Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.08.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120822029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912082202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912082202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-08
- Tag 1912-08-22
-
Monat
1912-08
-
Jahr
1912
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sri» e. Nr. 42S. los. 3shrs-ns. ( Leipziger Tageblatt ) donnerswy, 22. «ugult ISIS. fidenüauagabr ' '" " Leipziger Handelszeitung. llS8 Lmlliedv Kurzdlstt äer I^eipriger 8ör8e e^edsiiit lsglick 3 lldr vselimlttsgr«. i8t dei kibedei' L Kürßleii, «lo!lsiilli8gs88e 8 rii -tiMMren. Schsniung - Ellenoshn- Gelellltzskt. X Man schreibt uns aus Berlin, den 21. August: Die Aktien der Schantung-Eisenbahn-Gejettschast, die lange Zeit hindurch ein beschauliches Dasein ge führt hätten, sind plötzlich stark in den Vordergrund getreten, seit einige Trotzbanken in ihren Wochen- oerichten auf die bedeutenden Chancen dieses Pa piers hingewiesen haben. Wie bekannt, hatte die Gesellschaft für das Jahr 1911 ihre Dividende von k'/r aus 6 Proz. kürzen müssen, weil das Unternehmen infolge der Pestabspcrrunacn Verkehrsausfälle er litten hatte und große Uederschwemmungen zum Frühjahr und Herbst v. I. erhöhte Betriebsausgaben nach sich zogen. Wegen dieser Uederschwemmungen war der Verkehr der Schantung-Eiseubahn drei volle Wochen hindurch unterbrochen. Das neue Jahr war bisher von solchen unvorhergesehenen Naturereignissen verschont geblieben. Die revolutionären Umtriebe haben der Bahn sogar infolge der Unterbindung des Verkehrs im chinesischen Hinterlande neue Trans porte zugeführt, da das von der Bahn durchquerte Gebiet abseits der Unruhen lag. Die Gesellschaft zieht im übrigen ihre Hauptein nahmen aus dem Verkehr der Kohlenbergwerke, deren aufsteigende Entwicklung selbst im vorigen Jahr der Unruhen nicht gehemmt wurde. Auch der Transport von Holz, Oel und Sojabohnen, über haupt der gesamte Kleinverkehr, hat neuerdings eine Zunahme aufzuweisen. Die Einnahmen der Schcm- tungbahn haben sich denn auch im Jahre 1912 bisher recht befriedigend entwickelt. Die sieben Monate bis 1. August brachten bereits ein Mehr von 415 000 Doll, gleich 20,5 Proz. Da für die nächsten fünf Monate niedrige Vergleichsziffcrn in Betracht kom men, dürfte auch für den Rest des Jahres mit Mehr einnahmen aus dem regulären Betriebe zu rechnen sein. Weitere Vorteile werden der Bahn nach An sicht der dem Unternehmen nahestehenden Bankkreise daraus erwachsen, datz der an sich nicht hohe Be- triebskoesfizient, der sich für das Jahr 1911 auf 91,51 Proz. gestellt hatte, sich im lausenden Jahr ganz erheblich niedriger stellen wird (er hat für die ersten sieben Monate nur zwischen 26 und 27 Proz. betragens, und datz auch der Silbcrpreis eine gün stige Entwicklung nahm. Er ist seit dem 1. Januar dieses Jahres nm 3(4 ck per Unze in die Höhe ge gangen und hat jetzt mit 28"/, 0 ein Hochuiveau erreicht, wie es seit Jahren nicht mehr verzeichnet war. Insolge dieser Preissteigerung des Silbers konnten die hier eingetroffenen Rimessen der Bahn zu viel besseren Preisen als im Vorjahre verwertet werden. Inzwischen hat sich auch gezeigt, datz die neue Eisenbahn Tientsin-Pukow der Schantungbahn keinen Abbruch getan, ihr vielmehr als Zubringer Dienste geleistet hat, da der chinesische Warenverkehr nach wie vor nach Tsingtau hindrängt, wo die grotzen -Kaufhäuser dom^Uiere«. Der Hafen Pukpro dürfte, auch in Zukunft nicht viel mehr als ein Zwischen hafen zwischen 5>ankau und Schanghai bleibe«..-Da' die wirtschaftlichen Verhältnisse der Provinz Schan- tung als recht befriedigend geschildert werden, so glaubt man in Bankkrcisen schon heute annehmen zu dürfen, datz für das laufende Jahr eine Dividenden erhöhung erfolgen wird, falls die letzten fünf Mo nate, wie mar erwartet, weitere Mehrergebnisse bringen sollten. Lörlen- unü Ksnüelsmelen. s. Die Leipziger Hcrbstledermesse findet in diesem Jahre am Mittwoch, den 11. September statt. Am gleichen Tage beginnt nun das hohe jüdische Neu- lahrsscst am Nachmittag um 5 Uhr. In den Kreisen des Lcdcrhandcls erwartet man nun infolge dieses unglücklichen Zusammensallens eine empfindliche Schädigung des gesamten Metzverkehrs. wie dies be reits in früheren ähnlichen Fällen beobachtet worden ist, und wünscht eine Verlegung der Ledermcssc auf einen anderen Tag. kank- unv GeMwelen. * Die Bank für Orientalische Eisenbahnen in Zürich erzielte einen Reingewinn von 1 864 171 (1 404 515) Frcs., woraus 6(4 (6) Proz. Dividende verteilt werden sollen. * Die Serbisch« Nationalbank beschlotz laut „B. L.-A.", die zirkulierenden silbernen Fünifrancs- stiicke einzuziehen und dafür Dreifrancsstücke zu prägen. * Petersburger Privathandelsbank. Das Aus aabeacschäft der Bank im lausenden Jahre hat gute Ergebnisse gebracht. Unter anderm hat die Bank grotzen Nutzen von den soeben verwerteten 9 Mil lionen Rubel Aktien der Putilowfabriken und von der HcrbcifiHrung der Verschmelzung mit der Newsky-Schiffoaugesellschaft gezogen. Außerdem sind es eine Reihe von andern Aktienausgaben indu strieller Unternehmungen, an der die Dank mit Vor teil" beteiligt war. Ferner wird sich die Bank dem nächst an der Ausgabe der 5 500 000 Rbl. der Libauer Eisen- und Drahtwerke vorm. Böcker L Co. und an neuen Eiscnbahnanleihen betätigen. Das Börsen geschäft scheint auch bei der jetzigen günstigen Kon- unktur in Rußland crträgüisrcichcr als im Vorjahr su sein. Das Wechsel- und Gebührengeschäft sind aut Vermögensbericht zum 1. Juli auch höher als m Vorjahr ausgefallen. Dank den geschilderten Umständen kann auf Grund einer Mitteilung aus zuverlässiger Quelle angenommen werden, datz. wenn nicht außergewöhnliche Ereignisse eintreten sollten, für 1912 eine höhere Dividende als im Vorjahr (6(4 Proz.s zur Verteilung gelangen wird. * Chinesische Finanzen. Der chinesische Premier minister erklärte einem französischen Ausfrager, wie dem ,.B. L.-A." aus Paris gemeldet wird, die Regie rung studiere gegenwärtig eine Reform der Salzregie und anderer Staatseinkünfte. Nichts werde unver sucht bleiben, Chinas Einnahmen aus eigenen Mit teln zu erhöhen, damit die Chinas Ansehen, ja dessen Integrität gefährdende europäische Kontrolle ver mieden werde. Berg- unü SUttenmelen. * Die Julius Berger Tiefbau-Aktiengesellschast hat von der neu aegründeten Alstertal-Ter ra i n - A k t i e n g e s e l l s ch a f t in Hamburg den Auftrag zum Bau der Alstcrtalbahn erhalten, für den die Gesellschaft 2,2 Millionen Mark ausge worfen hat. * Gewerkschaft Wendland. Der Grubenvorstand fordert von der beschlossenen Zu büße die 6. Rate mit 100 pro Kur -um 1. September ein. * Die Gewerkschaft Hildasglück in Volpriehausen bringt eine Zubuße von 400 für den Kur zum 20. September zur Einziehung. * Deutsche Diamanten. Das August-Shipment an deutschen Diamanten ist bis auf einen geringen Bruchteil zu steigenden Preisen verkauft. Her Ab satz bleibt flott. — Eisenpreiserhöhung in Oberschlesien. Die Preise für obcrschlesischcs Stabeisen und Grob bleche werden laut „Brest. Ztg." bei Bezügen ab Werk um 2(4 .4t pro Tonne erhöht. — Katanga. Dem „Mon. des int. Mat." zufolge liegen gegenwärtig 48 Schürfgesuche vor, wor unter 21 Kupfer-, 9 Gold-, 5 Eisen-, 4 Kobalt-, Nickel und Eisen-, 2 goldhaltige Kupfer-, 1 Zinn- und 1 Zinn- und Kupferfunde zur Grundlage haben. Die Schürfnachsucher sind: Cocietö de Recherche-, Minieres du Pas Katanga (15 Gesuche), Societc- Industrielle er Miniöre du Katanga 10), Sociötö göologique et miniöre des Ingenieurs et Industriels Belges (8), Sociötö Beige Africaine de rechcrches Miniöres (l), H. Burtgcndach (8) und 2 Privatsucher (6). Von den 21 Kupfcrgcsuchen entfallen 4 auf die Industrielle et Miniöre, 5 auf die Göologique et Miniöre, 6 auf die Rechcrches Miniöres und 6 auf die Privat prospektoren. Die neun Goldgesuche gehen von den Rechcrches Miniöres aus. M Die Utah-Kupfergesellsckast will am 30. Sep tember 75 c Dividende per Aktie verteilen. * Gründung einer kalifornischen Petroleumgesell- schast. Wie aus Brüssel gemeldet wird, wurde unter der Firma Sociötö Gönörale de Pötrole en Lalifornie mit deutscher Beteiligung eine Petrolcumgcsellschaft mit einem Kapital von 3 000 000 Frcs. zur Ausbeutung der Petroleumselder in Kalifornien gegründet. Der Verwaltungsrat wurde zur Kap.talscrhöhung auf 10 Millionen Francs bereits ermächtigt. Smllgemerve. Ilr. Plauener Spitzenfabrik, Aktiengesellschaft, in Plauen i. B. (P r i v a t t e l e g r a m m.) Aus einen lebhaften Geschäftsgang im Jahre 1911/12 verweist die Verwaltung im Rechenschaftsbericht; nach einigen Ländern allerdings fiel der Absatz in folge der ungünstigen politischen Lage aus. Es wurde wieder eine Anzahl neuer Maschinen ausge stellt. Der Warenqewinn betrug 273 181 (275 178) Mark. Für Handlungsunkosten. Reparaturen usw. find 150 994 (171 477) abzusetzen. Der erzielte Rohgewinn stellt sich somit aus 125 036 (129 885) «4t. Nach Abschreibungen von 46 406 (69 941 davon 32 778 «<t außerordentliche) verbleiben einschließlich Vortrag 78 626 (59 949) Neinllbcrschuß. Hiervon sotten, wie bereits gemeldet, 6 (5) Proz. Divi dende verteilt und 2476 «tl vorgetragen werden. Uebcr dieAussichten wird im Bericht nichts be merkt. c D. I. Warnung an die deutschen Textil-In dustriellen. Aus Tokio wird gemeldet, daß das Mit glied des Aufsichtsrates der Fiyi-Baumwollfabrik Wata am 7. d. M. über Korea, Mandschurei und Si birien nach Europa (Deutschland, Frankreich und - E,rqland) -.zunr Studium der europäischen Baumwoll industrie abgereist ist. Derselbe Herr wird auch dem im Hr-stff in^Alerandrien stattfindenden Internatio nalen Baumwollkongrcß, als Vertreter der japani schen Negierung beiwohnen. Auf dem Rückwege will er Indien besuchen, um den dortigen Markt zu sondieren, und zwar behufs Absatzes von Watte und Seidengarnen. In Begleitung des Herrn Wata be finden sich sechs andere japanische Bauinwoll- industrielle, die auch Amerika aufsuchen werden, um die Verhältnisse und die Lage des dortigen Baum- wottmarktes zu studieren. Da Japan in der Baum wollindustrie als schärfster Konkurrent Deutschlands erscheint, so seien die bezüglichen deutschen Fabri kanten schon heute gewarnt. Braugewerbe. * Brauerei Paulshöhe vorm. A. Spitta, Schwerin i. M. Die Verwaltung teilt mit: „Der Absatz im lausenden Geschäftsjahr hat gegen die gleiche Zeit des Vorjahres erfreuliche Fortschritte gemacht, und es dürfte demgemäß auch ein günstigeres Resultat zu erwarten sein. Indessen läßt sich noch nicht über sehen, ob wir zur Ausschüttung einer höheren Divi dende als im Vorjahr (4 Proz.) für das laufende Geschäftsjahr in der Lage sein werden. Falls sich die Preise für Gerste und Hopfen diesjähriger Ernte in normalen Grenzen halten und wir wieder einem guten Sommer entgegensetzen, so halten wir es für wahrscheinlich, daß sich das Ergebnis für das kom mende Geschäftsjahr wieder günstiger gestalten wird." verückerunyswelen. * Der Verband öffentlicher Lebensversicherungs- Anstalten in Deutschland, dem die in den Provinzen Ostpreußen, Wcstpreußen, Pommern, Posen, Schle sien und Brandenburg errichteten Lebensversiche rungs-Anstalten als Mitglieder angehören, hat auf Grund ministeriellen Erlaßes vom 7. Juni 1912 sei nen Geschäftsbetrieb auch in Eroßbcrlin ausgenom- men. Trnnsvurlwesen. * Aktiengesellschaft der Köln-Bonner Kreisbah nen. Auf der Tagesordnung der zum 28. September einbcrufenen Generalversammlung befindet sich auch folgender Punkt: Erhöhung des in der General versammlung vom 27. September 1911 festgesetzten Anlagekapitals von 28 Millionen« aus 29 Millionen Mark für Erweiterungen. — Elektrifizierung der Lokalbahn Freilassing— Reichenhall—Berchtesgaden. Nach einer Mitteilung Wiener Blätter wird die sehr stark frequentierte bay rische Lokalbahnstrecke (Salzburg) Freilassing—Rei chenhall—Berchtesgaden nunmehr für elektri- sche^nBetrieb eingerichtet. Die Arbeit wird von den Siemens-Schuckert-Wcrkcn in Berlin ausgeführt, di« Masten werden in etwa 14 Tagen gesetzt sein und in ungefähr drei Wochen wird mit dem Bau der Oberleitung begonnen. Eine Verlegung der Geleise ist nicht in Aussicht genommen. * Arth-Riqibahn-Eesellschast. Nach dem Ge- schäftsbericht für 1911 war das abgelaufene Jahr sowohl im Vcrketzrsumfang als auch in den Verkehrs einnahmen sehr befriedigend. Die Gesamteinnahmen belaufen sich auf 359 239 (268 939) Frcs., davon tref fen 184 011 (138 375) Frcs. auf den Personenverkehr und 27 622 (21 535) Frcs. auf den Güterverkehr. Die Betriebsausgaben sind dagegen zurückgeganaen, sie betrugen 155184 (168 361) Frcs. Es ergab sich ein Betriebsübcrschutz von 204 055 (100 546) Frcs. Die Anleihezinsen erforderten 117 250 ,<t (wie i. V.), so datz nach Vornahme der Abschreibungen sowie nach Ueberweisung von je 18 000 ,(t für die Jahre 1910 und 1911 in dem Erneucrungsbestand noch ein Der- l u st von 7499 (7937) Frcs. vervlcibt, der vorgctra- gen wird. * Schlesisch« Dampfer-Compagnie, Aktiengesell schaft, in Breslau. Wie die Gesellschaft neuerdings auf Anfrage mitteilt, ist auch weiter die Schiffahrt aus der Oder lediglich glatt verlaufen. Irgendeine Schätzung des Betriebsresultats lasse sich naturgemäß jetzt noch nicht geben, La das vollständig von dem Herbstgeschäft sowie den späteren Witterungs- und Wasscrstandsverhältnissen abhängig sei. (Die Ge sellschaft hatte vor einiger Zeit bckanntgegeben, daß das erste Halbjahr 1912 gegenüber dem guten Schiff fahrtsjahr 1910 einen Mehrgewinn von 118 000 «« ergeben hat und datz auch der Juli voraussichtlich trotz des Wassermangels einen bescheidenen Gewinn abwerfen wird.) Betriebsausweise. Stettiner Ltraßen-Eisenbahn-Gesellschast. Juli 186 052 (172 778) ./k, seit l. Januar 1146123 (1661 880) .». Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn. Juli 74 916 (weniger 797) Mark, seit 1. April 294 073 (weniger 6620) Niederlausitzer Visenbahn. Juli 43 400 (mehr 1400) .^, seit 1. April 168 000 (weniger 8700 ) Baltimore and Ohio-Bahn. Tie Brnllocinnahnie» im Juli beliefen sich aus 8 053 000 (mehr 732 000) Toll., die Netto- belrleböeinnahmen aus 2 392 000 (mehr 147 000) Toll. verlÄleaene GeleMckatten. * International« Präzisions-Schmierappaeate Aktiengesellschaft in Berlin. In der zum 20. Sep tember einbcrufenen Generalversammlung dieser im Juni 1911 gegründeten Gesellschaft soll auch über die Erhöhung des 500000 «<t betragenden Ak tienkapitals Beschluß gefaßt werden. Außer dem soll die Versammlung über die Aenderunq der Firma und den Fortfall der Erfinderrechte beschlie ßen. * Charlottenburger Farbwerke, Aktiengesellschaft. Es wird eine außerordentliche Generalversammlung cinberufen, vor der die Liquidatiousjchlußrechnung abgelegt werden soll. * Frankfurter Gasgesellschaft in Frankfurt a. M. Nach 638 478 ,4t Abgaben an die Stadt und 455 000 Mark Abschreibungen erzielte diese Gesellschaft einen Reingewinn von 1 787247 (1 704 237) Bei wieder 10 Proz. Dividende werden 230849 «4l vorgetragen. * Maschinenbau-Anstalt und Eisengießerei vorm. Th. Flöthcr, Aktiengesellschaft. Aus Kreisen, die der Verwaltung nahestehen, verlautet, daß zwar das Unternehmen außerordentlich gut beschäftigt sei, und daß voraussichtlich auch das Jahresergebnis nicht unwesentlich höher als das des Vorjahres ausfallcn werde, eine Steigerung der Dividende dürfte aber wahrscheinlich nicht eintreten, da für 1912 ein Ka pital von 4 (3) Millionen Mark zu verzinsen ist. * Die Norddeutsche Hochseefischerei-Aktiengesell schaft, Geestemünde, erzielte im abgelaufencn Ge schäftsjahr einen Reingewinn von 80298 (42159) «4t, der folgende Verwendung finden soll: Reservefonds 6102 «4t, Tantieme an den Aufsichts rat 5404 «4t, 8 Proz. Dividende 40320 .tt, Vor trag auf neue Rechnung 28 473 -4l. (Im Vorjahr wurde der Gewinn von dem damals 188 282 «4t be tragenden Verlustvortrag abgeschrieben.) Die Besse rung des Erträgnisses wird aus den guten Fang in der Nord- und in der Ostsee wie bei Island zurück- gesührt. Der Jahresbericht bemerkt folgendes: Da der Fischkonsum dank der unermüdlichen Propaganda des Deutschen Seefischerei-Vereins von Jahr zu Jahr zunimmt und der Fischerei außerdem die an haltende Teuerung fast aller Lebensmittel zugute kommt, so berechtigt die Zukunft zu den besten Hoff nungen. — Herm. Löhnert, Aktiengesellschaft, Spezial fabrik für Hartzerkleinerungsmaschinen in Brom berg. Wie die „Voss. Ztg." hört, war der Geschäfts gang im verflossenen Teil des laufenden Geschäfts jahres ziemlich rege. Die Verwaltung hofft, daß er sich in der zweiten Hälfte des Betriebsjahres ebenso gestalten werde. Dementsprechend nimmt die Ver waltung an, datz es möglich sein werde, für 1912 die selbe Dividende wie im Vorjahre, nämlich 7 Proz., ausschütten zu können. * Die Waggonfabrik Rathgeber in München, eine Gründung der Berliner Handels-Gesellschaft und der Bayerischen Handelsbank, erzielte im ersten Geschäftsjahr 172427 «4t Reingewinn, woraus 6 Proz. Dividende verteilt werden sollen. Der Betrieb litt im zweiten Halbjahr unter ungenügen der Beschäftigung, was Arbeitcren'lassungen und eine jetzt wieder behobene Kürzung der Arbeitszeit zur Folge hatte. Die Au ssichtcn des neuen Jah res sind günstiger. * Elektrische Ueberlandzentrale Oberhausen. Ak tiengesellschaft. in Oberhausen-Herbolzheim im Breis gau. Die Gesellschaft, deren Aktienkavital 1 200 000 Mark beträgt, erzielte in dem am 31. März beendeten Geschäftsjahre einen Reingewinn von 124155 Mark. Es wird eine Dividende von 6 Proz. zur Ausschüttung gebracht — Karlsruher Werkzenqmaschinensabrik vorm. Gsckwindt <K Co., Aktiengesellschaft in Liqu. Im ab gelaufenen Jahre hat sich die Unterbilanz von 633 364 Mark auf 650 000 .K erhöht, so datz laut „Mannh. G. A." nunmehr das ganze Aktienkapital als verloren zu betrachten ist. Die 250 000 «st Hypotbekargläu- biqer und die anderen Kreditoren, deren Forderung sich noch auf 277 313 .« beläuft, können ihre Deckung nur aus dem Immobikienkonto erhallen, das mit 524 989 ,4t zu Buch steht. Daneben sind noch für 3000 .11 Dampfmaschinen verzeichnet. verbanne. 8 Der Verband Deutscher Einkäufer, e. B., mit dem Sitz zu Mannheim, hält bei Gelegenheit der Lei p- ziger Messe am Montag, den 26. August, abends 9 Uhr im Blauen Saale des Kristallpalastes Leipzig seine Verbandssitzung ab. Herr Dr. Heinz Potthoff übernimmt das Referat. vermttmres. HX. Berkaus. Durch das Verwaltungsressort der Kaiserlichen Werst in Kiel sollen am 14. Sep tember 1912, vormittags 11 Uhr etwa 125 Tonnen Tiegelofenschlacke verkauft werden. Die Bedingun gen können an den Werktagen von 8 bis 11 Uhr vor mittags im Annahmeamt der Werft eingesehen oder gegen 0,50 ,4t in bar von dort bezogen werden. nst. Die Aussichten der Zuckerrübenernte in Europa haben sich wahrend oer letzten Woche im allgemeinen wieder gebessert, wenn auch in verschissenen Bezirken infolge der reichlichen Niederschläge der dringende Wunich nach warmem und sonnigem Wetter vorhan den ist, ver sich jetzt ja übrigens zu erfüllen scheint. Gegen die letzte Woche hat das Nübengewicht in Deutschland um 39, in Oesterreich um 18. in Frank reich um 34 und in Belgien um 72 Gramm zugc- nommen. Das Blattgcwicht erfuhr in Deutschlano eine Zunahme um 19, in Oesterreich um 21 und in Belgien um ebenfalls 21 Gramm, in Frankreich da gegen Abnahme um 11 Gramm. Der Zuckergehalt zeigte in Deutschland eine Zunahme um 1,7, in Frank reich um 1.2 uno in Belgien um 0,43 Proz., in Oester, reich dagegen Abnahme um 0,4 Proz. Die in den La boratorien der Zuckerindustrievereine von Deutsch land, Oesterreich, Frankreich uno Belgien ausgeführ ten letzten Untersuchungen der Zuckerrüben brachten folgendes Ergebnis: In Deutschland betrug das Durchschnittsgewicht der Wurzel 271 gegen 153 bzw. 299 Gramm zu oer entsprechenden Zeit der beiden Vorjahre, wogegen sich das Blattgcwicht auf 406 gegen 182 bzw. 502 Gramm belicf und der Zuckergehalt sich auf 15,2 gegen 16,3 bzw. 14,5 Proz. stellte. — In Oesterreich zeigte das Rübengewicht durchschnitt lich eine Höhe von 289 gegen 209 bzw. 273 Gramm, das Blattgcwicht eine solche von 416 gegen 139 bzw. 394 Gramm, und der Zuckergehalt betrug 13,0 gegen 16,5 und 14,2 Proz. — In Frankreich wogen die Rübenwurzeln durchschnittlich 268 gegen 173 bzw. 181 Gramm, die Blätter 395 gegen 155 bzw. 437 Gramm, wogegen oer Zuckergehalt 14,7 gegen 17,6 bzw. 12,4 Prozent betrug. — In V e l g i e n wurde das Durchschnittsgewicht der Wurzel auf 316 bzw. 212 und 268 Gramm festgcstellt. das Blattgewicht auf 510 bzw. 224 und 607 Gramm, der Zuckergehalt auf 13,8 bzw. 15,9 ung 12,8 Proz. ZMllungsemsteUunyen ulm. — lieber die Zinnwaren- und Armaturcnsabrik S. LI« Scyssahrt L Lohn in Erfurt ist laut „B. L.-A." der Konkurs eröffnet worden. — Tie Pntzsirma Ma; Teutfch in Berlin bcfindei sich laut „Eons." in Zahlungsschwierigkeiten. Ein genauer Status liegt noch nicht vor, doch scheinen die Aussichten für die Gläubiger sehr ungünstig zu sein. Hauptbetciligt sind Berliner EngroS- sirmcn. — Zum Konkurse der Aausirma Krafft in Göttingen. Laut „Hann. Eour." soll ein Vergleich mit 6V Proz. zustande komme». Die Firma wurde bei dem Göttinger Bankkrach stark in Mit leidenschaft gezogen. — Die Kieler Baufirma Frauen ist laut »Voss. Zig." in Zahlungsschwierigkeiten geraten,' sie bietet einen Akkord von 35 Proz. — Zu de« Zahlungsschwierigkeiten der Spiritus- und Fnttermlttclgroßhandlung Ma; Bernstein jun. i. L. I» Breslau wird dem ,.B. T." mitgctcili, das! vom Kribar nunmehr 56 Proz. angcbotcn werden. Falls eine Einigung auf dieser Grundlage nicht zustandekommcn sollte, erscheint der Konkurs unver meidlich. — Tie Handschnftsabrik B. Blühdorn in Zwittan ist, wie die „Textil-Wochc" erfährt, mit 496 066 Kronen in Konkurs geraten. Tie Hauptbcteiligten sind Hamburger und Leip ziger Firmen. — Zum Konkurs des Eotonisieio Jnveruuo in Mailand. Tie Hanptbciciligten an dem Konkurs sind laut »B. L.-A." die Baues Popolare di Novara mit 1.3/5 Millionen Lire, der Eotonisieio Balscriano und die Unione Manufatturc mit je Zß Million. Ter Restbetrag bis totalU0.7/10 Millionen Lire verteilt sich auf 515 weitere Gläubiger. Tie italienischen Groß banken sind nicht beteiligt. vll« üen Warenmärkten. 0. 7. I. Vom französische» Textilmarkt wird berichtet, bas, die Käufer von französischen Wollen ihre Zurückhaltung, die nunmehr schon seit einigen Wochen im Einkauf dauert, auch in der letzten Wollte nicht aufgegeben haben, dagegen lagen aber mehr Küuserosfcricn vom Auslande, speziell von Rußland vor, welche jedoch nicht in allen Fällen zu Abschlüssen führten, da die Reflektanten die augenblicklichen Preise zu hoch finden. Aehnlich wie im Wollhandel ist die Situation im Geschäft für Kämmlinge, Kammzüge und Wollabsälle. Tie Berichte aus de» Wollgarnspinnercicn lauten in der letzten Woche nicht be sonders günstig. Auch in diesem Zweige sind lediglich Bedarfs einkäufe inländischer Verbraucher getätigt worden. Auch hier wollen sich die Verarbeiter zu größeren Abschlüssen nicht ver- stehen, da sie wiederholt behaupten, daß die Warenpreise keine» Nutzen lassen, und daß sie infolgedessen die erhöhten Notie rungen nicht bewilligen können. Das Erportgcschäst in wolle nen und halbwollenen Geweben hat auch in der letzten Woche keinen Aufschwung erfahren. Etwas besser ist die Stimmung der inländischen Käufer. Ter Hauptbedars bezieht sich auf billigere Herren- und TamcnkvnfckiionSstosfc, während in feinen Qualitäten nur wenig umgesctzt wird. Recht still lag das Geschäft in der letzten Woche für baumwollene Garne und für baumwollene Gewebe. Es werden wiederholt Bemühungen gemacht, Beiricbseinschränknngen in beiden Zweigen hcrbci- zuführen. Günstigere Aussichten eröffnen sich weiterhin der Lcinenindnsirie. Flachs- und Wcrggarne waren stark begehrt und erzielten bessere Preise. Unverändert befriedigend lauten die Nachrichten ans der Jutcindustric. In der Wirkwaren branche liegt das Geschäft still. Der Handel mit Seidenerzcug- nisscn zeigt keine Veränderungen gegenüber der Vorwoche. <7. 1°. I. Vom englischen Tcxtilmarkt wird berichtet, daß die Preise für englische Wollen in mittleren Qualitäten wäh rend der letzten Woche eine Preissteigerung erfahren haben. Die Kauflust war nicht sehr bedeutend, besonders vom Inlands lagen wenig Kansosferten vor. Rußland zeigte sich etwas unternehmungslustiger für Kämmlinge, Wollabfälle und Kunst wolle, dagegen lag das Geschäft in Kammzügcn recht ruhig, allerdings bei sehr festen Preisen. Neber das Wollgarngeschäsi ist in dieser Woche wenig Neues zu berichten. Bei fester Preis tendenz sanden lediglich Vcdarfskäufc statt. Spckulationskänse werden nicht gemacht, da die Fabrikanten die augenblicklichen Notierungen zu hoch finden. In der Wollweberei sind alle Betriebe genügend beschäftigt, auch die Flancllsabrikanien haben jetzt besser zu tun. Ebenso scheint sich das Geschäft in der Wirkwarcnindustric beleben zu wollen. Ohne Ver änderung ist die Situation in der Baumwollfabrikaiion, von irgendwelchen Bctricbsetnschränkungcn ist keine Rede mehr. Tie ausländischen Märkte erweisen sich sür Mebstossc als gute Abnehmer. Tie Berichte aus der Jute- und Leineninbustrie lauten in dieser Woche unverändert. s. Sänteauktionen. Tie scste und steigende Tendenz hat sich auch aus die inzwischen weiter statigchabien Versteigerungen erstreckt. Tie Mitteldeutsche Zcniralauktion zu Dresden brachte für Großvichhäute durchschnittlich etwa 3 Ps. per Pfund mehr als die Versteigerung im Vormonat. Auch Kalbfelle zogen durchweg 5 Proz. an. — Köln mit zahlreichen Sieben- Plätzen verlies ebenso fest bei Avancen von ca. 3—4 Pi. so wohl für Großvichhäute als auch für Kalbscllc. — Enorm hohe Preise brachte N l m. Hier traten Aufschläge bis zu 5 Ps. ein. Auch M.-G ladbach verlief ebenso fest. Tie Bewegung er streckt sich aber auch aus das Ausland. In den Versteigerungen Frankreichs, Oesterreichs usw. werden auch ganz enorm hohe Preise erzielt. o. Vom Wildhäutemark«. In Antwerpen herrschte zwar ununterbrochen lebhafte Nachfrage, dagegen lenkte der Besuch des belgischen Königs und die damit verbundenen Feierlichkeiten die Aufmerksamkeit ab. Außerdem ist das An- gebot so klein, -aß Material für größere Transaktionen gar nicht vorhanden ist. Tie Preise ziehen weiter an. Tie Vor räte sind ans 43 000 gegen 159 000 Stück zur selben Zeit des Borsahrcs znsammengcschmolzen. — Amsterdam hatte ebenfalls lebhafte und feste Tendenz anfzuwcisen. Aber auch hier ist das Angebot mäßig. — Rotterdam stand ebenfalls Im Zeichen sehr fester Tendenz mit steigenden Preisen und schwachem Angebot. — Le Havre verzeichnet lausend Ver käufe zu weiter steigenden Notierungen und sehr schwachen Vorräten. — Am La Plata setzt sich die AufwärtSbewegung fort. TaS Angebot hält sich in engem Rahmen. «. »Ildhänte-Anktion in Lond»». Zum Angebot kamen 36 249 Ochs- und Kuhhäute (davon verkauft 21 097 Stück), 1194 trockene Lingaporc- und Penang-Büsfel (975), 444 »rock, ge salzene Nangoon-Büssel (400), 7433 Bombay (alle), 1105 Mom- bassa und Zanzibar (alle). Für alle Gattungen und Pro venienzen, sowohl gesalzene, als auch trockene zogen die Preise an, die Ausschläge bezifferten sich aus Z4 bis 1 ä. Tas An- gebot bestand aus hauptsächlich älteren Beständen, da die neuern Sendungen noch nicht gelöscht waren. ». Auktion gegerbter »ftiubischer Sips« >» London. Zum Angebot kamen 82 3"0 Madras und 36 111 Bombay, verkauft wurden 51351 bzw. 32 363 Stück. ES kam sür alle Lose guter Bedarf zum Ausdruck, die Kauflust erstreckte sich sowohl aus leichte als auch auf schwere und mittlere Gewichte. Tie Preise gewannen durchschnittlich Z4 ü pro Psd. Tic nächste Auktio» stndet am 5. September statt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)