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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191103154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19110315
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19110315
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-15
-
Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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Mittw-m. IS. m»rr IS«. S«s Lelprig unü Umgegenü. Leipzig, IS. Milrz. Historischer T«geskale«dee für Leipzig. IS. März: irsa Abhaltung einer Münzkonferenz. 1SS1 Einführung des Leipziger Münzfußes sl Mark fein —12 Taler). Butztsy. Landesbußtag will «in Frühlingsbote jein. Den dicken Nebel der Zritmeinungcn will er mit Hellen strahlen teilen. Den Bann will er lösen, unter dem viele unter uns jeufzen. Bußtag will alte, harte Bolkrlügen zerstören und verwirrende Schlagworte durch zuverlässige Leuchten ersetzen. Aber kein Voltslaster ist so bedrohlich, wie das 'Verschmähen und Bekämpfen der Wahrheit, die Adel und Zukunft eines Volkes allein verbürgt, der christ lichen Religion. Darum kann gar nicht oft genug an ein selbstzufriedenes, aus äußerliche Errungenschaften hochmütig gewordenes Volk der Weckruf ergehen: hast du noch die Quellen deiner Kraft? teilte Ver blendung ist so gefährlich als die Lehre der Selbst- crlösung, die durch ästhetische Erziehung die schuld zur Illusion und das Böse zu einer Abart des Guten machen möchte- eine Kunsterziehung, nach welcher die Religion höchstens noch poetische Affekte auszulösen vermag, und dem raffinierten materiellen Geniesten seelischer Wert zugesprochen wird. Bußtag führt einen heimlichen, aber darum nicht minder brennenden Kampf gegen die Bolksmörder, die unserem 'Volke Glaube, Seele. Gewissen töten, um von ihren Opfern ihren Vorteil und Ruhm zu finden. Aber die Augen öffnet dieser Passionstag für di« erhabene Größe des Unbesiegbaren, den sie nicht zum Schweigen bringen können, dessen Lebens worte noch in unserem Volke sind und allezeit einen verborgenen Fond aufweisen von Erneuerung und Erstarkung und Ewigkeit. Den stillen West zu Christi Kreuz führt uns dieser Bußtag, weil in keinem größe ren Opfer der Wert eines Menschen und einer Na tion bezahlt worden ist. Ein Fortschrittstag ist Buß lag, weil er uns wahrhaftig macht, in der buß fertigen Demut vor Gott, und uns gewiß macht des reformatorischen Kleinods, das immer wieder er rungen und erbeten werden muß, des Geistes der Gnade. Jesus lebt, wie laut ihn seine Feinde auch zu den Toten legen möchten. Solange sein Name in unserm Volke noch bekannt ist, dürfen wir noch Landesbuß- lage halten in Hoffnung und Zuversicht für unser Volk. Er ist der große Versöhner, der unbestechliche Herzenskündiger und ewige Heiland für die Sünden und Wunden unseres Volkes und unserer Zeit. Q. I'. O " Ordensweseu. Aus Anlaß des 90. Geburtstages des Prinzrcgenten Luitpold von Bayern sind an zahlreiche verdienstvolle Personen auch außerhalb Bayerns Auszeichnungen verliehen worden. Wir erwähnten schon gestern die Verleihungen an Mit glieder des Reichsgerichts. Unter den übrigen namhaften Persönlichkeiten sind in Sachsen dekoriert: mit der Prinz-Regent-Luitpold-Mcdaille in Silber der Großkaufnrann Andr. Matterstock in Leipzig, Inhaber der Firma M. Schneider; mit dem Ver dienstorden vom hl. Michael 3. Kl. der k. bayrische Generalkonsul Kommerzienrat Karl Reichel in Dresden; mit dem gleichen Orden 4. Kl. der k. bay rische Generalkonsul Alfred Thieme in Leipzig. * Schulnachrichten. Unter dem Vorsitze des zum Kgl. Kommissar ernannten Herrn Rektor Prof. Dr. Fritzsche (Borna) fand am 13. und 14. März an der .>. Realschule die mündliche Reifeprüfung statt. Alle Abiturienten bestanden die Prüfung. In den Sitten erhielten sämtliche die t, in den Wissenschaften 7» II», 3 II, 4 Ild, 4 lila, 5 III. Die feierliche Ent lassung findet Sonnabend, den 18. März, von 10 Uhr an statt. * Die Entlassungsfeier für die Abiturienten des Carolaaqmnasiums fand am 13. März vormittags statt. In seiner an die Abiturienten gerichteten An- iprache ging Herr Rektor Prof. Dr. Vogel aus von den mannigfaltigen und eingreifenden Reformen im höheren Unterrichtswesen, die gerade innerhalb des letzten Jahrzehnts, also während der Ausbildungs- zeit der Abiturienten, durchgeführt worden sind. Der Redner führte weiter aus. wie die Bestrebungen der Gegenwart darauf gerichtet seien, dem viele Menschen alter hindurch vorherrschenden reinen Intellektualis mus der höheren Schulen durch Betonung der körper lichen Erziehung einerseits sowie der Erziehung zur Kunst anderseits ein Gegengewicht zu bieten, und ivics nach, welchen Wert der gegenwärtige gymna siale Unterricht nicht nur im allgemeinen, sondern auch besonders für die Bildung des Willens habe. — Von den Abiturienten hielt H. Böhme eine Rede über Arminiüs, worauf Unterprimaner Renker den Scheidenden einen poetischen Abschicdsgruß widmete. Chöre von Mendelssohn laus Paulus und das Komitar) umrahmten die Feier. * Der Wasserverbrauch in Leipzig. Die Wasser abgabe der beiden städtischen Wasserwerke belief sich im Jahre 1910 auf 14 953 638 vbm, gegen 14 400152 cdm im Jahre 1909. Die Wasserabgabe hat sich also um 553486 cdm erhöht, das sind 3,8 Prozent des Gesamtverbrauchs. Von der Ab gabe entfielen 1910 auf Raunhof 46 584 edm, gegen 50 544 el»m im Jahre 1909. * Di« Ordnung über den gewerbsmäßigen Be trieb »an Kraftfahrzeugen für die öffentliche Beför derung von Personen und Gütern im Gebiete der Stadt Leipzig wird in vorliegender Nummer amtlich bekanntgegeben. Interessenten seien darauf hin gewiesen. * Vom Sommerfahrplan. In den jetzt bekannt werdenden Entwürfen zum Sommerfahrplan 1911 finden sich u. a. folgende hocherfreultche Verkehrs Leipziger Tageblatt. ' Verbesserungen, die für Leipzig von besonderem Interesse sein dürften: Zwischen Altona—Hamburg und Leipzig wird ein Nachtschnellzugspaar mit An schlüssen von und nach Dresden eingelegt; die Ab sahrtszeit von Altona und dem hiesigen Berliner Bahnhof wird uni Mitternacht, die Ankunftszeit nach 6 Uhr früh angejetzl. — Die bisherigen Eil züge 18 (6.15 B. ab hier» und 1l (12.40 N. ab hier! der Strecke Leipzig—Frankfurt a M. sollen «-Züge werden; dabei wird der Zug 6.15 V. ab Letpzia und sein Gegcnzug 8.08 N. an Leipzig direkte Wagen von und nach Basel führen. Eine sehr günstige Verbindung wird zwischen Wiesbaden—Frankfurt und Leidig durch Beschleunigung der schon be stehenden l> Züge 129 und 130 hergestellt. Man fährt von Wiesbaden um 7.;N> V.. von Frankfurt um 8.20 V. ab und ist etwa um 1.35 N. in Halle, wo man vielleicht den Personenzug 1.40 ab Halle, sicher aber den I'-Zug 2.27 ab Halle, 3.K3 N. an Leipzig erreicht. Umgekehrt wird man Leipzia um 2.30 N. verlassen müssen, um ab Halle den von Berlin 1.15 N. ab-ehenocu l Zug 130 zu benutzen, der schon 8.5 ; N. im Frankfurter Hauptbahuboi und 9.47 N. in Wies baden eintrifit. Den Anschluß von Leipzig an einen neuen Bäderzug Berlin—Sangerhausen-Nauheim (Frankfurt)—Homburg—Wiesbaden dürste schließlich der um 10.0 V. vom Berliner Bahnhof abgehende Zug vermitteln. Man gelangt dann uni."'9N. nach Nauheim, 5 54 N. nach Homburg. 6.59 N. nach Wies baden und um ö.52 'N. nach Frankfurt. " Beitrag zur Handelstaminer. Zur Deckung des Aufwandes der Handelskammer wird in diesem Jahre von den Beitragspflichtigen ein Steuer zuschlag von 4 Pfennig pro 'Mark des Einkommen iteucrsatzes für das Einkommen aus Handel und Gewerbe erhoben. 'Näheres besagt die Bekannt machung im amtlichen Teile der vorliegenden Nummer. * Die Abend-Motette in St. Johannis diesen Freitag, den 17. März, abends 8 Uhr bringt Passionsgcsüngc von Cabezon, Lassus. Bach. A. Mendelssohn, Schreck und 'Niemann. Torte an den Eingängen zur Kirche. ' C. R. Hoffmann Ebeling l. Am Montagabend verstarb nach längerem Leiben Herr Carl Reinhard Hofsmann Ebeling. Seniorchcf der bekannten Koblengrosthandlung C. Hoffmann Ebeling * Ein Gustav Adolf-Abend, veranstaltet vom Zweigverein Leipzig und dem Ortsverein Leipzig - Lindenau zur Gustav Adolf-Stiftung, findet am Donnerstag, den 23. März, 8 Uhr im Großen Saale des Hotels zum „Deutschen Haus" in Leipzig-Lindenau statt. * Der Leipziger Sparverein für Kons'rmanden- Aussteuer hat in der verflossenen Woche die Aus zahlung an seine abgehenden Sparer beendet und damit an 2416 Konfirmanden die Summe von 193921.12 ./§. an Ersparnissen und Zinsen zur Aus zahlung gebracht. Außerdem wurden 29 bedürftige Konfirmanden mit zusammen 275.— ./L vom Verein beschenkt. Seit 28 Jahren wirkt der Verein in aller Stille, leine gemeinnützige Tätigkeit ist seitdem in jedem Jahre gestiegen und eine reich gesegnete gewesen. Bisher wurden 39116 Kinder mit 2 250 043.-13 .« ausgesteuert und 203 393.43 .-4 Zinsen und Zinseszinsen verteilt. Nicht nur die Stadt und ihre Vorstädte sind an den Verein durch Zahlstellen angeschlossen, sondern auch in den umliegenden Ortschaften Leutzsch. Wiederitzsch, Thekla, Mockau, Portitz, Mölkau, Pausdorf und Sommerfeld be finden sich Zahlstellen, und neuerdings hat sich auch der Gemeinnützige Verein zu Machern unter Leitung des Pfarrers Rosenthal in den Dienst dieser für unsere Jugend und die Volkswohlfahrt so erzieherisch wirtenden Tätigkeit des Vereins gestellt. Aus den obigen Zahlen ist ersichtlich, wie mit geringsten Mitteln, von wöchentlich 5 H an, doch Großes er reicht werden kann und es jedem möglich gemacht ist, aus eigener Kraft das zu erreichen, wozu oft erst mildtätige Hilfe Anderer angerusen wird. * Kirchlicher Familienverband zu L.-Lindenau. Der letzte zahlreich besuchte Familienabend des Win terhalbjahres nahm einen recht guten Verlauf. In Vertretung des Vorsitzenden eröffnete l'. Dr. Hentsch die Versammlung und wies in seiner Begrüßungs ansprache aus Luthers Todestag bin, den großen Reformator in begeisternden Worten feiernd. Als Meister der Violine zeigte sich Herr Schmidt, der, am Klavier von Frl. Gertrud Eichhorn exakt be gleitet, Mozarts E-Moll-Sonate Nr. 4 in ansprechen der Weise zu Gehör brachte. Es folgte ein ge mischter Chor der wacker vorwärtsstrebenden Sängerabtcilung und eine einschmeichelnde, zu dem Hauptthema des Abends sinnig hinüberleitende, von den beiden Damen Frl. Margarete nnd Frl. Gertrud Eichhorn gut gespielte Klavierkomposttion von Roeder: „Serenade auf dem Canale Grande", worauf Kaufmann Frcge das Wort zu seinem Vor trag: „Von Genua nach Rom" erhielt. Mit ge spanntester Aufmerksamkeit lauschten die Anwesenden den Ausführungen. Im Anschluß an den Vortrag gab L. Dietrich eine packende Schilderung seines Aufenthaltes in der Lombardei. Eine gediegene musikalische Leistung war das Zusammenspiel der Herren Hagener (Flöte), I'. Hauschild (Klavier), Her mann (Tello) und Schmidt (Geige). Mit einem Volkslied, von der Sängerabtcilung zart und innig vorgetragen, wurde der Abend beschlossen. * D«r Franenverein L.-Schleußig hat, wie die Vorsitzende Frau Dr. Balster in der Generalversamm lung berichtete, wieder eine sehr segensreiche Tätig keit entfaltet. Arme und in Not geratene Familien wurden soweit möglich mit Geld bezw. Naturalien unterstützt. Verausgabt wurden 397 Fleischmarken ä 40 66 Brotmarken 60 40 Brotmarken »75^, 824 Liter Milch. 8 Schock Eier und 37 Zentner Briketts. Außerdem wurde für 20 Familien je 8 oder 14 Tage gelocht. Der Kassierer Herr Rentier Affing erstattete den Kassenbericht. Die Einnahme betrug 982 die Aus ¬ gabe 655 ./c. so daß ein Kassenbestand von 327 .41 verbleibt. Nach Richtigsprcchung der Jahresrechnung wurden die Distriktsdamen Frau Pfarrer Flor, Frau Kaufmann Drechsel. Nödelstraße. Frau Sekretär Drechsel, Könneritzstrake, Frau Kaufmann Knabe und Frau Lokalrichter Vorsatz einstimmig als solche wiedergewählt. Um den Verein leistungsfähiger zu gestalten, wäre der Zutritt weiterer Mitglieder recht erwünscht. Die Mitgliederzahl beträgt 139. Mit Dankesworten an die Mitglieder für treue Mitarbeit schloß der Versammlungsleiter Herr Oberlehrer Bau mann die Versammlung. * Bühne und Welt. Die Vorbestellungen für Logen und reservierte Plätze zu der VarietLvor- stellung, die am 2t. März seitens der SoloMit glieder der vereinigten Stadttheater im Kristall pal ast gegeben wird, swd sehr zahlreich eingclaufcn, und es könn-m fernere Bestellungen nur noch nach Maßgabe der vorhandenen Plätze und in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt werden. Das veröffentlichte Programm dürste noch manche Bereicherung enalnen; Nummer zebn „Die modernen Troubadours" vereinigt sämtliche männliche Solo Mitglieder der Oper und Operette zn einer gem.cin- (amcn Darbietung und unter dem in 'Nummer fünf, zehn angekünviglen „Mr. Aldert" mit seinem must kalisch - dramatischen Zirkus verbirgt sich ein in Leipzig sehr bekannter Bastbufio. der in Gefolgschaft von animalischen Mitspielern auftritt, und in Tert und Musik eine nur für diesen Zweck geschaffene völlige Neuheit bietet. Nach Schluß der 'Vorstellung deginnt im Variet'soal der Ball, doch finden in den Nedenräumen nächtliche kabarettvoritellungen statt, die von Mitgliedern der Stadttheater und anderen Kunitkrärten ausgcführt werden. - Aus Leipziger Kunstsalons. Die März - Aus stcllung in der Kunsthalle P. H. Beyer L Sohn, Schulstraße 8, enthält eine größere Gcmäldesamm lung von Professor Fritz Nenlsch-Leipzig und Rud. Poeschmann-Dresdcn, ferner Gemälde von Rud. Fischer Leipzig und Hans Drache Leipzig. August .'karr Magdeburg, Erich Erler - Samerden. Arthur Langhammer und Klinckenberg. In der schwarz weißen Abteilung 70 Original Radierungen des kürzlich verstorbenen F. Seymour-Haden, 20 Original Radierungen und Lithographien von Mc. Neil- Whistler. 28 Original Radierungen von Alb. Welti- Bern, 10 Handzcichilungen rrsw. von G. Gelbke Dresden, Zeichnungen. Aquarelle und Holzschnitte von Walter Bötticher-Berlin usw. Bußtag geöffnet von 11—'/,2Uhr — Kunstfalon F. W. Mittentzwey- Windsch, Ritterstraße 13. Die Ausstellung bleibt heute wegen Vorbereitung der Aussehen erregenden Ausstellung von Bildern der Traummalerin W. Aßmann geschlossen; doch wird dieselbe morgen nachmittag eröffnet werden, und ist der Besuch an Plätzen, wo die Kollektion gezeigt wurde, ein ganz bedeutender gewesen. — Galerie DelVecchio ist am Bußtag geöffnet von 11—2 Uhr. Zurzeit sind placiert: Sonderausstellungen von Professor Charles Palmis, K. Schmoll von Eisenwert - Stuttgart, M. Walther Schmidt-Dresden, A. Helberger-Char- lottenburg und A. Körner Chemnitz. Graphische Arbeiten sind ausgestellt von Heinrich Vogeler- Worpswede, Hans am Ende-Worpswede und A. Scheuritzel. * Die Genossenschaft der vereinigten Bierhändler zur Herstellung moussierender Getränke für Leipzig nnd Umgegend (e. G. m. b. H.) veröffentlicht tm Inseratenteile der vorliegenden Nummer ihren Ge schäftsbericht für 1910. * Park Meusdorf. Bei der schönen Witterung geht nun die Neugestaltung von „Park Meusdorf" rüstig vorwärts. Das Hauptkunststiict baben hierbei die Herren K. Baumeister Friedrich, Bastcinier Nachf., Dietzmannstraße, und Herr Zimmermeister Kart Köhler, Zollikoferstraße. zu vollbringen. Diese stellen innerhalb 3 Wochen die großen Park hallen auf, welche parallel vom Kinderspielplatz zu stehen kommen. Sie fasten in 2 Abteilungen etwa !BOO Personen. Die Bauleitung liegt in Händen des Herrn Architekten R. Müller, Ludwigstraße. — Der Kinderspielplatz wird eingerichtet durch die hiesige Firma Oswald Faber. Es werden haupt sächlich solche Geräte ausgestellt, welche die Kinder zur Bewegung, zur Beichastigung veranlassen. In der schönen Höhenluft sollen sie Muskeln und Lungen anstrengen. Für die Kleineren sind Sandhügel, Spielwiesen usw. vorgesehen. Am meisten dürfte ihnen der kleine Märchenhain gefallen. Eingeschaltet! mag hier werden, daß die Straße von Probstheida nach Meusdorf mit Oel gesprengt wird und der Staub ein Ende hat. Mitten in den An lagen wird die Wartburg aus einer kleinen An höhe ihren Platz finden. Jedenfalls wird diese, etwa 9 gm groß, ein reizendes Schmuckstück werden und den» Kinderspielplatz einen beachtenswerten Hintergrund geben. Bei den bisherigen Bauarbeiten waren große Schwierigkeiten zu überwinden, da das große Areal keinen Anschluß an Schleusen hat und infolgedessen eine eigene Abwässerung geschaffen werden mußte. Diese mittlerweile vollständig in Betrieb genommene kostspielige Kläranlage, nach biologischem Verfahr«, welche als Muster anlage angesprochen werden dars, wird bei Fachleuten gewiß großes Interesse erwecken. — Was nun der Sommer Schönes dringen soll, möchH noch kurz anaemerkt werden. — selbstverständlich fit, daß ein derartiger Wtrtschaftsbetrieb auf die Küchenlieferungen sein Hauptaugenmerk richtet. Es sind daher 4 große Küchen vorgesehen, welche jeden falls auch dem größten Ansturm gerecht werden können, denn wertvoll ist hierbei, daß das Bedie nungspersonal niemals weit zu laufen hat. — Die Lieferanten für Keller und Küche hier aufzuzählen, erübrigt sich zunächst; aber das eine kann versichert werden, daß sich Herr Guthardt die besten Leipziger Firmen zur Mitleisiung herangezoaen hat. — Was steht nun in Aussicht für das Eintrittsgeld von 10 L: Die Benutzung des Kinderspielplatzes (einjchlieklich Haftpflicht), Militär- und andere Konzerte und im Gesellschastssaal Theater aufführungen. Nachzahlungen finden niemals statt. Für den Riesenfestsaal bleibt je nach dem Charakter der Feste das Eintrittsgeld von 20 bis Nr. 74. los. Jülirynng. 50 H und Garderobezwang bestehen. Die Wochen» tagskonzerte beginnen am 15. Mai und dauern bi» 1. bzw. 15. September. Für den Nachmittags- kaffceverkehr dürfte sich manche Leipziger Familie „Park Meusdorf als Ziel wählen Für große und kleine Festlichkeiten von Vereinen usw. steht vor läufig nur wochentags der Betrieb ganz oder teil weise zur Verfügung. * Reue Palmeugarieu-Dauerkarten. Auf die in vorliegender Ausgab« enthaltene ausführliche An zeige über die Ausgabe der neuen, bis 15. März 1912 gültigen Dauerkarten zum Besuche unseres Palmengartens sei hier besonders hingewielen. studierende erhalten Commer-Semesterkartcn, gültig dis W. September 191 l, gegen Vorzeigung der Legitimation jetzt schon angesertigt. * Märzengose. Die Karnevals- und Bockbierreit ist nun zu Ende und in wenigen Tagen wird der Frühling seinen Einzug halten. Mit ihm hält jedes Jahr die beriihmie Märzengose der Döllnitzer Rittergutsbrauerei Goedecke «K Co. in den bekannten Leipziger Original - Gosenstuben ihren Einzug. Ab heute. Mittwoch, den 15. d. M., beginnt der Ausschank dieser vorzüglichen Märzengose. siehe Inserat in vorliegender Nummer. * * Leutzsch, 14. März. (Verhandlungen in der Ein verleibungssrazze.) Der Gemeinderat hat sich in seiner letzten Sitzung erneut mit der Einvcrleibungsfrage beichüftigt. Mit großer Be friedigung nahm man von einem Antwortschreiben des Rates Kenntnis, wonach auch die Erfüllung der zuletzt gestellten Wünsche, u. a. auch die Herstellung einer hochflutfreien Zugangsstraße durch den Wald nach Leipzig, im Zusammenhang mit der geplanten Wasserregulierung, in Aussicht gestellt ist. Die Ver hältnisse zwischen der Stadtgemeinde und Leutzsch sind in der Einverleibungsfrage nunmehr völlig ge klärt, und es ist dem jetzigen Gemeinderate zu danken, mit Scharfblick die Verhandlungen geführt zu haben, wie umgekehrt das bereitwillige Entgegenkommen des Rates höchste Anerkennung verdient. Es sind nun noch die von der Königlichen Amishauptmann schast gestellten Fragen zu beantworten, die in der Hauptsache das Gemeindevermögen, die verschiedenen Wohlfahrtseinrichtungen, Schulen, Stiftungen usw. betreffen. Nach Erledigung Lieser Vorverhandlungen haben dann die hierfür zuständigen Körperschaften — Stadtverordnetenkollegium, Bezirksausschuß, Be zirkstag — über die Einverleivungsfrage zu befinden. Im günstigsten Falle glaubt man, daß sich am 1. Ja nuar 1912 die Einverleibung von Schönefeld und Leutzsch in das Stadtgebiet vollziehen wird. * Großzschochrr-Windoef, 14. März. (Einbruchs- diebstahl. — Weaeeinziehung.) Dieser Tage wurde im Grundstück Wöllnerstraße 6, pt., ein Ein bruch verübt. Dem Diebe fielen eine größere Summe Geld, 2 Trauringe „L. 8. 7. 5. 07" und 8. 7. 5. 07" gezeichnet, ein goldner Ring mit Opal, eine silberne Herren-Remontoir-Uhr sowie ein Militärpaß in die Hände. Von dem Täter fehlt jede Spur. Wahrnehmungen find an die Eendar meriestation hier zu richten. — Der Gemeindevor stand bringt zur Kenntnis, daß der Wirtschaftsweg Übergang bei Kilometersiation 13,5 -z- 32 über die preußische Staatsbahn im Zuge der Anton-Zick- mantelstraße, zufolge einer zwischen den Beteiligten am 16. März 1907 erfolgten Vereinbarung vom 1. April 1911 ad für alles Gehen und Fahren dauernd eingezogen wird. Die Anton-Zickmantel straße verbleibt aber wie bisher als Zugangsstraßc zum preußischen Bahnhof« bestehen. Engelrdorf, 14. März. (Berhäng nis- aoller Schuß.) Der Kutscher des Besitzers M. hatte ein Tesching an den Gartenzaun gelehnt und sich entfernt. Zwei Knaben im Alter von 12 und 4 Jahren, di« das bemerkten, bemächtigten sich der Waffe und holten unter der Angabe, daß ihr Vater das Teschina einschieben wolle, in einem Laden Patronen. Der ältere Knabe lud dann die Waffe und drückte ab. Der Schuß drang dem jüngeren ins Gesicht, so daß ein Auge sofort auslief. * Liebertwolkwitz, 14. März. (Aus der Ver waltung.) Zu dem vom hiesigen Frauenhilfsverein geplanten Wanderkochkursus, der von einer Lehrerin der Earolaschule zu Leipzig geleitet werden wird, hat der Gemeinderat aus Svarkassenmitteln 100 ,/k für Minderbemittelte oerwilligt. — Gegen die Er richtung einer Kartoffelflockenfabrik auf einem Feld grundstück östlich des Bahnhofes sind von der Ortv- oehörde keine Bedenken zu erheben, wenn die Bau Polizeibehörde Vorschriften dahingehend erläßt, daß jede Gcruchsbelästigung ausgeschlossen wird. — Zur Förderung des Deutschtums in Böhmen sind von der hiesigen Gemeindeverwaltung dem Ortsrat in Bud weis bis auf weiteres 20 ./r als Jahresbeitrag be willigt worden. — Wegen Beseitigung der Kirchhofs mauern an der Hauptstraße sollen die Akten einem Sachverständigen oorgelegt werden. küe 5ok«äodlioks Linclsr! Habe Ihr „Bioson" bei meinen beiden Enkelkindern, welche ich in der Pflege habe, mit sehr gutem Erfolg angewandt. 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