Volltext Seite (XML)
Nr. 7l. los. Uskrgang. waren Fabrik) im Auftrage einer Anzahl ausstellen der Firmen mit dem Vorsitzenden des Meßausschusses der Handelskammer, Herrn Kommerzienrat Becker, und Herrn Oberbürgermeister Dr. Dittrich über verschiedene Mrßangelegcnheiten halte, wurden die Wünsche der Aussteller aus de» Gebieten des Woh- nungs- und des Verkehrswesens erörtert. Hierzu wurde festgestellt, daß seitens der zuständigen (stellen bereits eine entsprechende Regelung auf diesen Ge bieten angestrebt werde. Die hierüber angcstellten Erörterungen werden voraussichtlich bald zum Ab schluß gebracht werden können, jedenfalls werden Meßausschnß der Handelskammer wie die städtischen Behörden bemüht bleiben, eine die Wünsche der Aus steller berücksichtigende Organisation ans diesen Gc bieten zu schaffen, wie man überhaupt auch weiter hin es sich angelegen sein lassen wird, alles zu tun, was znr Erleichterung des Besuchs der Messe durch Aussteller wie Einkäufer dienen kann. * tiin Messe Jubilar. 'Wie wir in Erfahrung gebracht haben, besucht Herr Michel, Inhaber der Firma M. Michel. Leiters (Westerwald» seit nun mehr 2'» Jahren ununterbrochen und regelmäßig in Person die hiesige Mustermesse im Frühjahr, um Ein käufe iür sein spiel und Galanteriewaren-Geschäft vorzunehmen, '.»(ach seinen Aeußerungen hat er den regelmäßigen Meßbesuch immer als Bedürfnis für sein Geschäft empfunden und führt dessen Wachsen und Blühen zu einem guten Teil auf die Leipziger Messen zurück. -r. Eiseubahnteisendc. Die Königl. General direktion der Sächsischen Staatsbahnen hat jetzt das Zugbegleitung--- und Bahnsteigjchaffneroersonal er erneut angewiesen, sich den Reisenden gegenüber zwar bestimmt, aber unbedingt höflich zu benehmen. Auf Fragen ist sachlich zu antworten, auch ist den Reisenden, soweit es die Dienstverhältnisse gestatte», jede mögliche Hilfe bereitwillig zu teilten llnan gebrachte Vertraulichkeit und Lässigkeit in der persönlichen Haltung sind ebenso zu vermeiden, wie barsches Auftreten. * Auswürsela von Geldbeträgen, In vergangener Rächt wurde von Wohlsahrtsschutzleuten beobachtet, wie in einer -chankwirlfchaft in der inneren Stadl mehrere Personen höhere Geldbeträge mit einem Würfelbecher ansspiclten. Die Ramensfeststellung der Spieler erfolgte. Würfelbecher und Würfet wurden beschlagnahmt. * 4prozentige Leipziger Stadtanleihe von 1807, Serie ll — ausgestellt am 29. Riat 1001 - . Die Zinsbogen dieser Anleihe laufen Ende dieses Monats ab. Die neuen Zinsbogen werden nach der amtlichen Bclauntniachung in der vorliegenden Rümmer von, 10. d. M. ab von der Stadtkasse im Reuen Ralhause. Erdgeschoß, ausgegcben. Zu den siir ,'M. Septem ber d. I. bereits zur Rückzahlung gelosten Stücken werden illdessen neue Zinsbogen nicht ausgcgeden. um die Talonsteiter zu ersparen. Die kapitale dieser Stücke werden vielmehr schon vom 1». d. M. ab von der Siadtkasse gezahlt gegen Rückgabe der Schuldtitel nebst den abgelaufenett Zinsleisten. n> Leipziger Tageblatt 2. veUssr. Sonntag. 12. März 1911 — - >8' rt. >7? lll 87° 3an6 u. 8ptt6ite! p k^cnsre, 10.- 12.-b,30.- 8rore§ -nzi. 'raii per 8tü6i ^l<. 1)18 19- 8 18 0^ 2.- bk 5 >llc . XIetcr J-Iß. !>e5len N3i1t3ken Orcsic eo. 500, ZOO ein 30 äcklasrimmei 'S. Sl ZO.- 10 , ttriclc»» E0LZ nd Keller 5rbr U>>"' Nag vcr- itzliil» der :n .Lanle ist steto Zur gut-- chlich ge- »eflirchten , lumine !cS Ball- t0 UM zeueymer »ut. Ab- der-5 edcr ein, »icrt -Pak. fert. ken, rtig stcn öst lich, »ten ung des ikat der rett er seinen ich unter neS slelo berühmte urotion - ngeuchm. mit der ältigste reist sich > bürste, »er» ge lt Kopf- n nagt. Wochen zur Er- »uppen- Mittcl ereitete ial täg- u leriri. ld dann zt. Ein den ge- cht nur erkens- u. Es mnien- regel- öfters ; vor. geben la-,714 dlerven, !, (ckstlix ö er.etrt Körper» lobleoeo ^ctite Orientteppiche in §rol)el* zediexenei' Kleinmöbel, k^ur^rciepoben, bi-isieptoileNen Iielvoi-pa^end billig. 22 citüinöl. rnx cker kleinere ä ckurck t-, Lslo» Orösio ca. 250 350 cm 3ffc 33.— 40— 48.—- X1K. 55— 80.- IM.— ,s: D Dl gen. :ncn für ein. ver- -tück >ter t so Her ¬ bei ung läge In eine rich ickt- bri- ahr- 0?°bk Kus Leipzig «ns Umgegend. Leipzig, 12. März. Historischer Tageskaleader siir Leipzig. 12. März: 18SS Einweihung der evangelisch-reformierten Kirche. (3<^i enz?I. 3'üll . per seniler 3I»>' . >9. gen. Mcßaugelegenhcite». Zn einer Beiprechuna, die Herr Carl Krall iBerMtdl-^ttM' 5^O1^^8 u. 8pÄ(b.te1 , . per 8tücsi XIsi. XlÄ>cIp!ülcÜ IZÜcm b, ^ic. benlter- u. siürcjeliorZtionen ?1ülZt tiiir! I tieft Xlß. u. ürcieliorätiOnen s.oincit ' . >11;. benlr.- ion. ?erlen ^velck Xsß. in ! tieli ftlcst-'si ti. I .nlt.tlic <cxr cftc >lsi. DlV^c)^lN^c!vbN i nntolio^o^ . ii. I'itilcl, >ff<. Leipziger Jahresansstellung bildender Künstler 1911. Wie bekannt, haben sich die Leipziger Sezession, der Leipziger Kiinftlervcrcin und der Leipziger Künstlerbund vereinigt, uns in der Zeit von Anfang Mai bis Mitte August 1911 gemeinsam eine Jahresausstellung zu veranstalten. Die bedeutendsten bildenden Künstler Leipzigs haben sich in den Dienst dieser Sache gestellt und deren Leitung und Durchführung in die Hand genommen. Dio geplante Ausstellung wird deshalb von beson derer Bedeutung sein. Dazu kommt aber noch, daß die für dieses Frühjahr vom Deutschen Künstler bunde in der Berliner Sezession geplante Aus stellung in Berlin nicht stattfinden kann. Der Deutsche Künstlcrbund hat sich deshalb entschlossen, seine Ausstellung in Leipzig gemeinsam mit der jenigen der drei hiesigen Künstlervereinigungen statt finden zu lassen. Ans diesem Grunde werden auch die diesjährigen Preise der Villa Romana in Florenz nicht in Berlin, sondern hier in Leipzig Zpaebtelvitl-nzen ^<^5 "L VilrnMndamalt 7°"" Vornan^-« OeirorZtionsItOsie per Bieter XUe. in allen XVebarten wie mrm früher mit Trinkern unü Nsihtlihwärmern umging. Das Wort von der „guten alten Zeit", von der es heißt, daß die Menschen besser und tugendhafter ge wesen seien und viel solider gelebt hätten, lrifti eigentlich nur in bedingtem '.»Raße zu. Wie es unter unseren Zeitgenossen gerechte und ungerechte, solide und unsolide gibt: solche, die niic gemessenem Ernst durchs Leben schreiten, und andere, die leichten Sinnes ihre Straße ziehen, so ist es wohl auch früher gewesen. Rur datz es eben heute mehr Mensck)en und infolgessen auch mehr räudige Schale gibt, und daß früher die Verhältnisse im allgemeinen andere waren. Zn einer Untugend sind die Vorvoröern jeden falls nicht viel besser gewesen als wir, nämlich im Trinken. Schon im 15. Jahrhundert gab cs in Leipzig ein sog. Rarrenhaus zur Strafe für Truntenvolde. Es war das eine Art Käfig in Manneshöhe, der vorn nur durch Latten verschlossen war, so daß man den In haftierten „besichtigen" lonntc. Jeder Vorübergeizende durfte an Lein Eingcfperrten seinen Witz üben, auch tätlichen. Im leichteren Falle wurden die Betrunke nen allerdings nur während der Rächt ..zum Käfig" verurteilt. Zu jener ^eii gab es in unserer Stadt auch eine Trinkglocke, die je nach der Jahreszeit, ge wohnlich um 10 Uhr zum drittenmal, geläutet wurde — eine Mahnung, daß es Zeit zum Aufbruch sei. Es wurde später eine Versügung erlassen, daß niemand im Winter nach r-i, im Sommer nach 9 Uhr abends ohne Laterne oder Windlicht sich auf der Straße an treffen lassen dürfe. Traf man jemand, der diese Anordnung nicht befolgt hatte, im Dunkel, so mußte cr gewärtigen, daß er nicht nur während der Nacht eingesperrt, sondern außerdem noch mit Geld- oder (hesängnisstrasc belegt wurde. Den Gastgebern und Schankwirten war streng aufgerragen, keinen Ein heimischen nach 12 Uhr nachts mehr zu bewirten. Diese Bestimmungen waren freilich auch zu umgehen, wenn man einer Zunft oder Brüderschaft angehörte. Daß sie sircngc Ucberwnl^uug dec Trinlstuben nötig war. iieht man aus einer Schildernng der Trinkgelage, wie sie Hüllmann gibt. Ein Vorrrinker, gewissermaßen das Oberhaupt der betreffenden Gesellschaft, sah streng darauf, daß jeder ..feine Pflicht" tat, daß die Trink gefäße ordnungsmäßig die Reihe um gingen. Jeder war verpflichtet, „Bescheid" zu tgn und für neue Füllung zu sorgen, wenn er sich nicht schweren Be leidigungen uussetzen wollte. Ebenso hatte jeder an den Trinkliedern, Trinkfprüchen usw. teilzunehmen. Um den nötigen Durst zu erzeugen, standen auf den langen Tafeln allerlei Reizmittel. Unheimliche Ouantitäten Bier wurden auf diese AZeise vertilgt. Im alten Leipzig wird oft die Klag« geführt, daß Handwerker ihren Beruf als nichts achten und den lieben lange» Tag bei den Gastgebern auftiegen. Die gesetzlichen Bestimmungen gegen gewohnhcils- mäß.ge Trintc r harten ziemlich scharfe Fassung. Solche Sauser koniice» vier Woche» lang mit Gefängnis de- straft werde» und mußten vor ihrer Entlassung ge loben. sich besser zu betragen. Um diese Zeit, von der bicr die Rede ist <15. und 10. Jahrhundert), handelte es sich nur um de» Bier- und Weingenuß,' der Brannt wein war noch nicht anzutreffen oder wurde höchstens (und das auch später) nur von den Apothekern aus gegeben. Erst zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges kam der Schnaps mit vielen andere» liebeln auch in Leipzig zur Aufnahme. Rstsbelchlülse. Einladungen. In der gestrigen Gesamtratssit-ung nahm man Kenntnis von einer Einladung des Neuen Leipziger Männergesangvereins zum Frühjahrskonzert, sowie von einer Einladung der Freiwilligen Feuerwehr zu Leipzig Möckern zum 25jährigen Stiftungsfeste. Genehmigte Straßenbahnlinie. Die Straßenbahn linie nach dem Franzosenviertel ist ministeriell genehmigt worden. Wertzuwachsücuer. Unter Vorbehalt der Zu stimniung der Stadtverordneten erklärte man sich damit einverstanden, daß iür die städtische Wert zuwachssteuer mit rückwirkender Kraft vom 1. Januar 1911 die Sülze der Rcichszuwachssteuer ein geführt werde». Mobiliacbcschassiing. Für das Mobiliar der Bc sle l lzen t rat e im 'Reuen Nathause wurden 2000 ./ bewilligt. Grnndstückswejen. Für das Grundstück Neigen Hainer Straße 10 zu Leipzig-Thonberg wurden 2OO.> . an Unterhaltungskosten bewilligt: der Abbruch des Gruiidstücks Leipziger Straße 10 zu Leipzig- Stötterifz wurde genehmigi. Handel mit Speiseeis. Die Vorschriften über die Herstellung und den Vertrieb von Speise eis wurden genehmigt. Waisenratswahl. Als Waijenrat im 50. Bezirk soll den Stadtverordneten der Lehrer Dr. phil. Theodor Vogel vorgeschlagen werden. Straßcnwcjen usw. Den Anträgen der Stadt verordneten zu Konto 57 „Straßenrciniaung" des Haushaltplans 1911 wurde beigetreten. Weiter hatten die Stadtverordneten die vorgcschlagenc Ein richtung von Bedürfnisanstalten an der Ecke der Antonien- und Gießerstraße zu Leipzig-Klein zschochcr und am Thomasring abgelehnt. Hierbei wurde Beruhigung gefaßt. Antragsgemäß vergeben wurden die Ziegeldecker und Klcmpnerardeiten für das Verwaltungsgebäude, sowie die Wasjerleitungsarbeiten und Korkisolierung der Kühlräumc für das Kochküchengebäude des Krankenhauses St. Georg, ferner die Tonplatten fußböden und Wandbeklndungen für den Umbau der Scknveineschlachthallc l im Vieh- und Schlachthof und die Bespannung der Sprengwagen im Jahre 1911. zur Verteilung gelangen. Alle diese Umstände geben der geplanten Ausstellung einen besonderen Wert und zwar nicht nur für die Leipziger Künstler, denen eine hervorragende Gelegenheit geboten wird, sich bekannt zu machen, »andern auch für die Stadt ganz im allgemeinen, oa die Aus stellung eine weit über das Stadtgebiet hinaus gehende Bedeutung gewinnen wird. Der Rat hat die Unterstützung der Veranstaltung für zweckmäßig und erwünscht gehalten und auf Ansuchen beschlossen' 11 die erforderlichen Räume im Städtischen Kaufhause unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, und 2> für die Ausstellung eine Garantie summe bis zur Höhe von Itttton zur Verfügung zu stellen. Die notwendigen Räume im Kaufhaus« können für die Aussteilunaszwecke freigemacht wer den, und hinsichtlich des Garantiebetrages steht zu hosten, daß er nicht bis zur vollen Höhe in Anspruch genommen werden wird, da nach einem von der Ausstellungsleitung ausgestellten Finanzplane die Gesamtunkostcn nur den Betrag von rund 12 000 .//. erreichen werden. Die Stadtverordneten sind um Beitritt zu diesen Beschlüssen ersucht worden. * Kirchenrat I». Hölscher 's'. Gestern morgen verstarb nach längerer Krankheit einer der an gesehensten und beliebtesten Seelsorger unserer Stadt Leipzig, Kirchen rat i>. Hermann Wilhelm Heinrich Hölscher, Pfarrer an der St. Nikolai kirche, im 00. Lebensjahre. Der nach mehrwöchigen Leiden so jäh Dahingegangene stammte aus Ost- Friesland. Am 22. April 1845 in Norden, im Regierungsbezirk Aurich geboren, wurde cr 1872 Hilfs geistlicher in seiner Vaterstadt und 1870dritterGeistlicher daselbst. Dann wurde cr 1880 als Studiendirektor an Las Predigcrseminar in Loeeum berufen, um nach weiteren fünf Jahren, 1885, einem Rufe als Pfarrer an unsere Rikolaikirche zu folgen, wo cr am Sonn tag Reminiszere eine erste Predigt hielt. Mehr als 20 Jahre hat er der Gemeinde in Treue und Liebe oorgestanden, und vor Jahresfrist, am 20.Februar 1910, war es ihm vergönnt, unter allseitiger Anteilnahme sein Pfarrerjubtläum zu begehen. Durch mildes und freundliches Wesen ausgezeichnet, ist Hölscher einer der gern gehörtestcn Kanzelredner Leipzigs gewesen. Ader seine Tätigkeit erstreckte sich noch weit über die Grenzen der engeren Gemeinde hinaus. Er gehörte dem Zcntralvorstande des Gustav-Adolf-Vercins als Schriftführer an, und weiter war er Herausgeber der „Allgemeinen Evangelisch lutherilchen Kirchenzeituug", sowie des „Theologischen Literaturblnttes." Wmttr,m,i.-^r auch Mitdirektor des Seminars für praktische Theo logic an der Universität Leipzig. Mit ihm ist einer unserer trefflichsten Theologen dahingegangen. Der Staat hatte seine Verdienste aiierkannt durch Ver leihung des Offizierkreuzes des Albreckftsordeus und des Verdienstordens 1. Klaffe. Seine Gemeinde wird trauernd an seiner Bahre stehen, und alle, die ihn kannten, werden schmerzlich davon berührt sein, den liebevollen Mann nicht mcl.r unter den Lebenden zu wissen. * Universitätsnachrichten. Der frühere ordent liche Professor für Mineralogie und Gcognosie an der Universität Leipzig, Königl. Sächs. Geheimer Rat Dr. phil. et fc. Ferdinand Zi rkel, der seit 1. Oktober 190t) in Bonn im Ruhestand lebt, seiert am 11. d. M. sein öOjähriges Doktor Jubiläum. — Die Diensträume des Königl. Univcrsitäts Rentamtes sind zum Zwecke der Reinigung bis mit 11. d. M. geschlossen. ^eppi<3ie in Orösic c-o 134x200 cm 9.50 14— 18.50 Orösic c-,. 200X300 cm Xlß. 29— 34. - 38.— Orösie cs. 174X240cm ^!!c. 18.— 24v— 27.— ? äMt-Ksickrobe 8re6ek68 k. ü. 8lSrItS, MelWiüei', !,6iprig, krjumLittlie 23. l —.... lind 3ii8^elrel1r im kreise von 275.— an. ' 75 9.- !>!- ' 50 9.- ,50 14." i>!- 00 2.X« i — n.-x. 2?