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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.03.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110309010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911030901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911030901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-09
-
Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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vouuecmütz. S. Mürz 1911 IN r. n r i i i en n n s c n n lf e ä r e ir m ii- ie n. s- ir r- n en ich ag n uh Susisnü. Portugal. * Absetzung des Bischofs von Opoeto? Der Bischof von Oporto, der vom Justizminister aufgefordert wurde, vor ihm zu erscheinen, ist in Lissabon eingetroffen. Bei der Anki'nkt des Bischofs fanden friedliche Kundgebungen gegen den Bischof statt. Gerüchtweise verlautet, daß der Bischof ab gesetzt werden soll. Vereinigte Staaten. * Ein Sqstemwechsel Tafts? Der Rücktritt des bisherigen Staatssekretärs des Innern Ballinger erfolgt offiziell aus Gesundheitsrücksichten. Sei^ Nachfolger Fisher trat seinerzeit energisch für den Gegner von Ballinger, den Forstdezernenten Pirchot im Ackerbauministerium ein. Dieser war Anhänger der Rooseveltschen Politik, die nationalen Schätze zu erhalten und sie nicht den Trusts auszuliefern, und der mit Ballinger wegen der Alaskakohlenfelder konzession in Konflikt geriet und von Taft entlassen wurde. Die Ernennung Fishers wird als eins innere A e u d e r u n g d e r T a ft s che n P o l i - t i k angesehen. Sine neue /orlürungsrelle von Prof. Or. S. Meyer. Geheimrat Professer Dr. Hans Meyer in Leipzig wird, wie „Petermanns Mitteilungen" berichten, in diesem Frühjahr eine neue Forschungs reise nach Deutsch-Ostafrika antreten, um vulkano logische Untersuchungen an den Virunga- vulkanen im Norden des Kiwusees und wirtschaft liche Studien im deutsch-kongostaatlichen Grenzgebiet, am Tanganjika- und am Njassasee anzu stellen. Mit der Bahn durch Britisch-Ostafrika wird er sich über den Viktoriasee in sein Forschungsgebiet begeben; die Dauer der Expedition ist auf sechs Mo nate veranschlagt. Id )N m IN n, 'N d- n ld l- n lt, h l- :t Letzte vepelchen unü Fernlprechmelüungeu. Der Kaifee in Riel. Kiel, 8. März. (Eig. Drabtmeldung.) Der Kaiser ist um 6.35 Uhr hier etngetroffen. Auf dem Bahnhofe waren Stationskommandant Vize admiral v. Schröder und der Stadtkommandant Oberst v. Bodungeu zur Begrüßung erschienen. Der Monarch begab sich auf dem Wasserwege zum königlichen Schloß, wo er Wohnung nahm. Tfrzrün der Reichstagsersatzwahl im 4. Berliner D Berlin, 8. März. (Eia Drahtmeld.) Der Lwerpräsröent hat die Ersatzwahl für den verstorbenen Theater und Sanierte. Leipzig. 9. März. Altes Theater. Als Eisensteins Adele ging iie von uns und als Zorika Dragotin kehrte sie zurück. Fräulein Lena Heide (von der Berliner Ko mischen Opers brachte künstlerische Stimmung und vollendeten musikalischen Geschmack zu - ausschlag gebender Geltung. Dazu kam die schöne, so wohl ge- ichulte Sopranstlinme, die Lehars Melodik aus ein höheres 'Niveau zu heben schien. Da die Künstlerin von der Oper herkommt, fügt sie sich dem Ensemble der romantische Opernallürsn zur Schau tragenden Operette zwanglos ein. Nach außen hin hatte sich Frl. Heid« sehr vorteilhaft inszeniert, wie der iettgr Goldberg wohl gesagt haben würde. Die schlanke, geschmeidige Gestalt und das wahrhaft schöne Ge sicht, das ja immer eine Empfehlung ist, taten ein übriges. Ebenso dis fein abgemessenen und doch an sich ganz natürlichen Bewegungen in Verbindung mit dem lebhaften und vielsagenden Mienen« und Augenfpiel. So kam jeder, auch wer nicht aus — „Z i g e u ne r l i e be" das Alte Theater besuchte, doch auf seine Kosten. Allerdinas nur dann, wenn ibn der gute Geschmack leitete. Denn die Künstlerin ist allen äußerlichen Tricks und billigen Effekten ab hold gesinnt. Um so mehr wirkt sie durch die eigene Kunst und Individualität. Indessen — «in kleines ..aber" hängt an allem. So meine ich, daß die Künstlerin „in Zivil" noch mehr sich in der eigenen Haut fühle als in romantischer Vermummung. Wenn sie nämlich totschick und nach dem Dernier Tri der allerneuesten Mode gekleidet ist. Andernteils wünschte man sie dank ihrer schauspielerischen und musikalischen Vielseitigkeit, endlich einmal in der Oper, ihrem eigentlichen Wirkungskreise, zu sehen, etwa in Gestalt der Mignon. Es gilt also nur die Frage: „Wann kommst du wieder?", die unlängst William Somerset-Maugham, der englische Roderich Benedix, hier in Leipzig aufwarf. L. 5. II. Abonnementkonzert der Leipziger Sing akademie. Wie sich die Leipziger Singakademie vor einer Reihe von Jahren damit ein besonderes Ver dienst erwarb, daß sie die Bekanntschaft von Tinels „Franziskus" vermittelte, so auch gestern mit der vor einer sehr zahlreich erschienenen Zuhörerschaft in der Alberthalle dargebotenen Erstaufführung des weltlichen Oratoriums „Von den Tageszeiten" von Friedrich E. Koch. Der in seiner Vaterstadt Berlin als Gesanglehrer am Lessing-Gymnasium lebende Komponist, Senatsmitglied der Königl. Akademie der Künste, schrieb das Werk zu einem von ihm selbst verfaßten Text, der sich durch schöne poetische Sprache auszeichnet, in dem die einzelnen Taaes- zeiten: Nacht, Morgen, Mittag, Abend vorüber-' ziehen, die eine Dierteilung des Werkes bedingen, des Landmanns Tun und Treiben geschildert und des Menschen Leben mit diesen Tageszeiten in ähn licher Weise verglichen wird, wie dies zu allen Zeiten mit Frühling, Sommer, Herbst und Winter geschehen ist. Aber noch weiter« Beziehun-en werden hergestellt. Nacht, Morgen, Mittag und Abend wecken Erinnerungen an wichtige Begebenheiten aus des Heilands Leben. (Heilige Nacht, Jesus im lempel, Bergpredigt, Golgatha und Himmelfahrt.) Diese von Koch als Legenden bezeichneten Stücke nehmen in dem Werke eine Sonderstellung ein. die der Komponist in zwiefacher Weise zum Ausdruck bringt: einmal bedient er sich in ihnen einer von sind »in unrubiger und kriegerischer Stamm, der im Stromgebiet des Markhamflusses ansässig ist. Sie find trotz verschiedener, in den letzten Jahren gegen sie unternommener Strafexpeditionen noch nicht völlig unterworfen. Der ermordete Richards war feit langen Jahren in Britisch- und Deutsch-Neuguinea tarig und als ein im Verkehr mit Eingeborenen sehr erfahrener Mann bekannt. Leipziger Tageblatt Nr. 68. 105. Jahrgang. sozialdemokratischen Reichstagsabaeordneten Paul Singer auf Montag, 10. April, festgesetzt. Zum Gesetzentwurf gegen die Kurpsuscher. 0 BerN«, 8. März. (Eig. Drahtmeld.) Die Reichstagskommission für das Kurpfuschergesetz be schloß heute, der Ziffer 2 des 8 3 die folgende Fassung zu geben: „Die entgeltliche Behandlung mittels mystischer Verfahren (Gesundbeter Be sprechen, Sympathie, Spiritismus oder eines ähnlichen Verfahrens, wenn die Heilbehandlung auf der Be hauptung beruht, dem Behandelnden wohne ein« Wunder wirkende Kraft bei) ist verböte n." Lehrerschaft und Standeaarganisation. 0. München, 8. März. (Priv.-Tel.) Die bay rische Lehrerschaft ist nunmehr entschlossen, den Redakteur ihres Standesorgans, Lehrer Meyer- Hofer, unabhängig, selbständig und pensions berechtigt zu machen, um ihn vor weiteren Maß regelungen durch die Schulbehörden zu schützen. Diesen Akt der Selbsthilfe dürften die 10 000 Mitglie der des bäurischen Lehreroereins auch seicht zur Aus führung bringen können. Oefterreichisches Abgeordnetenhaus. kl! Wien, 8. März. (Eig. Drahtmeld.) Das Ab- georonetenhaus trat heut« wieder zusammen. Die Regierung brachte das Budgetprovisorium bis Ende Juni ein. Sie sucht darin um die Er- mächtigung nach, durch Kreditoperationen von der allgemeinen Staatsschuld 25881597 Kr. zu tilgen, ferner den auf Oesterreich entfallenden Anteil im Betrage von 50 214 000 Kronen von den durch die Delegationen zur Ausgestaltung des Heeres und der Flotte bewilligten außer- ordentlichen Erfordernissen zu bestreiten. Auf der TaaesordnunA stand ein Antrag Pernerstorker, be treffend Abänderung des Verein sgesetzes. Der Minister des Innern vertrat als Erster die ge meldete Vereinsnovelle. Die österreichische Prelle und die Rede v. Bethmann Hollwegs. Hl Wien, 8. März. (Priv.-Tel.) In der Be spreuung der gestrigen Rede des Ministerpräsi denten v. BethmannHollweg weilen die libe- ralen Blätter mit Befriedigung darauf hin, daß die preußische Regierung kernen Kulturkampf wolle, aber auch entschlossen sei, keinen Ein bruch in die Staatsrechte zu dulden. Das „Vaterland" schreibt: Merkwürdigerweise wird von den liberalen Blättern di« hochbedeutsame Rede des Reichskanzlers v. Bethmann Hollweg so gedreht, als ob sie direkt gegen den Papst und die katholische Kirche gerichtet wäre. Dies« Auffassung können wir absolut nicht teilen, und heben ganz besonders den ruhigen und vornehmen Ton, wie die große Sach lichkeit der Red« hervor. Englische» Unterhaus. cZ London, 8. März. (Eigene Drabtmeldung.) Im Unterhaus« fragte heut« dar Mitglied der Arbeiterpartei Jo wett den Staatssekretär des Aeußern Edward Grey, ob er während der Zett seiner Amtsführung irgendeine Verpflichtung gegen Frankreich übernommen oder Frankreich Versprechungen gegeben hab«, daß in gewissen Fällen britisch« Truppen zur Unterstützung der Operationen der französischen Armee entsendet würden. Ern Unterstaatssekretär vom Aus wärtigen Amt verneinte diese Anfrage. Higham fragte an, ob die Regierung dem von dem Präsidenten Ta-ft cvisgesprocheycn Wunsche nach, den übrigen Thören und Orchestersätzen durchaus ab- weichenden Schreibweise, zum anderen läßt er diese Gesänge entfernt vom Hauptchor unter Mitwirkung der Orgel erklingen. E» war ein schöner Stoff, den sich Koch zu- sammengestellt, wohl geeignet, die Phantasie eines Musikers anzuregen und wert, in Töne gefaßt zu werden. Leider hat der Komponist nicht vermocht, ihm das reckte musikalische Gewand zu geben. Das mehr an Stimmung denn an Erfindung reiche Werk ermangelt der dramatischen Höhepunkte und großen Steigerungen, es besitzt nicht die Kraft, immer in genügender Weise zu interessieren, den Hörer zu spannendem Ausmerken zu zwingen und in ihm dem verarbeiteten Stoff entsprechend« starke Gefühle aus- zulösen. Koch schreibt «inen harmonisch durchaus moderne^ rhythmisch ziemlich komplizierten Lhorsah, weiß auch dann und wann die Farbe im Orchester mit Glück als Ausdrucksmittel und zur Schilderung der ihm vorschwebenden Stimmung, in der er aller dings öfter zu lange verharrt zu verwenden, doch in der Hauptsache macht seine Musik mehr den Ein druck des Berechnete», verstandesmäßig Erarbeiteten, ist nicht der Niederschlag innerlichen Erlebens oder da» Ergebnis besonders reger Phantasietätigkeit. Kar vieles wirkt, besonders in den Solopartien, un natürlich, klingt gesucht und bleibt daher ohne Wir kung. Als Beispiel diene das den ländlichen Mor- gen einleitende Sopransolo und der Zwiegesang zwischen Aennchen und Fritz. E» finden sich aber in der Partitur auch eine Anzahl in Stimmung und Ausdruck wohlgetroffene Partien. Hierher gehören die Legenden mit ihren teilweise archaistischen Har monien, da» Schlummer-, Schnitter- und Tanzlied, das Lied des Wanderers und einiges andere. Ganz abgesehen von der mehr oder weniger glücklich ge troffenen musikalischen Auslegung der poetischen Idee läßt das Werk doch Überall Kochs solides, be deutendes technische» Können klar hervortreten, wir dies der siebenstimmiqe Thor (Sonntagmorgen), der sechsstimmige Erntedankhymnus und die achtstimmige Schlußfuge deutlich beweisen. Mit sehr großem Fleiß« hatte Herr Musikdirektor Gustav Wohlgemuth das Werk mit der seiner Leitung unterstehenden Singakademie studiert, die die einzelnen polyphon gearbeiteten Thöre mit ihren oft reckst schwierigen, ungewohnten Jnteroallschritten bis auf einige etwas unbestimmte Einsätze sicher und mit dynamisch feiner Abschattierung und schöner Tongebung lang. Den« Werke, dessen hinterlasse- nek Eindruck keineswegs der aumewandten Mühe entsprach, wäre vielleicht eine noch etwas wärmere Aufnahme beschieden gewesen, wenn die in Aussicht g«. nommenen Solisten, mit Ausnahme de» getreuen Fräulein Hartung, nicht noch so kurz vorher abgesagt hätten, so daß das in dankenswerter Weise ein gesprungene Fräulein Elsa Suchannek (Leipzig) und Herr Tarl RachL (Berlin), der sogar ohne jede Probe sang, ihre Partien nicht in genügender Weise studieren konnten und daher von einer geistigen Durchdringung nicht viel zu merken war. Nur unsere einheimische Konzertsängerin Fräulein Anna Hartung und Herr Anton Kohmann (Frankfurt a. M ) beherrschten ihr« Soli, deren sie sich denn auch technisch wie nach seit-n des aus drucksvollen Vortrags mit bestem Gelingen ent ledigten. Das Winderstein-Orchester tat im großen und ganzen seine Pflicht und trat nirgends zu stark Hervar. An der Orgel saß Herr Organist Max Fest, mit zart «wählten Registern die Legenden fein sinnig begleitend. Owrt Lsr-mann. einem englisch-amerikanischen Der- trage zur Regelung aller wie immer «arteten Streitfragen durch ein Schiedsgericht ihre Aufmerksamkeit zuaewendet habe. Der Unterstaats sekretär des Auswärtigen, Max Kinnon Wood, er widerte, daß alle derartigen Vorschläge natürlich einer sehr wohlwollenden Prüfung be gegnen würden. Im weiteren Verlauf sprach Bal- our über die Bagdadbahnfrage. Er kr önte, daß England seine Interessen, die es ich durch den Beginn des Bahnbaues geschaffen !>abe, gegenüber Deutschland und der Türkei iche'rn müsse. Aus der Republik Portugal. <-) Lissabon, 8. März. (Eigene Drahtmelduna.) Die wegen Verlesung des bischöflichen Hirtenbriefes verhafteten Priester wurden wieder in Frei heit gesetzt. ^0? Paris, 8. März. (Eig. Drahtmeld.) Die „Agence Haoas" bezeichnet die Meldung eines Vigoer Lokalblattes über einen Ausstand in Arcos Devalle de Vez als vollständig falsch. Zur Erkrankung Sasonow». Petersburg, 8. März. (Eigene Drabtmeldung.) Der Mini st er desAeußern, der, wie gemeldet, an Angina erkrankt ist, verbrachte die letzte Nacht schlaflos. Sern Zustand ist nicht unbe denklich. Die Lage in Marokko. * Tanger, 8. März. (Eig. Drahtmeld.) Kon tingente der Beni Snassen, Beni Mter und Geruan vereinigten sich mit den Scherarda in Rabat am 7. März. Die Straße nach Fez ist u n t e r b r o che n. Die Verlesung de» Schreibens des Sultans, worin die Aushebung von Kontingenten für eine Harka anbefohlen wird, verursachte keine Ruhestörung. Die mertksnilchen wirren Op Washington, 8. März. (Eig. Drahtmeld.) Die hiesige mexikanische Gesandtschaft erklärt, das Gerücht, Mexiko hab« ersucht od«r ersuche um eine Intervention der Vereinigten Staaten zur Lösung interner Schwierigkeiten, sei lächerlich. Metiko habe das Recht, die Revolution zu unterdrücken. Die öffentlich« Meinung stehe der Regierung zur Seite, doch sei die Gefangennahme einer Anzahl Amerikaner, die sich an der Revo lution beteiligt hätten, auf mexika nischem und nicht auf amerikanischem Boden er folgt. W New York, 8. März. (Eig. Drahtmekd.) Wie aus El Paso gemeldet wird, erlitten die mexikanischen Revolutionäre bei einem Angriff auf di« Stadt Easa,G»and«»sch»er« Verluste. * Zur Internationalen Gcsu: dheit»konserenz. Pari», 8. März. (Eig. Drahtmeld.) Der ständige Ausschuß des Internationalen Hygieneamt» ist heut« zusammengetreten, um die Arbeiten für di« im Mai tagend« internatio nal« Gesundheitskonferenz oorzubereiten. Di« Arbeiten des Ausschusses werden sich mit Tholera, Pest und Gelbem Fieber befassen. Ueberlandflng. — Darmstadt (Truppenübungsplatz), 8 März. (Priv.-Tel.) Der Eintährig-Freiwllljge , Ofto Reichardt ist mittags 12 Uhr von Heidelberg, wo er um 11 Uhr 10 Min. aufgestiegen war, auf dem Luftwege zurückgekehrt und glatt ge landet. Pariser Milchhändl,»streik. Paris, 8. März. (Eig. Drahtmeldung.) Von 080 beschäftigten Milchhändlern streiken 338. Die Haltung der Streikenden ist ruhig. Das Ge schäft nimmt seinen normalen Verlauf. Letzte Santzelsuachrtäiten. * Berlin, 8. März. (Priv.-Tel.) Nach den Er mittelungen de» Verein» deutscher Eisen, und Stahlindustrieller betrug die Rod- «isenerze»guna in Deutschland »nd Luxemburg wäh rend oes Monats Februar 1911 insgesamt 1179109 t gegen 1320 685 t im Januar 1911 und 1091 351 t im Februar 1910. Die Erzeugung ver teilte sich auf die einzelnen Sorten wie folgt, wobei in Klammern die Erzeugung für 1910 angegeben worden ist: Gießereiroheisen 235 774 (206 199) t, Bessemerroheisen 28 570 (39113) t, Thomasroheisen 739 201 (697 906) t. Stahl und Spiegeleisen 133^60 (93 492) t, Puddelroheisen 41 704 (54 641) r. Die Erzeugung wahrend der Monate Januar-Februar 1911 stellte sich auf 2 499 794 t gegen 2 268 925 t im gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres. * Wie», 8. März. (Eig. Drahtmeld.) Nach dem statistischen Handelsausweis de, Handelsministeriums über Len Außeuhaudel de» österreichisch - ungarischen Zollgebiete» für Januar 1911 betrim Sie Einfuhr 245,9, die Ausfuhr 177L Millionen Kronen, Nas ist 12,9 Lzw. 7,9 mehr als das definitiv« Ergebnis im Vorjahre. Die Handelsbilanz weist demnach «in Pafstoum von 68,6 Millionen gegen 63,6 im Vor jahre auf. * Antwerpen, 8. März. (Eig. Drahtmeld.) Die Wollauktion eröffnete heute bei guter Beteiligung und lebhafter Nachfrage zu höheren Preisen. Alle Merinos stellten sich 5—10 Proz. höher, Troßbreds war«n 5 Proz. höher, zweifach notierte 5,10—5,15, Scoured- wolle Typ ö stellte sich auf 4,90—5,00. Deutsch« Käufer waren am Geschäft lebhaft beteiligt. Die Anzahl der angebotenen Ballen betrug 3200, von denen 2010 verkauft wurden, und zwar 285 Buenos Aires, 1458 Montevideo, 89 Toncordia, 55 Entrerios, 28 Kapwolle und 95 Ballen diverse. * Madrid, 8. März. (Eig. Drahimeldung.) Nach einer Meldung der „Torrespondeneia Espaüa" soll hier ein bekannter Baumwollspekulant ieiu« Jnsol« «ui eettärt Hube». Die ungedeckten Schuldverbind lichkeiten belaufen sich auf 20 Millionen. s. New York, 8. März. (Eig. Kabelgramm.) Nach dem Wochenbericht de» „Zron Age" vom ameri kanisch«» Eisen- und Stahlmarkt ließ die Zuversicht auf «in« Besseruna »er Lag» wieder nach. Die un klaren politischen Verhältnisse machen sich in einem langsameren Eingehen der Aufträge bemerkbar, die Konsumenten sind zögernd geworden. Die Produktion betrug 1794 000 t. D«r Stahltrust hat in der letzten Woche drei Hochöfen angeblasen. Die Beschäftigung beim Stablirust zeigte geringe Zunahme. Aus Kanada werden Warenaufträge erwartet, weil die dortigen Werke ausverkauft find. ,. Re» P«k, 8. März. (Eig. Kabelgramm.) Rach dem amtlichen Bericht de» Acker-au-Bureaus be tragen die Farmrescroen für l. Februar für Weizen 11796000 Bushett, Mai, 212650000 und Hafer »4 215 000. s. New York, 8. März. (Eig. Kabelgramm.) Die Re» Wort Central-vahu siebt sich veranlaßt, unter dem Druck der Verhältnisse, die durch die Lohn erhöhungen und die geringen Einnahmen «ronloßt 1 > eul» ! vorder! 62 25 7462 Rro 14S25 124,25 4Z/5 2.25 225 4NOO IM IM I Neul, I vorder « 1 1427 /.sa 12.Z7 10L8 122/ s vcut^ vorders 1/25 17.42 U.» 2Z 1.» 4187 5.- 8.60 22.75 16.75 5.20 95",. 2.- *4.Ä 5.60 Z9Z75 s'» UZ Z8.2S 10612 4.70 117 "650 1420 nein vorder U2S 2Z 1L5 iklnjclumsüvk tn SleelS Unton Pacific Readtng «malaamaled Ulcdison Pennsylvania 97.75 Northern Pac. Baltimore 81.75 625- 4.72 117 /.SO 4.42 10.25 d8./d 2.- 40.- 4.25 44. 67. 08.! Lvrtzc» «roter > Wim. NrL)loko Mat Hutt September MatdNr. 2 loke Mat Iult ». Chicago, 8. März. (Eigenes Der Weizenmarkt stand unter dem 1.40-1,5i 1.40-1.50 445 4.4j «upfrr Slan- La'.d loko elektro l. ,i<nt 2>nn MehlMinn P.i Lchuial, ct oice «chweturNetiN, mesf. Seef lamtly Zncker aranul. (ntcdr.Nclioor. avz. t",° f. irassa ro. muScovadv 80 teil Petroleum resln. Parrett do. do. BuU do. Trude Terpentin Sav «Setreidetrail, noch Liverpool nach Hamourp naSRoltcrdain >aN«r Rio Str. ', loko «prti Nult Januar Kabelgramm.) . Eindruck von Baissedeckungen. Die Käufe erfolgten auf höhere Liverpooler Kabel. — Der Maismarkt eröffnete in stetiger Haltung auf Voraussagen ooß schlechtem Wetter. Sti der Amalgamated Amerie. Smcl». »inerte. Lreo». Lmeriean Lan. »naronda Alchtton Balnmor« Uanada Tdelopeake Lhtrafto^ Mttw. Denver Somm Erie Uommon , Genera t Lleclrtr GreaiNortdvrei! GreaiNorl!».Lrk JlttnoteUenlrol! Nehtgh Ballcy voMev.u.Nashv.t <»«ld auf -1 er> vo.f.d.lesteDarl. Wochf« a. Load. «60 Lag», London Nadel- Überweisung Wechl. a. Part« ' 5.20 Wechs. a. Berlin Southern Pari . « Bond« Sl. LoutS S. F. 4°/a re«. BondS Standard Oit j s. New York, 8. März. (Eig. Kabelgrumm.) Die Entsendung von Truppen und Schlachtschiffen nach Mexiko beunruhigte die heutige Fondsbörse in empfindlicher LIK'ise. Bei Eröffnung des Marktes wurden beträchtlich« Abgaben ooraenommen. Die Baisse suchte die Situation durch Attacken auf Union Pacific und Steels zu verschärfen und fand in den ersten Stunden auch wenig Widerstand. Alle Aktien der gehandelten Werte mußten ihren Kursstand redu zieren, auch die kleinen Spekulanten nahmen Glatt stellungen vor. Die Dioidendenreduktion der New Tentral-Bahn (siehe weiter oben. D. Red.) wurde, obwohl man an der Börse damit schon lange gerechnet hatte, sehr ungünstig ausgenommen. Sie gab zu weiteren Abgaben in New Pork Central, sowie in allen anderen Eisenbahnwerten Veranlassnng. Neben New York Central lagen besonders schwach die Shares der Missouri Pacific - Bahn, da Elliot, der zum Präsidenten ausersehen war, abgelehnt hatte. Einen ungünstigen Einfluß übte ferner auf die Hal tung der Börse die Schwäche der Düngerwerte aus, di« unter starkem Angebot merklich nachgaben. Die Baisse versuchte im weiteren Verlaufe not» UmiteU zu erreichen, was ihr aber nicht gelang, weil Jnter- ventionskäufe und reichliches Eeldangebot eine Stütze boten. Die Intervention fand im späteren Verkehr eine Fortsetzung, so daß sich eine Erholung durchsetzen konnte. Die Baisse sah sich genötigt, Deckungen vor zunehmen, nur die Shares der American Beed Sugar Tompany waren weiter schwach, weil die erwartet« Dividende ausblieb. Der Verkehr hielt sich auch heute in eng«n Grenzen, der Umsatz betrug nur 280 000 Shares, der Schluß war lustlos. Die letzten Kurse hatten gegen die niedrigsten de» Tages eine Erholung von 1—1l/z Proz. zu verzeichnen. — Der Bondsmarkt zeigt« einen unregelmäßigen Verlauf. Der Umsatz be trug 2 400 000 Dollar. Rew York L März. Produktenbörse. «Schlus-2 wurden, ihre Dividende von 6 Proz. auf 5 Proz. h«rabzus«tzeu. Die Quartalsdividende beträgt 1'4 Proz. «. New York, 8. März. (Eig. Kabelgramm.) Nach dem Ausweis der Amerilauischen Kupser-Produ- reuteu-Vereiuiguug für 1. Februar haben die Vor räte eine weitere Zunahme von 63 940 auf 69 940 t aufzuweisen. * Hamburg, 8. März, 6 Uhr. Zuckermarkt. Rübenzucker I. Produkt Basis 88proz. Rendement neue Uiance frei an Bord Hamburg per 50 Kilo März 10.15, April 10,15. Mai 10.20, August 10.35. Oktober- Dezember 9,90, Januar-März 10,—. Schwächer. *Prag, 8. März. Zucker. Aussig Landung platz März 23,20-23,35. Fest. sV-n. Prag, 8. März. (Priv.-Tel.) Der Zucker markt zeigte auf enttäuschende Ernteproduktionszahlen Kubas bis Ende Februar eine starke Aufwärts bewegung. Prompt stieg um 65 Heller. Rew York, 8. März. Fondsbörse. (Schluß.) N 4LZS25 4.8R25 .426755 48670 85".. 97.75 8127 611- MtslourUiamaSj Z2.25 Mlsour, PacMc^ NaNonal Lcav AcivBork Sentr NcwNarlLmar.t sronocrnPacyic Pennsylornta sieadtnq Rock Island commonS do. vrcfkrrcd LouihcrnRatiw DomhernPactstc Slkkl coinin. Union Buctftc Utah (lvpver vlra. Lhemtcai Wavash prrf. s. Ne» York, 8. März. (Eig. Kabelgramm.) Der Vaumwollmarkt zeigt« zu Beginn eine feste Hal tung auf Käufe der Prompthäuser. Alle Termine konnten Avancen bis zu 10 Punkten erzielen. Im späteren Verkehr trat ein Rückschlag ein, da die Hausse Glattstellungen oornahm. Chicago, 8. März. Produktenbörse. (Schluß.) I veui« wetrea croin Winl-1!r.2>lo'o> S5.25 Mat YHb2 Iult S512 «at» Nr. 2 j mixed loka 5S.— ^aler Nr. 2 ivvtr« loko va«m»o»r ekc M«r» Äprn Ma» Jvnt Iult «uguft Otiodcr Dezemoer New Ort. lokc Stohetsr» Nr. I Founvr» «o. - Nr. - Loathern goun- vry Nr. t do. lwetch) Sudtt<I>e« Roh- «tken Nr. 2 Stahlkavopet (P>n«ourg) ClaLlschtenen (Pl«l»durgh) 'N» UL 4dt»U.- itzot« prompt 95.— LonnellSvtlle l > cui 1 voruer j IvtotS Scpl. 90.75 ' Ha»erNr.2lokc S05) Ma« 88 8/ Lchmalx Mat 8812 Rtppra Mat 46 50 «tpwerne- 48 50 NeikM Mat Dreck ee» Srrlag dr» Letpit-rr raeedlattr» Pol», L-efrrdakteur: Dr. -indtotg Utrttredrl». Beranlwortltch« Redakteur«: gür Poltttk Ir. U. «antder. tokat« und sSitslsch« Unaelegrndrtten, rogeSchrontk und Bermts-tr» «. u. Buttlar, da» Feuilleton Pau» Schaamdue». Mufti <k. Segul«, Sport und »rrichtSkaal I. Haartrld. Für dta HandelSzeltuna». Utrchrach. gür den Inseraten»«» Ott» lirdee. ramtltch tu Leipzig. Uu»«rlau»»«u Aanutkeit'kee ist slel, ta? Nück- Port« dotzuktz»«». S>r «»fdetoahrun« »nd Rakkgar, wir» krta« Grwllbr übernommen. IulLristen ita» nud« pertknll» zu avreifteren, sondern an er» »Nia», dl« Nedawta« «d« dt» wnchlttsftellr de« Let»zt»n »»»BWNr» Ncktes. 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