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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 07.09.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191309078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19130907
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19130907
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-09
- Tag 1913-09-07
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Monat
1913-09
-
Jahr
1913
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Xeipjiger (Tageblatt. Seite 10. nr. 454. Hlntgcn-Husgabe. Sonntag, 7. September 1913. * SteHenbtfeijunfl im Auquft burd; hen Verein für Arbeit»narfiroei» (Ulünjgaije 24 unb Rafdjmatft, Hanbelsßof). '-Bon ben gemelbeten 2632 offenen Stellen, benen 2622 Arbettsgefucfje (1105 oon männ» lief)en, 1517 oon wetbltdien Arbeitjudjenben) gegen« über ftanben, tonnten 2192 Stellen befe&t werben. Daoon trafen auf bie männlidje Abteilung 845, auf bte weibliche Abteilunq 1181 unb auf bie Filiale für Vermittlung oon ftänbigem $ausperfonal 166 bejeßte Stellen. Dbgleid) in bet männlichen Abteilung ber ungewöhnlid) ftarte Anbrang Arbeitslojer, ber in ben Vormonaten feftjuft eilen war,et was nacfigelaffcn bat unb fid) auf ber gleichen Höße besielben 'Ulonats im Vorjahre hielt, fo tann bod) teineswegs über eine Vefjerung bes Arbeitsincirftes belichtet werben; beim ber Verluft an iffe.ien Stellen beträgt 24% unö an be« festen Stellen 23.4% gegenüber Auquit notigen Jahres. An biefem Verluft finb befonbers bie f>anb« arbeiter, Ufartthelfer unb alle gelernten '-Berufe be» teiligt. 3n ber 3aßl ber StellenbeiCgungen finb auch nielc turjfriftige '-Beschäftigungen enthalten, bic ben Arbeitet immer halb wieber bem Arbcitsnarf)» weis jufüßren. Die 'Uroeitsoermittlung für weih» liehe Vertonen fant nur um em geringes unter bie bes gleichen 'Ulonats im Vorjahre. Die Filiale am Slafchmartt tonnte fogar eine erheblich grünere 3aßl non Vermittlungen fiir ben Sjaushalt abfd)ließen, ohne bas grobe 'Ungebot an offenen Stellen nöllig ju beeten. — Die ßeipjiger Schühcngejellitbaft begeht heute mit bem SebanichicBen bie hertömmlidjc Gebäihtuis» feier ju (Ehren eines ber Jßren aus alter 3eit: Georg JVrtebr. 'Ul en Bels. Der ehrenfeite Sdjüfcenhauptmann ftanb nor 200 Jahren an ber <5pißc ber Geicllfchaft, förberte burd) feine oorbilb» ließe SchicHorbnung bas Streben ber Leipjtgcr Schiitjen unb fieberte burd) fein im Jahre 1732 errichtetes Vermächtnis in Höhe oon über Talern bas 'Jin« fehen ber Gefelljrtjaft unb ihr Jortbejtehen. n. Jjeuerberidjt. Freitag nadjmittag gegen 4 Uhr brad) in einer Tifcßleret ber Grenjftraue 26 fteuer aus. Da ber Bejißer bie Gefaßt fofort ertannte, gelang es ihm im Verein mit Hausbewohnern, bas Jieuer, welches reid)e Raßrung fanb, fdmell ju unter« brücfen. Die inbeifen herbcigcrufenc Oitwadje war nur turje Jeit mit 'Jluiräumungsarbeiten befchäf« tigt. — (Eine weitere Alarmierunj erfolgte balb barauf nad) ber Blüdierjtraße 4 8. Dort fanb bie Sßehr im Schuppen ber Thüringer Sahn einen Sailen» branb oor, ber )o ftarte Raudjentwidlung oerurjaebte, baß bie SBeßr mit bem Raudjßelm jur Sranbftelle oorbringen muffte. Raeßbcni bie 'JBebr bem Raud) Abjug oerjeßafft unb bie glühetibcn Humpen, Holz wolle ufw. erftidt hatte, tonnte bie Hauptwadje, fowie bie £)ftwad)e nad) längerer Tätigten wieber abrüden. P. 3“r 'Jßjrniing. SBieberholt finb hier Sleifcf)® waren o.n unbeau|fid)tigten ftleifcherwagen baourd) geflößten worben, baf? ber Dieb bie nur mit einem Sd)nappjd)loff oerfebene Tür bes 'Jßagenbeljälters burd) einen leidjten Drud geöffnet hat. (Es muff beshalb ben Jüßrern jolcßer gleifcbergenbirre nabe» gelegt werben, gut auf bie iHJaqen auffupaffen. P. 2Ber ift ber Rabjaßrer? 'Jim 29. Juli früh gegen 3 «7 Uhr ift in ber Srantfurter Straffe ju Hinbenau ein Rabfaßrer, bem ein anberer ab« fteigenber Rabfaßrer ins Rab trat, jwifeßen jwei Strafjenbahnwagen gefallen unb oerleßt worben. Dem Unfall liegt anicheinenb tein frembes Ser- ; d)ulben ju Grunbe. Der abfteigenbe Rabfaßrer, ber non einem ScbuBmann angehalten worben war, ift fogleid) nad) bem Unfall weitergefabren. Der Äriminalabteilung wäre jeßt erwünfebt, feinen Rainen unb feine Abreffe 3U erfahren. ■ SJim ber Jpcrbftntcffc. — Das Slftral • Theater oon Slrnulf Hupras, ein Unternehmen ä la Sd)id)tl, neben bem Reftaurant Mronenbräu, nimmt unter bcn_Sebcnswürbigtciten ber biesjäbrigen 'Ulid)aelis«Sd)aumeffe einen beoorjugten Slang ein, nicht nur ber (Eigenart feiner Vorführungen wegen, fonbern aud) in bejug auf leinen bcluftigenben unb unterbaltenben Jnßalt. $ür bie Sugenb wie für bie erwachsene 'IBelt bieten fid) im tleincn auf ber Sühne in einer Seihe poii Sjenen ungemein gefdjidt oon beweg« lieben unb gut geleiteten Suppen ausgeführte Xünftc unb Spiele bar, fo baff bic 3ufd)auer» weit ben (Einbrud einer abwcd)flungsreid)en Saricteooritcllung empfängt unb am Sdjlufj fogar bie Upotbeofe bes Lichtes im bunten Scheine ber raufdienben Fontänen einbrudsooll aufnimmt. Salb „beleben“ Gqmnaftifer im Setljtßwingen, Salletteufen. Serpentintänjerinnen im Schlcicrweben bie Sühne, balb seinen Reger unb Strauff. Ulagier unb Tob, rufjifche Tänjer, Atiobatcn unb Clowns ihre Künfte, für', ein fcltiam abwed)flungsreid)es Spiel ber nicblidfen Suppen loinmt hier jum Vorfcbein. Aud) allerlei Serwanblungen fügen fid) ein: bem Straußenei entfd)lüpft bie Sdjlange unb bte Dame im Krinolmcnrod wirb jutn Luftballon. A3er eine heitere Stunbe »erleben will, bem fei bas 'Jlftial« Theater empfohlen. * Sdjönefelb, 6. September. 3um ftiefigen Korn» blumentage fei noch folgenbes nad)getragen Das (Ergebnis besielben beträg nach Abjug ber Untoften 1004 ,/Z Dies ift um )o erfreulicher, als fid) minbeftens neunjeßntel biefes 'Betrages aus Ridelntünjen ju» •ammcnfeBte. Die Sammclbücbfen, bie fid) mcift in ben Hänben oon weiblichen Ulitqliebern bes hiefigen Jugenboereins befanben. ergaben einen Setrag non 730 ,/i 'Jlud) Tombola. Vteis» teaeln unb Sreisfchicifcn. bie oon arbeitsfreubigen 'Ulitgliebern bes königlich Sädjfiichen Ulilitäroercins Sdjönefclb geleitet würben, crjielten guten (Erfolg. ßobenb ju erwähnen finb nod) bie Vorträge bes hiefigen Voiaunencbore, bie Xlaoieroorträge ber Herren ßebrer Heinrid) unb Geifenböhner, (»efang» oorträge ber Sängerabteilunq bes königlich Sädj» fifchen 'JJlilitäroercins Schöneielb unb bes Solo» quartetts ßeipjig unter J. Saumgärteis ßeitung fowie bie umficptige ßeitung bes ganzen Jeftcs burd) Herrn Vaftor Verger. * Sortborf, 6. September. Jn ber Äapelle bes ftrauenheimg fanb geftern in einem Reftgottesbienft bie feierliche (Einweifung bes Herrn Vaitors Saul 'Ul ö h r i n g in bas ihm übertragene 'Jlmt bes Leiters unb Scelforgers ber hiefigen 'Jlnftalten bes Vereins für Jnnere fUiiffion ju Leipzig ftatt. Sils Ser» tretet ber kirebenbehörbe war Herr Supcrintenbent D. (Eorbes«ßeipjig erfebienen. Der Sorftanb bes Direltoriuins bes Vereins für Jnnere 'Uliffion war oolljäblig anwefenb, an ihrer Spiße bie Herren Ge» heitner kird>cnrat Srofefior D. Dr. 9ienbtorff unb Direttor Vaftor Grunbmann. Sils (Ehrengäfte wohn» ten ber jcier nod) bei bic Herren Supcrintenbent ßij. D. 3llbcrt=Grimma, Supcrintenbent a. D. Geb- Äircbenrat 9lobbc, Gcmeinbeoorftanb Heber, Vfarrer Scbnicbcr unb Sdjulbirettor Scrgncr, fowie ber De» jernent ber Leipziger Sittcnpolijci, Herr kriminal» rat Dr. ftinde. SBeihcoolles Harmoniumfpiel leitete bie Seiet ein. Gefang bet Gcmcinbc unb Liturgie leiteten jur (Einweifungsrebc bes Herrn Super« inbenten D. Korbes über, bie er auf tas ßuteswort grünbetc: ,,'JBclcb ein groß Ding ift cs um einen treuen unb tlugcn Haushälter!“ Hierauf trug Herr Saftor 'Ulöhring feinen Lebenslauf oor unb Herr Geb- kirchenrat Vrof. D. Dr. fKenbtorff überreichte ihm bie Vofationsurfunbc. Sunmehr erfolgte bie feierliche Scrpflid)tung burcf> Hnnbfcblag feitens bes Herrn Vertreters ber Sircfccnbebörbc unb bie amts» brüberlid;e Segrüßung burd) bie beiben anberen Scrcinsaciitlicfren, Herren Direttor Grut.bmann unb Scitor Subbcnfieg. Sad) weiterem Gemeinbcgefang hielt Herr Vaftor Ulöhring feine Slntrittsprebigt in Jiorm eines berjlitben Grußes an bie Slnftalts» gemeinbe, inbem er auf Grunb bes Sibelwortes 1. korinther kap. 2. 2. bas Thema bchanbelte: ..Jcfus Shriftus, ber Getreuugte allein Grunb unb 3icl aller unterer Slrbeit!“ Gebet, Segen unb Gfjoralgefang bilbeten ben Schluß bes feierlichen Gottcsbienftes. . . Sächsische nachricbten * (Ebemniii, 6. September. 3n ber geftern abenb ftattgefunbenen Sd)lupfiBung bes Slrbeitsausfdjuffes bes Stornblumentages würbe betanntgegeben, baß bas Gr ebnis nod) nicht enbaültig feftftebt, baß aber ber Grtrag nad) 'Jlbjug ber Untoften bie Summe oon 60000 Ul art erheblich über ft eigen wirb. Damit ift ber Hedenrofentaa oom oorigen 3al)re, ber einen Reinertrag oon 48496 Ulait braihte, im Grfolge bei weitem übertroffen worben. Der Ulargeritentag brachte betanntlid) runb 88 000 Ulart. * Vifdjofswerba, 6. September. Der Ueberfd)ufi bes hier not einigen Sßochcn abgehaltenen Heimat» feftes beträgt 3800 .//, ber bes kornblumentages 2OI!O .« * Königsbrüd, 6. September. Der kornblumen» tag hat einen Reingewinn oon 1700 JL ergeben. * Giienberg«Ulorihburg, 6. September. Der Rein ertrag be« Stornblumentages betrug hier 255 Je * Dlbcrsbotf, 5. September. Gine in ber ganjen Übbtlaufiß brtdnnte Verfönltdjteit, bie puppen» fcbaufpielerin Stau SBitwe Grubl, ift geftern Donnerstag hier im Sliter oon 86 Jahren geftorben. Vor einiger 3eit erlitt fie hier wäbrenb einer Verkeilung einen ©hnmachtsanfall. Vis babin ging fie ftets ihrem Verufe nad), ben fie idjon feit 1846 ausübte. Ulit ihr ift eine alte 'Ularionctten« fpielerfamilie ausgeftorben, übten bodi ihr Vater, Großoater unb Urgroßoater fdjon biefes Gewerbe aus. (Sinoefandt (Süt ben Sitfjatt ber teinienbumen unter biefer SRubrif übernimmt tu Slebattion außer ber preßneicßlidjen leine älerantroortuno) Vureautratius im Krematorium. 2Bir erhielten anläßlich ber „Jba" Vefud) oon jwei grcunibcn aus bem Harj, Vaufadjleuten, mit benen wir gcmcinfam bte Slusftcllung einige Tage lang ftubierten. Ulit berechtigtem Stolje als ßcip» jiger wollten wir ihnen nun auch beweifen, baß bas, was auf ber Slusftcllung in ber Theorie als oorbilb» lief» bingeftellt wirb, oon unferer Stabt fdjon längft in bic Vrajis umgefeßt worben ift: wir wollten ihnen bas Krematorium jeigen. SBir pilgern alfo hinaus auf ben Sübfriebbof unb warten nad) altgewohnter Sitte oor ber Halle, bis wieber eine neue Jührung beginnen wirb, benn eine war bereits im Gange. Sils nad) geraumer 3eit oon einer neuen Rührung nichts ju bemerten war, wanbten wir uns an einen Veamten, ber gerabe einer größeren Gefellfchaft alle Ginrichtungen er« Härte, unb baten ihn um Slustunft, wo wir uns jiocds einer Vcfid>tigung ju melben hätten. Darauf würbe uns crtlärt: „Gincm münblid)cn Slntrage auf Jüljrung burd» bas Krematorium tönnte nicht ftattgegeben werben, wir müßten ein J<f)riftlicf>es Ge« fud) an bie (Jriebhofsncrwaltung ober an ben Rat ber Stabt ßcipjig ridjtcn, worauf wir nad) 4—8 Tagen Vefdjeib erhalten würben!" Sehr paffenb für uns, benn unfer Vefud) hatte nur nod) 2 Tage jur Ver« fügung. Deshalb verfud)ten wir weiter unfer Glüd unb fragten, ob wir 4 Vcrfonen (2 Ginhetmifdje unb 2 Jrembe) uns ber jirta 30töpfigen Gefellfchaft nicht anfdjließen bürften? „Rein “ war bie unerbittlich« 'Jlntwort! Slud) ein leßter Verfud) im Gcfchäfts« jimmer, burch Klarlegung unferer Verhältniffe oielleicht bod) noch eine ftiihrung ju erreichen, fdjlug fehl. 'Jlus „betrieblichen“ Grünben wäre es nicht an» gängig, lautete hier ber Vefdjeib. SBir finten, biefe betrieblichen Grünbe finb für uns Leipziger bod) fuhr „betrieblich“! SBenigftens ging es uns fo, als wir wie bie begoffenen Vubel unterem Vefud;« bie Grgebnislofigteit unferer Ve« mühungen eingeftehen mußten. 2Barum tonnten benn früher auf münblichen 'Jlntrag hin (Jührungen unternommen werben, unb heute nicht meßt?! Unb bas in ßeipjig im Jahre ber Jnternationalen Vaufadj»9IusfteHung! A. G. — R. L. Die ßeiftungen bes Gqmnafiums. Unter biefer Ueberfchrift brachte Rr. 426 bes „ßeipjiger Tageblattes“ einen ber 3eitfd>rift „Das humaniftifchc Gnmnafium“ entlehnten Slrtitel, ben Oberlehrer K. Ulangolb auf Grunb ber „Statiitit ber Prüfungen für bas Lehramt an höheren Schulen im Großfcerjoqtum Heffen oom JJebruar 1901 bis Juli 1912“ oerfaßt hat. Jn 100 (Jällcn beftanben hiernach bie Vrüfung 77 Vrojent Gpmnafiaften, 09,9 Vrojent Realgpmnafiaftcn unb 66,7 Vrojent JDberrcalfdjülcr. unb auch in ben Vräbitaten mar» fehleren in jenen 11 Jahren bie Gpmnafiaften an ber Spißc. Die auf Grunb einer Statiftit gewonnenen Urteile haben nur bann eine gewifje Verechtigung, wenn fie fid) auf möglichft große 3aßlen ftütten. JBenn aber ein ßanb wie bas Großherjogtum H^len nur eine Uniperfität unb eine nerljältnismäßig geringe 3ahl oon bumaniftijehen unb realiftifchen Unftalten hot, follten Schlüffe über ben SBert oon beiberlei Unftalten nur mit großer Vorficht qejoqen werben. Gs bürfte oon Jntcreffc fein, mit ben Ausführungen bes Oberlehrers Ulanqolb bas Gr« gebnis ber Lehramtsprüfungen im Jahre 1911/12 ju Dergleichen, bas Geh. Dbcrregierungsrat Rorren» berg auf Grunb ber „ftatiftifchen UJitteilunaen über bas höhere Unterrid)tswefen im Königreiche Vrcußen“ feftgcftcllt unb in ben Blättern für höheres Schul» wefen („Dcutfcfye Vhilol°flen=3eitung“ Rr. 12) oor« öffentlidjt hat. Von ben 2059 Kanbibaten, bie fid) einer erften, 2Bicberßolungs» ober Grgänjungs« Prüfung unterjogen, erhielten 1513 = 73,49 Vrojent ihre Vorbilbung auf einem Gnmnafium, 546 = 26,51 Viojent auf einer Rcalanftalt (Realgqmnafium ober Cberrealfdjule) Von ben Humaniiten beftanben bi» Vrüfung nicht 602 = 39,79 Vrojent, oon ben Realiften hatten ben gleichen Uiißerfolg 170 =« 31,13 Vrojent. Von benjenigen Humaniiten. bie bie Viüfung beftanben, erhielten bas Vtäbilat „mit Auszeichnung“ 24 = 2,63 Vrozent, bas Vtäbilat „guf‘ 223 = 24,48 Vrojent. Die entfprechenben 3aljlen für bie Realiften betrugen 17 = 4,52 Vrojent unb 124 == 32,99 Vrojent. Jn ben Vrüfungen in ben neueren Sprachen, für beren Stublum bie Kennt« nis ber alten Sprachen oft als unentbehrlich er« fcheint, hatten bie Realiftcn mit 30 Vrojent ben Vorrang oor ben Humaniftcn. bie nur ju ?6,21 Vrojent ein ausjeiebnenbes ■■ Vräbitat erjielten, unb in Deutfch, Gcfchichte unb Grbfunbe mit 35,55 Vro*. gegen 22,17 Vroj. Sßenn aber Vrofeffor Dr. Hadert, Direttor bes Ijumaniftifchen Kgl. Ulariengßmnafiums in Vofen, in feinem Vuche „Die ßeiftungen ber höheren flehranftalten in Vreußen“, ßeipjig 1913, Verlag oon Quelle & Uleper, nad>weift, baß biefer für bie Realiften günftige Ausfall oom Jahre 1906 an j e b e s m a l feftgefteHt werben tonnte, fo tann bies unmöglich nur 3ufall fein. 1909 j. V. habe« nad) ber amtlichen Statiftit bie Vrüfung beftanben: Gpmnafiaften 62.1 Vrojent, Realgrjmnafiaften 67,8 Vrojent, Oberrealfdjüler 72 Vrojent; mit Ausjeicß« nung unb gut haben beftanben: Gpmnafiaften 17,8 Vrojent, Realgpmnafiaften 21 Vrojent, Dberrcal« fchüler 27,9 Vrojent. Aehnliche 3al)len bietet bie amtliche Statiftit über bas Jahr 1908. Jn feiner obenerwähnten Sdjrift führt Hadert ben Vorfprung ber Realabiturienten bei ber Staatsprüfung in erfter Linie auf bie Abiturienten bet Oberrcalftf)ule jurücf, bie nad) im Jahre 1901 erlangtet Berechtigung ju Unioerfitätsftubien ungefähr oon 1906 an bei ben Vrüfungen in Betracht tommen tönnen. Der günftige Ausfall für bic Realiften muß aber um fo fchmercr ins Gewicht fallen, wenn man bebentt, mit welchen Sdjwierigteiten unb Vorurteilen fie nachweislidj immer noch auf manchen Unioerfitäten ju tämpfen haben. Jebenfalls jeigen obiqe .ßaljlen beutlich, baß bie realen Anftalten ihre Abiturienten nicht minber tüchtig oorbereitet für bas Stubium auf bet Hoch» fd>u1e entlaßen, wie bie gnmnafiolen. Unb mit Rcdjt jieht Hadert, ber Vertreter bes ljumaniftifdjen Gpmnafiums, aus bem Grgebniffe bet Statiftit ben Schluß, baß bie pofitioen Kenntniffe, bie bie Abiturienten auf bie Unioerfität mitbringen, auf bas Bejtehen ber Vrüfung einen größeren Ginfluß haben, als oicle anneßmen. bie ba glauben, baß neben ber Schulung bes Geiites im Denten bic pofi« tioen Kenntniffe eine geringe ober gar leine Rode fpielen. ' Th. teipxiger Utreiisletau * 9tt «rtKiter.BereiM £.««<|IH ««» nmqeaenD tnelt am lhen«tafl, ben 2. September, tut Er innerung bei läge« oon eeban eine SerfammUing mit Samen, oerbunben mit einem SBortrag bei $>erm Ärdjitett Setter im S<t>illerf(f)Lög(t)en ju H.-Q)ob[ig ab. Ser Sorfibenbe fcerr Sofern gebadtjte junätbfl in efjrenber SBeife be« oerftoibenen Dlitgliebe« £>errn Stubolob unb erteilte hierauf berrn ärebiteft Setter ba« 83ort »um Sortrag. SRit jünbetiben Starten (Gil berte ber Sortragenbe bie groben Selben oon 1813 bU 1871, toeltbe an ber Errichtung untere« beutfdjen Saterlanbe« mit ge holfen haben, bi« e« in feiner heutigen ÖJtö&e aufgebaut mar. tlber auch an bieienigen badjte er, toeld>e ben £>elbentot auf bem 'Sdiladjtfelbe geftorben mar en, unb beren 'Jiamen bie Gfe- td)idjte nid)t nennt, auch fie haben baju beigetragen unfer beutfdge« Saterlanb groß tu machen. Er roeift auf bie Entmidluttg untere« franbel« unb unterer 3nbui’trie bin, auf ba« $)tet unb bie Statte, welche ein geroidjtige« 'IBort in ber SBelt mit «u tpredien naben. "Tieie« alle« mufi un« Seutldjen bie ©eimat lieb unb wert machen unb er bittet Säter unb fDlütter fdjon frübjeitig bei ber Erjieljung ber stinber babin ju wirten, baß bie Seimat«- unb Satertanbsliebe cuadjgeruten unb gepflegt wirb. ‘Die begeifternben ©orte hinterließen auf bie Serfammelten einen tiefen Einbrud unb ata er mit ben ©orten fdbtaß, baß wir Entel fraftooll ju walten hätten um ba« Sdjroererrnngene au erholten, belohnte ibn reichet Seifall. hierauf erfolgte bie Sutnabme ber Herren Starrer Sic. theol. 'Jlaumann unb Sirdjenbiener Hermann Saget als neue Slitglieber be« Serein«. Ter oom Sorftanb Dorqejdjlagene 1. 'Schriftführer öerr fDlaj Stein würbe oon ber Scrtammlung einftimmig gewählt. ®er Soriihenbc gibt nodj betannt, baß Tieitatag, ben 22. Sep tember, ein Sortrag be« Jjerrn Sijuftireftor kleine, bem Scgrünbet bes .ftörnetmufeumj, übet Theobot Ebener unb Tien«tag, ben 7. Cftober, ein Sortrag be« t>erm Sehrer Slfreb Schmibt über bic Sölferfdilacht ftattfinbet. Slit bem CSciang bes Siebe«: „ftentirfüanb, Scutidjlanb über alle«" fanb bie Serfammlung ihren würbigen 'Xbfdjluß. Xie Ortsgruppe Hcipjia be« Verein« für- Sädjfifdte Voltefunbc unternimmt am 13. September einen 'Xu«flug nad) (Ifunborf, Ä'ölsig unb Sd)feubi(j unter tirübrung be« al« Srähiftorcfer unb ftltertumlforfdjer rübmlid)ft befannten ©errn Wlaj 'Jläbc unb einiger ©etren ber genannten Drtfdtaften. 'Jlbmarfch t>on .ber Enbftation ber Außenbahn in Ofunborf um 2 Uhr. Ötäfte, ©erren unb Tarnen, finb ©erjlicf) will- fommen. Verein fiir bie ($ehf)id>te £cip*ifl«. Sonnabenb, ben 13. September: Säuberung über ba« SeipAiger Scßtadjtfelb oom 18. Cftober 1813. (Siehe Slnscige.) Vcrcin'?nf>rf)rtd)tcn, beiöffent(id)t Dom Verein flugnfte»S<f)mibt>©au« unb feinen angcfdiloffcnen Vereinen. 1. SeipAiger Sehrerinnenoerein, ©eint ©ohe Straße 35 II. Dienstag, ben 9. September, abenb« V>8 Ußr, im ©eim: Sereinsocrfantmlung. a) Scitteilungen au« bem Sorftanb. b) Seridjte über ba« 'Sanbern ber Sfabfinberinnen. e) Serfchiebene«. — Säbagogiidje Ütruooe. Donnerstag, ben 11. September, >/»8 Uhr, im ©eim: ©eimatfunbe nach bem Säbagogifdj-n Jahrbuch 1913, heoauSgegeben oon ber Säba- gogifdien Zentrale be« Deutfdjen Sehreroerein«. — Sonntag, ben 14. September. 'ÄuSilug. 'Mb 9 Uhr 44 Slinuten San- rifdjer 'Sahnhof nad) GJaujctd), ftußweg über Störmthal, SelgerS- hain, nad) ben 'Jtabrbadjer Teichen. 2. Serbanb faufmännifeßer öfebilfinnen 2 e i p a i g , 'Jleumarft 3, Treppe 21. III. SluSfunft unb tauf- männifdje Stellenvermittlung Don 12 bi« 4 Uhr wochentags. 3eben Dienstag abenb 8 bi« 10 Uhr gefällige« 'Seffammenfein. Sibliot&et wochentags oon 12 bi« 4 Uhr unb Dienstag aben> oon 8 bi« 9 Uhr. Sonntag, ben 14. September, Spajicrgang burch bie Sarthenbörfer. Treffpuntt: ©alteftellc ber Sloten Straßenbahn („2") in Sdjönefelb, CSartcnftraße pünftlidj ‘/»SUßr. Slüdfahrt oon Taucha. 3. a u f m ä n n i f ch e r Serbanb für weibliche 21 ngeft eilte (Ortsgruppe 2eiPAig). Serbanbstatal: 2Iuguße- «;d)mibt-©auS, 3nfelftraße 25. Freitag, ben 12. September, pünftlid) v»9 Uhr abenb«: SDtonatSöerfantmlung. 4. (Jrauenbitbungioerein. fJJlittwoch, ben 10. September; abenb« 7 1 /» Uhr: 2ßwid)untejbaliuna int -«©ptel SJintergarfan®, Tauchaer Straße. ■- - ’’ * 4 . . A 3)raue n g ew e r b eo e r» iit, Aönigp.raße, Sibltofßef unb Sffejinimer täglich (aud) Sö'nwagS) geöfftier flach? ‘ A mittag« oon 3 Uhr bi« abenb« */>10 Uhr. Sonntag« oon 5 Uhr an mufifalifche, beflantatorifdje unb belehrenbe Vorträge. 6. 2ltlgemeinetDeutfd)er Verein für©au$- beamtinnen (Zentrale 2eipAig), SVönigftraße 26. Sprecft- ftunbe unb Stellenoermittlung Wochentag« oon ’/>U bi« 12 Uhr bafelbfl. 7. Cfewertoerein ber ©etmarbetterlnnen, 3ohanniSplab 3, ©of 1. Etage. 8. Verein ©auSpflege, Vurgplab (StabthauS, Swifchengeidjoß, Simmet 737). Sprechftunbe oon 9 bi« 11 Uhr oormittag«. 9. Verein ©eipAtger Sprachlehrerinnen. SprediAeit: Dienstag« unb SreitagS nachmittags 3 bt« 5 Uhr, Sfaffenborfer Straße 46. Witterung in Sachsen am 6. September 1913, Statioi äeehöhe m Tmoerati r Wind Nl80«l- SChlftffc: mm ■ 1 y Schnee höhe cm Maximier Minimtin Dresden llü + 20.5 * 14.6 still __ leipng . 119 + 19.2 + 14.3 N 2 Bautzen . m 4- 19.3 4- 14.3 N 2 Iscnadrass 22Ü + 19.2 + 13.8 N3 1 0.0 MS Zittau . . 245 + 20.3 + 13.0 N 2 —— Chemnitz . 332 4- 18./ 4- l'.C NO V —— Plauen 369 4- '8.0 + '3.4 N 2 Freiber? , 398 + 18.2 4- 13* 0 2 Sennesberg 435 -+• 1 o,6 4- 13.7 S# 1 Bad Elster ?00 4- 18.3 4- U.B NO 1 W Annaberg 632 4- 17.0 4- 12.3 NJ 2 — Altenberg 751 + 15.0 4- 10.8 NO 1 •— Reitzenhain 772 f ’M 4- 10.2 NJ 2 * Fichtelberg 1213 — — • — Witterumsverlauf in Sachsen vom 5—6. September. Der 5. September verlief zwar vorw e?end tiüb, aber trocken, nur stellenweise trat vorübergehende Aufklärung ein. I’ie Temperatur schwankte zwischen dem Min mum von 10° C und einem Maximum von 20° C. Am Morgen d s 6. September herrschte bei leichten nordöstlichen Winden vielfach nebliges Wetter. Das Barometer war etwa 1 mm u< stiegen und stand in der Lausitz bis zu 5 mm über seinem Normulwert. W enn mein ScbürfntS ncidj einer grünblicfycn Kräftigung unb 91 uff rifdjung bcrfoürt, bann Dcrfitdjc inan ba§ TOoI)l]d)inccfenbe Siomalj. gibt luoljl fein einfacherem bequemeres unb angenehmeres Tiittci; feines erfreut fich einer gtcich gro^eu unb uueingcfchräuftcn Seliebtljeit roie Sioma^. Sieben ber Hebung bcS KräftcgcfühlS tritt faft immer eine auffaßenbe ©efferung bes SluSjehenS ein. 3)ian füljlt fid) gerabeju wie üerjüngt. SKan fann Öiomalj auch als Koch$ujafcmittel bcnüfceu unb erhielt bamit ui^t nur größeren SBohlgefchmad, fonbern auch eine erhebliche SScrbcfferung unb SBcrbittigung bes SJiittagbrotcS. Siach bem Jöiomaljfochbiich fann man ein Mittagbrot für 5 ^erfonen burchfdjnittlich für M. 1.— h cr f^ en « Tas Siomaljfochbuch „Sine ©Währungsreform" ift von Sntcrcfjcntcn bis auf weiteres von ber ©h em - Sabri! @ebr. ^atermann, Tcltow»l8crlin 56, foftenfos ju beziehen.
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