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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 16.03.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110316029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911031602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911031602
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-16
-
Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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Lonuerslss, lS. Mürz ISN. Leipziger Tageblatt M. 7S. rvS. Jatirgang. Zeugnisse ausgenommen. Der Regent nahm die spend« sehr wohlgefällig entgegen und lieh Herrn Direktor Dr. Klckelyayn sein Bild in silbernem Rahmen übersenden. t. Kassel, 16. März. (Herr Schrotbvom Stadttheater in Leipzig) sang am sonntag abend im Kgl. Theater zu Kassel die Partie de» Leut nants Linkerton in „Madame Butterfly" in Vertre tung de, plötzlich erkrankten Herrn Koegel daselbst. Der Gast verfügt über eine gut« Stimme. Das dicht besetzte Haus nahm die Oper mit von Akt zu Akt stelzendem Beifall auf. vr. Göttingen, 16. März. (Das Glück de» Kindes.) In der inneren Stadt stürzt« gestern mittag ein einjähriges Kind au» einem Fenster des dritten Stockwerkes auf den geoflastetten Hof und er litt nur «ine leichte Beinquetschung zur Freude seine; von der Arbeit l-eimkehrenden Eltern. Wien, 16. März. (EineOrganisationder Dienstmädchen.) Als eine Konsequenz der neuesten Dienstootenordnung bat sich eine Organi sation der Dienstmädchen gebildet. Die Veranlassung zu dieser Organisation ist in sozialdemokratischen Agitationen zu suchen. Die Dienstmädchen verlangen eine achtstündige Arbeitszeit, den Ruhesonnlag, sie verlangen eine Behandlung, die ihnen bisher ihrer Ansicht nach nicht zuteil geworden ist. und die darin bestehen soll, daß sie den weiblichen Mitgliedern des Hauses nicht unähnlich sel. Anderseits wollen aber die organisierten Dienstmädchen ihren Beruf insofern heben, als sie nicht unvernünftige Forderungen an die Herrschaften stellen, und versuchen wollen, möglichst lange auf einer stelle auszuyalten. Die Organisation hat schon einige sehr gut besuchte Versammlungen at>- gehalten. Brsher gehören ihr einige hundert Mäd- ct-en an, und cs wird kur neue Teilnehmerinnen eifrigst Propaganda gemacht. Florenz, 16. März. (Das Unwetter.) Rach neueren Meldungen hat der Wirbelsturm in Via- reggio nur geringen Schaden angerichtet. Ein« Perion wurde getötet, mehrere sind leicht verletzt. Gotthard, 16. März, (Schneesturm.) lleber die Höhen des Gotthardpassrs braust seit zwei Tagen ein furchtbarer schneesturm. Die Temperatur ist bis auf 14 Grad unter Null gesunken. Kopenhagen, 16. März. (Während einer Schießübung des deutschen Geschwa ders) in der Nordsee ist ein Torpedoboot von einem Geschah getroffen worden. Das beschädigte Torpedo boot wurde von dem Kreuzer „Blitz" nach Frederiks- havn geschleppt. Paris, 16. März. (Ein Deutscher verur teilt.) Das Schwurgericht hat den 49 Jahre alten Deutschen Georg Pien, der in Bry-sur-Marne ein« alte Frau ermordet hatte, zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt. Bukarest, 16. März. (Der Hosenrock als Kampffigna l.) Gestern *am es wegen einer an scheinend von ihrem Gatten begleiteten Dame im Hosenrock zwischen Anhängern und Gegnern der neuen Mode aus dem Korso zu Tätlichkeiten. Die Polizei nahm 1-1 Verhaftungen vor. Tripolis, 16. März. (Ein amerikanischer Gelehrter ermordet.) Das Mitglied einer amerikanischen archäologischen Mission Deetcow ist in Telene von einem arabischen Arbeiter er schossen worden. Der Mörder, dessen Motiv Rache ist, ist entflohen. Die türkischen Behörden begaben sich sofort an Ort und Stelle. Lharbin, 16. März. (Die Pest) ist hier im Er löschen. In der letzten Woche sind hier und in Fudsiadtan 14 Todesfälle vorgekommen und 17 Leichen aufgefunden worden. Im Innern bessert sich die Lage gleichfalls. Sport. Wintersport. § Witterungsbericht aus dem bäurischen Hochland. Das Internationale öffentliche Verkehrsbureau, Ber lin, Unter den Linden 14, teilt uns mit: BadTölz, 15. März: Schneehöhe in der Ebene 15 Zentimeter, auf den Bergen 70 Zentimeter, —3 Grad, leichter Schneefall, Blomberger Rodelbahn gut. Ski föhre in der Tölzer Umgebung gut. Ein neues „Winter"-Hest wird der Freund des Wintersportes immer begrüßen, sei er Skiläufer, Schlittensportler oder Anhänger des Eissportes. Wie gerecht der „Winter" seiner Aufgabe wird, jedem etwas zu bringen, zeigt die soeben erschienene Num mer 19 dieser bekannten Wintersportzeitschrift die in Wort und Bild alle Zweige des Wintersportes ein gehend behandelt; wir finden den „Städtewettkampf" der Skisorinaer in Aussee, Bobsleighbetrachtungen eines bekannten Tiroler Bobfahrers und Eisbericht«; dazu gut« Bilder, die dem Beschauer die Schönheiten winterlicher Landschaft oder aber di« unerbittliche Berichterstattung der sportskamcra zeigen. Da der „Wlnter" das amtliche Organ der großen Skioerbände ist, so find dem Hauptteil zahlreiche und vielseitige Nachrichten ungegliedert. „Der Winter", der auch im Sommer (monatlich) erscheint, kostet für den Jahr gang mit 26 Heften nur 5 Bezugspreis. ** Pferdesport. " Der zweite Strausberger Renntag am Donners tag nächster Woche hat nicht die gleich starke Zahl von Nennungen aufzuweisen wie der Eröffnungstag am vorhergehenden Sonntag. Schwächer besetzt sind namentlich die beiden Flachrennen und der Preis vom Gartenplatz, ein Hürdenrennen für Vierjährige, während di« drei Jaadrennnen mehr Anklang bei den Ställen gefunden Haven. — Die Unterschriften für den zweiten Dresdner Renntag am Sonntag, den 26. März, lasten dagegen nichts zu wünschen übrig, da für die sechs Konkurrenzen 91 Meldungen bzw. Ge- wichtsannahmen vorliegen. ** Im Hammonia - Preis, dem im Vorjahre neu geschaffenen zweiten 100 000- « Rennen in Hamburq- Groß-Borstel, sind bei der 2. Einsatzzahlung 13 deutsch« Pferde, darunter „Fervor", ausgeschieden. Die öster reichisch-ungarischen Ställe blieben in der wettvollen Fliegerprüsung auch weiter hervorragend vertreten. Radsport. Eröffnung der Trainierschule ans -em Leip ziger Sportplätze. Pünktlich zu dem anaesetztcn Termin am Mittwoch eröffnete Henry Mayer auf der heimischen Radrennbahn die von ihm be gründete Trainierschule für Flieger- Rennfahrer. Das Wetter war zwar gut, aber noch etwas zu frisch, und das mochte vielleicht der Grund sein, weshalb sich erst ein Teil der ein geschriebenen Zöglinge eingestellt hatte. Die Einfüh rung in die zu beginnende Arbeit war ein mässiges Temposahren von 30 Runden oder 15 Kilometer. Nach dieser Fahrt wurden in entsprechendem Tempo etwa 6 Runden auf dem Rasen innerhalb der Fahrbahn gelaufen, wobei der Altmeister ständig die Spitze ein nahm. Die Hebungen werden nun täglich fortgesetzt, und es wird für die Zuschauer interestant sein, die allmählichen Fortschritte der Teilnehmer zu beobachten. *»* Der Belgier Victor ?tnart in Leipzig. Am Mittwoch war neben dem schon täglich fahrenden Franzosen Cuzin auch der Belgier Linart aus der hiesigen Sportplatzbahn zu bemerken, zunächst ohne Moror. Der Belgier hatte erst die Absicht, in Chemnitz ständig zu trainieren, doch ist er gestern mit seiner Tandem-Mannschaft Borchardt-Porte von dort hier eingetroffen und hat im bisherigen Kabinenhof« eine Abteilung bezogen. Der Belgier, der im August vorigen Jahres erstmalig in Leipzig startete, wird diesen Monat hier bleiben, am 2. April bestreitet er in Köln lein erstes diesjähriges Nennen: er ist dort für fünf Renntage verpflichtet. Am 16. April startet Linart in Chemnitz zum Eröffnungsrcnnen. *** Illv - Kilometer - Fahrt des Radfahrervereins „Saronia"-Leipzig. Der gestrige Tag wurde non der Rennmannschaft der „Saxonia" zu einer 100-Ktlo- meter-Trainingsfahrt benutzt, da Aussicht vorhanden ist, das; der Verein bereits am 9. April in Dresden an einem Mannschaftsfahren nach amerikanischer Art teilnimmt. * Eine neue Radrennbahn wird in Dortmund angelegt, die bis spätestens zum Frühjahr 1914 fettig sein soll, aber möglicherweise auch schon im Herbst 1913 eröffnet wird. Neben Tennle- und Fußball plätzen ist auch die Anlage einer Trabrennbahn und eines geräumigen Platzes für Concours hrppique geplant. Luftschifsahrt. * Das Luftschiff „P. V" unternahm am Mittwoch wieder unter Führung des Hauptmanns Ding- linger eine Fahrt, die fast 1^ Stunden dauerte. * Die Insassen de» Ballons »Groh", der «ine Fahrt über das Haff gemacht hat, trafen am Mttt- wochnachmittag mit dem Dampfer „Swinemünde" in Stettin ein. Der Führer des Ballons, Ingenieur Gericke. schilderte den Verlauf der Fahrt und er klärte nach dem „Berl. TM." daß die Fahrt außer ordentlich gut verlaufen wäre. Mit einer Stunden geschwindigkeit von 60 Kilometern verließ der Ballon Berlin, berührte die Städte Bernau und Angermünde und befand sich gegen mittag vor dem Haff. Gericke beschloß, die Fahrt über das Haff zu wagen. Etwa 60 Meter vor der Insel zog er die Retßleine, und der Ballon machte eine Schleiffahrt durch das Wasser. Die Landung ging dann glatt von statten. langem Bemühen gewonnen worden, wieder ent fremden. Der Vorstellung wohnten in der ersten Parkettreihe Prinz August Wilhelm und der Herzog von Koburg-Gotha, in einer Loge des ersten Ranges der Reichskanzler Herr v. Bethmann Hollweg bei. Wir kommen auf die Premiere in einer ein gehenden Kritik unseres Berliner Mitarbeiters zurück. Kunst unü Mllenlchskt. * Max Reger, über dessen Verhandlungen mit dem Meininger Hof wir ausführlich berichtet haben, hat jetzt den an ihn ergangenen Ruf angenommen und wird ab 1. Dezember als Generalmusikdirektor der Meininger Hofkapelle tätig sein. * Der Gesundheitszustand Friedrich Haase» ist trotz der vorübergehenden Besserung, die der «estrige Tag brachte, als hoffnungslos zu bezeichnen. * Herbert Eulenberg» Komödie »Anna Valeska" gelangt Ende dieses Monat» am Deutschen Theater in Hannover zur Uraufführung und kann im Frankfurter Komödienhaus zur Aufführung. Der Abschluß er folgte ourch den Bühnenoertrieb des Verlag» Ernst Rowohlt in Leipzig, wo auch die Buchausgabe er schienen ist. * Rücktritt de» Direktor» der Kasseler Kunst akademie. In Künstl«rkreis«n Kassels erregt «» große Ueberraschung, daß der Direktor der Kunstakademie Kolitz, der einer der bekanntesten Historien- und Schlachtenmaler ist, seine Entlassung eingereicht hat und zum 1. Oktober au» seinem Amt« auszuscheiden gedenkt. Kolitz ist jetzt 65 Jahre alt und hat diese» Amt gegen 30 Jahre innegehaot. * Der Cellist Wershbilomitsch, Professor am Kon servatorium zu Petersburg, ist heute g«storb«n. * Dem Kgl. Hofschauspieler Ernst Alves in München wurde am 90. Geburtstage de» Priyz- rcgenten die silberne Luitpoldmedaill« verliehen. * Deutscher -ochschullehrertag. Der Arbeitsaus schuß des Deutschen Hochschullehrertages hatte beab- sichttqt, für 1911 «ine Versammlung nach Berlin zu berufen. Verschieden« Erwägungen jedoch und inr- -esonder« ein« wiederholt« Einladung der Stadt Dresden, wo in diesem Jahre die internationale Hygieneausstellung stattfinvet, bestimmte den großen Ausschuß, für diesmal von Berlin abzusehen und zum Versammlungsort Dresden zu wählen, die Tagung selbst aber auf d«n 12. und 13. Oktober an- zuberaumen. Als Verhandlungsgeaenständ« wurden festgesetzt: „Berichte über den gelstes- und natur wissenschaftlichen Lehrbetrieb auf den amerikanischen Universitäten", „Das gegenseitige Verhältnis von Hochschule und selbständigem Forschungsinstitut", „ Der Entwurf eines Statuts für den zu gründenden Verein „Deutscher Hochschullehrertag", endlich „Die Leipziger Resolution über den Antimodernisteneid". — In Dresden hat sich unter dem Vorsitz von Geh. Rat Prof. Dr. Gurlttt ein Komitee gebildet, das die ört lichen Vorbereitungen übernahm. * Der verband Deutscher Kunstgewerbevereinr, der 45 Vereine mit rund 19 000 Mitgliedern umfaßt, hält seinen 21. Delegiertentag vom 1. bi» S. April d. I. in Magdeburg ab. Es werden dort wichtige Fragen de» Kunstgewerbes behandelt, so namentlich die bevorstehende Revision des Geschmacksmuster, gesetzes und die Erfahrungen, die auf der Weltaus stellung Brüssel 1910 gesammelt wurden. * Radiumfund« in Norwegen. Stark radium haltige Uranpechblende ist, d«r „Themiker-Ztg." zu folge, in der Landschaft Ryfytt« im westlichen Nor wegen gefunden worden. Auch der Boden und die Gewässer in der Umgegend sind stark radioaktiv. * Ein neuer Souffleurkasten.s In den Peter», burger Kaiserlichen Theatern ist ein neuer Souf fleurkasten eingefühtt. die Erfindung eines Mos kauer Schauspielers. Der neue Souffleurkasten ist eine Art Muschel, die in ein großes Gehäuse ringe- führt ist. Die Wände sind aus trockenem Holz, da» mit einer besonderen Laüart überzogen und von zwei übereinander liegenden Schichten Filz und gepreß tem Papier bedeckt ist. Der Souffleur, der in diesem Kasten sitzt, befindet sich in einem Versteck von viel beträchtlicherer Tiefe als sonst, er geniert deshalb die Zuschauer nicht im mindesten. Was di« akustt- schen Vorteile der Neuheit betrifft, so soll aus diesem Kasten heraus das Publikum auch .richt einen Ton von dem verstehen, was der Souffleur spricht, wäh» rend der Schauspieler aus der Bühne das Wort seine-, Helfers, wenn er auch noch so leise spricht, mit auf fallender Klarheit vernimmt. Das Soufflieren aus diesem Kasten heraus soll, so versichert die „Deutsche Bühne", eru Kinderspiel sein. ) Da» Gordon-Venett-Renneu der Freiballon», da» in diesem Jahre wieder in Amerika abgekalten werden muß, soll am 9. Oktober beginnen. Der Start, platz liegt noch nicht fest. ) Wettsliegen Nizza—Caloi—Nizza. Eine Flug- konkurrenz Nizza —Talvi —Nizza für Aeroolane schreibt der Aeroklub von Frankreich aus. Die Veranstaltung findet nach Schluß des Motorboot-Meetings von Monako in der Zeit vom 16. bis 23. April statt und bringt dem Aviatiker, der die Strecke in der kürzesten Zett zurücklegt, «inen vom Stadtrat in Nizza gestifteten Preis in Höh« von 10 000 Franken. Fußballsp»rt. D Für den Länderwettlampf Deutschland-Schmeiz, der am 26. März in Stuttgart stattfindet, ist vom Deutsche» Fußballbuud folgende Mannschaft auf gestellt worden: Tor: Werner („Viktoria"-Ham- ourg); Verteieiger: KUHnle (Stuttgarter „Kickers"), Hollstein (Karlsruher F.-V); Läufer: Krauß (F.-K. „Karl Zeiß"-Zena), Breunig (Karlsruher F.-V.), Burger (Sp.-V. Fürth); Stürmer: Gablonsky (Banern - München), Förderer (Karlsruher F.-V), Fuchs (Karlsruher F.-V.!, Kipp („Sporrfreunde"-Stuttgartj, Fischer (Duisburger Sp.-V.). Von den bisher ausgetragenen drei Spielen gewann die Schweiz das erste im Jahr« 1908 mit 5 :3, während in den beiden folgenden Jahren die deutsche Elf mit 1:0 bzw. 3 .2 knapp siegreich war. Kegelsport. tf Eine wichtig« Entscheidung für d«n Kegelsport füllte die nach Halle einverufeue außerordent liche Sitzung des Gesamtvorsiandes des Deutschen Keglerbundes. Es betraf dies die endgültige Stellungnahme zu dem Anträge über die T r e n n u n g d e r E h re n b a h n e u bei zu ver anstaltenden Bundesfesten für Asphalt und Bohle. Seit Jahren schon bestehen innerhalb des Bundes Meinungsverschiedenheiten über das Für und Wider in dieser Angelegenheit. Bekanntlich pflegen die rin Norden des Reiches wohnenden Kegler iHren Sport ausschließlich auf der Bohlenbahn auszuüben, wäh rend die süddeutschen und vor allem diejenigen m Sachsen fast nur auf Bahnen mit Asphalt zu finden sind. Da nun auf der Bohlenbahn der Erfolg ein größerer ist als auf der Asphaltbahn, befinden sich die süddeutschen bzw. die sächsischen Kegler bet den Bun- deefesten, wo die Ehrenbahn -uch auf Bohlen gescho ben wird, im Nachteil. In der von Delegierten aus ganz Deutschland beschickten Versammlung wurde nun eine endgültige Entschließung gefaßt. Dieselbe lautet: „Die Asphaltkegler sind berechtigt, ihre 10 Ehren kugeln nur auf Asphalt zu kegeln, während alle an deren Kegler wie bisher 5 Kugeln Bohle und 5 Ku geln Asphalt werfen. Jedem Kegler steht die Wahl zu. Es gibt nur ^»ne Preistafel. Die Zuteilung der Preise erfolgt prozentual der Teilnehmer auf jeder Bahngattung. Auf beiden Bahnen muß der erste Preis gleichen Wert haben." In Asphaltkeglerkreijeu, namentlich in Sachsen, wird obiger Beschluß jeden falls große Befriedigung Hervorrusen. Wassersport. xir. Französische Lchwimmer in Teutschtand. Urdcr die j r a n z b s i, ch - d c u t f ch e n Wasserball spiele wird und in Erizü»innn früherer Mitteilungen noch geschrieben: Der erste SSasserballtcaui der Svciste de natatton et de sauvetagc „La Ltbellul c'-PariS war bei dem Borsptel <n Hannover gegen de» Lchwtmmklub Hannover vor» 18V8 noch nicht vollzählig: die Niederlage von 2:1 ist daher nicht dem wirkliche» StärkcverhältniS der beiden Klubs entsprechend. Erst in Magdeburg wurde die Mannschaft komplett. ES war das erstemal, dost eine französische Wasierpoloniann- schast auf deutschem Roden spielte. Tic Franzosen zeigten uns «in fei» durchgcarbeitLto» UombiuationLspi«^ sie sptolten ohne jedes Tauchen, erst tm Spiele gegen die Berliner „Ger. manta" wurde ihre Sptelwcise etwas energischer. Ein erst klassiger Spieler, entschieden der Veste Mann im Felde, war der französische Torwächter. Er zeigte eine glänzende Ball technik; er hielt die schwierigsten Bälle und wahrte eine vollendete Ruhe und Sicherheit, auch in de» gesährlichstrn Situationen. Auch der linke Leitenstiirincr St t g a l war vorzüglich an seinem Platze; er wandte allerlei harmlose Tricks an; so siihrte er mehrfach den gegnerischen Torwächter irre oder warf -en Ball gegen die Bassimvanb, so daß er im .gurückprallen einem Marin seiner Mannschaft zuflog. Die Schwimmfertigkeit -er Pariser war jedoch recht gering; sie waren nicht sehr schucil und crmitdeten sichtlich bei der langen Spiel dauer, da bei uns in Deutschland die Pausen nicht mit in dir offizielle Spielzeit eingerechnet werde». Der Magde burger Schwimmklub oon 1808 stellte ihnen «ine Mannschaft entgegen, die auS Thormann, Lohse, Dübel, Gubener und Koch bestaub; leider fehlten so gute Spieler wie Schiele, Walter und Prophet. DaS erste Tor siel siir Paris, doch zog Magdeburg sofort gleich. Dann nahm jedoch „Ltbellulc" wieder die Spitze, als Thormann et» Selbsttor verursachte, indem ikm der ausgefangene Ball ins Tor glitt. Die Seiten wurden mit 8 :1 gewechselt, unaufhaltsam gingen dann die Pariser vor, Schutz folgt aus Schutz, zumal die Magdeburger recht lässig spielen. Mit 11:1 konnten die Franzosen einen überlegenen Sieg erringen. Ein anderes Bild bot der Kampf „Libellule" sPariss gegen „Ger mania" (Berlin). Deutschlands spieltüchtigste Mannschaft war von Anfang an überlegen und drückte gewaltig auf das Tempo. Roth er im Sturm war glänzend, während der Torwächter Ulrich einige unsichere Augenblicke batte. Bei Halbzeit siaud das Spiel 1 :2, „Libellule" gewann noch ein Tor, dem sedoch die Berliner ganz gegen das Ende noch drei entgegensetzten. So endete diese interessante Begegnung mit 7:3 für Dcntschlanb. ü i i 1l is i o '/< 1» " ' 1> 1» 1 111 5. ' U I 1 1s '/, o j Illi", l 11 Lr? Bernstein Burn 1 — gus üer Schachwett. Schachmeisterturnier zu San Sebastian. Das Ereignis der 13. Runde war die erste Niederlage Capabla ncas, die er oon dem Russen Rubinstein erlitt. Außerdem siegte Duras gegen Marshall und erreichte damit seinen ersten Ge winnzähler. Die Partien Dr. Tarrasch—Janowski, Bidmar—Schlechter, Teichmann—Maröczy, Burn— Leonhardt und Dr. Bernstein—Niemzowttsch wurden remis. — In der 14. R u n d« gewannen Dr. Bern stein gegen Schlechter und Duras gegen Burn. Remis- partien lieferten Niemzowitsch—Marshall, Spiel mann—Rubinstein, Leonhardt—Dr. Tarrasch, Tapa- blanca—Teichmann und Maräczy—Bidmar. Heute wird die letzte Runde gespielt: Tapablanca braucht gegen Vidmar nur Remis zu erzielen, dann ist ihm der 1. Preis sicher; verliert er, so wird Bidmar erster Preisträger. Rubinstein, der stärkste Konkurrent, ist heute spielfrei und kommt daher als erster Sieger nicht in Frage. Den Stand zeigt die Tabelle. i 1s 1s 1sö täpabtancä Zanowski Leonhardt Marbezy Morshokl'^ , Ätemzowitsch s li 1 0 '/, 7 b- 71, S »>» Rubinstein 5pielmann Tr Larraich letchmann Bidmar 1l Letzte Nachrichten. König Friedrich August l« Sudan. Dresden, 16. März. (Eig. Drahtmeld.) Nach einer am 15. März «ingeaangenen Nachricht ist König Friedrich Nu-gnst wohlbehalten in Renk «In- getroffen. Ein Ehrengerichtaverfahren gegen Liebknecht. >2? Berlin, 16. März. (Eigene Drahtmeldung.) Gegen den Rechtsanwalt und Abgeordneten Karl Liebknecht ist auf Beschluß des Kammergerichts ein Hauptverfahren vor dem Ehrengericht der Anwaltskammer Berlin eröffnet worden. Das Ver fahren gründet sich darauf, daß Liebknecht auf dem Magdeburger Parteitage durch die von ihm einge brachte Resolution über die Vergewaltigung Finnlands und den Besuch des Zaren in Deutsch land sowie durch seine Begründung der Resolution den Zaren von Rußland sowie die preußische und sächsische Regierung beleidigt und dabei auf reizende Aeußerungen getan haben soll. Spanische Kammer. Madrid, 16. März. (Eig. Drahtmeld.) Di« Kammer beriet gestern über den Gesetzentwutt b«tr. di« Verwaltung und Rechnungslegung von Staats geldern, der einen Artikel enthält, durch den die Zahlungsfrist und die für Reklamationen gegen den Anfall voi» Gütern toter Hand, die auf Grund des Sprzialgeseyes von 1869 in Staatsbesitz gelangt sind, auf ein Jahr festgesetzt wird. Der ehe malige Minister Urzais xrote st irrte energisch gegen die Bestimmung und erklärte, es wäre unerhört, wenn man auch nur di« Möglichkeit anerkennen wollte, daß denrrtige Werte, bei denen es sich um viele Millionen handle, zurückerstattet würden, von denen einzig und allein einflußreiche Persönlichkeiten einen Vorteil haben würden. Sine serbische Ordensverleihung. <Z Belgrad, 16. März. (Eigene Drabtmeldung.) Der König hat dem deutschen Eesanoten von Reichenau den Savaorden 1. Klasse verliehen. * Zum Nundflug durch Sachs««. vs. Dresden, 16. März. (Prio.-Tel.) Gestern ragte hier eine Delegiertenversammlung sämtlicher Luftschiffervereine des König reichs Sachsen. St« galt der Fortsetzung der örtlich«» Ausschreibungen der Städte Dresden, Leipzig, Chem nitz und Plauen. Während Dresden und Chemnitz dank ter zur Verfügung stehenden Summen ihre Prä positionen im Entwurf oorleaen konnten, war es Leipzig und Plauen noch nicht möglich, feststehende Vorschläge zu machen. Diese beiden Städte werden, falls die ins Leben gerufenen Sammlungen noch in letzter Stunde von Erfolg begünstigt sind, was im Interesse des Ruwdfluges zu erhoffen steht, ihre Aus schreibungen baldmöglichst folgen lassen. Einem An träge des südwesideutschen Kartells der Lustschtffer- vereine, die Sachsen-Woche in Rücksicht auf die zur selben Zeit stattfindenden stidwestdeutschen Ver anstaltungen zu verschieben, wurde energisch widersprochen und dieser Entschluß genanntem Kartell, das gleichfalls gestern Sitzung abhielt, tele graphisch übermittelt. Da Sachsen sein« Veranstaltung mehrere Wochen vor dem südwestdeutschen Kartell bei dem Deutschen Luftschifferoerband zur Anmeldung gebracht hatte, hielt die Versammlung ein Nachgeben in Anbetracht der großen Vorbereitungen Nicht am Platze. — Die Borbereitungen zu den Flugoeranstal tungen schreiten rüstig vorwärts, und wenn in den letzten Wochen noch nennenswette Beitrüge einqehen, wird der Sachsen Woche ein großer Erfolg blühen. Dementi. Berlin, 16. März. (Eigene Drahtmeldung.) Die von hiesigen Morgenblättern wiedergegebene Nachricht, daß der Park des Schlosses Glienicke für neun Millionen Mark an die Deutsche Bank verkauft worden sei, ist, wie dieses Institut aus drücklich erklärt, völlig aus der Luft gegriffen und entbehrt in jeder Hinsicht der Begründung. Die Pest in Deutfch-Oftafrika. >2? Berlin, 16. März. (Eig. Drahtmeld.) Aus Deutsch-Ostafrika wird vom Gouverneur telegraphisch gemeldet, daß in Muansa am Viktoriasee neuerdings die Pest auftritt. Nach den eingegange- uen Berichten sind bisher vier Todesfälle vorgekom men. (Muansa liegt am Südufer des Sees.) Letzte KsnüelsnackriAten. Xw00»itti»« ti»e«»t»tk»»»Ii«»t> Vizlvnio ö»l» 3ttidneü>»!l pckeeid.mi.üLHäd.' üoEe!» öroil ».lideedes ti.ü.- i.lln!,rz:üb. lemdvö»» S0tä»!»Iise -lLer. Xkoddüe--» ? Uettölamldi!» >>,>«7 üeümel «>!, Linnen.». OS Oepnns, Igor«, So,i«n Unikriett» iüns» lSetsniass Onz», üeone« öocäums, vottmunüv Unia« Uodinion««,» l.»«,»Ni>ii« ud«^.lis«ndai>n!>. lllie 45 -lir>. Ud«e«. li««nlnä. I V.87 >>1»«i' r«8I7 üi>«i«. St»!» l/I — Sanidael», M.— 0,I„N>li7«1»» Ä?.k? U»7,«n», 187)5 ll,. 8«,i. Lt,»»!>.j1-4.— Samt». >>»c1»il»ktt !N,— üani, Urmattcd. ! 1/1.50 ! a,Sä. Ua/1 ! 102.8? Of«»mü-I,a«i lzN,- ,A»a» ,272.- t!sU/. 182,87 biaman, 1 8a!n>e«»tt ll«1ü. 1.-8./5 ü»,.«.»!,».Un'.a,/ Ni»,t4lin«» f« — Saal!, ». 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