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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 20.03.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110320020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911032002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911032002
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-20
-
Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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" . ' ' E ' ÄSMSg, 20. MSN l9ll si b t) N M er in m ch il r- ie >e n n s 3 sie >r- o- st- H. ch m er kk. 'n, en LN irl »3, rie nd -h' nd rch »ge on rit ri» er- ler n« o« le» st- m- a» lr>, ca- rei !Nk wr ^1 Tsyeschranlk. Hamburg, 20. März. (Der Untergang de« Dampfers „Hans Menzel l".) Dle Besatzung des am 23. Februar auf der Reife von Tampa (Florida) und Norfolk (Virginia) nach Neufahr- wasser in schwerem Sturm untergegangenen Ham- klus Sachlens Umgebung. <1. Halle, 20. März. (Großer Einbruchs diebstahl.) Aus dem Kassenbureau der Sächsisch- Thüringischen Aktiengesellschaft für Braunkohlenver wertung wurden in der letzten Nacht 24 750 in bar gestohlen. Die Diebe haben den Kasseuschrank mit Nachschlüsseln geöffnet. * Teplitz, 19. März. (Errichtung eines Kaiser-Jos es- Denkmals.) In Teplitz wird ein Kaiser-Iosef-Denkmal errichtet, dessen Enthüllung bereits rm Oktober d. I. stattfinden soll. Das Unter richtsministerium hat neuerdings eine Subvention von 10 000 Kr. bewilligt, so daß die Staatssuboention insgesamt 30 000 Kr. beträgt. Interesse für die bramarbasierende Größe dieser Hel den haben, und dost uns ein derartig übertriebenes Freundschaftsverhältnis, bei dem sich seid« Teile mit Geliebter ansprechen, «her widerwärtig als erhebend erscheinen mutz. Auch die Einmischung der Götter, wie wir sie aus den altgriechischen Tragödien kennen, kann nur als ein retardierendes Element empfunden werden, so schön auch die Mutterliebe der Thetis zu Achill geschildert ist, und der mehr symbolisch gedachte Schlutz mit der Erscheinung des Phöbus Apollon ist mehr poetisch als dramatisch. Die Aufführung der Tragödie verdient szenisch und darstellerisch alles Lob, besonders Herr Ulmer als Achill bot eine prachtvolle Leistung. Das gutbesuchte Haus spendete lebhaften Beifall, der die Verfasserin am Schlutz vor die Rampe rief. Hs. N. * Chemnitz, 19. März. (Großfeuer.) Am Sonntag morgen brach in der Trikotagensabrik von E. E. Häberle in Wittgensdorf, einer der grützten Fabriken Sachsens in dieser Branck)e, ein Schadenfeuer aus, das sich rasch ausbreitete und bald das ganze Hauptgebäude in Flammen hüllte. Das graste Haupt gebäude brannte vollständig aus; die wertvollen Maschinen stürzten mit, grossem Gepolter von einem Stockwerk zum andern und durchschlugen die Zwischen decken, um zertrümmert im Erdgeschoß liegen zu bleiben. Der Schaden ist ganz bedeutend. Von den 800 Arbeitern die in der Fabrik beschäftigt wurden, sind etwa 400 brotlos geworden. Der Betrieb ist vorläufig gestört, doch will man versuchen ein anderes Gebäude zu mieten, um die Fabrikation baldigst fort setzen zu können. i. Hohndorf, 20. März. (Einweihung.) Vor gestern fand in Gegenwart des Herrn Amtshaupr- mannes Freiherr« von Welck und sonstiger Ehre.l- gäste die Weihe des neuen Wasserwerks für unsere Bergarbeitergemeinde statt. i. Hohenstein-E„ 20. März. (Abgelehnke Forderung.) Die Lohnbewegung der Färbecer- arbeiter in der hiesigen Pflege ist ergebnislos r-er- laufen, da die Forderungen seitens fast sämtlicher Arbeitgeber abgelehnt wurden. Sie erhielten bis her einen Stundenlohn von 27—30 Pf. und wollten nun 35 Pf. Autzerdem verlangten sie die lOstündize Arbeitszeit. Nur die Firma Diener in Overlung- witz bewilligt« 1 mehr pro Woche. Sus Saätlen. Dresden, 20. März. Hofnachrichten. Prinz Johann Georg gedenkt sich am 26. März zu mehrtägigem Aufenthalte nach Tannes zu begeben. Anlätzlich des Geburtstages der Prinzessin Mathilde, die heute ihr 48. Lebensjahr vollendete, konzertierte heute früh im Taschenbcrg- palais die Kapelle des Iägerbataillons Nr. ' 13. Mittags 12l/> Uhr fand bei der Prinzessin Familien- rafel statt an der auch die Prinzen und Prinzessinnen des Kgl. Hauses teilnahmen. * Jubiläum der Gewerbeschule. Am 21. d. M, feiert die Dresdner Gewerbeschule ihr btliähr. Be stehen, aus welchem Anlatz «ine vom Oberlehrer Nitzsche bearbeitete Festschrift erschienen ist. Hermann Neubauer, Kirchgemetndekasfierer, Lehrer Burkert, Schriftführer. «. v«r«dorf, 19. März. (Lemeinderat,- fitzung.j In der letzten Sitzung erstattete Lau inspektor Lubowsky Bericht über die Arbeiten des Kläranlagenbaue», die zum Teil vergeben sind. Di« Herstellung der Anlage selbst ist der Gesellschaft für Abwässerklärung übergeben worden. — Die Kohlenlieserungen für die Gasanstalt werden zu gleichen Teilen, je 35 Waagon», an eine Zwickauer Firma und an da» Niederschlesische Kohlen syndikat vergeben. Die vom Gemeindevorstand Heber in etner Versteigerung gemachte Erwerbung eine» Schlauchwagens, 10 Feuerwehräxten und 17 Schraubenschlüsseln wird nachträglich genehmigt. — Das Ortsgesctz über das Offenhalten der Schau fenster an Sonn- und Festtagen wurde von der Kreis- hauptmannschaft anerkannt. — Der bisherige Proto kollant ist auf sein Ansuchen vom Amte entbunden und dieses Herrn Ebersderger übertragen worden. Kunst unü rvillenlchaft. Reinhardt« Münchener Saison. Zwischen Pro fessor Mar Reinhardt und der Deutschen Dolksfest- spielgesellschaft ist nunmehr der Vertrag perfekt ge worden. Reinhardt wird demnach im September dieses Jahres in München einen Zyklus von zwölf Aufführungen der Gesellschaft leiten; dieser Zyklus wird je fünf Aufführungen derrestides Aeschylos und de» „König Oedl^us" umfassen. Außerdem sollen, und das rst das Merkwürdige bei einer deutschen Festspielgesellschaft, zwei Auf führungen von Offenbachs .Orpheus in der Unterwelt" stattfinden. * Deutschland al« Gegenstand eine« Oxforder Sommerkurse« wird vom 3. bis 28. August nach allen Seiten erörtert werden: geschichtlich bis berab zu Bismarck, literarisch unter besonderer Berücksichtigung unsere, modernen Dramas; philosophisch unter Ein fluß von Nietzsche; musikalisch und künstlerisch mit mannigfachen Darbietungen; naturwissenschaftlich und nationalökonomisH. viele hervorragende Manner unterstützen die Veranstaltung, die ein bessere« Ver ständnis für uns in England verbreiten soll, und daß der Kriegsminister Hon. N. B. Haldan« in eigener Person die Reihe der Vorlesungen eröffnet, gibt ihnen ein außergewöhnliches Gewicht. Vorgesehen sind u. a. eine Aufführung de» altdeutschen Puppen spiel, von Dr. Faustus durch die Ilkley Puppet Player«, Erklärung der Originalgemälde von Dürer in der Unioersttätsgalerie und ein große« Gartenfest. Letvrtyrr Lssrvlsu burger Dampfer, „Han, Menzell" hat schwer« Prü fungen über sich ergehen lassen müssen. Da« Schiff hatte am 1b. Februar einen schweren Nordweststurm durchzumachen, der mehrere Ventilatoren fortriß, wo durch Wasser in da« Schiff etndrang. Zur Be ruhigung der Wellen mußte Oel in dieser ge schüttet werden. Am 20. artete der Sturm zu einem Orkan aus, der das Schiff völlig unter Wasser setzte. Am folgenden Tage brannte die Lampenkammer völlig au». Am 21. hatte der Dampfer so viel Wasser über Lord, daß er hinten tiefer zu sinken begann. Man beschloß, da« erste in Sicht kommende Schiff um Hilf« anzurufen und eventuell den Dampfer zu verlaßen. Eo wurden Notsignale adgeseuert, und am nächsten Tage, am Morgen des 23. Februar, kam der englische Dampfer „Euram" in Eicht, der die Leute des „Hans Menzell" an Bord nahm. Der Engländer hat die Schiffbrüchigen in Philadelphia gelandet, wo sie sich auf dem Hamdurg-Amerika-Dainpscr „Prinz Oskar" einschifften, auf dem sie' in den nächsten Tagen hier erwartet werden. Gl-gau, 20. März. (Der sehr bekannte Graf Königsmarck), der von mehreren deutschen Behörden wegen Betruges steckbrieflich verfolgt wurde und sich in Nizza freiwillig der italienischen Behörde stellte, befindet sich bereits im hiesigen Untersuchungsgefängnis. Graf Königsmarck hatte sich auch eines Hypotheken schwindele schuldig gemacht und wurde deshalb von der Glogauer Staatsanwaltschaft verfolgt. Dieser Tag« empfing der Graf im Gefängnis seine B raut, eine russische Gräfin Lublinska, die au» Nizza zum Besuch Ihres Verlobten nach Glogau gekommen war. Pari«, 20. März. (Sturz von derGaleri«) Im Ambigu-Theater stürzte während der gestrigen Vorstellung ein junger Mensch, der sich zu sehr vor gebeugt hätte, von der zweite Galerie kopfüber in das Parterre auf den Rücken einer Zu schauerin. Die Frau erlitt lediglich eine Quetsch wunde. Der jung« Mann kam mit einem Schenkel bruch davon. Toulon, 20. März. (Streikende Dock arbeiter) mißhandelten zwei aus Marseille ein- gctronene Hafenarbeiter und warfen einen von ihnen ins Meer. Der Mann wurde von Matrosen aus dem Wasser gezogen. Er lehnte es ab, gegen seine An greifer Anzeige zu erstatten. Tripolis, 20. März. (Ermordung «ines Forschers.) Nach aus Derna «ingegangenen Nachrichten ist das Mitglied der amerikanischen Expe dition, der Archäologe deLacue, in Lyrene am 11. d. M. von einem bei der Expedition befind lichen Eingeborenen, wie es heißt aus Ralbe, er mordet worden. Eine amtliche Untersuchung ist eingeleitet. In Derna und Tripolis herrscht große Erregung. Serichtslaal. Königliche» Landgericht. ; Leipzig, 20. März. Der Wohnungszuschuß der städtischen Lehrer. Der Lehrer E. hatte wegen seiner Nervosität die Erlaub nis erhalten, in Pösdorf zu wohnen; der Wohnungs- geldzufchuß, der in voller Höhe nur unter der Voraus setzung gezahlt wird, daß der Bezugsberechtigte im Stadtgebiet Leipzig wohnt, wurde ihm daher lediglich unter Abzug von 200 weiter gewährt. Nach einem Halden Jahre machte der Lehrer seiner Behörde die Mitteilung, daß er vom 1. Dezember 1908 ab wieder in Leipzig wohnen werde. Seine Familie blieb aber in Bösdorf und er selbst mietete sich bei dem Vater eines Kollegen ein Garxonlogis. Die Behörde er blickte in diesem Vorgehen eine Täuschung, um wieder in den Genuß des vollen Zuschusses zu gelangen; es wurde ein Disziplinarverfahren gegen den Lehrer eingeleitet, so daß sich jetzt die II. Strafkammer des Landgerichts mit der Angelegenheit zu befaßen hatte. Der Angeklagte bestritt die betrügerische Absicht; es müße jedem Beamten gestattet sein, zwei Wohnsitze zu haben, das Garxonlogis habe er nicht nur zum Schein gemietet, er habe die Stube zum Ausruhen und auch mehrfach zum Uebernachten benützt. Seine Steuern zahle er hier in Leipzig, und das sei doch der eigent liche Zweck der Bestimmung, daß die Lehrer im Stadt gebiete wohnen müßen, wenn sie Wohnungsgeldzu- schuß beziehen wollen. Auf Grund der Ergebnisse der Beweisaufnahme gelangte der Gerichtshof zur Fr« i- sprech» ng des Angeklagten. Sport. Pferdesport. * Das Lincolnfhire Handicap bilder am Dienstag da» erste tzroße Ereignis der englischen Flach, rennsalson, nachdem die Kampagne schon heut« * Dir Wie« baden er Maifestsp de» Wiesbaden«! Hoftheaters ch< mehr dos Programm für die M< ' 7?. deßen Auswahl dem Kaiser Vorbehalten enthält „Die weiße Dame", „Eisenzahn" von Joseph Laufs, „Die Stumme von Porttci", „Der Ver schwender" und eventuell noch die Oper „Akts". Wie es heißt, soll diese« Werk aus besonderen Wunsch de« König, von Spanten vor dem Kaiser gegeben werden. * Der Ring Isfland», ein interessantes Erbstück Friedrich Haases, gebt auf Herrn Albert Bassermann über. Dieser Ning, das von kleinen Diamanten um gebene, in Eisen geschnitzte kleine Porträt Ifflands faßend, war nach Ifflands Heimgang in den Besitz von Ludwig Deorient gekommen. Danach erbte ihn Emil Devrrent, von dem er an Döring gelangte. Theodor Döring vererbte ihn an Friedrich Haase mit der Bestimmung, daß der Ring jeweilig dem zurzeit stärksten schauspielerischen Talente übertragen werden sollte. Haase hatte ursprünglich für diese Erbschaft Mitterwurzer, danach Matkowsky, später Kainz in Aussicht genommen. Sie alle sind vor ihm in« Grab gesunken. Nach Besprechung mit einigen literarischen Freunden hat Haase zuletzt die Bestimmung aetroffen, der Ring solle Albert Bassermann zufallen. Mit dem entsprechenden Briefe Haases wurde er gestern von Justiziar und Notar Michaeli» Herrn Bassermann übergeben. * Sine neue Akademie der Wissenschaften. Die 1869 zu Braila gegründete Schriststellervereinigung feierte gestern in Sofia in Gegenwart des Königs und der Königin, sowie des Unterrichtsminister« ihre Umwandlung in eine Akademie der Wissenschaften. Die neue Akademie umfaßt drei Abteilungen und zählt 45 Mitglieder. Zum Präsidenten wurde Geschow gewählt. Hs. Der englische Maler Ernest Er«ft« ist gestern in London gestorben. Der im 64. Lebensjahre stehende Künstler hat seine Ausbildung zum Teil in Deutschland genoßen, er war 1870 in Düsseldorf Schüler des Schlachtenmalers Hünten. Seinen ersten großen Erfolg errang er mit einem Schlachtenoild aus dem Deutsch-Französischen Kriege, da« jetzt eine Zierde des Königsberger Städtischen Museums bildet. Neben Krtegrbildern malte Eroft« auch Szenen au« dem 17. Jahrhundert. *^die Wiesbadener Maifestspiel«. Der Intendant «t dem Kaiser nun- äifestspiele vorgelegt, Gehalten bleibt. Es in Lincoln ihren Anfang nimmt. Da, gewohnt Niesenfeld wird sich auch diesmal am Start de« über 1800 Meter führenden Nennen» etnsind«», umfaßt doch die Liste der wahrscheinlichen Kandidaten nicht weniger al, 30 Namen. Unter den Teilnehmern be finden sich fünf Vertreter der französischen Zucht, und zwar ,,Nad„ Rose", „Sifslet", „Falaise II", „Darrai. dou" und .Ouadi Halsa". Von diesen werden „Nadi» Rose" und „Sikflet", die beide früh in Kondition zu bringend« Pferde sind, von ihren Ställen mit großem vertrauen ins Nennen geschickt. Don den englischen Bewerbern hält man den vom Jockei Dan Mayer ge rittenen „Spanish Prince" für den besten, der im Weltmarkt mit 7 : 1 als Favorit notiert. Weitere chancenvolle Pferde steht man in „Mercutio" (10 :1), „Placidus", „Helot" und Eudorus", die ebenso wie „Nadi, Rose" 12 : 1 notieren, ferner „Chanteur" (14 : 1) und in „Linderello" (16 ; 1). Radsport. ' * Der Frühjahrsgauta, de« «au 21, Leipzig, im Deutschen Radfahrer-Bunde fand am Sonntag in Leipzig im „Lehrervereinshause" statt. Anwesend waren 20 Vorstandsmitglieder, 76 Delegierte und eine größere Anzahl Bundesmitglieder. Der Vor fitzende Rudolf Me ister eröffnete die Tagung durch Begrüßung der Anwesenden und erstattete dann, in die Tagesordnung eintretend, den Bericht des Gan- vorstanoes. Der Redner berührte zuerst die Frage der lüeldpreissahrer und sprach den Wunsch aus, daß der Bund auch unter den neuen Gesetzen sich günstig weiter entwickeln möge. Der Mitgliederbestand ist auf der gleichen Höhe geblieben, und die Kaßenoerhältniße des Gaues können als günstige bezeichnet werden. Ausgenommen wurden vier Radiahreroereine, sowie di« Leipziger Motorfahtervereiingung mit 20 Mit gliedern. Zum Frankfurter Bundestag wird auch in diesem Jahre von Leipzig aus rin Sonverzug gehen. Neu herausgekommen ist jetzt das Gau- adreßbuch, und das Gaulied er buch ist in einer Neuauflage erschienen. An den mit großem Beifall ausaenommenen Bericht schloß s ch eine längere Debatte, dann wurde die Wahl des Pressevertreters vorgenommen, die ein stimmig auf den Bezirksoorsteher Georg Kelter- horn fiel. Für den in den Bundessportausschuß ge wählten bisherigen Gaukraftfahrwart Rechtsanwalt Dr. Glasser-Borna wurde der Vorsitzende der Leipziger Mororfahrervereinipung Erich Gutheil zum Gaukraftfahrwart gewählt. Auf Antrag des Radfahrerklud» „Hartenfels"-Torgau wurde als Ort des Sommergautages, der am 11. Juni stattfindet, Torgau gewählt. Die Wahl der Ausschußmitglieder für den diesjährigen Bundestaa in Frankfurt a. M. hatte folgendes Ergebnis: Meister, Diiber, Schaaf, Kurze, Waage-Leipzig, Grund mann - Wurzen, Held- Teuchern, Türp «- Chem nitz, Sommer-Geringswalde als Delegierte und Glaesel, Wagner-Leipzig, Kraus-Chemnitz, Oels ne r- Borna und P oe pe l-Aue als Ersatz leute. Der Antrag des Gauvorstandes: Für die aus den diesjährigen Bundeswcttbewerben in Frankfurt siegreich hervorgehenden Gauvereine werden 200 dereitgestellt; der Betrag kommt anteilig zur Aus zahlung, jedoch erhält kein Verein mehr als 50 wird einstimmig angenommen. Ebenfalls angenommen wurde nach längerer Debatte der Antrag des Bezirks Oschatz: Dem R.-K. „H.rrienfels"-Iorgau Len Bundes- ehrerrbecher zur Sommergautagskonkurrenz im Korso fahren zu überweisen und diesem eine Beihilfe von 150 zur Abhaltung des Sommergautages zu be willigen. Ein Antrag Chemnitz um Nachver- willigung von 250 zur Deckung des beim Herbst gautage entstandenen Defizits wird auf den Sommer gnutag verschoben, doch wird dem Bezirk Chemnitz für den künftigen Herbstgautag eine Summe von 150 bewilligt. Ein Antrag des Bezirks Leip zig, dem Radfahrerklud „ T e u t o n i a "-Leipzig- Gohlis zur Bestreitung des Korsowettbewerbes zum Bundestag einen Beitrag zu bewilligen, wird nach längerer Debatte bis zum Sommergautag zurück gestellt. Der Antrag, dem R.-K. „D i a n a-L.-West von 1891 anläßlich seines 20. Stiftungsfestes ein Iubiläumsrennen über 200 Kilometer zu ge nehmigen. wird angenommen. Der letzte Antrag ging dahin, dem R.-B. „Ad ler"-Riechbcrg einen Ehrenpreis für Wettbewerbe zu feinem Bannerweihe fest zu bewilligen; wird angenommen. Weiter kam u. a. zur Sprache, daß di« Maßregel, die Geldpreisfahrer überhaupt davon auszuschließen, daß sie jemals wieder ordentliche Bundesmitglieder werden können, doch zu hart sei. Aus der Debatte ging aber hervor, daß man darüber einig sei, daß für die Uebergangszeit unbedingt di« schärfsten Be stimmungen angewendet werden müßten. Man könne diese später, wenn geordnete Verhältnisse eingetreten seien, immer noch mildern. Dem aus dem Gauoor- stand« ausscheiden Rechtsanwalt Dr. Glasser wurde zum Dank für seine langjährige Tätigkeit ein dreifaches „All Heil" ausgebrvcht. Dann wurde der Gautag geschloffen. Fu^ailsp-rt. *»* Der -allesche „Wacker" schlägt den Dresdner Sportklub mit 3:1. Die Zwischenrunde um di« Meisterschaft d«s Mitteldeutschen Verbandes führte am Sonntag auf dem Leipziger Sportplatz den Halleschen Fußballklub „Wacker" und den Dresdner Sportklub zusammen. Das spisi endete mit einem Sieg der Halleschen Mannschaft. Konnte man die beiden Mannschaften während der ersten Spielhälfte für ziemlich ebenbürtig halten, was auch aus dem unentsa l-denen Resultat 0:0 he:a-r- geht, so zeigten sich die Hallenser in der zweiten Spier hälfte doch etwas überlegen, wobei ihnen allerdings einige sehr günstige Momente zu Hilf« kamen. Halles einziger Erfolg resultierte aus einem Elfmeterball, scnstige Schüße verfehlten mehrfach das Ziel. Das Spiel wurde von den Dresdnern eröffnet. Bsidc Parteien bielten sich zunächst auf gleicher Höhe. Tic Holdzeit endete unentschieden 0 :0. Nach 10 Minuten Prust- stieß Halle an; das Tempo sowie die Svitl- w-ise wurden jetzt etwas lebhafter, wobei in der 5. Minute auf der »Wacker"-Seit« im Strafraume Hand gemacht wurde und dafür ein Elfmeterball ver wirk,. wurde. Schlag, der rechte Verteidiaer der Diesdner, stieß den Ball unhaltbar ein. Nach reich lich 10 Minuten revanchierte sich Halle bei einem gut aucgefübten Angriff; der Rechtsaußen erzielte das ausgleichende Tor. Der Dresdner Torwächter war hierbei etwas unachtsam gewesen. Kaum 5 Minuten später übernahm Halle durch seinen Mittelstürmer, einen der schnellsten Leute, mit dem zweiten Tore die Führung. Auch in diesem Fall« war der Torwächter überrumpelt worden. In der 36. Minute fiel noch ein drittes Tor aus einem schönen langen Schuß, und damit «ar der Sieg „Wackers" entschieden. Der -7 such war sehr gut. Lown-Tennis^port. -A Der Verein für Bewegungsspiele (e. B.) er öffnet in diesen Tagen sein« Tenni«saison auf seinen auf dem Sportplätze Gelegenen Plätzen und bietet Damen und Herren sowie Schülern höherer Lehranstalten Gelegenheit, diesen Sport unter günfti gen Bedingungen auszuüben. Anfragen sind z» rich ten an Caiid. chem. Eutt Hesse. Elsässer Straße 2. Athletik. —8— Der „Verein fite BewegungusPiele (U. v.)" eröffnete mn Bußtag, wie jede« Jahr, s^n« Nr.7S. ISS. Ishrgsitg. Athletik saif«, «tt dem Qneefeldein- laufen über Kilometer auf dem Terrain de« Sportplatzes. Es lagen 15 Nennungen vor. Znm zweiten Male, und damit definitiv den von einem Mitglied« gestifteten wertvollen Wander preis für die absolut belle Leistung, gewann Eutt wö h le r in der auogezeichneten Zeit von 18 Minuten 7jj Sekunden. Letzte Nachrichten. Zus Reise des Königs. »a. Dr««den, 20. März. (Eia. Drahtmeld.) Nach hier einaeganaener Nachricht ist K ö n i g F r i e d r ich August gestern abend von Chortum nach Luksor weitergereist. Aussperrung in den Chemnitzer Fabriken? wr-. Chemnitz, 20 März. (Erg Drahtmeld.) Nach dem die streikenden Gleßereiarbeiter und Farmer heute früh nichtzurArbeirzurück gekehrt sind, wird heute abend, wenn die für nach mittag angesi'tzten Verhandlungen ebenfalls ergebnis los verlausen, die angedrohte Aussperrung erfolgen. Dav ehrengerichtliche Verfuhren gegen Liebknecht. O. Berlin, 20. März, i Privattelegram in.) Die G e s ch ä f t s o r d n u n g s k o m m i s j i o n de« preußischen Abgeordnetenhauses be faßte sich heute mit dem ihr zugewiesenen sozialdemo statischen Anträge auf vorläufige Einstellung des ehrengerichtlichen Dersahrens vor der An waltskammer in Berlin gegen den Abg. Karl Liebknecht wegen feiner Zaren rejolution auf dem Magdeburger Parteitage. Nach langer und lebhafter Debatte lehnte die Kommission mit Stimmenmehrheit die Einstellung des Verfahrens ab. Wenn das Plenum des Hauses, wie wahrscheinlich ist, einen gleichen Standpunkt ein nimmt, so bleibt es bei dem Fortgang des ehren gerichtlichen Verfahrens. Do« französische Winzersyndikat und der B-zirk Aube. Aq (Deo. Marn«), 20. März. (Tel> D«r Ver band der Winzersyndikate des gesetzlich fest gelegten Champagneweinbaubezirkes hielt eine Vcr- ammlung ab, in der nach sehr erregter Debatte be chlofsen wurde, wenn nötig, mit Gewalt maß regeln di« Einbeziehung des Weinbau bezirke» Aube in den gesetzlich festgelegten Lhampagnebezirk zu verhindern, und, wenn Aube die Aufnahme durchsetzen sollte, die Steuern zu verweigern und di« Gemeindebehörden abzusetzen. Kämpfe zwischen chinesischen und japanischen Srenz- truppe». O. Petersburg, 20. März. iPrivattelegramm.) InFushanin der Mandschurei kam es zu Kämpfen zwischen Chinesen und Japanern. Eine japa nische Schild wache, die gegen einen chine sischen Gendarmen vorging, weil er die Quarantäne linie überschreiten wollte, wurde von den Chinesen erschossen. Die Japaner nahmen für ihren Landsmann Partei und griffen die andern chinesi schen Gendarmen an. Dabei wurde auch einer von diesen getötet. O Fabrikbrand. v«. Werdau, 20. März. (Eig. Drahtmeld.) Gestern abend in der 10. Stunde entstand in dem großen Fabrikgebäude der Baumgärtners ch en Viaognesplnnerei ein Brand, dem die groszen Gebäude zum Opfer fielen. Etwa 100 Arbeiter sind brotlos geworden. Die Lntstehungsursachc ist unbe kannt. Ei« deutscher Ballon in die Zuider-See gestürzt. Krefeld, 20. März. (Eig. Drahtmeld.) Der gestern hier aufgestiegene Ballon „Düsseldorf IV" wurde in die Zuider-See getrieben. Der Ballon, führer, der Metallwarensabrikant Paul Kayser vom Niederrheinischen Verein für Lustschiffahrt, dürfte den Tod in den Wellen gefunden haben. Der Mitfahrer Otto Schröder wurde schwer ver letzt aufgefischt. Das Unglück wurde Hierselbst durch ein Telegramm an die Familie Kayser bekannt. O. Krefeld. 20. März. (Prio.-Tel.) Der ver unglückte Paul Kavser ist der Inhaber der Metallwarenfabrik, di« das Kaiserzin? in den Handel gebracht hat. Der Sohn Kayser» ist so fort nach der Zuidersee abgereist. Kayser ist lang jährige« Mitglied des Niederrheinischen Vereins für Luftschiffahrt und hat bereits eine ganze Reihe von Fahrten gemacht. Der Ballonführer Schröder »st ein 30jährig«r Kaufmann. Letzterer blieb zwar in folge de, Sturzes oesinuunaslos liegen, erholte sich aber bald wieder. Dle Leich« Kayser« ist noch nicht gefunden. Der Ballon samt Instrumenten wurde ge borgen. . Letzte SsnüelsnsMriMten. lkuksli» 6»»ll i Sw«»»««» t'.e. 601, ill»NII«, c,°«4. 61»««-. >. Sb ^»»»««^ len», u*l»« 1S4L Ovr 45 Ala. Ud«,,. -«»lock. I ^1«i, ü»i»««»i5el>«» ->N>««v j 8»N. »«-es. !_>»,<> tl-w. 8>i««», t «»!«», Lil» ». »fn«. «>o > >«'66. 6l«,6 »»»» U»>,» — NL75 6s«6:t»IlU«» l.omdi'6.« e»««6» 0. 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