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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.03.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110304018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911030401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911030401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-04
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Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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SonnsvknL, < Mr, ISN. Lchiffohrt»abgaden die Fahrti«f« nür auf ein« vertragsmäßigen Tiefe zu erhalten ist. Das Schlepp Monopol mich dazu dienen, Vie Wass«r- straße« in einem sachgemäßen Verhältnis zu -en Etsendabntarifen zu halten. Der Au»- bau der Wasserstraßen muß im Einklang mit den Interessen der einzelnen Bundesstaaten gehalten wer ben. Bei einer Verbindung des Dortmund-Sm»- Kanals mit Bremen mässen Vie preußischen Häsen oor feder Schädigung bewahrt bleiben. (Beifall rechts.) Abg. Röhren (Ztr): Seit 20 Jahren schwebt schon das Projekt der Saar-Mosel-Kanalt- sierung. Aus ein Entgegenkommen der Legierung ist letzt nicht mehr zu hoffen. Preußischer Verkchrsminister ». vreitenbachr Die Mehrheit des Hause» sreht auf dem Standountt, daß die Einführung der Schiffäyrtsabgaben not wendig ist. Der Antrag des Herrn Abgeordneten v. Pappenheim wird geprüft werden. Der Herr Ab geordnete Röchling hat in einer Versammlung von Interessenten an der Mosel-Saar-Kanalisierung ge jagt: „Oesterreich und Holland werden sich daran zu ecmnern haben, daß der preußische Eiienbahn- sisku» fiskalische Interessen gegenüber den Interessen der Gerechtigkeit in den VordergsNnd drängt. Sie werden zu erwägen hoben, ob es richtig erscheint, die vertragsmäßig zugesicherte Freiheit für die Vorteile der Schiffahrt auszugeben, di« Preußen für die Einführung der Schisfahrtsabgaben in Aus sicht stellt, und die vielleicht nur als blauer Dunst erscheinen." Es bleibt also die Tatsache bestehe.., das ein nationaler Politiker dem Ausland gegenüber die Regierung als eine solche getennzeichnct hä-, der man Vertrauen nicht entgegen bring en kann. Abg. Röchling iRafts: Der Herr Abgeordnete v. Pappenheini hat sich hier als Zensor aufgcspiclt, indem er die Ausführungen, die ich außerhalb des Hauses gemacht habe, kritisiert hat. Wir halten es für unzwe 6 m a ß i g. wenn der Staat das jchwe r- fällige Schis fahrt? wesen in seine Hand nimmt. Dao Schiffahrtsabgabengejetz ist nicht geeignet, das Vertrauen zu der Regierung zu erhöhen. Aie S a a r - M o j c l - K a n a l i j c e r u n g ist das rentabelste Projekt, das rn Deutschland änsgeführt werben kann. (Beifall links.) Preußischer Minister v. Breitendach: Die Moiel- Saar-Kanalisierung hätte weitere Kreise in oen übri gen Produktionsgebieten gezogen. An den dadurch veruriachten Ausfall der L r j e n b a h n e l n - nahmen hat der, Herr Vorredner nicht gedacht. Abg. v. Zedlitz (Frkons.): In der Frage der Saar—Mosel-Kanalisierung stehen wir aus seilen der Regierung. Wir dürfen allerdings die Frage nicht ans dem Auge verlieren. Wir sind für den Antrag Pappenhei m. Die eine kraftvolle Wasser- jtraßenpolitik wollen, müssen für die Ein führung der S ch i f f a h r t e a b g a b e n cintreten. (Beifall rechts.) Abg. Liebknecht (Soz.): Auch bei der Frage der S ch i f s a h r t s a b g a b e n zeigt sich die agra rische Tendenz. Der Antrag Pappenheim ist eine schroffe Repressalie gegen eine süddeutsche Re gelung im Reichstag. Abg. Maltzahn sKons.): Wir halten mit aller Energie an der Durchführung der Schifsahrts ab gaben feft. Mir Rüccsicht auf die Erklärung des Ministers, daß er mit unserem Antrag in mate rieller Beziehung einverstanden sei, ziehen wir diesen zurück. Mit der Haltung des Ministers in der Frage der Mosel-Saar-Kanalisierung sind wir durchaus einverstanden. Abg. Campe (Raft.): Der Kanal Rhein — -Hannover sollte nicht weitergeführt wer den, wir halten es aber für notwendig, daß Hanno ver Anschluß an das Hinterland bekommt. Rach weiteren Ausführungen der Abgg. Id er hoff (Frkons.), v. Warte ns leben (Kons.), Rath (Ratl.), Glattselter (Ztr.), Lotz (Frei tons.). Lippmann (Frs.). Dahlem (Ztr.), sowie des Ministers v. Breit e n b a ch wird die Debatte geschlossen. Rach persönlichen Bemerkungen und einer Ge- ichäftsordnungsdebatte vertagt sich das Haus auf Sonnabend 1V Uhr. wintertest tiir üen Ltmryenlwnskonüs. Leipzig, 4. März. „Mach: auf das Herz und Portemonnaie" riefen uns gestern abend die sehr niedlichen 8Suffragetten zu und tanzten uns luftig auf der Bühne des Theater saals im Krisiallpalaft einen Vorgeschmack des spa teren Balles — pardon — das kommt erst später. Also hübsch chronologische, wcnns auch noch alles durch- cinandcrwirbelt aus dem Riesenprogramm, das gestern abend das Winterfest zum Vesten der Pen- stonsanstal! für Chor- und sonstige Angestellte der Leipziger Stcdtrheater aufwics. Wie soll ich gerecht werden allen, die sich liebenswürdigst und mit frohem Humor in den Dienst der gute Sache gestellt hatten? Da sang uns erst Frl. Anny Bernhardt seriöse Lieder, dann gab Dalmonico unübertreffliche, aelungen« Parodie-Deklamationen zum besten, Frl. Bausch und Frau Stavtegger sangen aller liebst den ,.Dauerkuß"-Walzer aus „Die Brunnen- Rymvhc". Und in geschickter, fortwährender Steige rung giny'e weiter: Herr Heine, Frau Retty- Grohmüller mit neckischen Finkenliedern. Haas mit zündenden Couplets, Frl. Sanden, Frau Seubert mit Herrn Wehle im Duett und als Abschluß des ersten Teils die feschen Suffraget ten. Pause. In den Rebensälen drängt sich der Festbesucher gewaltige Schar an der Tombola, an Likör- und Zigaretten-Kiosken, nimmt im „Pilsener Bierstall" oder im „Münchner Stübl" ein Bier. Und weiter geht's. Grotesk war die Soloszene der Köchin Pauline, des Herrn Claus und Frl. Dalldorfs Couplet vom Man» und der Frau entfesselten Bei fallsstürme. die auch anhielten bei den Tanzszenen non Karl Dietz mann und Frl. Lackner, der urkomischen Szene „Les exträmes se touchent", humo ristisch aus allen Lperetten-Schlagcrn zusammen gestellt von Iugel-Iattjon und von Plöhn, der überhaupt die gewaltige Regie des ganzen Abends auf seine starken Schultern genommen hatte, in Szene gesetzt. Den Clou des Programms bildete aber ent schieden der dritte Teil, der durch einen von Plöhn selbst komponierten und dirigierten flotten ..Offi ziellen Feftmarsch" eingeleitet wurde. Schick und Verve lag in der Komposition, und es ist selbstver ständlich, daß der Marsch stürmisch äo eava verlangt wurde. Und nun kam di« große mufikaliich und cho reographisch gleich wundervolle „Hochzeit in Dalr- karliera . Es war das wundervoll farbenprächtige und stimmungsvolle Bild der schwedischen Bolks- szenen, da« sich hier dem entzückten Aure de« Zu- schauer« bot. Ballettmeister Zöbisch vom König!. Theater in S'.ockholm hatte diese Szenen entworfen, die Frl. GronSona unsere tüchtige Ballett meisterin so trefflich einstuaiert hatte und um deren musikalisch« Leitung sich Musikdirektor Max Krause ein bleibendes Verdienst erworben hatte. Die Solorollen wurden von Frl. Merrem und Frl Färber und den Herren Schönleder, V« dl ich, -«rmnnyiurd Scholz auo««führt. die Sokotänze von Frl. Irml«r, Gchlffor nnd Leipziger Dkiyedirm Nr. SS. 105. Ialir-rmv. Eulenberg. Dazu die Damen des Corpa d« Ballet und die Damen und Heren des Opernchores. Es war ein wirkllckier ästhetischer Genuß für Ohr und Augen, dies« schwedische Volkshochzeit, mit der -as offizielle Festprogramm seinen Abschluß sand. Und nun ging es hinein in den Strudel des Froh sinns und der Luft. Die Tombola, das Sektzelt, die Rutschbahn, allüberall eine fröhliche, ausgelassene Menge. Auch hier war die Devise: „Es lebe da» Leben!" Ja, ja, in Leipzig ist der Aschermittwoch unmodern geworben, der Kalender stimmt nicht mehr. Ende ? Uhr, steht auf dem Programm. Der Schreiber kann es bezeugen!v. v. Letzte vepelchen mit» Lernlprechmelüungeu. Das üemlHe Element in üer srnnMsHen /Lemüenlenmn. Köln, 3 März (Telegramm.) In einem Berliner Telegramm -er ,.Köfti. Ztg.' über die Rekrutierung der Fremdenlegion heißt es gegenüber der Aufregung der französischen Press« über die Aeußerungen der „Rordd. Allg. Zrg ", daß diese sich nichc mic den inneren Zuständen in der Legion beschäftigten, obwohl erschreckende Schilderungen glaubwürdiger Zeugen darüber vor liegen und noch kürzlich in dcn Verhandlungen der sranzöftflhen Kammer nnläßltch des Falles W e i ß- r oct die Aufmerksamkeit daraus gelenkt und in den Vordergrund gerückt wurde. Es wurde in den Aeuße rungen vielmehr die Art der Rekrutierung derLegion gesprochen, die sich leider zum größten Teil aus Deutschen, vielfach Refraktoren und Deserteuren, zusammensetzt. Der Haupt angriff gegen die Art der Rekrutierung richtete sich dagegen, daß in die Fremdenlegion junge Burschen eingestellt werden, die noch wettvonderGrenze der Volljährig kett entfernt sind. Weder das deutsche nocy das französische Recht gestattet wohl Leuten, die noch nicht im militärpflichtigen Alter sind, ohne Genehmigung -er gesetzlichen Vertreter in die Armee einzutreten, offenbar weil die erforder liche geistige Reife für einen derartigen Entschluß in solchem Alter noch nicht vorhanden ist. Wenn alio die französischen Bestimmungen bei -er Einstellung so junger Leute in die Fremdenlegion von der Zustimmung der gcsetzlichenBcrtretcr absehcu, so schlagen sie damit sowohl deutscher als auch fran zösischer Rechtsauffassung ins Gesicht. Das eine oder das andere Recht müßte dach nach den allgemeinen internationalen Grundsätzen bei der Beurteilung d»r Dispositionsfähiakeit zur Anwendung kommen. Ab weichend danon ist für die Fremdenlegionär? ein besonderes Statut vorgesehen, das ledig lich auf -en Rutzen berechnet ist. den solche uer ratene junge Leute den französischen Interessen ae wahren können. Tatsächlich zeigen Hunderte von Eingaben un glücklicher Eltern, welcher Jammer durch dieses Ver fahren -er sran.zösftchen Behörden in deutsche Fa milien getragen wird. 'Während bis Anfang 1910 auf Reklamation der -eutschcn Regierung wenigstens -ie Leute wieder losgelessen wurden, die bei ihrer Anwerbung dos 18. Lebensjahr noch nicht voll endet hatten, ist nunmehr auch diese Rücksicht gefallen. Seit-?'» bleibt auch -er Jüngste, soweit er überhaupt. verwendbar ist. der Fremdenlegion rettungslos verfallen. Eine Nation die so sehr wie die franzöftiche -en Ruhm -er Ritterlichkeit Heansnrucht, sollte sich der Einsicht nicht verschliefen doß ein solches Verfahren den Grundsätzen -er Gerechtig keit und Billigkeit, ja sooar den einfachsten Forderungen -er Menschlichkeit ni-bt ent- sgricht. Uebriaens handelt er. sich hier gar n-cht um -en Oberbefehl -er französischen Armee, wovon in sra'i-miNl-g,, Preßstimmen die R -e war Soweit aber Frankreich Deutsche inseinHeer ciustellt und dalmi sich mit der deutichen Nechtsan- schauung und -eu Grundsätzen des internationalen Rechts in Widerspruch setzt, kann uns nicht ver wehrt werden, unserer Auffassung Ausdruck zu geben, auch wenn sie der französischen nicht ent spricht Die öffentliche Meinung Deutschlands hat kein Inieresse daran, -ie Diskussion jetzt weiierzu- ftibren, nn- kann es ruhig ihrer Regierung über lassen, -ie Frage zur gegebenen Zeit wieder anfzu- nebmen. Verlobung im Hause Neuß. c? Greiz, 3. März. (Prio.-Tel.) In Bückeburg hat sich -:s Prinzessin Ida, Reuß altere Linie, mit dem Prinzen Christoph Martin zu Stol- bcrg-Roßla verlobt. Die elsaß-lothringijche Verfcfsungvfrage. 8k. Straßburg,März. (Prrv. Tel.) Die Straß burger „Post" meldet aus führeu-eu Ze nrru ms- kreisen, -aß bei der vom Reichsamt des Innern veranstalteten Umfrag« Sachsen und Bayern aus ihre» Widerftan - gegen die Verleihung von drei V u u L c s r a t s ft i m m c n an Eisaß-Lothrik- gen verharren, daß aber 'Württemberg uno Vaden sich schon heute bereit finden lassen, ihre Zustimmung in Aussicht zu stellen, auch ohne ausdrückliche Garantie für eine von Preußen unabhängige In str ui erung dieser Stimmen. Sachsen und Bayern verbleiben dabei, daß der StaLthalter das Instruktionsrecht erhallen und ausüben solle, un abhängig von Berlin. Die an die Türkei verkauften Lkoqddampfer. Bremen, 3. März. (Eigene Drahtmeld.) Die an die türkisch« Regierung verkauften Dampfer „Oldenburg", „Darmstadt" und „Roland" vom „Norddeutschen Lloyd" sind kürzlich in Kon stantinopel eingetrofsen. Der türkische Marine minister äußerte sich bei der Besichtigung der Schiffe äußerst anerkennend über ihren Zustand uns sprach den Wunsch aus, als Instrukteure für -ie türkische Besatzung einige Kapitäne und Offiziere des „Norddeutschen Lloyd" engagieren zu dürfen. Die Direktion des „Norddeutschen Lloyd" stimmte zu. Dementsprechend sind ein Kapitän, ein erster Offizier und zwei Maschinisten zunächst für ein halbe« Jahr in türkische Dienste übergetreten. Die Schiffe sollen, wie verlautet, demnächst als Trans portschiffe für die nach dem Jemen bestimmten Trup pen Verwendung finden. Beschlagnahme von Tolstoi-Schriften. Petersburg, 3. März. (Eigene Drahtmeld.) Die Zensur beschlagnahmte die drei letzten Bände der „Gesammelten Schriften" Tolstoi», di« von der Gräfin Tolstoi heraus gegeben werben, wegen Abdrucks dreier Brief« Tolstoi» an dcn Zaren. Gegen -ie Heraus geberin wurde «in Strafverfahren wegen „dreister Unehrerbietigkeit gegenüber -em Zaren" und „Aufreizung zur Auflehnung gegen die bestehende Staatsordnung" ein geleitet. «nsfchreitnng.n chinesischer Soldaten. „ Thtzrti«. S. Mär». (Eigene Drahtmeld.) Auf der BoN«P,«cke Ireit ei überfielen chinesische Soldaien eine Anzahl Chinesen, di« für «ine russische Schienengesellschaft arbeiteten. Die Soldaten verjagten dle Arbeiter und beschädig ten die Schienen einer Zweigbahn. Der Aufstand in Marokko. * V»ri», 3. März. (Eigene Drahtmeld.) Aus Marokko werden erneut ernstliche Unruhen aemeldet. sie durch Aufstand des Stamme» der Schierarda entstanden sind. Es wird gefürchtet, daß auch di« Stämme -er Zaer und der Zemmur, die seit einigen Monaten in Erregung sind, sich dcn Schierarda anfchließen, und daß dann eine Bewegung größeren Umfanges folgt. Der Wachsen hat all« verfügbaren Truppen zu einer Ex pedition bestimmt, die schon beute ins Gebiet -er Aufständischen abgehen soll. Drahtlose Telegraphie in Brasilien. Os Berlin, 3. März. (Eig. Drahtmeld.) Wie von beteiligter Seite mitgeteilt wird, zog die brasi lianische Regierung -ie -em „Lloyd Brasileiro" erteilte Konzession zur Errichtung von Funken» st a t i o n e n an der Küste zurück und und verweigert« der englischen M a r c o n i - G e s e l l s cd a f t die Er teilung von Konzessionen, trotzdem die Gesellschaft er mäßigte Taren und Uebcrlassung von 50 Proz. der Bruttoeinnahmen angeboten hat. Die Regierung monopolisiert den drahtlosen Dienst und erteilte der Tclesunkengesellschaft- Berlin -en Auftrag mr Errichtung non sechs großen Landstationsn. Hierfür hat sie weit mehr als eine Million bewilligt. 15 Personen zum Tode verurteilt ? 'O? New Port, Z. März. (Eig. Drahtmeld.) Hier einqetroffene Meldungen besagen, daß in M a - nagua 4S Personen wegen Teilnahme an der Verschwörung gegen die Regierung z umTode verurteilt worden seien; darunter befindet sich angeblich auch ein deutscher Arzt. Der Ge sandte von Nikaragua bezeichnet dies« Mel dungen als unrichtig. Das Gegenseitigkeitsabrommen der Union mit Kanada. Washington, 3. März. (Eig. Drahtmeld.) Die Regierung hat di« H o f f n u n g auf Annahme des Gegenseittgkeitsabkoinmens nut Kanada durch den gegenwärtigen Kongreß aufgegeben. Es verlautet, daß die in Aussicht genommene außer ordentliche Session des Kongresses am 15. M ä r z beginnt. * Theater. h. Wien, 3. März. (Priv.-Iel.) „Ihr Adju ta n t", eine Operette, deren stellenweise witziges aber recht unbeholfenes Buch Franz v. S ch ö n t h a n mit Rudolf Oesterreicher und die Musik ei» nicht unbegabter Neuling. Robert Winterberg, schrieb, fand bei der Uraufführung im Theater „An der Wien" einen freundlichen Premierenbeifall. -ÄS' Paris, 3. März. (Eigene Drahftneldung.) Bernstein hat sein Stück freiwillig vom Theater Fran<;ais zurückgezogen. Sportnachrichten. H Wie», 3. März. (Eigene Drahtmeld.) Ter Bürgerktub dep L'LMein-erats, der die HtgzorlW Gemeinderäte umfaßt, hat die Anregung, ein neues großes Rennen, den Großen Preis von Wien, der mit 750 000 Kr. dotiert werden »ollte, zu schaffen^ abgelehnt. F Madrid, 3. März. (Eigene Drahtmeldung.) Bei einem Sch ausluge eines sranzösischen Aviatikers streifte der Flugapparat das Publikum. Eine Frau wurde getötet, vier Zuschauer schwer und drei leicht versetzt. Der Aviatiker blieb unverletzt. Ehristiania, 3. März. (Eigene Drahtmeld.) Das dreitägige Holmenkollen-Skimeeting begann heute vormittag mit dem Langlaus ^ber 50 Kilometer. Unter 14 Teilnehmern wurde Truls Br aalen aus Mo dum Sieger, der die schwierige Strecke in vier Stunden 34 Minuten und 58 Sekunden zurücklegte. Unwetter. t. Brüx, 3. März. (Privattelegramm.) Der in Nordböhmen heute wütende orkanartige Sturm hat das Dach der Brüxer Dekanalkirche abgedeckt. Die Trümmer beschädigten die umliegenden Häuser. Die Tragödie der Gräfin Trigona. Rom, 3. März. (Eig Drahtmeld.) Hier, in Neapel, in Floreuzund Palermo, wo die Gräfin Trigona und der Baron Paterno sehr bekannt waren, bildet die Tragödie der Gräfin noch immer des Tagesgespräch. In ganz Italien bringen die Zeitungen ausführliche Einzelheiten über das Verbrechen und aus dem Leben der beiden Persönlich keiten. Danach hat Paterno. weil er sich in schlechten Dermögcnsverhciltnisfcn befand, an die Gräfin Eeld- foroerungen gestellt, die deswegen ihre Beziehungen mit dem Baron abbrechen wollte. Wie „Corriere d'Italia" meldet, ist Paterno außer Gefahr. Er wird von den Aerzten operiert werden, die vis Kugel aus dem Schädel entfernen wollen. Die Pest. ^1 Eharbin, 3. März. (Eig. Drahtmeld.) Gestern sind hier 5 Personen an der Pest gestorben. Leyle ksnaelsnsltiriüilen. * Frankfurt a. M., 3. März. (Eig. Drahtmeld.) Die .Wirkst. Ztg." meldet aus New Pork: Die Colon American Company erhob gegen die dem S ch m i ü t m a n n - K o nz e r n angehörige I n- ternationalAgriculturalTorporatron Klage auf Erfüllung des Kontraktes zur Lieferung von 25 000 Tonn«n Kalisalzen zu 23',L Doll. Die Klägerin behauptet, sie habe ßisher 4000 Doll. Schaden gehabl, da sie 35:f4 Doll, be-ahlen müßte. " Baltimore, 3. März. (Eig. Drahtmeld.) Die Bruttoeinnahme» -er Baltimore and Ohio-Eisenbahn im Januar d. I. betrugen 6 413 000 Doll., das heisst 147 000 Doll, weniger als in demselben Monat des Vorjahres. Dle Nettoeinnahmen beliefen sich auf 1 137 000 (— 390 000) Doll. * Ckexland^ S. März. (Gig. Drahtmekdft Die Bundesregierung strengte gegen die »«nerak Sleetrle Company und ander« ihr angegliederte Gesellschaften einen Prozeß unter der Behanp- tung an, -aß es sieb um eine gesetzwidrige Kombination handle. New Park, 3 März. (Eigene» Kabelgramm.) Der Prozeß gegen die General Electric Company richtet sich in erster Linie gegen die Tochtergesellschaft, di« National Lamp Company in Tleveland. Van fi«ht diesen Prozeß allgemein al» Beginn do» Verfahren« gegen den sog Glektric-Trust an. ,. No» Port. » März. (Eigene» Kabelgramm.) Die National Dl»k,«t Company v«rzeichn«t «idc Nottoplus von 840 000 Dollar. — G«ruchtw«ise ver lautet. daß die zum Rockefeller-Konzern gehörige National City Bant «in« Erhöhung d«» Aktien kapitals von 50 auf 75 Millionen Dollar vorn«hmen will. *. Ne« Park, 3. März. (Eigenes Kabelgranim.) Die Nupferauosuhr betrug in der laufenden Gc- schäftswoche 0448 Tonnen. (Die Ziffern der letzten vier Wochen sind dagegen 5108, 1578, 4547 und ssiOo Tonnen.) * -ambnrg, 3. März, 8 Uhr. Z Uckermarkt. Rübenzucker >. Produkt Basis 88pro». Reudement neue Uiaute frei an Bord Hamburg per k" Kilo März 9.825, April 9.825 Mat 9.875, Auaust M.075, Oktober- Dezember 9,775, Januar-März 9.90. Ruhig. * Prag, 3. März. Zucker. Aussig Landung, platz März 22,25—22,40. Schwach. * Madrid, 3. Mär«. Wechsel aus Pari» 108,15. New Por , 3. März. Fondsbörse. 1H, i ecmnliamaied A»,erlr. Sm,li. Aniritc. vl>com A»ier!«>in crnn v'inacüiida Nilbison PlUiimork V nnab > U b 'c c>r >! MUcano, Miw. Dcnver Uomm Erte Couimon «i»c»kinl<^krlrU ilircaibcorlborc' >«<r-»iNvkU>. Orc .Illinois öeruroi Ükvtlill Volley stouISv.n.Naihv. norbkr j zz. - rAlwurt-iawos z) Z? > .tUonrl Paeiflr '/Z51 Uai.onol ecn» " .«Eok. lenlr NtwN»rlOnior 'UonoiknPacU!k pennlnlvonto llroli.zeiano counnvns r>o. vrcickrcd Soniftkin UnUi» Soulbern Pacific Ztlll connu. anion VlietUr illoh ciopt-er Virq. >!!;tniica >t0llbait) vref. <Scld ou -i Lt.s L.25 vo.f.v. «virTori. L.W Lbechlci o. Land 2abc, -1.8MS Lonbon Uovc- ttbkkwcttnnn 4.86625 Wc-bl. o. Paris 5.» . Wcch» a. VerUi, ,5 Tomacrn pacv. t", -ond ' S7.S7 Sc. Louis S. ff ->»/. rcf. Band -- 82.- Slanvars Oil 622.— »22V i 221 SUUllumslttz« in Siccls Union PariNc 18662 lltcavtno b.19Z7,u»>alaaiual«b ! ,, .ilcbison Ptimtnlvama ! 97.75 .'iorlycin Pac vaUimore 82. - 625.- > s New Pork, 3. März. (Eigenes Kabelgramm. > Der Verlauf der heutigen Fondsbörse war mehrfachen Schwankungen unterworfen. Politisch« Erwägung-n standen im Vordergründe des Interesses. Es herrschte -ie Ansicht, daß -ie Einberufung einer Extrasession gewiß sei. Heftig wurde gegen die Reziprozitäts verhandlungen operiert. Die Trustfrage trat gegen diese Bewegung in den Hintergrund. Aus Washina- ton lagen Meldungeit oor, nach denen es noch Zweifel haft sei, daß -ie Entscheidung in den Berufungs prozessen unmittelbar beoorstehe. Man verlegt den Termin in den April, die Wallstreet ist anderer An sicht. Beide Faktoren übten eine gewisse Unsicher heit aus. Zu Beginn des Marktes machte sich eine scharfe Reaktion auf die gestrige Abschwächung be merkbar. Unter dem Eindruck von Londoner Käufen nahm die Baissepartei Deckungen vor. Die Kurse konnten überwiegend eine Besserung erzielen. Das erholte Niveau gab jedoch im weiteren Verlaufs zu Glattstellnngeu Veranlassung, wodurch eine all gemeine Abschwächung eintrat. Stärker gedrückt waren die Werte ter New Pork-Zentralbahn auf die wenig günstigen Aussichten. Auch die Shares von -St -Pauls Bahn mußte» ihre Notierungen ermäßigen. Schwach lagen auch die Syares der General Elektric Company: in United Rubber Company wurden Ab gaben .oorgeuommen. Zum Schluß machte sich bei erheblichen Abgaben, besonders für New Pork Central eine Besserung der Tendenz bemerkbar. Der Umsatz betrug 520 000 Shares. — Der Bondsmarkt zeigte eine unregelmäßige Haltung bei 2 550 000 Doll. New Bork 3. März. Produktenbörse. iSchlun.) rvknc» irmlc Wiul.Nr.llUv i? Mst SuU MatS Nr. - mirkb loko - ai.r Nr. 2 ivbtle loko Baumwolle Wb , März NvrU Mät Lliover Tc-'-mvcr New Orl. lolc^ viobeis»» Nr. I! >U äull Nua»sl 14.56 S5- 56.25 9487 i rs.- ! Z559 1428 141- 1422 ffounvro co. - Nr.'- Loulhern «oun- W' vrn Nr. I do. «welch! 15.25' 15.25' -udllchr- llioh- elkcn Nr. ll Llahlknuppcl u.- «PUtSvurg» Llallischtkne» -- (Plusburfth) 1.2S ' vtS 1625 4 vis 16- t nenle f vorder vorder 11.- 2Z 1L5 uoks prompt , LonnellSvtlle «let ! «»Vier Llan- i va>d loko elellrol. Ulnk Zinn Äirt)lMinn.Pcu SiNinal, ktotce ^sthwetiieNctili ! m«,s. drei lauillq Iultrr arunul. 1 lNtcdr.Nkilovr aoz. k.tkasf^ ko. muscooavo! 8V leu Petroirum rekln. Varrrlt vo. do. Bull do. ürude LrrventtnLav. oirireldekraivl nach lllvcrpool nach v-inwurp nachlliouerdaw lattrelMoNr., loko Nvrtt 5uU ffanuar s. New Pork, 3. März. (Eigenes Kabelgram ii.) Der Baumwollmarkt eröffnete in schwacher Haltung unter dem Einfluß niedriger Liverpooler Kabel und ungünstiger Witterungsberichte. Später trat ein Tendenzumschwung ein, da aus New Orleans kausse- günstige Meldungen vorlagen. Die Kommissions firmen nahmen daraufhin Deckungen oor. Chicago, 3. März. Produktenbörse. (Schluß.) LUetzei, iroier V>t>,l. Nr^yloko Mat .lull Lkplcmbcr MaleNr lokc Mal 5u» l >ui. vorder Mato Tcpl. Hafer Nr. u loko Lchmalz Mol Vktpvrn Mat sriiwelnr» -Icck-n Mot s. Chicago, 3. März. (Eigenes Kabelgramm.) Untsr dem Eindruck niedriger Liverpooler Kabel -r- öffnete der Weizenmarkt in schwacher Haltung Die Notierungen gaben bis 1 Cent nach, auch verstimmte die Erwartung günstiger Weltoerschiffungsziffern. Im weiteren Verlauf« konnte sich jedoch eine Er holung durchsetzen auf Ankünfte im Innern und auf die wenig günstigen Aussichten der Reziprozitätsver- Handlungen. — Der Maismarkt neigte zur Schwäche, da günstige Witterungsberichte Vorlagen. Iruck und Bekla, dr» »el»»t,er E. V»i» ll-efradakttur: D». S»»«l» ««rantwortlil», »1edatt«ur«: gür PoltM L». «. ««»«»«, lokal« UN» ia«sttcb« an»»l«a«nb«'t«n, La-^«n«k VN» vermtIchtM «. ». BatUar, »a» S«utll«toa Paa» MaU ». « «» « «Po« and ««ruldtsiaat » yaarffl». gL, M >>o,d«is»«ltuna A. Ntra>r«ch. ffüt o«a Jnleco'entkli Ott» »rd«. «a»»li<» la klvst». Ua»i,i«>«t,» Maaa>i»»lttl' m »eis da» Rti«- porto ditjufligsn. tzür vusbewahrung' und Kückzab« »ird lrtn« «ewtttzr adeim-maua. Luschrlsien gild ni»l!i vcrlouU» su aoze>Il»r«n, londirn an «»» ,«„««. di» «»dorn«, -d« di. GBMft»»«»« »»» Lrt»tt»tt Lo»Ml«t1«, richt«. Di« v»»tt«^»tz« N«mm«r nmfchtzt L« Seit««.
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