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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 18.03.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110318022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911031802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911031802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-18
-
Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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ll!s slvchk Mmy in I^lMg velLke rvrlm»! ILglieft v- LQkrint und monstsiek frei ins klsus nui- 4V Pfennige kostet Kl ÜL8 U)iMM fMdKU nötigen Nachdruck zu geben. Der Bursche «ar seiner zeit selbst des Diebstahls verdächtig und hatte sechs Tage in Untersuchungshaft zugebracht. Zum Toüe Kiedrich -««les. » Leipzig. 18. März. Der Rat der Stadt Leipzig hat an die Witwe des verstorbenen Geh. Hofrates Haas« ein Beileids schreiben und einen P a l m e u j ch m u ck mit einer Schleife in den Farben der Ltadt übermittelt. Das Beileidsschreiben hat nachstehenden Wortlaut: Leipzig, den 18. Mär; 1911. Frau Geh. Hofrat Haas« Hochwohlgeboren Berlin, Drakesiraße 1. * Lehr geehrte gnädige Frau? Mit tiefstem Bedauern haben wir von dem Hin scheiden Ihres von uns hochgeschätzten Herrn Ge mahls, des Herrn Geh. Hosrats, Kgl. Hofschausprel- direktors Friedrich Haase, Kenntnis erhalten. Das Andenken des Dahingegangenen, dessen lang jähriges erfolgreiches Wirten an unserem Stadt theater unvergeßlich bleiben wird, werden wir alle zeit in Ehren halten. Wir bitten Sie, den Ausdruck unseres aufrichtig sten Beileides entgegcnzunehmen und den mitfolgen- den Blumenschmuck als Zeichen unserer Dankbarkeit und Verehrung am Grabe des Verewigten nieder- legen zu wollen. - Mit vorzüglicher Hochachtung Der Rat der Stadt Leipzig Dr. Dtttrich, Oberbürgermeister. * 0. Berlin, 18. März. (Priv.-Tel.) Eine Trauer feier für den verstorbenen ' Schauspieler Friedrich Haase wird am Mittwoch, den 22. März, nach mittags ;L2 Uhr im Kgl. Schauspielhause stattfinden. Die Gedächtnisrede wird Geheimrat Barnay halten. Spart. Wintersport. Witterungsbericht vom Fichtelberg (1214 Meter) vom 17. März. Temperatur 7 Uhr morgen: 5 Grad Kält«. Windrichtung: Südwest. Schneehöhe: 2,70 Meter. Skilöhre: gut. Rodelbahn ausgezeichnet. Schlittenbahn: 3 Stunden weit. Prächtiges Wetter, gute Fernsicht. 8 Witterungsbericht aus dem badischen Schwarzwald vom 17. März. Laut Mitteilung des Internationalen öffentlichen Verkehrsbureaus, Berlin, Unter den Linden 14: Feldberg, Schwarz wald (1500 Meter ü. d. M.): Schneehöhe 110 Zenti meter, Neuschnee 20 Zentimeter, Skibahn prachtvoll, Schneefall. Temperatur: — 4 Grad Celsius. 3 Witterungsbericht aus dem bayrischen Hochland vom 17. März. Das Internationale öffentliche Verkehrsbureau, Berlin, Unter den Linden 14, schreibt uns: Es liegen auch diesmal nur spärliche Meldungen aus dem bayrischen Hoch lande vor, die aber teils für Anhänger des Ski sports, teils für Anhänger des Rodelsports vorzüglich find. Hirschberg, Wallbera, Brün st ein haben sehr gute Rodel- und Ski bahnen, Blomberg und Herzog st and sehr gute Rodelbahnen, und ein« Reihe von Gegenden, wie Ober stauten, Schliersee, Berchtes- gaden, Bad Kohlgrub, Bad Tölz, Äschau,Reichenhall,Sachrang,Parten kirchen besitzen noch ausgezeichnete Skigelände. Temperaturen überaus angenehm, meistens nur 2 bis 7 Grad unter Null. Witterung großartig. r. Sportsonderzug. Sonntag, den 19. März, wird angesichts der obwaltenden Verhältnisse nur der Sport zug zwischen Chemnitz und Oberwiesenthal abgelassen werden. Seine Verkehrszeiten sind folgende: ab Chemnitz 6,26, in Weipert vorm. 9,12, in Oberwiesenthal 9,42, zurück ab Weipert abends 6.20, ab Oberwiesenthal 6,00, in Chemnitz (Hauptbahnhof) 9,07 (Anschlußzug in Leipzig (Bäurischer Bahnhof) 12,27 nachts. Fußballsport. * Fußballsport bei den sächsischen Truppenteilen. Die neueste Nummer des sächsischen „Armee-Verord nungsblattes" enthält folgende Mitteilung: „Der Deutsch« Fußball-Bund, Sitz Dortmund, hat die ihm angeschlossenen Verbände und Vereine angewiesen, alle Truppenteile, die das Fußballspiel pflegen oder es einzuführen beabsichtigen, nach jeder Richtung hin zu unterstützen. Die vorhandenen Plätze und Spielgeräte werden, soweit der Spielbetrieb der Vereine die» ermöglicht, zur unentgeltlichen Benutzung überlassen und bewährte Spieler als Spielleiter und Schiedsrichter zur Verfügung gestellt. Die an den einzelnen Standorten bestehenden sportlichen Organi sationen werden jede gewünschte Auskunft bereit willigst erteilen." Luftschiffahrt. Der Ballon „Leipzig" unternimmt am Sonntag vormittag um 9 Uhr vom Leipziger Sportplatz -xre eine Fahrt. Führer wird Herr Hauptmann v. Oidt- mann (Hall«) sein, die übrigen Mitfahrenden sind Oniziere der Leipziger Garnison. » Luftschiffhafen bei Potsdam. Die Genehmigung bes Vertrages der Stadt Potsdam mit der Luft- iahrzeuggesellschaft über die Anlage eines Luftschiff hafen» an der Havel wurde in d«r letzten Sitzung der Stadtverordneten vollzogen. * Di- Lnstschtsfe „P. L. V und „P. L. VI" an. aekantt. Wie uns aus Bitterfeld berichtet wird, hat dm Luftverkebrsgekellschaftin Ber lin die beiden Luftschiffe „P. L. V" und „P L. VI" von der Parseoal-Luftfahrzeuggesellschaft gekauft. „P. L. V" wird bereits in der nächsten Woche nach Berlin gehen, während „P. L. VI" erst in Bitterfeld wieoer hergestellt werden wird. -- Schnelligkeitsoriifuna deo „M. 4". Mit dem neuen Militärluftschtff „M. 4" wurde am Freitag nachmittag um 4^ Uhr bei S Meter» Nordostwind vom Ieget«r SchNßplatz au» een« llebung»fah!t unter nommen, bet der es sich um ein« Schnelligkeit». Prüfung handeltr. Da» Luftschiff fuhr wiederholt bis Heiligensee. Es wurde dabei gegen den Wind em« Schnelligkeit von 12 Sekundenmetern erzielt. Die Führung batten Major Sperling und Oberinge- nteur Bas« nach. * Wettfahrt des Freiballons „Altenburg". Wie uns alls Altenburg berichtet wird, hat der Her zog E r n st am Freitag im Ballon „A! t« nbur g", der auch über Leipzig beobachtet wurde, eine Wett fahrt unternommen. Die Führung des Ballons lag in den Händen des Hauptmanns v. Abercron. Der Hcrzog war von seinem Ordonnanzoffizier Ober leutnant v. Renouard de Veville begleitet. — Die Landung des Ballons erfolgt« nachmittags r/K Uhr in Großkühnau (Kreis Dessau). , * Der Siemens-Schuckertballou hat, wie aus B e r- ltn berichtet wird, am Freitag zwei Fahrten unternommen, die beide derErvrobung der Höhenfteuer galten. Die erste Fahri oauerte I^L Stunden und führte über Mohlsdorf uns Kauls dorf zum Landungsplatz zurück. Der zweite Aufstieg wurde in den Abendstunden unternommen und währte nur 25 Minuten. Die Führung Les Luftschiffes lag in den Händen des Hauptmanns Krogh. — Denkstein für Haas. Wie dem „Berl. L A." aus Trier berichtet wird, ist bei Wellen, wo auf dem Ueberlandflug Trier—Meß der Flieger Haas im vorigen Jahre tödlich verun glückte, in Form eines Marterls ein Denkstein errichtet worden, mit der Inschrift: „Hier fand der Flieger Heinrich Haas am 1. Oktober 1910 seinen Tod auf dem Fernflug Trier -Metz." Llngelsnüt. (Für den Inhalt der Einfendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion außer der preßgesetzliLen reine Verantwortung.) 2m Leipziger Tageblatt ist am Sonntag, den E. März, unter der Rubrik „Aus Leipzig uns Um gebung" über die Neuregelung der Gehälter der Nadelarbeits- und Haushaltungslehrerinnen ge schrieben worden. Die darin enthaltenen Behaup tungen verdienen etwas näher besprochen zu werden. 2m Frühjahr v. I. ist für die Nadelarbeits- und Hausyaltungslehrerinnen, sowie für die übrigen Fachlehrerinnen ein Gesetz geschaffen worden, in dem u. a. auch die Gehaltsverhältntsse der genannten Lehrerinnen geregelt werden. Hierdurch ist «s er forderlich, die Eehaltsstaffel der Betreffenden auch in Leipzig neu festzusetzen. Ein streitiger Punkt zwischen dem Rat der Stadt und den Stadtverordneten ist bet der Beratung das Wvhnungsgeld. Während der Rat dafür den Lehrerinnen jährlich 400 zahlen will, haben die Stadtverordneten in ihrer Sitzung ein Wohnungs- und Hetzungsgeld von 600 .4t be willigt. Ein Anspruch auf Hetzungsgeld steht den Nadelarbeits- und Haushaltungslehrerinnen nach dem Gesetz nicht zu, erhalten auch jetzt in Leipzig nur die Hilfslehrer, denen es nur ausschließlich gesetzlich zusteht. Dafür haben die Naoel- ärdeits- und Haushaltungslehrerinnen Anspruch auf das ortsübliche Wohnungsgeld der Lehre rinnen, denn in dem neuen Fachlehrerinnen- Teietz heißt es: Außer dem Gehalt ist ihnen ein Wohnungsgeld im Sinne des 8 41 der Mtnisterial- verordnung zu gewähren. Dieser 8 lautet: Hilfs lehrer, sowie Lehrerinnen haben als Wohnraum eine heizbare Wohnstube, eine heizbare Schlafstube und den erforderlichen Raum für Holz. Kohlen und einen Bodenraum zu beanspruchen. Pje Wohnungsäaui- valente muffen zür Beschaffung einer vorschrifts mäßigen Wohnung ausreichend sein. Laut Verord nung vom 27. Februar 1009 hat der Rät der Stadt Leipzig das Wohnungsäquivalent für die Lehrerinnen auf 500 festgesetzt. Demnach müßte man ohne weiteres annvhmen, daß die Nadelarbeits- und Haushaltungslehrerinnen dasselbe Wohnungsaeld erhalten sollten als alle übrigen Lehrerinnen. Den nichtständigen Fachlehrerinnen, also den neuange stellten Turn- und Zeichenlehrerinnen, die in dem neuen Fachlehrerinnengesetz mttinbegnffen sind, ist auch bereits ein Wohnungrgeld von 500 zuge- billrat worden, sodaß nach dem Antrag des Rates die jüngste Turn- und Zeichenlehrerin künftig 100./! jährlich mehr Wohnungsgeld erhalten wird als selbst die älteste Nadelaröeits- und Haushaltüngslehrerin. Trotzdem gelten für alle diese Lehrerinnen dieselben gesetzlichen Bestimmungen, auch sind die Lebensan sprüche für alle dieselben. Wenn dann ferner in dem Artikel zu lesen war, daß 500 ./L Wohnungsgeld zu den 1000 ./L Lnfangsgehalt in keinem Verhältnisse stände, so ist dem entgegen zu halten, daß dies auch det den nichtständigen Fachlehrerinnen zutrifft, die bereits seit dem 1. Januar dieses 2ahre« so besoldet werden. Winderstein-Lrchefter — Musikalische Gesellschaft. Seit einiger Zeit sind in den hiesigen Tages zeitungen verschiedene Notizen aufgetaucht, dte sich mit dem Wciterbestehen obiger beiden Kunstinstttute beschäftigen und an das kunstsinnige Publikum Leip zigs sich wenden. Die nachfolgenden Zeilen sind lediglich im Interesse der hiesigen Musikpfleg« ge schrieben, und der gerechte Beurteiler wrrd sicherlich beipflichten und anerkennen, daß nur eine rein sach liche Behandlung der überaus wichtigen Frage ange- strebt, irgendwelches persönliche Moment aber ab sichtlich vermieden worden ist. Es ist ganz zweifellos: die Begründung des Winderstein-Orchesters vor nunmehr 13 Jahren war ein wirklich dringendes Bedürfnis, denn es entspricht dem Ansehen Leipzigs als Musilstadt durchaus nicht, nur das aurerwählte Gewandhausorchester, das im eigentlichen Sinne doch lediglich für die oberen Zehn tausend spielt, zu haben, sonst aber dem kunstsinnigen, materiell nicht so bevorzugten großen Publikum in musikalischer Hinsicht nichts Halbwegs Eben bürtiges zu bieten. Ebenso zweifellos ist es, daß Professor Hans Winderstein sich in unermüdlicher Arbeit und unter schweren pekuniären Opfern ein großes Verdienst all die langen Jahre hindurch er worben hat, daß er in bezug aus Aufführung mo derner Werke teilweise sogar die führende Rolle be hauptete, und daß ihm trotzdem von verschiedenen Seiten schwere Kämpfe und Konkurrenz, die mehr al» einmal den Bestand seines trefflichen Orchester» gefährdeten, bereitet wurden, nicht zuletzt gerade durch die Musikalische Gesellschaft selbst, die da» Blüthner-Orchelter aus Berlin hierher brachte. Neuerdings steht der bewährte Leiter wiederum vor der folgenschweren Frage: Auflösung oder Fortbe- stand seines Orchesters? Wahrlich, man kam» « dem Professor Winderstein nicht verdenken, wenn «r meint, nun au» eigenen Mitteln übergenug Opfer im Interesse der Musikstadt Leipzig gebracht zu haben, und daß ihm die Teilnahmslosigkeit aeraoe der besseren Kreise kein Ansporn fein kann, immer weitere Opfer zu bringen. Da drangt sich nun un willkürlich dte Frage auf: Ist de; Weiterbestand der vor zwei Jahren neugegründeten und aus der Affäre Dr. Göhler- Hagel heroorgegangenen Musikalisch?»: Gesellschaft wirklich ein so dringende» Erfordernis, daß man deshalb das Winderstetn-Orchester ge fährden müßte? In ihrem letzten Konzert wandte sich die Musikalische Gesellschaft an die Opferwillig keit des kunstliebenden Publikums behufs weiterer Erhaltung dieses Unternehmens. Ware diese er ¬ betene Opferwilligkeit nicht vielleicht viel richtiger anaebracht gegenüber dem Winderstein - Unter nehmen? vergegenwärtige man sich doch: Hier bandelt es sich nicht nur um wohlverdiente Aner kennung und Würdigung der Verdienste des uner müdlichen Leiters Professor Han» Winderstein, der sich sein Unternehmen selbst geschaffen hat, son dern vor allem um da» Wohl und Wehe, um dte Existenz einer ganzen Korporation, um die Erhaltung «ine» gesamten Orchesters, das uns dringend not tut. denn nicht dte Un summe der leider zum großen Teile minderwertigen Solistenabende kann Leipzig seinen Ruf als Musik stadt bewahren, sondern mir die Qualität eine» fest gefügten Orchesters, das weitesten Kreisen zugängig ist. Und ferner: Wenn das Winderstein-Orchester aufhört zu bestehen, was könnte dann dte Musi kalische Gesellschaft als Ersatz dafür bieten? Doch nur wieder auswärtige Kapellen, die die Abonne mentsgelder der Leipziger Bevölkerung nach aus wärts tragen, während da» hier seßhafte Winder- stein-Orchester al» Kunstfaktor ausgeschieden wäre? Und was werden unsere großen Vereine tun, die bis her Las Winderstein-Orchester für ihre Konzerte en gagierten und so gleichzeitig im Interesse einer höheren Kunstausüdung in dankenswerter Weis? unterstützten? Das Winderstein-Orchester muß erhalten bleiben, eben weil es sich um ein Kunstinstitut handelt, das Leipzig durchaus braucht. Deshalb kann man nur aufrtchtia wünschen, daß nicht nur der Rat die er betene Unterstützung dem Winde^stein-Orckiester ge währe sondern vor allem auch jene Kreise, deren reiche Mittel gerade für solche Zwecke zur Verfügung stehen sollten, wenn anders Leipzig seinen Ruf ale Musikstadt bewahren will. Ein wahrer Kunstfreund. Letzte Nachrichten. Bürgerlicher Offiziersersatz. O. Berlin, 18. März. (Priv.-Tel.) Dte durch die kaiserliche Kabinettsorder vom 14. März befohlene Verteilung der Abiturienten der Hauptkadetten- anstalt Eroßlichterfelde auf di« Armee zeigt erheblich mehr noch als im Vorjahre das Bestreben, die Ausschließlichkeit gewisser Truppen teile zu beseitigen. Bei dem Grenadier regiment Nr. 7 in Liegnitz, Nr. 8 in Frankfurt a. O.» den Kronprinz-Grenadieren in Breslau, dem Jäger bataillon Nr. 3 in Lübben und Nr. 7 in Bückeburg sowie bei den 6. Husaren in Leobschütz sind Kadetten mit bürgerlichen Namen als Fähnriche eingestellt worden. Die genannten Regimenter hatten bisher fast nur ausschließlich adligen Ersatz. Var der Metallarbeiter-Aussperrung in Chemnitz. «s. Chemnitz, 18. März. (Prio.-Tel.) In nicht weniger als 20 Metallarbeitcrvcrsammlungen wurde gestern abend eine Resolution angenommen, die den streikenden Etcßereiarbeitcrn Sym pathie ausdrllckt und sie zum Ausharren im Streik auffordert. Dadurch ist die am nächsten Montag be ginnende Aussperrung unumgänglich ge worden. Die Feier ans dem Friedhof der Märzgefallenen. O. Berlin, 18. März. (Prio.-Tel.) Die heutig« Feier auf dem Friedhof der März gefallenen im Friedrichshain rief Widder außer ordentlich große Scharen von Menschen herbei. Zahl reiche Deputationen überbrachten Kränze mit großen Widmungsschleifen. Ein riesengroßer Kranz der so zialdemokratischen Landtaasiraktion trug auf der Widmungsschleife die Inschrift: „Den Blutzeugen der Freiheit." Bon einer Anzahl Kränze wurden von der Polizei die Schleifen entfernt. Bis Mittag waren mehrere hundert Kränze niedergelogt. Das Publikum verhält sich ruhig. Royalistisch-sozialistische Rauferei. /v Pari», 18. Mürz. sEig. Drahtmeld.) Gestern abend drangen einige Sozialisten in eine van Royalisten abgctzaltene Versammlung: es ent stand eine arge Rauferei, bei der es auf beid.'n Seiten Verwundete gab. Verhaftung eine» russischen Terroristen in Pari». /X Pari», 18. Mürz. (Eig. Drahtmeld.) Der „HumanitS" zufolge hat die hiesige Sicherheitsbchörde auf Ansuchen der russischen Behörden den Terroristen Baupsky verhaftet, der jedoch heftigen Etnspr u ch dagegen erhebt und verlangt, da» er so fort freigclassen werde, da er ein politischer Flücht ling sei. Generalstreik in Portugal. —a. Lissabon, 18. März. (Priv.-Tel^ Die portu giesische Arbeiterschaft hat wegen des Vorgehens der Behörden gegen die Streikenden von Setubal für den kommenden Montag den Generalstreik prokla miert. Die Regierung ist entschlossen, Milttarzur Aufrechterhaltung der Ordnung heranzuziehen,- sie hofft jedoch, daß der Ausstand auf die Hauptstadt und die Vorstädte beschränkt bleiben wird. , Frankreich in Marokko. /X Pari», 18. März. (Eig. Drahtmeld.) Der ick Par, weilende Stellvertreter des Sultan» Muley Hakid erklärte einem Berichterstatter: Die raschen Erfolg«, die die Mahalla des Sultan- dank der französischen Militcirmission errungen habe, würden auf Muley Hafid einen großen Eindruck machen und ihn in der Ueberzeugung befestigen, daß er alles Interesse daran habe, ein Zusammenwirken de» Wachsen und der französischen Re gierung in diesem Falle zu fördern. Praf. Dr. Lucae f. dr. Berlin, 18. März. (Eta. Drahtmeld.) Geh. Medizinalrat und ordentlicher Professor an der hie sigen Universität Dr. August Lucae ist heute vor mittag im Alter von 70 Jahren an den Folgen eines Influenza-Anfalls gestorben. Prof. Lucae, ein geborener Berliner, wirkte seit 1865 an der llniZ.r- sität Berlin, wo er sich als Privatdozent habiiitierte. 1874 wurde er Direktor der Poliklinik, 1881 Direktor der Klinik für Ohrenkrankheiten. Auf letzterem Gebiet gatt er al« Autorität. Dee Reinertrng de» Chemnitzer Maegaretentage». a»s. Chemnitz, IS. März. (Eig. Drahtmeld.) Der Reinertrag de» Chemnitzer Margareten- tage» -eläuft sich, wie die „Allg. Ztg." meldet, auf 88 481,82 Die Margaretenspende pro 1000 Ein- wahner in Chemnitz beziffert sich danach auf S0S,37,.ll. 71 Meter herahgestürzt. v». Plauen, 18. März. (Eig. Drahtmeld.) Heute vormittag stürzte der verheiratete Maurerpolier Zinkaus Gera von der im Bau begriffenen 70 Meter hohen Esse der Kunstseidefabrik ab. erlitt einen Schädelbruch und war sofort tot. dr. Berlin, 18. März. (Eig. Drahtmeld.) Der mit Legen einer Telephonanlage beschäftigte Tele- phonarbeiter Feldmann hatte auf einem Haus« der Bayerschen Straße in Wilmersdorf den Strick, d«r an seinem Leibgurt befestigt war, um «inen Schorn- steinaufsatz gewickelt als dieser plötzlich ab- brach. Feldmann stürzte vom Dache und war sofort tot. — In der Kleinen Frankfurter Straße in Berlin fiel ein Arbeiter vom Dach und war sofort tot. Gerichtsurteile. ü. Ctsenach, 18. März. (Prio.-Tel.) Das hiesig« Schwurgericht verurteilte die Arbeiterin Friederike Graf aus Gossel wegen Totschlags an dem Kinde ihrer Tochter zu 8 Jahren Zuchthaus. Nürnberg, 18. März. (Eig. Drahtmeld.) Das Schwurgericht hat nach dreitägiger Verhandlung Len 22jährig«n Kaufmann Wilhelm Jakob aus Solen hofen wegen Totschlags unter Ausschluß mildernder Umstände zu 12 Jahre,, Zuchthaus und 10 Jahren Ebrenverlust verurteilt. Jakob hatte im Zeptembei in Nürnberg seine Fr au und ihr acht Monat« altes Töchterchen mit Spiritus über gossen und an gezündet. Rach einigen Tagen starben beide. Die Geschworenen hatten die Frage auf Mord verneint. Jakob leugnete bis zum Schluß der Verhandlung. Letzte Lsnaelsnaütriütten. »»rtl«,. IN ks«kit»ktmo I Kill» üeo'«dl>« Kilt , Nr-!,«s.«k kill' hzhonildtli pü-rid illi.killkd. ko,,',«», ktllt , Vn,"»' 8s»I<i«r«tt> ikdoo»' ll.k.- ».volkkznld. sf«o,o»«o iondrik«« KOH« »Mo!««, htUMNN« Kimm. 8t»h ko»is»«!>«5 k«i«,n»ire!>» Kr. Kes«. LU«»«!», kimd. Koo,» K»mot,»t>. «orckk. ilott iMsd!> , tleNl. K«,. I.,!,«. Ul!«, '»«»i-Utn,- 8vok> v. bkt!» II H?,Z7 Ivbd 'r«'.Z7 kl«,,!. 8!»I» lb-,87 Äur/. XauUdKrsn 2 Mir 15 „in. Unonibsd'!», ttlsriamorlds!" ksin, k«umd» k«'e!i,»lli«ii>, ». 9K /»»»»«' is^r«, ku»«» llcüü». — ISlii«»!»»« 18Ü.25 Kux»» «nm» K«vkuin«' t.oi»mdu'z«s konmullkor Koii« Kol,ll«ll»»»»« usulilktt« KZ Kilt'«»,« dr»«»« 1 KlMdlSk»- Kal,»!»»«,«'- Kl/, K'«01 c»r»e!iri>-*,«n,f L»uvse!>. 1 Ooimunkv Kolo« — j Sovnumv 1LZ1.K2 rrikilpkti» virliolt, 2«ul»vl? k,ll« W k»llk.!,H««!!roll Vserkn«, I»»i! W Lr!>,,»ll,»ell ssüllr»» NZ! krmi k«inki«» >t*i'lti», 1« LLklussKur'»« L t-t»r Lb Um. 1'«« A »«>«»li>»z 1Z4.1S , «1S/87 »«!!>« «-«xiuiini 14^.12 " icnkk. Uo,k 1024/ »»» V,llI»I»°!>. 1/E Kl. 8,1-1. — Iklk!,»,»» 1 k,„l,d.i»t.«»llkd — Ikldc»' k„„, — LL" W «.»»lillkU» — Leipziger vltlmen. Spielplan vom 19. bi» mit 27. März. Rcar» Ltzrarrr -Mrs Theater LMauipirt hu»S Lvrrrtteii. kyr«trr Sonntag Sonntag 1r3 Uhr: V.-». Die Journalisten. Uhr: Glaube und , Heimat. Sonntag 3 Uhr: b.-V. Der K.ausm»nn von Venedig 7-^ Uhr: Zaza. »onnlaq 3 Uhr: V.-V. Di« Sirene. 7 Uhr DasMusikantrn- mädel. Dont»-, 4. 2erie ^brauns. ,tops und «chwert. lüontau Das Baby. kkontag V V Dorf und Stadt kkontag Die Sirene. vlrnatag 1. Serie tarün). Der Lors- wahrianrr. Der Schnee mann. t?avsl>viia rusti- vava. vienstag Glaube und Heimat. 01on»t»q «. Heimat. lienrtaz DnsMuiikanten niLoel. «lUnocb >7. Serie (rot). Carmen. blittaoeb Glaube und Heimat. KKUt«oeb Wann kommst Du Mieder? ükitt<»»e»> Dte Sirene. vonnerstiia S«rie «weid,. Wilheln, Den. 0onnor«taq Da» Baby. Donner,taq 4». 3a;a Donnerrtay DasMusikanten mäd«l. reeU»O 4. Ser!« lbraun). Tiefland. rr«U»g Zapsenstreich. Kreltsn »»» Simson u.Delila Die Sirene. Sonnad«n<! 1. Srrie (grün). Die luttiqe WUwe. ^vnnadenü XL Ein Bolksseind. Sonnabenü Weh dem. der lügt. Sannabenä Die Streue. Sonntag 2. Serie irrt). Rtenzi. Sonntag K.3 Uhr: V.-V. Rosenmontag. - 8 Uhr: Giciube und Heimat. Sonntag 3 Uhr: ».-V. Sommerspul. 7-, ULr Dt« zärtlichen Verwandten. Hieraus. Dao Bersöhnnngssest Sonntag 3 Uhr V-h . Ti« Fledermaus 7", Uhr. DasMulitanten madel. Ddntag 3. Serie (weid). Der Dorswaffr- Der Schneemann. ciuvaU^"!» >u»u- L»r>a. tüontaq Di« geschiedene Frau »kontaq »e? Taifun. »Kontau T'e Sirene. «>»-. -- t?pcrn-Plknr «»»'I. -- L:p«r«U»'i»Pr,m. --- '-chauu> Pieni. — Gastlp»«!. ki«'-. — R«i» rinfkid --- ^r«» k. »» -- Halb- VreU«. V.-» — L«r«i»»ookil. drueksrbeiten seciel- äil liefert LeknellLlens In bester klussübrung un6 ru » « « rlvilen Kreisen « - - L. ^olr l.elpr1ger Tsgedlett. Di» ve^«>, »«» relptte«» r«kr»1»U-» V. P,»» Ld«fr»dav-ur: Dr. »»»»«»de»«. B,ranlwor1N<»« Nrdatt«ur«: gllr PolMi Dr. «. GNuttrr. l»rai, «»» lückSl«»« «lngrtrarndr'te», r«,e»ch«Mk un» «««««»« «. ». DEM«, das SruttUt», POM» «O»„»,r,, «usU «. «rwn,. «Part und »«ttchwsMw E. H«Mrld. Mk »t« HandelSzrttnna«. rttrchra». yllr den IAeratenMt vtt» »rdrr. t» VrtdB« Unv««tMn,ren Monnilr,rrrn sr-ic, da? Rlt.r. Port» detiuws«,. 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