gesuch des Gast wirts Julius Gut Hardt um Genehmigung öffent licher Tanzmusik I. an allen Sonntagen «. im ganzen Jahre im -auptsaal«, d. im Sommerhalbjabr in der Festhalle, sowie N. an einem anderen Werktage l Mittwochs im Hauptsaale und in der Festhalle seiner Wirtschaft „Park Meusdorf" in Leipzig-Dölitz. Nus,-er dem stehen noch Gesuche um Ermäßigung der Hunde steuer usw. auf der Tagesordnung. * Schulnachrichten. Am 9. und 10. März sanden im Carola-Gymnasium untrer dem Vorsitz des zum Kgl. Kommissar ernannten Rektors Prof. Dr. Vogel die mündlichen Reifeprüfungen statt, der sich 25 Oberprimaner und 2 vom Ministerium zu gewiesene Damen unterzogen. Die Oberprimaner be standen sämtlich die Prüfung und erhielten folgende Zensuren in den Leistungen: vier die II», vier die N, vier die Nb, zehn die IN» und drei die IN; in den Sitten erhielten vier die Ib, zwei die II», alle andern die I. Von den beiden Damen trat die eine nach der schriftlichen Prüfung zurück, die andere unterzog sich der Prüfung ohne Ersolg. Don den 25 Abiturienten gedenken sechs Medizin, fünf Theo logie. fünf Rechts- und Staatswissenschaften, je einer Geschichte, Germanistik, neuere Sprachen, Musik zu studieren, zwei ergreifen die militärische Laufbahn, sc einer widmet sich der Bühne, dem Postfach, dem Buch handel. — Die feierliche Entlastung der Abiturien ten findet Montag, den 13. Marz, 10 Uhr statt. * Platzmusik. Am Sonntag, den 12. März, findet die militärische Platzmusik auf dem Schmuaplatz au der Montböstraße vor dem Dienstwohngebäude des kommandierenden Generals durch das Trompeter korps des Kgl. Sächs. Feldartilleriereaiments Nr. 77 statt. Beginn 11^ Uhr norm. Musikprogramm: 1) „An die Gewehre." Marsch von A. Leonhardt. 2> Ouvertüre z. Op. „Banditenstreiche" von v. Suppe. 3) Phantasie a. Marlarts Oper: „Das Glöckchen des Eremiten" von A. Reckling. 4) „Traumwalzer" von C. Millöcker. 5) „Nordisches Bukett." Fantasie von E. Bach. 8s „Unter dem Sternenbanner." Marsch von S. Sousa. ' Auszeichnung. Die Königliche Kreishaupt« Mannschaft Leipzig hat dem seit 12. März 1886 un unterbrochen im Betriebe der Großen Leipziger Straßenbahn in Leipzig beschäftigten Schaffner Karl Albert Eckardt in Leipzig Reudnitz eine Belobi gungsurkunde ausgestellt, die ihm heute in Gegen wart des Direktors Hille an Ratsstelle ansgehändigt wurde. * Im Postscheckverkehr kommt demnächst ein . neues verbessertes Scheckformular in Kartenform zur Ausgabe, das der Größe des Normal briefumschlages angepaßt ist und das sich also, ab weichend von dem bisherigen, dabei aber weiter gültig bleibenden Formular, uugefaltet in den Brief- nerhasten walle. Da ward ihm in seinem Schrecken auch zugleich klar, daß er selbst ihren Schritten nicht allein mit dem Verlangen folgte, die Diebin zu ent larven, sondern daß ibn vielmehr die Sehnsucht trieb, das schöne Mädchen recht oft wicdcrzusehcn. Als Langenau und er nach dem Zusammentreffen vor dem..Anker' noch in die Winzerstube gingen, fanden sie dorr eine lustige Gesellschaft bekannter Herren, die sie mit fröhlichem Zuruf begrüßten und mit an ihren Tisch zogen; cs fiel kein Wort mehr über die Sängerin zwischen den beiden Freunden. (Fortsetzung folgt.) Vie „psllesgists srchealugics" üerZutttläumssusltelllmgRoms Bon Rogalla von Bieberstein. Unter den interessanten Schaustellungen, welche die am 25. März beginnende Jubiläumsausstellung in Rom bieten wird, nimmt auch die am Kolosseum, dem größten Profanbau des Altertums, anfangende, in neuester Zeit viel genannte „Passcggiata archeo logica" eine bemerkcnsrverte Stelle ein. Zwar be sitzt Rom noch gewaltige, monumentale Baudenkmale des Altertums und des Mittelalters, aber sie be ginnen zum Bedauern aller Freund« und Kenner mehr und mehr zu verschwinden. Das in seinem gigantischen Unterbau hundert Meter breite, ge waltige, mit seiner Säulenhalle hochragende Na- lionaldcnkmal Viktor Emanuels erhebt sich neben der Kirche S. Maria in Ara Coeli und dem Kapitol aus dem Nordhang des kapitolischen Hügels in stolzer Höhe, und überragt und verändert das frühere Stadt bild. Allein das Ricsenmonument, das größte der Neuzeit, bildet den imposanten Hintergrund des vom Korso mit der Piazza Venezia sich bietenden schönen Bildes und überragt auch vom Monte Pincio gc sehen die ganze innere Stadt. Der kleine, inter essante Palazetto Venezia mußte, um dieses Bild nicht zu stören, fallen. Das für das Monument be stimmte kolossale Bronze-Reiterstandbild Viktor Emanuels überschreitet in seinen Abmessungen weit die Lebensgröße, so daß es selbst vor dem gewaltigen Säulenportikus des Monuments von mächtger Wir kung ist. Allein nicht nur dem mittelalterlichen Rom, son dern auch dessen gewaltigen Resten des Altertums droht eine Neuerung zum Schmerz vieler Freunde des antiken Roms, und zwar durch die Herstellung der für die Jubiläumsausstellung geschaffenen „Passeg aictta archeologica" nach dem Plan Bacellis, der Promenade zwischen den Denkmälern des klassischen Altertums, denen des Kolosseum«, des Palatins und ertrntyrr umschlag legen läßt. Bei dem neuen Formular ist außerdem ter im Scheckheft verbleibende Stamm, den Wünschen des Publikums entsprechend, verbreitert so wie der Raum für die Quittung des Zahlungs empfängers vergrößert worden. Das neue Formular At den weiteren Vorteil, daß der Druck auf der Vorderseite in der Längsrichtung, also nicht mehr quer, verläuft. " Die Ausstellung gegen die Schundliteratur im Deutschen Buchgewerbehau» ist bis Mittwoch, den 15. März, geöffnet, so daß sie noch am Bußtag von 11 bis 2 llhr besucht werden kann. Sonntag, den 12. März ' tt2 llhr, spricht in der Eutenberghalle des Buchgewcrbehauscs Herr Dr. Fritz Cocrper, General sekretär der Deutschen Dichter Gcdächtnisstiflung in Hamburg über das Thema: „Die Schundliteratur und ihre Bekämpfung vornehmlich durch Jugendpflege." * Der Verein von Künstlerinnen und Kunstfreun dinnen hält seine letzte Gesellige Vereini gung dieses Wintersemesters am Montag, den 13. L. M., im „Hotel Sedan" ab. Den Vortrag hat Frl. H. Heynee, wissenschaftliche Hilfsarbeiterin am städtischen Museum, gütigst übernommen. Ihr Thema wird lauten: „Das Betrachten von Kunstwerken, er läutert an den Schöpfungen Michelangelos." Lei großer Sachkenntnis wird sie zugleich die Früchte eigener Anschauung in Nom darbicten. " Der 9«. Geburtstag dcs Prinzregenten von Bayern wird vom hiesigen Königlich Säch sischen M i l i t ä r v e r e i n „Bayern" am Sonntag, den 12. März, von abends '^7 llhr an in den oberen Räumen des Kristallpalastes rn einfacher, althergebrachter und würdiger Weise begangen. Dem Programm entsprechend, wird die Feier sein genuß reich sein o. Im Arauenklub Leipzig 1998 sprach Freitag abend Herr Dr. Türck aus Jena über „Faust- Probleme und gab in klarer, übersichtlicher Weise eine Erklärung der großartigen Schöpfung Goethes. Im Prolog wird der Doktor Faust als ein Knecht Gottes, als ein Diener des Höchsten hingestellt, und daraus ergibt sich die Richtlinie für die ganze Tra gödie. Der Versucher will diesen Knecht seinem Herrn abspenstig machen, er geht mit Faust eine Wette ein, will ihm alle Güter der Erde zeigen und alle Genüsse verschaffen. Wenn Faust an ihnen Gefallen findet, dann soll er dem Teufel verfallen sein. Nicht nur Sinnenlust und Genuß, auch die höchsten irdischen Güter verschafft Mephisto seinem Opfer. Doch das Göttliche in Faust, die Sehnsucht nach dem Ewigen, läßt alle diese Dinge ohne innere Befriedigung an Faust vorüberziehen. Vier Stufen sind es, die er nacheinander erklimmt, zuerst den niederen, philister haften leiblichen Genuß (Szene in Auerbachs Keller), dann die Liebe der Geschlechter (Gretchen), als dritte Stufe Schönheit und Kunst (Helena) undenklich po litischer Ehrgeiz und Ruhm. Aber nirgends findet Faust seine Befriedigung, erst als er alt und schwach und blind geworden ist, wähnt er sich auf einer be friedigenden Stufe des Mcnschendaseins angekommen. Dadurch aber hat er die Wette verloren und ist dem Teufel verfallen. Doch der Höchste rettet seinen Knecht, denn solange er stark und geistig frisch war, ist er nicht unterlegen, deshalb ist sein Verfall im hohen Alter nicht mehr als verdammenswürdig zu verurteilen. So sehen wir in Faust ein großes Symbol des menschlichen Lebens, besten Sinn in ein facher Weise zu erklären ist. Ein Darlehnsschwindler treibt in hiesiger Stadt sein Unwesen, indem er sich an Studenten heran macht und unter falschen Vorspiegelungen Geldbe träge erschwindelt. Er operiert in der Weise, daß er angibt, er sei aus einem Sanatorium entlassen, wo er krank gelegen habe und erzählt seinen Opfern, daß er die Eltern und Verwandten gut kennt, was um so glaubhafter erscheint, da er sich vorher über die Angehörigen seines Opfers orientiert hat und wahr heitsgetreue Schilderungen über diese abgibt. Er wird beschrieben als 28 bis 30 Jähre alt, 1,80 bis 1,85 Meter groß, schmächtig, langes, blasses Gesicht, dunkles Haar und ebensolchen kurzgeschnittenen Schnurrbart. Er trug dunklen, schäbigen Ueberzieher und schwarzen, steifen Hut, sprach russischen Dialekt und hatte ein sehr sicheres Auftreten. Er gab sich als Apotheker aus und wollte aus Riga stammen. * Gewarnt wird vor einem etwa 11 Jahre alten Schulmädchen, die u. a. mit schwarzgraucm Jackett bekleidet ist und eine Schultasche bei sich ge tragen hat. Diese trat insbesondere im Ostviertel den Thermen des Caracalla. Zwar bleibt die sie be ginnende prächtige Allee der Via Kregoriana er halten, allein ihre Fortsetzung entlang der Via di Porta San Sebastiano ist bis auf die einzelnen Bäume, die man aus der nördlichen Seite stehen ließ, vernichtet, die malerischen Vignen, Mauern. Trüm mer, Hügel und Häuser und die 100jährigen Ulmen bei San Balbina sind niedergelegt und haben einem 60 Meter breiten, sandigen Wege Platz gemacht, dessen nächste Umgebung einen öden, traurigen Ein druck erweckt. Allein die Gartenbaukunst der Italiener dürfte bald zu beiden Seiten frisch grünende, blumen reiche Anlage» schaffen, die dem Auge ein angenehmes Bild bieten und zugleich den Blick auf die impo santen Ruinen des antiken Roms nicht verhüllen werden. Hat nun auch die malerische Ursprünglichkeit jener klassische» Trümmerstätte des südlichen Roms ihren pittoresken Reiz verloren, so ist doch nicht zu ver kennen, daß der Eingang zur Passeggiata beim Kolosseum an dem Rest des Domitianischen Sprina- brunncns vorüber, durch den herrlichen Triumph bogen des Konstantin, «in ungemein imposanter und malerischer ist. Zur Rechten bietet er überdies den Blick auf den schönen Triumphbogen des Titus und vor dein ersteren den Blick in die prächtige Allee der Via Grcgoriana. Diese liegt zwischen dem Hügel des Palatins und dem Westhang des Monte celio bohl- wegnrtig tief cingeschnittcn und ist durch de» noch der grünen Bekleidung harrenden Abstich der beiden seitlichen Erdböschungen verbreitert. Das dunkle, frische Laub der die Anhänge zu beiden Seiten be deckenden Gärten des Palatins, des botanischen Gar tens und des Museo Urbano gibt der Passeggiata hier iast den Charakter eines Waldtals, aber bald er- innern mächtige hohe Ruinen und die gewaltigen Mauerrcste der über 300 Meter langen Thermen des Caracalla an die klassische Vergangenheit Roms. Unweit der Kirche di San Gregorio Magno wendet sich die Passeggiata nach Osten nnd folgt von hier ab in der Via S. Sebastiano der Richtung der Bia Appia bis zu den beiden Kirchen S. Nereo ed Ach'Neo und S. Sisto, und soll später darüber hinaus entlang der Via Appia bis zum Grabmal der Scipioncn ver längert werden. Ihr landschaftlich schönster Teil liegt nördlich und östlich der Stelle der Porta Ca- pena, wo sich von mächtigen Zypressen beschattete Höhen und die Gärten der Villa Mattei erheben. Die gewaltigen Ruinen der Thermen des Caracalla und der beiden letzterwähnten Kirchen bilden den schönen Abschluß des Bildes der Passeggiata. das namentlich im Mondlicht stimmunasvoll zu wirken verspricht. Fehlt auch ter Passeggiata archeologica der un erreichte Zauber der berühmten, bei San Pietro in Montorio beginnenden Aussicht der Passeggiata Mar gherita über das heutige und den erhaltenen Teil Tsyrdlsn. auf und nahm kleinen Kindern Geldbe träge ab. * Ein Unhold, der in unsittlicher Weise Frauen belästigte, tricb sein Unwesen in der Prendel« st raße. Er wird beschrieben als etwa 20 Jahre alt, 1,60 Meter groß, schmächtig, trug dunklen Jackett- anzug, dunklen Ueberzieher und schwarzen steifen Hut. * 2V0V Franken Belohnung sind ausgesetzt auf die Wiedererlangung einer goldenen Halskette und einer goldenen Brosche in Pferlform mit Dia manten bentzt, die im September vorigen Jahres während einer Eisenbahnsohrt von Zürich nach Mün chen abhanden gekommen sind. * Einbrüche und Diebstähle. Durch Einbruch wurde gestohlen aus einem Lagerplatz am Wind ln ü h l c n w c g eine Anzahl Hühner: aus der Kan tine eines Gartenvereins in Anger-Crottendorf eine Korbflasche mit Likör und eine Anzahl Zigarren; aus einem Delikatessengeschäft am Täubchenweg eine größere Menge Wurstwaren und Spirituosen, letztere in verschlossenen Flaschen. — Gestohlen wurden aus einer Wohnung in der G u st a v - A d o l f - S t r « ßc 3 Damenhemden gez. U.8.. aus einer Wertsten« in der Eisenbahnstraßc «in Portemonnaie mit einem größeren Geldbetrag und aus einem Garten in L.-Plagwitz «in Fahrrad Marke „Wartburg". — Zur Nachtzeit drangen Diebe in ein Geschästslokal in der Kurprinz st raße, erbrachen Vie Behältnisse und stahlen den Inhalt der Wechselkurse. — In letzter Zeit wurden aus einem Rauchwarengeschäft am Brühl 179 zugerichtete Bisam feile und ein Bisamrückenfutter gestohlen. Der Wert beträgt etwa 500 ,4t. -- Durch T a j ch e nd i e b st a h l wurden in einem Warenhauje in der Windmühlcnstraße zwei Portemonnaies mit ansehnlichen Geldbeträgen ent wendet. * Bei einem gelegentlichen Zusammensein ent wendete eine Unbekannte einem Herrn in einer Woh nung im Schuhmachergäßchen ein Portemonnaie nut einem größeren Geldbetrag. Die Diebin wird be schrieben als 18 bis 20 Jahre alt, 1,55 Meter groß, schlank, hageres, blasses Gesicht, dunkles Haar, be kleidet mit langem grauen Jackett und dunklem Hut, Topfform, mit weißer Feder. * Festgenommen wurde ein 17 Jahre alter M e ch a n i k e r a u s E i s c n a ch, der seinem Freund einen Geldbetrag gestohlen hatte. Weiter wurde ein 20 Jahre alter Arbeiter aus Halle verhaftet, der dringend verdächtig ist, in Gemeinschaft mit einem zweiten, bereits festgenommenen Komplicen größere Einbruchsdiebstähle ausgeführt zu haben. — Er mittelt und zur Verantwortung gezogen wurden zwei Schulknaben im Alter von 12 und 13 Jahren. Die hoffnungsvollen Bürschchen hatten gemeinsam einen Nachschlüsseldiebstahl in einer Woh- und in der Süd st raße ausgeführt, wobei sie einen Geldbetrag und eine Uhr erbeutet hatten. Die Uhr hatten die jugendlichen Spitzbuben verpfändet, den Erlös und den Geldbetrag bereits vertan. — Ein 19 Jahre alter Fleischergeselle aus Pisch- kowitz, der einem Wandcrkollegen die Ausweis papicre entwendet hatte und Mißbrauch damit trieb, wurde in Haft genommen. Abhanden gekommen sind in letzter Zeit in Ham burg drei wertvolle goldene Broschen mit Brillanten besetzt. Der Gesamtwert beträgt 2000 Aus die Wiederherbeilchassung der Schmuck suchen ist eine Belohnung von 10 Proz. des Wertes ausgesetzt. * * Schönefeld, 11. März. (Aus der Gemeinde ratssitzung.) Die Einwohnerzahl hat Ende Februar dieses Jahres 15641 betragen. — Das König liche Statistische Landesamt hat auf die von ihm nach den Ergebnisten der Berufs- und Betriebszählung vom 12. Juni 1907 bearbeitete landwirtschaftliche und gewerblich« Betriebsstatistik und Li« Berufs statistik besonders aufmerksam gemacht. — Die im Jahr« 1910 zur Ausführung von Hauswasterleitungen im hiesigen Orte zugelassencn Klempnermeister sollen auf deren Ansuchen auch für dieses Jahr die gleiche Ermächtigung erhalten. — Wegen Erweiterung des Wasserwerkes, das an der Grenz« seiner Leistungs fähigkeit angekommen ist. will man ein Sachv« ri ll ändigen gutachten einholen. — Für den Vor stand Les Gemeindeverbandes für das Elektrnitäls- werk Leipzig-Land wurde als Beisitzer Kaufmann Köhler hier und als Stellvertreter Gemeinde vorstand Illing in Mockau gewählt. — Wegen der des mittelalterlichen Roms oder der der Terrasse des i Monte Pincio. so bildet sie doch im Rahmen der sie I umgebenden mächtigen antiken Ruinen eine hoch interessante, ganz eigenartige, nirgends in der Welt wieder vorkommcnde Attraktion, und ihre Anlage wird das Verdienst beanspruchen können, diesem interessanten Teile Roms mehr Besucher zuzuführen wie bisher. LeuMlsnü in Brüllet 1910. Auf Grund des oom Reichskommissar und vom Präsidenten des Deutschen Komitees zur Verfügung gestellten Materials sowie mit Unterstützung zahl reicher Mitarbeiter herausgegeben von Gottfried Stössers, Leiter des Literarischen Bureaus des Reichslommissars. erschien soeben im Verlage von M. DuMont Schauberg in Köln ein monumentales Werk, ein Zeugnis von deutscher Kunsttechnik und Industrie. Das Werk enthält auf 430 Seiten die Geschichte, Organisation und die Beschreibung der Deutschen Abteilung der Brüsseler Weltausstellung. In den Text sind ca. 295 Illustrationen eingeschaltet, und das Buch enthält außerdem 5 ganzseitige Tafeln, die in dem neuen Tiefdruckverfahren der Photogravur A.-G. in Siegburg hcrgestettt sind. Die Tafeln geben neben zahlreichen Ausstellungsgegenständen die Bild nisse des Kaisers, des Königs der Belgier sowie des Reichskommissars Geheimrats Albert und des Präsi denten des Deutschen Komitees. Geheimrats Ravenc, wieder. Bei dem umfangreichen Werke (Preis 25 .tt) haben mit dem Herausgeber eine Reihe sachverstän diger Mitarbeiter zusammengewirkt. So hat das gesamte Maschinenwesen der Chefingenieur der Dcut- jchen Abteilung Fritsche beschrieben. Die große Unterrichtsausstellung, die jetzt in Berlin wieder eröffnet wird und die nach dem neulichen Ausspruch des Kultusministers die Beachtung der Fachleute der ganzen Welt gefunden hat, fand in dem Kommissar des preußischen Kultusministeriums, Oberlehrers Dr. Mosch, einen liebevollen Chronisten. Die Organi sation und die Geschichte der Ausstellung bis zum Tag« der Eröffnung ist von Dr. L. Sevin. di« große Raumkunstabteilung von Robert Breuer beschrie ben worden. Zum Stabe der Mitarbeiter gehörten ferner u. a. Redakteur I. Wertheimer in Brüssel, Prof. Dr. Becker in Frankfurt, Rudolf Hauptner in Berlin. Auch ist dem Werke ein sehr beachtenswerter Aufsatz von Geheimrat Prof. Dr. Paul Clemen in Bonn über die in der Deutschen Abteilung aus gestellten Geinäldc. Skulpturen und sonstigen Kunst werke beigefügt. Der Druck und die Ausstattung des Werkes erfolgt« durch die Offizin von M. DuMont Schauberg in Köln. Als Papier wurde ein Matt LonnsbenL, N. Mürz ISll. Reform de» Volksschulwesen» trat der Gemeinderat der zu den Erundsorderungen der sächsischen Volks schullehrer und zu der gegen diese Forderungen ge richteten Petition des Vereins der Gemeindeoorftände im Bezirke der Königlichen Amtshauptmannschaft Chemnitz gefaßten Entschließung de» Schulvorstan des bei. Sus Suchten. * Wurzen, 11. März. (Ergriffen.) Drei Lu der Zwangserziehungsanstalt Moritzburg entwichene Knaben wurden hier von der Polizei festgenommen. HI Neustädte!, 11. März. (Jugendpflege.) In hiesiger Stadt hat sich auf Veranlassung der ministe riellen Verordnung vom Dezember v. I. über die Jugendfürsorge ein Ortsausschuß für Ju gendpflege gebildet. Er besteht aus Vertretern der Stadt, der Geistlichkeit, der Schule, der hiesigen na tionalen Turnvereine und des Erzgebirgsvereins. Vorsitzender ist Pastor Bruhm. Von den in Aussicht genommenen Abteilungen wird zunächst die Turn abteilung gebildet, sodann folgt die Wander abteilung. Der Turnunterricht wird von Ostern ad obligatorisch für Fortbildungsschule! eingerichtet, aber von den Turnvereinen erteilt werden. Bernsbach b. Schwarzenberg, 10. März. (Geist* liwen wähl.) Ortsgeistlicher Ihle hier wurde als vierter Geistlicher an der Martin-Luther-Kirchc in Dresden gewählt. (H Aue, 11. März. (Städtisches.) Der 46500 Mark betragende Reingewinn der hiesigen Spar kasse ans dem Jahre 1910 wird mit 19 700 ^( dem Reservefonds überwiesen, 4500 -tt erhält die Deutsche Fachschule für Blecharbeiter, 2400 die gewerbliche Fortbildungsschule, 3000 .«t di« Handelsschule, 3000 .4t die Säuglingsfürsorge, 1300 .tt Las Kinderheim, 1000 <lt werden für Lungenkranke, 3000 für ein Volksbad und 11 600 .il zu Straßen- und Brücken bauten bereitgestellt. — Für die geplante erz- gebirgische Automobilverbindung er höhte die Stadtvertretung den Beitrag von 6000 auf 8000 unter der Bedingung, daß auch die Stadt Schneeberg in den Automobilverkehr einbezogen wird. * Pirna, 10. März. (Karl Bieber -f.) In der Nacht zum Freitag starb hier im 73. Lebensjahre der Stadtkantor ornor. Karl Äieber. Sus Ssüllens Umgebung. II. Bitterfeld, 10. März. (Einen schweren Unfall) erlitt in Roitzsch der Arbeiter Haferkorn, der sich beim Häckselschneiden eine schwere Handver- letzung zuzog. Da eine Amputation befürchtet wird, erfolgte di« Ueberführung des Schwerverletzten in eine Hallesche Klinik. * Bodenbach, 10. März. (Selbstmord.) In einem Zimmer des „Braustübels" in Bodenbach er schoß sich heute der Mitchef der Kohlenfirma Eah - lert Hiebcl, Bernhard Hiebel. Große Ver luste im Geschäfte sollen Las Motiv der Tat sein. Tsgeschnmik. Straßburg, 11. März. (Der weiß« Tod in den Vogesen.) Die Leiche des vor drei Wochen auf einer Skitour auf dem Belchen verunglückten Steuerpraktikanten Backa ist in der Nähe der Glas hütte (Gemarkung Sulz, Oberelfaß) aufgefunden worden. Kattowitz, 11. März. (Durch einen Schnee ball getötet.) Während der Schulpause in Przelaika wurde «in zwölfjähriges Mädchen von einem Schneeball an der Stirn getroffen^ es stürzte zu Boden und war sofort tot. Der Täter ist «in zehn jähriger Schüler. Wien, 11. März. (Gräfin Lonyay schwer erkrankt.) Aus St. Moritz kommt die Nachricht, daß Gräfin Stefanie Lonyay an einer schweren In fluenza erkrankt ist, zu der sich eine Mittelohr entzündung sowie eine Neuritis gesellt hat. Sie wurde in ein Sanatorium nach Zürich gebracht. Rom, 11. Mürz. (Tragödie in der Dorf kirche.) Der Pfarrer des einsamen Bergdorfs Montcslaoio hat heute nacht eine Frau, zu der er an geblich in intimen Beziehungen stand, in der Kirche erdrosselt und hierauf sich selbst erschossen. kunstdruckpapier der Firma I. W. Zanders in Bergisch Gladbach verwandt. Der Umschlag zeigt das von dem bekannten Plakatmaler Hohlwein m München für die Deutsche Abteilung der Brüsseler Ausstellung ent worfene Plakat. Das Werk wird nicht nur allen Ausstellern in Brüssel eine willkommen« Erinnerungsgabe an das große Unternehmen sein, an dem sie zum Besten der deutschen Industrie im Auslande so erfolgreich mit gewirkt haben, sondern es wird auch allen, die sich mit dem Ausstellungswesen beschäftigen, als eine er giebige Fundgrube sich erweisen. Die Organisation der Ausstellung, die Vorbereitung, die finanzielle und technische Durchführung sind auf das genaueste in dem Werke beschrieben. Dieses deutsche Werk ist bis jetzt das einzige literarische Denkmal der Brüsseler Weitaus st elluna und wird es aller Voraussicht nach auch wohl bleioen, wie ja auch der deutsche Katalog neben dem englischen der einzige gebieben ist, der (einem inneren Gehalt und seiner äußeren Ausstattung nach den Anspruch er heben konnte, «in« beachtenswerte Veröffent lichung genannt zu werden. Kunst und DMenMalt. * Dem sächsischen Maler uud Radierer -an» Unger in Loschwitz bei Dresden ist vom Großherzog von Hessen der Proftssortitel verliehen worden. Außerdem ist der Künstler in diesen Tagen auch zum aus- wärtigen Mitglieds der SociötS Royale des Beaux- Arts in Brüssel erwählt worden. * Bei der Slischer-Auktion der Kunsthandlung T. K. B o e r n e r in Leipzig erzielte gestern ein Rem brandt „Christus am Oelberg" 1050 -4t, etn anderes Stück des Meisters „Christus lehrend" nahe an 1000 ^t. Di« übrigen Preise bewegten sich zwischen 100 und 600 * Die diesjährig« Teneriffa-Expedition der „inter nationalen Kommission für höhen- und Sonnen forschung" wird am 14. d. M. von Hamburg ab die Ausreise antreten. Beteiligt sind russische und dänisch« Forscher unter der Führung von Professor Wladimroff-Petersburg und Professor Lang- Kopenhagen. * Professor Otto Pnchftein, der Generalsekretär und Vorsitzende des Kaiser!. Archäologischen Instituts in Berlin, ist im 55. Lebensjahre gestorben. Pro fessor Puchstein, ein gebürtiger Pommer, war al» Gelehrter in Freiburg i. Br. und in Berlin tätig. Sein« wissenschaftlichen Forschungen erstreckten sich so wohl auf die Altertümer Italiens und Siziliens, als auch besonders auf die Vorderasiens aus der babylo nischen Zeit Der Verstorben« «rfreute sich in Fach kreisen eines ausgezeichneten Rufe».
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