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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 19.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191103191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19110319
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19110319
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-19
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Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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* Ein Modell de» Völkerschlachtdenkmal» in Leipzig, in großen Dimensionen »zehalien, ist gegen» wärtig aus dem Atelier des Bildhauers Her» mann Schöne kervorgegangen, um auf der In» ternationalen Ausstellung für Reise und Fremdonvertehr seine Aulstelluna zu finden. Die Feinheit. init der alle einzelnen formen dieses gigantischen Bauwerkes dedandelt worden sind, die >tlarhe'1 und Schärfe seiner Linien und grosszügigen figürlichen Plastiken lassen eine dis ins kleinste gehende sorgsältigc Arbeit und durch sie die tiefe Wirkung dieses gewaltigen Monumentes erkennen. Es hat der Rat der Stadt Leipzig auf Grund der von dem Deutschen Patriotenbnnd gegebenen Entwürfe das Modell von dem Künstler ausführen lassen, der am Denlmalsbau selbst in hervoragen- der Weise beteiligt ist und durch seine Arbeiten die Vertiefung m leine gegenwärtige Ausgabe empfing. Bildhauer Hermann Schöne schuf damit ein in allen architektonischen Einzelheiten llares plastisches Bild des Denkmals, das ii> < u. hoch, 2 m breit und 2,70 m laug, den gesamten Dentmalsban, sowie die nut Bäumen bepflanzten Wälle und Böschungen seiner Umgebung und den grasten Weiber im Vordergrund dem Auge bietet. Dadurch, dast rin Teil des. in Sinne des Steins leicht getönten Modells durch eine höchst ge'chictte Anordnung abge nommen werden kann, lägt sich auch u> das Innere des imponierenden Baues mit allen figürlichen Gestalten und dekorativen Symbolen Einblick nehmen. Seine Rie'en°orm im Aenstcren wachst bei dem Ver gleich mit oen angebrachten kleinen menschlichen Figuren. Rur heute noch kann das Modelt im Bitdhauecaielicr Hcrm. Schöne und Hugo Strunz Scha rnhor'tstra ste 11 von Interessenten in Augen schein genommen werden. Das Lied au Vie schöne Leipzigerin von Ernst Goldfreund und Siegwarl Ehrlich, dessen Er scheinen chon vom Publikum erwartet wird, ist nunmehr in der Drucklegung begriffen und wird vom 2!i. März ab bei allen Musikalienhändlern zu haben sein, die auch Vorbestellungen entgeyennelnnen. Beichlagiiahmt wurden in Leipzig von der Ab teilnng IV des Polizeiam'.es, der die Bekämpfung der Schmust und Schundliteratur obliegt, auf An trag auswärtiger Bebörden niedrere Druckschriften unsittlichen Inhalts und Heft ll des „Kleinen Wiener Witzblattes". ' Reifeprüfung der >1. Realschule. Unter dem Vorsitze des iür diese Prüfung zum Kgl. Kommissar ernannten D.reltors der Anstalt, Herrn Sludienrates Prof, von Brause, landen am Ui., 17. und 18. März die mündlichen Reifeprüfungen von o.'» Zöglingen de: Annalt wie von einen» vorn Kgl. Kultusministe rium für diese Prüfung zugewiejenen Hilfsarbeiter des Polzeiamtes des Rates der Stadt Leipzig statt. Sämtliche Prüflinge legten die Prüfung mit Erfolg ab, und zwar erhielten in den Sitten 06 I, 7 U>, 2 Uu: in den Leistungen :r l, 4 U>, l!I IIu, 9 ll, l> llb, 17 lila und 1 lli. Der Externer erhielt die Leistungszeniur llv: er gedenkt sich später dem Kolo- nialdienslc zu widmen. Von den Schülern der An nalt werden -1 in die Obersckunda der hiesigen Oberrealichule übertreten, 2 ihre Studien auf dem Realgymnasium, 2 auf einem Lehrerseminare fort- iesten. 6 Abiturienten treten in das Bankfach. .«8 werden Kaufleute, 1 Verwaltungsbeamte, 1 Militär beamter. 1 täerichtsbeamter, 2 ergreifen die Ingenieur- lautbahn, 1 erlernt das Baufach. 1 wird Buchhändler, l Buchbinder, I Seemann und 1 Landwirt. — Die feierliche Entlassung der Abiturienten findet am Sonnabend, den 20. d. M., vormittags 10 Uhr statt. — m. Leipziger Palmengarten in Leipzig. Die unter Voriist des Herrn Geheimen Kommerzienrats ^aureau in Vertretung des Herrn Schuldirektor William Röhn gestern nachmittag im Sitzungssaale der Allgemeinen Deuischen Credtt-Anstalt abgehal- lene ordentliche Generalversammlung, in der 6 Aktionäre mit einer Vertretung von 7200 Aktien tapital erschienen waren, nahm den Geschäftsbericht und den Rechnungsabjchlust für das Jahr 1910 ent gegen und genehmigte den Uebenrag des Betriebs verlustes von 9222,70 . c, aus 1911« «einfchliestlich >ooo./.« Abschreibungen« au? das kommende Jahr. Rach der Erteilung der Entlastung an den Aufsichts rat und den Vorstand stimmten die Erschienenen einer Reihe von 21 Aklienübertragnngen zu und vollzogen dann die Wahlen in den Aufsichtsrat. sie ergaben die einstimmige Wiederwahl der sastungsgemäst ausscheidenden Herren Schuldirektor William Röhn, Leipzig, Geheimer Kommerzienrat Julius Favreau, Leipzig. Kommerzienrat Georg Bester, Leipzia, Kaufmann Friedrich Wilhelm Dodel. Leipfig. Stadtrat Ivh. Theodor Hecker. Leipzig. Banldirettor Hugo Keller. Leipzig, Direktor Richard Lindner. Berlin. Bankdirektor Willy Riedel, Leipzig, Kommerzienrat Eduard Stöhr, Leip zig. Kommerzienrat Paul Thorer, Leipzig und Gärtnereibesitzer Albert Wagner, Leipzig, vom 1. Mai «911 bis 00. April 1911. Bor Eintritt in die Tagesordnung teilte der Vorsitzende als Rach trag zum Geschäftsbericht mit. dast vom 1. April 1911 ab die Bewirtschaftung des Leipziger Palmengurtens an das Leipziger Zentrallhcater, Aktien gesellschaft, vorläufig aus ein Jahr fest verpachtet worden sei zu einem Preise, von dem man glaube, dast er die Gesellschaft in den Stand feste, die Bilan- .ierung ausrcchterhaltcn zu können. Es soll daraus der Runen entspringen, dast man dabei die Unbilden und Erfahren der Witterung, denen man ausgesetzt werde, mildere, wie auch die Zuweisung ver ichiedcner Gesell scbaften durch das Zentraltheater, das sie nicht alle übernehmen könne, den Be trieb erhöhe. Redner widmete dann den abgehenden Herren Betriebsdirektor Hans Mt «derer und Gartendirektor Hermann Docbner Worte de» Dantes dafür, dast sie ihre ganze Kraft eingesestt haben, um den Palmengarten oben zu halten und ihn. tröst der Unbilden der Witterung, zur Zu friedenheit zu bewirtschaften. An ihre Stelle treten die .Herren Betriebsdirektor Stremmel aus Frank- ,urt' a. M. und Gartendirektor Brüning aus Fichtenau. Die Verwaltung glaube in ihnen tüch tige Kräfte gefunden zu haben, die das Unter nehmen auf der alten Höhe erhalten werden. Leider gebe das Mitglied des Aufsichtsrates Herr Geh. Rat Oberbürgermeister a. D. Dr. Georgi, der Vater des Leipziger Palmengartens, sein Amt auf. Herzlichster Dank sei diesem treuen Irrund und offenen Berater oes Unternehmens gebracht. * Portrag über »ltramontan? Politik. Wie uns vom Vorstände des 'Rationalliberalen Vereins für Leipzig und Umgebung mitgeteilt wird, ver anstaltet genannter Verein am 1. April eine öffent liche politische Versammlung im Groszen Saale des „Zentraltbeaters." llniversitätsprofessor Dr. E. Brandenburg wird über ul Ira montane Politik (genauere Fassung des Themas Vorbehalten» sprechen. * Ausstellung: Reue deutsche Buchkunst !m Buch- gewrrbehvris. Die erste Ausstellung des Vercms deutscher Buchgewervekiinstler die von Ende März bis 7.'«Rai im Deutschen Buchgewerbemuseum, Dolz strasze I, stattfindei. ist schon jetzt dem Publikum zu gänglich. Die offizielle Eröffnung der Ausstellung nudel jedoch erst Sonntag, den 20. März, statt. Bis dahin ist auch der katolog icrtiggestellt, der zur Ausgabe gelangen soll. ' Symphonie-Konzert des BergerschenDilettanten orchesters. Den Leipzigern scheint es wenig bekannt zu sein, dast sie in dem Bergerschen Dilettanten orchester ein Musikunternehmeu von respektabler Lcinungsfiihigteit besitzen. Rian hätte sonst erwarten dürfen, das; das Konzert im Groszen Festsaale des Zentraltheaters in Anbetracht des niedrigen Ein trittsgeldes stärker besucht gewesen wäre: war doch kaum der halbe Saal gefüllt. Herr Berger hatte ein äusterst interessantes Programm ausgestellt, dessen einzelne Rummern mit großer Hingabe a:r Instru ment und Werk in aparter Ausführung zu Gehör gebracht wurden. Das meiste Lob verdienten die Symphonie Rr. 1 in B-Dur von N. W. Gäoe und der Carillon L'Arlesienen aus der I. Suite von Biz et. Besonders letztere Komposition wurde in einer ganz entzückenden Weise dargeboten. Im Mozartschcn .Ze>> hätte ich das führende Leit motiv lieber durch Celli vertreten gehört: die ge wählten Posaunen sind nicht imstande, die äußerst zarte, feinsinnige Komposition mit der rechten Srim mung wiederzugeben. Reineckes Festouvertüre „Friedensseier" mit dem unterlegten „Siehe, da kommt er" aus dein „Messias" und die lebensprühende, brillante D-Moll-Polonäse von F. Schubert risfen zu stürmischem Beifall hin. — Dein wohlgelungenen Konzert folgte ein Ball. * Im Panorama-Restaurant ist. trotzdem feit Er richtung des neuen prächtigen Billurbsaales in den oberen Räumen für weitere Hunderte von Gästen Raum geschaffen wurde, oft ein Plätzchen schwer zu beschaffen, denn wer nur einmal die Vor züge von Küche und Keller des Herrn Osw. Schlinke kennen lernte, der kehrt gern wieder in das be liebte Etablissement, welches auch alltäglich vor zügliche Konzerte erstklassiger Kapellen bietet. Dast unter diesen Umstünden das Panorama feinen Charakter als gutbürgerliches Veriehrslokal be hauptet, ist leicht erklärlich. * Salvator-Feste. Die Parterre-Lokalitäten des Hotel de Pologne. Hninstraste 16'18, haben info fern in der letzten Zeit eine meientliche Aenderung erfahren, als die seit 22 Jahren in Hotel de Saxe stattgefuildenen grasten salvatorfeste in diesen Räumen würdig gefeiert werden, denn alles prangt in einem dein Feste entsprechenden! schmücke nnd gerade diese herrliche Dekoration zieht den Fremden sowie Einheimischen nach diesem Vergnügnngslotal, welches jeden Abend überfüllt ist. Außer dem exqui fiten Salvator und einem vorzüglichen Happen würzt die engagierte Original Münchner Volts-Musik die Unterhaltung und in wenigen Minuten wird das Publikum bei den fröhlichen Klängen in die Stim mung gebracht, die zu einem derartigen Fest gehört, zumal jeder einzelne sich veranlastt fühlt, Humor und Lustigkeit in die Gesellschaft zu bringen, indem sogar Gälte für die Unterhaltung und Fidelität sorgen. Auch der aus Hotel -e Saxe hinlänglich bekannte und beliebte Gastwirt G. Hübner trägt seinen Teil dazu bei, indem er bei verschiedenen Mniit Piecen den Taktstoct selbst schwingt. * Die Deutsche lurnerscbast wird mit Unter stützung der Behörden nm 17. und 18. Juni die Hundertjahrfeier des ersten deutschen Turn platzes in der Hasenheide bei Berlin seitlich be gehen. Der Ausschust der Deutschen Turner- «chaft wird u> dieser Feier voraussichtlich durch den Vorsitzenden Herrn Geheimen Sanitätsrat Dr. F. Goetz-Leipzig, sowie durch die Mitglieder des ge- schästssührenden Ausschusses vertreten sein. * Fremdenverkehr. Rach vom Verkebrsverein Leipzig zur Verfügung gestellten amtlichen Unter lagen und in der Woche vom 5. bis 11. März in den Leipziger Hotels 11 880 Fremde abgcsliegen. Darunter 91.V> Reichsdeutsche. 2280 aus anderen europäischen Staaten und 10« ans austereuropäischen Ländern. * Vermieter von Wohnungen werden darauf auf merksam gemacht, dast bei der Universität ein amt licher Wohuungsnachweis besieht. Diejenigen, die möbliert« Zimmer an Studierende vermieten wollen, können diese im Anmeldezimmer der Universitäts kanzlei anmelden. Siehe auch heute amtliche Be kanntmachung. Tod durch Verbrühung. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich vorgestern im Waschhaus des Grundstücks Lüder st raste 3 in L. »Gohlis. Während die Frau eines dort wohnhaften Arbeiters mit dem Waichen von Wäsche beschäftigt war, trat ihr Pflegekind, der 6 Jahre alte Knabe Willy, unbemerkt hinter die Frau. Als diese aus dem Kessel kochendes Wasser entnehmen wollte, stieg sie mit dem Gesäst gegen den Knaben, der durch das dabei ver schüttete kochende Wasser eine Verbrühung im Rucken davontrug. Trotzdem die Brandwunden an sich geringfügig waren und auch sogleich kür ent- iprechende 'Wundbehandlung gesorgt wurde, stellten sich bei dem sonst gesund gewesenen Knaben Krämpfe ein. Er wurde gestern, oa er inzwischen das Bewusstsein dauernd verloren hatte, in das Krankenhaus übergeführt. Hilfe war leider nicht möglich, denn der Knabe gab einige Stunden nach feiner Einlieferung den Geist auf. * Gerettet. Unterhalb der Raschwitzer Brücke fiel ein lOjähriaes Schulmädchen beim Spielen in oie Pleisze, wurde aber von drei hinzukommenden Männern lebend wieder herausgezogen und in die elterliche Wohnung gebracht. * Das leidige Abspringen. 2n der Nürnberger Straste kam eine in Connewitz wohnhafte Witwe beim Abspringen von einem im Gange befindlichen Strastenbahiiwagen zu Falle und verletzte sich so erheblich, dast sie ins Krankenhaus gebracht werden musste. * Leipziger Wach- und Schließ-Gesellschast. Gestern abend wurde non einem Beamten der Wach- und Schliest Gesellschaft bei der von ihm auszuführenden Kontrolle eines Lagerplatzes aus dem hiesigen Bahn areal ein Arbeiter festgenommen, welcher in dem betreffenden Betriebe betchästigt ist rind im Begriffe war einen Diebstahl auszuführen. Leipziger Lehrerverein. In der Wochenversammlung am 16. März sprach Herr Vogel über die demnächst erscheinende neue Fibe l. Im Auftrage der Leipziger Lehrerwilwen- uiid Waiseukasse, der Besitzen« der bisher in Leipzig eingcführten Fibel, ist das neue Lesebuch fürs erste Schuljahr von einer Kommission des Leipziger Lehrervereins geschaffen worden. Es ist zu hoffen, das; trotz des späten Zeitpunktes der Fertigstellung, woran nicht die genannte Kommission, sondern andere Umstände die Schuld tragen, die Schulbehörde eine allgemeineEinführungschonindiesem Jahre ermöglicht, der zwingende Grund hierfür jollte die unterrichtliche Notwendigkeit einer neuen Fibel sein. Es gibt kaum eine gröszere Stadt Deutschlands, in der inan noch nach einer ähnlich veralteten Fibel unterrichtet, wie es die gegen wärtige Leipziger ist. Mit der neuen Fibel glaubt die Kommission ihr Bestes gegeben zu haben. Nach längeren theoretischen Vorarbeiten ist sie mit be stimmten Grundsätzen an die Arbeit gegangen. Man hat sich gesagt: Die Fibel must die erste I u g e n d « ch r i f t und als solche kindertüm- llch sein, und zwar im Hinblick auf sachlichen Inhalt, sprachlichen Ausdruck, Schrift« und Bilder sch muck. Die Fibel beginnt sofort init zusammenhängenden Stücken, anfangs in Stich- worien, allmählich zu vollen Eatzganzen übeigehend. Im Anfänge sind viel Bilder, später treten sie mehr zurück. Alle Darstellung ist Handlung, dem Interesse des Kindes abgelanscht, wie es ein fröhlicher Unterricht erfordert. Schwierigkeit des In haltes und der Form stören das Kind. Die Fibel soll lein Lehrbuch wie andere Schulbücher sein. Der 2. Teil der Fivel briugt eine Anzahl zum grössten Teile gänzlich neuer Lesestücke, gewonnen aus dem Wege des Preisausschreibens. Es folgt ein .0. Te i l: Zum Singen und Sagen. Besonders heroorzuheben ist noch, dast der erste Teil in Antigua (sog. lateinischer Schrift) gedruckt ist. Diese ist leichter avffastbnr als die bisher üb liche Fraktur (deutsche Schrift). Das Kino kann ihre Blichstabc'nsormen selbst nachbilden durch Stäbchen, Plastilina oder durch Zeichnen. Groste und kleine Buchstaben sind einander sehr ähnlich. Der zweite Teil ist in einer gänzlich neuen, zu diesem Zwecke von Professor Schiller-Leipzig geschaffenen Fraktnrfcbrist gedruckt. Die Illustrationen sind von Professor Warnemünde-Leipzig. Sie sind meist farbig ausgeführt und echt kindertümlich. Die äustere Aus stattung der Fibel ist von der Firma Friedrich Brandstetter-Leipzig aufs sorgfältigste ausgefiihrt. Sie soll den Titel führen „Guck in die Welt". Ihr Umfang beträgt 8 Bogen, ihr Preis 90 Pf. Für die Hand des Lehrers «oll ein Beqleitheftchen beigefügt werden, enthaltend Wortmaterial zum Lesenlcrnen und methodisch« Norizen. Sein Umfang «oll vier Druckbogen umfassen zum Preise von .10 Pf. Ferner gedenkt die Kommission ihre theoretischen Vorarbeiten zur Fibel und ihre Grundsätze bei der Reudearbeituna in einein besonderen Hefte unter dem Titel ...Kind und Fibel" zu veröffentlichen. k?. Sus Lacklen. Dresden, 18 März. * Di« Sitzung des Wettinschützenbund-Vorstande» und des Ausschusses der Wettin-Iubiläums-Sttftung »m Königreich Sachsen findet nicht, wie letzthin be» kannt gemacht, am 26. März, sondern bereits am 19. März statt. * Di« 38. Dresdner Pferdeausstellung findet am 27., 28. und 29. Mai, die Ziehung der Ausstellungs lotterie am 80. Mai d. 2. statt. * Havarie. Heute früh ist ein von Böhmen kom mender, mit etwa 12 000 Zentnern Braunkohlen be ladener Kahn, der dem Schiffseigner Wehner in Porschdorf gehört, infolge Nebels an einen Pfeiler der Albertbrücke gerannt und gesunken. Ob der Kahn, der vor dem Joche liegt, gehoben und die Ladung geborgen werden kann, ist noch nicht fest gestellt. O * Meerane, 18. März. (Das Opfer eine» Erpressers« wurde ein Geschäftsmann, der mit einem Mädchen in unerlaubte Beziehungen getreten war. Als der Geliebte des Mädchens hiervon Kennt nis erlangte, nutzte er diesen Umstand duzu aus, von dein Geschäftsmann unter Drohungen mit Verrat und Anzeige ziemlich hohe Geldbeträge zu erpressen. Da der Bursche mit seinen Forderungen immer unver schämter wurde, erstattete der Geschäftsmann endlich Anzeige. * Hainichen, 1> März. lRaubmord.) Wir brachten gestern eine Notiz über den Raubmord an der Witwe Bönisch, zu der wir jetzt folgende Einzelheiien erfahren: lieber den an der Wirtschasls- besitzerin Bönisch verübreu Raubmord hat der rm 17. Lebensjahre stehende Mörder, der Dienstknecht Byhan, folgende Angaben gemacht: Er habe in Pappendorf die Fortbildungsschule besucht, dort sei ihm von einem Schweizer ein Brief an dre Bönisch mitgegeben worden. Als er der Bönisch Len Buer übergeben habe, sei ihm der Gedanke gekommen, die allein rm Hause anwesende Frau zu listen und zu berauben. Er habe sich auf sie gestürzt und sie mrr den Händen erwürgt. Darauf habe er die Leiche in den Knhstall geichlevpt, um den Anschein zu erwecken, als iei die Frau dort umgefallen und gestorben. Dann habe er die Tischlampe angebrannr und die Stube durchsucht, wobei er 16 M gefunden habe. Als der Mörder sich entfernte, wurde er von dem Nachtwächter bemerk:. Diesem war es auffällig, dast der Bursche zu so später Stunde aus dem Hause kam. Er verständigte den Gemcindevorstand. Beide begaben sich nach der Wirtschaft der Bönisch und fan den dort die Ermordete. * Mühltroff, 18. März. (E r o st e r B r a n d.) In der vergangenen Nach: gegen 1 Uhr ist das Wohn haus des Bäckermeisters G r a i ch e n mit Scheune vollständig niedergebrannt. Nutzer Graichen be wohnten das Gebäude noch zwei Familien. Der Bäckermeister hatte das Geschäft erst vor kurzem übernommen und so noch nichts versichert. Die Bc wohner konnten nur das nackte Leben retten. Aus Suchlens Umgebung. * Magdeburg, 18. März. (Nicht auf die Strast en bahn springen!) Rittergutsbesitzer Reinhardt aus Grost-Ottersleben bei Magdeburg geriet, als er auf die elektrische Straßenbahn auf springen wollte, unter die Räder des Anhänge wagens, wurde überfahren und sehr schwer verletzt. * Leimbach, 18. März. (Schwerer Unfall.) Gestern kam die Nachricht von Stedten, dast der Sohn des Oberooigts Naumann Hierselbst, der Steiger Paul Naumann, auf der dortigen Kohlengrube verunglück: ist. Er soll durch niedergehendes Gestein am Kopf schwer verletzt sein. * Mansfeld, 18. März. (Schneller Tod.) b-estern um die Mittagsstunde verunglückte auf der Eckardthütte bei Leimbach der Mafchinenanfseher Hermann Richter: er wurde von dem Schwungrad einer Speisepumpe herumgeschleudert, so dast die Beine gebrochen und der Brustkorb eingedrückt wurde. Ter Tod ist sofort erfolgt. !i Hirschfeld, 18. März. (Schwerer Unfall.« Aus bedauerliche Weise verunglückte heute vormittag auf der Grube Zeititz, woselbst er Kohlen holen wollte, der 26 2ahre alle Sohn Felix des hier wohn haften Gutsbesitzers Hermann Müller. Der Erst genannte war. während die Kohle geladen wurde, an einen Förderichacht herangetreten. 2ndem er sich, um in den Förderichacht hineinzufehen, über ein Gitter zu weit in denselben hineinbeugte, kam, von ihm unbemerkt, der Fahrstuhl von oben herab und auetschte seinen Kopf ein. M., der einen Kieferbruch sowie eine tiefe Ritzwunde am Hinter kopfe erlitt, mutzte mittels Rettungsautomobils in das Leipziger Stadtkrantenhaus übergeführt werden !»>-. Zucker's Kohlenfäurcbäder mit den Kissen sind nach d. neuesten vergleichenden Untersuchungen o. Prof, i r. Iunghahn u.' > Baedeker-Berlin ein einzigartiger vollwertiger Ersatz d. Bäder in Nauheim, Kijsingen usw. Der zerstörende Einfluß nervöser Beschwerden auf daS Aeuicere des Menschen ist groß. Die Neigung, jedem Scbmerzqeiiihl, feder .ntsprecbeude Bewegung ter Gesi.I.tsmuSkeln Ausdruck cu gebe», uilnt zu vorzeitiger Falten- und R u n z e l b i l L u n g und zu einem auch da- ichönsie Gesicht allmählich entstellenden nnruhevollen Gesichtsbstde. Die durch dir Nervosität in Mitleidenschait gezogenen BerdaunngSorgane funktionieren mangelbaft und bewirten Abmagerung, die Bildung scharfer, eckiger, welker GesiciNSzüge, eine lalsie, blaffe Gesichtsfarbe, '.'Messer, Pusteln und andere Unreinheiten des TeintS, Schwächung deS Haarwuchses, müde Haltung usw., kurz: eine Reid» von SchönbeitSmLugeln, deren Beseitigung mit äußerlich anzvwendeuden Mitteln erfolglos bleiben muß, '»lange nicht von innen heraus mit einer Verjüngung-» und Auffrischongskur ganze Arbeit getan wird. Eine solche Kur ist die Biomalz-Kur. Die geiamte Berkauungötätigleit erhält durch ^en Biomatzgenuß eine mächtige Anregung und Förderung. Blui- und Lästenockungen werden behoben, ongeiammeite Schlacken nach und nach entfernt. Der Nervenmbstaaz ivird zudem durch Btomalz ein leicht assimilierbarer Nerven-Rädrfloss zogefüdrt. der die Nerven erfrischt und belebt nnd gußeren Eindrücken gegenüber weniger emvsindlicb macht. Nach dem Verbrauch einiger Dosen wird die Wirkung des Biomalz-GennsseS naiur- zernäß auch äußerlich sichtbar. Jn-brsondere wird die Gesichtsfarbe friicber und rosiger, ver Teint reiner. Bet mageren, in der Eruattung deruntergelommeneu Personen mmbt fi-b eine Hebung beS AvvetitS de- Gewicht- und eine mäßige „nervösen Stimmung" dnrci IR u nd un g der Formen I vceinträchtigt. . . . Meine Frau bat Biomalz sebr gern gencmmen. und eS war eine »rireuliche, besonder- sehr rasche Gewichtszunahme eriolgt. 1»r. m«t. >V bemerkbar, ohne daß übrrsiiisiiger und lästiger .ttttansak die Schönheit der Formen Man hat Bioumlz konzentriertes Sonnenlicht in Büchsen genannt. Und i» Wahrheit: ES icheint diesem edlen Malzprodulte eine dem Sonnenlicht vergleichbare sieghafte verjüngende Kraft iiinezuwohntn, die nicht nur Nervösen .zugute kommt, sondern allen, die durch Krankheit, überanstrengendes Arbeiten usw. heruntergekommen, blutarm oder bleichsücktig find, unter BerdauungSbe'chwerLeu, Lungenkrr.nkbeiteu usw. leiden. Für Wöl'geriunen und stillende Flauen ist es ebenso unentbehrlich wie sür alternde Personen. Kinder, namentlich blaffe und solch», die den Anstrengungen in der Schule nicht gewachsen sind, nehmen Biomalz mit vorzüglichem Erfolg zur Stärkung sowie znr Beiürderuug des KnochenwachStiimS. (VH * , . . ist von Professoren und Aerzten glänzend legutachtet nnd im I I» III II Iständigen Gebrauch vieler KSnigl. Kliniken. Tose nur 1 .6 und 1.90 .zt in Avotkeken, Drogeudandlungrn und Reform- Häusern. Manche Wiederverkäufe!: empfehlen aus eigennützige» Motiven etwa- anderes al- augeblich „ebensogut". Wie seltsam! Wenn rin beliebiges andere- Produkt „rbenw gut" wär«, warum nehmen dann Professoren und Aerzte, Söutgl. Kliniken, Rrniffahrer, Hungerkünstler Btomalz und nicht- ondrre-I Man lasse sich nicht beirren und wend« sich lieber, wo nicht erhältlich, an die unterzeichnete Fabrik, die die nächste Bezugsquelle nachweist. Proipekt nebst Kostproben versendet völlig kostenlos: Chem. Fabrik Bebr. Patermann, Friedenau-Berlin 56.
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