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vrr»ck«n unck Umgebung Preisabbau in den Gtaaistheatern Dresden, 10. Oktober. Die Verwaltung der Staatsthcater ist Ini Begriff, mit Zustimmung der Übergeordneten Stellen einen entscheidenden Schritt zu tun, um den Besucherstamm der Etaatsthcater zu vermehren. Nachdem schon seit längerer Zeit im Schauspielhaus aus den Plätzen der mittleren und unteren Preislagen die Vorkriegsprcisc wieder erreicht worden waren, sind nunmehr auch für die Oper neue Preise ausgestellt worden, die sich im wesentlichen als Rückkehr zu den Vorkriegsprcisen darstcllen. Die Preissenkung tritt am stärksten im Mittelparkett und 2. Parkett der Oper in Erscheinung. Ein Platz im 2. Parkett der Oper wird künftig auch im Einzelkauf bei gewöhnlichen Preisen nicht mehr als 4,30 Mark, etn Platz in der Mittclgalerie des 4. Ranges nicht mehr als 2,50 Mark kosten. Trotz der Ver billigung bleibt für die Inhaber von 12cr-Heften noch ein weite rer Nachlatz von 15 bis 20 Prozent bestehen. Die neuen Preise trete» mit dem 10. Oktober in Kraft. Düsseldorfer religiös-wissenschaftliche Vorträge Voranzeige: Ehescheidung! Kaum ein Wort welkt soviele Fragen und Gefühle! Vor »»seren Blicken tauchen auf verlassene Frauen, verbitterte Männer, vermaiste Kinder. Fragend schauen mir uns an unglücklick-e Gatten, liebende Her zen horck-ende Jugend, leichtsinnige Frauen, niedergebeugte Mütter, verzweifelte Männer. Richter und Anwälte, Priester und Seelsorger, Acrzk« und Gesetzgeber, sie alle wissen davon, reden davon. Sie hoffen oder fürchten, verteidigen oder ver dammen, leiden oder kämpfen, warnen oder Hetzen. Was ist es um die Ehescheidung? Avarum nicht endgültig zerreitzen, was lärmst zerrüttet ist? 3varum heucheln, wo es kein lbeheimnis mehr gibt? Ria rum den Vertrag, den man geschlossen hat nicht lösen, wenn er nicht mehr zu halten ist? Ist die Unauflöslich keit oer Ehe nicht eine Grausamkeit? Auf diese Frage ant wortet der Vortrag am 2l. Oktober, abends 1! Uhr, in der Kirche des Josephinenstistes, Grosze Plauensche Strotze. : Vortrag sür Konvertiten. Der von Herrn Kaplan Dr. Sudbrack sonst an jedem zweiten Mittwoch im Monat im Ta schenberg-Palais. silberne Kapelle, gehaltene Vortrag findet diesmal im Oktober ausnahmsweise acht Tage später, also erst Mittwoch, den 10. Oktober, abends 7.30 Uhr statt. Das Thema wird noch bekanntgegeben. : ^odessturz aus dem Fenster. Aus einem Grundstück, ans der Fcldschlötzchenstratze siel am Sonnabendnachmittag die 2jäh- rige Edith Lecke aus einem Fenster des 2. Stockwerks auf die Straße. Das Kind erlag bald darauf .de» Folgen des erlittenen Schädclbruchcs. Zahlung von Ruhestands- und Hinterbliebenenbezügcn an die städtischen Beamten und Witwen. Die Auszahlung der Versorgungsgebührnisse sür die städtischen Ruheständler. Witwen usw. erfolgt aus die erste Hälfte Oktober 1032 am 11. Oktober 1032 durch die zu ständigen Kafsenstellcn und während der üblichen Kassenzeiten. Bei den Zahlungen der Versorgungsgebührnisse aus Okio- ber, November und Dezember wird die mit Neichsnolvcrord- nung vom 4. September 1032 festgesetzte Bürgersteuer auf dos Jahr 1932 erhoben. Arbeilereinstellungen bei der Reichsbahndirektion Dresden Dresden. Der Neichsbahndirektion wird es im Rahmen des Arbeitsbcschaffungsprogramms der Reichsregierung unter Inanspruchnahme der Mittel, die aus der Vorfinanzie rung der Steuergutscheine der Beförderungssteuer gewonnen werden, möglich sein, noch In diesem Jahr eine Anzahl um fangreicher Gleiserneuerungsaibeiten in Angriff zu nehmen, die aus Mangel an Mitteln bisher zurückgestellt werden muh ten. Dadurch wird für etwa 1900 neuanzunehmende Arbeits- träfte Beschäftigungsgelegenheit geboten werden. Auch wird es sich durch Einlegung von Feierschichten in der Bahnunter haltung ermöglichen lassen, noch weiter etwa 300 Arbeits kräfte einzustellen. Billige Zigarren bei Sarrasani. Was soll denn das bedeu ten? Und doch — cs ist Tatsache. Für 25 oder höchstens 50 Ps. können Sie im Zirkus Sarrasani in den Genuß einer ganzen Kiste mit erstklassigen Zigarren kommen, wenn Sie es fertig bringen, den gescheiten Esel nur 2 Minuten vorschriftsmäßig zu reiten. Das sollte Ihnen doch nicht schwer fallen. Viel zu lachen gibts dabei — und doch ist es nur eine einzige Nummer aus dem lustigsten aller Vartietü- und Zirkusprogramme, das Sarrasani diesmal dem Publikum serviert. Nur noch wenige Tage ist Ge legenheit, diese mit großem Beifall aufgenommene Spielsoige zu erleben. — Heute Dienstag, abends 8 Uhr, Vorstellung. Morgen Mittwoch, nachmittags 3 Uhr, findet wieder eine der so sehr beliebten Familien-Vorstellungen mit vollwertigem Abendpro gramm statt. Nachm. halbe Preise auf allen Plätzen — sür alle! Hausmittel! Wie «in Hauch aus vergangenen Zeiten klingt das. Und doch hat sich das Wissen um die einfachsten Behelfe bei gesundheitsschädigenden körperliche» Zufällen zum Teil bis auf den heutigen Tag erhalten, wenn auch nur in vereinzelten Familien. Der Wert der Hausmittel besteht dktrin, daß sie stets zur Hand sind, man kennt sie. hat aber vielfach den Schlüssel zum Schatzkästck-en verloren, das sie birgt. Sie machen den Arzt nicht überflüssig, doch sie sind hilfreiche Freunde in der ersten Not, sie können selbst, im rechten Augenblick angewandt, den ferneren Ber- Alberttheater. Anzengruber gehört mit Fug und Recht zu dem Programm, dessen Erstickung sich das Albcrttheater zum Ziel gesteckt hat. Und der „Pfarrer von Kirchfcld" ist trotz oer mannigfachen tendenziösen Andeutungen, die einmal aktuell waren, die aber merkwürdigerweise heute kaum noch ver spürt werden (vgl. das Unfehlbarkeitsdogma, das kein denkender Mensch mehr bekämpfen wird!) eines der besten Volksstück«, die je geschrieben wurden. Die Qualität liegt sicher weniger im Stosslick^n, als vielmehr in der überaus gelungenen Charatter- Wlderung. Gestalten von der dramatisck>en Wirksamkeit dieses Pfarrers und seines Gegenspielers, des Wurzelsepp, finden ich In der Volksslücklileratur nicht zum zweiten Male. Die mächt g« Steigerung der Handlung, di« in keiner Szene gewaltsam er solgt und immer logisch begründet ist, ersährt durch den humoristischen Anstrich vieler Szenen ein« zwar angenehme, aber nicht vom Thema wegsührende Unterbrechung. Das Albert- theater hat für Anzengruber, vom Dialettischen natürlich ab gesehen, die Kräfte und es war erfreulich zu sehen, wie diese Kräfte auch richtig genutzt wurden. Herbert Mühlberg gab den Pfarrer schlicht und sympathisch. Der Wurzelsepp war Albert Willi. Eine dankbare Rolle zwar, aber doch sehr be achtlich wie Willi ohne Uebcrtreibung den Hatz und die Umkehr dieses Unglück!'chen darzustellen mutzt«! Dabei wurde er sehr geschickt mit dem Dialekt fertig. Di« anderen Darsteller könnten im Sprachliche» manches von ihm lernen! Frl. Schönbek» Briesmarken-AllsskeHullg -es Katholischen Brlefmarlen-Sammlerbun-es in Ores-en-Zschachwitz Die Briefmarken-Ausstellung des Kath. B r i e f m a r le n - Sa m m le r b u n de s im Jugendheim Dresdcn-Zschachwitz fand am Sonntag abend nach außerordentlich regem Besuch ihren Abschluß. Die Ausstellung war sehr gut beschickt und in mancher Hinsicht auch nach ganz originellen, neuen Gesichtspunkten ausgemacht. Allgemeinen Anklang fand, eine Sonderschau „Berühmte Persönlichkeiten auf Briefmarken". Die Beschriftung dieses Objektes war in sehr guter Form durchgesührt. Zu jeder im Briefmarkenbild ge zeigten Persönlichkeit war das Wichtigste aus deren Leben ange geben. Auch konnte man sämtliche Ausgaben Deutsch-Oester reichs in schönen Stücken bewundern. Ferner waren vertreten Sachsen, Preußen, Vaden, Bayern, Danzig, Deutschland und Marken der Abstimmungsgebiete Für uns Katholiken war von besonderem Interesse eine Zusammenstellung der Marken des K i r che n st a a te s. Die erst« Ausgabe von 1851 war in Pracht stücken vorhanden. Einige Ganzbriese mit interessanten Ab stempelungen ergänzten in wirkungsvoller Weise dieses Gebiet. Wiedersammler fanden reiches Material in der ausgestellten Sammlung „Abarten und Fehldrucke" und in einigen Auszügen einer Flugsportsammlung. Hinweise aus das richtige Sammeln, unterstützt durch entsprechendes Bildmaterial leiteten aus das Gebiet der wissenschaftlichen Philatelie über: von der Jugend abteilung des Vereins wurden Werbe stempel des Deutschen Reiches ausgestellt. Hiermit wurde gezeigt, daß auch beachtens werte Zusammenstellungen mit geringen Mitteln erzielt werden können. Alles in allein mutz gesagt werden, datz die rührige Führung des Vereins unter Leitung von Ingenieur Ludwig Benz es sich hat angelegen sein lassen, etwas wirklich Beack>- tenswertcs zu schaffen. Hieran werden auch nichtkatholische philattlistische Vereinigungen, vorübergchen können. die schon länger bestehen, nicht Eine Ehrung für Prälat Seipest Neu« österreichische Briefmarke, die das Porträt des vor kurzem verstorbenen zweimaligen österreichische» Bundeskanzlers Dr. Seipel zeigt. Der Neubau -es Vatikans Der große Saal der vatikanischen Bibliothek, der im De zember v. I. einstürzte, wird jetzt neu gebaut, und man hasst, daß der Autzenbau in etwa zwei Monaten fertig ist. Die Innen ausstattung soll dann als genaue Nachbildung der alten Deko ration ausgcführt werden. Noch im Oktober wird die feierliche Einweihung der „Vatikanischen Pinakothek" in den Gärten des Vatikans erfolgen. Den Bau hat der Architekt Luca Voltrami entworfen; ein einziges Stockwerk, mit Nord-Ober licht, nimmt die Gemälde auf, die jetzt schon an Ort und Stelle sind. Die sieben Säle der alten Pinakothek, die seit 1900 sich dort befand, sind sür das Archiv des Vatikans bestimmt. Die neue Pinakothek wird mehr Bilder zeigen als die bisherige: aus den Palästen des Vatikan und des Lateran hat man eine neue Auswahl getroffen und z. B. die Teile des berühmten Altarwerkes, das Giotto, der Schöpfer der Florentiner Malerei der Renaissance sür den alten Petersdom im Auftrage des Kardinals Stesanoschi gemalt hat, aus dem Kapitelsaal der Domherren in die Pinakothek gebracht, eingehend wicderhcrge- stellt und in der ursprünglichen Form zusamincngesügt. Die ersten Säle sichren von der byzantinischen Kunst und Giotto bis zu den großartigen Resten der Monumentalmalereien des Me- lozzo da Forli, vor allem zu den Engeln mit den Musikinstru menten. Eine zweite Naumsolge wird mit den Bildern des Fra Angelico eingeleitet und führt durch das 15. Jahrhundert Lis zu Perugino und zu seinem Schüler, Raffael. Für Raffael ist ein eigener großer Saal gebaut, 28 Meter lang, 14 Meter breit, 10 Meter hoch. Die Südwand, die vom Oberlicht her am stärksten beleuchtet ist, nimmt die drei großen Tafelbilder des Meisters auf: die Krönung der Jungfrau Maria, die Madonna von Foligno und die Transsiguration, die letzte Schöpfung seiner Werkstatt vor Raffaels Tod. Die übrigen Wände sind sür die Teppiche nach seinen Entwürfen bestimmt, die bisher in der langen Galerie der Arrazzi im Vatikan hingen, die Folge dcr Darstellungen aus dem Leben dcr Apostelfürsten, von denen an dere Exemplare sich in Berlin und Dresden bcsindcn. Dieser Raum ist als der Mittelpunkt des neuen Museums angelegt. Die kleineren Werke Raffaels und die Bilder seiner Schule folgen in den nächsten Sälen. Leonardo hat eine» Saal, den fein unvollendeter „heiliger Hieronymus" beherrscht. Es folgt Tizian mit seinem großen Bilde dcr Madonna in dcr Glorie mit den sechs Heiligen, die unten auf der Erde stehen, dann die Räume des 17. Jahrhunderts, für die ein sehr großer Saal mit achteckigem Grundriß geschossen ist. Den Abschluß bildet die Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts. Von einem Altan an dem Saal der Barockmcister hat man einen herrlichen Blick auf den unteren Teil dcr vatikanischen Gärten, den sogen. Sottecento- Garten. Die Einweihung dcr neuen Pinakothek, die zum ersten Male den wesentlichen Kunltbesitz des Vatikan an Tafelbildern und auch an abgelöstcn Wandgemälden, vor allem dann an Nildwirkereien vereinigt, wird mit besonderer Feierlichkeit erfolgen. lauf einer körperlichen Schädigung im günstigem Sinne entschei dend beeinflussen. Darum ist das uralte Volkswissen um die Hausmittel auch heute noch sür alle von großem Wert«. In dieser Erkenntnis l)at die hiesige Ortsgruppe des Kneipp-Bund e. V., Bad Wörishofcn sich einen aus diesem Gebiete besonders bewanderten Redner verschrieben, der am Dienstag, den I I. Ok tober 1932, abends 8 Uhr im Italienischen Dörfchen hierüber einen Vortrag hallen wird mit nachfolgender Beantwortung von Fragen, die aus dem Zuhörerkreisc gestellt rverden. Der Besuch dieses Abends ist sehr zu empfehlen. (Näheres im heu tigen Inserat.) ^stemnitr, rvicstsu, pisurn (Line furchtbare Kamilientragödie Auerbach, 10. Oktober. Der 37 Jahr« alte Bürgermei ster In Schnarrtanne, Hosmann, erschlug seine 35 Jahre alte Frau, seinen Sohn und seine klein« Tochter im Bett mit einem Beil. Hofmann ging dann in den nahen Wald und erhängte sich. Der Grund dieser furchtbaren Tat konnte noch nicht sesk- gestellt werden. In hinterlassenen Briese» hat Hofmann ledig lich angegeben, er habe seine Angehörigen deshalb getölet, um sie nicht allein in der Welt zurlickzulassrn. Hauptversammlung des Erzgebirgsverelns. Geising, 10. Oktober. Am Sonnabend und Sonntag wurde hier in Gegenwart des Kreishauptmanns Buck, des Anils- hauptmanns Venus und anderer Ehrengäste die 54. Haupt versammlung des Erzgebirgsvcreins abgchalten. Der Haupt verein umfaßt zurzeit 108 Zweigvercine mit über 22 000 Mit gliedern. Mit der Tagung war eine Ausstellung der Faclstchule sür Spielmarcninduslrie in Grünhainichen verbunden, deren Direktor, Pros. Seifert, einen erläuternden Bortrag hielt. ger sah nett aus als Anna Birkmeicr und sang auch ihr« Getän zeln recht lieb. Die groteske Gestalt des Altöttinger Schul meisters gab Melcher mit Geschmack. Girnth stellte «inen feschen Vauernbursck)«» dar, der das Herz aus dem rechte Fleck hatte. Charlotte Friedrich als Brigitte, Bendey als der Feind des Pfarrers, Zimm ermann und Hempe sind noch mit Lob zu nennen. Die Negi« führte Iiihnig. Offenbar ver steht er sich aufs Nolksstück. Kämmerling hatte sür vier sehr schöne Bühnenbilder gesorgt. Das Publikum zeichnete die Darsteller durch sehr freundlichen und wirklich verdienten Beifall aus. Za. Konzert im Lingnerschloh Dresden. Montag, den 17. Ok- tobcr 1932, abends 8 Uhr. Ausführende: Irma Schwabe (aus gebildet in de« Dresdner Michkschule von Fran Albina Pietzsch, 1924—1930, Coloaltistin am Stadtthcater Teplitz), Mildred Ro berts (Violine) Eva Sorg und Werner Hentschel (Flöte), Paul Wald« (Orgel). Orgelwerke von Seb. Bach und Mendelssohn, Flölcniverk« von Händel. PH. Linan. Bach und Quantz, Violin- wcrke von Corelli und Seb. Bach, Gesänge von Vrahino, Schu« berl und Wagner. Orchesterfchul« d«r Sächsisch«« Staat»kap«ll«: Der Studie rend« der OSK. Fritz Ga schütz (Dirigentenklasle: E. Hintze) wurde als Korrepetitor an das Landestheater Altenburg (Thür.) verpflichtct. Lhemnih. R a u b ü b e r f a l l. Ein am Antonplatz wohn- Hafter 61jähriger Schneider wurde in feiner Wohnung von einem angeblichen Kunden niedergeschlagen und gewürgt. Der Schneider mutzte dem Räuber sein Bargeld aushändigen. Der Täter bedrohte den Schneider mit einem Revolver und flüchtete unerkannt. 23 400 Arbeitslose weniger Anzeichen einer Besserung de» Arbellsmarkte» infolge der Wirtschaftsbelebung sind spürbar: um rund 23 400 verminderte sich die Arbeitrloserniner gegenüber dem Stand vom 15. September 1932. Freilich beträgt da» Heer der Arbeitsuchenden im Bezirk de» Landesarbeitoaml» Sach- sen immer noch 65S665 Personen. Von einer Reihe von Arbeitsämtern wird in den Ar beitsmarktberichten ausdrücklich hervorgehoben, daß sie das erste Mal nach langer Zeit wieder von rückläufigen Arbeits- lofenzissern berichten können. Eine A r b ei t sz u n a h m e ist erkennbar in erster Linie bei der T e r t i l i n d u st r t e. Die Abnahme der Arbeitsuchenden in dieser Berufsgruppe bezif fert sich auf 8318 Personen, und zwar 2297 männliche und 6021 weibliche Arbeitskräfte. Wenn auch der Rückgang zum Teil auf einer saisonmätzigen Belebung im Spinnstoff, und Bekleidungsgewerbe beruht, so ist zum andern Teil doch die Einstellung von Arbeitskräften als eine Folge derMatz- nahmen der Reichsregierung zur Belebung der Wirtschaft anzusehen. In der Berufsgruppe für oas M e- tallgewerbe ist eine Verminderung der Zahl der Ar beitsuchenden in Höhe von rund 2500 Personen zu verzeich nen. Diese erfreuliche Tatsache, datz auch in diesem wichtigen Industriezweig die Abgänge die Zugänge überwiegen, kann schon als ein Nachweis einer wenn auch zögernd beginnen den Besserung der arbeitsmarktlichen Verhältnisse betrachtet werden, zumal auch die Anzeigen über Betriebsemschränkun- gen im Nachlassen begriffen sind. Ferner hat insbesondere auch das Arbeitsbeschafsungsprogramm der Reichsregierung weiterhin günstige Einflüsse auf den Arbeitsmarkt in einer Anzahl von Arbeitsamtsbezirken gezeitigt Auch zum Frei willigen Arbeitsdienst erfolgen noch zahlreiche Einstellungen Im Zeitpunkt der Wiedereinstellung von Arbeitskräften in den Produktionsprozetz sei hervorgehoben, datz die örtlich zuständigen Arbeitsämter als Träger der öffentlichen Ar beitsvermittlung die zuverlätzigste Gewähr dafür bieten, datz bei Anforderungen der benötigten Arbeitnehmer den Arbeit- aeberkreisen unter Berücksichtigung der zu beachtenden sozia len Gesichtspunkte sachmätzig geeignete Arbeitsuchende zur Arbeitsaufnahme zugewiesen werden. Die Zahl der -auvtunterstiitzungsempfänger in der Ar- beitslosenversicheruna ist von 84 171 am 15. September 1932 auf 74 167 am 80. September 1932 herabgegangen. Krisen unterstützung erhielten 142 760 Personen am 30. September gegen 146 852 am 15. September 1932. Halle. Arbeiteretnstetlungrn. Die Reichsbahn direktion Halle beabsichtigt, auf Grund des Arbeitsbesä-os- kungsprogramm» etwa 1300 Arbeiter sür die Bahnunterhal- iung «inzustellen; es handelt sich um sogenannte Zeitarbeiter.