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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191103123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19110312
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19110312
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-12
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Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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wird bestätigt: Im Retchyschatzamt wird zurzeit eine Novell« zum Zündholzsteuergesetz ausgearbeitet, di« dem Reichstag voraussichtlich noch vor dem, zum S. oder 6. April zu erwartenden Beginn der Osterferien zugehen soll. Es hat am Mittwoch, den 8. d. M., unter dem Borsitz des Reichsschatz sekretärs eine Besprechung über das beabsichtigte Zündholzsteuer-Amendement stattgefunden, an der Regierungsvertreter, Abgeordnete und Interessenten aus den beteiligten Industrien teilgenommen haben. Nach dem Ergebnis dieser Aussprache wird die Novelle vorsehen: 1) eine Erhöhung der Schutzfrist für die Zündholzsabriten von drei auf zehn Zähre; 2) Bestimmungen über eine, von den einzelnen Bundesstaaten zu veranlassende andere Kontingentierung, die den kleineren Be trieben erhöhte Sicherheit in dem Konkurrenzkampf gegen die großen Fabriken gibt. Als abgelehnt darf dagegen die Forderung der Zündholzindustrie gelten, wonach, dem französischen Beispiele folgend, die Taschen- ulw. - Feuerzeuge besteuert werden sollten. * Amtliches Ergebnis der Reichstagsersatzwahl in Zmmenstadt. Abgegeben wurden insgesamt 27151 Stimmen, davon für Rechtsanwalt Dr. Thoma- Augsburg (Lib.) 1t 363 und für Eimminger - Augsburg (Ztr.) 12 791 Stimmen. Äuslsnü. Frankreich. * Verstärkungen für Marokko? Das „Echo de Paris" will wissen, daß die Negierung beabsichtige, dem Expeditionskorps in Casablanca doch eine Ver stärkung von 2000 Mann zu schicken. — Außer Denys Cochins kündigten auch die Abgeordneten Humbert und Jaurös an, daß sie die Regierung über ihre Marokkopolitik interpellieren werden. * Eine Vergünstigung für die Unteroffiziere. Der Kriegsminister Berteaux ordnete mittels eines an die Korpskommandeurc gerichteten Schreibens an, daß ebenso wie bereits den Offiziersstellvertretern nunmehr auch den kapitulierenden Unteroffizieren versuchsweise die Vergünstigung gewährt werde, an Sonn- und Feiertagen Zivilkleidung zu tragen. Portugal. " Die Wahlen. Dor Minister des Aeußern gibt bekannt, daß die Wahlen für die gesetzgebende Ver sammlung auf den 30. April festgesetzt worden seien. Türkei. * Neue Kämpfe im yemen. Von dem Ober kommandanten der Truppen im Heinen ist die telegravhische Meldung eingegangen, daß er von Menakya und Hadschile her einen kombinierten An griff unternommen habe, um die Orte Le hab und -ulus im Distrikte Haras von den Aufständischen zu säubern. Nach dreitägigem Kampfe seien oie meisten Dörfer und Befestigungen in die Hände der Truppen gefallen. Auch weitere Aufständische hätten sich ergeben. Uruguay. * Präsidentenwahl. Bei der Wahl des konstitutio nellen Präsidenten wurde Iosd Battle y Ordosez einstimmig gewählt. Ämeriksnllche LeruhigulMpillen. Die Offiziösen in Washington blasen mit überaus großer Geschäftigkeit die Beruhigungstrompete. Hat auch die Bestürzung über die plötzliche Konzentrierung bedeutender amerikanischer Truppenmassen an der mexikanischen Grenze einer etwas ruhigeren Auf fassung Platz gemacht, so weiß man doch immer noch nicht, was das letzte Ende der kombinierten großen isaud- und See-„Manöver" der Union bedeutet. Um Europa einzulullen, versucht man es in Washington zunächst mit der so grandios loyal klingenden Er klärung von der Aufrechterhaltung der Neutralität gegenüber Mexiko, das diese „schärfere Bewachung der Grenze" gewünscht habe. Direkt wird damit nur bewiesen, daß man den Waffenschmuggel und die Unterstützung der Revolutionäre von nordameri kanischer Seite zum mindesten geduldet hat. Die neueste Beruhigungspill«, die der offiziöse Draht aus Washington verkündet, lautet folgender maßen: „Die beunruhigenden europäischen Depeschen und Nachrichten der Presse über die amerikanische Hal tung Mexiko gegenüber sind völlig unbegründet. Keine europäische Regierung bat der amerikanischen Vorstellungen gemacht über irgendeine Gefahr, die Untertanen oder dem Besitz tum europäischer Mächte in Mexiko drohe. Die ein zige Beschwerde führende Regierung ist die mexikanische. Die Grundlage zu der Beschwerde ist die Verletzung der Neutralitätsgesetze an der Rio-Grande-Erenze, indem die Rebellen, wenn sie geschlagen worden sind, ungehindert die mexikanische Grenze überschreiten, um sich neu zu bewaffnen und zu verproviantieren sowie, durch zahlreiche amerikanische Abenteurer ver stärkt. hei günstiger Gelegenheit nach Mexiko zu rückzukehren. wo sie die Rebellion wieder aufnehmen. Ohne diese Verletzung der Neutralitätsgesetze, so be hauptet die Regierung Diaz', wäre sie schön längst imstande gewesen, den Aufstand zu unterdrücken. Die Vorstellungen der mexikanischen Regierung wurden immer dringender, bis sich Taft endlich ge zwungen sah, den Cbef der Armee um Auf klärung zu ersuchen, warum die Armee so wenig täte, und die Neutralitätsgesetze aufrechtzuerhalten. Die Antwort lautete, daß die Menge der Truppen an der 1200 Meilen langen Grenze zu gering sei, um diese wirksam zu schützen. Bei dem bekannten Ehrgeiz des fetzigen Chefs der Armee, des Gene rals Wood, dem eine andere Gelegenheit wahrscheinlich gefehlt hat(!), um 20 000 Mann, eine nach amerikanischen Begriffen große Arme«, zu konzentrieren, kann man sich leicht vorstellen, wie es ihm gelungen ist, den Präsidenten zu überzeugen, daß die wirkliche BeschLtzung der Grenze auf keine .andere Weise zu ermöglichen fei. sü) Daß die Sachlage der Negierung nicht überaus wichtig erscheint und nur einen großen Eindruck auf die gelbe Presse macht, die Verwickelungen mit europäischen Machten wittert, geht daraus hervor, daß Präsident Taft gestern nach Washington abgereist ist und Staatssekretär Knox auf Ferien weilt, so daß, da augenblicklich der Unter staatssekretär krank ist. niemand in Washington ist, der mit den europäischen Vertretern verhandeln könnte." Dieser zum Teil wahrhaft naiv anmutenden Depesche aus Washington widersprechen di« Berichte non Privatkorrespondenten. Aus diesen Depeschen, die am Sonnabendmorgen nach London übermittelt wurden, geht hervor, daß die Mobilisierung den Zweck hat: 1) die Neutralität an der mexikanischen Grenze zu wahren, 2s die Errichtung einer Gegenregierung im nördlichen Mexiko zu oerhindern, Ss da, Eigentum von Fremden zu beschützen, was im Einverständnis mit Präsident Diaz geschehe, und 4) um die Kriegs bereitschaft der amerikanischen Armee zu demon strieren. Wenn diese Erklärungen, so berichtet der „B. L.-A", wie man hier und in New York meint, von Präsident Taft autorisiert sind, so kann kein Zweifel mehr darüber walten, daß eine Invasion im nördlichen Mexiko durch amerikanische Truppen nicht aus geschlossen ist. Seltsam sei es, daß der in New Bork weilende mexikanische Finanzminister Tenor Limantour nichts von einem Einverständnis zwischen Tast und Diaz weiß, nach dem amerikanische Truppen ausländische Interessen in Mexiko schützen sollen. Er hat, nachdem ihm die von Tafts Extrazug nach dem Süden abgesandten Depeschen vorgelegt wurden, fol gende Erklärung abgegeben: „Die Konstitution von Mexiko verbietet den Regierungsbeamten, wer immer sie sein mögen, fremden Truppen zu gestatten, in Mexiko einzumarschieren, ohne daß der Senat vorher seine Einwilliguna gegeben hat, die mexikanische Re gierung. patriotisch und stark, wie sie ist, denkt nicht daran, eine solche Einmischung zu dulden." Zn New Hör! ist man der Meinung. Tenor Limantours Aeußc- rungen ließen nur die eine Deutung zu. daß. wenn amerikanische Truppen die Grenze überschreiten sollten, das in Mexiko als eine feindliche Handlung angesehen würde. * Telegraphisch wird weiter gemeldet: * Washington, 11. März. (Eig. Drahtmeld.) Der deutsche Militärattache ist mit dem Briaadegeneral Carlingt 'n, dem Gencralinspektor der Bundesarmee, nach San Antonio zur Beobachtung der Manöver abqereist * Washington, 11. März. sEig. Drahtmeld.) Das Kanonenboot „Brinoston" wurde nach der Golf küste, das Kanonenboot „Yorktown" nach der pazi fischen Küste von Mexiko beordert, so daß damit vier amerikanische Kanonenboote sich in mexikanischen Häfen befinden. Ferner wurde die Entsendung weiterer Truppen an die Grenze beschlossen, falls es nötig sein sollte, die Grenze zu über schreiten. Wie verlautet, beabsichtigt die amerika nische Regierung, gegen die mexikanischen Zuntas in Los Angeles und an anderen Orten in der Union, so wie gegen die finanziellen Hintermänner der Revo lution vorzugehen. — Der mexikanische Botschafter er klärte, daß seine Regierung stark genug sei, das Eigen tum der Fremden zu schützen. Eventuell würden die verfassungsmäßigen Garantien suspendiert, was eine mildere Form des Kriegsrechts bedeutet. Personen, die die Telegraphenleitungen, Plantagen, auslän disches Eigentum usw. zerstörten, werden in Zukunft summarisch abgeurteilt werden. Zum 90. Geburtstag ües prinzregenten. Leipzig, 12. März. Am Vorabend des 90. Geburtstages des Prinz regenten Luitpold von Bayern veranstaltete die hiesige B a y r i s ch e Kolonie gestern in den Räumen des Deutschen Buchhändlerhauses eine von froher Begeisterung und freudiger Stimmung ge tragene Feier, di« in Wort und Ton den fürstlichen Senior in dankbarem Gedenken ehrte. Eine isiustre Versammlung aus allen Kreisen der in Leipzig lebenden bayrischen Landsmannschaft, darunter Herr Generalkonsul Thieme, wie die Mitglieder der heimischen bayrischen Korporationen, so des Bayern- Vereins Leipzig, des König!. Sächs. Militärvereins „Bayern" usw, nahmen an der glänzenden Feier teil. Unter den Ehrengästen waren die Spitzen der Zivil und Militärbehörden in stattlicher Anzahl vertreten. Die festliche Stunde wurde mit dem Vortrag des Einzugs der Gäste aus „Tannhäuser" von Rich. Wagner durch die Kapelle des 7. Infanterieregiments „König Georg" Nr. 106 unter der Leitung des König!. Musikdirektors Z. H. Matthey eingeleitet. Herr Senatspräsident o. Kolb brachte hierauf nach einer Begrüßung das Hoch auf Kaiser Wilhelm II. und König Friedrich August von Sachsen aus, in das die Versammlung begeistert einstimmtc. Der laute, lebendige Hochruf fand ein Echo in dem Jubelhymnus „Heil sei dir, Haus Wittelsbach" von Jul. Schmitt, den Mitglieder des Leipziger Männerchors unter dem König!. Musikdirektor Wöhlgemuth in Hellem Stimmenklang ertönen ließen. Die Festrede zum Geburtsfest des Regenten hatte Herr Key. Hofrat Professor Dr. Otto Mayer über nommen. Zn fesselnden, klaren Worten wies er in seiner Einleitung auf die Bedeutung des seltenen Tages hin, der einen unvergleichlichen Erinnerungs markstein in der Geschichte des bayrischen Volkes be deute. Nach feinen Betrachtungen über Staat und Staatsbewusstsein, über Fürstentum und monarchischen Sinn gedachte der Redner rühmend der großen Ver dienste, die sich Prinz Luitpolo für Bayern erworben, von jener Stunde an, wo er nach dem Untergang König Ludwigs II. die Regentschaft übernahm bis auf den heutigen Tag. Und wie schlicht, wie einfach hat sich Prinz Luitpold immer gegeben, wie hat er, das müsse man dankbar anerkennen, zu der großen Entwicklung, die unter ihm das Land genommen, bei getragen. Der Redner wies dabei auf die national deutsche Gesinnung des greisen Regenten hin, auf jene denkwürdige Briefabgabe in Versailles und führte aus, wie der an dem heutigen Tage nahe liegende Blick auf die Vergangenheit allen einen An laß gebe, sich des Reiches recht zu freuen. Um des Reiches willen dürfen die Bayern sich auch im Sachfenlande daheim fühlen. Sie richten heute ihre Blicke auf die alte Heimat und stimmen mit ein in den Jubel, der von dort herübertönt: Hoch Bayern? Hoch das Haus Wittelsbach! Hoch Prinzregent Luitpold? Freudig stimmte die Festverfammlung in diesen Ruf ein. Nach Beendigung der offiziellen Feier schlossen sich die Erschienenen zu einem gemütlichen Beisammen sein zusammen und erfreuten sich an den Dar bietungen, die ihnen Mitglieder des Bayern-Vereins sowie der bayrischen Mitglieder des Stadttheaters Frau Retty-Großmüllex, Frau Seubert und die Herren Haas, Heine und Sturmfels in mannigfacher Form zu geben wußten. * Der Vorabend in München. München, 11. März. (Lig. Drahtmeld.) Heute abend waren die Hauptstraßen festlich illumi- ni« rt. Ueberall drängten sich dichte Menschenscharen aus Stadt und Land. Auf acht Plätzen der Stadt waren Festveranstaltungen mit Musikkapellen und Gesana, an denen Vereine und Schulkinder der oberen Klassen teilnahmen. Di« Hauptseier fand auf dem glänzend beleuchteten Max-Zoseph-Platz vor der Residenz statt, wo die vereinigten Militärkapellen eine Serenade darbrachten und zugleich der vayriIch«Sa»a§rbundmit 15 000 Mitgliedern einen Festgesang vortrug. Der Prinzregent nahm, umgeben von allen Fürstlichkeiten, von einem offenen Fenster aus die Huldigung oer vieltausend köpfigen Menge entgegen, die wiederholt stürmische jubelnde Hochrufe auf den Reaenten ausbrachte und gemeinsam nach einem vom Oberbürgermeister Dr. o. Borscht ausgebrachten Hoch unter Begleitung der Musikkapellen die Regcntenhymne sang. Letzte Depeschen und Mnlprechmelüungen. Zur Bagdadbahn-Frage. j. London, 11. März. (Prio.-Tel.) Zu der offi ziösen Aeußeruna über die Bagdadbahn in der „Nordd. Allg. Ztg." liegen noch keine Kommentare der Presse vor. Die Berliner Korrespondenzen der englischen Blätter erblicken darin einen Front wechsel der deutschen Politik. Der Korrespondent der „Times" spricht von einem völligen unwillkommenen Kontrast gegen alle früheren halbamtlichen Kundgebungen, und erwähnt, daß der Kaiser gestern morgen eine lange Unter redung mit Kiderlcn Wächter gehabt habe. Die „Daily Mail" erfährt, daß noch einige Zeit ver streichen werde, ehe die von -er Türkei der britischen Regierung voryelegten Vorschläge über die Bagdad bahn veröffentlicht würden. Es bestehe der Eindruck, daß diese Vorschläge, die von der deutschen Regierung gebilligt würden, für England in ibrer setz gen Form unannehmbar seien, und nur als Grundlage für Verhandlungen dienen könnten. Die serbische Armee und der neue Kriegominister. —r. Belgrad, 11. März. (Priv.-Tel.) Zn der Armee macht sich eine sehr große Verbitte rung bemerkbar infolge der Ernennung des Gene rals Stepanowitsch zum Kriegsminister. Die Armee fordert die Ausstellung eines Generalissimus. Die Lage in Marokko. /X Paris, 11. März. (Eig. Drahtmeld.) Im heutigen Minister rat, in dem Präsident Fallicres den Vorsitz führte, legte der Minister des Aeußern Cruppi die Lage in Marokko dar, di« nicht ein beunruhigendes Aussehen habe, das ihr tendenziöse und unwahre Meldungen gaben. Cruppi wird am Dienstag im Ministerin Vorschläge bezüglich Marokkos unterbreiten. iQ? Köln, 11. März. (Eig. Drahimeld.) Die „Köln. Ztg." meldet aus Tanger: Die Scherarda und Udaia knüpften, Meldungen vom 8. März zufolge, Friedensoerhandlungen an, wozu sie be sonders durch die zahlreiche Artillerie des Heeres des Sultans veranlaßt worden seien. Auch andere Stämme schlossen sich darauf dem Heere an. Wenn die Erfolge andauern, fei der Aufbruch des Sultans in kurzer Zeit zu erwarten. Die Erkrankung Ssasanows. Z Petersburg, 11. März. (Eig. Drahtmeld.) Die ärztliche Untersuchung des Ministers Ssasanow ergab eine rechtsseitige Nppenfcll- und Lungen entzündung als eine Komplikation einer ur sprünglichen Racheninfeklion. Die Herztätigkeit ist befriedigend. Erste Fahrt des »Ni. IV". <17 Berlin, 11. Män. (Eig. Drahtmeld.) Das neue Militärluftscyiff „M. IV" unternahm heute nachmittag 5 Uhr vom Tegeler Schießplatz aus seinen ersten Aufstieg und landete nach 10 Minuten Fahrt glatt. Das Luftschiff ist 96 Meter lang und hat zwei Gondeln, die mit je einem 200 Pferde starken Motor ausgerüstet sind. Das Luftschiff manövrierte tadellos. In den Gondeln be fallen sich zusammen zehn Personen, darunter Major Groß. Große Erdgasquellen in Siebenbürgen. O Pest, 11. März. (Eigene Drahtmeldung.) Eine Kommission von Abgeordneten des Reichstags und Vertretern von Pest begab siH nach Sarmas (Siebenbürgen), wo die Regierung Erdgas bohrungen vornehmen läßt. Das Erdgas strömt mit donnerähnlichem Getöse täglich in einer Menge von ungefähr 900 000 cbrn mit einem Druck von 30 Atmosphären aus dem Bohrkanal. Es ist beabsichtigt, das Erdgas mittels einer Fernleitung zu Industrie- und Beleuchtungszwecken nach Pest zu führen, da es 8600 Kalorien hat, während das Kunst gas nur 5000 hat. Beginn des Kamorra-Prozesses. «D Viterbo (Prov. Rom), 11. März. (Eig. Draht meldung.) Der Prozeß wegen der Ermordung Gennaro Cuocolos und Maria Cutinellis, der sogenannte K a m o r r a - P r o ze ß, hat heute be gonnen. Der Transport der 13 Angeklagten vom Ge fängnis nach dem Schwurgericht dauerte mehr als eine Stunde. Große Vorsichtsmaßregeln sind getroffen worden. Explosion einer Granate. /x Algier, 11. März. (Eig. Drahtmeld.) Beim Entladen von Geschossen am Saheltore bei dem dortigen Artillcrielaboratoriuin ist heute eine Granate explodiert. Ein Artillerist wurde gelötet und zwei verwundet. Der Sachschaden ist bedeutend. Ein neuer Erdrutsch am Panamakanal. .D» Colon, 11. März. (Eig. Drahtmeld.) Bei oer Gatunschleuse im Panamakanal fand ein weiterer großer Erdrutsch statt. Drei Arbeiter wurden getötet, mehrere verletzt. Letzte kisnüelsnachrichten. ? Frankfurt, 11. März. (Eig. Drahtmeld.) Auf Anregung der Firma Gebr. Stumm, Aktiengesellschaft in Neunkirchen, haben, ter „Frkf. Ztg." zufolge, die Saarbrücker, Lothringer und Luxemburger Werke gestern eine Stabeisenkonvention gegründet und den Mindestverkaufspreis auf 105 pro Tonne Grund preis, Frachtbasis Neunkirchen, festgesetzt. - Köln, 11. März. (Eigene Drahtmeldung.) Zn der Vollversammlung der Znlandkonvention für Draht, Drahtware« und Drahtstifte wurde u. a. be schlossen, durch die Kontingentierung der einzelnen Werke die Konvention weiter auszubauen. Für die Vorarbeiten wurden drei Kommissionen gewählt, die sofort in Tätigkeit treten sollen. "Prag, 11. März. Zucker. Aussig Landung, platz März 23,65—23,70. Ruhig. a. Rem York, 11. März. (Eig Kabelgramm.) Der Ausweis der Re» Yorker Clearinghouse-Va«ke« zeigt in der Surplusreserv« ein« Verschlechterung um 6 Millionen auf 31,02 Millionen Dollar. Die Dar lehen haben zugenommen um 10,7 Millionen, die Depositen um 8 Millionen Dollar, der Barbestand hat um 4 Millionen abgenommen. Re» York, 11. März. Foudobärf«. kSchl«ß.) SUver Amaiaamaird Amerie. Smclt. Um»rie. Loconi. American <Lan. ^naconda 'Lichtton Baltimore Kanada Uhelaocak» Lvtcaao, Mtlw.j Denver «komm Sri« Lommon «»cnrrat chiecirir iSreaiNorrv vrel VNorth Ore .ttttnot«<t«ntra». ,^ehtut> ÄaUey Lvnt0o.«.Nashv. >«uik > oorhrr 1 vrutt Mtsfourrnania« ^ttttouriPaeiNc National Lead ^leivtzork «oatr. sNrioKoriOntar.! Stock Irland common« do. prttrrred tzouihcrn Rattw ScnittjernPacific Steel comm. Union Pacific Utah itopper US.— vtra. Ltzemical 17^/ Wadash pres. uteld out 2t El. oo.s.v.lty«»Darl. nom. s nom. I chinzelunuüye wechsel u.Loild. in Lage, 4.81775 4.SZ775 Steel« l'ondon stubel. Union Pacist« uvrrwctsuna 485Z75 426Z75 Neadina Wcchs. a. Pari» 5.2V S2u .'imalaamatid W.'chs. u. iscritn VS' .. iU-vison -oumern Pactt. Pcimlvlvania t -vonbs S7.7S S7S0 Norihern Pac. Ll. '.'outS S. I. BaINmore res Bonds 8125 81.25 «landarm Ou S24 - K24 8. New York, 11. März. (Eig Kabelgram IN.) Die heutige Fondsbörse trug ein völlig lustloses Ec- präge zur Schau. Wenn auch die auswärtige poli tische Lage keine Verschärfung erfahren hat und in Börsenkreisen eher eine günstigere Beurteilung statt ¬ fand, so legte sich doch die Spekulation Zurückhaltung auf, da man für Montag mit Bestimmtheit die Ent scheidung des Obersten Gerichtshofes in den Trujt- prozessen erwartet. Di- Tendenz war bei der Er öffnung fast lebhaft, das Geschäft wickelte sich aber nur innerhalb der berufsmäßkgen Spekulation ab. Außer den Äderten der Lanada-Gruppe konnten noch einige andere erstklassige Eisenbahnwerte, wie Union Pacific, kleine Kurssteigerungen erzielen. Später führten Gewinnrealisattonen kleinerer Spekulanten eine Abschwächung herbei, so daß fast alle anfänglichen Kursbesserungen verloren gingen. Nur Lairada konnten sich behaupten und wiesen am Schluß noch Doll. Avance aus. Die übrigen Werte schlossen un verändert oder mit einer Abschwächung um den Bruch teil eines Prozentes. Gesamtumsatz 60 000 Doll. — Das Geschäft am Bondsmarkt war etwas lebhafter bei unregelmäßiger Haltung. Gesamtumsatz 2,2 Millionen Dollar. New York 11. März. Produktenbörse. (Schluß.) »Sri,rn iroicr Wtni.'.'tr.2)loio Mat Juli Mitts Nr. 2 m'.xev loko <aier Nr. U wtiiic loko voummoUe lokc März April Mai Zunr Jult Äugust Oktober De-emoer New Ort. loko Roheisen Nr. I tiounvry co. » Nr.- Soulhcrn Zaun» drq dir. i do. , weich) -übliches dtoh- etten Sir. 2 Stahltnuvpel <P»l»i>urg) Ltabischlenen (Pittsburgh) -l,tS16L 4 ! l'eutes vorder I I deute i vorder 55.- 11L rr 1.25 Not« prompt itonnellSvtlle >vl.t Stan- va.d loko «lettrol. B'«k sinn ivt«btMinn.Pat Lchmal, choic« »chwetueslrttch mess. Lees samtly (tucker aranul. (ntcdr.Nrilovr. ao». 1°^ 1. Kassa vo. muscovado 88 »il Petroleum r«stn. ivarrel» oo. do. Bull vo. krude Serpentin Zav. oteereivefrachii nach Liverpool, nach Hauwurpi nachRollerdam! -ian«rR>oNr.7 loko April Zuit Zanuar 5.- S.K1 z.7l) Z.2K zsa 4.4V Id25 si - L- 40.- <25 12L5 14Z5 10.Z2 d.8-! 4.70 Z.28 ! LA AH 4L 12.25 WZ8 ' U^5 d-U I 1,40 1Ll 140-^50 11S5 11S5 12.25 12.25 4lA 4?'§5 5- dLO 22.75 1675 s. New York, 11. März. (Eig. Kabelgramm.) Baumwolle. Auf die anhaltend ungünstigen Wit terungsberichte aus dem ganzen Baumwollgebiete sowie auf die geringe Qualität der Ankünfte zeigte der Markt eine feste Haltung. Chicago, 11. März. Produktenbörse. (Schluss.) bcutc vorher I veutt ! vorbei: ilVrtzen «roter Winl. Nr.2)loko Mat Juli >-epttnnbsr Mai» Nr. 2 loko Mnt Jnlt NS2 9l.12 WZ7 47.75 50.12 5075 W A W 5V.S2 röiai» Sept. HafcrNr.Uloko Ma, Lchmirlz Mat Mtvtten Mat -Lchweine- sieisl, Mai ZIck2 4.12 4^7 17« A-7 11.25 S.175 4.525 17.S5 r>. Chicago, 11. März. (Eig. Kabelgramm.) Weizen. Niedrigere Liverpooler Kabel ließen den Markt in schwächerer Haltung eröffnen. Zn Er wartung größerer Weltoerschiffungen wurden weiter hin Abgaben vorgenommen, die auf das Kursniveau drückten. Zu den niedrigeren Kursen erfolgten dann Deckungen, die eine Erholung zur Folge hatten. - Mais. Der Markt eröffnete in schwacher Tendenz auf niedrig« Landofferten im Westen und günstige Witte rungsberichte. Später bewirkten Baissedeckungen eine leichte Erholung. Wetterbericht IT. >6. I vom RI. Hlürn, 8 Okr morgens. Wetterlage Io Europa am 11. Aärr, krüli 8 l-lir. lieber Nackt bat sieb ckas Tiek norckvärts entkernt. Diese Ilevogung tivken Drucke« bat xsitrveise Xioler- sebla? gekrackt. Heute trüb ist <I»s sücköstlicbe Hock rviecker zur Voraerrsekatt gvlan<;t unck ist damit ^ul- beiteruu-x eingetretco. I'eiltivks sind aueb zeDt uoeii über IV-DeutLcbland erbcurbar, unter deren Dinüuss Zeitweise diieckerscklkgo niebt ansgesebloasen sind. Dio IVirbuog des sticköstlieben Bocks >vird aber vorberrsebeo, so dass beiteres IVetter vorviegen virck. IVItternnv in 8aoiisen am 11. Aiirr. 1Vttt«rlla»»verI»llt in 8aeüsou vom IO.—II. Zlürr. m l»mo»r»I»f «>»« »MIMIN, ,14 8.4 — v.b 5« 1 4.4 teicusi >17 -- S.^ -i- 4.4 5 2 —. kriilt«, W2 -- 14 — 2.1 U 2 4.5 220 -i- 7.4 -1- 4.3 8 2 llil»» . 254 -- 5.Z - 2.7 3'i 2 — o27 -k s.i - 1L 34 1 — ÄS, -i- O.S — 5.4 5N I 4.3 tssidst» 280 -i- d.S - 1.3 ,1,4 4.8 Lol>ne»v«s„ — 4.4 8» 3 4.8 »44 -t- 4.b — 4.4 5« 2 4.2 b2> 4.S — 4.7 8 > 4.8 lbl r.o — 4.5 »W 7 4- 3.5 — 7.3 8 1 1.4 iiel>t»ld»rr. I2lä - l>ch — 53 8 2 4.7 ^m ^denck des 10. Ulrr »tellto neb diieckersediae ein. Dekor >ackt bat erneut ^nkboitorung eingesetrit. Dio ÜVindo voben aus 8lV. Di« Temperatur bat sieb nur wenig verändert. Dor I-uttdrucb ist leiebt ge stiegen. Von 600 m aukvürt» lie-xen 20 bis 30 em Lokoee. Drack x-» Verl«, Lct-jiscr r«,c»l«ttc» «. V»». «tzefrcbakteur: Lr. Ladwl, «trttnwettR. Dcranlwortllch« NedaNenre: Für Politik Lr. ». lokal« und sächsisch» vna«Ieaen-«iten, TageSchronik und Vermischt»« «. ». vattlar, da» S»uill»ton Pani Schaam»,»«, «usU <k. 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