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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110309010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911030901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911030901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-09
-
Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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vomiersta-, s. März l9ll celortser Tageblatt. >kli«»-L^ds» <Uie»-ls»v«7i ».-L »kMo»«, . .Avnmo" . I.k>r»»d . t s»ks» ,, iir L>scki <! Auf dt vorgest Halte,t auf de Weigel versagt Giebel Damm Herzer leistun; die fest * Hl verein in dies« blicken firmanl XV. garet sich mi Stadt gebung das Kri jungen Festpost mähr ..Zwicka Neueste Monat werden Nr. 13:, gegange Ballonr » Pi feuer.) des Mo mauern Habe dk Bi Selbst dem be in Aufs spielerir Schüsse gekomml " Sä des frei Heber der die A b st u i einer N abend j Schädel am Fas einem ! dürfte e! heit von * Kö Schulvoi wald, angestell schule ge » Nil eint.) ! Sonnab« 67 Jahr, 8R»x«I« die Te * r werden Neusta l:) ' tag vo befand von N mehrfa litten drei reisend nächst bracht, gerufen Ueberf Nr. 68. l0S. Jahrgang 70'/» 8teomer,pi»rnl, 6r»o«1 ?rt» NSN0 <N« on«i IioVüI.rioa»- t«ei>iUi» »« 0.17 oormr ü-'N Reside tretun Georg Es w< minist sowie ergänz Lerlan * 4 am 9. 70. G< sonderi rnnerei des El Techni ci, k«N>l»lfvd« krne>l<IoN-l>^ t!»s»-Nes«!n ltliUks krsi tm«ies«I»s ! e«»«s!i»c!>»sl ^.lj.leslfevö i»»s»ks lio!i«i>ioN.rnl d«l t« glioUlio^ (>ll . . »M»s!» d«l ! tl»<5I>.s U»N,r»> . !»»?«»»»! . l>Se!-»»f »ei VN», Klüet l U,N, I»l„ S,lx!id»re . N»rp«I», l . 8«ö»ll»!t<N«s ^tzllev Oeremsnarbrilbten. * Der Gewcrdrvrrein Leipzig-Lüd stielt am Montagabend im Mabltsscmcnt .Eiskellerpark" seine Monatsvcrsammlung ab. Herr Schlvssermeister Räuber, der Borsiyende, «rüfsuetc dieselbe mit einer Begriismng der zahlreich erschienenen Miigliedcr und crleilie daraus Herrn Oberlehrer A. Drescher von der städtischen Gewerbeschule da» Wort. Der eben- genannte Herr hielt dann im Auftrage des Kvnigl. Mi nisteriums einen Vortrag iibcr das Thema: .Praktische Buch führung im Kleingewerbe." Zunächst befaßte er sich mit den verschiedenen Lystemen der Buchführung. Er ging dann auf die Bedeutung derselben ein und hob hervor, wie wertvoll eS für den «lciiigcwcrbctrcibenden und den Handwerker sei, wenn er richtig Buch führe. Er habe dadurch stet« eine ge- naue Urbersicht über den Stand seines Geschäft» Auch vor Gericht, bei der Eintreibung von -orderungen, zeige sich, wie nützlich eine ordentliche Buchführung sei. — Der Redner fand für seiuen lehrreichen Vortrag, dem sich eine Aussprache anschloß, mit Recht großen Beifall. Nach Erledigung per- schiedcner Vcreinsangelegcnhetten wurde die Versammlung geschlossen. * Turnverein zu V -E»tritzfch. Die in der .Goscnschänke" abgehaltenc Hauptversammlung war von 145 Mitgliedern be- sucht. Die vom Turnrat vorgelegten Geschäfts- und Turn berichte, sowie die Abrechnung über die Feier des goldenen Jubiläums wurden genehmigt und allen getreuen Mithelfern gedankt. Die Neuwahl berief folgende Mitglieder in den Vorstand: W. Rahncselb «Vorsitzender), R. Dtetze «Schrift- führer), M. Bullmann «Turnwart), M. Uhlemann und G. Rudlosf «Beisitzers. Zu GauturntagSabgeordneten wurden ernannt: «nllmann, Grunert, Herrmann, Hitzig, Hering und Tautenhahn. beschlossenen Herabsetzung der Baupofitionen in Konto 6 (städtische Schulen) des Haushaltsplanes 1911 wurde Beruhigung gefaßt. Antragsgemäß vergeben wurden die Einlegung der Wasserleitung in den Nordfriedhof und die Her stellung von Schöpfbecken mit Trinkvorrichtung daselbst, die elektrische Beleuchtungs- und Krast- üdertragungsanlage für die IV. Realschule, die elektrische Beleuchtungseinricktuna für die alte Schweineschlachthalle im Schlacythofe, die Ausführung der drei Flaggenmasten aus dem Augustusplatze, die Lieferung der eisernen Türgewände für das Kranken haus St. Georg sowie der Wächterkontrollanlagen und der Klingelleitungen für das Verwaltungs gebäude, der Umbau einer Maschine der Betrieos anlage t in Naunhof und die Lieferung von Granit platten und Eranitschwellen für den Hauptbahn- hofsvorplatz, * Reichs-Zuwachssteuer und Gemeinde-Zuwachs steuer. Nach 8 60 des Reichszuwachssteuergesetzes kann an Stelle der Vorschriften dieses Gesetzes den jenigen Gemeinden, die schon eine Zuwachssteuer erhoben haben, die Weitererhebung der ge meindlichen Zuwachssteuer nach den bisherigen Satzungen bis zum 1. April 1913 unter gewissen Bedingungen gestattet werden. Dagegen ist es diesen Gemeinden auch freigclassen, die Neichszuwachs- steuer einzuführen mit ihren meistenteils wohl abweichenden Tarifsätzen. In beiden Fällen soll den Gemeinden der bisherige jährliche Durch schnittsertrag zufliesten, der überschiestende Be trag aber an das Reich bzw. zu einem Sechstel an den betreffenden Bundesstaat abgesührt werden. Wie wir vernehmen, wird man sich in unserer Stadt dazu entschließen, die Reichs-Zuwachssteuer einzuführen. Es werden also hier die neuen Tarifsätze in Kraft treten, und zwar mit der Wirkung vom 1. Januar 1911 ab. * Herbstmanöver des 19. Armeekorps. Das Gene ralkommando des 19. Armeelorps hat folgendes fest gesetzt: Die Brrgademanöver finden statt am 11., 12. und 13. September, di« Divijions- manövcr vom 15.—19. September, die Korps manöver am 21. und 22. September und die Manöver des 12. Armeekorps gegen markierten Feind am 23. September. Die Herbstübungen finden in dem Gelände statt, das begrenzt wird im Norden von der Landesgrenze, im Osten von der Ostgrenzc der Amts- hauplmannschajt Grimma einschl. der westlich der Linie Draschwitz—Ostrau—Böhlen und Seidcwitz gelegenen Teile oer Amtshauptinannschaft Döbeln, im süden durch die Süögrenzen der Amtshauptmann schaften G r i mm a und Borna und im Westen durch die Landcsgrenze. Die 40. Division erhält den nord östlichen Teil des Manövergeländes im Südwesten und süden begrenzt von der Elster bis schlcustig, von der Pleiße bis Markklee berg, von dem Göfelbach brs Otterwisch und von der Linie Grostbarüau—Hösgen und Keiselwitz. Die Stadt Leipzig gehört zum Manöverbereich der 10. Division. Die 24. Division hält ihre Manöver im südwestlichen Teile des zuerst erwähnten Bereiches ab. Der 40. Division werden für die Manöver zu geteilt der stab des Pionierbataillons Nr. 22, der siab des Trainbataillons Nr. 19, eine triegsstarke Pionierkompanie, die aus der 3. und 4. Kompanie des Pionierbataillons Nr. 22 aus Riesa gebildet wird, «in Divisionsdrückentrain, sine Fernsprechabtei lung und 2 Sanitätsabteilungen. Die zur 89. Jnsan- teriebrigade gehörigen Regimenter werden am 9. Sept, mit der Bahn ins Manövergelände befördert. Die Feldartilleriercgimentcr rücken schon vorher dahin ab und halten vom 31. August bis -> September Negi- mcntsübungen und Geländcschiesten und vom 7. bis 9. September Brigadcübungen ab. — Die Offiziere des Beurlaubtcnstandes der Infanterie, die an dem auf dem Truppenübungsplätze Zeithain stattsinden- den Ausbildungskursus teilzunehmen haben, müssen am 19. Aprtt dort eintrcffen. Der Kursus schliesst am 16. Mai. Seine Leitung ist dem Major Pechmann voni Infanterieregiment Nr. 161 übertragen worden. Die Einberufung der Ofsiziersaspiranten d. Res. des 1!'. Armeekorps, die in diesem Jahre die Hebung K abzuleisten haben, erfolgt zur Teilnahme an diesem Kursus am 16. März zunächst in die Standorte ihrer Regimenter. Der Kursus in Zeithain dauert vier Wochen, nach diesem haben sie noch den Rest ihrer achlwöchigen Uebung abzuleisten. * Verwertung des Gases. Am Dienstag, den 14. d. M., nachmittags 3'/» Uhr und abends 8 Uhr wird Fräulein I. Wirth aus Dessau, die durch ihre früheren Vortrüge über den gleichen Gegenstand bereits allseitig bekannt geworden, abermals zwei Vorträge über: „Das Gas und seine praktische Verwertung in Küche und Haushalt" im Theatersaal des Kristallpalastes. Haupteingana Wintergnrtenstraste, halten. Fräulein I. Wirth wird bei dieser Gelegenheit an den in groster Zahl ausgestellten Gasapparaten praktisch zeigen, wie man rationell und schmackhaft auf Gasherden und in Gasbratöfen die Speisen herstellt und wie billig man mit Gasbügeleiscn plättet. Alle Apparate sind an Gasmesser bzw. Gasautomaten angeschlossen, so dast sich jeder Besucher von der überaus einfachen Be dienung und billigen Herstellung, gleichzeitig aber auch durch Verabreichung von Kostproben von der überaus schmackhaften Zubereitung der Speisen persönlich über engen kann. Auch über die Verwendung von Gas zu Leucht- und Heizzwecken wird Fräulein I. Wirth unter Vorführung der neuesten Apparate entsprechende Erläuterungen geben. Der Vortrag dürfte daher für jedermann, insbesondere aber allen Hausfrauen angelegentlichst zu empfehlen jein. Am Donnerstag, den 16. d. M. findet an die Vorträge vom Dienstag anschliessend von vormittags 10 Uhr an ununterbrochen ebenfalls im Theatersaal des Kristallpalastes' dis 7 Uhr abends eine nochmalige Vorführung sämtlicher Apparate statt, wobei Fräu lein I. Wirth besonders Anleitung über die praktische Verwendung der Apparate geben und aus ihnen her- bestellte Kostproben verabreichen wird. Der Eintritt ist an beiden Tagen für jedermann frei. * Geschäftsjubiläum. Die Firma Hoffmann L Zürich, Photographisches Atelier, Dorotheenstraste 10, begeht heute ihr zwanzigjähriges Jubiläum. Der Mitbegründer und jetzige alleinige Inhaber der Firma Herr Emil Hoffmann hat es verstanden, durch rastlose Tätigkeit, hervorragende Fachkcnntnisse und Umsicht das Geschäft aus bescheidenen Anfängen im Laufe der zwanzig Jahre zu einem der angesehensten und grössten Ateliers für künstlerische Photographie des hiesigen Platzes zu gestalten. Die Firma hat am heutigen Tage auch ihre Gejchäftslokalitäten zwanzig Jahre inne. Sie erfreut sich größter Be liebtheit beim Publikum und in Fachkreisen sellschaft heroorgeht, leinen sämtlichen Kunden Free fahrt gewährt. Die Ausgabe, die sich der Detailleur dadurch macht, ist also streng genommen nichts an deres als eine Reklame, nur dast sich diese nicht im Wege einer öffentlichen Anzeige darstellt, wofür eine bestimmte Leistung zugesichert wird, sondern in Pro zenten seines Warenumsatzes. Die Amerikaner be zeichnen dieje Vergünstigung mit dem Namen „Bo nus". Das Vonussystem hat fick in dem amerika nischen Detailgeschäft in solcher Weife entwickelt, dast es fast unmöglich ist, dort ohne Gewährung gewisser Erleichterungen oder Begünstigungen Kundenzulauf zu bekommen, jedoch hat es sich ergeben, daß gerade die Vergünstigung frerer Eisenbahnkarten, die ge wissermaßen em« Ausgabe jedermanns ist, sich unter allen Arten des Bonusfystems am besten bewährt hat. Die Handhabung der Sack«, wie sie die Ferien-Frei- fahrt-Gescllschaft in Frankfurt a. M. gegenwärtig in allen Großstädten durchführt, ist einfach und zweck mäßig und wird am besten durch ein Beispiel dar gestellt. Zn Leipzig beispielsweise lieferte die Ge sellschaft vor einigen Tagen an alle Detailgeschäfte Leipzigs, die sich der Freifahrtaesellfchaft angeschlossen haben, sogenannte Freifahrthefte kostenfrei, welche die Ladeninhaber beliebig an jeden Kunden gratis ver teilen können. Zn diesem Freifahrthefte sind fast sämtliche geläufigen Fahrstrecken ab Leipzig, bzw. deren Fahrpreise aufgefübrt und neben diesen regu lären Fahrpreisen ist eine llmsatzsumme bezeichnet, bei deren Erreichung in den verschiedenen Leipziger Ge schäften der Inhaber des Freifahrtheftes die ent sprechende Fahrrarte kostenfrei erhält. Ueberdies enthält das Freifahrthest auch Quittungsformular« sämtlicher beteiligten Firmen, welche dre Einkäufe auf diesen Freifahrtquittunaen zu bestätigen haben. Nachdem der Besitzer eines Freisahrtheftcs genügend Quittungen in semem Hefte eingetragen hat, begibt er sich in das bekannte Reisebureau Friedrich Otto in Leipzig und erhält dort gegen Abgabe der Quittun gen die gewünschte Fahrkarte umsonst. -r. Bäderschnellzug nach Böhmen. Da der Ver kehr nach den böhmischenBäoern bereits Anfang April ein lebhafterer wird, beabsichtigen die be teiligten Eisenbahnverwaltungen, den Väderschnell- zug: ab Berlin Anhalter Bahnhof vorm. 9.20, ab Dresden Hauptbahnhof mittags 12.10 (Anschlußzug ab Leipzig Dresdner Bahnhof vorm, 9.30), in Boden bach nachm. 1.07, in Aussig 1.48, in Teplitz 2.16. in Karlsbad 4.43 nachm., nicht erst ab 15 April, sondern schon vom 1. April ab verkehren zu lassen. Ebenso wird der Schnellzug abends 6.00 ab Dresden Hauptbahnhof nach Berlin (Ankunft Anhalter Bahn hof 8.50) bereits vom 1. April ab geführt werden. Bon Karlsbad bis Dresden verkehrt der Bäder- chncllzug erst vom 1. Mai ab. * Beschlagnahmt wurde hier von der beim Polizei amte bestehenden Abteilung zur Bekämpfung der Schmutz- und Schundliteratur Baad 1 des Werkes „Die Erinnerungen des Giacomo Easanova" übersetzt von Heinrich Conrad, Verlag von Georg Müller, München und Leipzig. * Der Unterjtützungsverein Deutscher Buckhändler und Buchhandlungsgehilfen begeht demnächst jein 75jähriges Gründungs-Jubiläum. Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig bittet infolge dessen in einem Aufrufe die Angehörigen des Buch handels, Prinzipale und Gehilfen, sich zu einer Zubiläumsspcnde zusammenzuschlicsten. Dabei wird darauf hingewiesen, daß die im Jahre 1886 zur Feier des 50jährigen Bestehens des genannten Vereins vom Börsenverein veranstaltete Sammlung die stattliche Summe von 37 852 ergeben habe. Weiter besagt der Aufruf, daß der Unterstützungs verein im Jahre 1909 75000 an milden Gaben verteilt habe und dast im dritten Vierteljahrhundert an Unterstützungen 1'/- Millionen Mark zur Aus zahlung gekommen seien. * Bühne und Welt. Für die am 24. März in den Sälen des Kristallpalastes stattfindende Varietü- vorstellung der Mitglieder des Stadt theaters gibt sich ein lebhaftes Interesse kund. Der Beginn ist 9 Uhr. Nach Schluß der Produk tionen findet im festlich geschmückten VarieKsaal der Ball statt. Herren erscheinen im Frack, Damen in Balltoilette. An der Ausgestaltung des Programms, das fortgesetzt Bereicherungen erfährt, wird lebhaft gearbeitet. Unter anderem Neuen wird auch die vielbesprochene — supo c-ulott«-, der Hosenrock, bei dieser Gelegenheit in Leipzig feinen Einzug nehmen. * Artisten-Fest. Zum 24. Male feiert heute Donnerstag die Sektion Leipzig der Internationalen Artisten-Genossenjckast ihr großes Wohltätigkeits- Artisten-Fest im Kristallpalast, auch diesmal wieder in sämtlichen unteren Räumen. Und zum 24. Male wendet sich das Festkomitee an die Bürgerschaft mit einem Appell an deren edles Herz! Gilt es doch auch diesmal dazu beizutragen, die wohltätigen Einrichtungen der Genossenschaft, speziell ihrer hie sigen Sektion, welche schon so viel Not und Elend hat lindern Helsen, zu »türken und mit neuen Mitteln auszustatten. Groß ist die Zahl der die ganze Welt durchziehenden Artisten, und groß ist auch die Not unter denselben! Engagements losigkeit. Krankheit, frühzeitiges Erschlaffen der Kräfte. Unglücksfälle aller Art lasten fort aus diesem Stande, der der Unterstützung aller bedarf. Das heutige Fest im Kristallpalast bietet hierzu die beste Gelegenheit. Ein reiches künstlerisches Programm, dem sämtliche derzeitigen Künstler-Spezialitäten an gehören, eine reich ausgestattete Tombola, Ueber- raschungen verschiedener Art, ganz besonders aber ein glänzender Festball, werden dazu beitragen, die Fcststimmung zu erhöhen. — Preise der Plätze sind wie gewöhnlich. Billetts sind an der Kasse des Kristallpalastes, sowie in den bekannten Vorverkaufs stellen xu haben. Der Zutritt ist in Ball- oder Gesell schafts-Toilette erwünscht. * Esperanto. Fünf hiesige Esperanto-Gesellschaften haben fick geeinigt, etwaige Interessenten für diese Verkehrssprache dem ministeriell genehmigten Leip ziger Esperanto-Institute Hajno, Thomasring 6, zu zuweisen. Esperanto scheint auch anderwärts an Boden zu gewinnen So haben sich zu dem VII. Espc- ranto-Weltkonarest in Antwerpen (vom 20.-27. August) bereits über 400 Teilnehmer angemeldet. Auch der deutsche Esperanto-Kongreß in Lübeck (4.-7. Juni 1911) scheint zahlreich besucht zu werden. * Der Deutsche Verein für Volk-Hygiene, Orts- gruppe Leivzig, veranstaltet Dienstag, den 14. März, abends 8 Uhr, im Saale der Alten Handelsbörse auf dem Naschmarkt seinen letzten Vortragsabend in diesem Winter, an dem Herr Dr. Treibmann einen Vortrag mit Lichtbildern über das Thema: Was sollen wir iibcr das Herz und seine Krankheiten wissen? halten wird. Danach wird Herr Lehrer W. Schubert einige erläuternde Bemerkungen zu der Ausstellung geben, die gleichzeitig von Arbeiten, die von den Kindern Gustav Markendorf, Sernspr. 7068, empfiehlt Mchnm^ vorzüglich 1» Geschmack, billig tm G-branch. Das Ps»mb »au M. 2.66 an, 100 Gramm ab S5 Pfg. auf den Ferienwanderungen angeferttgt find, veran staltet wird. Eintritt und Garderobe frei. * Die Leipziger Brockensammlnna, Frankfurter Straße 28. Telephon 1451, bittet wiederum die verehrten Einwohner von Leipzig und Umgegend um ihre Unterstützung durch Ueberweisuna aller ent behrlichen Gegenstände, als Kleider, Wasche, Möbel, Schuhe, Bücher, Papier, Spielzeug, Metalle, Flaschen, Staniol, Glasscherben, Blechdosen, Korke usw. Der Brockensammlung ist es nur möglich den dort be schäftigten Invaliden, Arbeitslosen, geistig Be schränkten und solchen, die auf dem Arveitsmarkte keine Beschäftigung mehr finden können, Arbeit und Verdienst zu geben, wenn ihr die Mithilfe aller Freunde der praktischen Liebestätigkeit auch weiter erhalten bleibt. Der jetzt bevorstehende Umzug bietet gewiß Gelegenheit dieses Werk der Nächsten liebe durch Ueberweisung aller entbehrlichen Sachen auch weiter zu unterstützen. Die dahin überwiesenen Sachen werden von den dort beschäftigten Arbeitern nach Möglichkeit repariert und erneuert und zu den billigsten Preisen wieder verkauft. Die Sachen werden kostenlos von einem mit Legitimationskarte versehenen Boten abgeholt. Als Bestellung genügt eine Postkarte nach Frankfurter Straße 28 oder Telephon 1451. * Schwerer Automobilunfall am Neumarkt. Ein schweres Automobilunglück ereignete sich gestern nach mittag am Neumarkt vor dem städtischen Kaufhause. Die 60 Jahre alte Frau Clementine Müller aus Dresden wollte den Fahrdamm passieren, doch kam ihr in demselben Augenblick eine Autodroschke ent gegen. Die alte Dame konnte nicht ausweichen und ief direkt in den Wagen hinein. Sie wurde umgerissen und erlitt schwere innere Ver letzungen. Die Verunglückte wurde mittels Kranken wagens nach der Sanitätswache und von dort sofort in die Privatklinik des Dr. Friedrich am Floßplafi gebracht. -ff- Bon seinem Geschirr überfahren wurde am Völkerschlachtdenkmal der in L.-Stötteritz, Arnold- straße, wohnhafte 42 Jahre alte Geschirrführer Michael Poziandka. Der Mann, der eine schwere Vrustguetschung erlitt, wurde mittels Retttungs- automobils in das Stadtkrankenhaus übergeführt. ft Herabgestiirzt. An einem Erweiterungsbau am Pelerssteinweg stürzte gestern der 33 Jahre alte Bauarbeiter Otto Lcuther, wohnhaft in Delitzsch, Wiesenstraße, infolge Fehltritts von einer Leiter herab und trug dabei außer einer Kopfverletzung schwere innere Verletzungen davon. Der Verletzte wurde mittels Rettungsautomobils in das Kranken haus gebracht. tt Selbstmordversuch. Ein in der Dreilindenstraße in L.-Lindenau wohnhafter 39 Jahre alter Arbeiter brachte sich gestern mittag in seiner Wohnung mittels Revolvers einen Schuß in die Herzgegend bei. Der Lebensmüde wurde in schwerverletztem Zustande mittels Rettungsautomobils in das Stadtkranken haus übergeführt. Ueber das Motiv der Tat ist nichts bekannt. * Ueberraschte Glücksspieler. In vergangener Nacht wurden von den Beamten der Wohlfahrts polizei in einer Schankwirtschaft des Ostens mehrere Personen beim Glücksspiel „Pokern" angetroffen. Die Namensfejtstellung der Spieler erfolgte. Das vorgefundene Spielgeld und die Spielkarten wurden beschlagnahmt. * Schönefeld, 8. März. Als Abgeordneter der Bezirksversammlung ist der Kaufmann August Köhler gewählt worden. —Inder Einverleibungs angelegenheit soll nunmehr der früher übersendete Fragebogen ausgesüllt werden. — Die Schankwirt schaft im Gemeindebade soll anderweit an die Rie- beck-Vrauerei bedingungsweise verpachtet werden.— Auf dem geschlossen ,u bebauenden Gelände des Teilbebauungsplans Nr. 1 will man Hinterland bebauung in beschränktem Umfange zulassen, nach dem die Mariannenstiftung dagegen keine grund sätzlichen Bedenken erhoben hat. — Nachdem die bisherige Inhaberin gekündigt hat, ist die Stelle der Maschinenschreiberin auszuschreiben.— Die Ueberschüsse der Gemeindekasse aus dem Vorjahre von rund 47 000 ./L sind dem Betriebsvermögen zu überweisen. * Hänichen, 8. März. (Haushaltplan.) Der Gesamtbedarf stellt sich nach dem Voranschläge auf 22 605 An Deckungsmitteln sind 5100 vor handen, somit 17 505 ./L Fehlbetrag, der durch Ge meindesteuern aufzubringen ist, und zwar 50 Prozent durch den Grundbesitz und die übrigen 50 Prozent durch Gemeinde-Einkommensteuern. * War der Messerstecher Bennewitz auch in Leipzig? Zu der von uns gemeldeten Verhaftung des Maler« Bennewitz in Berlin erfahren wir heute, daß man den Messerstecher in Verdacht hat, auch in Leipzig operiert zu haben, und zwar bringt man ihn mit dem Nebrichschen Mordversuch im Johannistal in Zusammenhang. Die Leipziger Kriminalpolizei ist eifrig mit den Erörterungen in dieser Sache beschäftigt, doch haben diese ein positives Ergebnis in bezug auf die Täterschaft des Bennewitz noch nicht gehabt. * Gemeindepflege im Kirchspiel St. Andreas. Der Parochialverein in St. Andreas legt mit seinem soeben erschienenen Jahresbericht wieder ein schönes Zeugnis tätiger Nächstenliebe vor. Nach dem Kassen bericht für das vergangene Jahr wurden 4388 im Interesse kranker und hilfsbedürftiger Gemeindemit glieder ausgegeben. Die Einnahmen bezifferten sich aus 4927 .//. Am Schluffe des Jahres 1910 war ein Kassenbestand von 539 vorhanden. Von den Mit gliedern wurden Jahresbeiträge in Höhe von 16.35 .//, gezahlt, daneben floffen der Kasse 2736,23 >6 einmalige Beiträge zu. Der Aufwand für die Krankenpflege machte 1436,95 VZ aus; Wohnungs und Wirtschaftsgeld für 2 Gemeindeschwestern erforderten 1589 ./L Wie der Kranken bericht ausführt, wurden im verflossenen Jahre 236 Personen verpflegt: 178 Frauen, 38 Männer und 20 Kinder. 7 Patienten konnten die Sommerfrische genießen. Die Kranken erhielten 4620 Liter Milch, 1651 Portionen Fleisch, 125 Portionen Kakao und 3816 Portionen Mittagskost. Um den Bedürftigen auch in anderer Weise zu Helsen, fertigte und verab folgte der Nähverein eine große Anzahl nützlicher Kleidungsstücke. — Für die Zwecke der Weihnachts bescherung wurden neben verschiedenen anderen Spenden reichlich 700 in bar zur Verfügung ge stellt. Von diesem Gelds konnte ein sehr segens reicher Gebrauch gemacht werden; es wurde zu Mietunterstützungen, Gewährung von Kohlenzetteln rc. verwendet. Der Weihnachtstisch wurde 65 Familien und 30 Großmüttern mit Gaben belegt. * Der kirchliche verband im 3. Bezirke der Andreasgemeinde hält am Donnerstag, den 9. März, abends '„9 Uhr einen Familienabend, dem Gäste willkommen sind, im „Elysium", Eliscnstraße 72, ab. Musikalische Vorträge und ein Lichtbildervortrag über die „Los-von-Rom"-Bewegung in Böhmen des Herrn Pastor Dr. Fleischer, der gerade in der Gegenwart auf besonderes Interesse rechnen darf, werden den Abend ausfüllen. -c. Der Konservative Verein zu Leipzig hatte fisr Dienstag abend zu einem Vortrag nach dem Großen Saale des Künstlerhauses eingcladen. Der Einladung war seitens der Mitglieder und Gäste zahlreich Folge geleistet worden. Nachdem der Vor sitzende des Vereins, Herr Kaufmann Kob, die Er schienenen herzlich begrüßt hatte, hielt Herr Kammer rat Clemens Thieme einen Vortrag über „Wesen und Werden des Völkerschlachtdenkmals". Der Vortragende gab zunächst einen Uebcrblick über die geschichtlichen Ereignisse und Kämpse aus der Zeit der Befreiungskriege und der Völkerschlacht bei Leipzig in den Jahren 1806 bis 1813. Hieran schloß sich eine Erläuterung des Wesens des der Vollendung entgegcngehcnden Tentmals. Das Denkmal ist jo weit in seiner Ausführung vorgeschritten, daß zurzeit die Aufrüstung des Schlußgerüstes begonnen hat. Letzteres erhöht die bisher erreichte Höhe von 70 m um 21 »>. Auch das Vorgelände geht seiner Pla nierung und Regelung entgegen. Erwähnt möge noch jein, daß gestern 12 Mitglieder des Stadt- gemeinderats von Wien in Begleitung mehrerer Herren von der hiesigen Handelskammer und des Herrn Stadtrats Lampe das Denkmal besichtigten. * Der Altcrsheimstättenverein, der sich die Auf gabe gestellt hat, die städtische Altersjürsorgc zu er gänzen, hielt am vorigen Montag seine Hauptver sammlung ab. Der Vorsitzende des Vereins, Herr Pfarrer 1). Kaiser, durfte im allgemeinen von günstigen Ergebnissen der fortgesetzten Sammlungen, auch von einer neuerdings gemachten besonderen Zu wendung berichten. Der eingehende Bericht kann vom 15. d. M. an in der Expedition der Matthäi- kirche, in der Hinrichschen Buchhandlung, Blumen gasse 2 und Grnnmaische Straße 32, sowie in der Serigschen Buchhandlung, Ncumarkt 7 5, entnommen werden. Da von der Ausnahme in das Johannis hospital unter der übergroßen Menge der Bewerber nach den geltenden Bestimmungen alle diezeniyen von vornherein ausgeschloffen sind, die noa, nicht 25 Jahre in unserer Stadt ansässig sind, oder tu einem noch nicht 25 Jahre in Leipzig einbezirlten Vorort wohnen, so dürften die Bewohner Neu- Leipzigs ein besonderes Interesse haben, sich Sem Altersheimstätteiivcrein anzuschließen. Unter den noch nicht einverlcibte» Vororten har der Gemeinde vorstand in Leutzsch durch Entrichtung eines Stis- tungsbetrages uin Anschluß ersucht. Mit dem Bau von zunächst drei Häusern soll begonnen werden, so bald vom Rat der Stadt in der Platzfrage die in nahe Aussicht gestellte Entscheidung getroffen sein wird. Aus dem Vorstand schied aus Freifrau von RtiUck, an ihre Stelle ist Frau Kreishauptmann von Burgsdorfs gewühlt worden. * Kostenfreie Eisenbahn-Fahrkarten. Nunmehr ist auch bei uns eine amerikanische Einrichtung ins Leben getreten, die geeignet ist, in weiteren Kreisen Auf merksamkeit zu erregen. Durch ein neuartiges System, das sich bereits in Amerika seit einigen Jahren in umfangreicher Werse bewährt, soll eine wesent liche Verbilligung der Reisespesen da durch erzielt werden, daß zunächst die Kosten für die Eijenbahnfahrkarten erspart werden können. Wie wesentlich diese Ausgabe ist, wird jeder beurteilen können, der sich entweder selbst auf Geschäftsreisen be findet oder als Geschäft-Herr eine grünere Anzahl von Geschäftsreisenden beschäfligl. Zur Durchführung der Verkehrscinrichtung hat sich mit dem Sitze in Frankfurt a. M. unter der Firma „Ferien- Frei-Fahrt'' eine Gesellschaft gebildet, die ihren Betrieb nunmehr eröffnet Hal und zunächst in größe ren Verkehrszenlren die Einrichtung ins Leben ruft. Der Betrieb ist bereits gegenwärtig in Frankfurt a. M. und kürzlich in Leipzig eröffnet worden. Das System der Freifahrt beruht auf dem echt ameri- kaniicken Gedanken, daß der Detailleur sehr geneigt ist, seinen Kunden einige Prozente seines Umsatzes nachznlassen, wenn er dadurch größere Umsätze bei gleichbleibenden Spefen erzielen kann. Diese Pro zente de« Detailgcscyästes verden auf sinnreiche Weise angesammelt und zur Beschaffung von Frei karten für die Käufer verwandt. Der Detailleur, der sich der Freifahrtgesellschaft anschließt, geht dabei von der Annabme aus, daß ein großer Teil des Publikums seine Einkäufe bei ihm aus dem Grunde decken wird, weil er, wie dies aus den Veröffentlichungen der Ge-
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