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Mmus-, S. Msrr lSIl. Leipziger Lsgevlsn. M. SS. los. Isprgsng. verein kür üle SeMtchte LeipMs. Am 1. Man hielt Herr PanlBenndorf einen instruktiven Vortrag ftu „Thüringer Hof" über „Prähi st arische Funde in unserer Heimat" mit Darbietung einer Reihe von Ab bildungen vorgeschichtlicher Gegenstände sowie einer ausgesuchten Sammlung von Fundobjekten der Leip ziger Gegend. Wissenschaftliche prähistorische Studien — so führte der Vortragende aus — freilich nicht im Sinne der heutigen Wissenschaft und ihrer Anforde rungen, beginnen für Sachsen erst in den ersten Jahr zehnten d:-> vorigen Jahrhunderts. Hundert Jahre ' rsch.en «ine Schrift von Schulz: „Nachrichten p in Saksen gefundenen Toteuköpfen. 1736." Ader schon im 16. Jahrhundert haben wir Mit teilungen über Prähistorita in dem Briefwechsel der Kurfürstin Anna mit Wolf von Schönburg. Zn jenen Zeilen des Aberglaubens hielt man derlei Funde für Produkte eines unter der Erde schaffenden Zwergen geschlechts. Infolge des Dreißigjährigen Krieges sind im 17. Jahrhundert nur spärliche Nachrichten über Ausgrabungen vorhanden. — Zwei Männer haben sich als Forscher und Sammler um di« Mitte des 19. Jahrhunderts große Verdienste erworben: Ober bibliothekar Klemm in Dresden und Rentamtmann Karl Preusker in Großenhain. Jener vor allem durch eine große Sammlung von prähistorischen Gegenständen, dieser mehr durch sein dreibändiges Werk: „Blicke in die vaterländische Vorzeit", Leipzig 1841—41. Erst im Jahre 1870 nahmen die vorge schichtlichen Studien durch Gründung der „Anthropolo gischen Gesellschaft" einen wissenschaftlichen Charakter an. In diesem Jahre beginnt auch in Leipzig das Interesse für Funde aus der Vorzeit zu wachsen, und der Grundstock der Sammlung für das Museum für Völkerkunde und für die Sammlungen des Vereins für die Geschichte Leipzigs sjetzt Stadlmuseum) wird gelegt, wozu auch die Klemmsche Sammlung beiträgt, die leider zum größten Teile nach London wanderte. — Es ist mit großem Dank an,zuerkennen, daß gegen wärtig auch Privatpersonen unfern Museen durch Aus stellung ihrer gesammelten oder käuflich erworbenen Prähistorika unterstützen. Der Wert der wissen schaftlichen Forschungen auf diesem Gebiete liegt heute klar zutage: Aufklärung über den Kulturzustano der ältesten Bevölkerung des Landes, Erkenntnis ihres Ursprungs und der Beschaffenheit der besiedelten Gegend. Aus der ansehnlichen Menge sächsischer vor geschichtlicher Altertümer läßt sich heute ein gewißes Bild der Zustände und Lebensverhältnisse unserer Aeltestvorderen entwerfen. — Der Vortragende gibt im allgemeinen und im besonderen eine Einteilung der Vorzeit. Drei Hauptepochen sind wissenschaftlich festgelegt worden: 1) Steinzeit (5000—1000 v. Ehr.), 2) Bronzezeit (1000 —500 v. Ehr.), 3) Eisenzeit (500 vor bis 600 n. Ehr.), 4) Slawische Zeit (600-000 n. Ehr.). Sie teilen sich wieder in ältere und jüngere Perioden, die alle je ein besonderes Chrakteristikum der tbegenständ« aufweisen, denn nur aus diesen Fund objekten ist die Kultur und ihre Bewegung zu er sehen. fast gar nicht aus der Anlage der Siedelungen. Es kommen demnach während der Eisenzeit auch die Provinzial-römische Zeit und die Völkerwanderung in Betracht. — Für unsere Gegend setzt die Vorzeit mit dem Neolithikum oder der jüngeren Stein zeit ein. Die paläolithische Periode oder ältere Zeit ist mit Funden nicht vertreten, wie z. B. in Thüringen und im Norden Europas. Der Vortragende erwähnt faunistische Funde unserer Heimat und als größten diluvialen Tierskelettfund das bei Borna 1908 aufge- deskte Aiammutgerippe, dessen Stoßzähne 3,30 Meter IMig'srnh. — Der Fundkreis für Gegenstände des Neo lithikums erstreckt sich in einem Umkreise, der im Osten die Fluren von Machern und Beucha, im Süden die von Groitzsch und Pegau, im Westen und Norden das preußische Grenzgebiet als Peripherie hat. Es sind hierin ois jetzt rund 2000 Steinartefakte zutage gefördert worden, und zwar teils durch Einzelfunde, teils durch Gruben- und Herdstellenfunde. 1832, 1837 und 1873 machte man bei verschiedenen Flutbettregu lierungen im Elster-Pleißetale, im ALesten Leipzigs, und bei Anlage des Elster-Saalekanals Pfahlbauten funde mit Steinwerkzeugen, Knochen- und Urnen resten. Nur von der letzten Aufdeckung durch Dr. Karl Heine auf den Schleußiger Wiesen haben sich Steinteile und Pfahlreste erhalten (Stadtmuseum), buch 1865, 1866 und 1878 sind in nächster Nähe der Stadt Einzelfunde zu verzeichnen, so beim Tauchaer Tore 2 große Urnen, in Reudnitz (Straßenbahndepot) 2 Steinäxte und in Stötteritz, der Burgaus, Connewitz (auch viele dronzezeitliche Urnen) und im Johannis tale Steinartefakte und Gefäßreste. Vor allem liefert neuerdings der Bienitz mit 5 Hügelgräbern reick)ere Ausbeute, während man in der Ebene nur von Flach gräbern sprechen kann. Eutritzsch (entdeckt 1901, aus gegraben 1910) und Pegau (entdeckt schon Mitte des vorigen Jahrhunderts) sind Hauptsiedelungsorte der jüngeren Steinzeit gewesen. Es wird eine eingehende Beschreibung der Hevdstellen beider Siedelungsorte sowie der Grubenfelder gegeben und die Funde durch Abbildungen und Originalgegenstände erläutert. Hauptmerkmale der Steinzeit find 1) für Gefäße: ü. Amphore mit kugeligem Bauche und Standfläche sowie niedrigem Halse und Bandverzierung, l>. Becher mit schlankem Halse, niedrigem Gefäßbauche und Schnurornament: dazu treten kleinere Beigefäße, Mahl- und Reibsteine, e. Kugelflasche: 2) für Werk zeuge: n. glatte, durch das Wasser abgeschliffene zun genförmig« Geschiebe als Meißel, Beil, Hammer (un- durchlocht oder durchlocht), Pfeilspitzen, Messer und Schaber (meist aus Diorit, Sandstein, Kiesel, Serpen tin, Amphibolitschiefer oder Feuefftein), b. fein polierte und fassettierte, sorgsam geschliffene Steinbeile und Hämmer. 3) Skelettgräber, Leichen in Hockerstel- lunq. Fast auf allen genannten Fundstellen sind auch Reste der Bronzezeit gefunden worden. Hier zeichnet sich Tröbern bei Gaschwitz aus, das in verschie denen Kiesgruben und Abgrabunqen alle drei urge schichtliche Epochen mit Objekten belegt, ebenso Mockau, Connewitz und Oetzsch. Kennzeichen der Bronzezeit find: 1) für Gefäße: «. Aschenurnen mit Leichenbrand in Krugform mit warzenähnlichen Verzierungen, sogenannte Buckelurne, nebst schalen-, lassen-, teller- und schüsselähnlichen Beiaefäßen und Spinnwirteln sowie tönernen Webstuhlgewichten: b. doppelkonische Urne, beide Arten ohne wesentliche Ornamentierung, e. flaschenähnliche Krüge mit Standfläche: 2) für Werkzeuge, Waffen und Schmuck gegenstände: all« au» Bronze in den mannigfachsten Formen, die Kelte (Beile) den Steingeräten ähnelnd, Sicheln mit Knopf und Nietloch, dolchartige Messer mit Griff, Pfeilspitzen mit Widerhaken: als Schmuck: Arm-, Bein- und Halsrinqe, Knopf- und Scheiben nadeln, aus Draht gewundene tbewandnadeln, 3) Brandgräber mit Knochenajche und Holzkohle. Hauptmerkmal« d«r Eisenzeit sind: 1) für (be säße: «. eimer- und tonnenartige Urnen nebst Bei- gefäßen und Kinderspielsachen (Klappern) und Spinn wirteln, wie in der Bronzezeit, 6. geschmauchte Gefäße mit griffartigem Fuß, wenig Ornamentierung, oft das auch in der Steinzeit vorkommende Mäander linienornament: 2) für Bronze- und Eisengegenstände: , künstlerisch ausgeführte Fibeln (Kewandnadeln) aus Eifen mit federnder Nadel (ähnlich unseren Sicher heitsnadeln), bronzene Gürtelschlösser und Ketten — ein Fund bei Connewitz stellt als Gürtelschließe ein« menschliche Figur dar —, Nadeln und Ringe mit Gravierung, vor allem solche Fibeln aus der La- Tc-ne-Zeit (500 v. Chr. bis Christi Geburt): 3) Brand gräber, und in der Provinzial-römischen Zeit (Chr. Geburt bis 350 n. Chr.) auch Skelettgräber und Fibeln in römischer Manier. — Merkmale der Völ ker wanderungszcit (Hauptort Eulau) (350 bis 600) Gebrauch der Edelmetalle zu Schmuckfachen Münzprägung, Eisenwerkzeuge und Eisenwaffen, Skelettgräber Die slawische Zeit läßt «inen Kulturrückgang ersehen. Die Gefäße sind zwar besser geformt und mit der Drehscheibe gefertigt, ober die Werkzeuge und Waffen sind meist aus Holz (Acker pflug), Knochen (Pfeilspitzen, Nadeln, Messer) und Horn. Urnen sind nicht vorhanden, da die slawische Bevölkerung Sachsens ihre Toten beerdigte. Es wer den selten ganze Tongefäße gefunden, dagegen in den Herdstellen große Mengen von Scherben, meist mit dem charakteristischen Burgwallornament, der mehr fachen Wellenlinie. Die eimerartigen (besähe haben keine Henkel, sondern Knöpfe oder Löcher für den Fadenhenkel. Ein eigentümlicher Schmuck ist der so genannte Schläfenring aus Silber (Fund bei Sehlis). — Mit der slawischen Besiedelung unserer Heimat treten wir aus der grauen Vorzeit in die geschichtliche Zeit. — Es zeigen sich in der prähistorischen Wissen schaft noch große Lücken: manches Rätselhafte harrt noch der Lösung, manche Streitfrage wird noch auf geworfen werden. Nur großzügig können wir die Kultur der Urbevölkerung unserer Gegend und des gesamten Vaterlandes festlegen. Neue Fund« sollen ergänzend weiter über die Entwicklung des prähisto rischen Menschen belehren. — Literatur. Führer der Menschheit. Ein sozialer Roman aus der Gegenwart von Hans Lungwrtz. Adler-Verlag G. m. b. H. Berlin 50, Marburger Straße 14. Laden preis broschiert 4 „A, gebunden 5 Es ist weniger ein Roman zu nennen, was der Verfasser uns in seinem Buche bietet, es ist eher der Aufschrei eines Menschen nach Verwirklichung seiner Ideale. Die ganze Handlung an sich dient nur als Staffage für das, was der Verfasser sagen will. Das Buch ist das Bekenntnis eines Menschen, der Wege sucht, und da es zugleich ein Buch ist, das gewiß manchen — vielleicht nicht unverdienten — Wider sprach erwarten läßt, so wird es um der Sache willen Liebhaber finden. 8. x. „Romraufch." Roman von Wilhelm Braune. Im Adler-Verlag, Berlin IV. 50. Weheftet 4 gebunden 5 -kl. „In Tagen der Genesung nach schwerer Krankheit entstanden, ist dieses Buch selber ein Stück Genesung." Nach diesen einleitenden Worten erwartet man freilich eine überzeugendere Schilderung der Gluten und Leidenschaften, mit denen das südliche Rom die Nord länger und besonders uns Deutsche umstrickt, als der Verfasser sie gibt. Aber es ist doch ein interessantes Buch, aus dem man das Leben und Treiben in den Fremdenkolonien Roms kennen lernt, und dazu einen, wenn auch nicht allgemeinen, Eindruck der Römer und Römerinnen erhält. Einen besonderen Wert beansprucht der Roman weder inhaltlich, noch in seiner Form, als gute Unterhaltungslektüre aber kann man ihn gelten lassen. a. Geschichten aus dem alten Pitaoal. Herausgegeben nach der von Schiller getrof fenen Auswahl und um weitere Stücke ver mehrt von Paul Ernst. 3 Bände. Geheftet 9 II, in Leinen 12 „tl, in Leder 15 «tt. Lerpzig, Insel-Verlag. Mil dieser neuen Ausgabe der „Lauscs cölobres" des Pitaoal, die zuerst 1734 in Paris ans Licht tra ten, wird eines der meist gelesenen und im besten Sinne spannend st en Bücher für die deutsche Lite ratur zurückgewonnen. In diesen „berühmten Rechts fällen^ hat das Leben selbst Romane gedichtet, aben teuerlicher, verwickelter und zugleich tiefer, als es menschliche Phantasie wagen dürfte, ohne in Unwahr scheinlichkeiten und Sentimentalitäten zu verfallen. Gerade davor wird aber das Werk Prtavals durch seine aktenmäßige Treue und schlichte Realistik be wahrt. So kann es denn auch in unserer Zeit die Rolle spielen, die ihm Schiller vor hundert Jahren zu wies : als Kampfmittel zu dienen gegen jene schlechte U n t e r h a l t u n g s l e kt ü r e, deren unverächtliche Elemente, nämlich leidenschaft liche und verwickelte Situationen, es in noch höherem Grade besitzt, ohne doch anderseits ihre verderblichen Eigenschaften zu teilen. Und so erscheint dieser neue Pitaoal, wie er hier mit neuer Auswahl und teilweise neuer Uebertra- gung hervortritt, als wirklich zeitgemäß und als Muster eines guten Erholungsbuches. Reclams Uuiversalbibliothek: Herman Schmid, „Almenrausch und Edelweiß". Erzählung aus dem bayrischen Hochgebirge. Mit einer Einlei tung versehen von Dr. M a x Me n d he i m. Ge bunden 80 Pf. Herman Schmid, der beliebte und vielgelesen« Romanschriftsteller und Dramatiker, der in der Universal-Bibliothck bereits mit drei Volks schauspielen, „Der Loder", „Der Stein d«r Weisen" und „Die Z'widerwurz'n", vertreten ist. hat sein Bestes al» Verfasser trefflicher Dorfgeschichten ge leistet, unter denen die vorliegende Erzählung „Almenrausch und Edelweiß" mit die erste Stelle ein nimmt. Hier zeigt er sich besonders als vorzüglicher Kenner und Schilderer des oberbayrischen Landes und Volkes, dessen charakteristische Eigenschaften, dessen Leben, Lieben und Hassen er in diesen Er zählungen frisch und lebendig, fesselnd und anschau lich darzustellen weiß. — Ferner erschienen als Novi täten der Universalbibliothek: SLirüor von Hege düs, „Der Mörde r". Ein phantastisches Schau spiel in drei Auszügen. Bühncneinrichtung mit drei Dekorationsplänen. — Manuel Schnitzer. „W u n- derliche L e b e n s l ä u f e". Novellen. Mit einem Vorwort von Karl Mischke. — Viktor Ryd - berg, „Die Venus von Mil o". — „Anti - nous". Zwei kunstgeschichtliche Untersuchungen. Autorisierte Uebersetzung aus dem Schwedischen von Josef Fredbärj. Eingeleitet und herausgcgeben von Professor Dr. Siegfried Lederer. Mit zwei Abbil dungen. Geb. 60 Pf. — Karl von Holter, „Lorbeerbaum und Bettelstab" oder „Drei Winter eines deutschen Dichters". Schauspiel rn drei Aufzügen. Mit einem Nachspiel: „Bettelstab und Lorbeerbaum." Mit einer biographischen Ein leitung von Maria Brie. Mit einem Bildnis Holteis. Geb. 60 Pf. — Karl von Holtei, „Die Vagabund« n". Roman in zwei Bänden. Erster Band. Holtei hat mit besonderer Vorliebe das bunte Leben der Vaganten und Abenteurer geschildert: war doch sein eigenes Leben ähnlich unruhig und unstet und fast selbst ein Roman. Gleich das erste große er zählende Merk, das er hervorbrachte, „Die Vaga bunden", führt den Leser in das Milieu der Künstler und fahrenden Leute. Der Held der Erzählung durch läuft eine lange Reihe von Lebensverhältnissen, zum Teil sehr romantischer Art, ehe er seßhaft wird und das Glück findet, das er sucht: Zirkus. Mena gerie, Theater, Zigeuner, Riesen, Zwerge usw. werden vorgefiihrt. kurz, „es gibt nichts in der W«lt, was jemals für Geld zu sehen auf Reisen war, womit er nicht in Berührung tam". Aber auch interessante historische Persönlichkeiten sind in die farbenreiche Schilderung mit ausgenommen, so Ludwig Devrient, Paganini, E. T. A. Hoffmann und andere. Diese Fülle von Bildern. Gestalten und Situationen entwickelt sich un gesucht und organisch und ist überall künstlerisch be herrscht: unter Holteis Meisterhand formen sich die mannigfachen Bestandteile zu einem geschlossenen Ganzen von großer Wirkung. Wer sich in kürzester und doch ausreichender Weise über die monistische Weltanschauung, ihre Ziele und Aufgaben für das praktische Leben unterrichten will, dem sei die Anschaffung des „monistischen Taschen kalenders für 1911" (kart. 1 A) empfohlen, der sich als ein handliches Taschenbuch darstellt, in dessen Anhang nicht allein die Entwicklung des Tierreiches, die Külturentwicklung der Menschheit, die politische Entwicklung der Menschheit an der Hand von geographischen Taieln veranschaulicht wird, sondern auch einen ausführlichen Ueberblick über die organische Entwicklung und ihre Beziehung auf die soziale ge geben ist. Ein geistvoller Aufsatz: „Die Bedeutung des Monismus für das praktische Leben" mit nach folgendem „Schlußwort" gibt die praktisch' Nutz anwendunq der naturwissenschaftlichen entwicklungs geschichtlichen Erkenntnisse für das Leben des ein zelnen und der gesamten Menschheit und dürfte am besten geeignet sein, so manche schiefe Auffassung von „Monismus" und „Monistenbund" richtigzustellen. .... ort- Kürschners Sechs-Sprachen-Lexiton ist soeben in neuer Auflage erschienen (Hermayn Hillger Verlag, Berlin W 9). In Len Zeitungsberichten kommen täglich fremdsprachliche Worte oder ganze Satze vor, der Handel- und Gewerbetreibend^', erhält Briisse. in fremden Sprachen oder muß solche selbst schreiben, und für die Schule werden die verschiedensten Wörter bücher gebraucht. Da ist das Erscheinen des sechs Sprachen (deutsch, englisch, französisch, italienisch, spanisch, lateinisch) umfassen den Lexikons eine wahre Wohltat für viele, die es angehl, zumal trotz des über 1000 Seilen umfassenden Inhalts der Kaufpreis nur 6 .st beträgt. Seinem Titel entsprechend enthält das Werk sechs Sprachen in einem Lexikon vereinigt, und zwar, wie anerkannt werden muß, sehr praktisch in zwei Alphabete ge ordnet: das erste enthält den Deutsch-Fr«mdsprach- lichen. das zweite den Fremdsprachlich-Deutschen Teil. Diese Einrichtung ermöglicht das sofortig« Auf finden eines jeden Wortes, aus welcher Sprache es auch stammen mag. Neben diesem Wörter buche selbst, das natürlich den Löwenanteil für sich in Anspruch nimmt — es umfaßt 3648 Spalten — ent hält das 2Lerk noch sehr beachtenswerte Kapitel. So ist gleichsam als Einleitung eine historische Uebersicht einer jeden Sprache gegeben. Dem eigentlichen Wörterbuche folgt ein geographisches und ein Per- sonennamen-Verzeichnis, eine Sammlung von Senten zen, Redensarten, geflügelten Worten usw., ein Fremdwörterbuch und ein Verzeichnis der gebräuch lichsten Abkürzungen, welche in dem betreffenden Lande angewandt werden. Der Briefsteller ent hält eine Sammlung wichtiger, im privaten und ge schäftlichen Leben vörkommender Briefe in deutscher, englischer, französischer, italienischer und spanischer Sprache. Bei der Fülle des Gebotenen und der Gründlichkeit der Bearbeitung wird sich Las Werk zu seinen alten Freunden sicherlich viel neue erwerben. „Der Sturm", Wochenschrift für Kultur und die Künste. Herausgegeben von Herwarth Walden. Einzelbezug 10 Pfg. Vicrteljahrsbezug 1,25 ,st. Inhalt von Nummer 50: Otto Soyka: Schaffende Liebe. Sar Peladan: Das Lied auf das Gold. Paul Scheerbart: D«r Kaiser von Utopia. Alfred Richard Meyer: Interieur. Alfred Kind: Lüge, Ehe und Zvahrheit. Franz Zitter: Aus dem musika lischen Notizbuch für Berlin. Joseph Adler: Arbeit der Presse. Beachtenswerte Bücher. Max Pechstein: Karneval. Zeichnung. Probenummern kostenlos durch den Verlag, Berlin-Halensee Bergleute. Drei Erzählungen aus dem Berg mannsleben. Von Hans L. Linkenbach. Preis ge heftet 15 Pf.gebunden 35 Pf. Verlag E. Grieser, Frankfurt a. M. Dr. Ad. Koelsch: „Durch Heide und Moo r." (1911, Stuttgart, „Kosmos, Gesellschaft der Natur freund«".) Preis 1 .st, geb. 1,80 ^st. „Die Verwertung von Erfindungen." Don Dr. R. Worms, Patentanwalt in Berlin. Halle a. S. 1911, Carl Marhold, Verlagsbuchhandlung. Preis 2 Mark. Da» magurtisch« Gesetz, die Offenbarung des Lebens in jeder Form Bon Mari« Dolle. Kom missionsverlag von Otto Wigand m. b. H., Leip zig. Preis 90 Pf. Reujchilda und di« Reuschildbürger. Ergötzlrche und lehrsame Historien, erzählt von C. M. Liberius. Erstes Bändchen. Verlag von W. Härtel L Co. Nach folger, Leipzig. Preis 1,50 .11. Erik Meyer-Helmund, „lleber die Heide", Text von Andreas Christoff Graff. (Verlag „Harmonie^, Berlin ^V 9.) Georg Stoiber, „La France dort". Roman. Dresden und Leipzig, E. Piersons Verlag. Preis 2,50 ^st. Friedrich Holtschmidt, „Nörgeleien". Dresden und Leipzig, E. Piersons Verlag. Preis 0,75 .st, geb. 1,50 .st. Fritz Löhnert, „Siegfried", Trauerspiel. Dresden und Leipzig, E. Piersons Verlag. Preis 3 ^t. kunUkslenüer. Theater. . . . Leipziger Stadttheater. Im Neuen Theater gelangt heute Montag „Tannhäuser" zur Auffüh rung: Anfang 7 Uhr. Morgen wird Lehärs Operette „Der Graf von Luxemburg" gegeben; Anfang ',48 Uhr. — Im Alten Theater steht heute Falls Operette „Die schöne Risette" auf dem Spiel plan, morgen Schönyerrs Tragödie „Glaube und Heimat". Leide Vorstellungen beginnen erst um 8 Uhr. leipziger Schauspielhaus. Henle Montag gebt mit Käte Franst Witt öas Pariser Littepslüst „,<',qza" in Szene, das auch am Mittwoch mit der Künstlerin gegeben wird. Morgen Dicnoiag gelangt das reizende englische Lustspiel „Wann kommst dn wieder?" mit »late Franst Witt in der Rolle der Penelope zur Ausführung. Am Donnerstag geht zu halben Preisen das französische Lustspiel „Das kleine Schokoladen mädchen" in Szene, am Freitag zu halben Preisen „Taifun" und am Sonnabend zu halbe» Preisen türillparzcrS Lustspiel „-Seh' dem, der lügt". Am Sonntag sindet die Erstauffüh rung der Groteske „Man soll keine Briefe schreiben" von Ltisier und Turszinsk» statt. Am Montag, den >8. wird „FohanniSfcuer" gegeben. Neues tperetten-Iheater. Heute Montag und die fol genden Lage „Das Musikanteninadel". Battenberg - Theater Heute Montag: „Liebesleute", Schwank von Herbert und Schwarz. Morgen Erstausführung von Hermann Sudermanns Drama: „ES lebe das Leben". Konzerte. ,Zm Konzert »er Musikalischen otesellschast, da» heute Montagabend M Uhr in der Alberthallc stattfindet, kommt u. a. die Neunte Sinsonie von Beethoven zur Ausführung. Reben hervorragenden Solisten wirken der Riedelverein mit und das bedeutend verstärkte KindersteinOrchester unter Leitung von Dr. Georg Göhler. Die berühmte Pianistin Frl. 6 l l n Reg spielt das (rs-Dur Klavierkonzert von Beethoven. Karten bei (L. A. Klemm, Reumarkt und abend» von >,;.7 Uhr an der Abendkasse im Kristallpalaft. Nähere» heutige Anzeige. Heute abend ',8 Uhr sindet im Feurichsaalc das Konzert der Harsenvirtuosin Maria Terefia Baldiai statt. Mitwirkende sind Marn Dickeasau (Violine» und Henri Kaminski (Klavier). ,snm Bortrag gelangen Kompositionen für Harfe von Thoma», Hasselmans und Tedeschi, sowie Biolinstücke von Mlazounow, Goldmark, Eorelli und Brahms. Karten bei E. A. Klemm, Fr. Jost, I. H. Robolskn und abends an der Kaffe. (E. Anzeige.» „Tageszeit«»". (Ausführung der Singakademie am 8. März.» tLS sei nochmal- ausdrücklich darauf hingewiefen, daß morgen, Dienstag, 8Z4 Uhr, in der Alberthalle öffentlich« Hauptprobe unter folifttscher Mitwirkung sämtlicher Künstler und in Anwesenheit des Komponisten sioitsindet. Da» «eio diöse Werk ist überall mit grosier Begeisterung ausgenom men worden und wird sicherlich auch in Leipzig lebhaft inter- esfferen. Borverkauf bei E. A. Klemm und Franz Jost, sowie an der Abendkasse. Nähere» Anzeigen und Plakate. Borträge. Dr Max Ke««erich hält heute abend 8^ Uhr im Sammer- musiksaalc des Zentraliheatcrs den angekündigte« Bortrag über: „tttltt e« Prophezeiungen r Alter Aderglattb« »d«r »«»« Wahrheit?" Karten in Fleischers Buchhandlung, Universt- tätsstraße 8, und abends an der Kasse. (S. Anzeige.) vergnügimyeu. : Kristallpalaft-Theater. Sämtlich« Sünstlerspeztalitäten de« derzeitigen ganz vorzüglichen Spiclplane» ernten allabend lich den reichsten Beifall. — Im Weinrestaurant findet all abendlich bis 2 Uhr nacht- vornehme Unterhaltungsmustk statt — DaS Krisiallpalast-lsase ist die ganz« Nacht über geöffnet. : Zentraltheater. Fm tkaso nachmittag» und avead» Künsllcrkonzert, ausgeführt von Mitglieder» d:s Will« W»»s- Orchesters. Fm Weinrestaurant und Kasino abend» vornehme Unterhaliungomustk. Morgen Dienstag -weiter gioier M eh ball. : Da» Weinhaus Bodensteiu, Schulstrahr und Mark grafcnstrahe hat sich während der Engros-Mess« stets eine besonders starken Besuches zu erfreuen. DaS ist daraus er klärlich, weil man dort in den behaglichen Räumen außer gut gepflegten und sehr preiswerten Weinen auch eine vorzügliche Küche findet und einen MiiiagSiisch bekommt, der in feder Hinsicht, wuS Güte und Preiswürdigkeit anlangt, kaum noch überboten werbe» kann. ,)n den Parterreräume» ist auch jeden Abend für musikalische Unterhaltung gesorgt, von Z-8 llhr an spielt eine vortreffliche Künstlerrapelle. : Fm Hstel Fürsienhos, am Alten Theater, findet heute und täglich während der Mehwochc abends im Wintergarten vornehme Unterhaltungsmusik statt. : Aibertgarten. In dem mit elektrischen Licht glanzvoll ausgestaiteicn Festsaal treten heuic abend von 8 Uhr ab die berühmten Seidel Sänger auf. Das Programm enthält nur erstklassige Novitäten. Lin Kavalicrdall schliefst sich den Bor- trägen an. . Hotel Schloß Drachenfels. Heute Montag abend 8 Uhr grandioser Meßball. Treffpunkt sämtlicher Meßonkel». Nächsten Mittwoch großes Märzenfest in den festlich dekorier ten Räumen. : Schillerschl»ßchen, L.»«otzlio. Heute, sowie jeden Montag der beliebte Bal park. Nächsten Sonntag groß« humoristische Soiree de» WaldowSnsemble». I» de« Wast- räumen reger und angenehmer Familienverkehr. »0,077 »»«> okkulten kostenfrei Lrosedilra mit Hoilderiodtev. »rnnl>ellrerrr»Itui>K 61vktd»ck ^8»m»ittl»d»a»«a ». Kd. Zär /Ik^tontoupier» bak mir bsi meinen »Heinnadscken -4n/atten yanr ano-ererc^nek AeZol/en. Dr. «Ml. 8. i. tz. Depot f. I-elp»lK iOtto LlvissaerLLo. Xlllolgi»tr.3.,1'oI.83L.