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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.09.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19130910023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1913091002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1913091002
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-09
- Tag 1913-09-10
-
Monat
1913-09
-
Jahr
1913
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Sette 8. ne. 460. Hbenö-flusgabe. Xeipjiger Jageblatt. mittmüflj, 10. September 1913. Jhs Leipzig und Umgebung fieipiig, 10. September.~ £amilietinactyrid?teti. Betmäßlt: $err $einriiß Bfeiffer, Bädermeifter, mit Dlaa geb. Srfjretber, Iauißa=B<)nbs. — fiert Kurt ©raiajeii mit Margarete geb. Martin, 9tem BorbGßicago. — $ert Baut Sißmorbe mit Martßa geb. Sllbreajt, ßcipjiß. — £>err 'Jßillp ficlftroeißig mit Margarete geb. Mahlung, £etp.vfl»Gonneroiß. — fiert öeintitt) Koßbe mit Blanfa geb. Martin, ßeipjifl>Goßlte. (geboren: $errn Oberlehrer Dr. 'älfreb ßoßc unb jrau Dora geb. jüd)fel in (Eislebcn ein Knabe. — perrn SRitßarb Döring unb jrau (Eifa geb. fjeilanb in öeipjifl»Connciviß ein änabe. ©eftorben: $err Sibert Berf, 3igarrenljänb!er, 71 Jaijre alt, ßeipAtg»9Inper. Gtnäfdjerung Donners» tag Uhr Sübfriebhof. — Stau netto. Marie Rempel geb. ßuft, 62 Jaßre alt, ßeip3ig»ßinbenau. Seetbigung Donnerstag 12 Uhr ab Sicmeringftr. 19. •- Ejerr Karl ßeßmann, prio. Maurermftr., 64 Jaßre alt, 2eip|ig45oblis. Bcerbigunq £yrcitact i/ 2 12 itfir ©oßlifer <VriebI)of. — fjerr Otto fRomftebt, Kauf« mann, 48 Jahre alt, ßeipjig. Ginäfcßcrunq Freitag J412 Uhr Sübfriebhof. — E>err Baul Ejenfel, Slpotßetcnbcfißer, 50 Jahre alt, Modau. (Ein» äfcßcrung Jreitag 12 Uhr Sübfriebhof. — Ejerr jrieb. Grnft ctfjmibtgcn, 36 Jahre alt, ßeipzig. Bcerbigung JJrcitag 2 Uhr Sübfriebhof. — §etr Otto Slrtßur ßoßmadit, ßetPAig»3lnqer. Seerbigung jreitaa 3 Uhr ab 3®einaunborfer Strafte 43. — jrau SBilhelmine fficmeinßarbt geb. (Beiftler, fieipjjig» steureubnift. Bcerbigunq jreitag 3 Uhr Johannis» friebßof. Bbend>$pielplan der Leipziger Chtuter St llätunf: O. •=» Cper, <)p. ■■ Dpetette, Sou. ■■ ©djaulplel L. m» Duitipi.l, Ti; •• IrauetfpieL äRittaod) SnT <Fnb»| Sönnetstaa Wnr<Enbe R«u«. II). Der 5teU(f)ü&. U. 7 MO XieSournaliften b. 7 •U10 tut*, z*. fiorfenjos. (tflt.t Rlalfe. lob unb Heben. 8 •UH (Selpenfter. Sou. 8 ’b 11 C*tr*it.»sa Sa» farmet« mäbdien. On. 8 •uu Set tVie^ting. On. 8 Ml Xie Ipanlfrtje ßlteoe. M 10 Die |pani|d)e Slieae. H.9 10 SBetterberitht bet Königl. Sätftf. ßanbeewetterwarte in Dresben. Borausfagc für bcn 11. September. Sübrocftwinbc, roolfig, fpäter aufhciternb, fühl. 3unäcf)ft nod) «citiocife megen. Sonnenaufgang 5 Uhr 39 Mtn., »Untergang 6 Uhr 34 Minuten. Monbaufgang 5 Uhr 35 Min., »Untergang 12 Uhr 81 Minuten. Cemperutur des Tlu$$wa$$er$. D.iBeptember abb». b Ut)t lO.Septemb. Irüt) 5 Ubt lO.Septemb. mittp. 12Ut)t Getmaniabafc (Bie iße) 17 17 17 Scßroimmanft. (Glfter) •17V. 16^4 - 16 * »ürgerjubilämn. Der prioatifierenbe Kauf» mann (Sultan Slbolf ßucas in ßetpjig, SRorb» ftrafte 53, L feiert morgen fein öOjäßriges '-Bürger» jubtläum. * 9Inssei<hnung. Das Königliiße Minifterium bes Jnnern hat bem feit 10. September 1883 ununter, brodien tn bem Betriebe ber ©roßen fieipjiger Straßenbahn in ßetpüfl, Bofeftrafte 2, befcßaftigten Magajinarbeiter Jricbrid) Johann Heinrich 9t a m m in Veipug-ßinbenau bas tragbare (Ehrenzeichen für Treue in ber Arbeit nerliehen, bas ihm heute in (Segenmart bes Direttors ©oft burd) Bürgermeifter IRoth an 'Jiatsftelle ausgehänbigt mürbe. * Der Verein ber ftartfdjrittliißen Voltspartei in Seipjig unb Umgegenb hatte für Dienstag abenb im (Sefellichaftshaus „Metropol“ eine Mitglieber» uerfammluug oeranftaltet, bie nom streiten Bor- fihcnben, Brofeffor Dr. »arge, mit begrüftenben ißortcn eröffnet mürbe, Kaufmann fRidiarbBu« bot hielt bann einen längeren Vortrag über „Die politifdhe ßage“. Jn biejcm behanbelte ber Webner xunäcbft ausführlich bas micfttigfte (Ereignis biefes Wahres, bie Sßehroorlage, unb erörterte beren Be» grünbung, bie auf feßr fdjmachen Süßen gc= ftanben habe. Bis ber Webnee bann bie Dedungsoorlage behanbelte, fennjeidjnete er gleichzeitig bie Haltung ber verfdjiebenen Parteien ju ben Steueroorlagen, Weichsoermögensfteuer, '.Reichs« oermögenszumachsfteuer, (Erbfchaftsiteuer ufm. Die gortfdjrittler feien in einer menig angenehmen Sage gemefen, es lei für fie nichts anbetes möglich gemefen, als bet Verfuch, auf bem üßege bes Kompromißes bas beftmögliche zu erreichen. Die Wationallibe» ralen bilbeten legt tatjächlid) bas Jünglein an ber SBage. Von befonberem Jntereffe merbe fein, mie fid) bemnächft bei ben Beratungen zu ben fjanbels» oerträgen bie Parteien zeigen unb melchc politifdte Monftellation fid) ergeben merbe. Bn ben Vortrag fchloß fid) eine angeregte Debatte. Schließlich be richtete nod) fierr (Eisner für ben am (frfebeinen behinberten (bemertoereinsfetretär Sauer über bie 2. WeichstonferenA liberaler Brbeiter unb Bnae» (teiltet, bie türUicf) in £>alle ftattfanb unb morüoer mir bereits berichtet haben. — Die aeftrige Wlit» glieberoerfammlung mar leibet recht feftmad) befueftt. * Der Vezirt Königreich Sacbfen bes Verbanbes ber Vureauangcftellten Deutfdjlanbs hält am 13. unb 14. September 1913 in ßeipjig feinen biesjährigen Vezirfstag ab. Buf ber lagesorbnung ftehen neben ben üblichen Berichten uhö gefd>äjtlidjen ©egen» ftänben folgenbc Vunttc: „Die Wegelung ber 9lr» beitsoerhältniHc ber Wcdjtsanmaltsangeftcllten“, „Die Verfitberungsangcitellten unb bie „Volts» fürforge „Die Wlitmirtung ber Äaffenangeftellten bei Buffteßung unb (Einführung ber Dienftorbnung“, „Die Veridjmehung mit bem Jentraloerbanb ber fianblunpsqehilfen“. Wad) (Erlebigung bes geiefräft» liehen Teiles finbet ein gemcinjamer Sefud) ber Jnternationalen Vaufachausftellung ftatt. X Vom Schwurgericht. Die fünfte biesjährige Sißunpsperiobe bes Sdjrourgerichts roirb ffinbe biefes 3J?onats beginnen, in ben Verhanblungen roirb £anb» geridjtsbirettor Dr. Sdjmibt ben Vorfifj führen. * äaufmännifefter Steßennachroeis. 3m Buguit ift bie 3“hl ber Veroerber beim V e r b a n b Deutjdjer fjanblungsgeftilfen zu ßeipzig um nahezu 400 geftiegen, ein Vemeis für bie fdjledjte ßage bes Brbeitsmarttes für äauileute 3war ift bie 3ahl ber gemelbeten offenen Stellen geroadiien, es macht fid) aber eine geroiffe Unluft zu enbpültiger ffiinftellung oon Bnaeftellten bemertbar. ®s tonnten baher nur 630 Vemetber in Stellung gebracht werben. Die Tätigteit ber Steflenoermittelung zeigt folgenbes Vilb; Bewerber 2’11 (1836), offene Steßen 2608 (2287), Belegungen 630 (624). Die Steßenoermittelung bes ßeipziger Verbanbes ift bem Stellenoermittelungs - Jmecfoerbanbe an« gefchloffen unb ift aud) für Wichtmitglieber gegen Grftattungber baren Buslapen tätig. 3üt Vrinzi« pale unb SJlitgliebcr ift bie Vermittelung toftenfrei. * Der Verbanb Deutfcher fianblungsgebilfen beruft für Donnerstag, ben 11. September, abenbs 9 Uhr nad) bem äri|tallpalaft, Blauer Saal, eine öffentliche Brote ft »Verfammlung ein gegen bas eoentueße Dffenbalten ber ßäben am Sonntag, ben 19. Dftober. Spred)en roirb Ejerr $einrid) Thal« * 3 J?erloren rourbe auf bem SBege von ber Bus» fteßung burd) bie Wiebecfftraße, Stötterißer Straße nach Stotterig eine Brieftafdje mit 720 3)lart Jnbalt, einem Weifepaß unb einer ftabrtarte. Der ehrliche jinber roirb gebeten, bie Tafcfte gegen hohe Belob* nung Stotterig, 3erbinanb»3oft=Strafte 8, I., lints abzugeben. P. Warnung oor einem Sthwinblet. Vor einiger 3eit läutete an bem Tore einer Viüa in ßinbenau eift Slärtlf/bet‘"bie ßerrfchäft $u fpfedjen roünfcbte. Bngeblid) mar et längere 3eit Iran! gemefen unb augenblidlüh tR arger Bcbrängnis. Gr wollte in» folgebeffen burd) Unterricht in fremben Sprachen etwas zum ßebcnsunterbalt oerbienen. Da bie giert» fchaft nidjt anroefenb mar, ließ fieft bas Dicnftmäbcben, bem er fo fein ßeib geflagt hatte, bewegen, ihm einen golbenen Wtng zum Verpfänben zu geben. Der Un« oetannte quittierte übet ben Gmpfang bes Winges, ben bas Wfäbcben am 1. September bei ihm wieber abbolen faßte, unb empfahl fid). hinterher ftellte fid) natürlich, wie immer in foldjen Säßen, b^aus, baß bas oertrauensfelige fWäbcften einem raffinierten Betrüger in bie Ejänbe gefallen war. Da biefer möglicherweife noch meßt folcße Schwinbeleien in ßieftger Stabt oerfudjt bat, wirb auf ißn aufmertfam gemacht- ®r ift etwa 27 Jahre alt, mittelgroß, bat beßblonbes g>aar urtb Heinen Schnurrbart. Be» Heibet war er mit braunem Bnzug unb Ijeßgrauer Wefte, fowie graubraunem, njeidjem gjut unb grauen Ejanbfdjuben. Weiteres über ihn ift auf ber äri» minalabteilung ju erfahren. P. Straftenunfäße. ©eftern nachmittag mürbe in ber Wonnenftraße zu £.»Blagroig ein ffiefdjirrfübrer oon einem Straßenbahnwagen untgeriffen unb etwa 10 Bieter roeit gefchleift. Der Sßann erlitt baburd) eine Duetfdjung bes (inten Dberfdjentels. — Buf bet Jrantfurter Straße rourbe infolge eigenen Verfdjul« bens ein Kaufmann oon einem belabenen Jicgelfubt» wert überfahren. Gr trug einen Bruch bes rechten Unterarmes baoon. Wad) Bnlegung eines Wotver» banbes brachte man ben Verlegten ins Ktanfenbaus. P. Busaefcbriebene Belohnung. Siner ßinbenauer 'JWilchbäciblerin finb am Wlontag vormittag aus ber oerichloffenen Wohnung 108 .ä tn bar, verfeßiebene golbene Sd)mudgegen|tänbe, 1 aolbener Trauring mit ber ©raoierung W. K. 20. 12. 84. 1 Taler mit ber Jahreszahl 1859, ein fd)weizerifd)es £>albfranf» ftüd unb mehrere anbere Wertgegenftänbe geflößten worben. Buf bie Grmittelung bes Täters bat bie Beftoßlene eine Belohnung ausgefegt. n. Jeuerbericßt. Dienstag nachmittag entftanb im ©runö|tüct Drei»ßinben»Straße 28 ein Stubenbranb, wobei bie Stube ooßitänbig ausbrannte. Die fdjnefl herbeigerufene Wehr hatte längere 3eit mit ßöfcß» unb Bufräumungsarbeiten zu tun. — ^6 Ußr abenbs würbe aus einem ©runbitüd im Brühl jener ge» melbet. Gs ftellte fid) jebo* heraus, baß nur nieber» fcßlagenber Waud) bie Urfache mar, fo baß bie jener» roeßr nidjt in Tätigteit zu treten brauchte. Schönefelb, 10. September. (Bus ber Scßuloor» ftanbsfigung.) Die Kgl. Bezirtsfdjulinfpettion hat bie Sd)ultajfenred)nung auf bas 3aßr 1912 richtig» gefprodjen. — Die Busbefferungsarbeiten am Kircß» fcbulleßn betragen 215> 87 4. — jür bie vierte Schule ift ein <erbanbstaften zum Breite von 12 .Ä ang. tauft worben. — Die Wahl bes ßeßrers ©ciften« ßöner ift beitätigt worben. — Die Kgl. Betirfsichul- infpettion hat bie Sdjularztorbnung genehmigt. — Bis 2. ftellv. Vorfigenber unb als wlitglieb bes jinanjausfdjuffes würbe Eiert ©emeinbevorftanb Dr. Böhme gewählt. — Die öeizerfteflen in ber 2. unb in ber 4 Schule Jollen anberroett, unb zroar mit 25 jl Wochenlohn für bie in bet 2. unb mit 27 JL Wocßenlohn für bie in ber 4 Sdjule ausge» fchrieben werben. — Das ©efud) bes ßehrertoßegiums um Beioloung nad) ben jeweilig in ßeipzig qeltenben ©ebaltsfägen will man woßlivoßenb in Grroägunq Ziehen. Der jinanzausfehuß, ber zu biejem 3®ede um 3 Ejerren verftärtt rourbe, rourbe zur Vorberatung unb Prüfung bes Gcfucßs beauftragt. — Gs rourbe befchloffen, bem ©emeinberate bie Grricßtung einer Wealfdjule im Gntfteßen, beginnenb mit ber Klaffe Sejta, von Dftern 1914 ab zu empfehlen. — Ginem ßebrer rourbe für bie Bnfer« tigung non zwei Blänen von Schönefelb ber Betrag von 30 Jh verroißigt. — 3um Befucße bes Joologifdjen ©artens in ßeipzig burd) bie Sdjultinber foll vom Jahre 1914 ab ein Betrag von ungefähr 300 ./ci zu ßaften bet Schultaffe zur Ber» fügung gefteßt werben. — Gs foll erwogen werben, bie £>ausmannsroobnung im 1. Sd)ulgebäube aus bem Keller» in bas ©rbgefcßoft zu verlegen. — Wegen ber Ginweißung bes V ö 11 e r f eß l a d) t b e n t m a l s foll ber 18. Dttober jdjulfrei bleiben. Wlit ber Verlegung ber Schulfeier auf ben 17. Dttober b. 3. war man einverftanben. Sächsische nachrichten * Blauen, 10. September. Der Kraftroagenfüßrer Klausniger, bet heute wegen Wiberftanbs unb gefährlicher Körpetverlegung, begangen anläßlich einer Bfänbung,. vor. bem ßiefigen Schöffengericht ftanb, fd)oß mit einem Wevolver auf ben öauptbelaftungszeügen, ben Webet Steinbach, welcher am gjals getroffen rourbe. Gine zweite Kugel feßoß Klausniger in ben 3u» feßauerraum, traf aber niemanb. Der Tätet rourbe nad) heftigem Wiberftanb abgefüßrt. Der Verlegte tonnte fid) felbft in ärztliche Beßanblung begeben. i. fiartßa, 9. September. Gin Ichroerer Unglüds* fall trug [ich geftern in einer ßiefigen järberei zu. Durch eignes Verfcßulben ftürzten zwei Brbeiter in einen mit heißem jarbwaffer gefüßten Bottich unb verbrannten fid) feßwer. D;e Beöauernsroerten wur» ben ins Krantenßaus in ©eringsroalbe übergeführt. i. Zßum, 9. September, gjerr Schulbirettor Dr. gjammermüßer von hier rourbe als Direttor an bie Ztveite Bürgerfcßule in ßimbad) bei Cfjemnig geroählt. i. 3«*ünig, 9. September. Jn einer ber legten Wäd)te fpielte (ich hier eine Schlägerei ab, bie burd) tfdjecßifdje Bauarbeiter verurfaeßt rourbe. Dabet rourbe bet Maurerpolier Wößling von hier, Vater von 4 Kinbern, bermaßen oon ben Ifdjecßen zuge» richtet, baß man an feinem Buftommen zweifelt, ©eftern würben vetfeßiebene bet Täter verhaftet. ItafytmibCIfcxfrfyf HetcfysgeridjL ßeipzig, 9. September. rz. fßegen SRorbes hat bas Sdpnurgericht 2)1 e g am 28. Juni bcn italienifcßen Hüttenarbeiter Ißaolo Dini zum Tobe unb bauernbem Vcrluft ber bürget» ließen (Ehrenrechte verurteilt, ©egen bas Urteil hatte ber Bngeflagte JRevilion eingelegt mit 12 pro» Zeffualen Beicßroerben. Die g>auptbefcßiverbc war bie, baß ber als Dolmetfcßer ßinzugezogene Jngenieur B- unzuläfifigerweife vereibigt fei. Der Bngetlagte, ber nur ber italienifcßen Sprache mächtig ift, veburfte nämlich wäßrenb ber fiauptverßanblung eines Dol» metfdjers. Da ber fonft fungierenbe Dolmetfdjer er» frantt war, rourbe ber Jngenieur B- als Dolmetfcfier fiinzugejogen, ber am 5. Januar 1904 als Dolmctfcher ür bte franzöfifdje unb am 10. Bpril 1906 als Dol» m et jeher für bic italientidje Sprache vereibigt worben ift. Jm Jahre 1911 roar V. jebodj roieber als Dol» mctfcßer gelöfdjt roorben. Irogbem würbe er „unter Berufung auf ben aßgemein geteilteren Gib“ als Dol= metfeßer verpflichtet, hierin erblidte bie fRevifion eine Verlegung bes § i91 ffier.»Verfs,©ef. Da aud) bas Btotoloß nicht ertennen laffe, ob B- auch fpejieß für ben oorliegcnben jall vereibigt worben fei, in welchem Salle trog ber fiinzufügung ber Worte „unter Berufung auf ben allgemein geleij eten Dolmetfcßer» eib“ bie Vereibigung B-5 nid)t zu beanftanben fein würbe. Der ÜReicßsanroalt hielt biefc fRüge für he» grünbet. Gr beantragte be»ßulb, oßnc auf bic an» beren JRügen weiter einzugehen, bas Urteil auf» ZU he ben unb bie Sache an bte Vorinftanz zurüd» ^uverroeifen. Das fReitßsgericßt hegte offenbar Jmei» fei. ob biefe «Rüge aflein zut Bufßebunq bes Urteils fügten tönne, roesßalb es nochmals in Sie Verßanb« lung eintrat, unb auch bie anberen SRügen, auf bie fid) bie fRevifion mit ftügte, in Betracht jog. Dicfc anberen 11 »Rügen ßielt jebod) ber fReicßsanro.ilt bureßroeg für unbegrünbet. Das fReicßsgericßt roirb bas Urteil am Sonnabenb, ben 13. September, ver» tünben. (1 D 932/13.) Kaufmannsgeridif. 10. September. □ „SRacßen Sie, baß Sie taustommen!“ Gine berartige Bufforberung fann oon einem 2ln» Seftellten unter llmftänben rooßl alä eine fofortige mtlaffung aufgefaftt werben, unb ber Gßcf bat bann bie Äonfequenjen ju tragen, ba§ ßeiftt, er ßat bem Bngeftellten ben ®eßalt bis jum Bblaufe ber gefeßlicßen SVünbigunaöfrift ju jaßlen, wenn fein fedjtlid) auSreidjenber förunb I zu einer fofortigen (Sntlaffung vorlag. Der ®nt- feßeibung be3 SraufmannSgeridjtS lag folgenber jall Vor. Der fReifenbc §. war von bem Stäup mann (£. mit einem Monatägeljalte von 100 Marf unb 10 B r °jent Unifaßprovifion am 10. ßluguft engagiert worben. Bei bem (Sngage* ment fagte (5. ju ißm, baß er einen monatlidien Umfaß von anfänglich minbeftenä 500 Mart er warte. BIS ber Buguft ju (Sube war, hatte $. inSgefamt für 28 Mart abgefdjloffett, über wel chen „örfolg" eS jwifdjen beiben ju einer fdjarfen Buäeinanberfeßung fam, bie um fo erregter würbe, als fein ®eßalt nidjt prompt au»- gezaßlt betam, fonbern jwei Xage baranf Ijg^f, llin warten müffen. (5. nannte ben Jieifenben ein nette« jrüchtcßen, worauf biefer erwiberte, ba« fdjeine ißm ja eine feßr faubere Wirtfdjaft hier Zu fein, unb ba« ßjnbe vom ßiebe roar, baß (£. ben 6. anfdjrie: „Madjen (Sie, baß <Sie rauö- tommen!" Da« ließ fidj nidjt zweimal jagen, er verließ ba§ Stontor unb Wagte fegt auf Jäh lung beB ©eßalt« wegen unberechtigter fünbi» gungBlofer (Sntlaffung biö jum Bblauf ber gc» feglicßen Jrift. Der Beflagte tvanbte ein, baß er mit bem „Machen <$ie, baß «Sie rauBtommen!" ben Stläger nidjt h<t&e entlaffen wollen, obwohl er ju einer fofortigen (Sntlafjung einen genügen- ben ®runb gehabt Ijabe, ba einen gerabezu lächerlich Heinen Umfaß erjielt habe. DaB jtauf- mannBgeridjt belehrte ißn inbeffen baljin, baß biefer erfte Umfaß nicht ein ®runb geroefen fei, bem SReifenben bcn Stuhl vor bie Tür $u ftcllcn, benn er habe fidj erft einarbeiten müffen. Die Bufforbcrung, ju madjen, baß er rauBfommc, habe £>. fehr woßl alB (Sntlaffung auf ber ©teile auffaffen tönnen, baher fei ber Bellagte zur öeljaltsjahlung «perpf licßtet. 25Eiic;B:jNrTTT\rc5re-K;iisri_.AiDTJT*xc5r auf M 2000000 — 4’g reichsmtlnielsicliere Anleihe der Stadt Plauen i. V. vom Jahre 1910 vor 1920 nicht verlosbar und nicht kündbar. Nach Beschluss des Stadtrates und der Stadtverordneten und mit Genehmigung der König lichen Ministerien der Finanzen und des Innern hat die Stadtgemeinde Plauen i. V. die Er öffnung einer städtischen Anleihe in Höhe von Sechzehn Millionen Mark beschlossen, deren Ertrag bestimmt ist zum Neubau eines Rathauses, Herstellung eines Zentralfriedhofes, Erich- tung eines Bahnhofes im Stadtteil Chrieschwitz, neuer Volksschulgebäude und eines Siochen- hauses, Erweiterung des Stadtkrankenhauses und der städtischen Gaswerke, etwaiger Erwerbung der Strassenbahn und Ausbau derselben, sowie Herstellung eines Vorflutkanals und einer Kläranlage. Zur Sicherung des Anleihebetrages und der Zinsen haftet die Stadtgemeinde Plauen mit ihrem gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen und mit ihren Einkünften. Auf das Recht der Auslosung und Kündigung hat die Stadtgemeinde Planen bis zum Jahre 1920 verzichtet. Die Stadtschuldscheine dieser Anleihe lauten auf den Inhaber und sind eingeteilt in Stücke zu 5000, 2000, 1000 und 500 M. Die Zinsscheine sind am 30. Juni und 31. Dezember jeden Jahres fällig und werden, ebenso die verlosten und gekündigten Schuldverschreibungen in Dresden, Leipzig, Plauen i. V., Berlin und bei den sonst damit beauftragten Stellen kostenfrei ausgezahlt. Der nächste Zinsschein wird fällig am 31. Dezember 1913. Die bei Neuausgabe der Zinsscheinbogen nach dem Reichsstempelgesetze zu entrichtende Steuer trägt die Stadt Plauen. Die unterzeichneten Banken haben von dieser Anleihe, die bereits an den Börsen von Dresden und Leipzig notiert wird, nom. JX/I S2 OOO OOO.— Zeichnungen, welche unter Uebernahme einer Sperrverpflichtung abgegeben werden, Anden vorzugsweise Berücksichtigung. Bei der Zeichnung ist auf Verlangen der Zeichnungsstelle eine Kaution von 5*/« des gezeichneten Betrages in bar oder kurshabenden Wertpapieren zu hinterlegen. Anmeldeformulare können von den vorbenannten Stellen bezogen werden. Der frühere Schluss der Zeichnung bleibt vorbehalten. übernommen, die hiermit unter folgenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt werden: Die Zeichnung findet Montag, den 15. September d. J. äusser in einer grösseren Anzahl von hauptsächlich sächsischen Städten in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, deren Depositenkassen und deren Abtheilung Becker A Co „ „ Filiale der SMchsisoher Bank zu Dresden, „ Dresdner Bank in Leipzig und deren Depositenkassen, während der üblichen Geschäftsstunden statt Der Zeichnungspreis beträgt QO°/ zuzüglich <•/• Stückzinsen vom 1. Juli d. J. b ; s zum Tage der Abnahme; ausserdem hat der Zeichner den Stempel der Zuteilungsschlussnote zu tragen. Die Abnahme der nach freiem Ermessen der Zeichnun^stellen zugeteilten Beträge hat gegen Zahlung des Zeichnungspreises in der Zeit vom 18. bis 30. September d. J. zu erfolgen. Dresden, Leipzig, Plauen, im September 1913. jm, * Sächsische Bank zu Dresden. Dresdner Bank. Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt Vogtländische Bank.
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