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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 06.09.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19130906011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1913090601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1913090601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-09
- Tag 1913-09-06
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Monat
1913-09
-
Jahr
1913
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nb fie erfüllt ‘ auf. norali« iflrenjt weite biefes im für te ein» I „bas o mu& Kräfte jerben. ie unb Beruf! e bie Bebeu- nberes rx unb i. Unb spflege äufter« ebaille Selten tbigerc rfteßen s bem r ein Aerm« tb botf» xxt fie, n bet iin ur« oorbcn rauen= jreifen u, mit blidjes .engen aft bes in, baft aft bie mutter t fein, gehört «■ nb. — ilitfje t Ber» e An« ma in i. ©as s Ber* - * 1 agung, ffiidjen Jamm« eper rinnen 100 000 c etwa ‘t An omer!« eit bet er Ge« SDßert» )cß bie ft unb 55 3U* tftflnbe ir län» ange« i Zwei ortbil« gaben« laubs. en im i Gin» m bet Grunb rlegte. iißrun« :erridE)t teilun» 3Jlüßl« rinnen bdjt in lr bie» in unb . Bet grage es ge« tlidjen A of a ängere biefen Jungs« t Gnt« tauf« Hären fließen t frort« nz, in &n- en, wo Siote laschen rurllck. äft Z. 999 Ml07» 107. Jahrgang IHorgen-fluggabe Amtsblatt bes Kates unb bespoli?eiamtes bet 6tabt£eipjio finislnennroffe* f° r 3n ^ rat * ><Wa und Umgebung Ma /»njcigKnprKijK. ifpaitigcpetitj»ii»Mpf.,dHntfiomtj«u«imr. von ou»a>ärt» 30 Pf., ReHamcn 1.20 mr. 3nferat« een 6ct>örö«n Im amtlld>en «eil öle Petitjeil* SO Pf. eer*Oft»atij»igen mit pialjoorfArlft Im Preif< erhöbt. Rabatt nad> «arlf. Ocilagegebül>rs Sefamtauflag* 3 me. pro laufend «xtL Poftgebübr. «cilbeilage höbet. Hnjelgen.Rnnahmei JobanntogaffeS, bet fämtn<hen Filialen und aUen Rnnoncen-txpedltionen öeo Jn. und Ruolandeo. Sefd)dft»fleUe für Oerlln und öle Provinz Brandenburg t Berlin W. 10, UlargarcthenftraAe 8. jernfpredjer güBots 8071. Olrertion Walter JllegcL tür tefpjlg und Vororte durd> unfere «rdger und JJÖpCKIf K • epediteure 2 mal täglid) ine Saus gebrad)t: 00 Pf. monatlich, 2.70 Ult. oierteljäbrlid). Bei unfern $lllalen und Rnnahme- fteUen abgebolt: 73 Pf. monatlich, 2.23 Ult. vierteljährlich. Burd» die Pog: innerhalb Beutfchlands und der öeutfdjrn Molonien oierteljäbrlich 3.00 Ult., monatlich 1.20 Ult., auef<hließlt<b poftbefteilgeld. Bas teipjiger «ageblatt erfcheint 2mal täglid), Sonn- u.$eiertags nur Imai. Redaktion und BefchäftofteUe: Johanntsgaffe Ur. 8. Srrnfpre<h*Rnfd)lu8 Ur. 14002, 14003 und 14004. Berliner Redaktion: 3n den Jetten o. Jtrnfprech--RnfchluB: Rmt Moabit Ur. 407. ilt. 452. Sonnabend, den 6. September. 1913. ■IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIO — ““ — | ©rimieriingen an 1813: | — 6. (September. (3d)lad)t bei Sen ne tri tj. ©er Graf non QSittgenftein tommf mit feinem Korps nach Birna. Sniiiiiriiiiiniii iiiMiiiiiiiii in in 11 in ii 11 in ii 11 ii ii ii 11« Das Wichtigste. * 2ßie offiziös Verlautet, ift bic von ben franjöfijcfjen Staatsangehörigen General a. D. D i b i c unb bem Genietapitän a. D. 45 o e l f f - lin nadjgefudjte Aufenthaltserlaubnis in ben AeidjSlanbcn verweigert worben, weil bet beabfidjtigte 4lufentljalt in bic $ c i t b c r großen fterb ft Übungen gefallen wäre. * Bunt neuen Dir e Ito r ber KriegS- a f a b e nt i c würbe G enerallcutnantoon $ t e u b e n ernannt. (®. DtfcßS. Aeicß.) * Bulgarien foll fidj einverstanden erflärt ßaben, bafj Abrianopel türfifdje fr e ft u n g bleibt, wenn eS dafür SM r f t ili f f e erßält. (®. bef. Art.) * Die Sofioter fßreffe »erlangt ein bewaffnetes G i n f dj reiten Japans in G ß i n a, um Genugtuung für bie G r m o r b u n g breier Japanerin 9? anfing ju erlangen. (<S. SluSl.) * bem Gutachten jweier SIcrjte foll > ber oerfjaftete Mehrer 45 a g n e r, ber ben SRaffenmorb tn 2)lü ßlßaufen a. Gnj * üerübte, nidjt unjuredjnungSfäfjig fein. (S. iRadjr. o. Tage.) Der merikanifdie Branüljerö. 3leu> 5.September. (Drabtmelbung.) Sn ben auf ein Gingreifen ber Union binarbeitenben Greifen wirb behauptet, non IDlejito aus fudje man Sapan ju einer feinblitfjen Stellungnahme gegen bie Bereinigten Staaten ju bewegen. Sleuerbings fei eine Berbinbung jwifihen ber mejitanifdjen Regierung unb ber Regierung in Totio entbedt worben, ©ie Gefahr einer Ginmifihung Sapans werbe bunt) bie Unentfthloffenheit bes Bräfibenten SBilfon oermehrt, bie bem Bräfibenten Jjuerta Beit taffe, gefähr« liehe Unternehmungen oorjubereiten. Sie atnerifantfdje Äriegspreffe ift offenbar Alt bem £auf ber fßerbanblungen amifdjen flSafljington unb 3Jiejito nid)t jufrieben. Sie lommt nicht auf bie Poften. Die geftrige 9JieI= bung, wonach Huerta auf eine neue Biäfibcnt« jdjaftstanbibatur Berichten, alfo ben Sßunfd) SBilfons bes lieben Stiebens wegen er« füllen will, läfft fie befürchten, alles fönne wieber im Sanbe oerlaufen. Darum malt fie bas gelbe (Sefpenft, 3apan, an bie Sßanb. Sie weift, bas macht Ginbrud. 3lun ift es richtig, baft bie japanifche B«ffe an ihrem Teil reblid) mitwirtt, bie mejitanifche Angelegenheit ju oerwirren. Die Stimmung 3apans ift gereist. Der Streit über bie Be= hanblung ber fapanifdjen Ginwanberung ift nur notbürftig ober eigentlich gar nicht bei« gelegt. 3eben lag tann er oon neuem auf« leben. Gs ift alfo begreiflich, baft bie japanifche Regierung bie Borgänge in Blejifo auf« mertfam oerfolgt, unb es wirb nicht aus« gefchloffen fein, baft fie bie SDlejifaner ihrer freunblicfjen Gefinnung oerfichert hat. Dabei wirb es aber wohl geblieben fein. Sapan würbe fich in ein gefährliches Abenteuer ftürjen, wenn es ben Bleritanern in ihrer Bebrängnis beiftehen wollte. Daran wirb er um fo weniger benfen, als bie fReoolution in Ghina, beten Ausgang noch immer ungewift ift, Heber« rafchungen mit fich bringen tapn. Dort tann es für Sapan noch 3 U tun geben, unb bort blühen ihm oielleicht noch Grfolge, jumal bann, wenn alle Berfuche, aus bem alten Gpina wieber einen gefchloffenen Staat au bilben, fetjlfdjlagen füllten! Sapan wirb fich alfo äunächft einmal an bas halten, was fich lojufagen oor feinet eigenen $austüre abfpielt, ehe es fich für bas Schidfal ber Blerifanet ins Beug legt. Daran wirb auch bas Gerebe bet japanifchen Breffe oon einer Kaffenoerwanbtfchaft mit ben braunhäutigen SRejitanern nichts änbern. Die Ameritaner ihrerfeits würben aUerbings gut tun, bie Stimmung in Sapan nicht noch mehr au reuen. Bläne wie bie Grünbung eines Sierbunbes gegen Sapan, befiehenb aus ber Union, Äanaba, Aeufeelanb unb Auftralien, finb natürlich nicht geeignet, in lofio beruhigenb ju wirten. Diefet Blan ift freilich fein amerifanifches Gneugnis; et entfpringt bem beunruhigenben Gefühl ber Aeujeelänber unb Auftralier oor bem oolt« reichen Sapan, oor feinem Groberungsbrang, feiner über bie Bleere jiehenben Auswanberunq. Smmerhin gehört ber Blan mit ju ben Betrad;» tungen, an welchen fid) bie phantafiereiche „gelbe“ Bteffe ber Bereingten Staaten gern beteiligt. Ginerlei nun wie man bas ^ineinjiehen Sapans in ben Streit mit Süiejito bewertet —, bie Tatfache ift eine genügenbe JBarnung. Sßenn man es nicht fdion längft wüftte, müßte man jetjt in SBafhington ertennen, baft Btejito als SBranbherb gefährlich werben tann. 3e rafcher man ftd) oerjtänbigt, um fo beffer. Die Aachgiebigteit Quettas wirb oon ber Striegspreffe felbftoerftänblid) in jeber 9Beife oerbädjtigt, es fdjeint aber bod), als ob Bräff« bent Sßilfon nicht gewillt fei, Jid) burch biefes Breftgetriebe aus ber Aube bringen ju laffen. Schlieftlicb ift ein leiblicher Bergleid) auf alle 8-älle beffer als ein Abenteuer, bas nur oon unoerantwortlidjen Schreiern für ein furjes fpannenbes SRanöoer gehalten wirb. Gs finb bas fieute, bie es lebiglid) auf bie Umf^meidje« lung ihres Bublitums abgefeljen haben; fie hungern nad, Senfationsftoff, unb auf ihre Bürgertugenb ift ebenfowenig ju geben wie auf Den flammenben Batriotismus jener anbern Aladjer, bie auf ein gutes Gefdjäft rechnen. Alejito, 5. September. (© r a b t m e l b u n g.) Sffieber in ber a m e r i t a n i f d) e n Botfdjaft noch int SRinifterium bes Aeuftern fdjeint man ben ©pti« mismus AJilfons bezüglich einer balbigen £ ö f u n g ber jtoifefjen ber Union unb Sllejito herrfdjenben Scfjwierigteiten ju teilen. — £> u e r t a hat bie Sicherheit ber Ameritaner unter allen Umftänben fleroäbrleiftet. — 9lad) einer ©epefdje aus Beracruj ift 3 a m a c o n a als perfönltdjer Ber» tretet ftuerias mit ber Bollmad)t, Unterhanblungen ju eröffnen, nadj Sßafhington abgeretft. Blan glaubt, baft er bei bem Bräfibenten SB i l f o n eifrig für bie Aotwenbigteit einer engeren 3ufammen= arbeit ber beiben Aegierungen eintreten werbe. flgrarlmnleruatitie unö innere talonilatinn. Gin Artitel ber „Äöln. 3tfl.", ber neue Borfcftläge jur Stage ber inneren Äolonifation machte, hat unfere Agrartonferoatioen in Aufregung oerfeftt. Aachbem fchon oor einigen Tagen bie „Deutfdje Tageszeitung“ ob ber in bem rbeinifchen Blatte ent« widelten Bläne bas Jjaupt geschüttelt, hat jeftt auch ber Borfiftenbe bes Bunbes ber Sanbmirte, Sreiljerr o. 2ß a n g e n h e i m, fich in brei Spalten baju ge= äuftert. Seiner langen Darlegungen furjer Sinn ift ber: bie innere Äolonifation ift wohl bie gröfttc nationale Aufgabe unterer 3eit, aber alles, was außerhalb bes oftelbiffhen Agrariertums ftebt, foll bic Sjänbe baoon laffen, weil nur bei biefem allein bie nötige Sadjtenntnis fifte. SJlan müffe im weitesten 3Jlafte bejentralifferen unb [olle bie ganje Sache ben Brooinjen überlaffen, wo Sie in ben Sach 5 oeritänbigiten fjänben ruhe. 3aftlen muft natürlich ber Staat, hier barf alfo auch bas unfachoer« Staubige Bolt mitreben. Aun Soll gewiß nicht beftritten werben, baß £jerrn o. SBangenheim auf bem Gebiete ber inneren Äo= lonifation Berbienfte jufommen. Aber fobalb es an ben G r o ß b e {i ß geßen foll, ba ocrliert auch et feine Begeisterung für bie Sache- Unfere Agrar« tonjeroatioen finb eben nur für eine innere Äolcni« fation in ihrem Sinne ju hoben. Dem Großgrunb» befift Soll ja nicht ju £eibe gerüdt werben. Des» halb ißre befonbere Borliebe für Äolonifation auf Deblanb unb SRoorflädjen. Damit aber allein ift’s nicht getan. Denn biefe SDleliorationen brauchen lange Beit. 3ubem bebürfen bie ungefunben Befitj« oerbältniffc im Dften bringenb einer burthgreifenben Aenberung. Aun will Sicher fein oernünftiger Blenfch, baß ber Großgrunbbefitj ganj befeitigt wer« ben foll; oielmehr finb auch wir ber Meinung, baß eine gefunbe Blifchung ber oerfchiebenen Betißgrößen bas Aichtige ift. Aber wie fießt s mit biefer SDlifihung im Offen aus? 3 n ben Sechs östlichen Brooinjen umfaffen bie Befißungen oon über 200 ftettar über 100 fjettar Dftpreuften . 29 Broz. 38 BrüJ- Sßeftpreuften . 29 99 37 99 Brandenburg 30 99 35 99 Bommern . 47 99 53 99 Bofen ... 40 99 46 99 6tßlefien . . 29 99 37 99 -SBürbe in biefen 6 Btooinjen ber Btojentfatj ber Güter oon über 800 SJlorgen auf etwa 15 Bioj. ber Äreisfläche herabgeminbert, fo würben über 3 SDlil« lionen fjettar, b. h- über 12 AliHionen SRorgen 2cnb allein in biefen Brooinjen für bie Bauernanfieblung frei werben. Statt biefes 3iel mit erreichen ju helfen, ftemmen fich aber bie «Jreunbc bes fjerrn o. SBangenheim mit aller Tlacht bagegen. Btofeffor S e r i n g ßot auf biefen Sßiberftanb wieberßolt im Deutfdjen ßanbwirtfchaftsrat unb bem Bteußifchen ßanbesötonomiefoUejjium aufmertfam gemacht. Gr Zeigte fich hauptsächlich in bem Äampf für bie A e ft« g ü t e r. 3n bem Jahresbericht 1910 ber SB e ft = preußifthen ßanbwirtfchaftstammer 3. B. würbe über bie Generaltommiffion gejagt: „Grfterc bat entidjteben fegensreich gewirtt, inbem fie meift aus Außenlänbereien größerer Güter, beren Befifter nicht bie nötige Betriebs« unb Äapitaltraft hatte, Aentengüter gemacht hat, wäßrenb bie Anfieblungstommiffion prinzipiell alle Güter in Bauern ft eilen oerwanbelte. SBir tonnten biejes Berfafjren fowoßl aus politi« Schon als auch aus jojialen Grünben nicht billigen unb freuen uns, baß jeßt wenigstens hier unb ba ein Aeftgut gelaßen wirb." Als Sprecher ber tonferoatioen Bartei bes Ab» georbnetenhauies beim Gtat bet Anfieblungstom« miffion im Jahre 1911 trat in bem gleichen Sinne $err o. T i 11 o auf, ber mit Genugtuung feftftellte, baß bic Anfieblungstommiffion im leßten Berichts« jaßre 9 Aeftgüter gelaßen hätte. Gr fügt hinzu: „Dieies Berßalten ber Äommiffion müffe er an« ertennen; freilich fei ber Anfang nod) Sehr befcheiben.“ Auf Antrag bes früheren Bräfibenten bes preußischen AbgeorbnetenßauSes, bes oerftorbenen fierrn oon G r f f a, nahm im Jahre 1911 bie agrartonferoatioe Biehrßeit einen Antrag an, wonach bie Domänen niemals unter 100 fjettar oerringert werben Sollten. Auf bem Brooinziallanbtag 1912 berBrooinzBranbcn« bürg, auf bem bet Aegierungspräjibent Graf Sdjwe« rin ben Brooinjiallanbtag ju einer Beteiligung an ber inneren Äolonifation oeranlaßte, erflärte ber Aittergutbejitjer o. B ud) = da r mjow, „es fei nicht als Glüd anzufehen, wenn bie großen Aitter« güter aufgeteilt würben. Alan folle auch nicht glauben, baft man mit ber Borlage ßanbarbeiter Raffen würbe. Die Bauern, bie Sich angefiebelt ljaben, wollen feine ßanbarbeiter Sein, fonbern fetjen ließ aufs Aab unb faßren in bie Stabt.“ Aus biefen Aeußerungen geßt fießer feine allzu große Borliebe für bäuerliche Anficbelungen ßeroor. Troßbem ßält aber §err oon SBangenßcim biefe feine Sreunbe für bie S a eß o c r ft ä n b i g ft e n, benen man alles rußig überlaffen Soll. Jm Gegenfaß ju ißm warnte ber Aegierungspräjibent oon graut« furt a. b. D., yjerr o. Schwerin, gcrabeju baoor, bie innere Kolonisation abhängig zu machen oon Be» ßörben, in benen ber G r o ft g r u n b b e f i ß aus« fdjlaggebenb fei; er teilte babei mit, baß felbft ein Kreis, in bem naßeju bie Hälfte ber lanbwirtfchaft« i lid) genutzten Stäche in #änben bes GroBgrunbbeffßes ließ befinbet, ber inneren Kolonisation wiberfpraeß. Da rotrb es Jjerr oon Sßangenßeim feßon geftatten, baft fid) audj nodj anbere Beute um bas Broolem ber inneren Kolonisation tümmern unb nicht alles ben „fadjoerftänbigen“ GroßgrunbbeSißcrn überlaffen wollen. Oie flbmidtlung der BalltamDirren. Höriannpül bleibt feltung? Sonftantinopel, 5. September. General Sarnow bat in einer Unterredung erflirt, Bnl = garten werbe der X ii r tei A Dr i a n o p c l felbft a 15 3 e ft u n g b e I a f f e n, nieitn tö dafür andere Bmitte in derselben Gegend erhalte, aber ed be« anfprncße ft i r 11 i l i f f e, bad in ber türtifeben Bote Dom 19. Juli nicht erwähnt fei. ßutiiniSmuÖ in ftonfranttnopel. Bonbon, 5. September. Jn ben offiziellen tür« tifdjen Krcifen ift man ßinficßtlich bes Ausganges ber Berßanblungen feßr juoerSicßtlid) gestimmt. Gs oerlautet, baß über bte neue Grenje bereits ein Uebereintommen erzielt worben fei, bem- infolge fie oon Gnos ausgeßen, bem Bauf ber wtarißa bis zu einem Bunlte f üb lid) oon Abrianopel, ber noch ju bestimmen ift. folgen, bann über bie Biarißa weitlid) ßinausgeßen toll, um ber Stabt Abrianopel ausreidienbes Terrain für Berteibigungsxwcde ju Sichern. Heber bie 3utunft oon K i r 11 i l i S f e finb bis jefet nod) feine Ber« ßanblungen gepflogen woröen. (Aad) neuesten Biel« bungen oerlangt es Bulgarien. D. Aeb.) Blan glaubt hier, baft aud) biefe 5rage jugunften ber Türtei ent« Schieben werben wirb. Die Türtei wirb fid) hingegen zu wichtigen Gebietsjugeftänbniffen jwiicßcn bem Aorben oon Abrianopel unb bem Scßwarjen Sleer bereit ertlären. Bulgarien foll ber Dürfet bereits bas uneingefdjränfte Aedjt zugeftanben haben, bie Grenje unb befonbers Abrianopel zu befestigen. Kurland ötbieöstitbtet? Jrantfurt, 5. September ©er „Jrantf. 3tg" wirb aus Betersburg gemelbet: Blan glaubt in ßiefigen biplomatifdjen Kreifen zu wißen, baft bie Könige Beter unb A i t i t a ben rumänifeßen unb ben grieeßifeßen König erfueßen werben, bas Sd)iebsrid)teramt in bet Grenjftage zu übernehmen. Gs gilt hier für fießer, bas B r i s r e n Serbien jufällt. Gs oerlautet, A u ft l a n b fei, ebenfo wie Oefter« reid)«Ungarn, entfcßloffen, Bulgarien bei feinen Berßanblungen mit ber Türtei energifcß ju unter« ftüften. Albanien. Balona, 5. September. Allgemeines Befremben erregt es ßier, baft bie beiben internationalen Grenjtommiffionen für Aorb« unb Süb« albanien ißre Arbeiten troft bes bereits längft über» Sdjrittenen Terminbeginnes nod) n i d) t auf« genommen haben. Sian befürchtet, baft Später tn ber ooraefeßrittenen Jahreszeit bie Arbeiten biefer Kommiffionen lehr e r f tß w e r t fein werben. Baris, 5. September. Aus Aom läßt fid) bet „Gjcelfior" berichten, baß Albanien bie Abficßt baße, nur mit Bulgarien in einen regelmäßigen biplomatifcßen Berfeßr ju treten, nicht aber aud) mit ben anberen Baltanoölfern. Gs Soll alles billig eingerichtet werben, bamit leine unnötige ffielbßilfe in Anfprud) genommen ju werben braucht. Blit ben jährlichen 12—15 Blillionen, bie im Sanbe aufgebracht werben tönnen, glaube man reichlich austommen ju tönnen. 3ut}eit ftänben ber uorläufigen Aegietung nod) SRittel jur Beifügung, um bte Dilfe bes Auslanbes entbehren ju tönnen. Politische Ueberticht Die Deftungsfrage für die Bezugs« aufbetterung der Hhpenüniiäre. Die von ber Acidjäregicrung jnqcfagtc Bor lage über eine Aufbeffermiß ber Altpen|ionärc muft naturgemäß bic Ginftellung laufenber DectungSmittel jur Jolge ljaben, bie bem litat cinjufügen finb. 4Benn aud) ber neue AcicßSetai, ber jeßt in ber Borbercitung begriffen ift unb in nid)t ferner $cit bem BimbeSrat jugeßen foll, nod) nidjt feftneßt, fo ßat fid) bod) feßon ßeraus- geftellt, baß iaufenbe Dectungejmittcl für eine Berbefferung ber Bejüge ber Altpenjioitärc nicht verfügbar finb. Um baßer bie geplante Auf besserung ber Bcnfion^berßältniffe vornehmen ju tönnen, liegt ber Gebante naße, neue Ginfünite £>c£ Aeidjcs für biefe V pvccfe ßeranjiijicßcn. sio fönntc man auö bem geplanten Totalifatorgefcfc, ba£ eine Befteucrung ber Budjmadjer vorfießt, bie Biittel jießen, bic für biefen ^loccf not- loenbig finb. (Sine Scßäßiing ber Grträgni|’fe für bas Aeidj aus ber geplanten Steuer ift burdj- auö unfidjer, ganj abgefeljen bavon, baß baS Totalijatorgefetz erft in bet Borbereitung be griffen ift. 45a>3 bie Jrage ber Aegelung ber Aufbeffermtg an fid) betrifft, fo roirb aller Boraiiv)idjt nach ber ®ruitbja& ntaßgebenb wer ben, baft nur foldjcn B cn iionärcn eine foldje Ziigeftanben werben tann, für bic tatfädjlid) ein Bedürfnis hierfür vorhanden ift. Jin Bdrlament ßat man bics glcidjfallö als beredjtigt anerfannt, ba$ allerbingö ben 45ünfdjen ber Altpenfionärc nidjt entfpredjen wirb, ba jic eine a 11 g e m c i n c gefeßließe Aufbefferung für nötig eradjten. Ginc anbere jSrage betrifft bie Gintommensgrenje, bis ju ber Aufbefferungen in Bctracljt tommen tönnen. Ob bie ©rcnic etwa bei cincnr (Sintommen bis ju 3000 Btar! ju zießen ift ober niebriaer, fteljt nodj teineswegS fefc, jumal ba vor allem aurf) bic Aücfwirfung auf bic Berßältuiffc ber Altpenfionärc in bett' BunbcSftaatcn Berücffidjtigung finden muß unb ferner ju bebenfen ift, baft audi bic Sbpmmunal- bcamten mit ißren 4£üiifd)en ßcrvortret'en wer ben. Die Aegelung auf bem Bcrwaltungswegc, wie fie Gnbc 1912 für bic Aitpcnfibriäre unb Altßinterbliebencn in Breußcn erfolgte, ßat jur Grßößung ber für biefe beftimmicn J-bnbS ge führt. Diefcr BJcg ift für bic AcidjSpenfionare ungangbar, weil ßier ber Bewilligung von Be zügen an Altpenfionärc burdi ausbrüdlidße Be stimmungen bes Beamten* unb Dffijietpenfionö» ge|eßC‘> feßr enge Ören,’,en gezogen finb. Bei ber Zu erwartenden Aeuregelung ber Angelegenheit wirb alfo eine Befeitigung biefer (grenzen in $ragc fteßen, ober aber es wirb auf andere SBeife vorgeforgt werben müffen. 5ur Dorgeldiithtr des Hliniftedums fiertHng. SBie man fid) erinnert, wirtte feinerjeit bic Berufung bes frrljrn. v. .fjertling auf ben Boften bes baprifd)en Blinifterpräfibenten feßr überrafdjenb. Gs ßieft alsbalb, baf? Brinjregent üuitpoib feßr verärgert gewefen fei über eine mangelhafte Ginwcißung in bie politifdjen Borgänge; auf biefe Urfadje fei eigentlich bie Gntlaffung bes Örafen Bo öe Wils zurüdju- füßren. An biefe Dinge, denen natürlid) fdjwer nadizugeßcn ift, würbe jeßt anläßlid) ber Gßrun» gen bes /Jrßrn. v. Ipertling von einigen Blät tern von neuem erinnert, tva$ bie „B a ß r. ä t a a t s z t g." zu einer Grflärung ver anlaßt. Sie teilt junädjft ben Wortlaut bes Allerßödjftcn ft a n b f d) r e i b c n s , bas regent £ u i t p o l b an ben 5taatsminiftcr Gra fen B o b e w i l s am 11. Februar 1911 bei beffen Aücftritt richtete, mit unb fährt bann fort: „Der warme Ton, in bem bie Allerßödjfte Kundgebung gehalten ift, befunbet bic bant bare Gefinnung, mit weldjer ber verstorbene Briitzrcgent £uitpolb, wie baS ftaiib|djreiben ßervorßebt, bic fclbftlofe ftingebung unb rüdf- ßaltlofc Treue anerlannte, mit ber Graf Bobe- WilS ißm gebient ßat. Jm ftinblicf hierauf erübrigt fid) eine befonbere 3 ur ürftveifung ber Behauptung, nad) welcher ber verstorbene Brinzrcgent über eine T ä u f d) u n g burd) feine Aatgeber tief erbittert unb verftimmt gewefen fei. Aicßt minder irrig ift bie Be hauptung, ber verstorbene Brinzrcgent £uit- polb fei über ben Ausfall ber lebten AeicßS* t a g S iv a l) l e n, fowie über bie Grünbe, bie Zur Auflösung beS baprifeßen Abgeordneten* ßaufes unb zu ben furchtbaren '-ffiaßltämpfen führten, im untlaren gelaffen worben. 4ßir finb zu ber Grflärung ermächtigt, baß forooßl ber damalige Borfiftenbc im BHnifterrat, Staatsminiftcr Graf BobcwilS, wie ber bamalige Staatsminifter bes Jnncrn, Brett- r e i dj, bem Aegenten wiederholt unb eingehend Bortrag über bie erwähnten Borgänge er stattet haben."
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