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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.01.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120109017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912010901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912010901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-01
- Tag 1912-01-09
-
Monat
1912-01
-
Jahr
1912
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ittbecner Nord an M. Rudolph-Zwickau, vom Herzog oon Meiningen «in Aussatz an H. Bucha-Weimar, vom Erbprinzen von Reuß ein Schreibzeug an Otto Tttede-Magdeburg. vom König!. Sächsischen Kriege- Ministerium eine silberne Schale an August Braun- Gotha, vom Ministerium Weimar eine silberne Me daille an Otto Triebe-Magdeburg, vom Ministerium Meiningen ein Aussatz an H. Frotscher-Vtauen, vom Ministerium Gotha eine silberne Medaille an R. Schäker-Erfurt und die Ehrenpreise des Rats der Stadt Leipzig ein Silberservice an H. Jrotscher- Plauen und eine Zardiniere an H. Bucha-Weimar. * Paunsdorf. Die Königliche Ttsenbahndirektton Halle hat das Gesuch des hiesigen Hausdesitzervereins G» Bezeichnung des Bahnhofs Schönefeld mit Pauns^ Korf—Schönefeld abgelehnt. Die Straße 2 des Leue- und Wcijeichen Bebauungsplanes ist zur Er- innernng an den General Bülow, den Eroberer Paunsdorfs von 1813, General - Bülow-Straße be nannt worden. Die am Rathaus« neuanzelegte Straf,e erhielt den Rainen Rathausstraßc. * Paunsdorf. Die Gemeindejparlasse Paunsdorf erpeoiert seit Anfang des Jahres im neuerdauten Rathause in. dec Hnupcsiraße. 2m Jahre 1811 er folg.en 15 768 Eruzahlungen im Betrage von 222»IM 03 und t>690 Rückzahlungen im Be irage von 1402 400 .,v. 10 Das Einlegerguthaben beträgt gegenwärtig 9 150060 " Böhlitz-Ehreuberg. Trotz der Zunahme der Beoölkerungszahl sind die Geburten im diesigen Orte im Vorjahre zuriickgegangen. Ls wur den beim .königlichen Standesamte hier 183 Gc- burtsfülic angemeldet, gegen 192 in» Jahre 1910. Geboren wurden 190 Knaben l100) und 83 tvlädchen (92). Totgeburten gelangten 2 (3) zur Anmeldung. >2 (31) Paare beantragten das Aufgebot und bei 14 (30) Paaren wurden die Ehen geschlossen Erheb lich war im Vorjahre die Zahl der Stcrbefälle. Es wurden 01 gemeldet, gegen 34 im Vorjahre. — Bei der unter Garantie der Gemeinde stehenden Gc- meindcfparkasse wurden im Monat Dezember in 239 Posten >»3 989 77 .It eingezahlt und in 139 Posten 20 313,.',8 .3 zurüctgezahlt. Zur Ausgabe gelangten 50 neue Bücher und lassiert wurden 10. Der Kassen- bestand betrug 9 332,30 .3 am Jahresschlüsse. Die Einlagen werden zu 3(Z. Prozent verzinst. Die Spar kasse gibt Heimsparkassen und Kontrollmarken aus. Tägliche Verzinsung. * Böhlitz-Ehreuberg. Am Freitag veranstaltete ser Tamenchor unter Leitung des Kantors Theodor Andrä im Gasthoi „Zur großen Eiche" ein Weih. nachtSvergnügeii, bestehend in Theatcrausfnhrnngcn, G^sangsvorträgen und Ball. * Taucha. Bei der hiesigen Sparkasse erfolgten im vergangenen Monat 163 Einzahlungen und 208 Rückzahlungen. Der Gesamtumsatz betrug 159 208.2!» Mark, der Barbestand am Ende des Monates 28 600,44 .3. * Grobzjchocher Windorf. Beim Standesamt ka- men int Monat Dezember 20 Tedurrs- und 7 Sterbe- fälle zur Anmeldung. Aufgeboten wurden 2 Paare und 3 Eheschließungen vollzogen. Im Jahre 1911 kamen insgesamt hierorts 240 (Geburten zur Aninel- oung. Darunter waren 2 Totgeburten, 108 eheliche Knaben, 98 eheliche Mädchen. 15 uneheliche Knaben und 18 uneheliche Mädchen, sowie 3 Zwillings geburten. Sterbcfällc kamen 113 zur Anmeldung, und zwar 48 Knaben und 37 Mädchen unter 14 Jah ren, 13 männliche und 13 weibliche Erwachiene über l4 Jahre, ferner wurden 52 Paar« ausgeboten und 51 Eheschließungen vollzogen. Dl« Einwohnerzahl dürfte die 6000 überschritten haben. — Beim Schul- und Volks-ad wurden 9100 Karten ausgegeben, und zwar 4000 für Wannen-, 2200 für Brause- und 2900 für Bassindäder. Die Gesamteinnahme hierfür be trug 1565 .3. — Der Schulvorstand genehmigte !>en Haushaltplan der Schule für 1912 mit 8!« 000 .3 Be darf, 28 000 .3 Deckungsmitteln und einen Fehlbetrag von 6l 000 .3. Zum 18. ständigen Lehrer wurde Herr Hilfslehrer Schröter von hier gewählt. * Großdeuben. Der Gemeindcrat hat die Be nennung der Ortsstrasien beschlossen. Die anliegen- den Grundstücke erhalten außer den jetzt angebrachten Ortslistennummern besondere Hausnummern. r. Wiederitzsch. Jin verflossenen Jahre war hier die Bautätigkeit überaus rege. Zur Ausführung kamen 27 Reubauten. Der größte Teil davon ent fiel auf das dem Architekten Stenzlcr in Mockau ge hörige Terrain. * Markranstädt. Rach dem Stande des 12. Ok tober v. I. hat eine Wohnuugsstatistik statlgesundcn. Es sind 1974 selbständige Haushaltungen vorhanden. Im Durchschnitt bewohnten ein Hans vier Familien. Der Ertrag der Miete betrug 468 200 .3. Eine Woh nung kostete im Durchschnitt 237 -3. An Wohnungen stehen 3,1 Proz. leer. Der Mielausfall betrug 3,8 Prozent. — Der Jugend sparverein beschließt sein 27. Geschäftsjahr. Mit dem ersten Feiertag sind nahezu 200 Konfirmanden aus der Abteilung aus geschieden. Die Ersparnisse werden vorn l. Februar ab ausgezahlt. Die Lumme wird voraussichtlich mehr als 20 000 .3 betragen. Die Einnahmen im ver flossenen Geschäftsjahr betrugen 48 166 <.3. Es sind 27 236 .3 durch Einlagen erzielt worden. Der Haupt versammlung stand ein Reingewinn von 3677 .3 zur Verfügung. Das Einlegerguthabcn betrug 109 876 .3. Das Gutnaben bei der städtsichen Sparkasse hat eine Höhe von 118 608 erreicht. Von 1600 schulpflich tigen Kindern sind 1200 im Besitz eines Sparbuches. * Knauthain. Der hiesige Köuigl. Sachs. Militär-Veteranenverein hielt im Gasthof „Zum Park" sein« diesjähriac Hauptver sammlung ab. Der Vorsteher Kamerad Elzner eröffnete dieselbe nach herzlick-er Begrüßung der zahl reich erschienenen Mitglieder mit einem Hoch auf Kaiser Wilhelm und König Friedrich August. Be sonders willkommen hieß er das Ehrenmitglied Les Vereins Herrn Dr. Kröber und den als Vertreter des Bezirksvorstandes anwesenden Kameraden Zschau. Er trug dann den Bericht über das 41. Vereins jahr vor. Der Verein zählt zurzeit 3 Ehrenmit glieder und 93 ordentliche Mitglieder, verausgabt« 168 .L an Unterstützungen und verfügt nach dem oom Kassierer Kameraden Herbst vorgelegten Rechnungs abschluß über ein Vermögen von 1842 .3. Jahres bericht und Rechnungsabschluß wurden einstimmig ge nehmigt bzw. richtiggesprochen. Der Kamerad Böhr, der das 25. Jahr seiner Mitgliedschaft voll- endere, erhielt eine Ehrenurkunde. Bcichlossen wurde, den Geburtstag des Kaisers festlich zu begehen, ferner das Eintrittsgeld für neu eincretende Reservisten von 4 auf 2 .3 hcrabzusctzen und endlich die Einführung der Freizügigkeit für Mitglieder auswärtiger Bruder- vereine. Für den ausscheidenden ersten Schriftführer Kamerad Jeske wurde Kamerad Artur Poppe iku gewählt: an Stelle des ersten Fahnenträger» Kamerad Scheffel rückte der bisherige zweite Fahnen träger Kamerad Körner, für den Kamerad Löw« neu «wählt wurde. Tine kür die Witwen- und Waisen kaff« veranstaltet« Sammlung ergo» den Betrag von rr * Borsdors. In der diesjährigen Hauptversamm lung des Reichsverein» zeigte der Bericht de» Schriftführers einen Bestand von 2S4 Mitgliedern, drei sind im vergangenen Jahre gestorben, deren An denken wurde durch Erheben von den Plätzen geehrt. Der Kassenbestand beläuft sich aus 400 «3. Dem Schatzmeister wurde Entlastung erteilt. Der Haupt zweck des Vereins, Interesse am politischen Leben zu wecken und der Sozialdemokratie ein« straffe Orgam- sation entgegenzusiellen. ist erreicht worden. Für die kommende Reichstagswahl wurde die Parole ausgr- geben, jede einzelne bürgerliche Stimm« aufzubrtngcn. In der B o r st a n d s w a h l wurden wiedergewahlt die Herren Kor, Simon. Pilz, Holmbach. Schisfmann, Zschockclt, Dietrich und Seele, neuqcwählt die Herren Lehmann und Bammcs-Borsdorf, Achilles-Panitzsch und Sperling und Bernhardt-Zweenfurth. weilinaHstejern. * Erzgebirgs-Zweigverein Leipzm. Die „Weih nachtsklange" des Philharmonischen Orchesters unter Leitung von Musikdirektor Herklotz hallten durch den Festsaal des Zentralthcaters, um die Weihnachts feier des Erzgebiigs-Zweiovcreins einzuieitcn. Rach dein Festprolog trug Frau Pastor Werinann mehrere Lieder vor, von Venen besonders das „Wiegenlied" gefiel, dessen in erzgebirgischer Mundart verfaßter Text von Hans S'.cgert stammt. Im Mittel punkte des Abends »land unsere heimische Vortrags- tünsiierin Hedda Wart»egg. Mit tiefem seelischen Empfinden bot die Vortraqsmeiiterin zunächst ernste Dichtungen. Besonders die ergreifende Darstellung ihres „Auf Leben und Tod" qing tief zu Herzen. Brausende Beifallstürme entfesselte diel Künstlerin mit ihrer Deklamation „Was ich dir wünsche". Reichen Beifall erntete auch Frau Pastor Wermann, die dann noch einige Lieder sang und sich zu einer Zugabe verstehen muß:«. Ein fröhlicher Ball im fest lich geschmückten Saale, dessen Dekoration ein Weih- nachtsfcjt im Erzgebirge vorzauberte, beschloß den Abend. * Fre herrlich v. Dodrnhausensche Gärten. Der Schrcbecverein Eutritz ich, Freiherr!, o. Boden- bausensche Gärten, beging seine Weihnachtsfeier iin „Gosenschlößchrn". Zn raschem Wechsel folgten Kinderlieber, von Kantor Hohlsctd am Klavier begleitet. Musik uns Reigen. Stramm militärisch waren die Vorführungen der Exerziecschule des Vereins, lieblich wiegten sich die rleincn Mädchen im Etfenreigen. Dann öffnete die Bühne den Vor hang zu dem Weihnachlsstück von Gebser „Fritz Hoppe oder den Menschen ein Wohlgefallen." Zungen und Mädel spcetien so schneidig, als sei die Bühne ihnen wohlvertranter, täglicher Boden. Zum Schlüsse hielt Dr. Krebs eine Festansprache, dann erfolgte die Bescherung der Kleinen, während für die Großen die Walzerklange den Ball einleiteten. Der Gemeinüeoerdsnü für üss GlelstriMtsmerk Leipzig Lsnü * Leipzig, 9. Januar. Der Gemeindeocrband für das Elektrizitätswerk Leipzig-Land hielt gestern nachmittag iin Lchrer- vereiushause seine Verbandsvcrsiiinuilung ad, in der 160 Verbandsiuitglicder mit 486 Stimmen vertreten waren. Der Vorsitzende, Gemeindevorsiuno a. D. Schwalbe, eröffnete die Versammlung durch Be grüßung der Anwesenden und stellte daraus die ord- nu.igsgeinäße Einberufung fest. Der erste Punkt der Tagesordnung beirai die Wahl eines Beisitzers und Stellvertreters in deu Verbandsvorsiand an Stells der ausgelosten Herren Bürgermeister Dreßner und Stadtrat Geuthner in Taucha. Bürgermeister Dreßner wurde wiedcrgewählt und Bürgermeister Dr. U l l ui a n ii in Zwenkau neugewälsti. Als >wei- ter Punlt s.and die Beschlußfassung wegen Ausübung des Bezugsrechtes auf 500 000 .3 neue Aktien der Landkraftwerl« Leipzig A.-E. in Kulkwitz. Der Vor stand gab dazu einen gedruckt vorliegenden Bericht, in dem es u. a. heißt: „Die am 12. Dezember 1911 abgchaltene General versammlung der Landlraftwcrke Leipzig hat beschlos sen, das Gnindkupital der Aktiengesellschaft um 2 500 000 ,3, demnach von 5 000 000 .3 auf 7 500 000 Mark zu erhöhen. Die Erhöhung erfolgt, um die zunächst erforderlichen Mittel zu beschaffen zum wei teren Ausbau »ics Knlkwitzer Kraitwerkcs und des Leitungsnetzes, insbesondere einer 30 OOO-Voltlcituna, durch die die preußischen Kreise Bitterfeld uns Deliüsch mit elektrischer Arbeit versorgt werden sol len, sowie zur Beteiligung an anderen, die Verwer tung elektrischer Arbeit bezweckenden Unternehmun gen. so insbesondere an der unter dem Ramcn Licht und Kraft gegründeten, die Gemeinden der sächsi schen Nmtshaiwtmannschajtcn Borna, Grimma und Rochlitz und die Lnudkraffwerke umfassenden Gesell schaft in. b. H. Die neuen Aktien sind für das vom Juli 1911 bis Juni 1912 lausende O-eichästsjah: zur .Kälfte dividcndenberechngt, und von einer zu diesem Zwecke gebildeten Genossenschaft mit der Verpflich tung übernommen worden, sie den gegenwärtigen Aktionären zum Kurse von 105 Proz. dergestalt an- zubieten, daß auf je zwei alte Aktien eine neue be zogen werden kann. Aus die neuen Aknen sind 25 v. H. am 15. Januar 1912, der Rest ist nach Bedarf ein- znzahleir: alle Zahlungen sind nebst 5 Proz. Zinsen rom 1. Januar 1912 ab zu leisten. Daß der Geldbedars der Landkrastwerke mit der gcgenwärugen Erhöhung des Grundkapitals noch l icht voll befriedigt ist, unterliegt keinem Zweifel: das Unternehmen ist von Haus aus größer angelegt gewesen, als daß die bis jetzt darauf verwendeten Mittel für seine Ausgestaltung genügen könnten. Wann die Bcichasfnnq weiterer Mittel erforderlich werden und ob sie wiederum auf dem Wege der Kapitalscrhöhung oder auf anderem Wege erfolgen wird, muß dahingestellt bleiben. Sollte die Aktien vermehrung gewählt werden, so wird die Verbands vertretung non neuem zu beschließen haben, ob das Bezugsrccht des Verbandes nusgeübt werden soll oder nicht, und wenn hierbei oder nach einer Reihe von Jiuircn ein« künftige Verbandsversammlung zu der Ueberzeugung kommen würde, daß cs nicht mehr nötig sei. dec Kapitalvermchrung zu folgen, oder die Kapi talbeteiligung beizubchnlten, oder wenigstens nicht in der vollen Höhe beizubchalten, so wird nichts ent gegenstehen. daß im gegebenen Falle auf das Bezugs recht verzichtet, ja sogar der Aktienbesitz ganz oder teilweise ausgegeben wird. Den Landkrastwcrken ist der Absatz ihres Erzeugnisses, der elektrischen Arbeit, durch langfristige, große Wirtschaftsgebiete umfassende Verträge gesichert, und es dürfte daher, wenn ein mal der Verband die Abstoßung seiner Landkraft aktien für gut befinden würde, ihre Entwertung durch Kursverluste nicht Hu befürchten sein. Die Mittel zur Beteiligung des Verbandes au der Kapitalserhöhung würden durch Ausnahme eines Darlehns zu beschaffen, und es würde dazu die Ge nehmigung der Aufsichtsbehörde erforderlich sein. Zur Abnahme des dem Verbände zustehenden An teils an den neuen Aktien werden für 500 000 .3 Aktien zum Kurse von 105 Proz. 525 000 .3 gebraucht. Dazu kommen 3 Proz. Zinsen vom 1. Januar 1912 an und der halb« Schlußnotenstempel, Beträge, die aus den laufenden Mitteln bestritten werden können. In der Debatte kamen gegnerische und zustim- mende Erklärungen zum Ausdruck darunter auq die de» Amtshauptmann, von Nostitz-Wallwttz. Der Antrag wurde angenommen. Der dritte Punkt betraf den Bericht üb« die Vorbereitung de» Baue» eines Verwaltung», und Lagerhauses: Beschlußfassung wegen Erwerbung eine» Grundstückes zur Vergrößerung des Bauplatzes und Beschaffung der Mittel zur Bauausführung. Dazu lagen folgende Anträge vor: 1. die Erwerbung des Flurstückes Nr. 37» des Flurbuches für Oetzsch und von Trennstücken benach barter Flurstücke im Flächeninhalte von etwa 3500 Quadratmeter zum Preise von 10 .3 für 1 Quadratmeter zur Vergrößerung und Abrundung de» Bauplatzes für ein Vcrwaltungs- und Lagerhaus: 2. die Aufnahme eine» weiteren Darlehn» von 150 000 ..3 — außer den von der 1911er Anleihe zurückgestellten 230 000 - zur Bestreitung der Grund- slückserwerbs- und Baukosten. Beide Anträge wurden angenommen. Der letzte Antrag betraf die Beschlußfassung über Aufnahme eines Darlehens von 2 020 000 .41. Zur Vollendung der Leitungsanlagen und zur Bestreitung des durch die vorhergehenden Be schlüsse erforderlichen Aufwands. Hierzu wurden folgende Erläuterungen gemacht: In der am 26. Februar 1910 abgehaltcnen Per bandsversammlung war u. a. der dringende Wunsch ausgesprochen worden, daß die Leitungsbauten des Verbandes ff, jeder Weise beschleunigt werden möch ten, damit bis zu dem durch den Stromlieferungs« vertrag festgesetzten Termine die Hauptringleitung und die Ortsleitungsnetze nicht nur in 30 Orten, sondern möglichst in allen Bcrbandsorten in Betrieb genommen werden cönnten. Die Bauausführung, insbesondere aber die Be messung und Beschaffung der erforderlichen Mittel, mußte auf Grund mehr oder weniger zutreffender Schätzungen erfolgen. Der Nerbandsversammlung vom 24. März 1911 war als Unterlage für den An trag auf Zustimmung zur Ausnahme einer Anleihe von 2 250 000 «3 eine im Dezember 1910 bewirkte Zusammenstellung der mutmaßlichen Baukosten vor gelegt worden, die in ihren wesentlichen Teilen in der 3. Spalte der nachstehenden Uebersicht wieder gegeben worden ist. Der Anschlag vom Dezember 1910 hat als Gesamt- Anlagekapital die Summe von 3 230 000 -3 ergeben, zu deren Deckung eine gleichhohe Summe ausgenom men worden ist. Der Anschlag vom April 1911 kam auf 4 345 000 .3 Anlagekapital (gegen Dezember 1 115 000 ,3 mehr) und 3 980 000 .3 Deckung. Nach der vorläufigen Abrechnung von Ende Dezember 1911 erhöht sich das gesamte Anlagekapital, angenommen, daß das Bezugsrecht auf die neuen Landlrastakticn ausgeübt wird, auf 6 000 000 .3 und demnach der noch zu deckende Fehlbetrag auf 2 020 000 »3. Tie Ursachen der Mehrausgaben beruhen im wesentlichen darauf, daß die Ankvge größer ge worden ist. als heim Anfänge des Baues angenom men werden konnte, und daß zur Vermeidung der vielfachen Schmierigkeiten, die sich der Errichtung von Hochsponnungsfreileitungen entgegenstellten, sowie zur Erzielung einer größeren Betriebssicherheit Hochspannungskabel in größerem Umfange ver wendet worden sind, als von vornherein beabsichtigt worden war. Auch eine größere Anzahl von Vcr- bandsgemcinden, als diese Absicht vorher erklärt hatten, hat zu den Nirderspannungsnetzen unter Ucbernahme der Mehrkosten Kabel verwenden lassen. Zur Vollendung der Lcitungsanlage ist eine Bauzeit bis Mitte 1912, für den Hausbau eine solche bis Ende des Jahres angenommen worden. Die Fertigstellung aller Anlagen und die voraussichtlich auch in diesem Jahre wegen neuer Anschlüsse zu er- wartenden Erweiterungen werden mutmaßlich 280 000 .3 erfordern. Das zu: Bestreitung der durch Betriebseinnahmen nicht gedeckten Ausgaben bereit- zustellende Betriebsvermögen ist für das erste Dc- trrebsjahr auf 200 000 .3 veranschlagt worden. Von den als Gesamtaulagct'apital berechneten 6 000 000 .3 sind 3 980 000 .3 durch frühere Be willigungen gedeckt: «och zu beschaffen bleiben 2 020 000 Zt. Der Verbandsvorstand beantragt nun: 1. Das Anlagekapital auf 6 000 000 Zl zu erhöhen, und 2. die Aufnahme eines weiteren Darlehns von 2 020 000 .3, nach Befinden durch Ausgabe von An leihescheinen, zu genehmigen. In diesen wurde vom Verstand noch folgender Nachtragsantrag gestellt: Den Vorstand zu ermächtigen, bei Unzuläng lichkeit des Betriebsvermögens zu dessen Ver stärkung ein Darlehn bis zum Höchstbetrage von 500 090 - 3 auszunehmen. Alle drei Anträge wurden angenommen. Alsdann wurde noch die Wahl von Rechnungs prüfern vorgenommen. An Stelle des Bürgermeisters Ahncrt wurde Dürgermcister Dr. Ullmann- Zwenkau und Rechtsanwalt Dr. Schmidt gewählt. Kus Ssüllen. a. Chemnitz, 8. Januar. Die bei dem Familien drama in der Kaulbachstraße schwer verletzte Frau Gerhardtist am Hohneujahrstaae ihren Verletzungen erlegen. Sie hinterläßt vier kleine Kinder. Rochlitz, 8. Januar. (Schwerer Unglücks fall.) Auf dem hiesigen Bahnhofe ereignete sich am Hobneujahrstage früh ein schwerer Unglücksfall. Beim Ankuppeln der Lokomotive kam -er 64 Jahre alte Hilfsichirrmeister Louis Meißner zum Fallen und geriet unter die Räder des nachfolgenden Wagens. Der Zug segte sich in Bewegung und fuhr ihm beide Beine unterhalb der Knie ab. Völlig bei Besinnung hob man ihn auf und brachte ihn ins Krankenhaus. H-. Döbeln. 8. Jan. <Aus der Untersuchungs haft entlassen.) Auf Beschluß des König!. Land gerichts Freiberg ist die wegen des Verdachte» des Gattenmordes am 18. Dezember 1911 verhaftete 24jährige Frau Ingenieur Sauer, hier, nunmehr aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das Gericht hat die Ueberzeugung erlangt, daß Sauer sich selbst erschaffen hat. Frau Sauer ist sofort zu ihren Eltern nach Berlin gereist. Heute wurde noch ein Entlastungsbeweis entdeckt, in einem Jackett Sauers wurde eine Patrone gefunden, woraus her- vorgcht, -aß er latsiichlich den Revolver gehabt hat, den seine Frau 14 Tage vor dem Selbstmord gekauft hatte. le Döbeln, 8. Jan. (Der Ausbau des Stadt- tbeaters.l Die städtischen Kollegien haben be schlossen, das in der Rächt zum 25. Oktober im Bühnenhause ausgebrannte hiesige Stadttheatrr mit einem Kostenaufwand von OOOOÜ^i auszubauen und die Anfertigung der Baupläne sowie die Bauleitung dem Architekten Liebig in Leipzig zu übertragen. Es muß ferner ein neues Gerätchaus für 20000 ./L erbaut werden. Eine Minderheit der Stadtverord neten wünschte einen Theaterneubau, der jedoch Million Mark tosten würde und deshalb in ab sehbarer Zeit ohne Anleihe nicht zur Ausführung kommen könnte. Der Theaterumbau soll möglichst am 1. April beginnen und am 1. Oktober beendet sein. ID Aue, 8. Januar. (Städtisches. — Franzö sischer Deserteur.) In der ersten diesjährigen Stadtverordnetensitzung wurde Herr Rechtsanwalt Raabe al« erster Vorsitzender und Herr Bürgerschul- lehrer Bär als besten Stellvertreter wiedergewäült. — In einem Rückblicke auf di« Entwickelung der Stadt Aue im Jahr« 1911 gab Herr Bürgermeister Dr. Kretzschmar recht interessante Mitteilungen. Die Einwohnerzahl stieg auf 19 833: die Zahl der Ge burten betrug 604, der Todesfälle 307, der Bau genehmigungen 209. Das Wasserwerk gab 270000 Kubikmeter Master, das Gaswerk 1311000 (mehr 145000» Kubikmeter Gas ab. Die Sparkasse erhielt bei 14 776 Einzahlungen 2691000 (mehr 684 000»./« Ein lagen, die Rückzahlungen betrugen 2151060 (mehr 505000» ./l — Als obdachlos wurde hier ein franzö sischer Deserteur aufgegriffen, der bereits im Jahre 1907 fahnenflüchtig wurde. Er wird nach Oesterreich abgeschobrn, woher er kam. wel. vautzeu, 8. Januar. (Der Letchenfunb) auf der Bahnstrecke Dresden - Görlitz unweit der Haltestelle Pommritz ist aufgeklärt. Bei der Heber« lahrenen handelt es sich um die 15 Jahre alte Dienst person Elsa Knoche aus Reichenau. Das Mädchen war zuletzc in Zirtau in Stellung und hat sich am Mittwoch in Bautzen eine neue Stellung suchen wollen: abends wollte es zu seinen bei Pommritz wohnenden Stiefeltern mit der Bahn zarücktehren. In Pommritz ist das Mädchen ausgestiegen und hat dann das Bahngleis als Fußweg benutzt. Dabei ist die Kothe von einem Zuge überfahren und sofort getötet worden. Zu einem Selbstmorde hat nicht die geringste Ursache Vorgelegen. vermilchtes. Ei» Mittel zur Erleichterung des Treppensteigen». Für Leute, deren Herz nicht ganz in Ordnung ijt, wird das Ersteigen von Treppen zu einer besondere» Anstrengung. Auch wenn, was sich nicht immer er- möglichen läßt, Sie eigene Behausung im ersten Stockwerk gewühlt wird, kann sas Treppensteigen selten ganz vermiesen werden. Deshalb hat der Oberstabsarzt Schurig ein Mittel ersonnen, um Sen Herzkranken diese körperliche Leistung zu erleich tern. Die Höhe einer Treppenstufe ist gewöhnlich 16 oder 17 Zentimeter. Was Sie Ersteigung von Treppen selbst bei geringerer Höhe der Stufen im Ver gleich zum Anstieg auf einem gleichmäßig geneigten Wog bedeutet, lernt auch der Gesunde oft genug im Gebirge kennen, wo sich hier und da Wegstrecken fin- den, die als Treppen nngelegt sind, namentlich in oer Nähe von Gipfel,i. Und wer einmal einen hohen Turm wir etwa den des Ulmer Münsters, der bis auf wenige Meter unterhalb der Kreuzblume erstie gen werden kann, besucht hat, wird die Folgen der Anstrengung auch bei ganz gesundem Körper noch einige Zeit verspüren. Wenn nun auch Herzkranke solche Unternehmungen überhaupt unterlassen wer den, so werden sie Anlaß haben, di« von Dr. Schurig in der Münchener „Medizinischen Wochenschrift" emp fohlene Neuheit mit Freude zu begrüßeiu Sie be steht einfach in einem zusammenlegbaren Pantoffel mit besonders dicker Sohle. Diese hat die Hohe von 8 Zentimetern, was etwa der halben Höhe der Trep penstufe gleichkommt. Der Pantoffel wird mir auf einem Fuß getragen und erspart -em anderen Fuß einen entsprechenden Betrag der Hebung. Es kommt auf dasselbe heraus, als ob zwischen Sie Treppen stufen noch Zwischenstufen eingeschoben wären, und die Arbeitsleistung wird somit um die Hälfte ver ringert werden. Nach den mit diesem Hilfsmittel gemachten Versuchen können Herzkranke unter Be nutzung des Pantoffels drei bis vier Treppen ohne Herzklopfen steigen, während sie sonst sich schon durch die Uederwindung eines Treppenabsatz«» erschöpft fühlten. Der Pantoffel ist so eingerichtet, daß er zu« sammcngsklappt und beguem in der Tasche getragen werden kann. Zu unserer Notiz über die Auffindung einer Eifen-Arsen-Heilquelle bei Saalfeld in Thüringen geht uns vom Besitzer des im Entstehen begriffenen Arsen-Eisen-Heilbades noch die mter« essanie Nachricht zu, -aß die heilkräftigen Quellen, deren Absätze sich namentlich bei Gicht schon bewährt haben, von dem König!. Bezirk» geologen Dr. Heß vonWichdorff an der Kgl. Prentz. Geologischen Landesanstalt in Berlin entdeckt worden sind. Ili »l?8' IN i.sr!)r?9. 120 m «der 8X. ^>au»r 1912 8sr> mm > -.f»- lemps- »>Ivr c°n- ievoti- Iiz„«it pror. Hem», 9 l.'I»r ffLl.S - 5.8 r, »o I r Vk». trerk»» 8. 7 .'-ILll - bb 77 r» / 8. nroini». 2 ll!»r I ttl.l - 0.» 79 I 2 tcke—teil 7smssrst«r»rt «m» »m 7. r!>»»4» Z Ukr: I«m-»r,t,r: g- 2.S, l«»»»r>4»r: — u « Ul«n> ps» : :.4 Wetterbericht ttirtoiacit- in Lnem-en am 8. ännimr 19l2 IVitteruoxsrvrlank iu Saedsea rom 7Z8. Januar. m I» „gerelu- ie7!Lz' 8eS»,e- dS»>« em lmmve vreriea . . 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